[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizstrahler, insbesondere einen mobilen Heizstrahler,
mit einer Brenneinheit zum Verbrennen von Festbrennstoff, einem Festbrennstoffspeicher,
einer insbesondere durchsichtigen Abstrahleinheit zum Abstrahlen von Verbrennungswärme
in die Umgebung und einem Rauchgaszug, der durch die Abstrahleinheit gerichtet ist.
[0002] Zum Heizen von halboffenen Zelten oder Terrassen im Gastronomie- und Eventbereich
sind neuerdings Heizstrahler bekannt, die mit Holzpellets heizen. Die Holzpellets
werden auf einem Brennteller des Heizstrahlers verbrannt, und die durch die Verbrennung
entstehenden Flammen schlagen nach oben in die durchsichtige Abstrahleinheit, sodass
die Flammen von außen sichtbar sind. Die Abstrahleinheit ist ein Glasrohr, das sich
durch die in ihrem Inneren lodernden Flammen erhitzt und Wärme nach außen abstrahlt.
Das von den Flammen erzeugte und das Glas durchdringende Licht führt zu einer zusätzlichen
Energieabstrahlung. Die Heizwirkung basiert hierbei hauptsächlich auf Strahlungswärme
der Flammen, die auf den zu beheizenden Personen oder Gegenständen auftrifft.
[0003] Bei den bekannten Heizstrahlern ist die Menge der abgegebenen Wärmestrahlung abhängig
von dem Maß, wie weit die Flammen von unten in die Abstrahleinheit heraufreichen.
Je höher die Flammen heraufreichen, desto größer ist die Heizleistung. Ein hohes Hinaufreichen
der Flammen aus der Brenneinheit in die Abstrahleinheit hinein kann erreicht werden,
wenn durch eine starke Verbrennungsluftzuführung ein starkes Feuer in der Brenneinheit
erzeugt wird, das durch die Menge der zugeführten Luft weit nach oben in der Abstrahleinheit
gerissen wird. Umfasst die Abstrahleinheit jedoch ein Glasrohr, innerhalb dessen die
Flammen nach oben schlagen, kann es vorkommen, dass das Glasrohr zu heiß wird und
in seinem unteren Bereich erweicht oder sogar schmilzt. Dies führt zu einer Zerstörung
des Heizstrahlers.
[0004] Zur Lösung dieses Problems ist aus der
US 7,175,424 B2 ein Heizstrahler bekannt, der als Abstrahleinheit zwei ineinanderliegende Glasrohre
aufweist. Der Zwischenraum zwischen den Glasrohren kann mit Wasser durchspült werden,
sodass die Glasrohre gekühlt werden und die Flammen dennoch durch die Gläser und das
Wasser ihre Strahlungswärme nach außen abgeben können.
[0005] Aus der
DE 202011001786 U1 ist ein Heizstrahler bekannt, der im Innern des Glasrohrs eine Flammführung mit einer
Mehrzahl von übereinander angeordneten Konussen aufweist, die die Flammen möglichst
zentrisch und damit möglichst beabstandet vom Glasrohr halten sollen, um dieses ausreichend
vor zu großer Erhitzung zu schützen.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Heizstrahler mit einer Brenneinheit
zum Verbrennen von Festbrennstoff anzugeben, der bei einer hohen Wärmeabstrahlleistung
sicher in der Handhabung ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Heizstrahler der eingangs genannten Art gelöst, bei
dem die Abstrahleinheit ein Glasrohr und ein im Glasrohr angeordnetes vorzugsweise
Flammbündelrohr aufweist, das vorzugsweise opak ist, insbesondere vollständig opak
ist.
[0008] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass die effektivste Heizwirkung bei einem
Heizstrahler erzielt wird, wenn die Flammen aus dem Brennraum möglichst weit hoch
in die Abstrahleinheit hineingezogen werden, diese also über eine möglichst große
Länge stark und möglichst gleichmäßig aufgeheizt wird. Reichen zudem die im sichtbaren
Spektralbereich abstrahlenden Flammen möglichst hoch in die Abstrahleinheit, so kann
zusätzlich zu einem Energiegewinn der Abstrahlung auch ein angenehmer optischer Effekt
des Feuerscheins bewirkt werden. Die Abstrahleinheit heizt sich hierbei insbesondere
im unteren Bereich auf zwischen 600°C und 900°C auf, erreicht also den orangeglühenden
Temperaturbereich.
[0009] Wenn jedoch die Flammen im Inneren der Abstrahleinheit gebündelt werden und nur im
beschränkten Umfang ein äußeres Glasrohr der Abstrahleinheit erreichen können, so
kann dieses kühler bleiben, als wenn die Flammen ungehindert das Glasrohr erreichen.
Durch das im Glasrohr angeordnete Flammbündelrohr können die Flammen im Innern der
Abstrahleinheit gebündelt werden, sodass das außenliegende Glasrohr geschützt ist.
Die hohe Flammtemperatur bleibt im Wesentlichen auf das Flammbündelrohr beschränkt,
das orange glühen kann, und die Temperatur des Glasrohrs bleibt auch im unteren Bereich
relativ kühl und das Glas stabil.
[0010] Ist das Flammbündelrohr zumindest überwiegend opak, beispielsweise zumindest überwiegend
aus Metall und/oder Keramik, so kann durch das Flammbündelrohr eine gute Wärmeabstrahlung
erreicht werden, da Metall stärker strahlt als Glas. Als opak kann eine Opazität oberhalb
von 90% verstanden werden, insbesondere über 99%, bei der unter 10% beziehungsweise
unter 1% der Strahlung des sichtbaren Spektrums ungehindert durch das Material tritt.
[0011] Durch die hohe Strahlungsabsorption heizt sich das Flammbündelrohr stark auf, sodass
es selbst glüht, also im sichtbaren Spektralbereich strahlt. Hierdurch kann mehr Strahlungswärme
abgegeben werden, als wenn die gleichen Flammen durch ein transparentes Rohr von außen
sichtbar wären. Es tritt mithin der überraschende Effekt ein, dass eine opake Abschirmung
der aufsteigenden Flammen zu einer höheren Wärmeabstrahlung der Abstrahleinheit führt.
