[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung, insbesondere für eine Mischvorrichtung
zum Mischen von Feststoffen.
[0002] Mischer zur Mischung von Feststoffen, insbesondere zur Herstellung hydraulisch gebundener
Stoffe wie Beton oder Mörtel sind in einer Reihe unterschiedlicher Bauformen bekannt.
[0003] Wesentliche Anforderung an solche Mischer ist einerseits eine ausreichende Mischwirkung
um eine gute Homogenität der Mischung zu gewährleisten und die bestmögliche Verhinderung
von Anbackungen des zu mischenden Materials an den eingesetzten Mischwerkzeugen.
[0004] Die Homogenität ist eine wesentliche Voraussetzung für die Herstellung von spezifikationsgerechten
Produkten mit konstanter Produktqualität.
[0005] Insbesondere bei sogenannten Ringtrogmischern, bei welchen Mischwerkzeuge an Mischerarmen
durch einen ringförmigen Mischraum geführt werden (derartige Mischer werden bei der
Beton- und Mörtelherstellung in großem Umfang eingesetzt) erfordert die Erzielung
einer ausreichenden Mischwirkung oft spezielle Maßnahmen, die zum einen in der geometrischen
Gestaltung der Mischwerkzeuge selbst, in der Wahl der Drehgeschwindigkeit und Drehrichtung
der Mischerarme oder aber in der geometrischen Anordnung des Mischerarms im Mischraum
liegen können.
[0006] Neben den eigentlichen Mischwerkzeugen kommen bei solchen Mischern in der Regel auch
nach Abstreifvorrichtungen zum Einsatz, mit denen das Anbacken bzw. Ankleben des zu
mischenden Materials an der Bodenfläche oder den Seitenwänden des Mischers verhindert
werden soll.
[0007] Darüber hinaus kommen bei einigen Mischern dieser Art sogenannte Wirbier zum Einsatz,
mit denen die Mischwirkung verstärkt werden soll. Diese werden im Allgemeinen so angeordnet,
dass sie dort Wirkung entfalten, wo die Mischgutströmung sich von der Wirkung des
eigentlichen Mischwerkzeugs wieder soweit beruhigt hat, dass die Mischgutströmung
im Wesentlichen parallel verläuft, was keine gute Durchmischung an diesen Stellen
zur Folge hat.
[0008] Üblicherweise werden Misch- oder Wirblerwerkzeuge eingesetzt, die rechteckige oder
quadratische Querschnitte aufweisen. Derartige Werkzeuge haben den Nachteil, dass
sie einen Strömungsschatten erzeugen. Dies führt dazu, dass an den Oberflächen und
Kanten der Werkzeuge, insbesondere auch an den Befestigungselementen, über die die
eigentlichen Misch- bzw. Wirblerwerkzeuge mit entsprechenden Antriebswellen verbunden
sind, Material aus dem Mischgut anbacken oder verkleben kann. Wenn derartiges Material
zu einem späteren Zeitpunkt sich wieder löst und in das zu mischende Gut zurückfällt,
kann dies zu Inhomogenitäten in der Zusammensetzung des Endprodukts und damit zu nicht
spezifikationsgerechten Produkten führen. Dieses Problem ist insbesondere dann gravierend,
wenn zwischenzeitlich ein Produktwechsel stattgefunden hat, d.h. in dem Mischer ein
anderes Produkt beispielsweise mit anderer Farbe hergestellt werden soll. Sich lösende
Materialien einer vorhergehenden Produktcharge führen zu Farbveränderungen im Produkt,
die vom Kunden nicht akzeptiert werden. Das menschliche Auge ist im Hinblick auf auch
nur geringfügige Farbveränderungen sehr empfindlich.
[0009] Um diese Probleme zu vermeiden, ist es bei jedem Chargenwechsel, insbesondere bei
unterschiedlichen Farbeinstellungen ganz wesentlich, dass alle Produkt und Einsatzstoffreste
aus der vorhergehenden Produktcharge durch eine entsprechende Reinigung vollständig
entfernt werden. Dies erfordert einen erheblichen Zeit und Kostenaufwand und erzeugt
eine erhebliche Menge an Abwasser, welches entsprechend kostenintensiv entsorgt werden
muss.
[0010] Aus
EP 0945170 A1 ist ein Mischer mit einem Mischwerksrotor bekannt, welcher mittels eines Antriebsmotors
um eine im Wesentlichen vertikale Drehachse drehbar ist und dessen Mischwerkzeuge
in einem Mischtrog hineinragen. Zwei Mischwerkzeuge sind dabei mittels eines Getriebes
mit einem gemeinsamen Motor ansteuerbar. Dabei weisen beide Mischwerkzeuge eine über
das Getriebe vorgegebene Drehzahldifferenz auf. Dies ist nachteilig, da keine gesonderte
Einstellung der Drehgeschwindigkeit der beiden Mischwerkzeuge möglich ist.
