[0001] Die Erfindung betrifft eine einfach handhabbare, wartungsfreie Papierspendervorrichtung
zur unkomplizierten und zuverlässigen Bereitstellung einer befeuchteten Papierbahn,
vorzugsweise Toilettenpapierbahn, mit einem Behälter zur Aufnahme einer Flüssigkeit,
insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit, mit einer oberseitigen Öffnung, die von
Kanten der Rückwand und der Vorderwand begrenzt ist, die zur Kopplung an eine unterhalb
des Behälters angeordneten Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme einer Papieranordnung,
vorzugsweise einer Papierrolle mit der aufgewickelten Papierbahn oder eines Papierstapels
mit der aufgestapelten Papierbahn, mindestens zwei in dem Behälter drehbar angeordneten
Befeuchtungsrollen, einer drehbaren Druckwalze, welche zum Andrücken der Papierbahn
gegen die Befeuchtungsrollen geeignet ist. die untere Umlauffläche der Druckwalze
von der oberen Umlauffläche der Befeuchtungsrollen mit einem vorbestimmten Maß zur
Befeuchtung der Papierbahn durch die Befeuchtungsrollen während Hindurchführens derselben
beabstandet ist.
[0002] In der
EP 0 219 981 wird eine Papierspendervorrichtung offenbart, in der in einem Behälter eine Befeuchtungswalze
drehbar gelagert ist, gegen deren Umlauffläche eine Druckwalze in einer Befeuchtungsposition
anliegt, in der Befeuchtungsposition durch den von der Umlauffläche der in einer Flüssigkeit
teilweise befindlichen Befeuchtungswalze und der Umlauffläche der Druckwalze begrenzte
Spalt die über eine zusätzliche Umlenkwalze umgelenkte Papierbahn der Papierrolle
hindurchgeführt wird. In der Befeuchtungsposition drückt die Druckwalze die Papierbahn
gegen die mit Flüssigkeit versehenen Umlauffläche der Befeuchtungswalze, so dass die
Papierbahn von der der Druckwalze zugewandten, befeuchteten Umlauffläche der Befeuchtungswalze
vernässt wird. Es zeigt sich jedoch, dass die Papierbahn vollflächig mit der Flüssigkeit
vernässt ist, so dass die Papierbahn infolge der durch die Vernässung derselben bedingten
stark verringerten Reißfestigkeit entweder bereits im Spalt oder spätestens nach Verlassen
des Spalts einzureißen vermag, so dass die herkömmliche Papierspendervorrichtung gänzlich
nicht zur Befeuchtung der Papierbahn geeignet ist.
[0003] In einer Normalposition ist die Druckwalze oberhalb der der Druckwalze zugewandten
Umlauffläche der Befeuchtungswalze gehalten, so dass kein flächiger Kontakt der Papierbahn
mit der Umlauffläche der Befeuchtungswalze vorliegt. In der Normalposition kann die
Papierbahn von der Papierrolle abgezogen und über eine Abrisskante ein Teil von derselben
abgetrennt werden.
[0004] Es zeigt sich, dass die herkömmliche Papierspendervorrichtung lediglich zur Bereitstellung
der unbefeuchteten Papierbahn benutzt werden, hierzu bedarf es aber als weiterer Nachteil
des komplizierten Aufbaus aus der Umlenkwalze, der Druckwalze, und der Befeuchtungswalze.
Sonach ist die herkömmliche Papierspendervorrichtung gänzlich für den Alltagsgebrauch
zur Bereitstellung der befeuchteten Papierbahn völlig ungeeignet.
[0005] Die herkömmliche Papierspendervorrichtung weist nicht nur den Nachteil des vorzeitigen
Abreißens der befeuchteten Papierbahn auf, sondern auch erschwert deutlich die Handhabung
derselben, macht sie sogar unmöglich, denn das Zusammenspiel der Walzenmimik erfordert
ein Gestänge, dessen Wartung kosten- und zeitaufwendig für den Benutzer ist.
[0006] Auch wird an die Wartung der Walzenmimik mit dem Gestänge der herkömmlichen Papierspendervorrichtung
ein hohes Maß an Geschicklichkeit von dem Benutzer verlangt, zumal das Hindurchführen
der Papierbahn um Umlaufflächen der mindestens drei Walzen ein hohes Maß an Geschicklichkeit
verlangt.
[0007] Die Beseitigung der Papierstörung erfordert nicht nur ein Maß an Geschicklichkeit
des Benutzers, sondern genügt nicht den an eine z. B. Toilettenpapierspendervorrichtung
zu stellenden Anforderungen an den Alltagsgebrauch, da die herkömmliche Toilettenpapierspendervorrichtung
an Örtlichkeiten aufgestellt ist, die der technischen Zuhilfenahme durch eine weiteren
Person im Fall des Papierstaus oder Papierabrisses innerhalb derselben völlig unzugänglich
sind.
[0008] Gerade der Hygiene und Desinfektion der Hände des Benutzers wird stetig größer werdende
Bedeutung beigemessen, nicht nur im Sanitärbereich, sondern auch im Industrie- und
Krankenhausbereich.
[0009] Daher ist eine Papierspendervorrichtung gefordert, die die Darreichung von mit Reinigungsflüssigkeit
befeuchtetem Papier einfach, schnell, unkompliziert und zuverlässig möglich machen.
[0010] Die bereitzustellende Papierspendervorrichtung soll wartungsarm, wenn nicht gar wartungsfrei,
sein, um diese für jeden Benutzer unabhängig von dessen Geschicklichkeit geeignet
zu machen.
[0011] Auch soll Papierspendervorrichtung an jede Örtlichkeit leicht anbringbar oder aufstellbar
sein, so dass die Papierspendervorrichtung sich für den Einsatz in den Privathaushalten,
in industriellen, handwerklichen Bereichen anbietet, ebenso in Bereichen, die die
Beachtung besonderer hygienischer Vorgaben erforderlich machen, wie in Krankenhäusern,
Laboren, Tierhaltungen.
[0012] Üblicherweise ist die feuchte Reinigung nach dem Toilettengang eine saubere und angenehme
Sache. Allerdings gibt es bei der Verwendung von herkömmlichen Feuchttüchern deutliche
Probleme mit dem Eintrocknen und der Entsorgung der Tücher, so dass hohe Betriebskosten
bei der Bewirtschaftung derartiger Toiletten hervorgerufen werden.
[0013] Zudem besteht die Gefahr der Rohr- und Kanalreinigung, da die Feuchttücher eine hohe
Konsistenz und Reißfestigkeit aufweisen und sich in der Zusammensetzung deutlich vom
herkömmlichen Toilettenpapier unterscheiden, welches nicht zu Verstopfung von Rohren
führt.
[0014] Daher wird eine Papierspendervorrichtung gefordert, die sowohl die hohen Anforderungen
an die Hygiene und Pflege des Benutzers ermöglicht, als auch die Vorteile der feuchten
Reinigung gleichzeitig anbietet, ohne die Nachteile der Toilettenfeuchttüchern zu
zeigen.
[0015] Zudem soll die bereitzustellende Papierspendervorrichtung einfach im Aufbau und leicht
für den Benutzer handhabbar sein.
[0016] Ebenso soll die bereitzustellende Papierspendervorrichtung einen im Vergleich zu
der herkömmlichen Papierspendervorrichtung auftretenden Stau der Papierbahn vermeiden
und dem Benutzer der Papierspendervorrichtung zum Einsetzen einer Papierrolle ohne
hohe Geschicklichkeitsanforderung ermöglichen.
[0017] Hinzukommend soll die von der Papierspendervorrichtung angebotene Papierbahn ein
herkömmliches Toilettenpapier sein, welches leicht in der Kanalisation und in Rohrleitungen
transportierbar ist und nicht zu Verstopfungen neigt.
[0018] Gleichfalls soll die Papierspendervorrichtung herkömmliches Toilettenpapier verwenden,
um die Betriebskosten der Papierspendervorrichtung zum Beispiel in Industrie-, Handwerks-
und Hotelbetrieben niedrig zu halten.
[0019] Ebenfalls sollen die Betriebskosten nicht unnötigerweise durch Papierstaus und erhöhten
Aufwand an die Wartung der Papierspendervorrichtung erhöht sein.
[0020] Hinzukommend soll die Papierspendervorrichtung ein hohes Maß an Hygiene dem Benutzer
anbieten, ohne dass der Benutzer Gefahr läuft, mit seinen verunreinigten oder kontaminierten
Händen mit Teilen derselben in Berührung zu gelangen.
