[0001] Die Erfindung betrifft eine mit Mischmaterial von oben auf ein durch einen Schwingantrieb
in Schwingungen versetzbares Grobsieb beschickbare Siebvorrichtung zum Auftrennen
des Mischmaterials in eine durch das Grobsieb hindurchfallende Siebfraktion und eine
vom Grobsieb zurückgehaltene Grobfraktion nach dem Oberbegriff des Anspruch 1 sowie
eine Siebstufe dafür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Derartige Siebvorrichtungen werden zum Auftrennen von Mischmaterial, beispielsweise
von Schüttgut nach Korngrößen oder von fest-flüssigen Gemischen nach festen Bestandteilen
einerseits und flüssigen Bestandteilen andererseits eingesetzt, beispielsweise in
der Bauindustrie auf Großbaustellen zum Abtrennen von Steinen aus Aushubmaterial,
in Steinbrüchen zum Trennen von Gestein nach Größe oder beim Gebäudeabbruch zum Abtrennen
von potentiell mit Gefahrenstoffen wie Asbest oder Öl belasteten Bestandteilen. Ziel
der Trennung ist dabei die Gewinnung wiederverwertbaren Materials aus dem Mischmaterial
bei hohem Durchsatz, der bis zu mehreren Hundert Tonnen oder Kubikmeter Mischmaterial
pro Stunde betragen kann.
[0003] Die einfachsten hierfür geeigneten Siebvorrichtungen sind sogenannte Wurfsiebe, bei
denen ein meist schräg gestelltes Sieb von oben mit aufzutrennendem Mischmaterial
beschickt wird, z.B. von einem Bagger. Man unterscheidet dabei feste Siebe, bei denen
sich das Siebgut über ein feststehendes Sieb bewegt, und bewegliche Siebe, bei denen
das Sieb bewegt wird. Solche Siebe sind meist Schwingsiebe, welche durch Schwingungsantriebe
in Form von beispielsweise Kreis- oder Linearschwingern mit unterschiedlichen Amplituden
und Frequenzen beaufschlagt werden können. Das Mischmaterial bewegt sich dabei unter
dem Einfluss der Schwingungen und der Schwerkraft entlang des schräg gestellten Siebs
in Richtung des Gefälles, wobei eine Feinfraktion, beispielsweise Stäube und Granulate,
durch das Sieb hindurchfällt und unter dem Sieb sammelbar ist, während eine Grobfraktion,
beispielsweise Steine, auf der Sieboberfläche entlang der Schräge gleitet und am Siebende
getrennt von der Feinfraktion anfällt.
[0004] Häufig ist es erforderlich, die Feinfraktion einer weiteren Siebvorrichtung zuzuführen
mit einem anders gestalteten, beispielsweise feineren Sieb, bevor ein verkaufsfähiges
Produkt (z.B. Steine oder Muttererde) gewonnen wird. Hierzu wird üblicherweise die
weiter aufzutrennende Fraktion beispielsweise mittels Bagger aufgenommen und dem weiteren
Sieb zugeführt. Dies ist arbeitsaufwändig und benötigt Platz zur Zwischenlagerung
und Handhabung der weiter aufzutrennenden Fraktion.
[0005] Zwar sind aus dem Stand der Technik gemäß
DE 79 35 882 U1,
DE 89 10 068 U1 oder
US 5 341 939 U1 mehrstufige Siebvorrichtungen bekannt, bei denen Siebstufen übereinander angeordnet
sind. Allerdings ist die Verwertung der Zwischenfraktion dort aufwändig.
Zusammenfassung der Erfindung
[0006] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Siebvorrichtung sowie
eine Siebstufe dafür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 13 zu schaffen, die
bei hohem Durchsatz eine weniger arbeitsaufwändige Verwendung der drei Siebfraktionen
ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 13 gelöst.