[0011] WO 2009/071322 offenbart einen Mischer, der ebenfalls zwei von Oben in den Mischtrog ragende Mischwerkzeuge
aufweist, wobei mittels zwei Motoren die Drehzahl der zwei Mischwerkzeuge frei einstellbar
ist.
[0012] Es sind zudem Mischer im Stand der Technik bekannt, deren Mischwerkzeuge nicht nur
um eine eigene vertikale Achse drehbar sind, sondern diese zudem außermittig an einem
weiteren drehbaren Element angeordnet sind, so dass sich die Mischwerkzeuge gleichsam
um die zentrale Achse des drehbaren Elements drehen können. Dabei sind die Mischwerkzeuge
und das drehbare Element mittels eines Getriebes durch einen gemeinsamen Motor angetrieben.
[0013] Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sind nachteilig, da diese keine
vollständige Flexibilität der Drehzahl der einzelnen Mischwerkzeuge und gleichsam
der drehbaren Elemente ermöglicht, so dass nicht sämtliche Anforderungen an die zu
mischenden Produkte erfüllt werden können, und beispielsweise je nach Füllmenge unnötig
viel Energie verbraucht wird, da ggf. nicht alle Mischwerkzeuge bzw. das drehbare
Element gedreht werden muss.
[0014] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, die Nachteile des Stands der Technik
zu überwinden, und insbesondere eine Mischvorrichtung zu liefern, die eine größtmögliche
Flexibilität bei der Ansteuerung der einzelnen drehbaren Elemente aufweist.
[0015] Diese Aufgabe wird gelöst durch Mischvorrichtung zur Mischung von Feststoffen, mit
einem Mischtrog und mit einem mittels eines ersten Motors um eine im Wesentlichen
vertikale erste Drehachse drehbaren ersten Mischwerkzeug, einem mittels eines zweiten
Motors um eine im Wesentlichen vertikale zweite Drehachse drehbaren zweiten Mischwerkzeug
und einem oberen Antriebselement umfassend ein mittels eines dritten Motors um eine
im Wesentlichen vertikale dritte Drehachse drehbares Verbindungselement, wobei das
erste Mischwerkzeug mittels einer ersten Welle und das zweite Mischwerkzeug mittels
einer zweiten Welle direkt oder indirekt mit dem drehbaren Verbindungselement verbunden
ist, so dass das erste und das zweite Mischwerkzeug von oben in die Mischvorrichtung
eingebracht sind und das erste Mischwerkzeug um die erste und die dritte vertikale
Achse und das zweite Mischwerkzeug um die zweite und die dritte vertikale Achse drehbar
ist, wobei die erste vertikale Achse in einem ersten Abstand von der dritten vertikalen
Achse angeordnet ist und die zweite vertikale Achse in einem zweiten Abstand von der
dritten vertikalen Achse angeordnet ist, wobei die erste und die zweite vertikale
Achse insbesondere symmetrisch gegenüberliegend, vorzugsweise symmetrisch in unterschiedlicher
Beabstandung, bezogen auf die dritte vertikale Achse angeordnet sind.
[0016] Eine erfindungsgemäße Mischvorrichtung weist ein oberes Ende und ein dem oberen Ende
gegenüberliegendes Bodenende, den Mischerboden, auf, sowie Seitenenden. Das obere
Antriebselement ist dabei offensichtlicherweise am oder im Bereich des oberen Endes
der Mischvorrichtung angeordnet, so dass die Mischwerkzeuge von Oben in den Mischtrog
einführbar sind und in diesen hineinragen.
[0017] Im wesentlichen "vertikal" ist dabei so zu verstehen, dass Abweichungen des Winkels
der vertikalen Achsen und des Mischerbodens von 90° (wie er sich bei exakter rechtwinkliger
Anordnung ergibt) in geringem Umfang möglich sind (in der Regel weniger als 10 °,
vorzugsweise weniger als 5 °). Vorteilhaft liegen die vertikalen Achsen jedoch exakt
im rechten Winkel zum Mischerboden.
[0018] Die dritte vertikale Achse kann bei der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung eine zentrale
Drehachse bilden, um die die erste und die zweite Drehachse wiederum rotiert. Dabei
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erste und zweite Drehachse symmetrisch
in unterschiedlichen Abständen von der dritten Drehachse beabstandet gegenüberliegend
angeordnet sind. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Es sind gleichsam Anwendungsfälle
denkbar, bei denen eine asymmetrische Anordnung von nicht gegenüberliegenden ersten
und zweiten Drehachsen Vorteile bereitstellen können.
[0019] Durch die erfindungsgemäße Zuordnung von jeweils einem Motor zu jedem drehbaren Element
wird ermöglicht, dass das drehbare Verbindungselement, auch als Plattform bezeichnet,
vollständig von der Drehung der Mischwerkzeuge entkoppelt ist. Zudem können die einzelnen
Mischwerkzeuge jeweils unabhängig voneinander angesteuert werden.
[0020] Dieser erfindungsgemäße Aufbau einer Mischvorrichtung ermöglicht dabei eine Anpassung
an unterschiedliche Mischgüter, ohne dass Umbauten an der Mischvorrichtung selbst
notwendig sind.