[0021] Überdies soll die Papierspendervorrichtung einfach aufstellbar bzw. befestigbar sein.
[0022] Des Weiteren soll die Papierspendervorrichtung zur Befeuchtung von aller Arten von
Papierbahnen, z. B. Toilettenpapier, Reinigungspapier, Haushaltstüchern, sowohl in
Werkstätten und Betrieben einsetzbar sein, wie auch in Hotels einen breiten Einsatz
finden.
[0023] Hinzutretend soll die Papierspendervorrichtung die hinreichende Befeuchtung aller
Arten von Papierbahnanordnungen, wie von gerollten Papierbahnen oder von gestapelten
Papierbahnen, zuverlässig darbieten.
[0024] Des Weiteren soll die Papierspendervorrichtung in Krankenhäusern, Kindergärten, usw.,
in denen zwecks Vermeidung von Hospitalismus hohe Anforderungen an die Handhygiene
gestellt werden, dauerhaft reißfestes befeuchtetes Papier zur Handreinigung- oder-desinfektion
anbieten.
[0025] Schließlich soll auch eine Papierspendervorrichtung bereitgestellt werden, die sowohl
die Abgabe von trockenem Papier, wie auch von befeuchtetem, hinreichend reißfestem
Papier aufgrund einfacher Bedienung möglich macht.
[0026] Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch und die Nebenansprüche. Die Unteransprüche
betreffen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung.
[0027] Die Erfindung betrifft eine einfach handhabbare, wartungsfreie Papierspendervorrichtung
zur unkomplizierten und zuverlässigen Bereitstellung einer befeuchteten Papierbahn
mit einem Behälter zur Aufnahme einer Flüssigkeit, insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit,
mit einer oberseitigen Öffnung, die von Kanten der Rückwand und der Vorderwand begrenzt
ist, der zur Kopplung an eine unterhalb des Behälters angeordneten Aufnahmeeinrichtung
zur Aufnahme einer Papieranordnung, vorzugsweise einer eine aufgewickelte Papierbahn
aufweisenden Papierrolle oder eines die gestapelte Papierbahn aufweisenden Papierstapels,
geeignet ist,
mindestens zwei in dem Behälter drehbar angeordneten Befeuchtungsrollen,
einer drehbaren Druckwalze, welche zum Andrücken der Papierbahn gegen die Befeuchtungsrollen
geeignet ist.
die untere Umlauffläche der Druckwalze von der oberen Umlauffläche der Befeuchtungsrollen
mit einem vorbestimmten Maß zur Befeuchtung der Papierbahn während Hindurchführens
derselben, vorzugsweise konstant, beabstandet ist,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens eine, vorzugsweise jede, Befeuchtungsrolle
unter Ausbildung mindestens einer Ausnehmung in ihrem Außenbereich eingezogen ist.
[0028] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist gerichtet auf eine einfach handhabbare,
wartungsfreie Toilettenpapierspendervorrichtung zur unkomplizierten und zuverlässigen
Bereitstellung einer befeuchteten Papierbahn mit einem Behälter zur Aufnahme einer
Flüssigkeit, insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit, mit einer oberseitigen Öffnung,
die von Kanten der Rückwand und der Vorderwand begrenzt ist, der zur Kopplung an eine
unterhalb des Behälters angeordneten Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme einer Papieranordnung,
vorzugsweise einer die aufgewickelte Papierbahn aufweisenden Papierrolle oder eines
die gestapelte Papierbahn aufweisenden Papierstapels, geeignet ist,
mindestens zwei in dem Behälter drehbar angeordneten Befeuchtungsrollen,
einer drehbaren Druckwalze, welche zum Andrücken der Papierbahn gegen die Befeuchtungsrollen
geeignet ist,
die untere Umlauffläche der Druckwalze von der oberen Umlauffläche der Befeuchtungsrollen
mit einem vorbestimmten Maß zur Befeuchtung der Papierbahn während Hindurchführens
derselben beabstandet ist, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass
jede Befeuchtungsrolle unter Ausbildung mindestens einer Ausnehmung in ihrem Außenbereich
eingezogen ist.
[0029] Ein zusätzlicher Gegenstand der Erfindung betrifft die einfach handhabbare, wartungsfreie
Reinigungspapierspendervorrichtung.
[0030] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Papierbahn mit einem Streifenmuster
mit vier Streifen, welche parallel zu der Mitte-Längsachse der Papierbahn verlaufen,
gleich voneinander beabstandet sind, jeder Streifen abwechselnd auftretende befeuchtete
und unbefeuchtete Längsabschnitte aufweist.
[0031] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine einfach handhabbare,
wartungsfreie Papierspendervorrichtung zur unkomplizierten und zuverlässigen Bereitstellung
von befeuchtetem und unbefeuchteter Papierbahn mit einem Behälter zur Aufnahme einer
Flüssigkeit, insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit, mit einer oberseitigen Öffnung,
die von Kanten der Rückwand und der Vorderwand begrenzt ist, einer unterhalb des Behälters
angeordneten Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme einer Papieranordnung, insbesondere
einer eine aufgewickelte Papierbahn aufweisenden Papierrolle oder eines die gestapelte
Papierbahn aufweisenden Papierstapels und
einer Schwenkeinrichtung, welche zum Andrücken der Papierbahn gegen die Befeuchtungsrollen
in einer Befeuchtungsposition geeignet ist,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schwenkeinrichtung von einer stabilen
Normalposition in eine instabile (in Normalposition selbsttätig zurückstellbare) Befeuchtungsposition
verstellbar ist und eine in der Schwenkeinrichtung drehbar gelagerten Druckwalze umfasst,
welche in der Normalposition in einem Abstand von den Befeuchtungsrollen gehalten
ist,
in dem Behälter mindestens zwei Befeuchtungsrollen drehbar angeordnet sind,
jede Befeuchtungsrolle unter Ausbildung mindestens einer Ausnehmung in ihrem Außenbereich
eingezogen ist,
in einer Normalposition die untere Umlauffläche der Druckwalze oberhalb einer die
obere Umlauffläche der Befeuchtungsrollen und die Kante der Rückwand des Behälters
verbindenden Geraden sich befindet sowie
in einer Befeuchtungsposition mittels der Schwenkeinrichtung die Papierbahn gegen
die Befeuchtungsrollen andrückbar ist.
[0032] Die erfindungsgemäße Papierspendervorrichtung umfasst einen Behälter mit einer oberseitigen
Öffnung, welche auch von den Kanten der Rück- und der Vorderwand begrenzt ist. Der
Behälter kann die Flüssigkeit, wie Reinigungsflüssigkeit, aufnehmen. Als Reinigungsflüssigkeit
eignet sich jede, die zu einer Hand- oder Maschinenreinigung oder zu sonstigen Oberflächenreinigung
geeignet ist.
[0033] Unter Reinigungsflüssigkeit wird im Sinne der Erfindung auch verstanden eine desinfizierende
und/oder Schmutz ablösende Flüssigkeit. Die Öffnung des Behälters ist mittels eines
Deckels verschließbar.
[0034] An Halterungen der gegenüberliegenden Seitenwände ist eine Welle mit ihren Enden
drehbar gelagert, an die die Befeuchtungsrollen unlösbar befestigt sind. Als Halterungen
eignen sich Durchbrüche, von der Öffnung in Richtung zu dem Behälterboden verlaufende
U- oder V-förmige Ausfräsungen oder an den Innenseiten der Seitenwände angeformte
V- oder U-förmige Leisten.
[0035] Die Welle der Befeuchtungsrolle kann gegen unkontrollierte Entnahme mittels herkömmlicher
Sicherungsstifte oder dergleichen gesichert sein; in dieser Ausgestaltung können die
Befeuchtungsrollen mit ihrer Welle nach der Entfernung der Sicherungsstifte zwecks
Reinigung auf einfache Weise entnommen werden.
[0036] Ebenso kann in einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung
die Welle zwei Wellenteile aufweisen, die teleskopartig entgegen einer Federkraft
ineinander verschiebbar und deren Enden mittels der Federkraft federnd nach außen
in Richtung zu den Enden hin gehalten sind; durch die federnde Verbindung der Wellenteile
können deren freie Enden in die in den Seitenwänden vorgestanzte Durchbrüche eingeführt
werden zur Bereitstellung der Drehbarkeit der Welle.
