[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnradfluidmaschine, mit einem Maschinengehäuse, einem
ersten Zahnrad und einem mit dem ersten Zahnrad kämmenden zweiten Zahnrad, wobei das
erste Zahnrad und das zweite Zahnrad jeweils bezüglich einer Drehachse drehbar in
dem Maschinengehäuse gelagert sind und jeweils wenigstens bereichsweise stirnseitig
an zumindest einer mit axialem Spiel in dem Maschinengehäuse angeordneten Axialscheibe
anliegen, die auf ihrer den Zahnrädern abgewandten Seite ein Druckfeld aufweist, das
von einer umlaufenden Dichtung umgriffen ist, die einerseits an einer ersten Stützfläche
der Axialscheibe und andererseits an einer zweiten Stützfläche des Maschinengehäuses
dichtend anliegt.
[0002] Die Zahnradfluidmaschine kann beispielsweise als Zahnradpumpe oder als Zahnradmotor
ausgestaltet sein. Ebenso ist eine Ausführung als Innenzahnradfluidmaschine oder als
Außenzahnradfluidmaschine möglich, sodass die Zahnradfluidmaschine als Innenzahnradpumpe,
Innenzahnradmotor, Außenzahnradpumpe oder Außenzahnradmotor vorliegen kann. In jedem
Fall verfügt die Zahnradfluidmaschine über das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad.
Die beiden Zahnräder kämmen miteinander, wobei das erste Zahnrad eine erste Verzahnung
und das zweite Zahnrad eine zweite Verzahnung aufweist und die beiden Verzahnungen
zumindest bereichsweise ineinander eingreifen. Nachfolgend wird rein beispielhaft
lediglich auf die Innenzahnradfluidmaschine eingegangen. Selbstverständlich sind die
Ausführungen stets ohne weiteres auf die Au-ßenzahnradfluidmaschine übertragbar.
[0003] Im Falle der Innenzahnradfluidmaschine ist das erste Zahnrad als Ritzel und die erste
Verzahnung als Außenverzahnung ausgestaltet, wohingegen das zweite Zahnrad als Hohlrad
vorliegt, welches die als Innenverzahnung ausgestaltete zweite Verzahnung aufweist.
Das Ritzel ist derart in dem Hohlrad angeordnet, dass die beiden Verzahnungen miteinander
kämmen. Dabei ist das Ritzel exzentrisch bezüglich des Hohlrads gelagert. Das bedeutet,
dass das erste Zahnrad um eine erste Drehachse und das zweite Zahnrad um eine zweite
Drehachse drehbar gelagert ist, wobei die beiden Drehachsen vorzugsweise beabstandet
parallel zueinander angeordnet sind. Ist die Zahnradfluidmaschine als Außenzahnradfluidmaschine
ausgebildet, so liegen die beiden Verzahnungen als miteinander kämmende Außenverzahnungen
vor. Auch in diesem Fall sind die beiden Drehachsen parallel beabstandet zueinander
angeordnet.
[0004] Im Falle einer Ausgestaltung der Zahnradfluidmaschine als Pumpe werden die Zahnräder
mit einer Drehbewegung beaufschlagt, wodurch auf ein in der Zahnradfluidmaschine vorliegendes
Fluid eine Förderwirkung ausgeübt wird. Ist die Zahnradfluidmaschine dagegen als Motor
ausgeführt, so wird ihr Fluid zugeführt, wodurch die Zahnräder in Drehbewegung versetzt
werden. An einem der Zahnräder wird insoweit ein Drehmoment bereitgestellt, welches
abgegriffen werden kann. Im Nachfolgenden wird lediglich auf die Pumpe näher eingegangen.
Stets können jedoch die Ausführungen auf den Motor übertragen werden.
[0005] Als wesentliche Bestandteile weist die Zahnradfluidmaschine das erste Zahnrad, das
zweite Zahnrad sowie das Maschinengehäuse auf. Die beiden Zahnräder sind in dem Maschinengehäuse
drehbar gelagert, nämlich um die erste Drehachse und die zweite Drehachse. Zur Erzielung
der exzentrischen Lagerung der beiden Zahnräder sind die beiden Drehachsen beabstandet,
insbesondere parallel beabstandet, zueinander angeordnet. Im Falle der Innenzahnradfluidmaschine
ist das Ritzel in dem Hohlrad angeordnet und weist entsprechend einen Außendurchmesser
auf, welcher kleiner ist als ein Innendurchmesser des Hohlrads. Sowohl das Ritzel
als auch das Hohlrad sind im Querschnitt bezüglich der jeweiligen Drehachse gesehen
im Wesentlichen rund. Der Außendurchmesser des Ritzels sowie der Innendurchmesser
des Hohlrads sind derart gewählt, dass die Außenverzahnung des Ritzels in Umfangsrichtung
bezüglich der zweiten Drehachse gesehen lediglich mit einem Bereich der Innenverzahnung
des Hohlrads in Eingriff steht.
[0006] Das erste Zahnrad ist beispielsweise auf einer Antriebswelle der Zahnradfluidmaschine
angeordnet, insbesondere mit dieser drehfest verbunden. Über die Antriebswelle kann
insoweit das erste Zahnrad angetrieben und in eine Drehbewegung um die erste Drehachse
versetzt werden. Aufgrund der mit der ersten Verzahnung in Eingriff stehenden zweiten
Verzahnung wird die Drehbewegung des ersten Zahnrads auch auf das zweite Zahnrad aufgeprägt.
Im Falle der Innenzahnradpumpe wird das erste Zahnrad unmittelbar von der Antriebswelle
angetrieben, während das Antreiben des zweiten Zahnrads von der Antriebswelle lediglich
mittelbar über das erste Zahnrad vorgesehen ist. Sowohl die erste Verzahnung als auch
die zweite Verzahnung weisen jeweils eine Vielzahl von Zähnen sowie zwischen den Zähnen
liegende Zahnzwischenräume auf. Die Förderwirkung wird im Falle der Innenzahnradpumpe
beziehungsweise der Außenzahnradpumpe durch das Ineinandergreifen der ersten Verzahnung
und der zweiten Verzahnung erzielt.
[0007] Bei Betrachtung eines beliebigen Zahns des ersten Zahnrads während einer vollständigen
Umdrehung des ersten Zahnrads greift dieser Zahn zeitweilig in einen Zahnzwischenraum
der zweiten Verzahnung ein. Vor dem Eingreifen des Zahns in den Zahnzwischenraum liegt
in letzterem das Fluid vor. Durch das Eingreifen wird das Fluid vorzugsweise auf eine
Druckseite beziehungsweise in eine Druckkammer der Zahnradfluidmaschine gefördert,
nämlich ausgehend von einer Saugseite beziehungsweise aus einer Saugkammer. Die Druckkammer
ist beispielsweise in dem Maschinengehäuse der Zahnradfluidmaschine ausgebildet. Ist
die Zahnradfluidmaschine als Zahnradfluidmotor ausgeführt, so strömt das Fluid aus
der Druckkammer in Richtung der Saugseite beziehungsweise der Saugkammer der Zahnradfluidmaschine,
wodurch das erste Zahnrad sowie das zweite Zahnrad angetrieben werden. Insoweit stellt
der Zahnradfluidmotor die kinematische Umkehr der Zahnradfluidpumpe dar.
[0008] In dem Maschinengehäuse ist die wenigstens eine Axialscheibe angeordnet, welche wenigstens
bereichsweise an einer Stirnseite des ersten Zahnrads und/oder an einer Stirnseite
des zweiten Zahnrads anliegt. Die Axialscheibe bewirkt eine Abdichtung, insbesondere
der Druckseite gegenüber der Saugseite, sodass das in der Zahnradfluidmaschine vorliegende
Fluid nicht stirnseitig an dem ersten Zahnrad beziehungsweise dem zweiten Zahnrad
vorbei strömen kann. Bevorzugt ist selbstverständlich beidseitig des ersten Zahnrads
und des zweiten Zahnrads jeweils eine Axialscheibe angeordnet. Nachfolgend wird jedoch
stets auf lediglich eine dieser Axialscheiben eingegangen; die Ausführungen sind jedoch
stets übertragbar. Beispielsweise sind die Axialscheiben symmetrisch zueinander ausgestaltet
oder liegen sogar als Gleichteile vor.
[0009] Um stets eine zuverlässige Abdichtung mittels der Axialscheibe zu erzielen, ist diese
mit axialem Spiel bezüglich der Drehachse beziehungsweise den Drehachsen in dem Maschinengehäuse
angeordnet. Um die Axialscheibe während des Betriebs der Zahnradfluidmaschine in axialer
Richtung in Richtung des ersten Zahnrads und/oder des zweiten Zahnrads, insbesondere
an das erste Zahnrad und/oder an das zweite Zahnrad, zu drängen, verfügt die Axialscheibe
auf ihrer den in axialer Richtung den Zahnrädern abgewandten Seite über ein Druckfeld.
