[0001] Die Erfindung betrifft eine Flügeleinheit einer Schere eines Beschlages für einen
Flügel eines Fensters oder einer Tür, zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut im
Falz eines Flügelprofils des Flügels, mit einer am Flügelprofil zu befestigenden Scherenführung
und einer im Betriebszustand relativ zur Scherenführung bewegbaren Scherenstange,
wobei die Scherenstange im Betriebszustand relativ zur Scherenführung zwischen einer
Verschlussstellung und einer Kippstellung bewegbar ist. Des Weiteren betrifft die
Erfindung eine Flügelanordnung mit einem Flügel eines Fensters oder einer Tür, mit
einem eine C-förmige Flügelnut im Falz aufweisenden Flügelprofil des Flügels und mit
wenigstens einer Flügeleinheit der vorgenannten Art. Schließlich betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Montage, insbesondere Frontalmontage, einer Flügeleinheit der vorgenannten
Art.
[0002] Zur Betätigung eines Fenster- oder Türflügels werden Beschläge eingesetzt. Ein Beschlag
bezeichnet dabei die Gesamtheit der Beschlagteile, die im Falz des Flügels montiert
und mit dem Beschlaggetriebe gekoppelt sind. Das Beschlaggetriebe ist mit einem außenseitig
am Flügel vorgesehenen Drehgriff verbunden, über den die einzelnen Beschlagteile betätigt
werden. Bei den Beschlagteilen handelt es sich beispielsweise um Schließer, Treibstangen,
Kippriegel, Eckumlenkungen oder Scheren bzw. deren Flügeleinheiten, insbesondere Dreh-Kipp-Scheren
und/oder deren Führungen. Dabei werden die jeweiligen Beschlagteile im Falz des Rahmens
des jeweiligen Flügels angeordnet. Hierzu weist das Flügelprofil des Flügels im Falz
eine C-förmige Nut auf, in der die einzelnen Beschlagteile in der Regel verschieblich
angeordnet und letztlich mit dem Beschlaggetriebe verbunden bzw. gekoppelt sind.
[0003] Bei der Montage der Beschlagteile gibt es zwei unterschiedliche Montagemöglichkeiten.
Eine Möglichkeit sieht vor, dass die einzelnen Beschlagteile endseitig in die am Ende
offene C-förmige Flügelnut des Rahmenprofils eingeschoben werden. Von Nachteil bei
der endseitigen Montage ist insbesondere, dass es im Falle eines notwendigen Austauschs
eines Beschlagteils bei eingebautem Flügel häufig schwierig ist, einen Austausch vorzunehmen.
[0004] Ein anderes Montageprinzip ist die Frontalmontage. Hierbei ist es möglich, die einzelnen
Beschlagteile frontal in die Nutöffnung der C-förmigen Flügelnut im Falz des Flügelprofils
des Flügels einzusetzen, insbesondere einzuschwenken. Bei aus der Praxis bekannten
Systemen, die vom Prinzip der Frontalmontage Gebrauch machen, werden jedoch vergleichsweise
viele Bauteile benötigt, um die eingeschwenkten Beschlagteile in der eingeschwenkten
Stellung zu sichern. Dies macht die Frontalmontage vergleichsweise aufwendig.
[0005] Unabhängig davon, ob auf das Prinzip des seitlichen Einschiebens oder der Frontalmontage
zurückgegriffen wird, ist die korrekte Anordnung der Flügeleinheit einer Schere in
der C-förmigen Nut im Falz des Flügels problematisch. Die Flügeleinheit, die letztlich
aus zwei Hauptbestandteilen besteht, nämlich der am Flügelprofil zu befestigenden
äußeren Scherenführung und der in der C-förmigen Flügelnut relativ zur Scherenführung
verschiebbaren, inneren Scherenstange, ist an einer exakt vordefinierten Stelle innerhalb
der Flügelnut anzuordnen bzw. zu montieren, da die Flügeleinheit der Schere über wenigstens
einen Scherenschenkel mit dem Rahmenprofil bzw. einem am Rahmenprofil des äußeren
Rahmens vorgesehenen Beschlagteil zu verbinden ist. Letztlich müssen zur Verbindung
des oder der Scherenschenkel exakt definierte Befestigungspunkte zum einen am Rahmenprofil
bzw. dem dort vorgesehenen Beschlagteil und zum anderen an der Flügeleinheit der Schere,
die sich im Flügel befindet, vorgesehen sein.
[0006] In der Praxis verursacht die korrekte Montage der Schere daher sehr viel Aufwand.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Flügeleinheit der eingangs genannten
Art und ein diesbezügliches Verfahren zur Montage einer derartigen Flügeleinheit zur
Verfügung zu stellen, wobei die Montage der Flügeleinheit der Schere vereinfacht sein
soll.
[0008] Die vorgenannte Aufgabe ist bei einer Flügeleinheit der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Scherenführung und die Scherenstange der
Flügeleinheit in einer zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung liegenden
Vormontagestellung zum Einsetzen in die Flügelnut vorfixiert sind. Durch die Vorfixierung
in der Vormantagestellung geht die im Betriebszustand vorliegende relative Bewegbarkeit
bzw. Verschiebbarkeit der Scherenstange relativ zur Scherenführung verloren. Auf diese
Weise lassen sich die beiden Bauteile - Scherenführung und Scherenstange - bei der
Montage der Flügeleinheit in die Flügelnut letztlich wie ein Bauteil handhaben, so
dass sich hierdurch genau vordefinierte Punkte zum Anschluss der Flügeleinheit an
weitere Beschlagteile bei der Endmontage des Gesamtbeschlages ergeben. Im Ergebnis
wird durch die Vorfixierung der beiden, an sich - das heißt im Betriebszustand - relativ
zueinander bewegbaren Bauteile der Flügeleinheit die Montage insgesamt erheblich erleichtert.