[0008] Hierzu schafft die Erfindung eine mit Mischmaterial von oben auf ein durch einen
Schwingungsantrieb in Schwingungen versetzbares Grobsieb beschickbare Siebvorrichtung
zum Auftrennen des Mischmaterials in eine durch das Grobsieb hindurchfallende Siebfraktion
und eine vom Grobsieb zurückgehaltene Grobfraktion, wobei ein unterhalb des Grobsiebs
angeordnetes Feinsieb zum Auftrennen der Siebfraktion in eine durch das Feinsieb hindurchfallende
Feinfraktion und eine vom Feinsieb zurückgehaltene Zwischenfraktion vorgesehen ist,
die über einen Austrag, z.B. ein insbesondere reversibles Förderband oder dergleichen,
quer zur Flussrichtung des Siebguts der Zwischenfraktion austragbar ist, beispielsweise
in einen Container. Die Flussrichtung ist bei Schrägstellung des Siebs durch die Schwerkraft
vorgegeben, kann jedoch durch Schwingungsanregung des Siebs auch bei im wesentlichen
horizontaler Siebanordnung definiert werden.
[0009] Damit wird eine mehrstufige Siebvorrichtung geschaffen, die drei Fraktionen bereitstellt,
nämlich eine Grobfraktion, eine Zwischenfraktion und eine Feinfraktion. Es lassen
sich ohne zusätzliche Arbeitsschritte oder zusätzlichen Platzbedarf komplexe Trennvorgänge
quasi in einem Rutsch durchführen. So kann beispielsweise ölkontaminiertes Mischmaterial
in nur einem Arbeitsschritt in zwei ölfreie Fraktionen getrennt und das abgetrennte
Öl gesammelt werden (Grobfraktion z.B. ölfreie sperrige Elemente, Zwischenfraktion
z.B. ölfreie Steine, Feinfraktion z.B. Öl). In einem anderen Anwendungsfall kann beispielsweise
Bauaushub in Steine, Kies und Muttererde getrennt werden. Die Zwischenfraktion wird
dabei durch den Austrag querab der Siebvorrichtung aufgehäuft oder in einem Container
oder dergleichen gesammelt. Ggf. sind ein oder mehrere weitere Siebe vorgesehen, um
eine vier-, fünf- oder höherstufige Trennung vorzusehen.
[0010] Die Siebe können dabei je nach Anwendung unterschiedlich gestaltet sein, z.B. in
Form eines (Draht-)Gitters, einer gelochten Platte, durchbrochenen Rinnen oder dergleichen.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn dem Feinsieb ein vom Schwingungsantrieb des Grobsiebs
unabhängiger Schwingungsantrieb zugeordnet ist. Damit kann die Schwingung (Amplitude
und/oder Frequenz und/oder Schwingungsmodus (linear, oval, kreisförmig, und/oder auf-
und ab, oder dergleichen) auf das Siebgut angepasst werden.
[0012] Hierzu kann der Schwingungsantrieb für das Grobsieb auf eine erste Amplitude und/oder
auf eine erste Frequenz und der Schwingungsantrieb für das Feinsieb auf eine von der
ersten Amplitude abweichende zweite Amplitude und/oder auf eine von der ersten Frequenz
abweichende zweite Frequenz einstellbar sein. Feinkörniges Material auf dem Feinsieb
kann hochfrequenter und/oder mit höherer Amplitude erregt werden als z.B. Steine auf
dem Grobsieb. Die Einstellung kann z.B. durch Verstellen einer Unwucht des Schwingungsantriebs
erreicht werden.
[0013] Vorteilhaft im Sinne einer hohen Trennschärfe ist ferner, wenn der Schwingungsantrieb
für das Grobsieb einen Kreisschwinger und/oder der Schwingungsantrieb für das Feinsieb
einen Linearschwinger aufweist, welcher das Feinsieb im Wesentlichen entlang der Flussrichtung
des Siebguts anregen kann.
[0014] Der Schwingungsantrieb für das Feinsieb kann zudem zwei oder mehr Schwingungsaggregate
umfassen, die an gegenüberliegenden Seiten des Feinsiebs angeordnet sein können. Eine
seitliche Anordnung verringert dabei die Bauhöhe des Feinsiebs. Sie stellt zudem eine
gleichmäßige Schwingungserregung des Feinsiebs sicher.