Das Druckfeld liegt vorzugsweise in Form einer Vertiefung in der Axialscheibe vor,
welche bevorzugt randgeschlossen ist, also einen umlaufenden Rand aufweist. Die Vertiefung
durchgreift die Axialscheibe in Richtung der Zahnräder lediglich teilweise, also nicht
vollständig. Sie weist insoweit einen durchgehenden Boden auf.
[0010] Das Druckfeld beziehungsweise die Vertiefung wird zumindest während des Betriebs
der Zahnradfluidmaschine mit unter Druck stehendem Fluid druckbeaufschlagt. Das Fluid
ist dabei vorzugsweise dasselbe, welches in der Druckkammer und/oder der Saugkammer
der Zahnradfluidmaschine vorliegt. Beispielsweise ist das Druckfeld strömungstechnisch
mit der Druckseite der Zahnradfluidmaschine verbunden, insbesondere über wenigstens
einen wenigstens bereichsweise oder vollständig in dem Maschinengehäuse ausgebildeten
Strömungskanal. In dem Strömungskanal können optional eine Drossel und/oder eine Blende
vorgesehen sein, um den gewünschten Druck in dem Druckfeld einzustellen.
[0011] Das Druckfeld ist von der umlaufenden Dichtung umgriffen, welche an der Axialscheibe
angeordnet ist. Beispielsweise ist die Dichtung in einer Vertiefung der Axialscheibe
und/oder einer Vertiefung des Maschinengehäuses ortsfest angeordnet. Die Dichtung
umgreift das Druckfeld vollständig und ist insoweit als umlaufende Dichtung ausgestaltet.
Die Dichtung liegt - in axialer Richtung gesehen - einerseits an einer Stützfläche
der Axialscheibe und andererseits an einer zweiten Stützfläche des Maschinengehäuses
an, wobei die Stützflächen vorzugsweise parallel zueinander angeordnet sind. Aufgrund
der Abdichtung des Druckfelds mittels der Dichtung wird die Axialscheibe von dem in
dem Druckfeld vorliegenden, unter Druck stehendem Fluid in Richtung des ersten Zahnrads
und/oder des zweiten Zahnrads gedrängt, sodass die Axialscheibe vorzugsweise an dem
ersten Zahnrad - oder dem zweiten Zahnrad - stirnseitig anliegt.
[0012] Aus der Druckschrift
DE 10 2012 213 771 A1 ist beispielsweise eine Innenzahnradpumpe mit einer Axialscheibe bekannt, die zur
seitlichen Begrenzung eines Pumpraums an Stirnseiten eines Hohlrads und eines Ritzels
der Innenzahnradpumpe anliegt und die ein Druckfeld auf einer dem Hohlrad und dem
Ritzel abgewandten Außenseite aufweist, das mit einem Dichtring abgedichtet ist, der
das Druckfeld umschließt. Dabei ist vorgesehen, dass die Innenzahnradpumpe eine Dichtungsanordnung
mit dem Dichtring, der die Form eines Umrisses des Druckfelds und einen L-förmigen
Ringquerschnitt aufweist, und mit einem elastischen Ring, der innen im L-förmigen
Ringquerschnitt des Dichtrings einliegt, aufweist.
[0013] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Zahnradfluidmaschine vorzuschlagen, welche gegenüber
bekannten Zahnradfluidmaschinen Vorteile aufweist, insbesondere eine bessere Abdichtung
des Druckfelds bei gleichzeitig vereinfachter Montage ermöglicht.
[0014] Dies wird erfindungsgemäß mit einer Zahnradfluidmaschine mit den Merkmalen das Anspruchs
1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Dichtung, insbesondere wenigstens bereichsweise,
im Schnitt gesehen U-förmig ist und einen an der ersten Stützfläche anliegenden ersten
Dichtungsschenkel, einen an der zweiten Stützfläche anliegenden zweiten Dichtungsschenkel
und einen den ersten Dichtungsschenkel und den zweiten Dichtungsschenkel verbindenden
Verbindungsschenkel aufweist.
[0015] Im Rahmen dieser Beschreibung wird teilweise die Dichtung im Schnitt gesehen betrachtet.
Unter dem Schnitt ist dabei vorzugsweise ein Dichtungsquerschnitt zu verstehen, welcher
einem Teil eines Längsschnitts durch die Dichtung entspricht, wobei die Schnittebene
dieses Längsschnitts die Drehachse des ersten Zahnrads und/oder des zweiten Zahnrads
in sich aufnimmt oder zumindest parallel zu ihr angeordnet ist. Der Dichtungsquerschnitt
bezeichnet nun denjenigen Teil des Längsschnitts, welcher auf einer Seite einer senkrecht
auf der Schnittebene stehenden gedachten Ebene vorliegt. Weil die Dichtung umlaufend
ausgestaltet ist, liegen sich in dem Längsschnitt zwei dieser Bereiche der Dichtung
gegenüber. Wird von dem Schnitt der Dichtung gesprochen wird, so ist vorzugsweise
stets nur einer dieser Bereiche gemeint. Sofern die Dichtung als umlaufender Dichtring
mit einer durchgehenden, insbesondere gekrümmten und/oder ringförmigen, Längsmittelachse
betrachtet wird, so liegt der Dichtungsquerschnitt als Querschnitt durch die Dichtung
bezüglich dieser Längsmittelachse vor.
[0016] Im Schnitt gesehen ist die Dichtung U-förmig und weist insoweit drei Schenkel auf,
nämlich den ersten Dichtungsschenkel, den zweiten Dichtungsschenkel und den Verbindungsschenkel.
Die beiden Dichtungsschenkel sind im Schnitt gesehen voneinander beabstandet angeordnet
und werden von dem Verbindungsschenkel miteinander verbunden. Vorzugsweise sind die
beiden Dichtungsschenkel und der Verbindungsschenkel einstückig und/oder materialeinheitlich
miteinander ausgestaltet. Unter letzterem ist dabei zu verstehen, dass die Dichtungsschenkel
und der Verbindungsschenkel aus demselben Material bestehen. Bevorzugt weist die Dichtung
ausschließlich die beiden Dichtungsschenkel und den Verbindungsschenkel auf, sodass
insgesamt die Dichtung als solche aus dem lediglich einen Material besteht, welches
auch als Dichtungsmaterial bezeichnet werden kann. Die Dichtung weist die beschriebene
Form wenigstens bereichsweise auf, also nicht notwendigerweise entlang ihrer gesamten
Erstreckung. Bevorzugt liegt die Form jedoch entlang der gesamten Erstreckung der
Dichtung vor.
[0017] Im Längsschnitt durch die Zahnradfluidmaschine gesehen liegt nun der erste Dichtungsschenkel
an der ersten Stützfläche und der zweite Dichtungsschenkel an der zweiten Stützfläche
an. Genauer gesagt liegt der erste Dichtungsschenkel mit einer ersten Dichtungsfläche
an der ersten Stützfläche und der zweite Dichtungsschenkel mit einer zweiten Dichtungsfläche
an der zweiten Stützfläche an. Die beiden Dichtungsflächen sind dabei vorzugsweise
jeweils außenliegend an der Dichtung angeordnet, im Längsschnitt durch die Zahnradfluidmaschine
also auf gegenüberliegenden Seiten der Dichtung beziehungsweise auf voneinander abgewandten
Seiten der beiden Dichtungsschenkel angeordnet.
[0018] Eine derartige Ausgestaltung der Dichtung ermöglicht ein einfaches Einstellen einer
Federrate der Dichtung, welche die Anpresskraft der Dichtung an die Axialscheibe und
an das Maschinengehäuse beeinflusst. In Abhängigkeit von Fertigungstoleranzen der
Zahnradfluidmaschine, beispielsweise des Maschinengehäuses, der Zahnräder und/oder
der Axialscheibe, können sich aufgrund der Federwirkung der Dichtung unterschiedliche
Anpresskräfte nach der Montage der Zahnradfluidmaschine, entsprechend unterschiedlichen
Axialvorspannungen der Dichtung, ergeben.
[0019] Bei bekannten Dichtungen kann es im Extremfall zu einer nicht vorhandenen oder einer
sehr großen Anpresskraft kommen, woraus unterschiedliche Nachteile resultieren können,
wie beispielsweise ungenügende Dichtwirkung und damit verbundene Wirkungsgradverluste
der Zahnradfluidmaschine, ein schlechterer volumetrischer Wirkungsgrad und/oder ein
hohes Reibmoment, welches von der Axialscheibe auf das erste Zahnrad und/oder das
zweite Zahnrad ausgeübt wird. Letzteres bewirkt eine Verschlechterung des hydraulisch-mechanischen
Wirkungsgrads der Zahnradfluidmaschine und gegebenenfalls sogar erhöhten Verschleiß
an einer Lauffläche der Axialscheibe, an welcher das erste Zahnrad und/oder das zweite
Zahnrad mit ihrer jeweiligen Stirnfläche anliegen.