[0037] Vorzugsweise sind in dem unteren Bereich des Behälters mindestens zwei Befeuchtungsrollen
über deren gemeinsame Welle drehbar gelagert. Im Sinne der Erfindung wird unter einer
Befeuchtungsrolle auch verstanden, eine kreisförmige Scheibe, deren Scheibendicke
oder -dicke um ein Vielfaches kleiner ist als die Breite der Papierbahn. Die Scheibendicke
entspricht einem solchen Maß, dass die Befeuchtungsrollen schmale Befeuchtungsstreifen
auf der Papierbahn bereitstellen können. Das Verhältnis der Papierbahnbreite und zu
der Scheibenbreite oder zu der Befeuchtungsrollenbreite kann betragen 40 zu 4, vorzugsweise
20 zu 5, noch mehr bevorzugt 20, 12, 5 oder 10. Das Verhältnis der Papierbahnbreite
und zu der Breite eines Streifens der Papierbahn kann betragen 40 zu 4, vorzugsweise
20 zu 5, noch mehr bevorzugt 20, 12,5 oder 10. Unter Umlauffläche der Befeuchtungsrolle
kann im Sinne der Erfindung auch verstanden werden die Außenseite der als kreisförmige
Scheibe ausgestaltete Befeuchtungsrolle.
[0038] Die Befeuchtungsrollen können auch miteinander unlösbar verbunden und an einer an
Halterungen des Behälters gekoppelten Welle drehbar verbunden sein. In einer besonderen
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung sind vier, vorzugsweise
gleich voneinander beabstandete, Befeuchtungsrollen mit der in den Halterungen des
Behälters drehbar gelagerten Welle fest verbunden.
[0039] Die Befeuchtungsrollen sind in einem entsprechenden vorbestimmten Abstand von der
Unterseite des Behälters angeordnet, so dass bei der Befüllung des Behälters mit der
Flüssigkeit zumindest durch die Drehung der Befeuchtungsrollen deren Umlaufflächen
mit der Flüssigkeit benetzt sind und infolge deren Drehung die benetzten Umlaufflächen
die Flüssigkeit auf die die obere Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen berührende
Papierbahn übertragen. Die Befeuchtungsrollen können eine gemeinsame Drehachse mit
einem identischen Radius oder z. B. derartig ausgestaltet sein, dass die Abstände
deren oberen, der Öffnung zugewandten Umlaufflächen zu der unteren Umlauffläche der
Druckwalze übereinstimmen.
[0040] Jede Befeuchtungsrolle ist unter Ausbildung mindestens einer Ausnehmung in ihrem
Außenbereich eingezogen. Die Ausnehmung kann aus Seitenansicht kreissegmentartig,
kreissektorartig oder eckig ausgestaltet sein. Vorzugsweise weisen die Befeuchtungsrollen
einander übereinstimmenden Ausnehmungen zur Darstellung einheitlichen Streifenmusters
auf.
[0041] Die Ausnehmung bewirkt, dass in der Befeuchtungsposition die Umlauffläche der Ausnehmung
nicht mit der Papierbahn in Kontakt gelangt, soweit die Drehachse der Druckwalze während
ihrer Drehung stets einen konstanten Abstand zu der Drehachse der Befeuchtungsrollen
hält. Durch das Herausziehen der Papierbahn aus dem Behälter ist die Papierbahn im
Bereich der Ausnehmung von dieser beabstandet, so dass ein Streifenmuster auf der
Papierbahn erzeugt wird, dessen Anzahl an Streifen der Anzahl der Befeuchtungsrollen
in dem Behälter entspricht und jeder Streifen abwechselnd auftretende befeuchtete
und unbefeuchtete Längsabschnitte umfasst. Die Länge z. B. des trockenen oder unbefeuchteten
Längsabschnitts entspricht der Länge der um die Drehachse oder Welle sich erstreckenden
Umlauffläche der Ausdehnung. Die Drehachsen der Druckwalze, der Befeuchtungsrollen
und der Papierrollen können zueinander dergestalt ausgerichtet sein, dass sie mittels
einer Geraden verbindbar sind oder in einer von Drehachsen der Druckwalze, der Befeuchtungsrollen
und der Papierrollen gebildeten Ebene angeordnet sind. Unter Umlauffläche der Druckwalze
kann im Sinne der Erfindung auch verstanden werden die Außenseite der zylinderförmig
ausgebildeten Druckwalze.
[0042] Unter Druckwalze kann im Sinne der Erfindung auch verstanden werden zumindest ein
Gleitschuh, welcher mit seiner unteren, den Befeuchtungsrollen zugewandten Auflageseite
die Papierbahn gegen die Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen ansetzt oder - drückt.
Die Breite der Auflageseite des Gleitschuhs kann der Breite der Papierbahn oder der
einer Befeuchtungsrolle entsprechen. Die Anzahl der Gleitschuhe kann der Anzahl der
Befeuchtungsrollen entsprechen. Die Gleitschuhe können in einem vorbestimmten Abstand
zu den Befeuchtrungsrollen gehalten sein.
[0043] Auch kann die Druckwalze als Gleitschuh ausgebildet sein, z. B. der starr mit einer
Schiene verbunden ist, deren Enden in Halterungen der Innenseiten der Seitenwände
des Behälters gehalten sind. Mit ihrer den Befeuchtungsrollen zugewandten Auflageseite,
die der unteren Umlauffläche der Druckwalze in deren Funktion des Papierbahnandrückens
gegen die Befeuchtungsrollen entsprechen können, wird die Papierbahn gegen die oberen
Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen angesetzt zur Benetzung der Papierbahn.
[0044] Ebenso ist es möglich, dass vier Gleitschuhe mit der Schiene starr verbunden sind,
denen vier Befeuchtungsrollen gegenüberliegen und gegen die Papierbahn
4 dergestalt angesetzt sind, dass die Papierbahn die oberen Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen
zur Benutzung derselben berühren. Es zeigt sich der Vorteil, dass die Umlaufflächen
der Ausnehmungen der Befeuchtungsrollen nicht mit der Papierbahn in Kontakt geraten,
so dass die erfindungsgemäße Papierbahn mit ihrem charakterischen Streifenmuster mit
trockenen und feuchten Längsabschnitten ohne Gefahr des Papierabrisses bereitgestellt
wird. Die Gleitschuhe können aufgrund ihres Eigengewichtes und/oder mittels einer
auf die Gleitschuhe einwirkenden Federkraft die Papierbahn kraftbeaufschlagt gegen
die Befeuchtungsrollen andrücken.
[0045] Das Streifenmuster mit, vorzugsweise gleich voneinander beabstandeten, Streifen mit
abwechselnd auftretenden befeuchteten und unbefeuchteten Längsabschnitte beeinträchtigt
in ganz besonderer Weise nicht die Reißfestigkeit der Papierbahn, wenngleich die Papierbahn
derart mit Flüssigkeit getränkt oder befeuchtet ist, dass die Papierbahn für die Reinigung
für Oberflächen aller Art völlig ausreicht.
[0046] Es zeigt sich sogar, dass die befeuchtete Papierbahn sich sogar zur Reinigung großflächiger
Oberflächen eignet, zum Beispiel von Maschinen und Teilen derselben, ohne dass die
Papierbahn infolge der erfindungsgemäßen Benetzung zerreißt.
[0047] Überdies tritt durch die Befeuchtung der Papierbahn mittels dieses Streifenmusters
das bei auf herkömmliche Weise befeuchteten Papierbahnen gefürchtete Lagenablösen
nicht auf, so dass beispielsweise bei Verwendung einer dreilagigen Papierbahn dauerhaft
die drei Lagen miteinander verbunden verbleiben und auch bei intensiver zur Reinigung
dienenden Walkbewegungen der Papierbahn deren Lagen reinigungsfreundlich schichtungsverbunden
verbleiben.
[0048] In einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung
sind in dem Behälter mindestens vier Befeuchtungsrollen angeordnet, die beispielsweise
jeweils unter Ausbildung von drei Ausnehmungen eingezogen sind. Die Ausnehmungen jeder
Befeuchtungsrolle sind vorteilhafterweise gleich voneinander beabstandet. Vorzugsweise
sind die Befeuchtungsrollen mit ihren Ausnehmungen zueinander derart angeordnet, dass
die Ausnehmungen von zwei benachbarten Befeuchtungsrollen auf Lücke stehen, so dass
der Ausnehmung der einen Befeuchtungsrolle derjenige Abschnitt der Befeuchtungsrolle
ohne Ausnehmung benachbart ist.
[0049] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung sind
eine oder mehrere Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen glatt oder angerendelt, wie
aufgeraut oder strukturiert, ausgestaltet, um die Benetzung mit Flüssigkeit zu erhöhen.
