ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsspender für den Austrag von pharmazeutischen
oder kosmetischen Flüssigkeiten sowie ein Set umfassen einen solchen Flüssigkeitsspender
nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 15.
[0002] Die Erfindung betrifft dabei insbesondere Flüssigkeitsspender, die eine Stiftform
aufweisen mit einem in Richtung einer Haupterstreckungsrichtung langgestreckten Gehäuse,
an dessen Ende die Austragöffnung vorgesehen ist, wobei diese Flüssigkeitsspender
ähnlich einem Schreibstift zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger geführt werden
können, um Flüssigkeit auszutragen. Gattungsgemäße Spender verfügen über einen Flüssigkeitsspeicher
sowie über eine Pumpeinrichtung, um Flüssigkeit vom FlüssigkeitsspeicherzurAustragöffnungzu
fördern.
[0003] Gattungsgemäße Spender und insbesondere solche in Stiftform sind insbesondere zum
Austrag von kosmetischen Flüssigkeiten gut geeignet, da sie aufgrund der stiftähnlichen
Handhabung einen besonders präzisen Austrag betreffend Austragmenge und Austragstelle
ermöglichen.
[0004] Ein typischer Flüssigkeitsspender in Stiftform ist beispielsweise aus der
DE 102011007405 A1 bekannt. Der darin offenbarte Flüssigkeitsspender verfügt über einen Flüssigkeitsspeicher,
der integraler Bestandteil des Spenders ist und mit diesem zusammen einen Einweg-Artikel
darstellt.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Flüssigkeitsspender zur Verfügung zu stellen,
der es gestattet, Teille des Spenders nach Entleerung des Flüssigkeitsspeichers wiederzuverwenden.
[0006] Hierfür wird ein Flüssigkeitsspender für den Austrag von pharmazeutischen oder kosmetischen
Flüssigkeiten vorgeschlagen, der wie folgt ausgestaltet ist: Der Flüssigkeitsspender
weist einen Flüssigkeitsspeicher zur Aufnahme der Flüssigkeit vor dem Austrag auf.
Er weist weiterhin eine Austragöffnung zum Austrag der Flüssigkeit sowie eine Pumpeinrichtung
mit Betätigungsfläche zur manuellen Betätigung der Pumpeinrichtung auf, mittels derer
Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher zur Austragöffnung gefördert werden kann.
[0007] Der Flüssigkeitsspeicher ist innerhalb einer wechselbaren Containereinheit vorgesehen,
die an eine Haupteinheit, umfassend die Pumpeinrichtung und vorzugsweise auch die
Austragöffnung, ankoppelbar und von dieser abkoppelbar ist. Hierfür verfügen die Containereinheit
und die Haupteinheit über eine Kopplungseinrichtung, mittels derer die Containereinheit
durch Andrücken an die Haupteinheit alternierend an diese ankoppelbar und von dieser
lösbar ist. Diese Kopplungseinrichtung verfügt über zwei Kopplungsteileinrichtungen,
wobei eine Kopplungsteileinrichtung an der Containereinheit und eine Kopplungsteileinrichtungen
an der Haupteinheit vorgesehen ist.
[0008] Bei einem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspender ist somit die genannte Containereinheit
als Wechseleinheit vorgesehen. Während die Haupteinheit, umfassend die Pumpeinrichtung
und vorzugsweise auch die Austragöffnung, bestimmungsgemäß für eine längere Verwendung
vorgesehen sind, ist die Containereinheit, die den Flüssigkeitsspender umfasst, dafür
vorgesehen, ausgetauscht zu werden. Dies gestattet es zum einen, eine bereits vollständig
entleerte Containereinheit gegen eine neue, volle Containereinheit auszutauschen.
Darüber hinaus ist es dem Nutzer hierüber auch möglich, verschiedene Container mit
gattungsgleichem, jedoch unterschiedlichem Inhalt, beispielsweise verschiedenen Sorten
Make-up, anlassbezogen im Wechsel zu verwenden.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist insbesondere, wie die Kopplungseinrichtung zum Ankoppeln
der Containereinheit funktioniert. Diese Kopplungseinrichtung ist dafür ausgebildet,
durch eine Kraftbeaufschlagung der Containereinheit in Richtung der Haupteinheit sowohl
das Ankoppeln als auch das Abkoppeln der Containereinheit zu gestatten. Somit ist
sowohl zum Ankoppeln als auch zum Abkoppeln eine übereinstimmende Kraftbeaufschlagung
der Containereinheit vorgesehen. Da der Flüssigkeitsspender vorzugsweise eine Stiftform
aufweist, entspricht der Ablauf zum Ankoppeln und Abkoppeln dementsprechend quasi
dem Ablauf, mit dem bei Druckkugelschreibern im Wechsel die Schreibspitze ausgefahren
und wieder eingefahren werden kann.
[0010] Dieser Ablauf ist insbesondere zweckmäßig, wenn die Haupteinheit über einen Aufnahmeschacht
verfügt, in den die Containereinheit eingesetzt wird. Ein solcher Aufnahmeschacht
stabilisiert die angekoppelte Containereinheit und kann durch seine Ausgestaltung
als Teil der Haupteinheit hochwertiger gestaltet sein als Außenwandungen der bestimmungsgemäß
wechselbaren Containereinheit. Wenn so ein Aufnahmeschacht an der Haupteinheit vorgesehen
ist, so würde eine Kopplungseinrichtung, die zum Abkoppeln der Containereinheit eine
Kraftbeaufschlagung in einer der Einschubrichtung entgegengesetzten Trennrichtung
vorsieht, es erforderlich machen, dass die Containereinheit in relevantem Maße aus
dem Aufnahmeschacht herausragt, um zum Zwecke des Wechsel ergriffen werden zu können.