[0015] Der Austrag ist vorzugsweise ein Förderband, dessen Förderrichtung reversibel sein
kann. Bei zwei oder mehr Zwischensieben können mehrere Förderbänder insbesondere benachbart
gegenläufig vorgesehen sein, so dass die aufeinanderfolgenden Zwischenfraktionen abwechselnd
nach rechts und nach links ausgetragen werden.
[0016] Der Austrag umfasst vorzugsweise eine Konsole mit einer insbesondere austragsrichtungsparallelen
Trenn- und/oder Schutzwandung. Hierdurch werden Beschädigungen durch Baggerschaufeln
oder dergleichen beim Abtragen der Fraktionen vermieden und/oder eine Trennwirkung
der Fraktionen beiderseits der Schutzwandung erzielt. Zweckmäßigerweise erstreckt
sich die Wandung entlang des gesamten Austrags und vom Austrag bis zum Boden.
[0017] Zweckmäßigerweise ist das Grobsieb vom Feinsieb schwingungsentkoppelt. Dies kann
vermittels bekannter Mittel erfolgen, beispielsweise durch Gummipuffer oder Gummi(hohl)federn
oder dergleichen. Ist ein Tragrahmen vorgesehen, können auf diesem schwingungsentkoppelt
sowohl das Feinsieb aufliegen als auch das Grobsieb, oder das Feinsieb liegt schwingungsentkoppelt
auf dem Tragrahmen auf und das Grobsieb liegt wiederum schwingungsentkoppelt auf dem
Feinsieb auf. Ggf. liegen einzelne oder mehrere Auflagepunkte des Feinsiebs und des
Grobsiebs auf dem Rahmen auf, während einzelne oder mehrere Auflagepunkte des Grobsiebs
auf dem Feinsieb aufliegen.
[0018] Vorteilhafterweise ist eine Schwingungsentkopplungseinheit vorgesehen. Diese kann
modular aufgebaut sein und eine Basiseinheit, eine Grobsieb-Dämpfungselementaufnahme
und eine daran befestigte Feinsieb-Dämpfungselementaufnahme umfassen.
[0019] Sind das Grobsieb und/oder das Feinsieb schräg gestellt, kann die jeweilige aufliegende
Fraktion, die durch die Schwingungen in Bewegung gerät, durch die Schwerkraft in Richtung
des Gefälles sich über das jeweilige Sieb bewegen. Ein separater mechanischer Abtrag
ist nicht erforderlich.
[0020] Zweckmäßigerweise sind das Grobsieb und das Feinsieb auch bei Schrägstellung flächenparallel
angeordnet.
[0021] Die Erfindung schafft ferner eine Siebstufe für eine Siebvorrichtung, welche von
oben mit Mischmaterial beschickbar ist und ein durch einen Schwingungsantrieb in Schwingungen
versetzbares Grobsieb zum Auftrennen des Mischmaterials in eine durch das Grobsieb
hindurchfallende Siebfraktion und eine vom Grobsieb zurückgehaltene Grobfraktion aufweist,
wobei das Grobsieb schwingungsentkoppelt auf Auflagepunkten aufliegt, wobei die Siebstufe
zum Anordnen zwischen einem Rahmen und dem Grobsieb ausgestaltet ist. Damit lassen
sich einstufige Siebvorrichtungen einfach und kostengünstig nachrüsten.
[0022] Die Siebstufe liegt dabei vorzugsweise auf einem Auflagepunkt des Rahmens auf, der
gegenüber den Auflagepunkten für das Grobsieb versetzt ist; d.h. sowohl das Grobsieb
als auch die Siebstufe, die das Feinsieb bildet, liegen mit einer Auflage auf dem
Rahmen auf.
[0023] Ggf. liegt die Siebstufe auf einem Auflagepunkt des Rahmens auf, der mit dem Auflagepunkt
für das Grobsieb übereinstimmt, und stellt einen Auflagepunkt für das Grobsieb bereit.
An dieser Stelle ist die Siebstufe sandwichartig zwischen die Auflage des Grobsiebs
auf dem Rahmen eingefügt.
[0024] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Gegenstände der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen.
Figuren Kurzbeschreibung
[0025]
Fig. 1 zeigt eine Siebvorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht der Siebvorrichtung der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Siebvorrichtung der Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht der Siebvorrichtung der Fig. 1.
