[0001] Die Erfindung betrifft einen Panzerriegel mit einem rohrförmigen Schlosskörper, einem
in dem Schlosskörper aufgenommenen Schließzylinder und zwei in entgegengesetzten Endabschnitten
des Schlosskörpers verschiebbar gelagerten Riegelelementen, wobei jedes Riegelelement
mit einer in dem Schlosskörper gelagerten Antriebsstange gekoppelt ist und die Antriebsstangen
durch den Schließzylinder gegenläufig antreibbar sind, so dass die Riegelelemente
bei einer Verdrehung des Schließzylinders in einer Schließrichtung aus einer eingefahrenen
Stellung in eine ausgefahrene Stellung und bei einer Verdrehung des Schließzylinders
entgegen der Schließrichtung aus der ausgefahrenen Stellung in die eingefahrene Stellung
verschoben werden.
[0002] Ein solcher Panzerriegel ist grundsätzlich bekannt und wird beispielsweise zur Erhöhung
der Einbruchssicherheit derart an einem Türblatt montiert, dass er sich zumindest
annähernd über die Breite des Türblatts erstreckt und die Riegelelemente in ihrer
ausgefahrenen Stellung in Schließkästen eingreifen, die an der Türzarge und/oder am
Mauerwerk verankert sind. Der bekannte Panzerriegel erweist sich insofern als nachteilig,
als sich ein ausgefahrenes Riegelelement bei einem Einbruch gewaltsamen eindrücken
lässt, weil der Schließzylinder nicht stark genug ist, um die Kraft aufzunehmen, die
durch die zusammen mit dem Riegelelement zurückgedrückte Antriebsstange ausgeübt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Panzerriegel zu schaffen, welcher
sich durch eine verbesserte Einbruchssicherheit auszeichnet.
[0004] Die Aufgabe wird durch einen Panzerriegel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch gelöst, dass ein Sperrelement an jeder Antriebsstange ausgebildet ist, welches
bei einem Eindrücken eines ausgefahrenen Riegelelements in eine Sperrstellung verlagert
wird, in der es mit einer Wand des Schlosskörpers in Eingriff gerät, um zu verhindern,
dass das Riegelelement seine eingefahrene Stellung erreichen kann.
[0005] Der Erfindung liegt mit anderen Worten der allgemeine Gedanke zugrunde, ein zusätzliches
Sperrelement vorzusehen, welches die bei einem gewaltsamen Eindrücken eines Riegelelements
auftretenden Kräfte aufnimmt, indem es sich an einer Wand des Schlosskörpers abstützt.
Sobald das Sperrelement mit der Wand des Schlosskörpers in Eingriff steht, ist das
entsprechende Riegelelement blockiert und das Riegelelement kann nicht weiter aufgedrückt
werden, wodurch die Einbruchssicherheit erheblich erhöht ist.
[0006] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0007] Um ein Vorbeirutschen des Sperrelements an der Wand zu verhindern und eine Verkrallung
in der Wand zu begünstigen, bildet das Sperrelement bevorzugt ein Maul zur Aufnahme
der Wand aus.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Sperrelement um einen an der
Antriebsstange verschwenkbar angebrachten Hebel, welcher in der Sperrstellung aus
einer durch die Antriebsstangen definierten Ebene herausragt.
[0009] Bevorzugt ist das Sperrelement an einem Schlitten der Antriebsstange angebracht,
welcher zur Ankopplung eines Riegelelements dient und welcher in Richtung des Schließzylinders
entgegen der Rückstellkraft einer Feder, insbesondere einer Schraubendruckfeder, entlang
einer Schlittenführung der Antriebsstange verschiebbar ist.