[0011] Bei der Gestaltung mit einer sowohl zum Ankoppeln als auch zum Abkoppeln vorgesehenen
Druckbeaufschlagung der Containereinheit in Richtung der Haupteinheit kann die Containereinheit
im angekoppelten Zustand sich hingegen in einer gegenüber dem Rand des Aufnahmeschachtes
zurückgesetzten Position befinden und dennoch durch die Öffnung des Aufnahmeschachtes
hindurch abkoppelbar sein. Vorzugsweise beträgt das Maß, um das das Ende der Containereinheit
zurückgesetzt ist, einige Millimeter.
[0012] Alternativ zu einer derartigen versenkten Anordnung der Containereinheit im Aufnahmeschacht
kann diese jedoch auch in geringem Maße herausragen. Dies kann insbesondere zweckmäßig
sein, um von außen erkennen zu können, welcher Art eine Containereinheit eingesetzt
ist. Hierfür können verschiedene Containereinheiten an ihrem aus dem Aufnahmeschacht
herausragenden Teilbereich eine Farbcodierung aufweisen. Auch eine endseitige Beschriftung
des Containers ist jedoch denkbar, so dass man die Art der eingesetzten, gegebenenfalls
in einer zurückgesetzten Position befindlichen Containereinheit an dieser im Aufnahmeschacht
noch sichtbaren endseitigen Stirnfläche erkennen kann.
[0013] Die beiden Kopplungsteileinrichtungen sind derart aufeinander abgestimmt, dass sie
in einem ineinander eingeschobenen Zustand gegeneinander um eine Drehachse drehbar
sind. Die entsprechende Drehachse wird vorzugsweise durch die Geometrie der Kopplungsteileinrichtungen
definiert. Alternativ oder zusätzlich können einen Innenwandung des Aufnahmeschachtes
und eine Außenwandung der Containereinheit kreisrund ausgestaltet und mit nahezu identischem
Durchmesser versehen sein, so dass diese Wandungen die Drehachse definieren.
[0014] Vorzugsweise ist an einer der Kopplungsteileinrichtungen mindestens eine Haltenocke
vorgesehen und an der anderen Kopplungsteileinrichtung ist eine korrespondierende
Haltestruktur mit in Umfangsrichtung durch Unterbrechungen unterbrochene Anschlagsflächen
vorgesehen, so dass die Kopplungsteileinrichtungen in einer Relativdrehstellung in
Richtung der Drehachse voneinander gelöst werden können, wenn die Haltenocke mit einer
Unterbrechung fluchtet. In einer anderen Relativdrehstellung, in der die Haltenocke
mit einer Anschlagsfläche fluchtet, sind die Kopplungsteileinrichtungen dagegen gegen
axiales Auseinanderziehen gesichert.
[0015] Gemäß dieser Weiterbildung ist somit vorgesehen, dass zum Zwecke der formschlüssigen
Kopplung an einer der Kopplungsteileinrichtungen, vorzugsweise an der Kopplungsteileinrichtung
auf Seite der Haupteinheit, Anschlagsflächen vorgesehen sind, die durch Unterbrechungen
voneinander getrennt sind. Die auf Seiten der anderen Kopplungsteileinrichtung, also
vorzugsweise an der Containereinheit, vorgesehene Haltenocke ist in einer Drehstellung
fluchtend zu den Unterbrechungen angeordnet, so dass sie hinter jene Unterbrechungen
eintauchen kann. In einer anderen Drehstellung fluchtet sie dann mit den Anschlagsflächen,
so dass sie somit gegen unmittelbares Herausziehen formschlüssig gesichert ist.
[0016] Grundsätzlich reicht eine Haltenocke aus. Es können jedoch auch mehr Haltenocken
vorgesehen sein, die in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind, insbesondere
zwei Haltenocken auf einander gegenüberliegenden Seiten oderfürjede Anschlagsfläche
jeweils eine zugeordnete Hattenocke.
[0017] An mindestens einer der Kopplungsteileinrichtungen ist vorzugsweise eine verzahnungsartige
Rampenstruktur und an der anderen Kopplungseinrichtung eine hierzu korrespondierende
Gegenfläche vorgesehen, durch die die beiden Kopplungseinrichtungen gegeneinander
um die Drehachse in eine definierte Sollrelativdrehstellung verdreht werden, wenn
sie axial aufeinander zu gedrückt werden. Die Anzahl der in eine der Drehrichtungen
wirkenden Einzelrampen der Rampenstruktur stimmt dabei vorzugsweise mit der Summe
der Unterbrechungen und der zwischen ihnen vorgesehenen Unterbrechungen überein. Insbesondere
vorzugsweise handelt es sich um vier oder mehr in gleicher Drehrichtung angeordnete
Rampen an der verzahnungsartigen Rampenstruktur.
[0018] Vorzugsweise ist nicht nur eine Rampenstruktur an einer Kopplungsteileinrichtung
vorgesehen, sondern es ist auch die korrespondierende Gegenfläche in Form einer Rampenstruktur
vorgesehen. Diese aufeinander zu weisenden Strukturen, die vorzugsweise in Art einer
Stirnverzahnung ausgebildet sind, gelangen in Eingriff miteinander, wenn die Containereinheit
ausgehend vom angekoppelten oder abgekoppelten Zustand so weit als möglich an die
Kopplungsteileinrichtung der Haupteinheit angepresst wird. Diese Soll-Relativstellungen
gestatten es, die beiden Kopplungsteileinrichtungen gezielt bezogen auf die Umfangsrichtung
zueinander auszurichten, um durch das Anpressen der Kopptungsteileinrichtungen aneinander
eine definierte Drehstellung zu bewirken, in der je nach Position der mindestens einen
Haltenocke bei einer anschließenden Beabstandung entweder das Einfädeln der Haltenocke
in eine Unterbrechung oder das Aufsetzen der Haltenocke auf einer Anschlagsfläche
die Folge ist. Da vorzugsweise je ein Zahn der verzahnungsartigen Rampenstruktur zu
jeweils einer Soll-Relativdrehstellung führt, ist vorzugsweise eine korrespondierende
Zahl von Unterbrechungen und Anschlagsflächen vorgesehen.