[0021] Mittels der ersten und zweiten Welle ist in geeigneter Weise der erste und der zweite
Motor direkt oder indirekt mit dem Mischwerkzeug kraftübertragend verbunden, wodurch
die Mischwerkzeuge durch das Mischgut bewegt wird. Die konstruktive Gestaltung der
Verbindung von erste und zweiter Welle und ersten und zweitem Motor kann in an sich
bekannter Weise erfolgen und dem Fachmann sind hier einschlägige Möglichkeiten bekannt.
Eine detaillierte Beschreibung in diesem Zusammenhang ist daher an dieser Stelle entbehrlich.
[0022] Auch lassen sich vorteilhafterweise Energiesparmodi realisieren, so dass beispielsweise
bei geringen Füllmengen nur eines der Mischwerkzeuge zum Einsatz kommt.
[0023] Es kann dabei besonders vorteilhaft sein, dass die Drehzahl des ersten, zweiten und
dritten Motors unabhängig einstellbar ist.
[0024] Durch eine unabhängige Ansteuerung der Drehzahl der einzelnen Motoren kann die Rotationsgeschwindigkeit
von ersten und zweiten Mischwerkzeug sowie von dem drehbaren Element, also der Plattform,
frei gewählt werden zwischen schnellem Drehen und Mischen bis hin zu einem kompletten
Stillstand zum Energiesparen. Dies ermöglicht eine große Variabilität der fahrbaren
Mischprogramme.
[0025] Es kann sich als vorteilhaft erweisen, dass das erste und das zweite Mischwerkzeug
identisch ist, insbesondere in Form von identischen Mischschaufel ausgebildet sind.
[0026] Alternativ kann es vorteilhaft sein, dass das erste und das zweite Mischwerkzeug
in Form unterschiedlicher Mischwerkzeuge ausgebildet sind.
[0027] In Abhängigkeit des Mischguts kann es beispielsweise vorteilhaft sein, wenn zwei
identische Mischwerkzeuge zum Einsatz kommen. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein,
wenn zwei gegenläufig fördernde Mischwerkzeuge verwendet werden. Hier kommt wiederum
die Flexibilität der Ansteuerung der Drehgeschwindigkeiten besonders vorteilhaft zur
Geltung.
[0028] Des weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das erste Mischwerkzeug in
einem dritten Abstand von dem drehbaren Verbindungselement angeordnet ist und das
zweite Mischwerkzeug in einem vierten Abstand von dem drehbaren Verbindungselement
angeordnet ist, wobei der dritte Abstand und der vierte Abstand unterschiedlich sind.
[0029] Dabei kann es besonders vorteilhaft sein, dass die Differenz von dritten und viertem
Abstand größer oder gleich der Höhe des weiter vom drehbaren Verbindungselement beabstandeten
Mischwerkzeugs ist.
[0030] Erfindungsgemäß können, jedoch müssen die Mischwerkzeuge, nicht in einer Ebene angeordnet
sein. Sind diese in einer Ebene angeordnet, kann es insbesondere bei Mischschaufeln
erforderlich sein, dass diese synchronisiert betrieben werden, da diese ineinandergreifen.
[0031] Sind die Mischwerkzeuge jedoch in der Höhe versetzt zueinander angeordnet, insbesondere
zumindest derart versetzt, dass die Differenz von drittem zu viertem Abstand mindestens
der Höhe eines der Mischwerkzeuge entspricht, so können diese vollständig unabhängig
voneinander angesteuert werden.
[0032] Durch Vorsehen einer höhenverstellbaren Flanschaufnahme an dem drehbaren Verbindungselement
bzw. in einem in diesem angeordneten Getriebe wird eine einfache Höhenanpassung der
Mischwerkzeuge zur optimalen Anstellung des Werkzeugs zum Boden der Mischvorrichtung
möglich, ohne dass im eigentlichen Mischraum selbst aufwendige Umbauten erforderlich
sind bzw. Mischarme oder dergleichen ausgewechselt werden müssen.
[0033] Dies kann insbesondere im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Energiesparmodus
vorteilhaft sein. Bei geringen Füllmengen der Mischvorrichtung mit Mischgütern steht
nur eines der beiden Mischwerkzeuge in Wirkverbindung mit diesem und das zweite Mischwerkzeug
kann deaktiviert werden.
[0034] Erfindungsgemäß kann es des weiteren vorteilhaft sein, dass der erste, der zweite
und/oder der Motor außerhalb des Mischtrogs angeordnet ist, insbesondere auf der Oberseite
des oberen Antriebselements.
[0035] Auch kann es vorgesehen sein, dass das obere Antriebselement Zahnräder und/oder Getriebelemente
umfasst, mittels welchen jeweils die betriebliche Koppelung zwischen dem ersten Motor
und dem ersten Mischwerkzeug, dem zweiten Motor und dem zweiten Mischwerkzeug und
dem dritten Motor und dem drehbaren Verbindungselement erfolgt.