[0010] Außerdem kann eine Kulissenführung zur Verschwenkung des Sperrelements vorgesehen
sein. Vorteilhafterweise umfasst die Kulissenführung eine in dem Sperrelement ausgebildete
Kulisse und einen Kulissenstein, welcher relativ zu dem Sperrelement feststehend an
der Antriebsstange ausgebildet ist und in die Kulisse eingreift. Die Kulisse weist
bevorzugt einen ersten Abschnitt, der sich schräg zur Längsrichtung der Antriebsstange
erstreckt, und einen zweiten Abschnitt auf, der sich in Längsrichtung der Antriebsstange
erstreckt.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Schlosskörper einen Grundkörper und
zwei Schieberohre auf, welche gegenüberliegende Endabschnitte des Grundkörpers außen
umfassen und relativ zu dem Grundkörper verschiebbar sind. Der Schlosskörper ist mit
anderen Worten teleskopierbar ausgebildet, wodurch sich die Länge des Schlosskörpers
auf einfache Weise an unterschiedliche Türblattbreiten anpassen lässt. Es brauchen
also keine unterschiedlichen Längen von Schlosskörpern hergestellt und vorgehalten
zu werden, sondern der Panzerriegel lässt sich individuell und exakt auf die jeweils
vorliegende Breite des Türblatts einstellen. Wird der Schlosskörper so eingestellt,
dass er sich über die gesamte Breite des Türblatts erstreckt, wird außerdem das Türblatt
optimal abgestützt und stabilisiert, was letztlich der Einbruchssicherheit zugutekommt.
Hierzu trägt auch bei, dass durch das Aufstecken der Schieberohre auf den Grundkörper
zusätzlicher Platz für eine Verschraubung der Schieberohre mit dem Türblatt in den
Schieberohren geschaffen wird, nämlich eine Spaltbreite, die der Stärke der Wand des
Grundkörpers entspricht. In diesem Spalt können Schraubenköpfe unterhalb des Riegelelements
angeordnet werden. Durch die Verschiebbarkeit der Schieberohre können zudem optimale
Punkte für die Verschraubung an dem Türblatt gewählt werden.
[0012] Vorteilhafterweise umfassen die Schieberohre den Grundkörper jeweils formschlüssig,
d.h. die Schieberohre sind passgenau auf den Grundkörper aufgesteckt, was zur Stabilität
des Panzerriegels beiträgt.
[0013] Zur Erleichterung der Montage des Panzerriegels sind der Grundkörper und die Schieberohre
vorteilhafterweise jeweils mit Bohrungen, insbesondere Langlöchern, zur Befestigung
an einem Türblatt versehen.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist jedes Riegelelement in einem Schieberohr
geführt. Zur Führung des Riegelelements in dem jeweiligen Schieberohr kann eine Manschette
in dem Schieberohr angeordnet sein, welche für einen optimierten Sitz des Riegelelements
in dem Schieberohr sorgt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Riegelelemente
in Bezug auf Biegesteifigkeit optimal geführt sind.
[0015] Die Riegelelemente lassen sich auf besonders einfache Weise verfahren, wenn jede
Antriebsstange einen Zahnstangenabschnitt aufweist, welcher mit einem durch den Schließzylinder
antreibbaren Zahnrad in Eingriff steht.
[0016] Bevorzugt weist jede Antriebsstange an beiden Enden jeweils eine Kopplungsstelle
zur Ankopplung eines Riegelelements auf. Je nachdem an welchem Ende der
[0017] Antriebsstangen die Riegelelemente angebunden sind, lassen sich die Riegelelemente
durch Links- oder Rechtsdrehung des Schließzylinders ausfahren bzw. umgekehrt durch
Rechts- oder Linksdrehung einfahren. Hierdurch kann auf einfache Weise die Schließrichtung
des Panzerriegels umgestellt werden.
