(19)
(11) EP 3 279 417 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.2018  Patentblatt  2018/06

(21) Anmeldenummer: 16001693.7

(22) Anmeldetag:  01.08.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05D 15/52(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Wilh. Schlechtendahl & Söhne GmbH & Co. KG
42579 Heiligenhaus (DE)

(72) Erfinder:
  • Zaccaria, Giovanni
    DE - 70771 Leinfelden-Echterdingen (DE)
  • Seidowski, Marco
    DE - 42555 Velbert (DE)
  • Reich, Bernd
    DE - 45259 Essen (DE)

(74) Vertreter: Von Rohr Patentanwälte Partnerschaft mbB 
Rüttenscheider Straße 62
45130 Essen
45130 Essen (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) FLÜGELEINHEIT EINER SCHERE EINES BESCHLAGES UND VERFAHREN ZUR MONTAGE EINER DERARTIGEN FLÜGELEINHEIT


(57) Die Erfindung betrifft eine Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages für einen Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür, zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz (7) eines Flügelprofils (5) des Flügels (2), mit einer am Flügel (2) zu befestigenden Scherenführung (14) und einer im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) bewegbaren Scherenstange (15), wobei die Scherenstange (15) im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) zwischen einer Verschlussstellung und einer Kippstellung bewegbar ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Scherenführung (14) und die Scherenstange (15) in einer zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung liegenden Vormontagestellung zum Einsetzen in die Flügelnut (6) vorfixiert sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Flügeleinheit einer Schere eines Beschlages für einen Flügel eines Fensters oder einer Tür, zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut im Falz eines Flügelprofils des Flügels, mit einer am Flügelprofil zu befestigenden Scherenführung und einer im Betriebszustand relativ zur Scherenführung bewegbaren Scherenstange, wobei die Scherenstange im Betriebszustand relativ zur Scherenführung zwischen einer Verschlussstellung und einer Kippstellung bewegbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Flügelanordnung mit einem Flügel eines Fensters oder einer Tür, mit einem eine C-förmige Flügelnut im Falz aufweisenden Flügelprofil des Flügels und mit wenigstens einer Flügeleinheit der vorgenannten Art. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage, insbesondere Frontalmontage, einer Flügeleinheit der vorgenannten Art.

[0002] Zur Betätigung eines Fenster- oder Türflügels werden Beschläge eingesetzt. Ein Beschlag bezeichnet dabei die Gesamtheit der Beschlagteile, die im Falz des Flügels montiert und mit dem Beschlaggetriebe gekoppelt sind. Das Beschlaggetriebe ist mit einem außenseitig am Flügel vorgesehenen Drehgriff verbunden, über den die einzelnen Beschlagteile betätigt werden. Bei den Beschlagteilen handelt es sich beispielsweise um Schließer, Treibstangen, Kippriegel, Eckumlenkungen oder Scheren bzw. deren Flügeleinheiten, insbesondere Dreh-Kipp-Scheren und/oder deren Führungen. Dabei werden die jeweiligen Beschlagteile im Falz des Rahmens des jeweiligen Flügels angeordnet. Hierzu weist das Flügelprofil des Flügels im Falz eine C-förmige Nut auf, in der die einzelnen Beschlagteile in der Regel verschieblich angeordnet und letztlich mit dem Beschlaggetriebe verbunden bzw. gekoppelt sind.

[0003] Bei der Montage der Beschlagteile gibt es zwei unterschiedliche Montagemöglichkeiten. Eine Möglichkeit sieht vor, dass die einzelnen Beschlagteile endseitig in die am Ende offene C-förmige Flügelnut des Rahmenprofils eingeschoben werden. Von Nachteil bei der endseitigen Montage ist insbesondere, dass es im Falle eines notwendigen Austauschs eines Beschlagteils bei eingebautem Flügel häufig schwierig ist, einen Austausch vorzunehmen.

[0004] Ein anderes Montageprinzip ist die Frontalmontage. Hierbei ist es möglich, die einzelnen Beschlagteile frontal in die Nutöffnung der C-förmigen Flügelnut im Falz des Flügelprofils des Flügels einzusetzen, insbesondere einzuschwenken. Bei aus der Praxis bekannten Systemen, die vom Prinzip der Frontalmontage Gebrauch machen, werden jedoch vergleichsweise viele Bauteile benötigt, um die eingeschwenkten Beschlagteile in der eingeschwenkten Stellung zu sichern. Dies macht die Frontalmontage vergleichsweise aufwendig.

[0005] Unabhängig davon, ob auf das Prinzip des seitlichen Einschiebens oder der Frontalmontage zurückgegriffen wird, ist die korrekte Anordnung der Flügeleinheit einer Schere in der C-förmigen Nut im Falz des Flügels problematisch. Die Flügeleinheit, die letztlich aus zwei Hauptbestandteilen besteht, nämlich der am Flügelprofil zu befestigenden äußeren Scherenführung und der in der C-förmigen Flügelnut relativ zur Scherenführung verschiebbaren, inneren Scherenstange, ist an einer exakt vordefinierten Stelle innerhalb der Flügelnut anzuordnen bzw. zu montieren, da die Flügeleinheit der Schere über wenigstens einen Scherenschenkel mit dem Rahmenprofil bzw. einem am Rahmenprofil des äußeren Rahmens vorgesehenen Beschlagteil zu verbinden ist. Letztlich müssen zur Verbindung des oder der Scherenschenkel exakt definierte Befestigungspunkte zum einen am Rahmenprofil bzw. dem dort vorgesehenen Beschlagteil und zum anderen an der Flügeleinheit der Schere, die sich im Flügel befindet, vorgesehen sein.

[0006] In der Praxis verursacht die korrekte Montage der Schere daher sehr viel Aufwand.