[0009] Im Zusammenhang mit der vorfixierten Vormontogestellung der beiden Scherenteile ist
festgestellt worden, dass es bei der Montage der Flügeleinheit am günstigsten ist,
dass die Vormontagestellung die Mittellage zwischen der Verschlussstellung und der
Kippstellung darstellt. Wenn sich die Scherenstange in der Mittellage relativ zur
Scherenführung befindet, kann am besten die Verbindung der Scherenstange mit der benachbarten
Treibstange erfolgen und gleichzeitig ist dabei auch die korrekte Anordnung der Scherenführung
zur Befestigung an dem Flügelprofil gewährleistet.
[0010] Im Zusammenhang mit der Ausbildung der Vorfixierung der Scherenführung und der Scherenstange
ist weiter festgestellt worden, dass sich eine zwischen den beiden vorgenannten Bauteilen
realisierte Formschlussverbindung am besten eignet. Durch Realisierung einer Formschlussverbindung
zwischen den beiden Scherenteilen ist gewährleistet, dass diese beim Einbringen der
Flügeleinheit in die Flügelnut nicht ihre vorfixierte Vormontagestellung verlieren.
Günstig ist es in diesem Zusammenhang insbesondere, wenn die Formschlussverbindung
wenigstens einen Fixierzapfen und eine korrespondierende Zapfenöffnung zum Eingriff
des Fixierzapfens aufweist. Dabei kann der Fixierzapfen entweder an der Scherenführung
oder aber an der Scherenstange vorgesehen sein. Dementsprechend ist die Zapfenöffnung
an dem anderen Scherenteil gegenüberliegend vom Fixierzapfen angeordnet.
[0011] Zur Aufhebung der Vormontagestellung und damit auch der Vorfixierung ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass der Fixierzapfen bei einer (ersten) Relativbewegung der Scherenstange
gegenüber der Scherenführung abscherbar ist. Dies lässt sich insbesondere durch einen
relativ schwach dimensionierten Fixierzapfen und/oder eine Sollbruchstelle am Fixierzapfen
erreichen.
[0012] Im Zusammenhang mit dem abzuscherenden Fixierzapfen bietet es sich an, den Fixierzapfen
an der Scherenstange und die Zapfenöffnung an der Scherenführung vorzusehen. Nach
Abscheren des Fixierzapfens verbleibt der abgescherte Zapfen dann bedarfsweise in
der Zapfenöffnung der Scherenführung. Hierdurch wird die Bewegung der Scherenstange
relativ zur Scherenführung während der Betätigung des Beschlages bzw. im Betriebszustand
nicht beeinträchtigt.
[0013] Bei einer alternativen Ausführungsform der eingangs genannten Flügeleinheit, die
sich aber insbesondere in Verbindung mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform im
Zusammenhang mit der vorfixierten Vormontagestellung der Scherenführung und der Scherenstange
eignet, ist vorgesehen, dass am flügelendseitigen Ende der Scherenführung oder der
Scherenstange ein einen Anschlag aufweisender Montagekopf vorgesehen ist. Durch den
Montagekopf bzw. den daran vorgesehenen Anschlag, der am flügelendseitigen Ende der
Scherenstange oder der Scherenführung vorgesehen ist, kann eine exakte Einbaulage
der Scherenstange oder der Scherenführung beim Einsetzen der Flügeleinheit in die
Flügelnut gewährleistet werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn, wie bei der zuvor
beschriebenen Ausführungsform vorgesehen ist, die Vorfixierung der Scherenführung
und der Scherenstange vorgesehen ist.
[0014] Im Zusammenhang mit dem Montagekopf bzw. dem am Montagekopf vorgesehenen Anschlag
versteht es sich, dass der Anschlag derart ausgebildet ist, dass er am Flügelprofil
außerhalb der Flügelnut anschlägt, der Anschlag also derart dimensioniert ist, dass
er nicht in die Flügelnut eingeführt werden kann. Der Anschlag befindet sich bei der
Montage der Flügeleinheit also außerhalb der Flügelnut und garantiert auf diese Weise
die exakte Anordnung der Scherenstange/Scherenführung bzw. der Flügeleinheit innerhalb
der Flügelnut.
[0015] Wie zuvor ausgeführt worden ist, kann der Montagekopf mit dem Anschlag grundsätzlich
an der Scherenstange oder der Scherenführung vorgesehen sein. Da die Scherenführung
im Vergleich zur Scherenstange eher kurz ist und der Abstand des flügelendseitigen
Endes der Scherenführung zum Ende der Flügelnut vergleichsweise groß und dementsprechend
der Montagekopf mit seinem Verbindungssteg zur Scherenführung relativ lang sein müsste,
bietet es sich besonders an, den Montagekopf an der Scherenstange vorzusehen. Da es
sich bei der Scherenstange allerdings um ein bei Betätigung des Beschlages bzw. im
Betriebszustand bewegliches Beschlagteil handelt, würde der Montagekopf nach der Montage
der Flügeleinheit stören. Aus diesem Grunde ist am Übergang des Montagekopfes zum
Scherenstangenkörper eine Sollbruchstelle vorgesehen, die es ermöglicht, den Montagekopf
nach der Montage der Flügeleinheit mit entsprechender Fixierung am Flügel abzubrechen.
[0016] Im Übrigen weist der Montagekopf neben dem eigentlichen Kopfabschnitt, der letztlich
einen Griffabschnitt zum Greifen des Montagekopfes darstellt, im Anschluss an den
Anschlag einen Verlängerungssteg zur Verbindung mit dem Scherenstangenkörper auf.
Über die Länge des Verlängerungssteges lässt sich letztlich die exakte Anordnung der
Flügeleinheit in der Flügelnut gewährleisten.