Auch ist es von Vorteil, wenn nur ein Teil der Umlauffläche einer Befeuchtungsrolle
angerendelt ist, wie aufgeraut oder strukturiert, ausgebildet ist; als ein solcher
Teil der Umlauffläche der Befeuchtungsrolle eignet sich derjenige, der zwischen zwei
Ausnehmungen derselben Befeuchtungsrolle angeordnet ist.
[0050] Überdies können eine oder mehrere Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen mit einer
Lage beschichtet sein, welche flüssigkeitsanziehend ist, z. B. eine besondere Adhäsion
zu Flüssigkeiten aufweist, um deren Benetzung mit Flüssigkeit zu erhöhen. Auch ist
es von Vorzug, wenn nur ein Teil der Umlauffläche einer Befeuchtungsrolle mit der
Lage versehen ist; als ein solcher Teil der Umlauffläche der Befeuchtungsrolle eignet
sich derjenige besonders, der zwischen zwei Ausnehmungen derselben Befeuchtungsrolle
angeordnet ist.
[0051] Als Lage ist eine chemische Beschichtung bevorzugt. So kann zudem eine hydrophile
Lage verwendet werden, die eine ausgeprägte Wechselwirkung mit der Flüssigkeit, z.
B. einer oberflächenaktiven Substanz, z. B. Tenside, enthaltenden Flüssigkeit, aufweist.
Auch können eine oder mehrere Umlaufflächen mit einer Filz- und/oder Gewebelage als
Sauglage versehen sein, wobei derjenige Teil der Umlauffläche der Befeuchtungsrolle
sich besonders anbietet, der zwischen zwei Ausnehmungen derselben Befeuchtungsrolle
angeordnet ist.
[0052] Darüber hinaus kann derjenige Teil der um die Drehachse verlaufenden Umlauffläche
der Befeuchtungsrolle, der von den Ausnehmungsenden zur Bereitstellung der Ausnehmung
begrenzt ist, mit einer lipophilen, wie wasserabstoßenden, Lage, z. B. Beschichtung,
versehen sein, um die Benetzung der Ausnehmung mit der Flüssigkeit noch zusehends
zu verringern.
[0053] Durch das Auf-Lücke-Stehen der Ausnehmungen benachbarter Befeuchtungsrollen wird
des Weiteren ein solches Streifenmuster mit, vorzugsweise gleich voneinander beabstandeten,
Streifen mit abwechselnd auftretenden befeuchteten und unbefeuchteten Längsabschnitten
bereitgestellt, wobei der befeuchtete Längsabschnitt des einen Streifens dem unbefeuchteten
Längsabschnitt des ihm gegenüberliegenden Streifens benachbart ist.
[0054] Dieses besonders ausgestaltete ebenso erfindungsgemäße Streifenmuster mit alternierenden
aber einander verschobenen Befeuchtungsabschnitten der Streifen behält eine außergewöhnliche
Reißfestigkeit und mangelnde Lagenablösung auch bei intensiven Walk- und Faltbewegungen
der mit Flüssigkeit befeuchteten Papierbahn bei, wie sie bei Reinigungen unabhängig
von der Art der zu reinigenden Flächen erfolgen.
[0055] Dieses sogenannte Streifenmuster mit alternierenden aber einander verschobenen Befeuchtungsabschnitten
der Streifen verhindert hinzukommend bei dem sehr raschen Abziehen der Papierbahn
aus der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung, ein zeitlicher Umstand, der häufig
infolge routinehaften Arbeitens auftritt, das unerwünschte seitliche Einreißen der
Papierbahn, so dass gerade die erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung sich in
auf besondere Hygienevorschriften achtende Betriebe, wie Krankenhäuser, Altersheime,
Kindergärten, usw. eignet.
[0056] Da zudem die erfindungsgemäße Papierspendervorrichtung eine, bedingt durch fehlende
Wartungskosten und durch die einfache Aufstellung, leichte Handhabung auszeichnet,
drängt sich förmlich die erfindungsgemäße Papierspendervorrichtung zum Einsatz auch
in Privathaushalten und Gästebeherbergungen, wie Hotels, in Sanitärbereichen, Küchen
usw. auf.
[0057] Die Befeuchtungsrollen sind vorteilhafterweise in dem Behälter mit ihrer Drehachse
derart angeordnet, dass die oberen Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen z. B. in Höhe
der Kante der Vorderwand und/oder der Kante der Rückwand ausgerichtet sind. Die Kanten
sind im Querschnitt teilkreisförmig ausgebildet, um eine oberflächliche Beschädigung
der Papierbahn bei deren Gleiten über die Kanten zu vermeiden.
[0058] Die Papierbahn kann von einer z. B. unter dem Behälter oder unterhalb des Behälters
angeordneten Papierrolle oder Papierstapels abgezogen und über die obere Kante der
Rückwand und über die Umlauffläche der Befeuchtungsrollen geführt hin in Richtung
zu der Kante der Vorderwand des Behälters aus diesem herausgezogen werden. In der
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung
ist die Druckwalze von den Befeuchtungsrollen soweit beabstandet, dass die den Befeuchtungsrollen
zugewandte Umlauffläche der Druckwalze mit den oberen Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen
einen Spalt bildet; vorzugsweise verbleibt der die gegenüber liegenden Umlaufflächen
überbrückende Spalt unverändert. Es reicht aus, dass der Spalt annähernd der Lagendicke
der Papierbahn entspricht oder geringfügig geringer als die Lagendicke der Papierbahn
ist.
[0059] Im Sinne der Erfindung wird unter Lagendicke auch verstanden der Abstand der Oberseite
der Papierbahn von der Unterseite derselben im unbelasteten oder im belasteten, wie
kraftbeaufschlagten, Zustand.
[0060] Die annähernde Übereinstimmung des Spalts mit der Lagendicke der Papierbahn ist bereits
ausreichend, da die Papierbahn aufgrund deren Mehrlagigkeit eine in Bezug auf die
Papierbahndicke gewisse Elastizität und Anpassbarkeit an Oberflächenbeschaffenheiten
aufweist, so dass die Papierbahn unabhängig von der Anzahl ihrer Lagen mit ihrer Unterseite
sich an die obere Umlauffläche der Befeuchtungsrollen bei dem Hindurchführen der Papierbahn
durch den Spalt anzuliegen vermag unter Bildung des o. g. Streifenmusters. Daher kann
der Spalt mit seiner Spalthöhe, die dem Abstand der unteren Umlauffläche der Druckwalze
von der oberen Umlauffläche der Befeuchtungsrollen entspricht, der ungefähren Papierbahndicke
der Papierbahn entsprechen, unabhängig davon, ob die Papierbahn durch z. B. infolge
der Druckwalze erzeugten auf die Papierbahn einwirkende Kraftbeaufschlagung belastet
oder unbelastet ist. Die Papierbahn, insbesondere die Toilettenpapierbahn, ist derart
voluminös und in Bezug auf die Spalthöhe anpassbar, dass es nicht erforderlich ist,
die Beabstandung der unteren Umlauffläche der Druckwalze zu den oberen Umlaufflächen
der Befeuchtungsrollen nicht auf die Mehrlagigkeit der Papierbahn einzustellen, welcher
Umstand ein überraschender technischer Erfolg der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung
ist, der für die leichte Handhabung und Wartungsfreiheit der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung
spricht.
[0061] Andererseits erweist es sich zudem von Vorteil, dass die Papierbahn trotz ihrer Elastizität
und Anpassbarkeit und trotz der auf die Papierbahn drückenden oder die Papierbahn
berührende Druckwalze in keinen flächigen Kontakt mit der Umlaufflächen der Ausnehmungen
der Befeuchtungsrollen zu gelangen vermag, so dass die abwechselnd auftretenden befeuchteten
und unbefeuchteten Längsabschnitte eines Streifens in dem Streifenmuster der Papierbahn
erzeugt werden. Die Papierbahn berührt bei dem Hindurchführen derselben durch den
Spalt tangential die oberen, also der Unterseite des Behälters abgewandten, Umlaufflächen
der Befeuchtungsrollen, außer denen der Ausnehmungen. Die Berührungsfläche erstreckt
sich längs der Drehachse der Befeuchtungsrollen.