[0036] Auch kann es bevorzugt sein, dass den drei Motoren jeweils eine Steuer- oder Regeleinheit
vorgeschaltet ist, mittels derer die Drehzahl und/oder Drehrichtung der Motoren jeweils
unabhängig voneinander vorgebbar ist.
[0037] Auch kann es vorteilhaft sein, dass das drehbare Verbindungselement zumindest im
Wesentlichen rotationssymmetrisch bezogen auf die dritte vertikale Achse ausgebildet
ist.
[0038] Das drehbare Verbindungselement bzw. die Plattform ist bevorzugt zumindest annährend
kreisförmig oder oval ausgebildet. Eine solche Ausgestaltung hat sich als besonders
vorteilhaft erwiesen.
[0039] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass
das erste und/oder das zweite Mischwerkzeug in Form einer Mischturbine, eines Mischarms,
einer Mischschaufel und/oder eines Mischsterns ausgebildet ist.
[0040] Die angeführten besonders vorteilhaften Mischwerkzeuge haben sich als besonders vorteilhaft
in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung erwiesen. Es ist jedoch für
den Fachmann offensichtlich, dass auch andere Mischwerkzeuge zum Einsatz kommen können
und die obige Auflistung keine abschließende Limitierung darstellen soll.
[0041] Dabei kann es sich im Fall eines Mischwerkzeugs in Form einer mittels zwei Mischschaufel
ausgebildeten Mischturbine als vorteilhaft erweisen, dass die erste und/oder die zweite
Mischschaufel am relativ zur ersten bzw. zweiten vertikalen Achse äußeren Abschnitt
eine Biegung aufweist und nach außen hin konvex oder konkav steigend ausgeführt ist.
[0042] Wie eingangs erwähnt, ist die Erzielung einer guten Mischwirkung von entscheidender
Bedeutung. Um dies zu erreichen, weist mindestens eine Mischschaufel des erfindungsgemäßen
Werkzeugs am relativ zur zentralen Welle äußeren Abschnitt eine Biegung auf. Diese
Biegung ist rundförmig, vorzugsweise annähernd kreisförmig ausgestaltet. Durch diese
Ausgestaltung der Mischschaufel wird erreicht, dass das Mischgut vom Zentrum des Mischers
gesammelt und mit Schwung im Bereich des äußersten, mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug
erreichbaren Radius der Mischvorrichtung über die gesamte Mischerfläche verteilt werden
kann.
[0043] Durch eine runde, vorzugsweise kreisförmige oder ovale, Gestaltung der Biegung wird
darüber hinaus erreicht, dass ein gewisser Materialstrom auch auf der Rückseite der
Mischschaufel zustande kommt. Dies reduziert das Risiko von Anbackungen auf der Rückseite
des erfindungsgemäßen Werkzeugs, die aufgrund der bei konventionellen Mischwerkzeugen
praktisch nicht vorhandenen Materialströmung auf dieser Rückseite praktisch nur aufwendig
mechanisch mit entsprechenden Stillstandszeiten der Mischvorrichtungen entfernt werden
können.
[0044] Ein erfindungsgemäßes Mischwerkzeug mit Mischschaufeln weist somit eine zentrale
Welle mit einer im wesentlichen im rechten Winkel angeordneten Strebe auf, an der
die Mischschaufel oder die Mischschaufeln angeordnet sind.
[0045] Bei der üblichen Bauweise von Mischwerkzeugen aus dem Stand der Technik wird teilweise
die entsprechende Anpassung an den Boden der Mischvorrichtung durch Austausch der
Mischschaufeln erreicht oder durch aufwendig abzudichtende Gestaltungen, bei denen
die Höhenverstellung durch bewegliche Teile erfolgt, die im Bereich des Mischguts
liegen. Im Vergleich hierzu ist das erfindungsgemäße Werkzeug konstruktiv deutlich
einfacher aufgebaut und auch einfacher zu warten, insbesondere mittels der voranstehend
beschriebenen Flanschaufhängung, da es weder bewegliche Teile im Bereich des Mischguts
aufweist noch Befestigungs- oder Einstellvorrichtungen erforderlich sind, die mit
dem Mischgut in Berührung kommen könnten und zur Verschmutzung neigen können. Verschmutzungen
führen zu Funktionsstörungen, die wiederum Stillstandszeiten zur Folge haben, was
schon aus wirtschaftlichen Gründen unerwünscht ist.
[0046] An der ersten und/oder zweiten Welle ist vorteilhafterweise im wesentlichen im rechten
Winkel hierzu eine Strebe angeordnet, die bei vertikaler Einbauweise der Welle in
die Mischvorrichtung entsprechend horizontal und quasi parallel zum Boden der Mischvorrichtung
liegt. Im wesentlichen im rechten Winkel ist dabei so zu verstehen, dass Abweichungen
des Winkels der Hauptachsen von Welle und Strebe von 90° (wie er sich bei exakter
rechtwinkliger Anordnung ergibt) in geringem Umfang möglich sind (in der Regel weniger
als 10°, vorzugsweise weniger als 5°), soweit die geometrische Gestaltung des Mischerbodens
dies zulässt. Vorteilhaft liegt die longitudinale Achse der Strebe jedoch exakt im
rechten Winkel zur Längsachse der zentralen Welle.