[0019] An der Haltestruktur sind vorzugsweise in Umfangsrichtung erstreckte schräggestellte
Gleitflächen jeweils zwischen den Unterbrechungen und den Anschlagsflächen vorgesehen,
wobei in den genannten Sollrelativdrehstellungen die Haltenocke derart relativ zur
Haltestruktur ausgerichtet ist, dass sie mit einer der Gleitflächen fluchtet.
[0020] Die Gleitflächen sorgen dafür, dass die Haltenocke oder die Haltenocken, wenn sie
auf die Haltestruktur zu bewegt wird, aus den Übergangsbereichen zwischen Anschlagsflächen
und Unterbrechungen leicht in Umfangsrichtung versetzt werden, um entweder auf einer
Anschlagsfläche aufzusetzen oder in eine Unterbrechung eingeschoben zu werden, so
dass die Haupteinheit und die Containereinheit voneinander getrennt werden können.
[0021] Der bestimmungsgemäße Ablauf bei einer Gestaltung mit einer der bereits erwähnten
Rampenstruktur, die Soll-Relativdrehstellungen verursacht, und den beschriebenen Gleitflächen
ist der Folgende: Wenn die Containereinheit zum Zwecke des Koppelns erstmals an die
Haupteinheit angepresst wird, so durchquert die Haltenocke dabei eine der zwischen
den Anschlagsflächen vorgesehenen Unterbrechungen.
[0022] Wenn die hierfür erforderliche Relativdrehstellung zwischen der Haupteinheit und
der Containereinheit einer der Soll-Relativdrehstellungen entsprechen würde, so würde
das nachfolgende Anpressen der Kopplungsteileinrichtungen kein Verdrehen der Containereinheit
und der Haupteinheit gegeneinander verursachen, so dass eine nachfolgende in Axialtrennrichtung
wirkende Kraft dazu führen würde, dass die Containereinheitsich wieder von der Haupteinheit
lösen würde.
[0023] Die Drehstellung, in der die Haltenocke durch die Unterbrechung geführt werden kann,
ist daher eine, die anschließend aufgrund der Rampenstruktur und der Gegenflächen
ein leichtes Verdrehen der Containereinheit und der Haupteinheit gegeneinander verursacht.
Dieses Verdrehen reicht aus, um bei einer anschließend stattfindenden entgegengesetzten
Relativbewegung in Axialrichtung von der Containereinheit relativ zur Haupteinheit
ein Aufsetzen der Haltenocke auf einer der Gleitflächen zu verursachen, wobei diese
Gleitfläche derart angestellt ist, dass die Haltenocke nach der leichten Relativdrehbewegung
auf einer Anschlagsfläche aufsetzt. Damit ist der gekoppelte Zustand hergestellt.
[0024] Wird nun die Containereinheit nochmals an die Haupteinheit angepresst, so kommt es
wieder aufgrund des Zusammenwirkens der Rampenstruktur und der Gegenfläche zu einer
Relativdrehung zwischen Containereinheit und Haupteinheit, so dass diesmal die Haltenocke
bis in eine Reiativdrehstetlungverschoben wird, von der aus sie anschließend auf eine
zur vorgenannten Gleitfläche benachbarte Gleitfläche aufsetzt, die aufgrund ihrer
Schrägstellung die Haltenocke in eine Unterbrechung zwischen den Anschlagsflächen
führt. Es ist somit sowohl beim Ankoppeln als auch beim Abkoppeln der Containereinheit
vorgesehen, dass es jeweils zu einer zweigeteilten rotativen Bewegung kommt, deren
erster Teil durch das Anpressen der Kopplungsteileinrichtungen aneinander verursacht
wird, und deren zweiter Teil durch das anschließende Abgleiten der Haltenocke an einer
der Gleitflächen verursacht wird.
[0025] Es kann weiterhin vorzugsweise eine Federeinrichtung, insbesondere in Form einer
Schraubenfeder, vorgesehen sein, die im gekoppelten Zustand der Kopplungseinrichtung
zwischen den Kopplungsteileinrichtungen diese in einer Trennrichtung gegeneinander
kraftbeaufschlagt.
[0026] Die Federeinrichtung sorgt dafür, dass ein Zusammendrücken der Kopptungsteiteinrichtungen
nur bei gleichzeitiger Verformung der Federeinrichtung und somit gegen deren Kraft
erfolgen kann. Dies führt dazu, dass nach der Kraftbeaufschlagung der Kopplungsteileinrichtungen
aufeinander zu die Kopplungsteileinrichtungen sich von selbst wieder leicht voneinander
trennen, damit im Zuge dieser Bewegung die Haltenocke auf der Gleitfläche aufsetzen
kann.
[0027] Die Federeinrichtung kann insbesondere an einer der Kopplungsteileinrichtungen festgelegt
sein und sich in Richtung der anderen Kopplungsteileinrichtung erstrecken. An der
anderen Kopplungsteileinrichtung ist vorzugsweise eine Führungsstruktur für die Feder
vorgesehen, die die Feder bei Annäherung der Kopplungsteileinrichtungen führt.