[0012] Bei einem durchgehend geschlossenen Flammbündelrohr kann dieses zumindest in seinem
unteren Bereich im orangen oder sogar gelben Spektralbereich glühen. Damit wird ein
ähnlicher optischer Effekt wie bei sichtbaren Flammen erreicht. Wenn jedoch eine flackernde
Optik des Heizstrahlers in seinem Betrieb gewünscht ist, kann das Flammbündelrohr
Durchbrüche aufweisen, durch die innerhalb des Flammbündelrohrs aufsteigende Flammen
von radial außen sichtbar sind. Es entsteht ein bewegter Feuerschein, der zu einer
schönen Stimmung beitragen kann. Dies gilt insbesondere für ein Flammbündelrohr aus
einem Drahtgitter, bei dem die Zwischenräume zwischen den Drähten als Durchbrüche
die Flammen von außen sichtbar erscheinen lassen.
[0013] Die Abstrahleinheit muss nicht, ist jedoch zweckmäßigerweise senkrecht nach oben
ausgerichtet, sodass ein Rauchgaszug senkrecht nach oben durch die Abstrahleinheit
gerichtet ist. Das Glasrohr ist durchsichtig und zweckmäßigerweise aus einem keramischen
Glas bzw. Glaskeramik gefertigt, um eine Stabilität auch bei hohen Temperaturen zu
erhalten und zudem um einem Bruch durch Temperaturspannungen entgegenzuwirken. Der
Begriff Glas kann in diesem Zusammenhang für alle durchsichtigen und bis 800°C temperaturstabilen
Festkörper verstanden werden.
[0014] Zum Abscheiden von Asche aus einem Rauchgasstrom ist es zweckmäßig, wenn im Rauchgasstrom
nach der Abstrahleinheit ein Aschesammelbehälter angeordnet ist, zweckmäßigerweise
auf der Abstrahleinheit. Die Abstrahleinheit kann nach oben hin in den Aschesammelbehälter
münden, in dem die Flugasche aus dem Rauchgas ausgeschieden wird.
[0015] Der Festbrennstoff kann Biomasse sein. Besonders einfach förderbar sind Biomassepellets,
insbesondere Holzpellets. Um einen kontinuierlichen und energieeffizienten Verbrennungsprozess
zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn der Heizstrahler eine Fördereinrichtung zum
Fördern von Festbrennstoff zur Brenneinheit aufweist. Hierdurch kann ein beispielsweise
absinkender Brennstoffpegel und damit eine sich verändernde Verbrennung vermieden
werden. Die Fördereinheit kann vom Festbrennstoffspeicher zur Brenneinheit reichen.
Besonders geeignet ist ein Schneckenförderer mit einer Förderschnecke in einem Förderrohr,
in dem der Festbrennstoff durch eine Rotation der Förderschnecke entweder direkt zur
Brenneinheit förderbar ist oder an einen solchen Ort förderbar ist, von dem der Brennstoff
in die Brenneinheit fallen kann.
[0016] Der Heizstrahler kann ein stationärer Heizstrahler sein, der beispielsweise auf einem
Terrassenboden angeschraubt ist. Zweckmäßigerweise ist er jedoch ein mobiler Heizstrahler,
der manuell als Ganzes transportabel ist, sodass er durch ein einfaches Rollen, Tragen
oder Verschieben versetzt werden kann, ohne dass seine Funktion beeinträchtigt ist.
Ein solches Versetzen ist zweckmäßigerweise auch während des regulären Betriebs des
Heizstrahlers möglich.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Flammbündelrohr ein
metallisches Rohr. Das Metall kann beispielsweise Blech oder Draht sein. Es kann eine
ausreichende Temperaturfestigkeit erreicht werden bei gleichzeitiger einfacher und
kostengünstiger Herstellung des Flammbündelrohrs. Das Flammbündelrohr ist zweckmäßigerweise
ein durchgehendes Rohr mit einem oder mehreren einen inneren Flammraum umgebenden
Rohrelementen. Das Element oder diese Elemente sind zweckmäßigerweise flächige Elemente,
deren Flächenausrichtung neigungsfrei zur benachbarten und parallelen Fläche des Glasrohrs
ist. Bei mehreren Elementen sind deren Flächenausrichtungen zweckmäßigerweise zueinander
fluchtend. Das oder die Rohrelemente sind vorteilhafterweise zumindest überwiegend
senkrecht ausgerichtet, wobei das Glasrohr und das oder die Rohrelemente des Flammbündelrohrs
zweckmäßigerweise zwei koaxiale Rohre bilden.
[0018] Vorteilhafterweise erstreckt sich das Flammbündelrohr innerhalb des Glasrohrs zumindest
über ein unteres Viertel der Glasrohrlänge. Hierdurch kann ein unterer Bereich des
Glasrohrs vor einer Überhitzung geschützt werden. Zweckmäßigerweise erstreckt sich
das Flammbündelrohr zumindest überwiegend durch das Glasrohr hindurch, insbesondere
vollständig durch das Glasrohr.
[0019] Das Flammbündelrohr ist zweckmäßigerweise ein durchgehendes Rohr, insbesondere ein
Metallrohr. Während des Betriebs heizt sich das Flammbündelrohr bis zu einem rot-,
orange- oder sogar gelbglühenden Zustand auf, sodass eine hohe Heizleistung der Abstrahleinheit
erreicht werden kann. Das Metallrohr kann aus Blech oder einer Drahtanordnung gefertigt
sein, wobei es sich insbesondere unterbrechungsfrei von unten nach oben erstreckt,
gegebenenfalls mit Ausnahmen von Öffnungen, insbesondere kreisförmigen Öffnungen im
ansonsten durchgehenden Rohrmaterial. Das Flammbündelrohr beziehungsweise dessen flächige
Rohrelemente, falls mehrere vorhanden sind, ist zweckmäßigerweise selbsttragend. Es
ist vorteilhafterweise bereits an seinem unteren Ende beziehungsweise unteren Anschluss
ein Rohr.
[0020] Um eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung des Glasrohrs zu erhalten, ist
es vorteilhaft, wenn das Flammbündelrohr konzentrisch im Glasrohr angeordnet ist.
Zweckmäßigerweise ist das Flammbündelrohr vom Glasrohr rundum beabstandet, zweckmäßigerweise
über seine gesamte Länge. Hierdurch kann eine Luftisolierung zwischen dem sehr heißen
Flammbündelrohr und dem kühler zu haltenden Glasrohr erreicht werden.