[0018] Bevorzugt sind die Antriebsstangen identisch ausgebildet, weil sich der Panzerriegel
hierdurch noch kostengünstiger herstellen lässt.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist wenigstens ein Anschlagskörper zur Einstellung
einer Schlüsselabziehstellung auf einer Antriebsstange verstellbar gelagert. Bevorzugt
sind zwei Anschlagskörper vorgesehen, einer zur Einstellung der Schlüsselabziehstellung
bei eingefahrenen Riegelelementen und einer zur Einstellung der Schlüsselabziehstellung
bei ausgefahrenen Riegelelementen. Dabei kann jede Antriebsstange mit einem Anschlagskörper
versehen sein, wobei in diesem Fall die Anschlagskörper entweder auf der einen Seite
des Schließzylinders oder auf der anderen Seite des Schließzylinders angeordnet sein
können. Alternativ ist es auch denkbar, eine der Antriebsstangen mit zwei Anschlagskörpern
zu versehen, welche in diesem Fall auf gegenüberliegenden Seiten des Schließzylinders
anzuordnen wären. Vorteilhafterweise ist wenigstens ein Fenster in dem Schlosskörper
ausgebildet, welches von außen Zugang zu den Anschlagskörpern gewährt, so dass sich
die Anschlagskörper beispielsweise nach einem Austausch des Schließzylinders auch
bei montiertem Panzerriegel leicht in der gewünschten Position fixieren und die Schlüsselabziehstellungen
optimal einstellen lassen. Mit den Anschlagskörpern können auch Schlüsselabziehstellungen
für ein eintouriges Schließen eingestellt werden. Zu diesem Zweck werden die Anschlagskörper
jeweils in einem mittleren Bereich der Zahnstangen positioniert und befestigt.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einer möglichen Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt einen erfindungsgemäßen Panzerriegel mit ausgefahrenen Riegelelementen.
- Fig. 2
- zeigt Teile der Antriebsmechanik des Panzerriegels von Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt eine Vergrößerung einer Kopplungsstelle einer Antriebsstange des Panzerriegels
von Fig. 1.
- Fig. 4
- zeigt eine Vergrößerung eines zentralen Bereichs des Panzerriegels von Fig. 1.
[0021] Der in den Figuren dargestellte Panzerriegel umfasst einen rohrförmigen Schlosskörper
10 (Fig. 1), welcher sich aus einem Grundkörper 12 mit im Wesentlichen rechtwinkligen
Querschnitt und zwei Schieberohren 14 zusammensetzt, welche an beiden Enden des Grundkörpers
12 formschlüssig auf diesen aufgesteckt sind, so dass die Schieberohre 14 den Grundkörper
12 außen umfassen und sich relativ zu diesem verschieben lassen. Der Grundkörper 12
und die Schieberohre 14 sind an ihrer nicht dargestellten Rückseite jeweils mit Bohrungen,
insbesondere Langlöchern, zur Befestigung an einem Türblatt versehen. Dabei sind Langlöcher
insofern vorteilhaft, als sie eine flexible Positionierung der Befestigungspunkte
ermöglichen.
[0022] In jedem Endabschnitt des Schlosskörpers 10 ist ein Riegelelement 16 verschiebbar
gelagert. Jedes Riegelelement 16 weist einen an den Grundkörper 12 anpassten rechtwinkligen
Querschnitt auf, so dass das Riegelelement 16 im Bereich seines innen liegenden Endes
formschlüssig in dem Grundkörper 12 aufgenommenen ist. Zusätzlich ist das Riegelelement
16 wenigstens im Bereich des äußeren Endes des zugeordneten Schieberohrs 14 geführt,
beispielsweise mittels einer in dem Schieberohr 14 angeordneten Führungsmanschette,
welche für eine optimale Lagerung des Riegelelements 16 in dem Schieberohr 14 sorgt
und dadurch letztlich zu einem sauberen Einschließen des Riegelelements 16 beiträgt.
Da der Außenquerschnitt jedes Riegelelements 16 an den Innenquerschnitt des Grundkörpers
12 angepasst ist und gleichzeitig der Innenquerschnitt jedes Schieberohrs 14 an den
Außenquerschnitt des Grundkörpers 12 angepasst ist, liegt ein Spalt zwischen jedem
Riegelelement 16 und dem zugeordneten Schieberohr 14 vor, welcher Platz für die Köpfe
von Schrauben zur Befestigung des Panzerriegels an dem Türblatt schafft.
[0023] Durch Betätigung eines in dem Schlosskörper 14 aufgenommenen Schließzylinders 18
sind die Riegelelemente 16 aus einer eingefahrenen Stellung (nicht gezeigt) in eine
ausgefahrene Stellung (in Fig. 1 dargestellt) verschiebbar, in welcher ihre äußeren
Enden jeweils in einen nicht dargestellten Schließkasten, der an einer Türzarge oder
einem Mauerwerk montiert sein kann, eingreifen können.