[0028] Bei einer besonderen Gestaltung ist die die Federeinrichtung einstückig mit einer
der Kopplungseinrichtungen ausgebildet. Die Verwendung eines einstückig mit einem
vorzugsweise als Kunststoffteil ausgebildeten Teils der Kopplungseinrichtung ist fertigungstechnisch
von Vorteil. Obwohl grundsätzlich bevorzugt wird, dass die Federeinrichtung an der
der Haupteinheit zugeordneten Kopplungsteileinrichtung vorgesehen ist, kann es bei
einer solchen einstückig vorgesehenen Kunststofffeder von Vorteil sein, wenn diese
an der Kopplungsteileinrichtung der Containereinheit vorgesehen ist, da hierdurch
ihre erforderliche Lebensdauer beschränkt ist und somit Relaxationserscheinungen in
der Kunststofffeder weniger Relevanz haben. Findet eine metallische Feder Verwendung,
so ist diese vorzugsweise auf Seiten der Haupteinheit festgelegt.
[0029] Die Containereinheit verfügt über eine Ausgangsöffnung, durch die die Flüssigkeit
in Richtung der Pumpeinrichtung strömen kann. Diese Ausgangsöffnung ist im Lieferzustand
vorzugsweise durch eine Membran verschlossen. Zum Öffnen dieses Verschlusses kann
an einer der Kopplungsteileinrichtung der Haupteinheit eine Öffnungshülse vorgesehen
sein, die beim Ankoppeln der Containereinheit die Membran durchsticht und dadurch
die Containereinheit öffnet.
[0030] Das Verschließen der Containereinheit mit einer Membran im Lieferzustand ermöglicht
es, das Öffnen alleine durch das Einschieben der Containereinheit zu bewirken, indem
die Membran gegen die vorzugsweise mit einer Schneidspitze versehene Öffnungshülse
gedrückt wird. Eine solche Membran kann einstückiger Teil der containerseitigen Kopplungsteileinrichtung
sein oder an dieser angeschweißt oder angeklebt sein. Eine alternative Gestaltung
zu einer Membran sieht vor, dass eine Verschlusskugel an der Öffnung der Containereinheit
anliegt, die durch leichten Überdruck in der Containereinheit in Position gehalten
wird.
[0031] Die Öffnungshülse kann auch dafür genutzt werden, an ihrer Außenseite die Haltenocke
oder mehrere Haltenocken anzuordnen.
[0032] Zusätzlich zur gesicherten Befestigung der Kopplungsteileinrichtungen aneinander
verfügen die Kopplungsteileinrichtungen vorzugsweise auch über eine gemeinsame Klemmeinrichtung,
durch die die Kopplungseinrichtung in einer Relativstellung, in der sie gegenüber
der formschlüssig gesicherten Relativstellung weiter voneinander beabstandet sind,
zueinander fixierbar sind.
[0033] Die Klemmeinrichtung ist eine kraftschlüssig oder formschlüssig wirkende Klemmeinrichtung,
die bestimmungsgemäß beim Einschieben und/oder beim Herausziehen der Containereinheit
aus der Haupteinheit in einer Zwischenstellung die Haupteinheit und die Containereinheit
zueinander lagefixieren, wobei es sich um eine leicht überwindbare Fixierung handelt.
Beispielsweise kann die durchstochene Membran in Zusammenwirkung mit der Öffnungshülse
diese Klemmenrichtung bilden. Die Containereinheit kann ausgehend von dieser Lage
zerstörungsfrei herausgezogen werden. Diese zur eigentlichen gesichert gekoppelten
Lage zusätzliche Fixierlage erleichtert das Ankoppeln und Entkoppeln der Containereinheit,
da die Containereinheit, selbst wenn sie beim Ankoppeln oder Abkoppeln losgelassen
wird, sich nicht selbsttätig von der Haupteinheit trennt und zu Boden fällt, sondern
im Bereich der Klemmeinrichtung zunächst hängen bleibt.
[0034] Die Kopplungsteileinrichtung der Haupteinheit ist vorzugsweise als Kunststoffteil
ausgebildet, welches mindestens zwei Komponenten ausgewählt aus den Komponenten der
Öffnungshülse, eines Festlegungsbereichs für die Federeinrichtung und einer Rampenstruktur
in sich vereint. Vorzugsweise sind alle drei Komponenten in dem einen Bauteil vereint.
Gegenüberliegend hierzu ist vorzugsweise auch die Kopplungsteileinrichtung an der
Containereinheit durch ein einstückiges Bauteil, insbesondere aus Kunststoff, gebildet,
welches mindestens zwei und vorzugsweise drei der Komponenten, ausgewählt aus den
Komponenten umfassend die Anschlagsflächen, die Gleitflächen und die Rampenstruktur,
in sich vereint.
[0035] Das Gehäuse des Flüssigkeitsspenders weist wie eingangs erwähnt vorzugsweise eine
Stiftform auf, wobei die Länge ohne Berücksichtigung einer eventuell vorgesehenen
Kappe insbesondere vorzugsweise mindestens 100 mm beträgt, vorzugsweise mindestens
120mm, und der maximale Durchmesser insbesondere vorzugsweise höchstens 18 mm beträgt.
Die Betätigungsfläche der Pumpeinrichtung kann zur Betätigung insbesondere orthogonal
zu einer Haupterstreckungsrichtung des Flüssigkeitsspenders ausgebildet. Zumindest
im Bereich der Betätigungsfläche weist der Spender vorzugsweise einen Durchmesser
von höchstens 22 mm auf.
[0036] Der beschriebene Flüssigkeitsspender dient insbesondere dem Zweck, kosmetische oder
pharmazeutische Flüssigkeiten auszutragen. Der Flüssigkeitsspeicher eines erfindungsgemäße
Flüssigkeitsspeichers ist vorzugsweise befüllt mit pharmazeutische oder kosmetische
Flüssigkeit zur topischen Applikation, mit einem kosmetischen und/oder pharmazeutisches
Hautpflegeprodukt, mit einer Make-Up-Flüssigkeit, mit Lip-Gloss, mit Nagellack, mit
einer Mascara- oder Lidschattenflüssigkeit oder mit einem Make-Up-Entferner oder Nagellack-Entferner.