[0021] Ist das Flammbündelrohr mit Durchbrüchen versehen, so beträgt die Fläche der Durchbrüche
zweckmäßigerweise zumindest ein Viertel der Oberfläche des Flammbündelrohrs. Hierdurch
kann auch in einem frühen Betriebsstadium, wenn das Flammbündelrohr insgesamt noch
relativ kühl ist, eine angenehme Abstrahlleistung erreicht werden. Im Dauerbetrieb
ist ein Verhältnis von Durchbrüchen zu geschlossener Fläche zwischen 5% und 40%, insbesondere
zwischen 10% und 20% vorteilhaft.
[0022] Vorteilhafterweise umfasst das Flammbündelrohr ein Lochblechrohr mit insbesondere
regelmäßig zueinander angeordneten Durchbrüchen. Hierdurch kann eine gleichmäßige
Wärmeverteilung in die Umgebung erreicht werden. Es ist auch möglich, das Verhältnis
von Lochfläche zu Blechfläche nach oben hin größer werden zu lassen. Hierdurch kann
das Glasrohr im unteren Bereich geschützt werden, wohingegen im oberen Bereich die
Flammen ihre Strahlungswärme verstärkt direkt nach außen abgeben können.
[0023] Um die Flammen weit nach oben durch die Abstrahleinheit zu treiben, ist ein starker
Verbrennungsluftstrom nötig, der der Verbrennung in der Brennkammer zugeführt wird.
Eine hoch durch das Flammbündelrohr reichende Flammführung kann durch ein Gebläse
unterstützt werden, das Verbrennungsluft durch das Flammbündelrohr drückt oder zieht.
[0024] Der starke Luftstrom und die möglichst weit nach oben reichenden Flammen führen dazu,
dass die im Brennraum gebildete Asche weitgehend mit den Flammen und dem Luftstrom
nach oben mitgerissen wird. Sie fliegt durch die Abstrahleinheit von unten nach oben
und kann in einem Aschesammelbehälter am oberen Ende des Heizstrahlers gesammelt werden.
Es kann hierbei nicht vermieden werden, dass sich ein Teil der Flugasche auf dem Glasrohr
absetzt, sodass dieses im Laufe der Zeit immer stumpfer und weniger durchsichtig wird.
Die Energieabstrahlung der Abstrahleinheit durch sichtbares Licht von den Flammen
wird hierdurch im Laufe der Zeit immer weiter reduziert.
[0025] Alternativ oder zusätzlich zu einem Blechrohr kann das Flammbündelrohr ein Drahtrohr
sein aus einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten Drähten, insbesondere
Edelstahldrähten. Die Drähte können ein Drahtgeflecht, ein Drahtgitter, ein Drahtgewebe
oder eine andere Drahthüllform bilden, wie beispielsweise aus nur parallel zueinander
angeordneten Drähten, die aneinandergeheftet sein können. Ein Drahtgebilde heizt sich
durch die Flammen schnell auf, nimmt die Flammfarbe an und tritt hierdurch optisch
in den Hintergrund, sodass sein glühender Teil von außen kaum noch sichtbar ist. Der
Draht ist vorteilhafterweise ein Edelstahldraht, insbesondere mit einer Dicke von
bis zu 0,8 mm, insbesondere unter 0,6 mm.
[0026] Um eine Verschmutzung des Glasrohrs möglichst gering zu halten, ist es vorteilhaft,
die radialen Durchbrüche durch einen Aschefilter abzudecken, beispielsweise durch
ein Drahtgitter. Die Maschenweite des Aschefilters ist hierbei zweckmäßigerweise an
die durchschnittliche Größe der durch das Flammbündelrohr getragenen Aschepartikel
angepasst und ist insbesondere geringer als die mittlere Partikelgröße, sodass solche
Partikel nicht durch die Maschen passen. Eine Maschenweite von 0,5 mm bis 2 mm ist
vorteilhaft.
[0027] Eine einfache Herstellung eines gelochten Flammbündelrohrs mit abgedeckten Durchbrüchen
kann erreicht werden, wenn das Flammbündelrohr mit einem Drahtgeflechtrohr oder Drahtgitterrohr
verbunden ist. Dieses kann außen um das Flammbündelrohr gelegt sein oder von innen
am Flammbündelrohr anliegen. Ein Rauchgasstrom wird im Inneren des Flammbündelrohrs
verhältnismäßig wenig abgebremst, sodass ein Dämpfen der Flammen nach oben hin weitgehend
vermieden wird.
[0028] Um einen Zwischenraum zwischen dem Glasrohr und dem Flammbündelrohr mit möglichst
wenig Ascheflug zu belasten, ist es vorteilhaft, wenn dieser Zwischenraum unten in
der Weise verschlossen ist, dass von unten aufsteigende Flammen nur durch radiale
Durchbrüche im Flammbündelrohr von innen nach außen in den Zwischenraum eintreten
können.
[0029] Je größer ein Rauchgasstrom ist, der das Flammbündelrohr von innen nach außen durchdringt,
desto mehr wird der Rauchgasstrom innerhalb des Flammbündelrohrs durch die Durchdringung
verursachten Turbulenzen geschwächt. Es ist daher wünschenswert, wenn das Rauchgas
und die Flammen möglichst wenig durch die im Flammbündelrohr vorhandenen Durchbrüche
hindurchtreten. Ein solches Hindurchtreten kann vermindert werden, wenn ein Zwischenraum
zwischen dem Glasrohr und dem Flammbündelrohr an seinem oberen und/oder unteren Ende
verschlossen ist. Der Zwischenraum ist zweckmäßigerweise so verschlossen, dass aufsteigende
Rauchgase in den Zwischenraum nur durch radiale Öffnungen im Flammbündelrohr eintreten
und/oder aus ihm austreten können. Ein paralleles Durchströmen des Zwischenraums von
unten nach oben wird hierdurch weitgehend unterbunden, da der Strömungswiderstand
bei einem insbesondere zweifachen Durchtreten der Öffnungen des Flammbündelrohrs relativ
hoch ist.
[0030] Zum Erreichen einer hohen Wärmeabstrahlleistung ist es vorteilhaft, wenn die Flammen
möglichst hoch im Inneren des Flammbündelrohrs schlagen. Hierfür ist es vorteilhaft,
wenn das Flammbündelrohr einen Innendurchmesser zwischen 40 mm und 90 mm aufweist,
insbesondere zwischen 50 mm und 75 mm. Mit solchen Durchmessern können für den Gastronomiebereich
geeignete Heizleistungen bei gutem Wirkungsgrad erreicht werden. Das Glasrohr kann
einen Innendurchmesser zwischen 80 mm und 200 mm aufweisen, insbesondere zwischen
110 mm und 150 mm.