[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Flügeleinheit der eingangs genannten Art und ein diesbezügliches Verfahren zur Montage einer derartigen Flügeleinheit zur Verfügung zu stellen, wobei die Montage der Flügeleinheit der Schere vereinfacht sein soll.

[0008] Die vorgenannte Aufgabe ist bei einer Flügeleinheit der eingangs genannten Art erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Scherenführung und die Scherenstange der Flügeleinheit in einer zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung liegenden Vormontagestellung zum Einsetzen in die Flügelnut vorfixiert sind. Durch die Vorfixierung in der Vormantagestellung geht die im Betriebszustand vorliegende relative Bewegbarkeit bzw. Verschiebbarkeit der Scherenstange relativ zur Scherenführung verloren. Auf diese Weise lassen sich die beiden Bauteile - Scherenführung und Scherenstange - bei der Montage der Flügeleinheit in die Flügelnut letztlich wie ein Bauteil handhaben, so dass sich hierdurch genau vordefinierte Punkte zum Anschluss der Flügeleinheit an weitere Beschlagteile bei der Endmontage des Gesamtbeschlages ergeben. Im Ergebnis wird durch die Vorfixierung der beiden, an sich - das heißt im Betriebszustand - relativ zueinander bewegbaren Bauteile der Flügeleinheit die Montage insgesamt erheblich erleichtert.

[0009] Im Zusammenhang mit der vorfixierten Vormontogestellung der beiden Scherenteile ist festgestellt worden, dass es bei der Montage der Flügeleinheit am günstigsten ist, dass die Vormontagestellung die Mittellage zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung darstellt. Wenn sich die Scherenstange in der Mittellage relativ zur Scherenführung befindet, kann am besten die Verbindung der Scherenstange mit der benachbarten Treibstange erfolgen und gleichzeitig ist dabei auch die korrekte Anordnung der Scherenführung zur Befestigung an dem Flügelprofil gewährleistet.

[0010] Im Zusammenhang mit der Ausbildung der Vorfixierung der Scherenführung und der Scherenstange ist weiter festgestellt worden, dass sich eine zwischen den beiden vorgenannten Bauteilen realisierte Formschlussverbindung am besten eignet. Durch Realisierung einer Formschlussverbindung zwischen den beiden Scherenteilen ist gewährleistet, dass diese beim Einbringen der Flügeleinheit in die Flügelnut nicht ihre vorfixierte Vormontagestellung verlieren. Günstig ist es in diesem Zusammenhang insbesondere, wenn die Formschlussverbindung wenigstens einen Fixierzapfen und eine korrespondierende Zapfenöffnung zum Eingriff des Fixierzapfens aufweist. Dabei kann der Fixierzapfen entweder an der Scherenführung oder aber an der Scherenstange vorgesehen sein. Dementsprechend ist die Zapfenöffnung an dem anderen Scherenteil gegenüberliegend vom Fixierzapfen angeordnet.

[0011] Zur Aufhebung der Vormontagestellung und damit auch der Vorfixierung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Fixierzapfen bei einer (ersten) Relativbewegung der Scherenstange gegenüber der Scherenführung abscherbar ist. Dies lässt sich insbesondere durch einen relativ schwach dimensionierten Fixierzapfen und/oder eine Sollbruchstelle am Fixierzapfen erreichen.

[0012] Im Zusammenhang mit dem abzuscherenden Fixierzapfen bietet es sich an, den Fixierzapfen an der Scherenstange und die Zapfenöffnung an der Scherenführung vorzusehen. Nach Abscheren des Fixierzapfens verbleibt der abgescherte Zapfen dann bedarfsweise in der Zapfenöffnung der Scherenführung. Hierdurch wird die Bewegung der Scherenstange relativ zur Scherenführung während der Betätigung des Beschlages bzw. im Betriebszustand nicht beeinträchtigt.

[0013] Bei einer alternativen Ausführungsform der eingangs genannten Flügeleinheit, die sich aber insbesondere in Verbindung mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform im Zusammenhang mit der vorfixierten Vormontagestellung der Scherenführung und der Scherenstange eignet, ist vorgesehen, dass am flügelendseitigen Ende der Scherenführung oder der Scherenstange ein einen Anschlag aufweisender Montagekopf vorgesehen ist. Durch den Montagekopf bzw. den daran vorgesehenen Anschlag, der am flügelendseitigen Ende der Scherenstange oder der Scherenführung vorgesehen ist, kann eine exakte Einbaulage der Scherenstange oder der Scherenführung beim Einsetzen der Flügeleinheit in die Flügelnut gewährleistet werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn, wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform vorgesehen ist, die Vorfixierung der Scherenführung und der Scherenstange vorgesehen ist.

[0014] Im Zusammenhang mit dem Montagekopf bzw. dem am Montagekopf vorgesehenen Anschlag versteht es sich, dass der Anschlag derart ausgebildet ist, dass er am Flügelprofil außerhalb der Flügelnut anschlägt, der Anschlag also derart dimensioniert ist, dass er nicht in die Flügelnut eingeführt werden kann. Der Anschlag befindet sich bei der Montage der Flügeleinheit also außerhalb der Flügelnut und garantiert auf diese Weise die exakte Anordnung der Scherenstange/Scherenführung bzw. der Flügeleinheit innerhalb der Flügelnut.

[0015] Wie zuvor ausgeführt worden ist, kann der Montagekopf mit dem Anschlag grundsätzlich an der Scherenstange oder der Scherenführung vorgesehen sein. Da die Scherenführung im Vergleich zur Scherenstange eher kurz ist und der Abstand des flügelendseitigen Endes der Scherenführung zum Ende der Flügelnut vergleichsweise groß und dementsprechend der Montagekopf mit seinem Verbindungssteg zur Scherenführung relativ lang sein müsste, bietet es sich besonders an, den Montagekopf an der Scherenstange vorzusehen. Da es sich bei der Scherenstange allerdings um ein bei Betätigung des Beschlages bzw. im Betriebszustand bewegliches Beschlagteil handelt, würde der Montagekopf nach der Montage der Flügeleinheit stören. Aus diesem Grunde ist am Übergang des Montagekopfes zum Scherenstangenkörper eine Sollbruchstelle vorgesehen, die es ermöglicht, den Montagekopf nach der Montage der Flügeleinheit mit entsprechender Fixierung am Flügel abzubrechen.