[0047] Bei flachem Mischerboden, dessen Ebene senkrecht zur vertikalen ersten und/oder zweiten
Achse liegt, erfordert die angestrebte gute Durchmischung in der Regel eine Anordnung
zumindest einer der Mischschaufeln unmittelbar über dem Boden des Mischers, was eine
Parallelität der Strebe zum Mischerboden voraussetzt, wenn die Strebe an beiden Enden
eine Mischschaufel aufweist bzw. eine Mischschaufel bildet. Dies erfordert wiederum
eine Rechtwinkligkeit der longitudinalen Achse der Strebe zur Längsachse der zentralen
Welle, wenn diese in der vorstehend geschilderten einfachen Weise eingebaut werden
soll.
[0048] Des weiteren kann es vorteilhaft sein, dass die erste und/oder die zweite Mischschaufel
in dem Bereich, der mit dem Mischgut in Berührung kommt, keine Befestigungs- oder
Einstelleinrichtungen aufweist.
[0049] Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs mit je einer
Mischschaufel an jedem Ende der Strebe ist die Biegung vorteilhafterweise so gestaltet,
dass die Biegungsrichtung der beiden Mischschaufeln relativ zur vertikalen Hauptebene
der Strebe in die entgegengesetzte Richtung verläuft.
[0050] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Mischschaufel nach außen
hin "steigend" ausgeführt, d.h. die vertikale Höhe der Mischschaufel am äußeren, von
der Welle entfernten Ende ist größer als an dem der Welle nächstliegenden Teil der
Strebe, an dem die Ausgestaltung der Mischschaufel beginnt. Die Steigung kann dabei
grundsätzlich beliebig gestaltet werden, doch ist es bevorzugt, wenn dies ohne die
Entstehung von Kanten oder vergleichbaren Übergängen erfolgt, da diese wiederum die
Mischwirkung negativ beeinflussen könnten.
[0051] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steigung konkav oder konvex, besonders
bevorzugt annähernd rund bzw. kreisförmig gestaltet.
[0052] Durch die steigende Ausführung wie vorstehend beschrieben wird die Wurf- und Selbstreinigungsleistung
des erfindungsgemäßen Werkzeugs weiter verbessert.
[0053] Auch kann es bevorzugt sein, dass die erste und/oder die zweite Mischschaufel im
Bereich der ersten und/oder zweiten vertikalen Achse an der dem Mischboden zugewandten
Unterseite im Vergleich zu dem relativ zur ersten bzw. zweiten vertikalen Achse äußeren
Abschnitt der ersten und/oder zweiten Mischschaufel einen größeren Abstand zum Mischerboden
aufweist als die Mischschaufel.
[0054] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Strebe so gestaltet, dass
in einem inneren Bereich zwischen Mischschaufel und zentraler Welle an der unteren,
dem Boden der Mischvorrichtung zugeordneten Seite der Strebe ein Durchgang entsteht,
durch den das Mischgut beim Mischvorgang im Zentrum des Werkzeugs verweilen kann oder
aber unter der Strebe hindurch langsam strömen kann. Auch dadurch kann die Selbstreinigungsleistung
des erfindungsgemäßen Werkzeugs verbessert werden. Erreicht wird dies am einfachsten
dadurch, dass mindestens ein innerer Bereich der Strebe an deren dem Mischboden zugewandten
Unterseite im Vergleich zum Bereich, der durch die Mischschaufel(n) gebildet wird,
einen größeren Abstand zum Mischerboden aufweist als die Mischschaufel(n). Konstruktiv
kann dies einfach durch eine entsprechende Ausgestaltung der Strebe mit einem vertikalen
Rücksprung erreicht werden, wobei bevorzugt dieser Rücksprung wiederum ohne Bildung
von Kanten gebogen, vorzugsweise kreisförmig gestaltet wird.
[0055] Ebenfalls kann es gemäß einer Ausführungsform vorteilhaft sein, dass die erste Welle
und die erste Mischschaufel und/oder die zweite Welle und die zweite Mischschaufel
einteilig gestaltet sind.
[0056] Die zentrale Welle und die daran angeordnete Strebe sind besonders vorteilhaft einteilig
ausgestaltet, d.h. werden aus einem einteiligen Rohling durch entsprechende Gestaltung
(z.B. durch spanabtragende Bearbeitung oder dgl.) hergestellt. Durch diese Konstruktionsform
entfallen Befestigungseinrichtungen zur Befestigung der Strebe an der zentralen Welle,
die beim Betrieb in den Strömungsbereich des Mischguts gelangen könnten und entsprechend
zur Verschmutzung neigen können. An derartigen Stellen bilden sich besonders leicht
die eingangs erwähnten unerwünschten Anbackungen und Ablagerungen. Grundsätzlich ist
es jedoch auch möglich, die Strebe mit entsprechenden verdeckten und nicht dem Einfluss
des Mischguts ausgesetzten Befestigungseinrichtungen an der Welle zu befestigen.