[0031] Vorteilhafterweise liegt der Innendurchmesser des Flammbündelrohrs im Bereich zwischen
dem 0,4-fachen und dem 0,85-fachen des Innendurchmessers des Glasrohrs, insbesondere
zwischen dem 0,4-fachen und dem 0,65-fachen, weiter insbesondere zwischen dem 0,45-fachen
und dem 0,5-fachen. Das Glasrohr und insbesondere auch das Flammbündelrohr sind hierbei
zweckmäßigerweise zylindrisch, sodass ihr Durchmesser über die Höhe der Abstrahleinheit
gleichmäßig ist. Ansonsten kann auf den mittleren Durchmesser zurückgegriffen werden.
[0032] Bei Verwendung eines Drahtgebildes als Flammbündelrohr kann es sein, dass dieses
insbesondere im glühenden Zustand eine nur geringe mechanische Stabilität hat. Die
Stabilität kann auf einem ausreichenden Maße gehalten bleiben, wenn das Drahtgebilde
innerhalb des Glasrohrs hängt, also an seinem oberen Ende gehalten ist. Es kann hierfür
zwischen zwei Elementen der Abstrahleinheit und/oder der Dacheinheit eingeklemmt sein.
An seinem unteren Ende kann das Drahtgewebe frei sein, analog zum Blechrohr aus FIG
5. Um eine Wellung während des Betriebs zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn das
Drahtgewebe nach unten hin abgespannt ist, beispielsweise mit einem nach unten hängenden
Gewicht, wie einem Metallring oder zwei Metalleinheiten, zwischen denen das untere
Ende des Drahtgewebes eingeklemmt ist.
[0033] Bei einem stehenden Drahtgebilde kann die Stabilität durch eine Mehrzahl von Drähten
erreicht werden, deren Durchmesser größer als die der Nachbardrähte ist, sodass diese
eine Art Ständer bilden, an denen die dünneren Drähte hängen.
[0034] Eine ausreichende Stabilität verbunden mit einem geringen Gewicht und einer hohen
Durchstrahlungsleistung kann erreicht werden, wenn das Glasrohr der Abstrahleinheit
eine Glasstärke zwischen 8 mm und 16 mm aufweist.
[0035] Im Laufe des Betriebs des Heizstrahlers verändern sich die Temperaturen innerhalb
der Abstrahleinheit stark. Es ist daher vorteilhaft, wenn das Flammbündelrohr so innerhalb
der Abstrahleinheit befestigt ist, dass eine thermische Ausdehnung ohne Weiteres möglich
ist. Dies kann erreicht werden, wenn das Flammbündelrohr unten steht und noch oben
hin sich frei ausdehnen kann oder in seinem oberen Ende in eine tragende Einheit eingehängt
ist und unten zumindest axial zumindest weitgehend frei beweglich ist. Eine thermische
Längenausdehnung kann hierbei problemlos vonstattengehen, ohne dass thermische Spannungen
der Abstrahleinheit entstehen. Vorteilhafterweise ist die tragende Einheit eine Dacheinheit,
insbesondere ein Aschesammelbehälter.
[0036] Ein ausreichender radialer Freiheitsgrad für Temperaturausdehnungen kann erreicht
werden, wenn das Flammbündelrohr in seinem obersten oder untersten Drittel - je nach
Aufhängung - Abstandhalter aufweist, die es vom Glasrohr beabstanden, zweckmäßigerweise
mit radialem Spiel größer 1 mm für Temperaturausdehnungen. Die Abstandhalter können
als Ausformung ausgeführt sein.
[0037] Generell kann die Durchsichtigkeit der Abstrahleinheit durch das Glasrohr und/oder
Durchbrüche im Flammbündelrohr gegeben sein, wobei die Abstrahleinheit das Glasrohr
und/oder das Flammbündelrohr aufweisen kann. Je nach Beschaffenheit des Flammbündelrohrs
kann auf das Glasrohr um das Flammbündelrohr verzichtet werden, sodass das Flammbündelrohr
das außen liegende Rohr ist, insbesondere das einzige Rauchgas führende Rohr der Abstrahleinheit.
Dies ist insbesondere bei einer Ausführung des Flammbündelrohrs aus einem Drahtgewebe
möglich, da hier das Austreten von Rauchgas aus dem Drahtgebilde gering gehalten werden
kann.
[0038] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Heizstrahlers, bei
dem Festbrennstoff in einer Brenneinheit eines Heizstrahlers verbrannt wird und Verbrennungswärme
mit einer Abstrahleinheit in die Umgebung des Heizstrahlers abgegeben wird.
[0039] Um einen sicheren Betrieb mit einer hohen Heizleistung zu erreichen, wird vorgeschlagen,
dass aus der Verbrennung entstehende Rauchgase erfindungsgemäß durch ein Flammbündelrohr
innerhalb eines Glasrohrs der Abstrahleinheit geführt werden, insbesondere ein opakes
Flammbündelrohr, wie ein metallisches Flammbündelrohr.
[0040] Um eine hohe Wärmeabstrahlleistung zu erreichen, sollte das Flammbündelrohr über
eine weite Strecke glühen, im unteren Bereich zweckmäßigerweise orange und im mittleren
Bereich rot, wobei sich der untere Bereich bis 20% der Länge und der mittlere Bereich
von 20% bis 70% der Länge des Flammbündelrohrs erstreckt und die Farbe Rot auch mit
dem Auge sichtbare, dunkle Rottöne umfasst.
[0041] Um ein Glühen des Flammbündelrohrs zu erreichen, sollte die Verbrennung der Brenngase
möglichst weitgehend nicht in einer Brennkammer der Brenneinheit sondern im Flammbündelrohr
stattfinden. In der Brennkammer hingegen sollte - bei der Verbrennung von Holz, beispielsweise
Holzpellets - eine Holzvergasung stattfinden, sodass zumindest ein großer Teil der
Holzgase erst im Flammbündelrohr zünden.