[0016] Im Übrigen weist der Montagekopf neben dem eigentlichen Kopfabschnitt, der letztlich einen Griffabschnitt zum Greifen des Montagekopfes darstellt, im Anschluss an den Anschlag einen Verlängerungssteg zur Verbindung mit dem Scherenstangenkörper auf. Über die Länge des Verlängerungssteges lässt sich letztlich die exakte Anordnung der Flügeleinheit in der Flügelnut gewährleisten.

[0017] Um sicherzustellen, dass die Flügeleinheit nach dem manuellen Einsetzen in die Flügelnut in ihrer Position verbleibt und auch bei Belastung der Flügeleinheit sich nicht selbstständig aus der Flügelnut herausbewegt, ist an der Scherenführung wenigstens ein quer zur Längsrichtung der Scherenführung relativ zum Scherenführungskörper verschiebbares Sicherungselement zur Montage der Scherenführung in der Flügelnut vorgesehen. Letztlich dient das Sicherungselement dazu, das zum Einschwenken der Flügeleinheit in die Flügelnut notwendige Spiel zwischen der Flügeleinheit und der Flügelnut auszufüllen oder zumindest so weit zu verringern, dass ein unbeabsichtigtes Herausdrehen oder -fallen der Flügeleinheit aus der Flügelnut verhindert, gleichzeitig aber dennoch ein Verschieben der Flügeleinheit bzw. der Scherenführung entlang der Flügelnut möglich ist.

[0018] Um die Scherenführung und damit im vorfixierten Zustand auch die Flügeleinheit insgesamt am Flügel bzw. an dessen Profil befestigen zu können, ist an der Scherenführung wenigstens eine Stanzschraube zur Fixierung der Scherenführung am Flügel vorgesehen.

[0019] Im Übrigen betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Flügelanordnung, die einen Flügel eines Fensters oder einer Tür und im Übrigen eine Flügeleinheit der vorgenannten Art aufweist. Dabei ist die Flügeleinheit in der C-förmigen Flügelnut im Falz des Flügelprofil des Flügels vorgesehen und montiert. Zur Flügelanordnung können neben der Flügeleinheit auch weitere Bestandteile der Schere gehören, insbesondere Scherenschenkel, die bevorzugt in einer Y-Form, also insbesondere mit einem langen und einen kurzen Scherenschenkel, angeordnet sind. Weiterhin kann zur Flügelanordnung auch der äußere Rahmen gehören, an dem der Flügel im Montagezustand schwenkbar angelenkt ist und mit dem oder einem weiteren Beschlagteil wenigstens ein Scherenschenkel der Schere im Montagezustand verbunden ist.

[0020] Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage, und zwar insbesondere zur Frontalmontage, einer Flügeleinheit nach der vorgenannten Art in einer C-förmigen Flügelnut im Falz des Flügelprofils eines Flügels eines Fensters oder einer Tür.

[0021] Wesentlich im Zusammenhang mit dem Monatgeverfahren ist, dass die Flügeleinheit mit der Scherenführung und der Scherenstage im vorfixierte Zustand in die Flügelnut eingebracht wird. Dieses Einbringen kann letztlich durch ein seitliches Einschieben oder aber auch durch ein frontales Einschwenken erfolgen. Auf die Vorteile, die sich durch die Vorfixierung der beiden Scherenteile ergeben, ist eingangs bereits eingegangen worden. Hierauf kann Bezug genommen werden. Alternativ oder kumulativ zu dem vorgenannten Aspekt ist verfahrensgemäß vorgesehen, dass die Flügeleinheit in Längsrichtung der Flügelnut verschoben wird, bis der Anschlag des Montagekopfes endseitig am Flügelprofil anschlägt. Hierdurch ergibt sich eine exakte und genau vorbestimmte Anordnung des mit dem Montagekopf verbundenen Bauteils innerhalb des Flügelprofils. Auf die vorgenannten Vorteile wird nochmals Bezug genommen.

[0022] Bevorzugt im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es, dass die Flügeleinheit nach dem Einbringen, insbesondere nach dem Einschwenken, in die Flügelnut gegen Herausschwenken mittels eines Sicherungsmittels gesichert wird. Das Sicherungsmittel, das letztlich zur Verringerung des Spiels zwischen der Flügeleinheit und der Flügelnut nach dem Einbringen der Flügeleinheit dient, wird im Ergebnis quer zur Längsrichtung der Flügeleinheit in die Flügelnut hineingeschoben.

[0023] Zur exakten Vorpositionierung der Flügeleinheit ist weiterhin verfahrensgemäß bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die vorfixierte Flügeleinheit in Längsrichtung der Flügelnut verschoben wird, bis der Anschlag des Montagekopfes am Flügelprofils bzw. endseitig an der Flügelnut anschlägt. Auf diese Weise wird letztlich eine exakt vordefinierte Positionierung der Flügeleinheit, also sowohl der Scherenführung als auch der Scherenstange, erreicht. Insbesondere unmittelbar im Anschluss an die vorgenannte Positionierung des Anschlags endseitig an der Flügelnut wird die Scherenführung im vorfixierten Zustand der Flügeleinheit am Flügel fest montiert. Dies erfolgt bevorzugt durch wenigstens eine einzuschraubende Stanzschraube in das Profil des Flügels.