[0024] Hierzu ist jedes Riegelelement 16 mit einer in dem Schlosskörper 10 verschiebbar
gelagerten Antriebsstange 20 gekoppelt (Fig. 2), welche einen Zahnstangenabschnitt
22 aufweist, der mit einem durch die Schließnase des Schließzylinders 18 antreibbaren
Zahnrad in Eingriff steht, und zwar derart, dass eine Betätigung des Schließzylinders
18 in einer gegenläufigen Bewegung der Antriebsstangen 20 resultiert, wodurch die
Riegelelemente 16 gleichzeitig ein- oder ausgefahren werden.
[0025] Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein rechtes Riegelelement 16 (nicht
gezeigt) am rechten Ende der oberen Antriebsstange 20' angekoppelt, angedeutet durch
eine in ein Kopplungsstück 24 der Antriebsstange 20' eingeschraubte Schraube 26',
während ein linkes Riegelelement 16 (nicht gezeigt) am linken Ende der unteren Antriebsstange
20" angekoppelt ist, ebenfalls angedeutet durch eine in ein Kopplungsstück 24 der
Antriebsstange 20" eingeschraubte Schraube 26". Eine Rechtsdrehung des Schließzylinders
18 führt in diesem Fall zu einem Ausfahren der Riegelelemente 16 und eine Linksdrehung
entsprechend zu einem Einfahren. Wird eine Umstellung der Schließrichtung gewünscht,
braucht lediglich das rechte Riegelelement 16 am rechten Ende der unteren Antriebsstange
20" und das linke Riegelelement 16 am linken Ende der oberen Antriebsstange 20' angekoppelt
zu werden.
[0026] Jede Antriebsstange 20 weist also an beiden Enden jeweils ein Kopplungsstück 24 auf,
wobei alle Kopplungsstücke 24 identisch aufgebaut sind. Konkret ist jedes Kopplungsstück
24 in Form eines Schlittens ausgebildet, welcher im Bereich seines äußeren Endes eine
Gewindebohrung 28 zur Aufnahme der bereits erwähnten Schraube 26 ausbildet, die zur
Befestigung eines Riegelelements 16 dient. Die Gewindebohrung 28 bildet mit anderen
Worten also eine Kopplungsstelle für das Riegelelement 16. Sowohl in dem Grundkörper
12 als auch in den Schieberohren 14 sind Öffnungen 30, insbesondere Langlöcher, ausgebildet
(Fig. 1), welche Zugang zu den Kopplungsstellen gewähren, so dass sich die Umstellung
der Schließrichtung durch Umsetzen der Schrauben 26 jederzeit leicht vollziehen lässt.
[0027] Außerdem ist jedes Kopplungsstück 24 auf einem Stangenabschnitt 32 verschiebbar gelagert,
welcher aus einem Ansatz 34 am Ende des Zahnstangenabschnitts 22 der jeweiligen Antriebsstange
20 hervorgeht und eine Schlittenführung bildet. Zwischen dem Kopplungsstück 24 und
dem Ansatz 34 ist eine den Stangenabschnitt 32 umgebende Schraubendruckfeder 36 angeordnet,
entgegen deren Rückstellkraft das Kopplungsstück 24 in Richtung Zahnstangenabschnitt
22, d.h. also nach innen, einfedern kann.
[0028] An dem Kopplungsstück 24 ist ein Sperrelement 38 in Form eines Hebels verschwenkbar
angebracht, welches sich in Richtung Ansatz 34 erstreckt. Das Sperrelement 38 bildet
eine Kulisse 40 aus, die einen schräg zur Längserstreckung der Antriebsstange 20 verlaufenden
ersten Kulissenabschnitt 40' und einen sich daran anschließenden, in Richtung der
Längserstreckung der Antriebsstange 20 verlaufenden zweiten Kulissenabschnitt 40"
aufweist.