[0057] Auch kann es insbesondere vorgesehen sein, dass zwei erste Mischschaufeln und/oder
zwei zweite Mischschaufeln spiegelsymmetrisch zueinander an der ersten bzw. zweiten
vertikalen Achse angeordnet sind.
[0058] An mindestens einem der Welle entfernen Ende der Strebe ist mindestens eine Mischschaufel
angeordnet bzw. die Strebe selbst bildet eine solche Mischschaufel. Vorzugsweise befindet
sich an jedem Ende der Strebe eine Mischschaufel bzw. ist dort ausgebildet. Angeordnet
bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass die Mischschaufel ohne
im Bereich des Mischguts befindliche Befestigungseinrichtungen gestaltet ist. Dies
kann grundsätzlich dadurch erreicht werden, dass an der Strebe eine Mischschaufel
mit entsprechender geometrischer durch Verklebung oder Verschweißung angebracht wird.
Im Unterschied zu Verschraubungen oder dergleichen entstehen bei der Verklebung oder
Verschweißung keine im Bereich des Mischguts liegenden Angriffspunkte durch Befestigungsvorrichtungen,
die zu Anbackungen oder Verklebungen des Mischguts neigen.
[0059] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die Mischschaufeln mit der Strebe
einteilig ausgebildet, d.h. Strebe und Mischschaufel aus einem Werkstück hergestellt.
Im Vergleich zu einer Verklebung wie vorstehend beschrieben wird dadurch das Risiko
der Ablösung der Mischschaufel beim Mischvorgang, wo an der Mischschaufel erhebliche
mechanische Belastungen auftreten, vermieden. Im Vergleich zur Verschweißung entfällt
das Risiko, dass durch den Schweißvorgang die Gefügestruktur des Materials negativ
beeinflusst wird, was sich auf Festigkeit und Abriebbeständigkeit nachteilig auswirken
kann.
[0060] Besonders vorteilhaft ist die einteilige Gestaltung von zentraler Welle, Strebe und
Mischschaufel da damit jegliche Art von Befestigungsvorrichtung vermieden bzw. die
vorstehend genannten Risiken von Verklebung bzw. Verschweißung an den mechanisch stark
beanspruchten von der zentralen Welle entfernten Enden der Strebe vermieden werden
können.
[0061] Schließlich kann es bevorzugt sein, dass die erste Mischschaufel nach oben und die
zweite Mischschaufel nach Unten fördernd ausgebildet ist oder umgekehrt oder die erste
und die zweite Mischschaufel nach Unten oder nach Oben fördernd ausgebildet sind.
[0062] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs
weist mindestens ein innerer Bereich der Strebe mindestens eine schräg zur Vertikalebene
der Strebe verlaufende Mantelfläche auf. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weisen alle Bereiche der Strebe, die zwischen dem inneren Ende der Mischschaufel und
der zentralen Welle belegen sind, eine solche schräg zur Vertikalebene der Strebe
verlaufende Mantelfläche auf.
[0063] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Werkzeugs ist dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein, vorzugsweise alle inneren Bereiche der Strebe,
die wie vorstehend belegen sind, zwei unterschiedlich schräg zur Vertikalebene der
Strebe verlaufende Mantelflächen aufweisen. Dabei kann die Schräge der einen Mantelfläche
nach unten gerichtet zur Vertikalebene der Strebe verlaufen, während die Schräge der
zweiten Mantelfläche nach oben gerichtet zur Vertikalebene der Strebe verlaufen kann.
[0064] Gemäß eine besonders bevorzugten Ausführungsform bilden die schräg zur Vertikalebene
ausgerichteten Mantelflächen eine pyramidale Struktur.
[0065] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, dass der Mischtrog in Richtung des Bodenendes verjüngend ausgebildet
ist.
[0066] Dabei kann es besonders bevorzugt sein, dass der Mischtrog am Bodenende einen kleineren
Durchmesser bzw. eine kleinere Länge und/oder Breite ausbildet als an seinem gegenüberliegenden
Öffnungsende und/oder dem größten Durchmesser bzw. der größten Länge und/oder Breite
des Mischtrogs.
[0067] Auch kann es dabei vorteilhaft sein, dass der Mischtrog kegelstumpfförmig ausgebildet
ist, wobei Deckfläche des Kegelstumpfs am Bodenende und die Grundfläche am Öffnungsende
ausgebildet ist.
[0068] Insbesondere bei kleinen Füllmengen mit Mischgut treten in der Praxis Probleme bei
der Durchführung der Mischverfahren auf. Diese werden mittels Sensoren gesteuert.
Hier treten insbesondere zwei Probleme unabhängig voneinander auf: Zum Einen erfolgt
kein optimaler Kontakt zwischen Mischwerkzeug und Mischgut und zum Anderen liefern
die eingesetzten Sensoren oftmals fehlerhafte Messwerte, da nur eine ungenügende Menge
an Mischgut für eine zuverlässige Messung erfasst werden kann.