[0024] Nach Montage der Scherenführung wird der Montagekopf abgebrochen, so dass der lediglich der Positionierung dienende Montagekopf bei der Bewegung des Beschlages nicht stört

[0025] Zur Aufhebung des vorfixierten Zustandes zwischen der Scherenführung und der Scherenstange ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass nach der Montage des Beschlages und bei dessen erstmaliger Betätigung und damit bei der erstmaligen Relativbewegung der Scherenstange zur Scherenführung der Fixierzapfen abgeschert wird. Dies lässt sich insbesondere bei entsprechender Materialwahl des Fixierzapfens und des zugehörigen Scherenteils, die beispielsweise aus Zink-Druckguss bestehen können, entsprechender Dimensionierung des Fixierzapfens und/oder durch wenigstens eine Sollbruchstelle insbesondere am Übergang des Fixierzapfens zum zugehörigen Scherenteil realisieren.

[0026] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

[0027] Es zeigt
Fig. 1
eine Flügelanordnung in Vorderansicht,
Fig. 2
eine Seitenansicht der Flügelanordnung aus Fig. 1 mit gekipptem Flügel,
Fig. 3
eine Ansicht der Flügelanordnung aus Fig. 2 in Pfeilrichtung III aus Fig. 2 gesehen,
Fig. 4
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Flügeleinheit in Verschlussstellung,
Fig. 5
eine Draufsicht auf die Flügeleinheit aus Fig. 4 in Kippstellung,
Fig. 6
eine perspektivische Explosionsdarstellung der Flügeleinheit mit der Scherenführung und der Scherenstange und vergrößerten Details der Scherenteile,
Fig. 7
eine perspektivische Darstellung verschiedener Komponenten der Flügelanordnung,
Fig. 8
eine perspektivische Darstellung der in die Flügelnut des Flügels eingebrachten Flügeleinheit,
Fig. 9-11
Querschnittsansichten beim Einschwenken der Flügeleinheit in das Flügelprofil,
Fig. 12
eine Querschnittsansicht der Flügeleinheit im Bereich der Formschlussverbindung zwischen der Scherenführung und der Scherenstange,
Fig. 13
eine Ansicht der in die Flügelnut eingebrachten Flügeleinheit im noch nicht korrekt positionierten Zustand,
Fig. 14
eine der Fig. 13 entsprechende Ansicht im korrekt positionierten Zustand der Flügeleinheit,
Fig. 15
eine Querschnittsansicht der Flügelanordnung im Bereich einer Stanzschraube im nicht-befestigten Zustand,
Fig. 16
eine Detailansicht aus Fig. 15,
Fig. 17.
eine der Fig. 15 entsprechende Ansicht im befestigten Zustand,
Fig. 18
eine Detailansicht der Darstellung aus Fig. 17,
Fig. 19
eine Ansicht eines Teils der Flügelanordnung mit eingesetzter Treibstange,
Fig. 20
eine der Fig. 19 entsprechende Ansicht mit in Richtung der Flügeleinheit verschobenen Treibstange,
Fig. 21
eine Querschnittsansicht eines Anschlusskörpers der Flügeleinheit im noch nicht verbundenen Zustand mit der Treibstange,
Fig. 22
eine Detailansicht aus Fig. 21,
Fig. 23
eine der Fig. 21 entsprechende Ansicht mit verbundener Treibstange und
Fig. 24
eine Detailansicht aus Fig. 23.


[0028] In Fig. 1 ist eine Flügelanordnung 1 mit einem Flügel 2 eines Fensters dargestellt. Der Flügel 2 ist schwenkbar an einem Rahmen 3 gelagert. Zum Öffnen und Schließen des Flügels 2 dient ein Griff 4, der aus der dargestellten vertikal ausgerichteten Stellung um 180° drehbar ist. Der Griff 4 wirkt mit einem nicht dargestellten Beschlaggetriebe zusammen, das wiederum mit einem Beschlag zusammenwirkt. Der Flügel 2 weist ein umlaufendes Flügelprofil 5 auf, das eine zum Rahmen 3 hin offene C-förmige Flügelnut 6 aufweist. Die Flügelnut 6 ist im Falz 7 des Flügelprofils 5 des Flügels 2 angeordnet.

[0029] Der Beschlag, der aus einer Mehrzahl von Beschlagteilen besteht und sich über einen größeren Bereich des Falz 7 des Flügelprofils 5 erstreckt, weist wenigstens eine Treibstange 8 auf, wie diese beispielsweise in Fig. 19 dargestellt ist, wenigstens eine nicht dargestellte Eckumlenkung, wenigstens einen nicht dargestellten Schließer und im Übrigen ein Schere 9 auf. Die Schere 9 wiederum weist eine Flügeleinheit 10, einen zwischen der Flügeleinheit 10 und dem Rahmen 3 verlaufenden Scherenschenkel 11 und einen den Scherenschenkel 11 und die Flügeleinheit 10 verbindenden weiteren Scherenschenkel 12 auf. Der Scherenschenkel 11 ist an seinem einen Ende gelenkig und längsverschieblich an der Flügeleinheit 10 gelagert, während er an seinem anderen Ende an einem Beschlagteil 13 des Rahmens 3 drehbeweglich gelagert ist. Der weitere Scherenschenkel 12 ist jeweils drehbeweglich am Scherenschenkel 11 und an der Flügeleinheit 10 gelagert.