[0029] In der Kulisse 40 des Sperrelements 38 ist ein Kulissenstein 42 geführt (Fig. 3),
welcher an dem Ansatz 34 ausgebildet ist und welcher die Bewegung des Kopplungsstücks
24 entlang des Stangenabschnitts 32 begrenzt. In einer Ruhelage des Kopplungsstücks
24, welche eine äußerste Position des Kopplungsstücks 24 definiert, befindet sich
der Kulissenstein 42 am Ende des schrägen ersten Kulissenabschnitts 40' und das Sperrelement
38 ist mit der Antriebsstange 20 ausgerichtet, um eine Verschiebung der Antriebsstange
20 und somit des angekoppelten Riegelelements 16 entlang des Schlosskörpers 10 zu
ermöglichen.
[0030] Wird das ausgefahrene Riegelelement 16 beispielsweise bei einem Einbruchsversuch
gewaltsam eingedrückt, so bewegt sich das Kopplungsstück 24 zusammen mit dem Riegelelement
16 entgegen der Schraubendruckfeder 36 entlang des Stangenabschnitts 32 auf den Ansatz
34 zu, wodurch sich der Kulissenstein 42 entlang des ersten Kulissenabschnitts 40'
und gegebenenfalls bis in den zweiten Kulissenabschnitt 40" bewegt und das Sperrelement
38 in eine Sperrstellung verschwenkt wird, in welcher es mit einer Wand 44 des Schlosskörpers
10, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer Wand 44 des Grundkörpers 12,
in Eingriff treten und gegen eine weitergehende Verschiebung des Kopplungsstücks 24
und Riegelelements 16 sperren kann. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, bildet das Sperrelement
38 an seiner nach innen weisenden Stirnseite ein Maul 46 zur Aufnahme der Wand 44
aus, um ein unbeabsichtigtes Vorbeirutschen an der Wand 44 zu verhindern und eine
Verkrallung in der Wand 44 zu begünstigen.
[0031] Ferner ist im Bereich des linken Ansatzes 34 jeder Antriebsstange 20 ein entlang
der Antriebsstange 20 verschiebbarer Anschlagskörper 48 mittels einer Schraube 50
an der Antriebsstange 20 fixiert (Fig. 2). In dem dargestellten ausgefahrenen Zustand
der Riegelelemente 16 schlägt der Anschlagskörper 48 der oberen Antriebsstange 20'
an einem Getriebegehäuse 52 des Panzerriegels an und definiert eine erste Schlüsselabziehstellung,
wohingegen im eingefahrenen Zustand der Riegelelemente 16 der Anschlagskörper 48 der
unteren Antriebsstange 20" an das Getriebegehäuse 52 anschlägt und eine zweite Schlüsselabziehstellung
definiert. Durch geeignete Positionierung der Anschlagskörper 48 lassen sich also
die gewünschten Schlüsselabziehstellungen einstellen, beispielsweise bei einem Austausch
des Schließzylinders 18. Damit die Anschlagskörper 48 auch nach der Montage des Panzerriegels
von außen zugänglich sind und verstellt werden können, sind entsprechende Fenster
54 in dem Grundkörper 12 ausgebildet (Fig. 4). Obwohl die Anschlagskörper 48 im dargestellten
Ausführungsbeispiel links von dem Getriebegehäuse 52 angeordnet sind, versteht es
sich, dass die Anschlagskörper 48 grundsätzlich auch rechts von dem Getriebegehäuse
52 angeordnet sein können. Außerdem ist es vorstellbar, die Anschlagskörper 48 auf
gegenüberliegenden Seiten des Getriebegehäuses 52 an entweder der oberen oder der
unteren Antriebsstange 20 anzuordnen.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10
- Schlosskörper
- 12
- Grundkörper
- 14
- Schieberohr
- 16
- Riegelelement
- 18
- Schließzylinder
- 20
- Antriebsstange
- 22
- Zahnstangenabschnitt
- 24
- Kopplungsstück
- 26
- Schraube
- 28
- Gewindebohrung
- 30
- Öffnung
- 32
- Stangenabschnitt
- 34
- Ansatz
- 36
- Schraubendruckfeder
- 38
- Sperrelement
- 40
- Kulisse
- 40'
- erster Kulissenabschnitt
- 40"
- zweiter Kulissenabschnitt
- 42
- Kulissenstein
- 44
- Wand
- 46
- Maul
- 48
- Anschlagskörper
- 50
- Schraube
- 52
- Getriebegehäuse
- 54
- Fenster
1. Panzerriegel mit einem rohrförmigen Schlosskörper (10), einem in dem Schlosskörper
(10) aufgenommenen Schließzylinder (18) und zwei in entgegengesetzten Endabschnitten
des Schlosskörpers (10) verschiebbar gelagerten Riegelelementen (16), wobei jedes
Riegelelement (16) mit einer in dem Schlosskörper (10) gelagerten Antriebsstange (20)