[0017] Um sicherzustellen, dass die Flügeleinheit nach dem manuellen Einsetzen in die Flügelnut
in ihrer Position verbleibt und auch bei Belastung der Flügeleinheit sich nicht selbstständig
aus der Flügelnut herausbewegt, ist an der Scherenführung wenigstens ein quer zur
Längsrichtung der Scherenführung relativ zum Scherenführungskörper verschiebbares
Sicherungselement zur Montage der Scherenführung in der Flügelnut vorgesehen. Letztlich
dient das Sicherungselement dazu, das zum Einschwenken der Flügeleinheit in die Flügelnut
notwendige Spiel zwischen der Flügeleinheit und der Flügelnut auszufüllen oder zumindest
so weit zu verringern, dass ein unbeabsichtigtes Herausdrehen oder -fallen der Flügeleinheit
aus der Flügelnut verhindert, gleichzeitig aber dennoch ein Verschieben der Flügeleinheit
bzw. der Scherenführung entlang der Flügelnut möglich ist.
[0018] Um die Scherenführung und damit im vorfixierten Zustand auch die Flügeleinheit insgesamt
am Flügel bzw. an dessen Profil befestigen zu können, ist an der Scherenführung wenigstens
eine Stanzschraube zur Fixierung der Scherenführung am Flügel vorgesehen.
[0019] Im Übrigen betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Flügelanordnung, die einen
Flügel eines Fensters oder einer Tür und im Übrigen eine Flügeleinheit der vorgenannten
Art aufweist. Dabei ist die Flügeleinheit in der C-förmigen Flügelnut im Falz des
Flügelprofil des Flügels vorgesehen und montiert. Zur Flügelanordnung können neben
der Flügeleinheit auch weitere Bestandteile der Schere gehören, insbesondere Scherenschenkel,
die bevorzugt in einer Y-Form, also insbesondere mit einem langen und einen kurzen
Scherenschenkel, angeordnet sind. Weiterhin kann zur Flügelanordnung auch der äußere
Rahmen gehören, an dem der Flügel im Montagezustand schwenkbar angelenkt ist und mit
dem oder einem weiteren Beschlagteil wenigstens ein Scherenschenkel der Schere im
Montagezustand verbunden ist.
[0020] Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage, und
zwar insbesondere zur Frontalmontage, einer Flügeleinheit nach der vorgenannten Art
in einer C-förmigen Flügelnut im Falz des Flügelprofils eines Flügels eines Fensters
oder einer Tür.
[0021] Wesentlich im Zusammenhang mit dem Monatgeverfahren ist, dass die Flügeleinheit mit
der Scherenführung und der Scherenstage im vorfixierte Zustand in die Flügelnut eingebracht
wird. Dieses Einbringen kann letztlich durch ein seitliches Einschieben oder aber
auch durch ein frontales Einschwenken erfolgen. Auf die Vorteile, die sich durch die
Vorfixierung der beiden Scherenteile ergeben, ist eingangs bereits eingegangen worden.
Hierauf kann Bezug genommen werden. Alternativ oder kumulativ zu dem vorgenannten
Aspekt ist verfahrensgemäß vorgesehen, dass die Flügeleinheit in Längsrichtung der
Flügelnut verschoben wird, bis der Anschlag des Montagekopfes endseitig am Flügelprofil
anschlägt. Hierdurch ergibt sich eine exakte und genau vorbestimmte Anordnung des
mit dem Montagekopf verbundenen Bauteils innerhalb des Flügelprofils. Auf die vorgenannten
Vorteile wird nochmals Bezug genommen.
[0022] Bevorzugt im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es, dass die Flügeleinheit
nach dem Einbringen, insbesondere nach dem Einschwenken, in die Flügelnut gegen Herausschwenken
mittels eines Sicherungsmittels gesichert wird. Das Sicherungsmittel, das letztlich
zur Verringerung des Spiels zwischen der Flügeleinheit und der Flügelnut nach dem
Einbringen der Flügeleinheit dient, wird im Ergebnis quer zur Längsrichtung der Flügeleinheit
in die Flügelnut hineingeschoben.
[0023] Zur exakten Vorpositionierung der Flügeleinheit ist weiterhin verfahrensgemäß bei
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die vorfixierte Flügeleinheit
in Längsrichtung der Flügelnut verschoben wird, bis der Anschlag des Montagekopfes
am Flügelprofils bzw. endseitig an der Flügelnut anschlägt. Auf diese Weise wird letztlich
eine exakt vordefinierte Positionierung der Flügeleinheit, also sowohl der Scherenführung
als auch der Scherenstange, erreicht. Insbesondere unmittelbar im Anschluss an die
vorgenannte Positionierung des Anschlags endseitig an der Flügelnut wird die Scherenführung
im vorfixierten Zustand der Flügeleinheit am Flügel fest montiert. Dies erfolgt bevorzugt
durch wenigstens eine einzuschraubende Stanzschraube in das Profil des Flügels.
[0024] Nach Montage der Scherenführung wird der Montagekopf abgebrochen, so dass der lediglich
der Positionierung dienende Montagekopf bei der Bewegung des Beschlages nicht stört
[0025] Zur Aufhebung des vorfixierten Zustandes zwischen der Scherenführung und der Scherenstange
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass nach der Montage des Beschlages und bei dessen
erstmaliger Betätigung und damit bei der erstmaligen Relativbewegung der Scherenstange
zur Scherenführung der Fixierzapfen abgeschert wird. Dies lässt sich insbesondere
bei entsprechender Materialwahl des Fixierzapfens und des zugehörigen Scherenteils,
die beispielsweise aus Zink-Druckguss bestehen können, entsprechender Dimensionierung
des Fixierzapfens und/oder durch wenigstens eine Sollbruchstelle insbesondere am Übergang
des Fixierzapfens zum zugehörigen Scherenteil realisieren.