[0062] In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung befindet sich
die Druckwalze drehbar gelagert in Halterungen der Seitenwände des Deckels oder in
Halterungen der Seitenwände des Behälters; die Drehachse der Druckwalze kann oberhalb
der Drehachse der Befeuchtungsrollen oder in dem Bereich zwischen den Befeuchtungsrollen
bzw. deren Drehachsen und der Rückwand des Behälters angeordnet sein. Die Druckwalze
kann derart in Halterungen des Behälters angeordnet sein, dass deren untere Umlauffläche
unmittelbar oberhalb der oberen Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen ausgerichtet
oder zwar auch oberhalb der oberen Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen, aber in Richtung
zu der Rückwand hin versetzt ausgerichtet ist.
[0063] Zum Beispiel können in den die Öffnung begrenzenden Kanten der Seitenwände des Behälters
jeweils mindestens zwei Halterungen angebracht sein, um die Druckwalze je nach Erfordernis
oberhalb der Befeuchtungsrollen oder seitlich von ihnen versetzt in Halterungen der
Seitenwände drehbar zu lagern.
[0064] Ganz vorteilhaft ist, dass das Ausmaß der Befeuchtung der Papierbahn der Benutzer
darüber hinaus zu steuern vermag, indem die Geschwindigkeit des Herausziehens der
Papierbahn aus dem Behälter von dem Benutzer erhöht wird; durch die Geschwindigkeitserhöhung
verkürzen sich überraschenderweise die unbefeuchteten Längsabschnitte der Streifen,
so dass die Papierbahn ein höheres Maß an Befeuchtung mit Flüssigkeit aufweist. Im
Gegensatz zum Stand der Technik bedarf es lediglich des schnelleren Abziehens der
Papierbahn von der Papierrolle um eine feuchtere Papierbahn.
[0065] Dieser unerwarteter Vorteil der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung der geschwindigkeitsabhängigen
Ausmaß an Papierbahnbefeuchtung passt sich idealerweise dem Erfordernis der Praxis
an, im Fall höherer Verschmutzung schneller mehr Papierbahn bereitzustellen mit mehr
Feuchtigkeitsgehalt zwecks intensiver Reinigung.
[0066] Vorteilhafterweise erfolgt das Abreißen der Papierbahn über eine Reißkante, die oberhalb
der Kante der Vorderwand sich befindet, und ein Teil des den Behälter verschließbaren
Deckels ist.
[0067] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung kann
die in dem Behälter befindliche Flüssigkeit mittels einer mit elektrischem Strom beheizbaren
in dem Behälter angeordneten Heizeinrichtung auf eine vorbestimmte Temperatur, z.
B. Körpertemperatur, erwärmt werden.
[0068] In einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung können
auch die Befeuchtungsrollen über eine Heizeinrichtung verfügen, so dass lediglich
durch die Drehbewegung der Befeuchtungsrollen die Umlaufflächen derselben kostensparend
erwärmt werden.
[0069] Die Heizeinrichtung kann beispielsweise auch über elektrischen Strom speichernde
Batterien mit elektrischer Leistung versorgt werden.
[0070] Es zeigt zudem ein weiterer ganz entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung
durch den Umstand, dass infolge des Stillstands des Herausziehens der Papierbahn zwar
die Papierbahn in dem Spalt zwischen der unteren Umlauffläche der Druckwalze und den
oberen Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen verweilt, gleichwohl vermag die in dem
Spalt verweilende Papierbahn nicht mehr Flüssigkeit anzusaugen, da die Flüssigkeit
infolge des Stillstands der Befeuchtungsrollen unmittelbar bei fehlender Drehbewegung
derselben in Richtung zu der Flüssigkeit in dem Behälter sich sofort zurückzieht und
kein weiteres Flüssigkeitsaufsaugen stattfindet. Lediglich durch die Drehbewegung
der Befeuchtungsrollen kann die Flüssigkeit von den Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen
quasi mitgerissen und solange auf ihr verhaftet bleiben entweder bis zur Benetzung
der Papierbahn oder bis zum Stillstand der Drehbewegung.
[0071] Das Zurückziehen der Flüssigkeit von den Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen in
Richtung zu der im Behälter lagernden Flüssigkeit hin wird zusehends unterstützt durch
die oberflächenaktiven Substanzen in der Flüssigkeit, die die Schmutzablösung von
zu reinigenden oder der zu desinfizierenden Oberflächen unterstützen.
[0072] In einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen einfach handhabbaren, wartungsfreien
Papierspendervorrichtung zur unkomplizierten und zuverlässigen Bereitstellung von
befeuchteten und unbefeuchteten Papierbahn ist deren Behälter zur Aufnahme der Flüssigkeit,
insbesondere der Reinigungsflüssigkeit, schwenkbar in oder an einer Schwenkeinrichtung
gelagert, welche U-förmig ausgebildet ist. Die beiden voneinander beabstandeten, parallel
zueinander ausgerichteten Schenkel sind über einen unteren Abschnitt miteinander verbunden.
Der untere Abschnitt wird gegen eine Wand gesetzt und mit dieser befestigt. An den
beiden oberen, der Öffnung des Behälters zugewandten Enden der beiden Schenkel ist
die Druckwalze drehbar gelagert, die von oben in zumindest einen Teil des Inneren
des Behälters einführbar ist. Die oberen Enden weisen Halterungen zur Aufnahme der
freien Enden der Welle der Druckwalze auf.
[0073] In der Normalposition des Behälters verharrt der Behälter infolge nur seines Eigengewichtes
bzw. seiner Schwerkraft gemäß in stabiler Stellung hängend an Halterungen der Schwenkeinrichtung.
In der Normalposition zur Abgabe der unbefeuchteten Papierbahn kann diese von der
Papierrolle abgezogen und zwischen den beiden Schenkeln über die Kante der Rückwand
des Behälters, beabstandet von den oberen Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen und
über die Kante der Vorderwand des Behälters geführt werden. Bei dem Übergang von der
Befeuchtungs- in die Normalposition befindet sich die untere Umlauffläche der Druckwalze
oberhalb einer die obere Umlauffläche der Befeuchtungsrollen und die Kante der Rückwand
des Behälters verbindenden Geraden oder oberhalb der von der oberen Umlauffläche der
Befeuchtungsrollen und der Kante der Rückwand des Behälters gebildeten, vorzugsweise
vertikalen, Ebene.
[0074] Bei dem Übergang von der Normalposition in die Befeuchtungsposition kann der Behälter
leicht unter bereits geringer Kraftbeaufschlagung unmittelbar durch den Benutzer oder
durch eine, z. B. durch Handbewegung ausgelöste, sensor- oder berührungsgesteuerte
Schwenkung in Richtung zu der Wand oder zu dem Abschnitt der Schwenkeinrichtung hin
geschwenkt werden, so dass die beiden Enden der Schenkel mit der Druckwalze soweit
in Richtung zu dem Inneren des Behälters hin eingreifen, dass die Druckwalze mit ihrer
unteren Umlauffläche die Papierbahn gegen die obere Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen
andrückt und die Papierbahn in flächigen, vorzugsweise tangentialen, Kontakt mit den
oberen Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen gelangt. In der Befeuchtungsposition ist
die untere Umlauffläche der Druckwalze unter oder unterhalb der die obere Umlauffläche
der Befeuchtungsrollen und die Kante der Rückwand des Behälters verbindenden Geraden
angeordnet oder unter oder unterhalb der, vorzugsweise vertikalen, Ebene ausgerichtet,
in der die obere Umlauffläche der Befeuchtungsrollen und die Kante der Rückwand des
Behälters liegen.
[0075] Infolge des Hindurchziehens der Papierbahn durch den Spalt wird die Papierbahn aufgrund
der mit der Flüssigkeit benetzten Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen benetzt unter
Bildung von Streifenmustern. Nach Kraftentfall kann der Behälter aus seiner Befeuchtungsposition
selbsttätig in seine stabile Normalposition zurückschwenken zur Abgabe unbefeuchteter
Papierbahn, falls erforderlich. Die Normalposition wird insofern als stabile genannt,
als der Behälter nur von seiner Schwerkraft in seiner vorbestimmten Position in Halterungen
der Schwenkeinrichtung gehalten ist; hingegen ist die Befeuchtungsposition als instabil
insofern zu bezeichnen, als der Behälter lediglich aufgrund der Kraftbeaufschlagung
von der Normal- in die Befeuchtungsposition verbracht wird, deren Zeitdauer von der
Kraftbeaufschlagungsdauer abzuhängen vermag.
[0076] Zudem umfasst die erfindungsgemäße Papierbahn ein Streifenmuster mit vier Streifen,
welche parallel zu der Mitte-Längsachse der Papierbahn verlaufen, gleich voneinander
beabstandet sind, wobei jeder Streifen abwechselnd auftretende befeuchtete und unbefeuchtete
Längsabschnitte aufweist. Vorteilhafterweise kann das Verhältnis der Breite der Papierbahn
zu der Breite eines Streifens 40 zu 4, vorzugsweise 20 zu 5, noch mehr bevorzugt 20,
12,5 oder 10, betragen.