gekoppelt ist und die Antriebsstangen durch den Schließzylinder (18) gegenläufig antreibbar
sind, so dass die Riegelelemente (16) bei einer Verdrehung des Schließzylinders (18)
in einer Schließrichtung aus einer eingefahrenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung
und bei einer Verdrehung des Schließzylinders (18) entgegen der Schließrichtung aus
der ausgefahrenen Stellung in die eingefahrene Stellung verschoben werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Sperrelement (38) an jeder Antriebsstange (20) ausgebildet ist, welches bei einem
Eindrücken eines ausgefahrenen Riegelelements (16) in eine Sperrstellung verlagert
wird, in welcher es mit einer Wand (44) des Schlosskörpers (10) in Eingriff gerät,
um zu verhindern, dass das Riegelelement (16) seine eingefahrene Stellung erreichen
kann.
2. Panzerriegel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sperrelement (38) ein an der Antriebsstange (20) verschwenkbar angebrachter Hebel
ist, welcher in der Sperrstellung aus einer durch die Antriebsstangen (20) definierten
Ebene herausragt.
3. Panzerriegel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sperrelement (38) an einem Schlitten der Antriebsstange (20) angebracht ist, welcher
zur Ankopplung eines Riegelelements (16) dient und welcher in Richtung des Schließzylinders
entgegen der Rückstellkraft einer Feder, insbesondere einer Schraubendruckfeder (36),
entlang einer Schlittenführung der Antriebsstange (20) verschiebbar ist.
4. Panzerriegel nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Kulissenführung zur Verschwenkung des Sperrelements (38) vorgesehen ist.
5. Panzerriegel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kulissenführung eine in dem Sperrelement (38) ausgebildete Kulisse (40) und einen
Kulissenstein umfasst, welcher relativ zu dem Sperrelement (38) feststehend an der
Antriebsstange (20) ausgebildet ist und in die Kulisse eingreift.
6. Panzerriegel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kulisse (40) einen ersten Abschnitt (40'), der sich schräg zur Längsrichtung der
Antriebsstange (20) erstreckt, und einen zweiten Abschnitt (40") aufweist, der sich
in Längsrichtung der Antriebsstange (20) erstreckt.
7. Panzerriegel nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schlosskörper (10) einen Grundkörper und zwei Schieberohre (14) aufweist, welche
gegenüberliegende Endabschnitte des Grundkörpers (12) außen umfassen und relativ zu
dem Grundkörper (12) verschiebbar sind.
8. Panzerriegel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schieberohre (14) den Grundkörper (12) jeweils formschlüssig umfassen.
9. Panzerriegel nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (12) und die Schieberohre (14) jeweils mit Bohrungen, insbesondere
Langlöchern, zur Befestigung an einem Türblatt versehen sind.
10. Panzerriegel nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das jedes Riegelelement (16) in einem Schieberohr (14) geführt ist.
11. Panzerriegel nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede Antriebsstange (20) einen Zahnstangenabschnitt (22) aufweist, welcher mit einem
durch den Schließzylinder (18) antreibbaren Zahnrad in Eingriff steht.
12. Panzerriegel nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede Antriebsstange (20) an beiden Enden jeweils eine Kopplungsstelle zur Ankopplung
eines Riegelelements (16) aufweist.
13. Panzerriegel nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Anschlagskörper (48) zur Einstellung einer Schlüsselabziehstellung
auf einer Antriebsstange (20) verstellbar gelagert ist.
14. Panzerriegel nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Fenster (54) in dem Schlosskörper (10) ausgebildet ist, welches von
außen Zugang zu den Anschlagskörpern (48) gewährt.
15. Panzerriegel nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sperrelement (38) ein Maul (46) zur Aufnahme der Wand (44) ausbildet.