[0037] Je nach Anwendungszweck sind verschiedene Ausgestaltungen betreffend den Applikator
denkbar, an dem die Austragöffnung vorgesehen ist. Um dosiert Flüssigkeit verteilen
zu können, nachdem diese zuvor bereits ausgetragen wurde, eignet sich eine Applikatorgestaltung
mit einem Schwamm oder einer textile Applikationsfläche. Eine solche Applikationsfläche
oder auch eine vom Austragkanal durchdrungene Applikationsfläche aus Kunststoff, Keramik
oder Metall kann gegenüber der Haupterstreckungsachse des vorzugsweise stiftförmigen
Spenders leicht schräggestellt sein, vorzugsweise in einem Winkel zwischen 20° um
70°, um korrespondierend mit der bestimmungsgemäßen Handhabung des Flüssigkeitsspenders
in Art eines Stiftes im Betrieb etwas parallel zur Hautoberfläche ausgerichtet zu
sein. Anderweitige mögliche Applikatorgestaltung umfassen die Anordnung einer drehbaren
Applikationsrolle oder Applikationskugel im Bereich der Austragöffnung, wie es von
Deorollern und dergleichen bekannt ist. Je nach Anwendungszweck, beispielsweise für
den Austrag von Mascara, ist auch eine Bürste am Applikator zweckmäßig.
[0038] Beim erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspender ist vorgesehen, dass bestimmungsgemäß
der Container vom Benutzer ausgetauscht wird. Entsprechend betrifft die Erfindung
auch ein Set, bei dem neben der Haupteinheit mindestens zwei Containereinheiten vorgesehen
sind.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0039] Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
das nachfolgend anhand der Figuren erläutert ist.
Fig. 1 und 2 zeigen den erfindungsgemäßen Spender in einer geschnittenen und einer
ungeschnittenen Darstellung.
Fig. 3 zeigt den Spender der Figur 1 vor dem Einfügen der Containereinheit in den
Aufnahmeschacht der Haupteinheit.
Die Fig. 4A bis 4C und 5A bis 5C zeigen die beiden Kopplungsteileinrichtungen der
Kopplungseinrichtungzum Befestigen der Containereinheit an der Haupteinheit.
Fig. 6A bis 6C, 7A bis 7C und 8A bis 8C zeigen die Ankopplungsablauf zum Ankoppeln
der Containereinheit an die Haupteinheit.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DERAUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0040] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspender 10 in einer Gesamtdarstellung.
[0041] Der Flüssigkeitsspender 10 weist grundsätzlich eine Stiftform auf und ist von außen
mit Ausnahme des Applikators 70 und der Betätigungshandhabe 64 äußerlich grundsätzlich
rotationssymmetrisch geformt. Bezug nehmend auf Fig. 2, in der der Flüssigkeitsspender
10 in geschnittener Darstellung und mit aufgesetzter Kappe 12 dargestellt ist, werden
die Einzelkomponenten beschrieben. Der Flüssigkeitsspender 10 verfügt über eine Haupteinheit
60 mit einem Griffstück 61, an dem die Betätigungshandhabe 64 vorgesehen ist. Diese
Betätigungshandhabe 64 ist in einer Durchbrechung 63 des Griffstücks 61 angeordnet
und begrenzt eine Pumpkammer 65. Durch elastisches Eindrücken der Betätigungshandhabe
64 kann das Volumen der Pumpkammer 65 reduziert werden, so dass darin befindliche
Flüssigkeit durch ein Überdruckventil 65A in Richtung einer Austragöffnung 72 am Applikator
70 gedrückt wird. Wird die Betätigungshandhabe 64 wieder losgelassen, so öffnet sich
ein Überdruckventil 65B, welches zwischen der Pumpkammer 65 und einem Flüssigkeitsspeicher
24 vorgesehen ist, so dass unter dem Eindruck der Expansion der Pumpkammer 65 diese
mit Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher 24 aufgefüllt wird.
[0042] Der Flüssigkeitsspeicher 24 ist Teil einer Containereinheit 20, die auf dem der Austragöffnung
72 abgewandten Ende in einen Aufnahmeschacht 66 der Haupteinheit 60 eingeschoben ist.
Die Containereinheit 20 verfügt über eine im Weiteren noch näher erläuterte Kopplungsteileinrichtung
32, die im Zustand der Fig. 2 angekoppelt ist an einer haupteinheitsseitigen Kopplungsteileinrichtung
34.
[0043] Die Fig. 3 zeigt die Haupteinheit 60 und die Containereinheit 20 in getrennter Darstellung.
Es ist zu ersehen, dass die Containereinheit 20 aus zwei Bauteilen besteht, nämlich
einem endseitig geschlossenen Hülsenbauteil 21, welches das Volumen des Flüssigkeitsspeichers
24 definiert, und einem darauf aufgesetzten Bauteil 23, welches die Kopplungsteileinrichtung32
zur Verfügung stellt.
[0044] In dem Zustand der Fig. 3, in dem die Containereinheit 20 noch nicht eingesetzt wurde,
ist eine Ausgangsöffnung 22 der Containereinheit 20 noch verschlossen, wobei hierfür
eine Membran 26 vorgesehen ist, die einstückiger Teil mit der containereinheitsseitigen
Kopplungsteileinrichtung 32 ist. Die Containereinheit 20 ist somit aufgrund der Verwendung
von nur zwei Bauteilen sehr wirtschaftlich herstellbar.