[0077] Die erfindungsgemäße Papierbahn, die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung
bereitgestellt wird, weist außergewöhnliche Reinigungseigenschaften unter gleichzeitiger
Beibehaltung hinreichender Reisfestigkeit derselben auf, so dass die erfindungsgemäße
Papierbahn sich für jedwede Bereiche, z. B. in Hotels, Privathauhalten, Industrie,
Labor, Krankenhäusern, Handwerk, usw. zum Einsatz gelangen kann.
Ausführunasbeispiele:
[0078] Die Zeichnungen zeigen aufgrund einer zeichnerischen Vereinfachung in schematischer,
stark vergrößerter Weise, ohne Anspruch auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe in
Fig. 1 die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung mit Befeuchtungsrollen
und der Druckwalze, deren untere Umlauffläche unmittelbar oberhalb der oberen Umlaufflächen
der Befeuchtungsrollen ausgerichtet ist,
und
Fig. 2 die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Papierspendervorrichtung mit der Druckwalze,
den Befeuchtungsrollen und den Behälter.
[0079] Die erfindungsgemäße Papierspendervorrichtung umfasst einen Behälter
1, der die Reinigungsflüssigkeit
12 aufnimmt. Der Behälter
1 weist eine in seinem oberen Bereich angeordnete Öffnung auf. Der Behälter
1 ist mittels eines Deckels (nicht gezeigt) verschließbar. An den Seitenwänden des
Behälters
1 ist die Welle
15 der Befeuchtungsrollen
11 drehbar gelagert. In einem Ausführungsbeispiel ist die Welle
15 der Befeuchtungsrollen
11 in zwei gegenüberliegenden an den Innenseiten der Seitenwände Halterungen drehbar
gelagert, so dass die Enden
16 der Welle
15 über die Öffnung in die in die Halterungen eingesetzt werden. Die Welle
15 umfasst vier fest mit der Welle
15 verbundene Befeuchtungsrollen
11, die in einem Ausführungsbeispiel gleich voneinander beabstandet sind. Die Befeuchtungsrollen
11 sind in ihrem äußeren Bereich unter Bildung von kreissegmentartigen Ausnehmungen
10 eingezogen.
[0080] In einem Ausführungsbeispiel weist jede Befeuchtungsrolle
11 drei Ausnehmungen
10 auf. Die um die Drehachse verlaufende Umlauffläche jeder Ausnehmung
11 wird von ihren Ausnehmungsenden
17 begrenzt.
[0081] In einem zusätzlichen Ausführungsbeispiel (nicht gezeigt) ist die Umlauffläche der
Befeuchtungsrolle
11, welche Umlauffläche
11a zwischen den zwei benachbarten Ausnehmungen
10 ein und derselben Befeuchtungsrolle
11 angeordnet ist, mit einer wasseranziehenden Beschichtung als Lage versehen, um die
Benetzung der Umlauffläche
11a zwischen den beiden Ausnehmungen
10 derselben Befeuchtungsrolle
11 mit Flüssigkeit zusehends zu erhöhen.
[0082] Auch ist in einem anderen Ausführungsbeispiel (nicht gezeigt) die Umlauffläche der
Befeuchtungsrolle
11, die zwischen den zwei benachbarten Ausnehmungen
10 ein und derselben Befeuchtungsrolle
11 angeordnet ist, mit einer Filz- oder sonstigen Gewebelage als Saugbelag versehen,
die die Flüssigkeit aufsaugen und bei Kontakt mit der Papierbahn
4 diese streifengemäß benetzen kann.
[0083] Das Flüssigkeitsaufsaugungsvermögen der Filz- oder sonstigen Gewebelage wird in einem
weiteren Ausführungsbeispiel durch hydrophile Substanzen in derselben verstärkt.
[0084] In einem zusätzlichen Ausführungsbeispiel (nicht gezeigt) ist die Umlauffläche der
Ausnehmung
10 der Befeuchtungsrolle
11, welche Umlauffläche
10a von ihren Ausnehmungsenden
17 begrenzt und nach innen - in Richtung zu der Drehachse der Befeuchtungsrolle
11 hin - eingezogen ist, als Lage mit einer Beschichtung mit herkömmlichen lipophilen
Substanzen beschichtet, die die, insbesondere hydrophile, Flüssigkeit abstoßen, um
die Ausnehmung
10 oder deren nach innen eingezogene Umlauffläche
10a unbenetzt zu lassen, so dass die trockenen oder unbefeuchteten Längsabschnitte des
Streifenmusters bereitgestellt werden.
[0085] Die parallel zu der Drehachse der Befeuchtungsrollen
11 verlaufenden Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen entsprechen der Breite der Papierbahn
4. Im oberen Bereich der Seitenwände des Behälters zwei Löcher ausgefräst, in welche
die Enden der Welle der Druckwalze
3 drehbar gelagert sind.
[0086] Die Welle der Druckwalze
3 weist in einem Ausführungsbeispiel zwei Wellenteile auf, die derart federnd miteinander
verbunden sind, dass das Einsetzen der Enden der Welle durch Ineinanderschieben der
Wellenteile erleichtert wird.
[0087] Die untere Umlauffläche
7 der Druckwalze
3 ist von der oberen Umlauffläche
14a der Befeuchtungsrollen
11 derart weit konstant beabstandet, dass ein Spalt
9 für das Hindurchführen der Papierbahn
4 bereitgestellt wird, so dass die Papierbahn
4 tangential flächig gegen die untere Umlauffläche
7 der Druckwalze
3 und gegen die oberen Umlaufflächen
14a der Befeuchtungsrollen
11 anzulegen vermag.
[0088] Unter oder unterhalb des Behälters
1 ist eine Papierrolle drehbar in einer Aufnahmeeinrichtung angeordnet. In einem Ausführungsbeispiel
ist die Aufnahmeeinrichtung ein U-förmiger Bügel, der in dem unteren Bereich des Behälters
1 mit seinem einem Schenkel drehbar angelenkt, dessen anderer Schenkel von dem Inneren
der Papierrolle
5 aufgenommen sind.
[0089] Mit Hilfe dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung wird
die Papierbahn durch Abwickeln über die Kante
13 der Rückwand
14 des Behälters
1 geführt, durch den Spalt
9, der die untere Umlauffläche
7 der Druckwalze
3 und die oberen Umlaufflächen
14a der Befeuchtungsrollen
11 überbrückt, hindurchgezogen und über die Kante
2 der Vorderwand
15 des Behälters
1 in Richtung zu der Abreißkante des Deckels hin gezogen. Durch das Hindurchführen
der Papierbahn
4 werden die Druckwalze
3 und die Befeuchtungsrollen
11 gedreht, so dass die Umlaufflächen
14a der Befeuchtungsrollen
11 mit der Reinigungsflüssigkeit benetzt werden und die Reinigungsflüssigkeit von den
Umlaufflächen
14a auf die auf ihnen angeordnete Papierbahn
4 übertragen wird.
[0090] Infolge der Ausnehmungen
10 der Befeuchtungsrollen
11 werden unbefeuchtete Längsabschnitte auf der Papierbahn
4 dargestellt, die trocken verbleiben. Die vier Befeuchtungsrollen stellen ein Streifenmuster
der Papierbahn bereit, in dem vier parallel zueinander ausgebildete Streifen sich
bilden, wobei jeder Streifen sich abwechselnde trockene und befeuchtete Längsabschnitte
haben.
[0091] Die Länge der unbefeuchteten Längsabschnitte jedes Streifens ist einerseits abhängig
von der um die Drehachse der Befeuchtungsrollen
11 verlaufende Umlauffläche der Ausnehmung
11 und andererseits von der Geschwindigkeit, mit welcher Papierbahn
4 aus dem Behälter
1 herausgezogen wird.
[0092] In einem weiteren Ausführungsbeispiel (nicht gezeigt) wird die Reinigungsflüssigkeit
in dem Behälter
1 elektrisch erwärmt mithilfe einer herkömmlichen elektrischen Heizeinrichtung.
[0093] Die Drehachsen der Druckwalze
4, der Befeuchtungsrollen
11 und der Papierrollen liegen in einer Ebene.