[0020] Die beschriebene Ausgestaltung der Dichtung ermöglicht dagegen eine Zahnradfluidmaschine,
bei welcher die genannten Probleme nicht auftreten, weil die Axialvorspannung der
Dichtung und mithin die Anpresskraft der Axialscheibe an das erste Zahnrad und/oder
das zweite Zahnrad, einen vorteilhaften Verlauf über einen Federweg der Dichtung aufweisen.
Dies wird durch eine vorteilhafte Federkennlinie der Dichtung, also des Verlaufs der
von der Dichtung bewirkten Federkraft über dem Federweg, bewirkt.
[0021] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Dichtung materialeinheitlich
aus einem elastischen Material, insbesondere aus Polyurethan, besteht und/oder stützringlos
ausgestaltet ist. Vorstehend wurde bereits darauf hingewiesen, dass die beiden Dichtungsschenkel
und der Verbindungsschenkel vorzugsweise aus demselben Material bestehen und insoweit
materialeinheitlich ausgestaltet sind. Als Material kommt dabei beispielsweise Polyurethan
zum Einsatz. Zusätzlich oder alternativ ist die Dichtung stützringlos ausgestaltet,
weist also insbesondere keinen Federring aus Metall oder einem anderen elastischen
Material auf. Vielmehr besteht die Dichtung ausschließlich aus dem Dichtungsmaterial.
[0022] Alternativ kann der Dichtung selbstverständlich ein Stützring zugeordnet sein oder
die Dichtung einen solchen aufweisen. Der Stützring ist beispielsweise zwischen dem
ersten Dichtungsschenkel und der ersten Stützfläche angeordnet und liegt an beiden
an. Alternativ ist er zwischen dem Verbindungsschenkel und dem Maschinengehäuse angeordnet
und liegt ebenfalls an beiden an. Der Stützring besteht bevorzugt aus einem anderen
Material als die Dichtung, insbesondere aus Metall. Beispielsweise ist die Dichtung
an dem Stützring befestigt, insbesondere stoffschlüssig. Beispielsweise ist die Dichtung
an den Stützring angespritzt.
[0023] Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dichtung
im Schnitt gesehen symmetrisch bezüglich einer beabstandet von den Dichtungsschenkeln,
insbesondere mittig, durch den Verbindungsschenkel verlaufenden Symmetrieebene ist.
Die Symmetrieebene beziehungsweise eine in der Symmetrieebene und der Schnittebene
liegende Symmetriegerade steht vorzugsweise senkrecht auf dem Verbindungsschenkel.
Dabei ist sie beabstandet von beiden Dichtungsschenkeln angeordnet, beispielsweise
liegt sie mittig zwischen den Dichtungsschenkeln vor. Die Dichtung ist nun beidseitig
der Symmetrieebene beziehungsweise der Symmetriegeraden gleichartig ausgestaltet,
insbesondere ist sie bezüglich der Symmetrieebene symmetrisch.
[0024] Das bedeutet im Falle der mittigen Anordnung der Symmetrieebene bezüglich der Dichtungsschenkel,
dass die Dichtungsschenkel jeweils denselben Abstand von der Symmetrieebene aufweisen
und zudem identisch zueinander ausgestaltet sind, insbesondere dieselben Abmessungen
aufweisen. Eine derartige symmetrische Ausgestaltung der Dichtung ermöglicht eine
äußerst einfache Montage der Zahnradfluidmaschine, welche zudem maschinell, insbesondere
vollautomatisch, erfolgen kann. Dies wird insbesondere durch die einstückige Ausgestaltung
der Dichtung erzielt, wobei allein mittels der einstückigen Dichtung die benötigte
Dichtwirkung des Druckfelds erzielt werden kann. Es sind also nicht, wie aus dem Stand
der Technik bekannt, separat voneinander zu montierende Dichtungen notwendig.
[0025] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Dichtungsschenkel im Schnitt
gesehen im entspannten Zustand der Dichtung in die von dem Verbindungsschenkel abgewandte
Richtung voneinander fort geneigte freie Enden aufweisen. Unter dem entspannten Zustand
der Dichtung ist ein nicht montierter Zustand der Dichtung, also beispielsweise ein
unmittelbar vor der Montage der Dichtung vorliegender Vormontagezustand der Dichtung
zu verstehen. Diesen Zustand weist die Dichtung beispielsweise nach ihrer Herstellung
bis zu ihrer Montage auf. Während der Montage kann eine Verformung der Dichtung erfolgen,
durch welche die gewünschte Vorspannung der Dichtung und entsprechend die gewünschte
Anpresskraft der Axialscheibe an das erste Zahnrad und/oder das zweite Zahnrad erzielt
wird. Diese Anpresskraft liegt zumindest vor, solange das Druckfeld nicht mit unter
Druck stehendem Fluid beaufschlagt und insoweit drucklos ist.
[0026] Jeder der Dichtungsschenkel weist auf seiner dem Verbindungsschenkel abgewandten
Seite ein freies Ende auf. Die freien Enden beziehungsweise die Dichtungsschenkel
sind nun in die von dem Verbindungsschenkel abgewandte Richtung voneinander fort geneigt,
sodass - wiederum im Schnitt gesehen - gedachte Verlängerungen der Dichtungsschenkel
einander unter einem bestimmten Winkel schneiden. Zusätzlich oder alternativ können
die Dichtungsschenkel in ihrem entspannten Zustand auch bezüglich der Drehachse des
ersten Zahnrads beziehungsweise des zweiten Zahnrads angewinkelt sein, mit dieser
also einen Winkel einschließen, der größer als 0° und kleiner als 90° ist. Aufgrund
dieser Ausgestaltung der Dichtung wird sie während der Montage der Zahnradfluidmaschine
in axialer Richtung bezüglich der Drehachse komprimiert, die freien Enden der Dichtungsschenkel
also aufeinander zu verlagert. Hierdurch wird die Vorspannung der Dichtung eingestellt.
[0027] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Verbindungsschenkel
im Schnitt gesehen zumindest auf seiner den Dichtungsschenkeln abgewandten Seite eine
Erstreckung in axialer Richtung bezüglich einer der Drehachsen aufweist, die kleiner
ist als der Abstand zwischen der ersten Stützfläche und der zweiten Stützfläche bei
an dem Maschinengehäuse anliegender Axialscheibe. Anders ausgedrückt ist die Breite
des Verbindungsschenkels kleiner als der Abstand zwischen den Stützflächen, wenn die
Axialscheibe an dem Maschinengehäuse anliegt, also maximal auf dieses zu verlagert
ist. Mit einer derartigen Ausgestaltung der Dichtung wird verhindert, dass die Federkennlinie
der Dichtung von dem Verbindungsschenkel zu stark beeinflusst wird. Wäre die Breite
des Verbindungsschenkels größer als der Abstand der beiden Stützflächen bei an dem
Maschinengehäuse anliegender Axialscheibe, so käme es bei einer Verlagerung der Axialscheibe
auf das Maschinengehäuse zu während des Betriebs der Zahnradfluidmaschine zu einem
sehr steilen Anstieg der Federkennlinie. Dies kann durch die beschriebene Ausgestaltung
verhindert werden.
[0028] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, dass voneinander abgewandte
Seiten der freien Enden im entspannten Zustand der Dichtung einen größeren Abstand
voneinander aufweisen als die erste Stützfläche und die zweite Stützfläche, insbesondere
bei an dem Maschinengehäuse anliegender Axialscheibe. Im entspannten Zustand der Dichtung
sollen die beiden Dichtungsschenkel im Schnitt gesehen über den Verbindungsschenkel
überstehen. Im Längsschnitt bezüglich der Drehachse gesehen soll also der Abstand
der außenliegenden und mithin voneinander abgewandten Seiten der freien Enden, welcher
den maximalen Abmessungen der Dichtung in axialer Richtung in diesem Zustand entspricht,
größer sein als der Abstand der beiden Stützflächen, insbesondere wenn die Axialscheibe
an dem Maschinengehäuse anliegt. Entsprechend ist der genannte Abstand größer als
die Breite des Verbindungsschenkels.
[0029] Unter dem Abstand der voneinander abgewandten Seiten der freien Enden ist vorzugsweise
deren größter Abstand gemeint, wobei dieser in einer senkrecht auf der Symmetrieebene
stehenden Ebene ermittelt wird. Der Abstand entspricht beispielsweise dem Abstand
der Stützflächen bei an dem Maschinengehäuse anliegender Axialscheibe zuzüglich eines
Axialspiels und/oder eines Vorspannungsüberstands. Das Axialspiel ist größer als Null.