[0030] Die Flügeleinheit 10 als solche, die in Fig. 4 in der Verschlussstellung und in Fig. 5 in der Kippstellung dargestellt ist, weist, wie sich dies insbesondere aus Fig. 6 ergibt, als Hauptbestandteile eine am Flügel 2 bzw. Flügelprofil 5 im Bereich der Flügelnut 6 zu befestigende Scherenführung 14 und eine Scherenstange 15 auf. Im Betriebszustand, wenn also die Flügeleinheit 10 am Flügel 2 in der Flügelnut 6 angeordnet und mit den weiteren Beschlagteilen verbunden und mittels des Griffes 4 betätigbar ist, ist die Scherenstange 15 relativ zu der am Flügel 2 befestigten Scherenführung 14 bewegbar bzw. in Längsrichtung verschiebbar. Die beiden Endstellungen, in die die Scherenstange 15 in Längsrichtung im Betriebszustand bewegbar ist, sind in den Fig. 4 und 5 dargestellt. In der in Fig. 4 dargestellten Verschlussstellung ist das flügelendseitige Ende 16 der Scherenstange 15 weiter von der Scherenführung 14 entfernt, als dies in der in Fig. 5 dargestellten Kippstellung der Fall ist. In beiden Positionen ist die Scherenführung 14 in ihrer Position unver ändert, da sie am Flügel 2 befestigt ist. Im Übrigen ergibt sich insbesondere aus den Fig. 4 bis 6, dass der weitere Scherenschehkel 12 an der Scherenführung 14 gelagert ist. Zur Dreh-Verschiebe-Lagerung des Scherenschenkels 11 ist an der Scherenführung 14 ein Lagerschlitz 17 vorgesehen.

[0031] Im Zusammenhang mit der Flügeleinheit 10 ist nun vorgesehen, dass die Scherenführung 14 und die Scherenstange 15 vor dem erstmaligen Gebrauch und vor dem Einsetzen in den Flügel 2 in einer zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung liegenden Vormontagestellung vorfixiert sind. Der vormontierte Zustand ist insbesondere in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Die Vormontagestellung stellt vorliegend die Mittellage zwischen der Verschluasstellung und der Kippstellung dar. Aus der Vormontagestellung ist die Scherenstange 15 gegenüber der Scherenführung 14 um die Hälfte der Strecke zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung bewegbar. In der Regel handelt es sich hierbei um eine Strecke zwischen 1 cm und 3 cm bei einer Gesamtstrecke zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung zwischen 2 cm bis 6 cm. Ein üblicher Abstand zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung liegt bei etwa 3,8 cm.

[0032] Die Vorfixierung ist bei der dargestellten Ausführungsform als Formschlussverbindung zwischen der Scherenführung 14 und der Scherenstange 15 ausgebildet. Dabei weist die Formschlussverbindung vorliegend einen Fixierzapfen 17 und eine Zapfenöffnung 18 auf, die zum Eingriff des Fixierzapfens 17 vorgesehen und ausgebildet ist. Dabei befindet sich der Fixierzapfen 17 an der der Scherenführung 14 zugewandten Seite der Scherenstange 15, während die Zapfenöffnung 18 an der Scherenführung 14 vorgesehen ist. Dies ist insbesondere in Fig. 6 und im vorfixierten Zustand in Fig. 12 dargestellt. Im Übrigen ergibt sich insbesondere aus den Fig. 6 und 12, dass der Fixierzapfen 17 am Übergang zur Scherenstange 15 eine Sollbruchstelle 19 aufweist. Durch die Sollbruchstelle 19 ist gewährleistet, dass der Fixierzapfen 17 bei der erstmaligen Relativbewegung der Scherenstange 15 zur Scherenführung 14 abgeschert wird.

[0033] Als weiterer Aspekt zur korrekten Positionierung der Flügeleinheit 10 bei deren Montage in der Flügelnut 6 weist die Scherenstange 15 an ihrem flügelseitigen Ende 16 einen Montagekopf 20 auf, an dem ein Anschlag 21 vorgesehen ist. Der Montagekopf 20 mit dem Anschlag 21 ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen in Kombination mit der Vorfixierung bzw. der Formschlussverbindung vorgesehen. Allerdings ist ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass der Montagekopf 20 mit dem Anschlag 21 grundsätzlich auch ohne die Vorfixierung der Flügeleinheit 10 realisiert werden kann. Außerdem ist es grundsätzlich auch möglich, den Montagekopf 20 nicht an der Scherenstange 15, sondern an der Scherenführung 14 vorzusehen. Dies würde allerdings die Realisierung eines relativ langen Montagekopfes 20 bedeuten, da die Scherenführung 14 letztlich deutlich kürzer als die Scherenstange 15 ist.

[0034] Um den Montagekopf 20 in einfacher Weise abtrennen zu können, ist am Übergang des Montagekopfes 20 zum Scherenstangenkörper 22 eine Sollbruchstelle 23 vorgesehen. Der Montagekopf 20 selbst weist an sich drei Bestandteile auf, nämlich einen Kopfabschnitt 24, den Anschlag 21 und einen Verlängerungssteg 25 im Anschluss an den Anschlag 21. Der Kopfabschnitt 24 dient letztlich zum manuellen Greifen des Montagekopfes 20, insbesondere beim Abrechen. Der Anschlag 21 übernimmt die Anschlagfunktion und stellt sicher, dass der Kopfabschnitt 24 einschließlich des Anschlags 21 außerhalb der Flügelnut 6 bei der Montage der Flügeleinheit 10 angeordnet ist. Der Verlängerungssteg 25 stellt die exakte Positionierung der Flügeleinheit 10 bzw. bei der dargestellten Ausführungsform der Scherenstange 15 und damit auch der vorfixierten Scherenführung 14 sicher.

[0035] An der Scherenführung 14 sind bei der dargestellten Ausführungsform zwei Sicherungselemente 26 vorgesehen, die der Montage der Scherenführung 14 bzw. der Flügeleinheit 10 dienen. Jedes der Sicherungselemente 26 ist quer zur Längsrichtung der Scherenführung 14 relativ zum Scherenführungskörper 27 verschiebbar. Die Funktion bzw. die konkrete Ausgestaltung jedes der Sicherungselemente 26 wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Montage der Flügeleinheit 10 näher erläutert.