[0042] Um dies zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass der Verbrennung mithilfe eines Gebläses
Frischluft zugeführt wird, die als Primärluft in die primäre Flammzone und als Sekundärluft
über die primäre Flammzone in eine Brennkammer eingeblasen wird, und das Verhältnis
von Sekundärluft zu Primärluft mindestens 1,5 beträgt. Durch die relativ geringe Einblasrate
von Primärluft verlässt ein großer Teil der Holzgase die primäre Flammzone unverbrannt
und kann so eine sekundäre Flammzone erreichen, in die die Sekundärluft eingeblasen
wird. Die sekundäre Flammzone liegt zweckmäßigerweise im unteren Bereich des Flammbündelrohrs,
sodass die Verbrennung dort stattfindet. Entsprechend ist es vorteilhaft, wenn die
Sekundärluft unmittelbar am unteren Ende des Flammbündelrohrs eingeblasen wird, wobei
unter unmittelbar ein Abstand von maximal einem Durchmesser des Flammbündelrohrs verstanden
werden kann, insbesondere maximal ein halber Durchmesser des Flammbündelrohrs.
[0043] Um die Flammen möglichst weit durch das Flammbündelrohr zu treiben, sollte ein Luftvolumenstrom,
der in die Brenneinheit eingeblasen wird, ausreichend groß sein. Bei einer Verbrennung
von Holzpellets ist es vorteilhaft, wenn im regulären Betrieb ein Luftvolumen V durch
das Flammbündelrohr getrieben wird mit der Größe

mit p: Einstellparameter, A: Querschnitt des Flammbündelrohrs und 1: Länge des Flammbündelrohrs.
Der Einstellparameter liegt zweckmäßigerweise zwischen 0,8 und 2, insbesondere zwischen
1 und 1,5.
[0044] Überraschenderweise geht in diese Relation nicht das Volumen A x 1 des Flammbündelrohrs
linear ein, sondern mit der Wurzel der Querschnittsfläche A des Flammbündelrohrs.
Je größer diese Querschnittsfläche ist, desto langsamer ist mithin die mittlere Geschwindigkeit
der Verbrennungsgase durch das Flammbündelrohr, wenn die gleiche, gute Wärmeabstrahlung
des Flammbündelrohrs erreicht werden soll. Selbstverständlich sollte die Brennstoffzufuhr
an den Volumenstrom der Frischluftzufuhr angepasst werden, sodass eine möglichst vollständige
und heiße Verbrennung stattfindet.
[0045] Bei einer für den Gastronomiebereich geeigneten Größe des Heizstrahlers, zum Beispiel
zum Erwärmen von Tischen in einem Garten, ist es vorteilhaft, wenn bei der Verbrennung
von Holzpellets Frischluft mit einem Gebläse in der Weise zugeführt wird, dass die
Verbrennungsgase aus der Verbrennung mit einer mittleren Geschwindigkeit von mindestens
1,4 m/s durch das Flammbündelrohr getrieben werden. Das Flammbündelrohr wird weitreichend
zum Glühen gebracht und es wird eine gute Abgabe von Strahlungswärme erreicht.
[0046] Die bisher gegebene Beschreibung vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung enthält
zahlreiche Merkmale, die in einigen abhängigen Ansprüchen zu mehreren zusammengefasst
wiedergegeben sind. Diese Merkmale können jedoch zweckmäßigerweise auch einzeln betrachtet
und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfasst werden, insbesondere bei Rückbezügen
von Ansprüchen, sodass ein einzelnes Merkmal eines abhängigen Anspruchs mit einem
einzelnen, mehreren oder allen Merkmalen eines anderen abhängigen Anspruchs kombinierbar
ist. Außerdem sind diese Merkmale jeweils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination
sowohl mit dem erfindungsgemäßen Verfahren als auch mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß den unabhängigen Ansprüchen kombinierbar. So sind Verfahrensmerkmale auch als
Eigenschaft der entsprechenden Vorrichtungseinheit gegenständlich formuliert zu sehen
und funktionale Vorrichtungsmerkmale auch als entsprechende Verfahrensmerkmale.
[0047] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung, sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Die Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung
der Erfindung und beschränken die Erfindung nicht auf die darin angegebene Kombination
von Merkmalen, auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Außerdem können dazu
geeignete Merkmale eines jeden Ausführungsbeispiels auch explizit isoliert betrachtet,
aus einem Ausführungsbeispiel entfernt, in ein anderes Ausführungsbeispiel zu dessen
Ergänzung eingebracht und/oder mit einem beliebigen der Ansprüche kombiniert werden.
[0048] Es zeigen:
- FIG 1
- einen Heizstrahler mit einer tragenden Konstruktion, innerhalb dessen eine Brenneinheit
angeordnet ist, und einer darauf angeordneten Abstrahleinheit mit einem Glasrohr,
über der ein Aschesammelbehälter angeordnet ist,
- FIG 2
- den Heizstrahler aus FIG 1 in einem Querschnitt von oben,
- FIG 3
- den Heizstrahler aus FIG 1 in einem Längsschnitt von der Seite,
- FIG 4
- das obere Ende der Abstrahleinheit in einem Längsschnitt mit einem in den Aschesammelbehälter
eingehängten Flammbündelrohr,
- FIG 5
- das untere Ende des Flammbündelrohrs in einem Längsschnitt unmittelbar oberhalb der
Brenneinheit,
- FIGs 6 und 7
- ein alternatives oberes und unteres Ende der Abstrahleinheit in einem Längsschnitt
mit einem stehenden Flammbündelrohr,
- FIG 8
- das von einem Drahtgitterrohr umgebene Flammbündelrohr und
- FIG 9
- ein Flammbündelrohr aus einem Drahtgewebe.
[0049] FIG 1 zeigt einen Heizstrahler 2 mit einer tragenden Konstruktion 4 und einer darauf
angeordneten Abstrahleinheit 6. Die Abstrahleinheit 6 ist umgeben von einer Schutzeinheit
8, um einer Verbrennung durch ein Berühren der Abstrahleinheit 6 entgegenzuwirken.
Auf der Abstrahleinheit 6 ist eine Dacheinheit 10 angeordnet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Aschesammelbehälter ist. Die Dacheinheit weist Austrittsöffnungen 12 auf zum Auslassen
der Rauchgase in die Umgebung.
[0050] Der Heizstrahler 2 ist ein mobiler Heizstrahler mit einer Höhe von zwischen 2,0 m
und 2,5 m, der unterhalb der tragenden Konstruktion 4 beziehungsweise als ein Teil
davon Räder 14 zum leichten Bewegen, beispielsweise auf einer Terrasse oder einer
Wiese, umfasst.