[0026] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
[0027] Es zeigt
- Fig. 1
- eine Flügelanordnung in Vorderansicht,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Flügelanordnung aus Fig. 1 mit gekipptem Flügel,
- Fig. 3
- eine Ansicht der Flügelanordnung aus Fig. 2 in Pfeilrichtung III aus Fig. 2 gesehen,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Flügeleinheit in Verschlussstellung,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Flügeleinheit aus Fig. 4 in Kippstellung,
- Fig. 6
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Flügeleinheit mit der Scherenführung
und der Scherenstange und vergrößerten Details der Scherenteile,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung verschiedener Komponenten der Flügelanordnung,
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung der in die Flügelnut des Flügels eingebrachten Flügeleinheit,
- Fig. 9-11
- Querschnittsansichten beim Einschwenken der Flügeleinheit in das Flügelprofil,
- Fig. 12
- eine Querschnittsansicht der Flügeleinheit im Bereich der Formschlussverbindung zwischen
der Scherenführung und der Scherenstange,
- Fig. 13
- eine Ansicht der in die Flügelnut eingebrachten Flügeleinheit im noch nicht korrekt
positionierten Zustand,
- Fig. 14
- eine der Fig. 13 entsprechende Ansicht im korrekt positionierten Zustand der Flügeleinheit,
- Fig. 15
- eine Querschnittsansicht der Flügelanordnung im Bereich einer Stanzschraube im nicht-befestigten
Zustand,
- Fig. 16
- eine Detailansicht aus Fig. 15,
- Fig. 17.
- eine der Fig. 15 entsprechende Ansicht im befestigten Zustand,
- Fig. 18
- eine Detailansicht der Darstellung aus Fig. 17,
- Fig. 19
- eine Ansicht eines Teils der Flügelanordnung mit eingesetzter Treibstange,
- Fig. 20
- eine der Fig. 19 entsprechende Ansicht mit in Richtung der Flügeleinheit verschobenen
Treibstange,
- Fig. 21
- eine Querschnittsansicht eines Anschlusskörpers der Flügeleinheit im noch nicht verbundenen
Zustand mit der Treibstange,
- Fig. 22
- eine Detailansicht aus Fig. 21,
- Fig. 23
- eine der Fig. 21 entsprechende Ansicht mit verbundener Treibstange und
- Fig. 24
- eine Detailansicht aus Fig. 23.
[0028] In Fig. 1 ist eine Flügelanordnung 1 mit einem Flügel 2 eines Fensters dargestellt.
Der Flügel 2 ist schwenkbar an einem Rahmen 3 gelagert. Zum Öffnen und Schließen des
Flügels 2 dient ein Griff 4, der aus der dargestellten vertikal ausgerichteten Stellung
um 180° drehbar ist. Der Griff 4 wirkt mit einem nicht dargestellten Beschlaggetriebe
zusammen, das wiederum mit einem Beschlag zusammenwirkt. Der Flügel 2 weist ein umlaufendes
Flügelprofil 5 auf, das eine zum Rahmen 3 hin offene C-förmige Flügelnut 6 aufweist.
Die Flügelnut 6 ist im Falz 7 des Flügelprofils 5 des Flügels 2 angeordnet.
[0029] Der Beschlag, der aus einer Mehrzahl von Beschlagteilen besteht und sich über einen
größeren Bereich des Falz 7 des Flügelprofils 5 erstreckt, weist wenigstens eine Treibstange
8 auf, wie diese beispielsweise in Fig. 19 dargestellt ist, wenigstens eine nicht
dargestellte Eckumlenkung, wenigstens einen nicht dargestellten Schließer und im Übrigen
ein Schere 9 auf. Die Schere 9 wiederum weist eine Flügeleinheit 10, einen zwischen
der Flügeleinheit 10 und dem Rahmen 3 verlaufenden Scherenschenkel 11 und einen den
Scherenschenkel 11 und die Flügeleinheit 10 verbindenden weiteren Scherenschenkel
12 auf. Der Scherenschenkel 11 ist an seinem einen Ende gelenkig und längsverschieblich
an der Flügeleinheit 10 gelagert, während er an seinem anderen Ende an einem Beschlagteil
13 des Rahmens 3 drehbeweglich gelagert ist. Der weitere Scherenschenkel 12 ist jeweils
drehbeweglich am Scherenschenkel 11 und an der Flügeleinheit 10 gelagert.
[0030] Die Flügeleinheit 10 als solche, die in Fig. 4 in der Verschlussstellung und in Fig.
5 in der Kippstellung dargestellt ist, weist, wie sich dies insbesondere aus Fig.
6 ergibt, als Hauptbestandteile eine am Flügel 2 bzw. Flügelprofil 5 im Bereich der
Flügelnut 6 zu befestigende Scherenführung 14 und eine Scherenstange 15 auf. Im Betriebszustand,
wenn also die Flügeleinheit 10 am Flügel 2 in der Flügelnut 6 angeordnet und mit den
weiteren Beschlagteilen verbunden und mittels des Griffes 4 betätigbar ist, ist die
Scherenstange 15 relativ zu der am Flügel 2 befestigten Scherenführung 14 bewegbar
bzw. in Längsrichtung verschiebbar. Die beiden Endstellungen, in die die Scherenstange
15 in Längsrichtung im Betriebszustand bewegbar ist, sind in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
In der in Fig. 4 dargestellten Verschlussstellung ist das flügelendseitige Ende 16
der Scherenstange 15 weiter von der Scherenführung 14 entfernt, als dies in der in
Fig. 5 dargestellten Kippstellung der Fall ist. In beiden Positionen ist die Scherenführung
14 in ihrer Position unver ändert, da sie am Flügel 2 befestigt ist. Im Übrigen ergibt
sich insbesondere aus den Fig. 4 bis 6, dass der weitere Scherenschehkel 12 an der
Scherenführung 14 gelagert ist. Zur Dreh-Verschiebe-Lagerung des Scherenschenkels
11 ist an der Scherenführung 14 ein Lagerschlitz 17 vorgesehen.