[0094] In der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung kann zum Befeuchten wasserlösliches
Tissue-Toilettenpapier befinden. Das Papier bzw. die Papierbahn sollte vorteilhaftweise
mindestens dreilagig sein, weil zweilagiges Toilettenpapier zuweilen nicht die Eigenschaft
besitzt, ausreichend Flüssigkeit zu speichern.
[0095] In der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Papierspendervorrichtung
umfasst diese einen Papierrollenhalter als Aufnahmeeinrichtung, einen Behälter 1 als
Flüssigkeitstank mit innenliegenden Befeuchtungsrollen 11 als Befeuchtungseinheit
mit der Druckwalze 3 als Papierandruckrolle auf bzw. gegen die Befeuchtungsrollen
11. Die Druckwalze 3 liegt konstant auf den Befeuchtungsrollen 11. Dazwischen befindet
sich das zu befeuchtende Papier 4. Durch das Abziehen der Papierbahn 4 von der Papierrolle
5 und dem Druck der Druckwalze 3, vorzugsweise senkrecht, auf die Befeuchtungsrollen
11 setzen sich die Befeuchtungsrollen 11 in Drehung und fördern einen Flüssigkeitsfilm
aus dem Behälter 1 nach oben. Die Befeuchtungsrollen
11 haben Ausnehmungen
10, damit die Papierbahn
4 keinen durchgebenden Feuchtigkeitsstreifen bekommt, sondern um die Haltbarkeit der
Papierbahn
4 nach dem Befeuchten noch zu behalten. Es ergibt sich ein Streifenmuster, auch Netzmuster
genannt.
[0096] Man kann den Befeuchtungsgrad selbst bestimmen durch die Geschwindigkeit des Papierabziehens.
Langsam abziehen bedeutet wenig Befeuchtung, schnell abziehen viel Befeuchtung. Nach
dem Befeuchten durch Abziehen sollte man noch die Länge des Blattes langsam abziehen
und dann die Papierbahn
4 am trockenen Bereich abreißen. Dabei kommt die Druckwalze
3 auf einem relativ trockenen Papierabschnitt zu stehen, und somit wird verhindert,
dass die Papierbahn
4 im Andruckbereich durchweicht.
[0097] In einem Ausführungsbeispiel (nicht gezeigt) ist die Druckwalze als Gleitschuh ausgebildet,
der starr mit einer Schiene verbunden ist, deren Enden in Halterungen der Innenseiten
der Seitenwände des Behälters
1 gehalten ist. Mit ihrer den Befeuchtungsrollen
11 zugewandten Auflageseite
7, die der unteren Umlauffläche
7 der Druckwalze
3 in deren Funktion des Papierbahnandrückens gegen die Befeuchtungsrollen
11 entsprechen können, wird die Papierbahn
4 gegen die oberen Umlaufflächen
14a der Befeuchtungsrollen
11 angesetzt zur Benetzung der Papierbahn
4.
[0098] In einem weiteren Ausführungsbeispiel (nicht gezeigt) der erfindungsgemäßen einfach
handhabbaren, wartungsfreien Papierspendervorrichtung sind vier Gleitschuhe mit der
Schiene starr verbunden, den vier Befeuchtungsrollen
11 gegenüberliegend und gegen die Papierbahn
4 dergestalt angesetzt, dass die Papierbahn
4 die oberen Umlaufflächen
14a der Befeuchtungsrollen
11 berühren zur Benutzung derselben. Es zeigt sich auch, dass die Umlaufflächen
10a der Ausnehmungen
10 der Befeuchtungsrollen
11 nicht in Berührung oder Kontakt mit der Papierbahn
4 gelangen, so dass die erfindungsgemäße Papierbahn
4 mit dem charakterischen Streifenmuster mit trockenen und feuchten Längsabschnitten
ohne Gefahr des Papierabrisses bereitgestellt wird. Die Gleitschuhe liegen aufgrund
ihres Eigengewichtes auf der Papierbahn
4 zum Andrücken derselben gegen die Befeuchtungsrollen
11.
[0099] So betrifft die Erfindung ferner eine:
- Papierspendervorrichtung zur unkomplizierten und zuverlässigen Bereitstellung von
befeuchteten und unbefeuchteten Papierbahn (4) mit - einem Behälter (1) zur Aufnahme
einer Flüssigkeit (12), insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit, mit einer oberseitigen
Öffnung, die von Kanten (2, 13) der Rückwand (14) und der Vorderwand (15) begrenzt
ist, einer unterhalb des Behälters (1) angeordneten Aufnahmeeinrichtung (6) zur Aufnahme
einer Papieranordnung (5a), insbesondere einer Papierrolle (5), auf welcher die Papierbahn
(4) aufgewickelt ist, oder eines Papierstapels, und Befeuchtungsrollen (11), - mindestens
zwei, vorzugsweise vier, in dem Behälter drehbar angeordneten Befeuchtungsrollen (11),
einer Schwenkeinrichtung, welche zum Andrücken der Papierbahn (4) gegen die Befeuchtungsrollen
(11) in einer Befeuchtungsposition geeignet ist, welche von einer, vorzugsweisen stabilen,
Normalposition in eine, vorzugsweise instabile, Befeuchtungsposition verstellbar ist
und eine in der Schwenkeinrichtung, vorzugsweise drehbar gelagerten, Druckwalze (3)
umfasst, welche in der Normalposition in einem Abstand von den Befeuchtungsrollen
(11) gehalten ist,
jede Befeuchtungsrolle (11) unter Ausbildung mindestens einer, vorzugsweise vier,
Ausnehmung (10) in ihrem Außenbereich eingezogen ist,
in Normalposition die untere Umlauffläche (7) der Druckwalze (3) oberhalb einer die
obere Umlauffläche (14a) der Befeuchtungsrollen (11) und die Kante (13) der Rückwand
(14) des Behälters (1) verbindenden Geraden sich befindet zur Bereitstellung von unbefeuchteter
Papierbahn,
vorzugsweise in Befeuchtungsposition mittels der Schwenkeinrichtung und deren Druckwalze
(3) die Papierbahn (4) gegen die Befeuchtungsrollen (11) andrückbar ist.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei in Befeuchtungsposition
die untere Umlauffläche (7) der Druckwalze (3) unter oder unterhalb der die obere
Umlauffläche (14a) der Befeuchtungsrollen (11) und die Kante (13) der Rückwand (14)
des Behälters (1) verbindenden Geraden sich befindet.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei die Schwenkeinrichtung
U-förmige ausgebildet ist mit zwei Schenkeln und einem die Schenkel verbindenden Abschnitt,
der Abschnitt zur Kopplung an Wänden geeignet ist, an den Schenkeln der Behälter (1)
schwenkbar gelagert ist, an dem oberen in Richtung zu dem Behälter (1) hin abgewinkelten
Bereich der Schenkel die Druckwalze (3) drehbar gelagert oder gehalten ist, beim Übergang
von der Befeuchtungsin die Normalposition des Behälters (1) die Papierbahn (4) über
die Kante (13) der Rückwand (14) und die obere Umlauffläche (14a) der Befeuchtungsrollen
(11) führbar und nach außen herausziehbar ist zur Bereitstellung der unbefeuchteten
Papierbahns (4), bei dem Übergang von der Normalposition in die Befeuchtungsposition
der Behälter (1) in Richtung zu dem Abschnitt der Schwenkeinrichtung hin geschwenkt
ist und die untere Umlauffläche (7) der Druckwalze (3) unten oder unterhalb der die
obere Umlauffläche (14a) der Befeuchtungsrollen (11) und die Kante (13) der Rückwand
(14) des Behälters (1) verbindenden Geraden sich befindet.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei in der Befeuchtungsposition
die Papierbahn in einem flächigen Kontakt mit der oberen Umlauffläche (14a) der Befeuchtungsrollen
(11) infolge des Andrückens der Druckwalze (3) gegen die Papierbahn (4) zur Bereitstellung
der befeuchteten Papierbahn (4) ist.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei in der Befeuchtungsposition
zum Herausziehen der befeuchteten Papierbahn aus dem Behälter (1) die Papierbahn (4)
von der Papierrolle (5) über die Kante (13) der Rückwand (14), die untere Umlauffläche
(14a) der Druckwalze (3) berührend und die Kante (2) der Vorderwand (15) des Behälters
(1) nach außen aus dem Behälter (1) geführt ist.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei eine oder
mehrere Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen (11) oder zumindest ein Teil derselben
glatt oder angerendelt, insbesondere aufgeraut, ausgestaltet sind.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei eine oder
mehrere Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen (11), vorzugsweise die zwischen benachbarten
Ausnehmungen (10) derselben Befeuchtungsrolle (11) angeordneten Umlaufflächen (11a)
der Befeuchtungsrollen (11), mit einer Lage beschichtet sind, welche flüssigkeitsanziehend
und/ oder aufsaugend sind.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei eine oder
mehrere Umlaufflächen der Befeuchtungsrollen (11), vorzugsweise die zwischen benachbarten
Ausnehmungen (10) derselben Befeuchtungsrolle (11) angeordneten Umlaufflächen (11a)
der Befeuchtungsrollen (11), mit einer Filz und/oder einer Gewebelage versehen sind.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei die zwischen
den zwei benachbarten Ausnehmungen (10) ein und derselben Befeuchtungsrolle (11) angeordnete
Umlauffläche (11a) mit einer wasseranziehenden Beschichtung als Lage versehen ist
zwecks Erhöhung der Benetzung mit der Flüssigkeit.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei die von
ihren Ausnehmungsenden (17) begrenzte und nach innen eingezogene Umlauffläche (10a)
der Befeuchtungsrolle (11) als Lage mit einer Beschichtung mit lipophilen Substanzen
beschichtet ist zwecks Abstoßung der Flüssigkeit.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei zumindest
ein, vorzugsweise mit einer in Halterungen der Seitenwänden gelagerten Schiene verbundener,
Gleitschuh anstelle der Druckwalze oder eine, vorzugsweise nicht drehbar gelagerte,
als Gleitschuh ausgebildete Druckwalze mit ihrer den Befeuchtungsrollen (11) zugewandten
Auflageseite (7) gegen die Papierbahn (4) zum Andrücken derselben gegen die oberen
Umlaufflächen (14a) der Befeuchtungsrollen (11) zu Befeuchtung der Papierbahn (4)
angesetzt sind, vorzugsweise die Drehachse oder Welle (15) der Befeuchtungsrollen
parallel zu der Schiene ausgerichtet ist.