[0051] In FIG 1 ist die Schutzeinheit 8 als durchsichtige Einheit dargestellt, durch die
die Abstrahleinheit 6 sichtbar ist. Generell kann die Schutzeinheit 8 ein Gitter,
beispielsweise ein Drahtgitter, ein Lochblech mit einer genügenden Anzahl oder genügend
großen Öffnungen oder eine andere möglichst metallische Schutzeinheit sein, durch
die die von der Abstrahleinheit 6 nach radial außen abgestrahlte Wärmeenergie leicht
durchtreten kann. Hierbei sollte sich die Schutzeinheit 8 möglichst wenig erwärmen,
um bei einer Berührung keine Gefahrenquelle darzustellen.
[0052] FIG 2 zeigt den mobilen Heizstrahler 2 in einem Querschnitt von oben, und FIG 3 zeigt
ihn in einem Längsschnitt von der Seite. Die Lage des jeweiligen anderen Querschnitts
ist in beiden Figuren durch die strichpunktierte Linie angezeigt. Zu sehen ist in
beiden Figuren die tragende Konstruktion 4 und ein in ihr angeordneter Festbrennstoffspeicher
16. Um diesen einfacher mit Festbrennstoff, wie Biomassepellets, insbesondere Holzpellets,
befüllen zu können, ist eine in FIG 3 gezeigte Rückwand 18 abnehmbar, sodass der Festbrennstoffspeicher
16 leicht zugänglich ist, wie aus FIG 3 zu sehen ist.
[0053] In den Festbrennstoffspeicher 16 ragt eine Fördereinrichtung 20 mit einer Förderschnecke
22 von oben ein. Nach unten hin ist ein Rohr um die Förderschnecke 22 offen, sodass
die im Festbrennstoffspeicher 16 befindlichen Pellets von unten in die Förderschnecke
22 eindrücken können. Durch eine Rotation der Förderschnecke 22 im gehäusefesten Rohr
werden die Pellets nach oben gefördert, bis sie eine Öffnung 24 erreichen, durch die
sie schräg nach unten in eine Brenneinheit 26 fallen. Sie fallen auf einen Brennteller
28 in einem Brennraum 30, wo sie verbrennen. Die aus der Verbrennung gebildeten heißen
Verbrennungsgase 32 strömen durch eine obere Öffnung 34 der Brenneinheit 26 in die
Abstrahleinheit 6, wie durch die beiden gestrichelten Pfeile in FIG 3 dargestellt
ist. Die Verbrennungsgase 32 durchströmen die Dacheinheit 10 und verlassen diese durch
die Austrittsöffnungen 12 in die Umgebung.
[0054] Bei dem Heizstrahler 2 ist die Brenneinheit 26 besonders leicht aus einem radial
die Brenneinheit 26 teilweise umgebenden Gehäuse 38 herausnehmbar. In FIG 3 ist die
Brenneinheit 26 in zweifacher Ausführung dargestellt. Rechts ist sie innerhalb des
Gehäuses 38 im Heizstrahler 2 befestigt. Links ist sie herausgenommen und auf den
Kopf gestellt, sodass in ihr gesammelte Asche in einen Aschebehälter 40, beispielsweise
einen metallischen Eimer, ausgeschüttet werden kann. Hierfür enthält die Brenneinheit
26 einen Handgriff 42, an dem sie leicht aus dem Gehäuse 38 herausgenommen werden
kann. Die Asche fällt durch die obere Öffnung 34 heraus in den Aschebehälter 40. Auch
durch einen Füllstutzen 44 kann die Asche herausfallen. Sollte sich die Asche in einem
Zwischenraum 46 zwischen einem Brennergehäuse 48 und dem Innengehäuse eines Brenners
50 gesammelt haben, weil sie im Betrieb durch Primärluftöffnungen 52 oder Sekundärluftöffnungen
54 hineingekommen ist, so kann die Asche durch untere Öffnungen 56 aus dem Zwischenraum
46 austreten.
[0055] Die Brenneinheit 26 ist an einer Brenneraufhängung 58 befestigt, von der die Brenneinheit
26 leicht in der in FIG 2 durch einen Pfeil 60 dargestellten Richtung abgezogen werden
kann. Die Brenneraufhängung 58 umfasst hierfür zwei Bolzen 62, auf die jeweils eine
Muffe 64 aufgeschoben ist.
[0056] Wie aus FIG 3 zu sehen ist, ist die Abstrahleinheit 6 zweischalig aufgebaut. In einer
äußeren Wandung, die durch ein Glasrohr 66 gebildet ist, ist ein Flammbündelrohr 68
angeordnet, das ein metallisches Rohr, beispielsweise aus einem Lochblech mit einer
Vielzahl von Durchbrüchen 70, ist. Solche Durchbrüche sind beispielweise in FIG 4
gezeigt. Um ein Austreten von Asche durch das Flammbündelrohr 68 in einen Zwischenraum
72 zwischen der Wandung 66 und dem Flammbündelrohr 68 zu verhindern, können die Öffnungen
im Flammbündelrohr 68 mit einem Drahtgitter versperrt sein. Dies ist in FIG 8 dargestellt.
[0057] Zum Betrieb des Heizstrahlers 2 wird der Festbrennstoffspeicher 16 mit Festbrennstoff,
beispielsweise Holzpellets, befüllt, der Brennstoff wird mit der Fördereinrichtung
20 in die Brenneinheit 26 gefördert, bis ein gewünschter Füllstand erreicht ist. Alternativ
kann die Brenneinheit 26 manuell mit Brennstoff teilweise gefüllt werden. Der Brennstoff
wird dann mit einem Kaminanzünder angezündet.
[0058] Zum Zuführen von Verbrennungsluft wird von einer Steuereinheit 74 ein Gebläse 76
gesteuert, das über eine Luftzuführung Frischluft beziehungsweise Verbrennungsluft
in eine Überdruckkammer 78 bläst. Die Überdruckkammer 78 ist direkt an der Brenneinheit
26 angeordnet und weist zwei Öffnungen auf, die direkt in die Öffnungen 56 der Brenneinheit
26 übergehen, sodass Verbrennungsluft in die Brenneinheit 26 beziehungsweise deren
Zwischenraum 46 geblasen wird. Der Zwischenraum 46 reicht radial rund um den Brenner
50, sodass in diesem Zwischenraum 46 relativ zur Umgebung ein Überdruck herrscht.
Aus dem Zwischenraum 46 drückt die Verbrennungsluft durch die Primärluftöffnungen
52 unten und die Sekundärluft-öffnungen 54 weiter oben im Innengehäuse des Brenners
50 in dessen Innenraum beziehungsweise Brennraum 30 und facht dort die Verbrennung
an.