[0069] Durch die erfindungsgemäße Verjüngung des Mischtrogs, insbesondere wenn dieser im
Bereich seines Bodenendes kegelstumpfförmig ausgebildet ist, wird bei gleicher Menge
an Mischgut ein höherer Füllstand erreicht.
[0070] Da erfindungsgemäß die Verfügung ausschließlich im Bereich des Bodenendes, also bevorzugt
bis zu einem Abstand vom Bodenende von 25%, insbesondere 15%, bevorzugt 10% der Höhe,
gemessen von Bodenende zum Öffnungsende, des Mischtrogs erfolgt, ändert sich das Gesamtvolumen
des Mischtrogs und somit die minimale Füllmenge nur geringfügig bzw. kann beispielsweise
durch eine Änderung der Geometrie des Mischtrogs einfach kompensiert werden.
[0071] Alternativ kann es selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass der Mischtrog als
solcher vollständig in Richtung seines Bodenendes verjüngend ausgebildet ist und insbesondere
zumindest in seinem Inneren eine kegelstumpfähnliche Form aufweist.
[0072] Abschließend sei darauf hinwiesen, dass es für einen Fachmann offensichtlich ist,
dass die erfindungsgemäße Verjüngung sich ausschließlich auf die innere Geometrie
des Mischtrogs bezieht, während seine äußere Form frei gestaltbar ist.
[0073] Bei einem solchen erfindungsgemäßen Mischtrog kann es insbesondere vorteilhaft sein,
dass das Mischwerkzeug an seinen äußeren horizontalen, bezogen auf die vertikale Drehachse,
Enden eine zu dem verjüngend ausgebildeten Mischtrog korrespondierende Geometrie aufweist.
[0074] Eine solche Geometrie kann gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
durch eine vertikale Verjüngung des Mischwerkzeugs entsprechend der Verjüngung des
Mischtrogs realisiert werden.
[0075] Dies geht insbesondere mit dem Vorteil einher, dass der Abstand zwischen dem verjüngenden
Mischtrog und dem Mischwerkezug minimiert werden kann und kein Versatz auftritt.
[0076] Ohne eine erfindungsgemäße Verjüngung des Mischwerkzeugs steigt der Abstand zwischen
Mischwerkzeug und Innenwand des Mischtrogs mit steigender Beabstandung vom Bodenende
des Mischtrogs an, da dieser sich mit zunehmender Höhe verbreitert.
[0077] Schließlich kann vorgesehen sein, dass der erste Motor nicht in Wirkverbindung mit
dem zweiten Mischwerkzeug und dem drehbaren Verbindungselement steht, der zweite Motor
nicht in Wirkverbindung mit dem ersten Mischwerkzeug und dem drehbaren Verbindungselement
steht und der dritte Motor nicht in Wirkverbindung mit dem ersten und der zweiten
Mischwerkzeug steht.
[0078] Auch liefert die Erfindung eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung
zum Mischen von Feststoffen.
[0079] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft
erläutert wird, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken.
[0080] Dabei zeigt
Figur 1: eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung;
Figur 2: eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform gemäß Figur 1;
Figur 3: eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Figur 1 im Schnitt; und
Figur 4: eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Mischvorrichtung im Schnitt.
[0081] In den Figuren 1 bis 3 ist eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer Mischvorrichtung
1 gezeigt. In Figur 4 ist die Gestaltung des Mischtrogs 3' variiert, ansonsten sind
gleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen benannt.
[0082] Die erfindungsgemäße Mischvorrichtung umfasst einen Mischtrog 3 sowie einen Deckelelement
5, auf dem ein erster Motor 7, ein zweiter Motor 9 und ein dritter Motor 11 angeordnet
ist.
[0083] Dabei steht der dritte Motor 11 mit einem drehbaren Verbindungselement 13 in Wirkverbindung,
an dem wiederum eine erste Welle 15 mit einem an dessen angeordneten ersten Mischwerkzeug
17 und eine zweite Welle 19 mit einem zweiten Mischwerkzeug 21 angeordnet ist.
[0084] Die Mischwerkzeuge 17, 21 sind dabei in Form von jeweils zwei Mischschaufeln 27 augebildet,
die an mit den Wellen 17, 19 verbundenen Streben 23 angeordnet sind.
[0085] Gemäß der dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die Mischschaufeln 27
nach außen steigend konstruiert, wobei die Steigung in runder Form bzw. kreisförmig
gestaltet ist. Der Mittelpunkt des gedachten Kreises, der durch die Biegung bestimmt
wird liegt dabei auf der senkrechten Verlängerung der Linie durch den Punkt des inneren
Bereichs, an dem die Biegung der Mischschaufel beginnt. Weiterhin ist die bevorzugte
Ausgestaltung der dem Mischerboden zugewandten Unterseite der Strebe mit einem Rücksprung
25 zu erkennen.