[0031] Im Zusammenhang mit der Flügeleinheit 10 ist nun vorgesehen, dass die Scherenführung
14 und die Scherenstange 15 vor dem erstmaligen Gebrauch und vor dem Einsetzen in
den Flügel 2 in einer zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung liegenden
Vormontagestellung vorfixiert sind. Der vormontierte Zustand ist insbesondere in den
Fig. 7 und 8 dargestellt. Die Vormontagestellung stellt vorliegend die Mittellage
zwischen der Verschluasstellung und der Kippstellung dar. Aus der Vormontagestellung
ist die Scherenstange 15 gegenüber der Scherenführung 14 um die Hälfte der Strecke
zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung bewegbar. In der Regel handelt
es sich hierbei um eine Strecke zwischen 1 cm und 3 cm bei einer Gesamtstrecke zwischen
der Verschlussstellung und der Kippstellung zwischen 2 cm bis 6 cm. Ein üblicher Abstand
zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung liegt bei etwa 3,8 cm.
[0032] Die Vorfixierung ist bei der dargestellten Ausführungsform als Formschlussverbindung
zwischen der Scherenführung 14 und der Scherenstange 15 ausgebildet. Dabei weist die
Formschlussverbindung vorliegend einen Fixierzapfen 17 und eine Zapfenöffnung 18 auf,
die zum Eingriff des Fixierzapfens 17 vorgesehen und ausgebildet ist. Dabei befindet
sich der Fixierzapfen 17 an der der Scherenführung 14 zugewandten Seite der Scherenstange
15, während die Zapfenöffnung 18 an der Scherenführung 14 vorgesehen ist. Dies ist
insbesondere in Fig. 6 und im vorfixierten Zustand in Fig. 12 dargestellt. Im Übrigen
ergibt sich insbesondere aus den Fig. 6 und 12, dass der Fixierzapfen 17 am Übergang
zur Scherenstange 15 eine Sollbruchstelle 19 aufweist. Durch die Sollbruchstelle 19
ist gewährleistet, dass der Fixierzapfen 17 bei der erstmaligen Relativbewegung der
Scherenstange 15 zur Scherenführung 14 abgeschert wird.
[0033] Als weiterer Aspekt zur korrekten Positionierung der Flügeleinheit 10 bei deren Montage
in der Flügelnut 6 weist die Scherenstange 15 an ihrem flügelseitigen Ende 16 einen
Montagekopf 20 auf, an dem ein Anschlag 21 vorgesehen ist. Der Montagekopf 20 mit
dem Anschlag 21 ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen in Kombination mit
der Vorfixierung bzw. der Formschlussverbindung vorgesehen. Allerdings ist ausdrücklich
darauf hinzuweisen, dass der Montagekopf 20 mit dem Anschlag 21 grundsätzlich auch
ohne die Vorfixierung der Flügeleinheit 10 realisiert werden kann. Außerdem ist es
grundsätzlich auch möglich, den Montagekopf 20 nicht an der Scherenstange 15, sondern
an der Scherenführung 14 vorzusehen. Dies würde allerdings die Realisierung eines
relativ langen Montagekopfes 20 bedeuten, da die Scherenführung 14 letztlich deutlich
kürzer als die Scherenstange 15 ist.
[0034] Um den Montagekopf 20 in einfacher Weise abtrennen zu können, ist am Übergang des
Montagekopfes 20 zum Scherenstangenkörper 22 eine Sollbruchstelle 23 vorgesehen. Der
Montagekopf 20 selbst weist an sich drei Bestandteile auf, nämlich einen Kopfabschnitt
24, den Anschlag 21 und einen Verlängerungssteg 25 im Anschluss an den Anschlag 21.
Der Kopfabschnitt 24 dient letztlich zum manuellen Greifen des Montagekopfes 20, insbesondere
beim Abrechen. Der Anschlag 21 übernimmt die Anschlagfunktion und stellt sicher, dass
der Kopfabschnitt 24 einschließlich des Anschlags 21 außerhalb der Flügelnut 6 bei
der Montage der Flügeleinheit 10 angeordnet ist. Der Verlängerungssteg 25 stellt die
exakte Positionierung der Flügeleinheit 10 bzw. bei der dargestellten Ausführungsform
der Scherenstange 15 und damit auch der vorfixierten Scherenführung 14 sicher.
[0035] An der Scherenführung 14 sind bei der dargestellten Ausführungsform zwei Sicherungselemente
26 vorgesehen, die der Montage der Scherenführung 14 bzw. der Flügeleinheit 10 dienen.
Jedes der Sicherungselemente 26 ist quer zur Längsrichtung der Scherenführung 14 relativ
zum Scherenführungskörper 27 verschiebbar. Die Funktion bzw. die konkrete Ausgestaltung
jedes der Sicherungselemente 26 wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Montage der
Flügeleinheit 10 näher erläutert.
[0036] Des Weiteren sind an der Scherenführung 14 zwei Stanzschrauben 28 vorgesehen, die
zur Fixierung der Scherenführung 14 am Flügel 2 bzw. Flügelprofil 5 im Bereich der
Flügelnut 6 dienen. Auch dies wird nachfolgend noch näher beschrieben.
[0037] Im Zusammenhang mit der Frontalmontage der Flügeleinheit 10 in der Flügelnut 6 des
Flügelprofils 5 des Flügels 2 wird nachfolgend auf die Fig. 9 bis 12 näher eingegangen,
wobei die nachfolgende Beschreibung nicht nur Verfahrensmerkmale sondern auch gegenständliche
Merkmale betrifft.