[0059] Um eine gute Abstrahlwirkung der Abstrahleinheit 6 zu erreichen, wird die Verbrennung
durch die Steuerung der Verbrennungsluft und der Brennstoffzuführung in den Brennraum
30 so gesteuert, dass ihre Flammen bis weit nach oben durch die Abstrahleinheit 6
reichen. Hierdurch wird ein solcher Zug durch den Brennraum 30 bewirkt, dass die durch
die Verbrennung entstehende Asche größtenteils als Flugasche mit nach oben und durch
die Abstrahleinheit 6 gerissen wird. Sie nimmt den durch die beiden gestrichelten
Pfeile gezeichneten Weg durch die Abstrahleinheit 6 und in die Dacheinheit 10. Generell
wird in der Dacheinheit 10 bzw. im Aschesammelbehälter das heiße Rauchgas durch eine
Umlenkeinheit derart in eine gebogene Bahn abgelenkt, dass die Flugasche nach unten
abgeschieden wird. Das derart gereinigte Rauchgas tritt durch die Austrittsöffnungen
12 seitlich und schräg nach unten ausgerichtet aus der Aschesammelkammer in die Umgebung
aus.
[0060] Die Einstellung des Volumenstroms der Sekundärluft zur Primärluft wird durch die
Anzahl und Größe der Primärluftöffnungen 52 und der Sekundärluftöffnungen 54 erreicht.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird doppelt so viel Sekundärluft eingeblasen wie
Primärluft. Hierdurch wird die Verbrennung in zwei Zonen eingeteilt, eine primäre
Verbrennungszone im Bereich des Brennraums 30 und eine sekundäre Verbrennungszone
oberhalb der Sekundärluftöffnungen 54, die weitgehend im Flammbündelrohr 68 liegt.
Hierdurch findet eine Holzvergasung im Brennraum 30 statt, wobei ein großer Teil der
Holzgase erst innerhalb des Flammbündelrohrs 68 zündet und verbrennt. Die Flammen
schlagen weit hoch im Flammbündelrohr 68, das hierdurch in einem unteren Bereich bis
ca. 25% seiner Länge orange glüht und in einem mittleren Bereich bis ca. 60% seiner
Länge mindestens rot glüht.
[0061] Wie in FIG 3 zu sehen ist, wird zudem Luft in die Fördereinrichtung 20 geblasen,
die hierfür im Bereich der Überdruckkammer 78 eine Öffnung aufweist, in die die Luft
einströmt und über den Füllstutzen 44 in den Brennraum 30 einströmt. Dieser Zustrom
verhindert einen Rückbrand durch den Füllstutzen 44 aus dem Brennraum 30 in die Fördereinrichtung
20. Wird dieser Luftstrom zusätzlich mit einbezogen, kann der bisher als Sekundärluftstrom
genannte Luftstrom als Tertiärluftstrom bezeichnet werden, wobei die angegebenen Verhältnisse
zum Primärluftstrom ohne den Fördereinrichtungsluftstrom oder Sekundärluftstrom zu
verstehen sind.
[0062] Der Gesamtluftstrom wird durch das Fördervolumen des Verbrennungsluftgebläses 76
eingestellt. Die Einstellung erfolgt nach der Relation

mit V: Gesamtvolumenstrom durch das Flammbündelrohr 68,
p = 0,13, A = (3 cm)
2 x π und 1 = 100 cm. Es ergibt sich ein Gasstrom durch das Flammbündelrohr 68 von
V = 25 m
3/h und eine Gasgeschwindigkeit durch das Flammbündelrohr 68 von 2,5 m/s unter Vernachlässigung
einer Strömung im Zwischenraum 72.
[0063] FIG 4 zeigt das obere Ende der Abstrahleinheit 6 unter der Dacheinheit 10. Zu sehen
ist das obere Ende des Glasrohrs 66 und des Flammbündelrohrs 68. Die Dacheinheit 10
weist eine nach unten ragende radiale Abstützung 80 auf, innerhalb derer das obere
Ende des Glasrohrs 66 angeordnet ist. Das Glasrohr 66 ist hierbei von einem Boden
82 der Dacheinheit 10 mehrere Millimeter beabstandet, sodass es bei einer thermischen
Erwärmung nach oben "wachsen" kann, ohne am Boden 82 anzustoßen. Hierdurch können
thermische Spannungen im Glasrohr 66 gering gehalten werden. Zusätzlich oder alternativ
kann die Dacheinheit so an der Schutzeinheit 8 befestigt sein, dass sie nach oben
hin beweglich ist und mit einer Ausdehnung des Glasrohrs 66 "mitwachsen" kann.
[0064] FIG 5 zeigt die Abstrahleinheit 6 an ihrem unteren Ende. Das ca. 5 mm starke Glasrohr
66 steht nach unten auf einem Boden 84 der Abstrahleinheit 6 frei auf. Radial wird
es durch eine Abstützung 86 umgeben, die es wie die Abstützung 80 oben radial in Position
hält. Allerdings ist bei beiden Abstützungen 80, 86 ein Abstand von mehreren Millimetern
rund zum innenliegenden Glasrohr 66 vorhanden, um dessen thermische Ausdehnung zu
ermöglichen.
[0065] Innerhalb des Glasrohrs 66 ist das Flammbündelrohr 68 angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel
durchragt das Flammbündelrohr 68 das Glasrohr 66 in seiner axialen Länge vollständig.
Wie aus FIG 4 zu sehen ist, ist das Flammbündelrohr 68 an seinem oberen Ende radial
verbreitert ausgeführt und umfasst beispielsweise einen Kragen 88. Mit dieser radialen
Verbreiterung bildet das Flammbündelrohr 68 einen Formschluss mit der Dacheinheit
10, beispielsweise dem Boden 82 der Dacheinheit 10, wie in FIG 4 dargestellt ist.
Der Kragen 88 liegt radial rund um das Flammbündelrohr 68 auf dem Boden 82 auf, sodass
das Flammbündelrohr nach unten an dem Boden 82 oder einem anderen Element, generell
an der Dacheinheit 10, hängt.