Fig. 5A, B, C zeigt eine Seitenansicht, eine Stirnansicht bzw. eine Draufsicht auf
eine Siebvorrichtung mit montierter Austrag-Konsole.
Fig. 6 illustriert eine Siebvorrichtung mit Austrag-Konsole.
Fig. 7 zeigt eine Konsole.
Fig. 8A zeigt eine Schwingungsentkopplungseinheit.
Fig. 8B, C, D zeigt die Schwingungsentkopplungseinheit der Fig. 8A in Seitenansicht,
Draufsicht bzw. Stirnansicht.
Fig. 8E zeigt ein Detail der Fig. 8B.
Fig. 9 illustriert die Schwingungsentkopplungseinheit in montiertem Zustand.
Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0026] Die in den Figuren dargestellte Siebvorrichtung 1 umfasst einen Rahmen 2, eine Siebstufe
3 mit einem Feinsieb sowie eine Siebstufe 4 mit einem Grobsieb.
[0027] Das Grobsieb wird von oben entlang des Pfeils 5 mit Mischmaterial beschickt. Hier
trichterartig angeordnete Wandungen 6 leiten das Mischmaterial am hohen Ende des hier
schräg gestellten Grobsiebs ein. Ein hier zentral montierter Schwingungsantrieb 7,
vorzugsweise ein Kreisschwinger, versetzt das Grobsieb in Schwingungen. Das Mischmaterial
bewegt sich dadurch und infolge Schwerkrafteinwirkung entlang des Grobsiebs zu dessen
tiefen Ende, in der Fig. 3 also von links nach rechts. Auf diesem Weg fällt eine Siebfraktion
durch das Grobsieb nach unten, während eine Grobfraktion auf dem Grobsieb verbleibt
und am Grobsiebausgang über einen Auslauf 8 entlang Pfeil 9 beispielsweise in einen
Container ausgetragen wird, siehe Fig. 3.
[0028] Die Siebfraktion gelangt auf das Feinsieb der Siebstufe 3. Die Siebstufe 3 ist hier
schmaler ausgestaltet als die Siebstufe 4 und sandwichartige zwischen Rahmen 2 und
Siebstufe 4 angeordnet. Sie stützt sich dabei auf dem Rahmen 2 ab an Auflagepunkten
10, die von den Auflagepunkten 11 der Siebstufe 4 verschieden sind. Die Auflagen sind
schwingungsentkoppelt durch Gummipuffer.
[0029] Das Feinsieb der Siebstufe 3 wird durch einen hier zwei Schwingungsaggregate 12 umfassenden
Schwingungsantrieb angeregt. Zweckmäßigerweise sind die Schwingungsaggregate 12 als
Linearschwinger ausgeführt und in einem Winkel von 10° bis 40° relativ zur Feinsiebebene
angeordnet, siehe Fig. 3. Durch die seitliche Anordnung der Schwingungsaggregate 12
werden eine gleichmäßige Anregung und zudem eine flache Bauweise der Siebstufe 3 sichergestellt.
[0030] Die Siebfraktion bewegt sich durch die Schwingungen des Feinsiebs und infolge Schwerkrafteinwirkung
entlang des Feinsiebs zu dessen tiefen Ende, in der Fig. 3 also von links nach rechts.
Auf diesem Weg fällt eine Feinfraktion durch das Feinsieb nach unten in den Bereich
zwischen den Rahmenwänden, während eine Zwischenfraktion auf dem Feinsieb verbleibt
und am Feinsiebausgang über einen Austrag 13, der hier quer zur Siebvorrichtung 1
in Form eines umlaufenden Förderbands angeordnet ist, entlang Pfeil 14 beispielsweise
in einen Container ausgetragen wird, siehe Fig. 3. Eine strichpunktiert in Fig. 3
angedeutete Konsole 21 mit einer Schutz- und/oder Trennwand 22 kann vorgesehen sein.