Beispielsweise beträgt es bezogen auf den Abstand der Stützflächen mindestens 5 %,
mindestens 10 %, mindestens 15 %, mindestens 20 % oder mindestens 25 %. Der Vorspannungsüberstand
wird vorzugsweise derart gewählt, dass die Axialscheibe mit einer bestimmten Vorspannung
beaufschlagt wird.
[0030] Weiterhin kann im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen
sein, dass jeder der Dichtungsschenkel im Schnitt gesehen auf seiner dem jeweils anderen
der Dichtungsschenkel zugewandten Seite von einer ersten gedachten Geraden und auf
seiner dem jeweils anderen der Dichtungsschenkel abgewandten Seite von einer zweiten
gedachten Geraden begrenzt ist, wobei die erste Gerade und die zweite Gerade in entspanntem
Zustand der Dichtung gegeneinander angewinkelt sind. Die erste Gerade definiert die
an der Stützfläche anliegende Dichtungsfläche des jeweiligen Dichtungsschenkels, während
die zweite Gerade eine der Dichtungsfläche abgewandte Innenfläche des jeweiligen Dichtungsschenkels
definiert. Die beiden Geraden weisen jeweils eine von Null verschiedene Erstreckung
auf, sodass die Dichtungsfläche und die Innenfläche wenigstens bereichsweise plan
beziehungsweise eben sind. Vorzugsweise ist der von den beiden Geraden eingeschlossene
Winkel für die beiden Dichtungsschenkel identisch. Es können jedoch auch voneinander
verschiedene Winkel realisiert sein. Der eingeschlossene Winkel beträgt beispielsweise
mindestens 2,5°, mindestens 5°, mindestens 7,5°, mindestens 10°, mindestens 15° oder
mindestens 20°.
[0031] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Verbindungsschenkel
im Schnitt gesehen rechteckig ist und auf seiner den Dichtungsschenkeln abgewandten
Seite wenigstens eine Fase oder eine runde Kante aufweist. Die Dichtung ist vorzugsweise
in einer Ausnehmung angeordnet, welche in dem Maschinengehäuse oder der Axialscheibe
vorliegt. Bevorzugt weist die Ausnehmung eine an die Fase beziehungsweise runde Kante
angepasste Fase oder runde Kante auf, wobei die Anpassung vorzugsweise hinsichtlich
der Form und/oder den Abmessungen vorgesehen ist. Besonders bevorzugt liegt die Fase
beziehungsweise Kante des Verbindungsschenkels nach der Montage der Dichtung an der
Fase beziehungsweise Kante der Ausnehmung durchgehend an.
[0032] Für eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass im Schnitt
gesehen der Verbindungsschenkel in radialer Richtung eine Erstreckung aufweist, die
jeweils größer ist als die Erstreckung des ersten Dichtungsschenkels und/oder die
Erstreckung des zweiten Dichtungsschenkels in axialer Richtung. Vorzugsweise erstrecken
sich die beiden Dichtungsschenkel ausgehend von dem Verbindungsschenkel jeweils in
radialer Richtung nach innen. Der hier beschriebene Schnitt kann also als Längsschnitt
bezüglich der Drehachse verstanden werden. In anderen Worten ist es nun vorgesehen,
dass eine Materialstärke des Verbindungsschenkels größer ist als eine Materialstärke
der Dichtungsschenkel, wobei für die beiden Dichtungsschenkel vorzugsweise dieselbe
Materialstärke verwendet wird. Die Materialstärke liegt für den Verbindungsschenkel
in radialer Richtung und für die Dichtungsschenkel in axialer Richtung vor.
[0033] Weiterhin kann es im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, dass die freien Enden der Dichtungsschenkel im Schnitt gesehen wenigstens eine
Rundung aufweisen, die zwischen der ersten gedachten Geraden und der zweiten gedachten
Geraden vorliegt, insbesondere sich von der ersten gedachten Geraden bis zu der zweiten
gedachten Geraden erstreckt. Im Schnitt gesehen sind die freien Enden beispielsweise
eben, werden also von einer Geraden begrenzt. Diese Gerade kann nun über die wenigstens
eine Rundung mit der ersten Geraden oder der zweiten Geraden verbunden sein, sodass
sich die Rundung von der Geraden bis hin zu der ersten Geraden oder der zweiten Geraden
erstreckt.
[0034] Bevorzugt liegt beidseitig der Geraden jeweils eine derartige Rundung vor, sodass
sich also eine erste der Rundungen von der Geraden bis hin zu der ersten gedachten
Geraden und eine zweite der Rundungen von der Geraden bis hin zu der zweiten gedachten
Geraden erstreckt. Alternativ kann es selbstverständlich vorgesehen sein, dass die
beiden gedachten Geraden über lediglich eine Rundung miteinander verbunden sind, sodass
sich die Rundung von der ersten gedachten Geraden bis hin zu der zweiten gedachten
Geraden erstreckt.
[0035] Die beschriebene Ausgestaltung ist für wenigstens einen der Dichtungsschenkel, bevorzugt
jedoch für beide Dichtungsschenkel, vorgesehen. Der Radius der Rundung kann prinzipiell
beliebig gewählt sein. Beispielsweise stellt die Rundung einen Kreisbogenabschnitt
dar, weist also eine durchgehend konstante Krümmung auf. Bevorzugt läuft die Rundung
wenigstens einseitig, besonders bevorzugt jedoch beidseitig, tangential in die erste
Gerade beziehungsweise die zweite Gerade ein.
[0036] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Dichtung über wenigstens
einen ersten Dichtungsbereich und wenigstens einen zweiten Dichtungsbereich verfügt,
wobei der erste Dichtungsbereich und der zweite Dichtungsbereich unterschiedliche
Dichtungsquerschnitte aufweisen. Die Dichtung ist, wie vorstehend bereits erläutert,
umlaufend ausgestaltet. Sind lediglich genau ein erster Dichtungsbereich und genau
ein zweiter Dichtungsbereich vorgesehen, so gehen diese beidseitig ineinander über.
In anderen Worten geht der erste Dichtungsbereich sowohl einerseits als auch andererseits
jeweils in den zweiten Dichtungsbereich über, wobei ein erstes Ende des ersten Dichtungsbereichs
in ein erstes Ende des zweiten Dichtungsbereichs und ein zweites Ende des ersten Dichtungsbereichs
in ein zweites Ende des zweiten Dichtungsbereichs übergeht.
[0037] Selbstverständlich können auch mehrere erste Dichtungsbereiche und mehrere zweite
Dichtungsbereiche vorliegen. Beispielsweise besteht dann die Dichtung wechselweise
aus einem der ersten Dichtungsbereiche und einem der zweiten Dichtungsbereiche, sodass
sich insoweit erste Dichtungsbereiche und zweite Dichtungsbereiche abwechseln. Beispielsweise
ist es hierbei vorgesehen, dass bezogen auf den Verlauf der Dichtung der erste Dichtungsbereich
beziehungsweise die ersten Dichtungsbereiche jeweils und/oder insgesamt eine kleinere
Erstreckung aufweisen als der zweite Dichtungsbereich beziehungsweise die zweiten
Dichtungsbereiche. Besonders bevorzugt weist jeder der ersten Dichtungsbereiche eine
kleinere Erstreckung auf als jeder der zweiten Dichtungsbereiche. Die beiden Dichtungsbereiche,
also der erste Dichtungsbereich und der zweite Dichtungsbereich, können unterschiedliche
Eigenschaften aufweisen. Vorzugsweise unterscheiden sie sich ausschließlich hinsichtlich
ihres Querschnitts, sind also im Querschnitt gesehen unterschiedlich ausgestaltet.
Zusätzlich oder alternativ können sie sich jedoch auch hinsichtlich des Materials
unterscheiden, insbesondere aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
[0038] Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Dichtung sowohl in dem ersten Dichtungsbereich
als auch in dem zweiten Dichtungsbereich die eingangs beschriebene Ausgestaltung aufweist,
also jeweils im Schnitt gesehen U-förmig ist und den ersten Dichtungsschenkel, den
zweiten Dichtungsschenkel und den diese verbindenden Verbindungsschenkel aufweist.
Alternativ kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass die Dichtung in einem der Dichtungsbereiche
von dieser Form abweicht. Beispielsweise ist die Dichtung in einem der Dichtungsbereiche
im Schnitt gesehen blockartig ausgestaltet, sodass der Verbindungsschenkel nur in
gedachter Form vorliegt und gemeinsam mit den Dichtungsschenkeln einen massiven Block
bilden. In diesem Fall sind die ansonsten freien Enden der Dichtungsschenkel direkt
miteinander verbunden. Beispielsweise ist die Dichtung hierbei trapezförmig, wird
im Schnitt gesehen also von zwei gegenüberliegenden parallelen Linien und zwei voneinander
beabstandeten, diese Linien miteinander verbindenden und gegeneinander angewinkelten
Linien begrenzt.