[0045] Die wesentlichen Komponenten der Haupteinheit 60 sind zuvor schon erläutert worden.
Bezug genommen wird daher nur auf die haupteinheitsseitige Kopplungsteileinrichtung
34, die über eine mit einer Schneidspitze versehene Öffnungshülse 56 verfügt, welche
bestimmungsgemäß beim Einsetzen der Containereinheit 20 die Membran 26 durchstößt.
[0046] Die beiden Kopplungsteileinrichtungen 32, 34 sind nachfolgend anhand der Fig. 4A
bis 4C bzw. 5A bis 5C nochmals erläutert.
[0047] Die Fig. 4A bis 4C zeigen die haupteinheitsseitige Kopplungsteileinrichtung 34. Diese
weist einen vergleichsweise einfachen Aufbau auf. Eine außenseitige Hülse 51 verfügt
stirnseitig über eine verzahnungsartige Rampenstruktur 53 mit insgesamt 12 Zähnen
52, die in Art einer Stirnverzahnung angeordnet sind und jeweils über zwei Einzelrampen
54 verfügen. Zentrisch an der Kopplungsteileinrichtung 34 ist die genannte Öffnungshülse
56 vorgesehen, die bestimmungsgemäß zum Öffnen der genannten Membran vorgesehen ist
und als Hohlrohr ausgebildet ist, um Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher 24 fördern
zu können. In Radialrichtung weisen auf gegenüberliegenden Seiten zwei Haltenocken
50 von der Öffnungshülse 56 weg. Die Kopplungsteileinrichtung 34 verfügt darüber hinaus
über einen Festlegungsbereich 58 zur Anbringung einer metallischen Schraubenfeder
55.
[0048] Die in den Fig. 5A bis 5C dargestellte Kopplungsteileinrichtung 32 auf Seiten der
Containereinheit 20 verfügt ebenfalls entlang ihres äußeren Umfangs über eine verzahnungsartige
Rampenstruktur 43. Von dieser Rampenstruktur 43 umgeben ist eine Innenhülse 47, wobei
zwischen der Rampenstruktur 43 und der Innenhülse 47 eine Führungsstruktur 46 zur
Aufnahme der genannten Schraubenfeder 55 vorgesehen ist.
[0049] An der Innenseite der Innenhülse 47 ist in Richtung der haupteinheitsseitigen Kopplungsteileinrichtung
34 weisend eine Einführstruktur 48 vorgesehen und auf der gegenüberliegenden Seite
eine Hattestruktur40. Die Haltestruktur40 umfasst jeweils sechs Unterbrechungen 41
und sechs Anschlagsflächen 42, wobei jeweils zwischen den Unterbrechungen 41 und den
Anschlagsflächen 42 Gleitflächen 45 vorgesehen sind.
[0050] Das Fügen der Kopplungseinrichtungen 30 bestehend aus den beiden Kopplungsteileinrichtungen
32, 34 ist anhand der Fig. 6A bis 8C verdeutlicht.
[0051] Die Fig. 6A bis 6C zeigen eine erste Phase, im Zuge derer die Containereinheit 20
in Richtung des Pfeils 6 in den Aufnahmeschacht 66 eingeschoben wird. Bei der Annäherung
der Containereinheit 20 an die Kopplungsteileinrichtung 34 der Haupteinheit 60 wird
die Öffnungshülse 56 in die Ausgangsöffnung 22 der Containereinheit 20 eingeschoben
und durchstößt die Membran 26. Die Schraubenfeder 55 fährt gleichzeitig in die hierfür
vorgesehene Führungsstruktur 46 ein, bis sie im Zustand der Fig. 6A bis 6C deren Grund
erreicht, so dass eine fortgesetzte Bewegung der Containereinheit 20 in Richtung der
Kopptungsteiteinrichtung 34 gegen die Kraft dieser Schraubenfeder erfolgt. Kurz nachdem
die Membran durch die Öffnungshülse 56 durchstoßen wurde, fahren die Haltenocken 50
in die Hülse 47 ein und werden von der Einführstruktur 48 in eine von sechs möglichen
definierten Drehstellungen gebracht, wobei hierfür die Containereinheit 20 und die
Haupteinheit 60 als Ganzes in geringem Umfang ihre Drehstellung zueinander ändern.
Beim fortgesetzten Einschieben der Containereinheit 20 gelangen die Rampenstrukturen
43, 53 ab der Stellung der Fig. 7A bis 7C in Eingriff miteinander. Hierdurch kommt
es zu einem weiteren Verdrehen der Haupteinheit 60 und der Containereinheit 20 relativ
zueinander, bis der Zustand der Fig. 8A bis 8C erreicht ist, in welchem eine Soll-Drehrelativstellung
zwischen der Haupteinheit 60 und der Containereinheit 20 erzielt ist. In dieser Soll-Relativstellung
sind die Haltenocken 50 fluchtend zu Gleitflächen 45 der Kopplungsteileinrichtung
32 ausgerichtet, wobei es sich um solche Gleitflächen 45 handelt, die abschüssig in
Richtung der Anschlagsflächen 42 ausgerichtet sind. Dies führt mit Wegfall der Kraftbeaufschlagung
der Containereinheit 20 dazu, dass bei sich entspannender Federeinrichtung 55 die
Haltenocken zunächst in Kontakt mit den genannten Gleitflächen kommen, an diesen abgleiten
und dann gegen die Anschlagsflächen 42 gedrückt werden. Nun ist eine formschlüssige
Sicherung der Kopplungsteileinrichtungen 32, 34 aneinander erzielt.
[0052] Die nach Entleerung der Containereinheit 20 stattfindende Trennung erfolgt analog.