[0038] Insbesondere aus Fig. 9 ergibt sich das Flügelprofil 5 bzw. die Form der Flügelnut
6. Diese weist zwei einander gegenüberliegende Nutschenkel 29, 30 auf, hinter denen
Nutabschnitte 31, 32 vorgesehen sind. Die Scherenführung 14 weist an ihren einander
gegenüberliegenden Längsrändern jeweils einen Absatz 33, 34 auf, die zum Hintergreifen
der Nutschenkel 29, 30 und zum Einsetzen in die Nutabschnitte 31, 32 vorgesehen sind.
Die Flügeleinheit 10 wird im vorfixierten Zustand, wie dieser in Fig. 12 dargestellt
ist, in die Flügelnut 6 entsprechend des Bewegungspfeils 35 eingeschwenkt. Dabei hintergreift
der Absatz 33 den Nutschenkel 29 und gelangt in den Nutabschnitt 31. Der lichte Abstand
zwischen den Nutschenkeln 29, 30 ist dabei derart, dass der Absatz 34 am Nutschenkel
30 vorbeischwenken kann.
[0039] Nach dem Einschwenken entsprechend Fig. 9 wird die Flügeleinheit 10 innerhalb der
Flügelnut 6 abgesenkt, wie sich dies durch den Bewegungspfeil 36 ergibt. Durch das
Absenken ergibt sich zwischen dem Nutgrund 37 hinter dem Absatz 33 und dem Ende des
gegenüberliegenden Nutschenkels 29 ein Freiraum 38. In diesen Freiraum 38 wird das
Sicherungselement 26 mit einem Füllschenkel 39 in Richtung des Bewegungspfeils 40
eingeschoben, wie dies in Fig. 11 dargestellt ist. In diesem gesicherten Zustand kann
die Scherenführung 14 und damit auch die Flügeleinheit 10 auch bei Belastung nicht
selbstständig aus der Flügelnut 6 herausdrehen. Dennoch ist ein Verschieben der Flügeleinheit
10 in Längsrichtung der Flügelnut 6 ohne Weiteres möglich.
[0040] Da der Montagekopf 20 insbesondere aufgrund der Größe des Kopfabschnittes 24 und
im Übrigen aufgrund des Anschlages 21 nicht in die Flügelnut 6 eingeschwenkt werden
kann, erfolgt das Einschwenken so, dass zumindest der Kopfabschnitt 24 und der Anschlag
21 sich außerhalb der Flügelnut 6 befinden. Ein derartiger Zustand ist in Fig. 13
dargestellt. Zur exakten Positionierung der Flügeleinheit 10 wird die Flügeleinheit
10 dann in Richtung des Bewegungspfeils 41 verschoben, so dass sich der in Fig. 14
dargestellte Zustand ergibt, was im Übrigen auch in Fig. 8 dargestellt ist.
[0041] Der Vollständigkeit halber darf an dieser Stelle angemerkt werden, dass es grundsätzlich
auch möglich ist, statt der zuvor beschriebenen Einschwenkung im Wege der Frontalmontage
die Flügeleinheit 10 auch insgesamt seitlich in die Flügelnut 6 einzuschieben. Auch
hierbei lässt sich dann letztlich der Zustand erreichen, der in den Fig. 13 und 14
bzw. 8 dargestellt ist.
[0042] In diesem Zustand, in dem sich die Flügeleinheit 10 als solche in einer exakt vordefinierten
Position innerhalb der Flügelnut 6 befindet und auch die Scherenführung 14 und die
Scherenstange 15 sich im vorfixierten Zustand und damit relativ zueinander in einer
vordefinierten Stellung befinden, wird die Flügeleinheit 10 durch Einschrauben der
Stanzschrauben 28 in das Flügelprofil 5 fixiert. Dabei zeigen die Fig. 15 und 16 den
Zustand vor dem Anziehen der Stanzschrauben 28, während die Fig. 17 und 18 den Zustand
zeigen, in dem die Stanzschrauben 28 in das Flügelprofil 5 im Bereich der Flügelnut
6 bereits eingeschraubt sind. Das Einschrauben erfolgt im Bereich des Nutschenkels
29, so dass Stanzreste in den Bereich des Nutabschnitts 31 fallen. Während des Einschraubens
der Stanzschrauben 28 wird die Flügeleinheit 10 bzw die Scherenführung 14 bevorzugt
per Hand auf Spannung gehalten, damit sichergestellt ist, dass die Flügeleinheit 10
im vorfixierten Zustand tatsächlich in der vordefinierten Position in der Flügelnut
6 befestigt wird.
[0043] Sodann kann der Montagekopf 20 abgebrochen und die Verbindung der Flügeleinheit 10
mit der Treibstange 8 vorgenommen werden. In welcher Reihenfolge dies geschieht, ist
beliebig.
[0044] In Fig. 19 ist ein Zustand dargestellt, in dem die Treibstange 8 in die Flügelnut
6 bereits eingesetzt ist. Auch wenn sich dies aus der Zeichnung nicht ergibt, ist
auch die Treibstange 8 in die Flügelnut 6 eingeschwenkt worden. Nach Einsetzen der
Treibstange 8 in die Flügelnut 6 wird diese in Richtung des Bewegungspfeils 42 und
damit in Richtung auf die Flügeleinheit 10 verschoben, wie sich dies aus Fig. 20 ergibt.