[0086] Des weiteren wird aus den Figuren ersichtlich, dass die beiden Mischwerkzeuge 17,
21 in einem unterschiedlichen Abstand zum Boden des Mischtrogs angeordnet sind, und
zwar derart, dass die beiden Mischwerkzeuge 17, 21 teilweise überlappend angeordnet
sind.
[0087] Die Figuren 3 und 4, insbesondere Figur 4 in einer kleineren Ausgestaltung des Mischtrogs
3', zeigen die erfindungsgemäße Verjüngung desselben im Bodenbereich.
[0088] Es ist gut ersichtlich, dass mittels der erfindungsgemäßen Verjüngung auch bei kleinen
Mengen an Mischgut ein ausreichender Füllstand der Mischvorrichtung gewährleistet
werden kann, während gleichzeitig ausreichende Gesamtvolumina des Mischtrogs 3, 3'
weiterhin frei wählbar sind.
[0089] Die in der voranstehenden Beschreibung uns den Ansprüchen offenbarten Merkmale der
Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Mischvorrichtung zur Mischung von Feststoffen, mit einem Mischtrog und mit einem mittels
eines ersten Motors um eine im Wesentlichen vertikale erste Drehachse drehbaren ersten
Mischwerkzeug, einem mittels eines zweiten Motors um eine im Wesentlichen vertikale
zweite Drehachse drehbaren zweiten Mischwerkzeug und einem oberen Antriebselement
umfassend ein mittels eines dritten Motors um eine im Wesentlichen vertikale dritte
Drehachse drehbares Verbindungselement, wobei das erste Mischwerkzeug mittels einer
ersten Welle und das zweite Mischwerkzeug mittels einer zweiten Welle direkt oder
indirekt mit dem drehbaren Verbindungselement verbunden ist, so dass das erste und
das zweite Mischwerkzeug von oben in die Mischvorrichtung eingebracht sind und das
erste Mischwerkzeug um die erste und die dritte vertikale Achse und das zweite Mischwerkzeug
um die zweite und die dritte vertikale Achse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste vertikale Achse in einem ersten Abstand von der dritten vertikalen Achse
angeordnet ist und die zweite vertikale Achse in einem zweiten Abstand von der dritten
vertikalen Achse angeordnet ist, wobei die erste und die zweite vertikale Achse insbesondere
gegenüberliegend, vorzugsweise symmetrisch in unterschiedlichen Abständen, bezogen
auf die dritte vertikale Achse angeordnet sind.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des ersten, zweiten und dritten Motors unabhängig einstellbar ist.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste und das zweite Mischwerkzeug identisch ist.
4. Mischvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste und das zweite Mischwerkzeug in Form unterschiedlicher Mischwerkzeuge ausgebildet
sind.
5. Mischvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Mischwerkzeug in einem dritten Abstand von dem drehbaren Verbindungselement
angeordnet ist und das zweite Mischwerkzeug in einem vierten Abstand von dem drehbaren
Verbindungselement angeordnet ist, wobei der dritte Abstand und der vierte Abstand
unterschiedlich sind.
6. Mischvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz von dritten und viertem Abstand größer oder gleich der Höhe des weiter
vom drehbaren Verbindungselement beabstandeten Mischwerkzeugs ist.
7. Mischvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste, der zweite und/oder der Motor außerhalb des Mischtrogs angeordnet ist,
insbesondere auf der Oberseite des oberen Antriebselements.
8. Mischvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das obere Antriebselement Zahnräder und/oder Getriebelemente umfasst, mittels welchen
jeweils die betriebliche Koppelung zwischen dem ersten Motor und dem ersten Mischwerkzeug,
dem zweiten Motor und dem zweiten Mischwerkzeug und dem dritten Motor und dem drehbaren
Verbindungselement erfolgt.
9. Mischvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
den drei Motoren jeweils eine Steuer- oder Regeleinheit vorgeschaltet ist, mittels
derer die Drehzahl und/oder Drehrichtung der Motoren jeweils unabhängig voneinander
vorgebbar ist.
10. Mischvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das drehbare Verbindungselement zumindest im Wesentlichen rotationssymmetrisch bezogen
auf die dritte vertikale Achse ausgebildet ist.
11. Mischvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste und/oder das zweite Mischwerkzeug in Form einer Mischturbine, eines Mischarms,
einer Mischschaufel und/oder eines Mischsterns ausgebildet ist.
12. Mischvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Mischtrog in Richtung des Bodenendes verjüngend ausgebildet ist.
13. Mischvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Motor nicht in Wirkverbindung mit dem zweiten Mischwerkzeug und dem drehbaren
Verbindungselement steht, der zweite Motor nicht in Wirkverbindung mit dem ersten
Mischwerkzeug und dem drehbaren Verbindungselement steht und der dritte Motor nicht
in Wirkverbindung mit dem ersten und der zweiten Mischwerkzeug steht.
14. Verwendung einer Mischvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche zum Mischen
von Feststoffen.