[0036] Des Weiteren sind an der Scherenführung 14 zwei Stanzschrauben 28 vorgesehen, die zur Fixierung der Scherenführung 14 am Flügel 2 bzw. Flügelprofil 5 im Bereich der Flügelnut 6 dienen. Auch dies wird nachfolgend noch näher beschrieben.

[0037] Im Zusammenhang mit der Frontalmontage der Flügeleinheit 10 in der Flügelnut 6 des Flügelprofils 5 des Flügels 2 wird nachfolgend auf die Fig. 9 bis 12 näher eingegangen, wobei die nachfolgende Beschreibung nicht nur Verfahrensmerkmale sondern auch gegenständliche Merkmale betrifft.

[0038] Insbesondere aus Fig. 9 ergibt sich das Flügelprofil 5 bzw. die Form der Flügelnut 6. Diese weist zwei einander gegenüberliegende Nutschenkel 29, 30 auf, hinter denen Nutabschnitte 31, 32 vorgesehen sind. Die Scherenführung 14 weist an ihren einander gegenüberliegenden Längsrändern jeweils einen Absatz 33, 34 auf, die zum Hintergreifen der Nutschenkel 29, 30 und zum Einsetzen in die Nutabschnitte 31, 32 vorgesehen sind. Die Flügeleinheit 10 wird im vorfixierten Zustand, wie dieser in Fig. 12 dargestellt ist, in die Flügelnut 6 entsprechend des Bewegungspfeils 35 eingeschwenkt. Dabei hintergreift der Absatz 33 den Nutschenkel 29 und gelangt in den Nutabschnitt 31. Der lichte Abstand zwischen den Nutschenkeln 29, 30 ist dabei derart, dass der Absatz 34 am Nutschenkel 30 vorbeischwenken kann.

[0039] Nach dem Einschwenken entsprechend Fig. 9 wird die Flügeleinheit 10 innerhalb der Flügelnut 6 abgesenkt, wie sich dies durch den Bewegungspfeil 36 ergibt. Durch das Absenken ergibt sich zwischen dem Nutgrund 37 hinter dem Absatz 33 und dem Ende des gegenüberliegenden Nutschenkels 29 ein Freiraum 38. In diesen Freiraum 38 wird das Sicherungselement 26 mit einem Füllschenkel 39 in Richtung des Bewegungspfeils 40 eingeschoben, wie dies in Fig. 11 dargestellt ist. In diesem gesicherten Zustand kann die Scherenführung 14 und damit auch die Flügeleinheit 10 auch bei Belastung nicht selbstständig aus der Flügelnut 6 herausdrehen. Dennoch ist ein Verschieben der Flügeleinheit 10 in Längsrichtung der Flügelnut 6 ohne Weiteres möglich.

[0040] Da der Montagekopf 20 insbesondere aufgrund der Größe des Kopfabschnittes 24 und im Übrigen aufgrund des Anschlages 21 nicht in die Flügelnut 6 eingeschwenkt werden kann, erfolgt das Einschwenken so, dass zumindest der Kopfabschnitt 24 und der Anschlag 21 sich außerhalb der Flügelnut 6 befinden. Ein derartiger Zustand ist in Fig. 13 dargestellt. Zur exakten Positionierung der Flügeleinheit 10 wird die Flügeleinheit 10 dann in Richtung des Bewegungspfeils 41 verschoben, so dass sich der in Fig. 14 dargestellte Zustand ergibt, was im Übrigen auch in Fig. 8 dargestellt ist.

[0041] Der Vollständigkeit halber darf an dieser Stelle angemerkt werden, dass es grundsätzlich auch möglich ist, statt der zuvor beschriebenen Einschwenkung im Wege der Frontalmontage die Flügeleinheit 10 auch insgesamt seitlich in die Flügelnut 6 einzuschieben. Auch hierbei lässt sich dann letztlich der Zustand erreichen, der in den Fig. 13 und 14 bzw. 8 dargestellt ist.

[0042] In diesem Zustand, in dem sich die Flügeleinheit 10 als solche in einer exakt vordefinierten Position innerhalb der Flügelnut 6 befindet und auch die Scherenführung 14 und die Scherenstange 15 sich im vorfixierten Zustand und damit relativ zueinander in einer vordefinierten Stellung befinden, wird die Flügeleinheit 10 durch Einschrauben der Stanzschrauben 28 in das Flügelprofil 5 fixiert. Dabei zeigen die Fig. 15 und 16 den Zustand vor dem Anziehen der Stanzschrauben 28, während die Fig. 17 und 18 den Zustand zeigen, in dem die Stanzschrauben 28 in das Flügelprofil 5 im Bereich der Flügelnut 6 bereits eingeschraubt sind. Das Einschrauben erfolgt im Bereich des Nutschenkels 29, so dass Stanzreste in den Bereich des Nutabschnitts 31 fallen. Während des Einschraubens der Stanzschrauben 28 wird die Flügeleinheit 10 bzw die Scherenführung 14 bevorzugt per Hand auf Spannung gehalten, damit sichergestellt ist, dass die Flügeleinheit 10 im vorfixierten Zustand tatsächlich in der vordefinierten Position in der Flügelnut 6 befestigt wird.

[0043] Sodann kann der Montagekopf 20 abgebrochen und die Verbindung der Flügeleinheit 10 mit der Treibstange 8 vorgenommen werden. In welcher Reihenfolge dies geschieht, ist beliebig.

[0044] In Fig. 19 ist ein Zustand dargestellt, in dem die Treibstange 8 in die Flügelnut 6 bereits eingesetzt ist. Auch wenn sich dies aus der Zeichnung nicht ergibt, ist auch die Treibstange 8 in die Flügelnut 6 eingeschwenkt worden. Nach Einsetzen der Treibstange 8 in die Flügelnut 6 wird diese in Richtung des Bewegungspfeils 42 und damit in Richtung auf die Flügeleinheit 10 verschoben, wie sich dies aus Fig. 20 ergibt.