[0045] Die Verbindung der Treibstange 8 mit der Flügeleinheit 10 erfolgt über einen Anschlusskörper
43, der am anderen Ende der Scherenstange 15 vorgesehen ist. Der Anschlusskörper 43
weist einen endseitigen Vorsprung 44 auf, der in Richtung auf die Treibstange 8 spitz
zuläuft und damit die Bewegung der Treibstange 8 in Richtung auf den Anschlusskörper
43 bzw. die Kopplung beider Bauteile erleichtert. Im Übrigen ist im Anschlusskörper
43 eine Stanzschraube 45 vorgesehen, die zur Verbindung des Anschlusskörpers 43 mit
der Treibstange 8 dient. Dabei zeigen die Fig. 21 und 22 den Zustand, in dem die Stanzschraube
45 noch nicht eingeschraubt ist. Die Fig. 23 und 24 zeigen den Zustand, in dem die
Stanzschraube 45 in die Treibstange 8 geschraubt ist, so dass sich eine feste Verbindung
zwischen dem Anschlusskörper 43 und damit der Flügeleinheit 10 bzw. der Scherenstange
15 mit der Treibstange 8 ergibt. Die beim Einschrauben der Stanzschraube 45 anfallenden
Stanzreste werden in einem Freiraum 46, der unterhalb der Treibstange 8 ausgebildet
ist, aufgenommen.
Bezugszeichenliste:
1 |
Flügelanordnung |
24 |
Kopfabschnitt |
2 |
Flügel |
25 |
Verlängerungssteg |
3 |
Rahmen |
26 |
Sicherungselement |
4 |
Griff |
27 |
Scherenführungskörper |
5 |
Flügelprofil |
28 |
Stanzschraube |
6 |
Flügelnut |
29 |
Nutschenkei |
7 |
Falz |
30 |
Nutschenkel |
8 |
Treibstange |
31 |
Nutabschnitt |
9 |
Schere |
32 |
Nutabschnitt |
10 |
Flügeleinheit |
33 |
Absatz |
11 |
Scherenschenkel |
34 |
Absatz |
12 |
weiterer Scherenschenkel |
36 |
Bewegungspfeil |
13 |
Beschlagteil |
36 |
Bewegungspfeil |
14 |
Scherenführung |
37 |
Nutgrund |
15 |
Scherenstange |
38 |
Freiraum |
16 |
Ende |
39 |
Füllschenkel |
17 |
Fixierzapfen |
40 |
Bewegungspfeil |
18 |
Zapfenöffnung |
41 |
Bewegungspfeil |
19 |
Sollbruchstelle |
42 |
Bewegungspfeil |
20 |
Montagekopf |
43 |
Anschlusskörper |
21 |
Anschlag |
44 |
Vorsprung |
22 |
Scherenstangenkörper |
46 |
Stanzschraube |
23 |
Sollbruchstelle |
46 |
Freiraum |
1. Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages für einen Flügel (2) eines Fensters
oder einer Tür, zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz (7) eines Flügelprofils
(5) des Flügels (2), mit einer am Flügel (2) zu befestigenden Scherenführung (14)
und einer im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) bewegbaren Scherenstange
(15), wobei die Scherenstange (15) im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14)
zwischen einer Verschlussstellung und einer Kippstellung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scherenführung (14) und die Scherenstange (15) in einer zwischen der Verschlussstellung
und der Kippstellung liegenden Vormontagestellung zum Einsetzen in die Flügelnut (6)
vorfixiert sind.
2. Flügeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vormontagestellung die Mittellage zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung
ist.
3. Flügeleinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorfixierung als Formschlussverbindung zwischen der Scherenführung (14) und der
Scherenstange (15) ausgebildet ist, insbesondere wobei die Formschlussverbindung wenigstens
einen Fixierzapfen (17) und eine Zapfenöffnung (18) zum Eingriff des Fixierzapfens
(17) aufweist.
4. Flügeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierzapfen (17) bei einer Relativbewegung der Scherenstange (15) gegenüber
der Scherenführung (14) abscherbar ist, insbesondere wobei der Fixierzapfen (17) eine
Sollbruchstelle (19) aufweist.
5. Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages für einen Flügel (2) eines Fensters
oder einer Tür, zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz (7) eines Flügelprofls
(5) des Flügels (2), mit einer am Flügel (2) zu befestigenden Scherenführung (14)
und einer im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) bewegbaren Scherenstange
(15), wobei die Scherenstange (15) im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14)
zwischen einer Verschlussstellung und einer Kippstellung bewegbar ist, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am flügelendseitigen Ende (16) der Scherenführung (14) oder der Scherenstange (15)
ein einen Anschlag (21) aufweisender Montagekopf (20) vorgesehen ist.
6. Flügeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang des Montagekopfes (20) zum Scherenstangenkörper (22) oder zum Scherenführungskörper
(27) eine Sollbruchstelle (23) vorgesehen ist und/oder dass der Montagekopf (20) im
Anschluss an den Anschlag (21) einen Verlängerungssteg (25) zur Verbindung mit dem
Scherenstangenkörper (22) oder dem Scherenführungskörper (27) aufweist.
7. Flügeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Scherenführung (14) wenigstens ein quer zur Längsrichtung der Scherenführung
(14) relativ zum Scherenführungskörper (27) verschiebbares Sicherungselement (26)
zur Montage der Scherenführung (14) in der Flügelnut (6) vorgesehen ist und/oder dass
an der Scherenführung (14) wenigstens eine Stanzschraube (28) zur Fixierung der Scherenführung
(14) am Flügel (2) vorgesehen ist.