[0039] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Abstand
der voneinander abgewandten Seiten der freien Enden der Dichtungsschenkel im entspannten
Zustand der Dichtung in dem ersten Dichtungsbereich einen ersten Wert und in dem zweiten
Dichtungsbereich einen von dem ersten Wert verschiedenen zweiten Wert aufweist. Die
Querschnitte der Dichtung unterscheiden sich zwischen den beiden Dichtungsbereichen
also hinsichtlich des Abstands, der in dem entspannten Zustand der Dichtung vorliegt.
In dem ersten Dichtungsbereich soll der Abstand den ersten Wert und in dem zweiten
Dichtungsbereich den zweiten Wert aufweisen. Der zweite Wert ist dabei von dem ersten
Wert verschieden. Besonders bevorzugt ist er kleiner.
[0040] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Höhe
des Verbindungsschenkels in dem ersten Dichtungsbereich einen ersten Wert und in dem
zweiten Dichtungsbereich einen von dem ersten Wert verschiedenen zweiten Wert aufweist.
Die Höhe des Verbindungsschenkels entspricht der Materialstärke des Verbindungsschenkels.
Die Höhe beziehungsweise die Materialstärke des Verbindungsschenkels der Dichtung
soll nun für die beiden Dichtungsbereiche verschieden sein. Hierzu entspricht die
Höhe des Verbindungsschenkels in dem ersten Dichtungsbereich dem ersten Wert und in
dem zweiten Dichtungsbereich dem zweiten Wert. Der zweite Wert ist von dem ersten
Wert verschieden. Besonders bevorzugt ist der zweite Wert kleiner als der erste Wert.
[0041] Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, gemäß welcher der erste Dichtungsbereich
und der zweite Dichtungsbereich sich sowohl hinsichtlich des Abstands der voneinander
abgewandten Seiten der freien Enden der Dichtungsschenkel in entspanntem Zustand der
Dichtung als auch in der Höhe des Verbindungsschenkels unterscheiden. Beispielsweise
ist für den Abstand der erste Wert kleiner als der zweite Wert, wohingegen für die
Höhe der erste Wert größer als der zweite Wert ist. Besonders bevorzugt sind die Werte
für den Abstand und die Höhe dabei derart gewählt, dass dieselben Federraten der Dichtung
beziehungsweise ihrer Dichtungsschenkel erzielt werden, die zwischen dem Maschinengehäuse
und der Axialscheibe wirken.
[0042] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der erste Dichtungsbereich und der
zweite Dichtungsbereich über einen Übergangsbereich fließend ineinander übergehen.
Der Übergangsbereich liegt insoweit zwischen dem ersten Dichtungsbereich und dem zweiten
Dichtungsbereich vor. Beispielsweise ist für jeden Übergang zwischen einem ersten
Dichtungsbereich und einem zweiten Dichtungsbereich beziehungsweise umgekehrt ein
derartiger Übergangsbereich vorgesehen, sodass also zwischen jedem ersten Dichtungsbereich
und dem oder den unmittelbar an ihn angrenzenden zweiten Dichtungsbereich jeweils
ein derartiger Übergangsbereich vorliegt.
[0043] In dem Übergangsbereich gleichen sich die Querschnitte des ersten Dichtungsbereichs
und des zweiten Dichtungsbereichs allmählich aneinander an. Über die Erstreckung des
Übergangsbereichs hinweg verändern sich also der Abstand der voneinander abgewandten
Seiten der freien Enden und/oder die Höhe des Verbindungsschenkels ausgehend von dem
ersten Dichtungsbereich bis hin zu dem zweiten Dichtungsbereich. Alternativ kann es
selbstverständlich vorgesehen sein, dass der erste Dichtungsbereich und der zweite
Dichtungsbereich unmittelbar aneinander angrenzen, also direkt ineinander übergehen
beziehungsweise ineinander einlaufen.
[0044] Schließlich kann im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, dass der erste Dichtungsbereich und der zweite Dichtungsbereich über eine Biegung
miteinander verbunden sind, wobei die Biegung eine stärkere Krümmung aufweist als
der erste Dichtungsbereich und der zweite Dichtungsbereich. Entlang der Dichtung weist
diese einen Krümmungswert auf, welcher auch gleich Null sein kann, sodass die Dichtung
gerade verläuft. Je weiter der Krümmungswert von Null abweicht, umso stärker ausgeprägt
ist die Krümmung.
[0045] Der erste Dichtungsbereich und der zweite Dichtungsbereich sind nun über die Biegung
miteinander verbunden. Die Biegung kann beispielsweise mit dem Übergangsbereich zusammenfallen
beziehungsweise kann der Übergangsbereich die Biegung darstellen. Die Biegung zeichnet
sich durch eine im Vergleich zu dem ersten Dichtungsbereich und dem zweiten Dichtungsbereich
stärkere Krümmung auf, sodass also der Krümmungswert für die Biegung absolut gesehen
größer ist als für den ersten Dichtungsbereich und den zweiten Dichtungsbereich, jeweils
betrachtet über deren gesamte Erstreckung. Beispielsweise stehen der erste Dichtungsbereich
und der zweite Dichtungsbereich an ihren jeweils an die Biegung angrenzenden Enden
unter einem Winkel aufeinander, welcher vorzugsweise höchstens 135°, höchstens 90°
oder höchstens 45° beträgt, in jedem Fall jedoch größer als 0° ist. Beispielsweise
beträgt der Winkel mindestens 45° und höchstens 135°, mindestens 60° und höchstens
120°, mindestens 75° und höchstens 105° oder ungefähr oder genau 90°.
[0046] Beispielsweise verläuft die Dichtung in dem ersten Dichtungsbereich nahezu gerade,
weist also eine vergleichsweise kleine Krümmung auf, insbesondere im Vergleich mit
dem zweiten Dichtungsbereich, welcher vorzugsweise stärker gekrümmt ist als der erste
Dichtungsbereich. In anderen Worten ist die stärkste Krümmung des ersten Dichtungsbereichs
kleiner als die stärkste Krümmung des zweiten Dichtungsbereichs, welche wiederum kleiner
ist als die stärkste Krümmung der Biegung.
[0047] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Längsschnittdarstellung durch einen Bereich einer Zahnradfluidmaschine,
- Figur 2
- einen vergrößerten Ausschnitt der Längsschnittdarstellung,
- Figur 3
- einen Schnitt durch eine Dichtung in einer ersten Ausführungsform,
- Figur 4
- einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der Dichtung,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung der Dichtung in Draufsicht,
- Figur 6
- einen Schnitt durch die Dichtung in einem ersten Dichtungsbereich der Dichtung,
- Figur 7
- einen Schnitt durch die Dichtung in einem zweiten Dichtungsbereich der Dichtung, sowie
- Figur 8
- einen Schnitt durch die Dichtung in einer alternativen Ausgestaltung des ersten Dichtungsbereichs.
[0048] Die Figur 1 zeigt eine schematische Längsschnittdarstellung durch eine Zahnradfluidmaschine
1, welche hier beispielsweise als Innenzahnradfluidpumpe ausgestaltet ist. Die Zahnradfluidmaschine
1 weist ein als Ritzel ausgestaltetes erstes Zahnrad 2, ein als Hohlrad ausgebildetes
zweites Zahnrad 3 sowie ein Maschinengehäuse 4 auf. Das erste Zahnrad 2 verfügt über
eine nicht näher dargestellte Außenverzahnung, welche mit einer ebenfalls nicht im
Detail dargestellten Innenverzahnung des zweiten Zahnrads 3 bereichsweise kämmt. Das
erste Zahnrad 2 ist bezüglich einer Drehachse 5 drehbar gelagert, während eine drehbare
Lagerung des zweiten Zahnrads 3 um eine hier nicht dargestellte weitere Drehachse
vorgesehen ist, welche von der Drehachse 5 parallel beabstandet angeordnet ist. Die
Zahnräder 2 und 3 sind insoweit exzentrisch zueinander gelagert. Wenigstens bereichsweise
ist die Außenverzahnung des ersten Zahnrads 2 von der Innenverzahnung des zweiten
Zahnrads 3 beabstandet. In diesem Bereich kann ein Füllstück 6 angeordnet sein, welches
vorzugsweise sichelförmig ist. Das Füllstück 6 kann einstückig oder auch mehrteilig
ausgebildet sein.
[0049] Das Maschinengehäuse 4 kann - wie hier dargestellt - mehrteilig ausgeführt sein.