[0045] Die Verbindung der Treibstange 8 mit der Flügeleinheit 10 erfolgt über einen Anschlusskörper 43, der am anderen Ende der Scherenstange 15 vorgesehen ist. Der Anschlusskörper 43 weist einen endseitigen Vorsprung 44 auf, der in Richtung auf die Treibstange 8 spitz zuläuft und damit die Bewegung der Treibstange 8 in Richtung auf den Anschlusskörper 43 bzw. die Kopplung beider Bauteile erleichtert. Im Übrigen ist im Anschlusskörper 43 eine Stanzschraube 45 vorgesehen, die zur Verbindung des Anschlusskörpers 43 mit der Treibstange 8 dient. Dabei zeigen die Fig. 21 und 22 den Zustand, in dem die Stanzschraube 45 noch nicht eingeschraubt ist. Die Fig. 23 und 24 zeigen den Zustand, in dem die Stanzschraube 45 in die Treibstange 8 geschraubt ist, so dass sich eine feste Verbindung zwischen dem Anschlusskörper 43 und damit der Flügeleinheit 10 bzw. der Scherenstange 15 mit der Treibstange 8 ergibt. Die beim Einschrauben der Stanzschraube 45 anfallenden Stanzreste werden in einem Freiraum 46, der unterhalb der Treibstange 8 ausgebildet ist, aufgenommen.
Bezugszeichenliste:
1 Flügelanordnung 24 Kopfabschnitt
2 Flügel 25 Verlängerungssteg
3 Rahmen 26 Sicherungselement
4 Griff 27 Scherenführungskörper
5 Flügelprofil 28 Stanzschraube
6 Flügelnut 29 Nutschenkei
7 Falz 30 Nutschenkel
8 Treibstange 31 Nutabschnitt
9 Schere 32 Nutabschnitt
10 Flügeleinheit 33 Absatz
11 Scherenschenkel 34 Absatz
12 weiterer Scherenschenkel 36 Bewegungspfeil
13 Beschlagteil 36 Bewegungspfeil
14 Scherenführung 37 Nutgrund
15 Scherenstange 38 Freiraum
16 Ende 39 Füllschenkel
17 Fixierzapfen 40 Bewegungspfeil
18 Zapfenöffnung 41 Bewegungspfeil
19 Sollbruchstelle 42 Bewegungspfeil
20 Montagekopf 43 Anschlusskörper
21 Anschlag 44 Vorsprung
22 Scherenstangenkörper 46 Stanzschraube
23 Sollbruchstelle 46 Freiraum



Ansprüche

1. Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages für einen Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür, zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz (7) eines Flügelprofils (5) des Flügels (2), mit einer am Flügel (2) zu befestigenden Scherenführung (14) und einer im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) bewegbaren Scherenstange (15), wobei die Scherenstange (15) im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) zwischen einer Verschlussstellung und einer Kippstellung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scherenführung (14) und die Scherenstange (15) in einer zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung liegenden Vormontagestellung zum Einsetzen in die Flügelnut (6) vorfixiert sind.
 
2. Flügeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vormontagestellung die Mittellage zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung ist.
 
3. Flügeleinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorfixierung als Formschlussverbindung zwischen der Scherenführung (14) und der Scherenstange (15) ausgebildet ist, insbesondere wobei die Formschlussverbindung wenigstens einen Fixierzapfen (17) und eine Zapfenöffnung (18) zum Eingriff des Fixierzapfens (17) aufweist.
 
4. Flügeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierzapfen (17) bei einer Relativbewegung der Scherenstange (15) gegenüber der Scherenführung (14) abscherbar ist, insbesondere wobei der Fixierzapfen (17) eine Sollbruchstelle (19) aufweist.
 
5. Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages für einen Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür, zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz (7) eines Flügelprofls (5) des Flügels (2), mit einer am Flügel (2) zu befestigenden Scherenführung (14) und einer im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) bewegbaren Scherenstange (15), wobei die Scherenstange (15) im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) zwischen einer Verschlussstellung und einer Kippstellung bewegbar ist, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am flügelendseitigen Ende (16) der Scherenführung (14) oder der Scherenstange (15) ein einen Anschlag (21) aufweisender Montagekopf (20) vorgesehen ist.
 
6. Flügeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang des Montagekopfes (20) zum Scherenstangenkörper (22) oder zum Scherenführungskörper (27) eine Sollbruchstelle (23) vorgesehen ist und/oder dass der Montagekopf (20) im Anschluss an den Anschlag (21) einen Verlängerungssteg (25) zur Verbindung mit dem Scherenstangenkörper (22) oder dem Scherenführungskörper (27) aufweist.
 
7. Flügeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Scherenführung (14) wenigstens ein quer zur Längsrichtung der Scherenführung (14) relativ zum Scherenführungskörper (27) verschiebbares Sicherungselement (26) zur Montage der Scherenführung (14) in der Flügelnut (6) vorgesehen ist und/oder dass an der Scherenführung (14) wenigstens eine Stanzschraube (28) zur Fixierung der Scherenführung (14) am Flügel (2) vorgesehen ist.
 
8. Flügelanordnung (1) mit einem Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür, mit einem eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz (7) aufweisenden Flügelprofil (5) des Flügels (2) und mit wenigstens einer Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
9. Verfahren zur Montage, insbesondere Frontalmontage, einer Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer C-förmigen Flügelnut (6) im Falz (7) eines Flügelprofils (5) eines Flügels (2) eines Fensters oder einer Tür, wobei die Flügeleinheit (10) im vorfixierten Zustand in die Flügelnut (6) eingebracht, insbesondere eingeschwenkt wird und/oder dass die Flügeleinheit (11) in Längsrichtung in der Flügelnut (6) verschoben wird, bis der Anschlag (21) des Montagekopfes (20) endseitig am Flügelprofil (5) anschlägt.
 