[0053] Ausgehend von dem beschriebenen Zustand, bei dem Haltenocken 50 an den Anschlagsflächen
42 anliegen, erfolgt eine Kraftbeaufschlagung der Containereinheit 20 in gleiche Richtung
6 wie beim Koppeln, also in Richtung der Haupteinheit 60. Hierdurch werden die Haltenocken
50 aus den Vertiefungen der Anschlagsflächen 42 hinausgedrückt und die Rampenstrukturen
43, 53 kommen wieder in Eingriff miteinander. Sie führen wieder zu einem Verdrehen,
so dass die Haltenocken wieder fluchtend zu Gleitflächen 45 angeordnet sind, jetzt
jedoch zu Gleitflächen 45, die in Richtungvon Unterbrechungen 41 abschüssig ausgerichtet
sind. Nun führt der Wegfall der Kraftbeaufschlagung am hinteren Ende der Containereinheit
20 dazu, dass die Haltenocken auf jene beschriebenen Gleitflächen 45 aufgesetzt werden,
an diesen abgleiten und somit in die die Unterbrechungen 41 bildenden Kanäle eintauchen.
[0054] Da diese, wie beispielsweise in Fig. 5B gezeigt, durchgehend gestaltet sind, kann
nunmehr die Containereinheit aus dem Aufnahmeschacht 66 der Haupteinheit 60 herausgezogen
werden.
1. Flüssigkeitsspender (10) für den Austrag von pharmazeutischen oder kosmetischen Flüssigkeiten
mit den folgenden Merkmalen:
a. der Flüssigkeitsspender (10) weist einen Flüssigkeitsspeicher (24) zur Aufnahme
der Flüssigkeit vor dem Austrag auf, und
b. der Flüssigkeitsspender (10) weist eine Austragöffnung (72) zum Austrag der Flüssigkeit
auf, und
c. der Flüssigkeitsspender weist eine Pumpeinrichtung (62) mit Betätigungsfläche (64)
zur manuellen Betätigung der Pumpeinrichtung (62) auf, mittels derer Flüssigkeit aus
dem Flüssigkeitsspeicher zur Austragöffnung gefördert werden kann,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
d. der Flüssigkeitsspeicher (24) ist innerhalb einer wechselbaren Containereinheit
(20) vorgesehen, die an eine Haupteinheit (60) umfassend die Pumpeinrichtung (62)
und die Austragöffnung (72) ankoppelbar und von dieser abkoppelbar ist, und
e. zur wechselbaren Ankopplung der Containereinheit (20) an die Haupteinheit (60)
ist eine Kopplungseinrichtung (30) vorgesehen, mittels derer die Containereinheit
(20) durch Andrücken an die Haupteinheit (60) alternierend an diese ankoppelbar und von dieser
lösbar ist, und
f. die Kopplungseinrichtung (30) verfügt über zwei Kopplungsteileinrichtungen (32,
34), wobei eine Kopplungsteileinrichtung (32) an der Containereinheit (20) und eine
Kopplungsteileinrichtungen (34) an der Haupteinheit (60) vorgesehen ist.
2. Flüssigkeitsspender (10) nach Anspruch 1 mit dem folgenden Merkmal:
a. die Haupteinheit (60) verfügt über einen Aufnahmeschacht (66) zur Aufnahme der
Containereinheit (20), wobei die Containereinheit (20) im an der Haupteinheit angekoppelten
Zustand gegenüber einem Rand (68), der eine Öffnung des Aufnahmeschachtes (66) umlaufend
umgibt, zurückgesetzt ist oder um 5 mm oder weniger herausragt, vorzugsweise um 2
mm oder weniger, insbesondere vorzugsweise um 1 mm oder weniger.
3. Flüssigkeitsspender (10) nach Anspruch 1 oder 2 mit den folgenden Merkmalen:
a. die beiden Kopplungsteileinrichtungen (32,34) sind derart aufeinander abgestimmt,
dass sie in einem ineinander eingeschobenen Zustand gegeneinander um eine Drehachse
(2) drehbarsind, und
b. an einer Kopplungsteileinrichtungen (34) ist mindestens eine Haltenocke (50) vorgesehen
und an der anderen Kopplungsteileinrichtung ist eine korrespondierende Haltestruktur
(40) mit in Umfangsrichtung durch Unterbrechungen (41) unterbrochene Anschlagsflächen
(42) vorgesehen, so dass die Kopplungsteileinrichtungen (32, 34) in einer Relativdrehstellung
in Richtung der Drehachse (2) voneinander gelöst werden können, wenn die Haltenocke
(50) mit einer Unterbrechung (41) fluchtet, und in einer anderen Relativdrehstellung,
in der die Haltenocke (50) mit einer Anschlagsfläche (42) fluchtet, in Richtung der
Drehachse (2) gegen Lösen formschlüssig gesichert sind.
4. Flüssigkeitsspender (10) nach Anspruch 3 mit den folgenden Merkmalen:
a. an mindestens einer der Kopplungsteileinrichtungen (32, 34) ist eine verzahnungsartige
Rampenstruktur (43) und an der anderen Kopplungseinrichtung eine hierzu korrespondierende
Gegenfläche (53) vorgesehen, durch die die beiden Kopplungseinrichtungen (32, 34)
gegeneinander um die Drehachse (2) in eine definierte Sollrelativdrehstellung verdreht
werden, wenn sie axial aufeinander zu gedrückt werden, und
b. die Anzahl der in eine der Drehrichtungen wirkenden Einzelrampen (44) der Rampenstruktur
stimmt mit der Summe der Anschlagsflächen (42) und der zwischen ihnen vorgesehenen
Unterbrechungen (41) überein.