In axialer Richtung zwischen den Zahnrädern 2 und 3 einerseits und dem Maschinengehäuse
4 andererseits sind stirnseitig der Zahnräder 2 und 3 Axialscheiben 7 und 8 angeordnet.
Die Axialscheiben 7 und 8 liegen dabei auf in axialer Richtung gegenüberliegenden
Seiten der Zahnräder 2 und 3 vor. Sie sind mit geringem Spiel in axialer Richtung
in dem Maschinengehäuse 4 angeordnet. Vorzugsweise sind sie drehfest bezüglich des
Maschinengehäuses 4 gelagert. Im Folgenden wird lediglich auf die Axialscheibe 7 näher
eingegangen. Die Ausführungen sind jedoch für die Axialscheibe 8 analog anwendbar.
[0050] Die Axialscheibe 7 weist auf ihrer dem Maschinengehäuse 4 zugewandten und insoweit
den Zahnrädern 2 und 3 abgewandten Seite ein Druckfeld 9 auf, das beispielsweise in
Form einer Vertiefung in der Axialscheibe 7 ausgebildet ist. Das Druckfeld 9 kann
über einen Fluidkanal 10, die in dem Maschinengehäuse 4 ausgebildet ist, mit unter
Druck stehendem Fluid beaufschlagt werden. Beispielsweise ist das Druckfeld 9 über
den Fluidkanal 10 mit einer hier nicht weiter dargestellten Druckseite der Zahnradfluidmaschine
1 strömungsverbunden. Während eines Betriebs der Zahnradfluidmaschine 1 wird insoweit
das Druckfeld 9 über den Fluidkanal 10 druckbeaufschlagt und entsprechend in axialer
Richtung in Richtung der Zahnräder 2 und 3 gedrängt.
[0051] Um einen zuverlässigen Druckaufbau in dem Druckfeld 9 zu gewährleisten, ist dem Druckfeld
9 eine Dichtung 11 zugeordnet. Die Dichtung 11 umgreift das Druckfeld 9 vorzugsweise
vollständig und ist insoweit ringförmig, wenn auch nicht notwendigerweise kreisringförmig.
Vielmehr kann die Dichtung 11 unrund sein, also von einer Kreisform abweichen. Beispielsweise
ist das Druckfeld 9 beziehungsweise die entsprechende Vertiefung in etwa nierenförmig
ausgestaltet, sodass auch die Dichtung 11 in Nierengestalt angeordnet ist. Die Dichtung
11 liegt einerseits an einer ersten Stützfläche 12 der Axialscheibe 7 und andererseits
an einer zweiten Stützfläche 13 des Maschinengehäuses 4 dichtend an. Die Dichtung
11 besteht aus einem elastischen Material, sodass nach einer Montage der Zahnradfluidmaschine
11 mithilfe der Dichtung 11 eine Vorspannung auf die Axialscheibe 7 aufgebracht werden
kann, welche wiederum eine bestimmte Anpresskraft der Axialscheibe 7 in axialer Richtung
an die Zahnräder 2 und 3 bewirkt.
[0052] Die Figur 2 zeigt einen Detailausschnitt aus der vorstehend beschriebenen Längsschnittdarstellung
der Zahnradfluidmaschine 1. Insbesondere sind das Maschinengehäuse 4 und die Axialscheibe
7 teilweise sowie die Dichtung 11 vollständig zu erkennen. Es wird deutlich, dass
die Dichtung 11 in einer Ausnehmung 14 des Maschinengehäuses 4 angeordnet ist. Dabei
liegt die Dichtung 11 mit einer ersten Dichtungsfläche 15 an der ersten Stützfläche
12 und mit einer zweiten Dichtungsfläche 16 an der zweiten Stützfläche 13 dichtend
an. Die erste Dichtungsfläche 15 liegt an einem ersten Dichtungsschenkel 17 vor, während
die zweite Dichtungsfläche 16 an einem zweiten Dichtungsschenkel 18 ausgebildet ist.
Die beiden Dichtungsschenkel 17 und 18 sind in axialer Richtung bezüglich der Drehachse
5 voneinander beabstandet angeordnet und über einen Verbindungsschenkel 19 miteinander
verbunden, sodass insgesamt die Dichtung 11 im Schnitt U-förmig ist.
[0053] Die Dichtung 11 ist - wie durch die Schraffur angedeutet - einstückig und materialeinheitlich
aus einem Dichtungsmaterial ausgebildet. Als Dichtungsmaterial kann beispielsweise
Polyurethan verwendet werden. Insbesondere ist die Dichtung 11 stützringlos ausgestaltet,
weist also keinen beispielsweise metallischen Stützring auf. Insoweit besteht die
Dichtung 11 ausschließlich aus dem Dichtungsmaterial. Alternativ kann selbstverständlich
ein solchen Stützring vorgesehen sein. Der Verbindungsschenkel 19 ist im Schnitt gesehen
im Wesentlichen rechteckig und weist auf seiner den Dichtungsschenkeln 17 und 18 abgewandten
Seiten runden Kanten 20 auf. Eine der runden Kanten 20 liegt einer korrespondierenden
runden Kante 21 der Ausnehmung 14 an.
[0054] Es ist erkennbar, dass die Ausnehmung 14 in radialer Richtung bezüglich der Drehachse
5 größere Abmessungen aufweist als die Dichtung 11. Aufgrund der Ausgestaltung der
Dichtung 11 als umlaufende Dichtung weist diese eine inhärente Federkraft auf, welche
auf eine Vergrößerung in radialer Richtung gerichtet ist, sodass die Dichtung 11 beziehungsweise
ihr Verbindungsschenkel 19 stets gegen eine die Ausnehmung 14 in radialer Richtung
nach außen begrenzende Stufe 22 gedrängt ist. Auf der der Stufe 22 in radialer Richtung
gegenüberliegenden Seite ist die Ausnehmung 14 von einem Steg 23 begrenzt, welcher
die Ausnehmung 14 von dem Fluidkanal 10 separiert. Der Steg 23 ist jedoch optional
und kann entsprechend entfallen.
[0055] Es ist deutlich zu erkennen, dass die Dichtung 11 im Schnitt gesehen bezüglich einer
Symmetrieebene 24 symmetrisch ausgestaltet ist, wobei die Symmetrieebene 24 vorzugsweise
auf der Drehachse 5 senkrecht steht und mittig zwischen den Dichtungsschenkeln 17
und 18 angeordnet ist. Anders ausgedrückt steht die Symmetrieebene 24 senkrecht auf
einer Längsmittelachse 25 des Verbindungsschenkels 19.
[0056] Die Figur 3 zeigt einen Schnitt der Dichtung 11 in einer ersten Ausführungsform,
wobei die Dichtung 11 in nicht verbautem Zustand, also insbesondere in einem Vormontagezustand,
vorliegt. Entsprechend ist die Dichtung 11 entspannt, sodass aufgrund ihrer Federwirkung
die Dichtungsschenkel 17 und 18 auf ihrer dem Verbindungsschenkel 19 abgewandten Seite
voneinander in axialer Richtung fortlaufen, sodass sich ihr Abstand in dieser Richtung
mit zunehmendem Abstand von den Verbindungsschenkeln 19 vergrößert. Angedeutet sind
zudem wiederum die Symmetrieebene 24 und die Längsmittelachse 25. Für die Dichtungsschenkel
17 und 18 ist ebenfalls eine jeweilige Längsmittelachse 26 beziehungsweise 27 angedeutet.
Weiterhin ist eine gedachte logische Trennung zwischen den Dichtungsschenkeln 17 und
18 einerseits sowie dem Verbindungsschenkel 19 andererseits dargestellt. Es ist somit
erkennbar, dass der Verbindungsschenkel 19 eine Art Grundkörper der Dichtung 11 darstellt,
von welchem die Dichtungsschenkel 17 und 18 ausgehen und sich im Längsschnitt bezüglich
der Drehachse 5 betrachtet in radialer Richtung beispielsweise nach innen erstrecken.
[0057] Jeder der Dichtungsschenkel 17 und 18 verfügt auf seiner dem Verbindungsschenkel
19 abgewandten Seite über ein freies Ende 28 beziehungsweise 29 auf. Die Dichtung
11 weist im Dichtungsquerschnitt gesehen eine maximale Breite B auf, nämlich auf ihrer
dem Verbindungsschenkel 19 abgewandten Seite. Die maximale Breite B entspricht insoweit
dem maximalen Abstand der Dichtungsschenkel 17 und 18 beziehungsweise dem maximalen
Abstand der Dichtungsflächen 15 und 16. Der Verbindungsschenkel 19 weist hingegen
eine Breite b auf, welche beispielsweise als mittlere Breite oder Breite im Bereich
seiner Längsmittelachse 25 definiert sein kann. Die Breite b ist kleiner als die Breite
B. Weiterhin ist bevorzugt die Breite b des Verbindungsschenkels 19 kleiner oder gleich
einer Breite der Ausnehmung 14, in welcher die Dichtung 11 angeordnet ist. Auch eine
umgekehrte Ausgestaltung, wie sie vorstehend beschrieben wurde, ist selbstverständlich
realisierbar. Hierbei ist die Breite b größer als die Breite der Ausnehmung 14 beziehungsweise
größer als deren Erstreckung in axialer Richtung bezüglich der Drehachse 5.