[0031] In Fig. 5 und 6 ist eine vorteilhafte Ausführungsform einer Konsole 21, die einen
eigenständigen Aspekt der Erfindung bildet, dargestellt. Die Konsole 21 umfasst hier
einen an den Träger 2 angesetzten Rahmen und die eine am Rahmen befestigte Schutz-
oder Trennwand 22, die wie dargestellt im oberen Abschnitt gebogen oder um ein Ableitblech
22' ergänzt sein kann, um die Fraktion aus einem darüber angeordneten Sieb insbesondere
entlang des Pfeils 9 abzuleiten, wo sie vor der Schutz- oder Trennwand 22 zu liegen
kommt und beispielsweise von einem Bagger aufgenommen werden kann. Einen- oder beidenends
des Austrags 13, d.h. rechts und/oder links der Siebvorrichtung in Fig. 5B oder 6,
bilden sich Zwischenfraktionsablagen, wofür ggf. Container vorgesehen sein können.
Bei Reversierbarkeit des Austrags 13 in Richtung der Pfeils 14, 14', siehe Fig. 6,
kann hier ununterbrochen gearbeitet werden: Ist eine endseitige Ablage voll, wird
die Austragsrichtung umgeschaltet und die volle Ablage kann abgetragen werden.
[0032] Die in Fig. 7 dargestellte Konsole 21 kann neben der Wandung 22 Seitenwände 23 aufweisen
sowie einen Rahmen 24 zur Befestigung der Wände 22 und ggf. 23 und ggf. Haltevorrichtungen
25 für den Austrag 13. Zweckmäßigerweies weist der Rahmen 24 Halterungen 26 zum Einhaken
und/oder Festschrauben am Rahmen 2 auf.
[0033] Container zum Auffangen der Fein- und Zwischenfraktion sind in der dargestellten
Ausführungsform jedoch entbehrlich, da der Auslauf 8 und der Austrag 9 eine räumlich
getrennte Ansammlung der Fraktionen sicherstellen, die lediglich beispielsweise mittels
Bagger oder Schaufel abgetragen werden müssen.
[0034] Eine Schwingungsentkopplungseinheit 15 kann vorgesehen sein, siehe Fig. 8 und 9,
um die Siebe 3, 4 untereinander und gegenüber dem Rahmen 2 zu entkoppeln. Hierzu können
Grobsieb-Dämpfungselemente 16 und Feinsieb-Dämpfungselemente 17 vorgesehen sein, z.B.
Gummimanschetten oder dergleichen. Eine Basiseinheit 18 ist mit auf den Rahmen 2 aufgesetzt
und ggf. mit diesem verschraubt. Die Basiseinheit 18 kann eine Grobsieb-Dämpfungselementaufnahme
19 tragen, die wiederum eine vorzugsweise modular aufgebaute Feinsieb-Dämpfungselementaufnahme
20a, b, c, d trägt.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Siebvorrichtung
- 2
- Rahmen
- 3
- Siebstufe
- 4
- Siebstufe
- 5
- Pfeil
- 6
- Wandung
- 7
- Schwingungsantrieb
- 8
- Auslauf
- 9
- Pfeil
- 10
- Auflagepunkt
- 11
- Auflagepunkt
- 12
- Schwingungsaggregat
- 13
- Austrag
- 14, 14'
- Pfeil
- 15
- Schwingungsentkopplungseinheit
- 16
- Grobsieb-Dämpfungselement
- 17
- Feinsieb-Dämpfungselement
- 18
- Basiseinheit
- 19
- Grobsieb-Dämpfungselementaufnahme
- 20a, b,c...
- Feinsieb-Dämpfungselementaufnahme
- 21
- Konsole
- 22
- Trenn- und Schutzwandung
- 22'
- Ableitblech
- 23
- Seitenwand
- 24
- Rahmen
- 25
- Haltevorrichtung
- 26
- Halterung
1. Mit Mischmaterial von oben auf ein durch einen Schwingungsantrieb (7) in Schwingungen
versetzbares Grobsieb beschickbare Siebvorrichtung (1) zum Auftrennen des Mischmaterials
in eine vom Grobsieb zurückgehaltene Grobfraktion und eine durch das Grobsieb hindurchfallende
Siebfraktion, umfassend ein unterhalb des Grobsiebs angeordnetes Feinsieb zum Auftrennen
der Siebfraktion in eine durch das Feinsieb hindurchfallende Feinfraktion und eine
vom Feinsieb zurückgehaltene Zwischenfraktion, gekennzeichnet durch einen Austrag (13) für die Zwischenfraktion quer zur Flussrichung der Zwischenfraktion.
2. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Feinsieb ein vom Schwingungsantrieb (7) des Grobsiebs unabhängiger Schwingungsantrieb
zugeordnet ist; wobei vorzugsweise der Schwingungsantrieb (7) für das Grobsieb auf
eine erste Amplitude und/oder auf eine erste Frequenz einstellbar ist und der Schwingungsantrieb
für das Feinsieb auf eine von der ersten Amplitude abweichende zweite Amplitude und/oder
auf eine von der ersten Frequenz abweichende zweite Frequenz einstellbar ist.
3. Siebvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsantrieb (7) für das Grobsieb einen Kreisschwinger und/oder der Schwingungsantrieb
für das Feinsieb einen Linearschwinger aufweist.
4. Siebvorrichtung nach Anspruche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsantrieb für das Feinsieb zwei Schwingungsaggregate (12) umfasst, die
an gegenüberliegenden Seiten des Feinsiebs angeordnet sind.
5. Siebvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Austrag ein reversierbares Förderband und/oder eine Konsole mit einer austragsrichtungsparallelen
Trenn- und Schutzwandung (21) umfasst.
6. Siebvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobsieb vom Feinsieb schwingungsentkoppelt ist.
7. Siebvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobsieb und/oder das Feinsieb schräg gestellt sind.
8. Siebvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das das Grobsieb und das Feinsieb flächenparallel angeordnet sind.
9. Siebvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Tragrahmen (2) vorgesehen ist, auf welchem schwingungsentkoppelt das Feinsieb
angeordnet ist, auf welchem schwingungsentkoppelt das Grobsieb angeordnet ist.
10. Siebvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwingungsentkopplungseinheit (15) fest mit dem Tragrahmen (2) befestigt ist
und ein Grobsieb-Dämpfungselement (16) sowie ein Feinsieb-Dämpfungselement (17) aufweist.
11. Siebvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungswirkung des Grobsieb-Dämpfungselement (16) schräg gestellt ist relativ
zur Dämpfungswirkung des Feinsieb-Dämpfungselements (17).
12. Siebvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsentkopplungseinheit (15) eine Basiseinheit (18) zur Verbindung mit
dem Tragrahmen (2) und eine mit der Basiseinheit (18) verbindbare Grobsieb-Dämpfungselementaufnahme
(19) aufweist, an der eine vorzugsweise modulare Feinsieb-Dämpfungselementaufnahme
(20a, 20b, 20c ...) befestigt ist.
13. Siebstufe (3) für eine Siebvorrichtung (1), welche von oben mit Mischmaterial beschickbar
ist und ein durch einen Schwingantrieb (7) in Schwingungen versetzbares Grobsieb zum
Auftrennen des Mischmaterial in eine durch das Grobsieb hindurchfallende Siebfraktion
und eine vom Grobsieb zurückgehaltene Grobfraktion aufweist, wobei das Grobsieb schwingungsentkoppelt
auf Auflagepunkten (11) eines Rahmens (2) aufliegt, wobei dass die Siebstufe (3) zum
Anordnen zwischen dem Rahmen (2) und dem Grobsieb ausgestaltet und mit einem Austrag
für die Siebfraktion koppelbar ist.
14. Siebstufe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebstufe (3) auf einem Auflagepunkt (10) des Rahmens aufliegt, der gegenüber
den Auflagepunkten (11) für das Grobsieb versetzt ist; und/oder dass die Siebstufe
(3) auf einem Auflagepunkt des Rahmens aufliegt, der mit dem Auflagepunkt (11) für
das Grobsieb übereinstimmt, und einen Auflagepunkt für das Grobsieb bereitstellt.
15. Siebstufe nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass an den Auflagepunkten (11) jeweils eine Schwingungsentkopplungseinheit (15) vorgesehen
ist, die über ein Grobsieb-Dämpfungselement (16) das Grobsieb und über ein Feinsieb-Dämpfungselement
(17) das Feinsieb trägt.