5. Flüssigkeitsspender (10) nach Anspruch 4 mit den folgenden Merkmalen:
a. an der Haltestruktur (40) sind in Umfangsrichtung erstreckte schräggestellte Gleitflächen
(45) jeweils zwischen den Unterbrechungen (41) und den Anschlagsflächen (42) vorgesehen,
und
b. in den Sollrelativdrehstellungen ist die Haltenocke (50) derart relativ zur Haltestruktur
(40) ausgerichtet, dass sie mit einer der Gleitflächen (45) fluchtet.
6. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden Merkmal:
a. es ist eine Federeinrichtung (55) vorgesehen, die im gekoppelten Zustand der Kopplungseinrichtung
(30) zwischen den Kopplungsteileinrichtungen (32, 34) angeordnet diese in einer Trennrichtung
gegeneinander kraftbeaufschlagt,
vorzugweise mit mindestens einem der folgenden Merkmale:
b. die Federeinrichtung (55) umfasst eine Schraubenfeder, und/oder
c. die Federeinrichtung (55) ist an einer der Kopplungsteileinrichtungen (34) festgelegt
und erstreckt sich in Richtung der anderen Kopplungsteileinrichtung (32), und/oder
d. an der anderen Kopplungsteileinrichtung (32) ist eine Führungsstruktur (46) für
die Feder vorgesehen, die die Feder bei Annäherung der Kopplungsteileinrichtungen
(32, 34) führt und/oder
e. die Federeinrichtung (55) ist einstückig mit einer der Kopplungseinrichtungen (32,
34) ausgebildet.
7. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit den folgenden Merkmalen:
a. Die Containereinheit (20) verfügt über eine Ausgangsöffnung (22), die im Lieferzustand
durch eine Membran (26) verschlossen ist, und
b. an der Kopplungsteileinrichtung (34) der Haupteinheit (60) ist eine Öffnungshülse
(56) vorgesehen, die beim Ankoppeln der Containereinheit (20) die Membran (26) durchsticht
und dadurch die Containereinheit (20) öffnet.
8. Flüssigkeitsspender (10) nach Anspruch 7 mit dem folgenden Merkmal:
a. Die Haltenocke (50) ist an der Außenseite der Öffnungshülse (56) vorgesehen.
9. Flüssigkeitsspender (10) nach Anspruch 7 oder 8 mit dem folgenden Merkmal:
a. die Membran (26) ist einstückig mit der Kopplungsteileinrichtung (32) der Containereinheit
(20) ausgebildet.
10. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche 3 bis 9 mit dem folgenden
Merkmal:
a. die Kopplungsteileinrichtungen (32, 34) verfügen über eine gemeinsame Klemmeinrichtung
(57, 57), durch die die Kopplungsteileinrichtung (32, 34) in einer Relativstellung,
in der sie gegenüber der formschlüssig gesicherten Relativstellung weiter voneinander
beabstandet sind, zueinander fixierbar sind.
11. Flüssigkeitsspender nach einem der Ansprüche 7 bis 10 mit dem folgenden Merkmal:
a. die Kopplungsteileinrichtung (34) der Haupteinheit (60) verfügt über ein Bauteil
(57), welches sowohl die Öffnungshülse (56) als auch einen Festlegungsbereich (58)
für die Federeinrichtung aufweist.
12. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem
der folgenden Merkmale:
a. ein Gehäuse des Flüssigkeitsspenders (10) weist eine Stiftform auf, wobei die Länge
mindestens 100 mm beträgt und der maximale Durchmesser höchstens 18 mm beträgt, und/oder
b. die Betätigungsfläche (64) des Flüssigkeitsspenders (10) ist zur Betätigung orthogonal
zu einer Haupterstreckungsrichtung (3) des Flüssigkeitsspenders (10) ausgebildet,
und/oder
d. zumindest im Bereich der Betätigungsfläche (64) weist der Flüssigkeitsspender (10)
einen Durchmesser von höchstens 22 mm auf.
13. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorgesehen Ansprüche mit dem folgenden Merkmal:
a. der Flüssigkeitsspeicher (24) ist befüllt mit einer der folgenden Flüssigkeiten:
- pharmazeutische oder kosmetische Flüssigkeit zur topischen Applikation,
- kosmetische und/oder pharmazeutisches Hautpflegeprodukt,
- Make-Up-Flüssigkeit,
- Lip-Gloss,
- Nagellack,
- Mascara- oder Lidschattenflüssigkeit,
- Make-Up-Entferner oder Nagellack-Entferner
14. Flüssigkeitsspender (10) nach einem der vorgesehen Ansprüche mit dem folgenden Merkmal:
a. die Austragöffnung ist an einer Applikatorfläche vorgesehen, die gegenüber der
Haupterstreckungsrichtung des Flüssigkeitsspenders angewinkelt ist, und/oder
b. die Austragöffnung ist an einem Applikator vorgesehen, der über einen Schwamm oder
eine textile Applikationsfläche verfügt und/oder
c. die Austragöffnung ist mit einer drehbaren Applikationsrolle oder Applikationskugel
zum Abrollen insbesondere auf der Haut des Nutzers versehen und/oder
d. der Applikator ist mit einer Bürste versehen, wobei die Austragöffnung vorzugsweise
derart angeordnet ist, dass die die Austragöffnung austretende Flüssigkeit im Bereich
von Borsten der Bürste austritt.
15. Flüssigkeitsspenderset mit den folgenden Merkmalen:
a. das Flüssigkeitsspenderset umfasst einen Flüssigkeitsspender (10) nach einem der
vorstehenden Ansprüche mit einer Haupteinheit (60) und einer Containereinheit (20),
und
b. das Flüssigkeitsspenderset umfasst mindestens eine weitere Containereinheit (20),
die zur Ankoppelung an die Haupteinheit (60) ausgebildet ist.