[0058] Auf ihrer dem Verbindungsschenkel 19 abgewandten Seite werden die Dichtungsschenkel
17 und 18 jeweils von einer von einer Geraden 30 beziehungsweise 31 definierten ebenen
Fläche begrenzt. Im Schnitt gesehen ist die Gerade 30 einerseits über eine Rundung
32 an die erste Dichtungsfläche 15 beziehungsweise eine diese definierende Gerade
angebunden, während sie andererseits über eine Rundung 33 an eine Innenfläche 34 des
ersten Dichtungsschenkels 17 beziehungsweise eine diese definierende Gerade angebunden
ist. Dies gilt analog für den zweiten Dichtungsschenkel 18, wobei Rundungen 35 und
36 sowie eine Innenfläche 37 vorliegen. Jeder der Dichtungsschenkel ist im Schnitt
gesehen auf seiner dem jeweils anderen der Dichtungsschenkel 18 beziehungsweise 17
zugewandten Seite von der jeweiligen Innenfläche 34 beziehungsweise 37 und auf der
dem jeweils anderen der Dichtungsschenkel 18 beziehungsweise 17 abgewandten Seite
von der jeweiligen Dichtungsfläche 15 beziehungsweise 16 begrenzt.
[0059] Für den zweiten Dichtungsschenkel 18 ist angedeutet, dass die Innenfläche 37 von
einer ersten Geraden 38 und die Dichtungsfläche 16 von einer zweiten Geraden 39 definiert
ist. Die beiden Geraden 38 und 39 und mithin Verlängerungen der Dichtungsfläche 16
und der Innenfläche 37 sind gegeneinander angewinkelt, schneiden also einander unter
einem Winkel α. Der Winkel α kann grundsätzlich beliebig gewählt sein. Beispielsweise
beträgt er mindestens 2,5°, mindestens 5°, mindestens 7,5° oder mindestens 10°. Bevorzugt
ist die Dichtung 11 derart ausgestaltet, dass die beiden Geraden 38 und 39 beziehungsweise
die Dichtungsfläche 16 und die Innenfläche 37 im entspannten Zustand der Dichtung
11 gegeneinander angewinkelt sind, nach Montage der Dichtung 11 in der Zahnradfluidmaschine
1 jedoch einen kleineren Winkel miteinander einschließen oder parallel zueinander
angeordnet sind.
[0060] In Richtung der Symmetrieebene 24 beziehungsweise in einer senkrecht auf der Längsmittelachse
25 stehenden Richtung weist die Dichtung 11 eine Höhe H auf. Diese setzt sich zusammen
aus einer Höhe h
1 des Verbindungsschenkels 19 und einer Höhe h
2 der Dichtungsschenkel 17 und 18. Die Höhe h
1 entspricht gleichzeitig einer Materialstärke s
1 des Verbindungsschenkels 19, also insbesondere dessen Erstreckung in der Symmetrieebene
24 im Schnitt. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Höhe h
2 größer ist als die Höhe h
1, wobei beispielsweise die Höhe h
2 um mindestens 25 %, mindestens 50 %, mindestens 75 % oder mindestens 100 % größer
ist als die Höhe h
1. Zusätzlich oder alternativ ist die Materialstärke s
1 des Verbindungsschenkels 19 größer als eine Materialstärke s
2 der Dichtungsschenkel 17 und 18. Anders ausgedrückt ist also die Erstreckung des
Verbindungsschenkels 19 in radialer Richtung bezüglich der Drehachse 5 größer als
die Erstreckung der Dichtungsschenkel 17 und 18 in axialer Richtung. beispielsweise
ist die Materialstärke s
1 um mindestens 5 %, mindestens 10 %, mindestens 15 %, mindestens 20 % oder mindestens
25 % größer als die Materialstärke s
2. Vorzugsweise wird das Verhältnis zwischen der Höhe H und der Breite b und/oder der
Breite B derart gewählt, dass ein Entformen der Dichtung 11 ohne bewegliche Formelemente
möglich ist.
[0061] Die Figur 4 zeigt einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der Dichtung 11.
Auf die vorstehenden Ausführungen hinsichtlich der ersten Ausführungsform wird vollumfänglich
Bezug genommen und nachfolgend lediglich auf die Unterschiede hingewiesen. Diese liegen
darin, dass die freien Enden 28 und 29 der Dichtungsschenkel 17 und 18 nicht von Geraden
30 und 31 begrenzt sind, sondern dass vielmehr die freien Enden 28 und 29 durchgehende
Rundungen 40 und 41 aufweisen. Jede der Rundungen 40 und 41 geht von der jeweiligen
Dichtungsfläche 15 beziehungsweise 16 aus und erstreckt sich bis hin zu der jeweiligen
Innenfläche 34 beziehungsweise 37. Die Rundungen 40 und 41 sind dabei beispielsweise
als Kreisabschnitte ausgestaltet und derart bemessen, dass sie einerseits in die Dichtungsfläche
15 beziehungsweise 16 und andererseits in die Innenfläche 34 beziehungsweise 37 tangential
einlaufen.
[0062] Die Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung der Dichtung 11, wobei deutlich wird,
dass diese wenigstens einen ersten Dichtungsbereich 42 und einen zweiten Dichtungsbereich
43 aufweist, in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel zwei erste Dichtungsbereiche
42 und zwei zweite Dichtungsbereiche 43. Die Dichtungsbereiche 42 und 43 unterscheiden
sich insbesondere hinsichtlich ihrer Krümmung. Vorzugsweise ist der erste Dichtungsbereich
42 weniger stark gekrümmt als der zweite Dichtungsbereich 43. Sofern im Rahmen dieser
Beschreibung lediglich auf einen der ersten Dichtungsbereiche 42 und/oder einen der
zweiten Dichtungsbereiche 43 eingegangen wird, so gelten die Ausführungen vorzugsweise
stets analog für jeden der ersten Dichtungsbereiche 42 und/oder jeden der zweiten
Dichtungsbereiche 43.
[0063] Der erste Dichtungsbereich 42 geht über einen Übergangsbereich 44 in den zweiten
Dichtungsbereich 43 über. Insbesondere ist zwischen jedem der ersten Dichtungsbereiche
42 und den an diesen jeweils angrenzenden zweiten Dichtungsbereichen 43 jeweils ein
derartiger Übergangsbereich 44 vorgesehen. In dem Übergangsbereich 44 beziehungsweise
in jedem der Übergangsbereiche 44 weist die Dichtung 11 eine Biegung 45 auf. In der
Biegung 45 ist eine im Vergleich mit dem ersten Dichtungsbereich 42 und dem zweiten
Dichtungsbereich 43 stärkere Krümmung realisiert. Vorzugsweise ist die Krümmung der
Dichtung 11 in der Biegung 45 stärker als über den gesamten ersten Dichtungsbereich
42 und/oder den gesamten zweiten Dichtungsbereich 43 hinweg. Weiterhin ist es bevorzugt
vorgesehen, dass die Krümmung des zweiten Dichtungsbereichs 43 über ihn hinweg durchgehend
stärker ist als in dem ersten Dichtungsbereich 42. Vorzugsweise verläuft der erste
Dichtungsbereich 42 zumindest bereichsweise oder sogar durchgehend gerade.
[0064] Der erste Dichtungsbereich 42 unterscheidet sich von dem zweiten Dichtungsbereich
43 insbesondere hinsichtlich des Dichtungsquerschnitts. Der Übergangsbereich 44 kann
daher derart ausgestaltet sein, dass ein fließender Übergang der beiden Dichtungsbereiche
42 und 43 ineinander realisiert ist, also keine abrupte Änderung des Dichtungsquerschnitts
vorliegt.
[0065] Die Figur 6 zeigt einen Schnitt durch die Dichtung 11 in dem ersten Dichtungsbereich
42, angedeutet in der Figur 5 durch die Schnittmarke A. Eingezeichnet ist die Höhe
h
1 des Verbindungsschenkels 19, welche seiner Materialstärke s
1 entspricht. Angedeutet ist zudem der Abstand B der voneinander abgewandten Seiten
der Dichtungsschenkel 17 und 18. Gezeigt ist die Dichtung 11 in ihrem entspannten
Zustand.