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügeleinheit (10) nach dem Einbringen, insbesondere Einschwenken, in die Flügelnut (6) gegen Herausschwenken mittels eines relativ zur Scherenführung (14) verschiebbaren Sicherungselements (26) gesichert wird.
 
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vorfixierte Flügeleinheit (10) in Längsrichtung in der Flügelnut (6) verschoben wird, bis der Anschlag (21) des Montagekopfes (20) endseitig an dem Flügelprofil (5) anschlägt.
 
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scherenführung (14) im vorfixierten Zustand der Flügeleinheit (10) am Flügelprofil (5) fest montiert wird.
 
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Montage der Scherenführung (14) der Montagekopf (2) abgebrochen wird.
 
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Montage des Beschlages und bei erstmaliger Betätigung des Beschlages bei Relativbewegung der Scherenstange (15) zur Scherenführung (14) der Fixierzapfen (17) abgeschert wird.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages für einen kippbaren Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür, zum Einsetzen in eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz (7) eines Flügelprofils (5) des Flügels (2), mit einer am Flügel (2) zu befestigenden Scherenführung (14) und einer im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) bewegbaren Scherenstange (15), wobei die Scherenstange (15) im Betriebszustand relativ zur Scherenführung (14) zwischen einer Verschlussstellung und einer Kippstellung in Längsrichtung verschiebbar ist und wobei zur Dreh-Verschiebe-Lagerung eines Scherenschenkels (11) der Schere (9) an der Scherenführung (14) ein Lagerschlitz vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scherenführung (14) und die Scherenstange (15) in einer zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung liegenden Vormontagestellung zum Einsetzen in die Flügelnut (6) vorfixiert sind, so dass die im Betriebszustand vorliegende relative Verschiebbarkeit der Scherenstange (15) zur Scherenführung (14) verloren geht.
 
2. Flügeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vormontagestellung die Mittellage zwischen der Verschlussstellung und der Kippstellung ist.
 
3. Flügeleinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorfixierung als Formschlussverbindung zwischen der Scherenführung (14) und der Scherenstange (15) ausgebildet ist.
 
4. Flügeleinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung wenigstens einen Fixierzapfen (17) und eine Zapfenöffnung (18) zum Eingriff des Fixierzapfens (17) aufweist.
 
5. Flügeleinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierzapfen (17) bei einer Relativbewegung der Scherenstange (15) gegenüber der Scherenführung (14) abscherbar ist, insbesondere wobei der Fixierzapfen (17) eine Sollbruchstelle (19) aufweist.
 
6. Flügeleinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am flügelendseitigen Ende (16) der Scherenführung (14) oder der Scherenstange (15) ein einen Anschlag (21) aufweisender Montagekopf (20) vorgesehen ist.
 
7. Flügeleinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang des Montagekopfes (20) zum Scherenstangenkörper (22) oder zum Scherenführungskörper (27) eine Sollbruchstelle (23) vorgesehen ist und/oder dass der Montagekopf (20) im Anschluss an den Anschlag (21) einen Verlängerungssteg (25) zur Verbindung mit dem Scherenstangenkörper (22) oder dem Scherenführungskörper (27) aufweist.
 
8. Flügeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Scherenführung (14) wenigstens ein quer zur Längsrichtung der Scherenführung (14) relativ zum Scherenführungskörper (27) verschiebbares Sicherungselement (26) zur Montage der Scherenführung (14) in der Flügelnut (6) vorgesehen ist und/oder dass an der Scherenführung (14) wenigstens eine Stanzschraube (28) zur Fixierung der Scherenführung (14) am Flügel (2) vorgesehen ist.
 
9. Flügelanordnung (1) mit einem kippbaren Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür, mit einem eine C-förmige Flügelnut (6) im Falz (7) aufweisenden Flügelprofil (5) des Flügels (2) und mit wenigstens einer Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
10. Verfahren zur Montage, insbesondere Frontalmontage, einer Flügeleinheit (10) einer Schere (9) eines Beschlages nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer C-förmigen Flügelnut (6) im Falz (7) eines Flügelprofils (5) eines kippbaren Flügels (2) eines Fensters oder einer Tür, wobei die Flügeleinheit (10) im vorfixierten Zustand, in dem die relative Verschiebbarkeit der Scherenstange (15) zur Scherenführung (14) verloren gegangen ist, in die Flügelnut (6) eingebracht, insbesondere eingeschwenkt wird.
 
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügeleinheit (10) nach dem Einbringen, insbesondere Einschwenken, in die Flügelnut (6) gegen Herausschwenken mittels eines relativ zur Scherenführung (14) verschiebbaren Sicherungselements (26) gesichert wird.
 
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die vorfixierte Flügeleinheit (10) in Längsrichtung in der Flügelnut (6) verschoben wird, bis der Anschlag (21) des Montagekopfes (20) endseitig an dem Flügelprofil (5) anschlägt.
 
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scherenführung (14) im vorfixierten Zustand der Flügeleinheit (10) am Flügelprofil (5) fest montiert wird.
 
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Montage der Scherenführung (14) der Montagekopf (20) abgebrochen wird.
 
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Montage des Beschlages und bei erstmaliger Betätigung des Beschlages bei Relativbewegung der Scherenstange (15) zur Scherenführung (14) ein zur Vorfixierung zwischen der Scherenführung (14) und der Scherenstange (15) dienender und in eine Zapfenöffnung (18) eingreifender Fixierzapfen (17) abgeschert wird.
 




Zeichnung





































Recherchenbericht















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