8. Flügelanordnung (1) mit einem Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür, mit einem
eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz (7) aufweisenden Flügelprofil (5) des Flügels
(2) und mit wenigstens einer Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Verfahren zur Montage, insbesondere Frontalmontage, einer Flügeleinheit (10) einer
Schere (9) eines Beschlages nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer C-förmigen
Flügelnut (6) im Falz (7) eines Flügelprofils (5) eines Flügels (2) eines Fensters
oder einer Tür, wobei die Flügeleinheit (10) im vorfixierten Zustand in die Flügelnut
(6) eingebracht, insbesondere eingeschwenkt wird und/oder dass die Flügeleinheit (11)
in Längsrichtung in der Flügelnut (6) verschoben wird, bis der Anschlag (21) des Montagekopfes
(20) endseitig am Flügelprofil (5) anschlägt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügeleinheit (10) nach dem Einbringen, insbesondere Einschwenken, in die Flügelnut
(6) gegen Herausschwenken mittels eines relativ zur Scherenführung (14) verschiebbaren
Sicherungselements (26) gesichert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vorfixierte Flügeleinheit (10) in Längsrichtung in der Flügelnut (6) verschoben
wird, bis der Anschlag (21) des Montagekopfes (20) endseitig an dem Flügelprofil (5)
anschlägt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scherenführung (14) im vorfixierten Zustand der Flügeleinheit (10) am Flügelprofil
(5) fest montiert wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Montage der Scherenführung (14) der Montagekopf (2) abgebrochen wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Montage des Beschlages und bei erstmaliger Betätigung des Beschlages bei
Relativbewegung der Scherenstange (15) zur Scherenführung (14) der Fixierzapfen (17)
abgeschert wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages für einen kippbaren Flügel (2)
eines Fensters oder einer Tür, zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz
(7) eines Flügelprofils (5) des Flügels (2), mit einer am Flügel (2) zu befestigenden
Scherenführung (14) und einer im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) bewegbaren
Scherenstange (15), wobei die Scherenstange (15) im Betriebszustand relativ zur Scherenführung
(14) zwischen einer Verschlussstellung und einer Kippstellung in Längsrichtung verschiebbar
ist und wobei zur Dreh-Verschiebe-Lagerung eines Scherenschenkels (11) der Schere
(9) an der Scherenführung (14) ein Lagerschlitz vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scherenführung (14) und die Scherenstange (15) in einer zwischen der Verschlussstellung
und der Kippstellung liegenden Vormontagestellung zum Einsetzen in die Flügelnut (6)
vorfixiert sind, so dass die im Betriebszustand vorliegende relative Verschiebbarkeit
der Scherenstange (15) zur Scherenführung (14) verloren geht.
2. Flügeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vormontagestellung die Mittellage zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung
ist.
3. Flügeleinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorfixierung als Formschlussverbindung zwischen der Scherenführung (14) und der
Scherenstange (15) ausgebildet ist.
4. Flügeleinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung wenigstens einen Fixierzapfen (17) und eine Zapfenöffnung
(18) zum Eingriff des Fixierzapfens (17) aufweist.
5. Flügeleinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierzapfen (17) bei einer Relativbewegung der Scherenstange (15) gegenüber
der Scherenführung (14) abscherbar ist, insbesondere wobei der Fixierzapfen (17) eine
Sollbruchstelle (19) aufweist.
6. Flügeleinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am flügelendseitigen Ende (16) der Scherenführung (14) oder der Scherenstange (15)
ein einen Anschlag (21) aufweisender Montagekopf (20) vorgesehen ist.
7. Flügeleinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang des Montagekopfes (20) zum Scherenstangenkörper (22) oder zum Scherenführungskörper
(27) eine Sollbruchstelle (23) vorgesehen ist und/oder dass der Montagekopf (20) im
Anschluss an den Anschlag (21) einen Verlängerungssteg (25) zur Verbindung mit dem
Scherenstangenkörper (22) oder dem Scherenführungskörper (27) aufweist.
8. Flügeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Scherenführung (14) wenigstens ein quer zur Längsrichtung der Scherenführung
(14) relativ zum Scherenführungskörper (27) verschiebbares Sicherungselement (26)
zur Montage der Scherenführung (14) in der Flügelnut (6) vorgesehen ist und/oder dass
an der Scherenführung (14) wenigstens eine Stanzschraube (28) zur Fixierung der Scherenführung
(14) am Flügel (2) vorgesehen ist.
9. Flügelanordnung (1) mit einem kippbaren Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür,
mit einem eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz (7) aufweisenden Flügelprofil (5) des
Flügels (2) und mit wenigstens einer Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Verfahren zur Montage, insbesondere Frontalmontage, einer Flügeleinheit (10) einer
Schere (9) eines Beschlages nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer C-förmigen
Flügelnut (6) im Falz (7) eines Flügelprofils (5) eines kippbaren Flügels (2) eines
Fensters oder einer Tür, wobei die Flügeleinheit (10) im vorfixierten Zustand, in
dem die relative Verschiebbarkeit der Scherenstange (15) zur Scherenführung (14) verloren
gegangen ist, in die Flügelnut (6) eingebracht, insbesondere eingeschwenkt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügeleinheit (10) nach dem Einbringen, insbesondere Einschwenken, in die Flügelnut
(6) gegen Herausschwenken mittels eines relativ zur Scherenführung (14) verschiebbaren
Sicherungselements (26) gesichert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die vorfixierte Flügeleinheit (10) in Längsrichtung in der Flügelnut (6) verschoben
wird, bis der Anschlag (21) des Montagekopfes (20) endseitig an dem Flügelprofil (5)
anschlägt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scherenführung (14) im vorfixierten Zustand der Flügeleinheit (10) am Flügelprofil
(5) fest montiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Montage der Scherenführung (14) der Montagekopf (20) abgebrochen wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Montage des Beschlages und bei erstmaliger Betätigung des Beschlages bei
Relativbewegung der Scherenstange (15) zur Scherenführung (14) ein zur Vorfixierung
zwischen der Scherenführung (14) und der Scherenstange (15) dienender und in eine
Zapfenöffnung (18) eingreifender Fixierzapfen (17) abgeschert wird.