[0066] Die Figur 7 zeigt eine Schnittdarstellung der Dichtung 11 in dem zweiten Dichtungsbereich
43, wobei die entsprechende Stelle in der Figur 5 durch die Schnittmarke B angedeutet
ist. Erneut sind die Höhe h
1 des Verbindungsschenkels 19 sowie die Breite B eingezeichnet. Es wird deutlich, dass
die Dichtung 11 in dem zweiten Dichtungsbereich 43 vorzugsweise eine größere Breite
B aufweist als in dem ersten Dichtungsbereich 42. Umgekehrt ist hingegen die Höhe
h
1 für den zweiten Dichtungsbereich 43 geringer als für den ersten Dichtungsbereich
42.
[0067] In anderen Worten weist die Höhe h
1 in dem ersten Dichtungsbereich 42 einen ersten Wert und in dem zweiten Dichtungsbereich
43 einen zweiten Wert auf, wobei der zweite Wert kleiner ist als der erste Wert. Zusätzlich
oder alternativ weist die Breite der Dichtung 11 in dem ersten Dichtungsbereich 42
einen ersten Wert und in dem zweiten Dichtungsbereich 43 einen zweiten Wert auf, wobei
der zweite Wert größer ist als der erste Wert.
[0068] Beispielsweise beträgt die Höhe h
1 in dem ersten Dichtungsbereich 42 bezogen auf die Höhe h
1 in dem zweiten Dichtungsbereich 43 mindestens 101 %, mindestens 102 %, mindestens
103 %, mindestens 104 % oder mindestens 105 %. Das genannte Verhältnis kann jedoch
auch größer sein und mindestens 110 %, mindestens 120 %, mindestens 130 %, mindestens
140 % oder mindestens 150 % betragen. Zusätzlich oder alternativ beträgt die Breite
B in dem ersten Dichtungsbereich 42 bezogen auf die Breite B in dem zweiten Dichtungsbereich
43 vorzugsweise höchstens 90 %, höchstens 80 %, höchstens 75 %, höchstens 70 %, höchstens
60 % oder höchstens 60 % oder höchstens 50 %.
[0069] Insbesondere sind die Werte für den Abstand B und die Höhe h
1 derart gewählt, dass sich für die Dichtungsbereiche 42 und 43 dieselbe Federwirkung
der Dichtung 11 in Richtung ihrer Breite B, also bei montierter Dichtung 11 zwischen
dem Maschinengehäuse 4 und der Axialscheibe 7 beziehungsweise 8 ergibt.
[0070] Die Figur 8 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer alternativen Ausgestaltung
des ersten Dichtungsbereichs 42. Es wird deutlich, dass der Verbindungsschenkel 19
allenfalls in gedachter Form existiert und die beiden Dichtungsschenkel 17 und 18
über die gesamte Höhe H der Dichtung 11 miteinander verbunden sind, sodass sie keine
unverbundenen freien Enden aufweisen. Hierbei entspricht die Höhe h
2 der Dichtungsschenkel 17 und 18 vorzugsweise der gesamten Höhe H. Die beschriebene
Ausgestaltung kann alternativ auch in dem zweiten Dichtungsbereich 43 vorgesehen sein.
Von Bedeutung ist jedoch, dass in wenigstens einem der Dichtungsbereiche 42 und 43
die eingangs beschriebene Form der Dichtung 11 vorliegt, nämlich mit Dichtungsschenkeln
17 und 18, die von dem Verbindungsschenkel 19 miteinander verbunden sind und die jeweils
ein freies Ende auf ihrer dem Verbindungsschenkel 19 abgewandten Seite aufweisen.
1. Zahnradfluidmaschine (1), mit einem Maschinengehäuse (4), einem ersten Zahnrad (2)
und einem mit dem ersten Zahnrad (2) kämmenden zweiten Zahnrad (3), wobei das erste
Zahnrad (2) und das zweite Zahnrad (3) jeweils bezüglich einer Drehachse (5) drehbar
an dem Maschinengehäuse (4) gelagert sind und jeweils wenigstens bereichsweise stirnseitig
an zumindest einer mit axialem Spiel an dem Maschinengehäuse (4) angeordneten Axialscheibe
(7,8) anliegen, die auf ihrer den Zahnrädern (2,3) abgewandten Seite ein Druckfeld
(9) aufweist, das von einer umlaufenden Dichtung (11) umgriffen ist, die einerseits
an einer ersten Stützfläche (12) der Axialscheibe (7,8) und andererseits an einer
zweiten Stützfläche (13) des Maschinengehäuses (4) dichtend anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (11), insbesondere wenigstens bereichsweise, im Schnitt gesehen U-förmig
ist und einen an der ersten Stützfläche (12) anliegenden ersten Dichtungsschenkel
(17), einen an der zweiten Stützfläche (13) anliegenden zweiten Dichtungsschenkel
(18) und einen den ersten Dichtungsschenkel (17) und den zweiten Dichtungsschenkel
(18) verbindenden Verbindungsschenkel (19) aufweist.
2. Zahnradfluidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (11) materialeinheitlich aus einem elastischen Material, insbesondere
aus Polyurethan, besteht und/oder stützringlos ausgestaltet ist.
3. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (11) im Schnitt gesehen symmetrisch bezüglich einer beabstandet von
den Dichtungsschenkeln (17,18), insbesondere mittig, durch den Verbindungsschenkel
(19) verlaufenden Symmetrieebene (24) ist.
4. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsschenkel (17,18) im Schnitt gesehen im entspannten Zustand der Dichtung
(11) in die von dem Verbindungsschenkel (19) abgewandte Richtung voneinander fort
geneigte freie Enden (28,29) aufweisen.
5. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsschenkel (19) im Schnitt gesehen auf seiner den Dichtungsschenkeln
(17,18) abgewandten Seite eine Erstreckung in axialer Richtung bezüglich einer der
Drehachsen (5) aufweist, die kleiner ist als der Abstand zwischen der ersten Stützfläche
(12) und der zweiten Stützfläche (13) bei an dem Maschinengehäuse (4) anliegender
Axialscheibe (7,8).
6. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass voneinander abgewandte Seiten der freien Enden (28,29) im entspannten Zustand der
Dichtung (11) einen größeren Abstand voneinander aufweisen als die erste Stützfläche
(12) und die zweite Stützfläche (13).
7. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Dichtungsschenkel (17,18) im Schnitt gesehen auf seiner dem jeweils anderen
der Dichtungsschenkel (18,17) zugewandten Seite von einer ersten gedachten Geraden
(38) und auf seiner dem jeweils anderen der Dichtungsschenkel (18,17) abgewandten
Seite von einer zweiten gedachten Geraden (39) begrenzt ist, wobei die erste Gerade
(38) und die zweite Gerade (39) im entspannten Zustand der Dichtung (11) gegeneinander
angewinkelt sind.
8. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsschenkel (19) im Schnitt gesehen rechteckig ist und auf seiner den
Dichtungsschenkeln (17,18) abgewandten Seite wenigstens eine Fase oder eine runde
Kante (20,21) aufweist.
9. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schnitt gesehen der Verbindungsschenkel (19) in radialer Richtung eine Erstreckung
aufweist, die jeweils größer ist als die Erstreckung des ersten Dichtungsschenkels
(17) und/oder die Erstreckung des zweiten Dichtungsschenkels (18) in axialer Richtung.
10. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (28,29) der Dichtungsschenkel (17,18) im Schnitt gesehen wenigstens
eine Rundung (40,41) aufweisen, die zwischen der ersten gedachten Geraden (38) und
der zweiten gedachten Geraden (39) vorliegt, insbesondere sich von der ersten gedachten
Geraden (38) bis zu der zweiten gedachten Geraden (39) erstreckt.
11. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (11) über wenigstens einen ersten Dichtungsbereich und wenigstens einen
zweiten Dichtungsbereich verfügt, wobei der erste Dichtungsbereich und der zweite
Dichtungsbereich unterschiedliche Dichtungsquerschnitte aufweisen.
12. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (B) der voneinander abgewandten Seiten der freien Enden (28,29) der Dichtungsschenkel
(17,18) im entspannten Zustand der Dichtung (11) in dem ersten Dichtungsbereich einen
ersten Wert und in dem zweiten Dichtungsbereich einen von dem ersten Wert verschiedenen
zweiten Wert aufweist.
13. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Verbindungsschenkels (19) in dem ersten Dichtungsbereich einen ersten
Wert und in dem zweiten Dichtungsbereich einen von dem ersten Wert verschiedenen zweiten
Wert aufweist.
14. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtungsbereich und der zweite Dichtungsbereich über einen Übergangsbereich
fließend ineinander übergehen.
15. Zahnradfluidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtungsbereich und der zweite Dichtungsbereich über eine Biegung miteinander
verbunden sind, wobei die Biegung eine stärkere Krümmung aufweist als der erste Dichtungsbereich
und der zweite Dichtungsbereich.