- Papierspendervorrichtung wie zuvor und in den Ansprüchen definiert, wobei die Anzahl
der Gleitschuhe mit der Anzahl der Befeuchtungsrollen (11) übereinstimmt und/oder
die Breite der Gleitschuhe mit der Breite der Befeuchtungsrollen (11) übereinstimmt.
Vorteile der Erfindung
[0100] Die erfindungsgemäße Papierspendervorrichtung zeichnet sich, dass sie mit der Darreichung
von dem mit Reinigungsflüssigkeit befeuchteten Papier einfach, schnell, unkompliziert
und zuverlässig ist, wartungsfrei, zumindest aber weitgehend wartungsarm bis auf das
Auffüllen von Flüssigkeit und das Ergänzen mit Papier, ist, keine hohe Geschicklichkeit
an den Benutzer bei Benutzung derselben stellt, an jeder Örtlichkeit leicht angebracht
und aufgestellt werden kann, sich für den Einsatz in den Privathaushalten, in industriellen,
handwerklichen Bereichen eignet, ebenso in Bereichen, die die Beachtung besonderer
hygienischer Vorgaben erforderlich machen, wie in Krankenhäusern, Laboren, Tierhaltungen,
sich anbietet, hohe Betriebskosten bei der Bewirtschaftung von Toiletten vermeidet,
die Gefahr der Rohr- und Kanalreinigung umgeht, die hohen Anforderungen an die Hygiene
und Pflege des Benutzers ermöglicht, einfach im Aufbau und leicht für den Benutzer
handhabbar ist, den Stau der Papierbahn vermeidet, keine hohe Geschicklichkeit an
den Benutzer im Fall des Einsetzens von Papier und der Flüssigkeit fordert, ein herkömmliches
Toilettenpapier verwendet, die Installationskosten in Industrie-, Handwerks- und Hotelbetrieben
niedrig hält, die Kontaminierung von Teilen derselben durch den Benutzer umgeht, für
alle Arten von Papierbahnen, z. B. Toilettenpapier, Reinigungspapier, Haushaltstüchern,
in Werkstätten und Betrieben möglich macht, in Krankenhäusern, Kindergärten, usw.,
zwecks Vermeidung von Hospitalismus die hohe Anforderungen an die Handhygiene erfüllt.
1. Papierspendervorrichtung zur unkomplizierten und zuverlässigen Bereitstellung einer
befeuchteten Papierbahn mit einem Behälter (1) zur Aufnahme einer Flüssigkeit (12),
insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit, mit einer oberseitigen Öffnung, die von
Kanten (2, 13) der Rückwand (14) und der Vorderwand (15) begrenzt ist, der zur Kopplung
an eine unterhalb des Behälters (1) angeordneten Aufnahmeeinrichtung (6) zur Aufnahme
einer Papieranordnung (5a), vorzugsweise einer Papierrolle, auf welcher eine Papierbahn
(4) aufwickelbar ist, oder eines Papierstapels, geeignet ist,
mindestens zwei, vorzugsweise vier, in dem Behälter (1) drehbar angeordneten Befeuchtungsrollen
(11) und einer, vorzugsweise drehbaren, Druckwalze (3), welche zum Andrücken der Papierbahn
(4) gegen die Befeuchtungsrollen (11) geeignet ist,
die untere Umlauffläche (7) der Druckwalze (3) von der oberen Umlauffläche (14a) der
Befeuchtungsrollen (11) mit einem vorbestimmten, vorteilhafterweise konstanten, Abstandsmaß
zur Befeuchtung der Papierbahn (4) während Hindurchführen derselben beabstandet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Befeuchtungsrolle (11) unter Ausbildung mindestens einer Ausnehmung (10) in
ihrem Außenbereich eingezogen ist.
2. Papierspendervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spalt (9) die untere Umlauffläche (7) der Druckwalze (3) und die obere Umlauffläche
(14a) der Befeuchtungsrollen (11) überbrückt, dessen Spalthöhe der Papierbahndicke
der Papierbahn (4) entspricht oder geringer als dieselbe ist.
3. Papierspendervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierbahn (4) von der Papierrolle (5) über die Kante (13) der Rückwand (14),
durch den Spalt (9) und über die Kante (2) der Vorderwand (15) führbar ist.
4. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vier voneinander gleich beabstandete Befeuchtungsrollen (11) in dem Behälter (1)
drehbar angeordnet sind.
5. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Befeuchtungsrolle (11) drei, vorzugsweise gleich voneinander beabstandete Ausnehmungen
(10) aufweist,
6. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (10) kreissegmentartig, kreissektormäßig oder rechteckig, vorzugsweise
quadratisch, ausgebildet sind.
7. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (10) von zwei benachbarten Befeuchtungsrollen (11) voneinander verschoben
angeordnet sind, vorzugsweise die Ausnehmungen (10) benachbarter Befeuchtungsrollen
(11) auf Lücke stehen.
8. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen der Befeuchtungsrollen (11) einander übereinstimmen.
9. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befeuchtungsrollen (11) mit einer Welle (15) fest verbunden sind, deren Enden
(16) in Halterungen der Innenseiten der Seitenwände des Behälters (1) drehbar gelagert
sind.
10. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) und/oder die Befeuchtungsrollen (11) zum Erwärmen einer Reinigungsflüssigkeit
geeignet sind.
11. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) und/oder die Befeuchtungsrollen (11) eine vorzugsweise mittels elektrischen
Strom betreibbare Heizeinrichtung aufweisen.
12. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) mit der, vorzugsweise unterhalb des Behälters (1) angeordneten,
Aufnahmeeinrichtung (6) zur Aufnahme der die Papierbahn (4) aufweisende Papieranordnung
(5a) verbunden ist.
13. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierrolle die auf derselben aufgewickelte Papierbahn (4) aufweist.
14. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die parallel zu der Welle der Befeuchtungsrollen (11) verlaufende Breite der Umlauffläche
der Druckwalze (3) der Breite der Papierbahn (4) entspricht und/oder die Drehachse
der Befeuchtungsrollen (11) parallel zu der Drehachse der Druckwalze (3) ausgerichtet
ist.
15. Papierspendervorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Herausziehen der befeuchteten Papierbahn aus dem Behälter (1) die Papierbahn
(4) von der Papierrolle (5) über die Kante (13) der Rückwand (14), durch den Spalt
(9) und über die Kante (2) der Vorderwand (15) geführt ist, vorzugsweise bei dem Herausziehen
der befeuchteten Papierbahn aus dem Behälter (1) die Befeuchtungsrollen (11), vorzugsweise
auch die Druckwalze, in Drehung versetzt sind.