[0066] Das untere Ende des Flammbündelrohrs 68 ist in axialer Richtung, wie in FIG 5 dargestellt
ist, frei beweglich. Es ist durch eine Öffnung des Bodens 84 der Abstrahleinheit 6
nach unten frei, sodass es sich nach unten thermisch frei ausdehnen kann. Insofern
kann sich das Glasrohr 66 nach oben frei ausdehnen und das Flammbündelrohr 68 nach
unten. Auch radial ist das untere Ende des Flammbündelrohrs 68 - wie insbesondere
auch das obere Ende - mit einigen Millimetern vom Boden 84, 82 beabstandet, sodass
auch in dieser Radialrichtung eine thermische Ausdehnung ohne Aufbau von mechanischen
Spannungen möglich ist.
[0067] Bei dem Ausführungsbeispiel aus den FIGs 6 und 7 fehlt der obere Kragen 88. Stattdessen
steht das Flammbündelrohr 68 unten mit einem unteren Kragen 89 auf, und das Flammbündelrohr
68 ist insofern nach oben axial ausdehnfähig. Die radiale Halterung des Flammbündelrohrs
68 ist analog zum vorherigen Ausführungsbeispiel, wobei es alternativ möglich ist,
dass das Flammbündelrohr 68 in seinem oberen Bereich metallische Ausformungen oder
Nasen aufweist, die es radial am Glasrohr 66 abstützen anstelle oder zusätzlich zur
Abstützung am Boden 82 der Dacheinheit 10.
[0068] Der innere Durchmesser des Flammbündelrohrs 68 beträgt weniger als die Hälfe des
Innendurchmessers des Glasrohrs 66, sodass ein verhältnismäßig großer Zwischenraum
72 zwischen dem Glasrohr 66 und dem Flammbündelrohr 68 gebildet wird. Geeignete Größen
sind 60 mm Innendurchmesser des Flammbündelrohrs 68 und 130 mm Innendurchmesser des
Glasrohrs 66 bei einer Blechdicke von 1 mm und einer Glasdicke von 5 mm.
[0069] Das Flammbündelrohr 68 weist eine Vielzahl von Durchbrüchen 70 auf, durch die der
Innenraum des Flammbündelrohrs 68 eine Luftverbindung mit dem Zwischenraum 72 erhält.
Die Fläche der Durchbrüche 70 macht etwa 25 % der Oberfläche des Flammbündelrohrs
68 aus. Bei dem in den FIG 4 und 5 gezeigten Beispiel ist das Flammbündelrohr 68 aus
einem Lochblech gefertigt, das eine Vielzahl von Durchbrüchen 70 aufweist, die insbesondere
regelmäßig zueinander angeordnet sind. Ebenso möglich ist eine unregelmäßige Anordnung
und/oder unregelmäßig große Durchbrüche 70.
[0070] Während des Betriebs des Heizstrahlers 2 schlagen aus der Brenneinheit 26 Flammen
durch die Öffnung 34 von unten in die Abstrahleinheit 6. Sie schlagen in das Innere
des Flammbündelrohrs 68 und werden durch die eigene Thermik, gegebenenfalls verstärkt
durch einen Gebläse erzeugten Druckunterschied von unten nach oben im Flammbündelrohr
68, durch das Flammbündelrohr 68 nach oben getrieben, beispielsweise bis etwa zur
Hälfte oder sogar ganz durch das Flammbündelrohr 68. Der Flammbereich des Feuers ist
hierbei durch das Flammbündelrohr 68 auf das Innere der Abstrahleinheit 6 gebündelt,
sodass hierdurch die Flammen höher in der Abstrahleinheit hinaufschlagen, als ohne
das Flammbündelrohr 68. Die Flammen heizen das Flammbündelrohr 68 auf, sodass es von
oben nach unten eine zunehmende Temperatur hat und im unteren Bereich bis orange glühend
aufleuchtet. Hierdurch wird die Optik der Flammen unterstützt, und der glühende Bereich
des Flammbündelrohrs 68 tritt optisch in den Hintergrund.
[0071] Das Rauchgas 32 durchströmt das Flammbündelrohr 68 und weist beim regulären Betrieb
des Heizstrahlers 2 an dessen oberen Ende noch eine Temperatur von mehr als 500°C
auf. Hierdurch strahlt die Abstrahleinheit 6 auch in ihrem oberen Bereich noch stark
thermisch ab. Bei seinem Weg durch das Flammbündelrohr 68 kühlt sich das Rauchgas
32 von einer Temperatur oberhalb von 1000°C am unteren Ende des Flammbündelrohrs 68
auf beispielsweise eine mittlere Temperatur zwischen 500°C und 700°C an dessen oberen
Ende ab. Die verlorene Energie wird als Wärme in die Umgebung abgestrahlt.
[0072] Durch die schnelle Gasströmung des Rauchgases 32 wird viel Flugasche im Rauchgasstrom
nach oben durch das Flammbündelrohr 68 mitgerissen. Diese soll möglichst vom Glasrohr
66 ferngehalten werden, damit sie sich daran nicht absetzt und das Glasrohr 66 im
Laufe des Betriebs stumpf wird und weniger Strahlungswärme hindurchlässt. Hierfür
ist es sinnvoll, wenn die Rauchgasströmung möglichst gebündelt im Flammbündelrohr
68 bleibt und möglichst wenig außerhalb des Flammbündelrohrs 68 strömt. Dies kann
erreicht werden, indem der untere Eingang des Glasrohrs 66 radial außerhalb des Flammbündelrohrs
zumindest weitgehend verschlossen ist. Ein solcher Verschluss 90 ist in FIG 5 dargestellt.
Der Boden 84 ragt von radial außen in die Nähe des Flammbündelrohrs 68 und verschließt
somit den Eingang zum Zwischenraum 72 von unten weitgehend. Die aus der Öffnung 34
schlagenden Flammen sind weitestgehend gezwungen, in das Innere des Flammbündelrohrs
68 zu schlagen. Bei dem Ausführungsbeispiel aus FIG 7 ist dieser Verschluss noch dichter.
Das Flammbündelrohr 68 steht unten auf und schließt den Zwischenraum 72 nach unten
doppelt ab: durch den Boden 84 und den unteren Boden, auf dem der untere Kragen 89
steht.
[0073] Aus gleichem Grund ist auch der Zwischenraum 72 nach oben hin weitgehend verschlossen.
Auch hier bildet ein Boden 82 der Dacheinheit 10 einen Verschluss 92, der den Zwischenraum
72 nach oben hin weitgehend verschießt. Dieses Verschließen ist begrenzt durch das
Spiel zwischen Glasrohr 66 und Dachboden 82. Verbrennungsgase können zwar durch die
Durchbrüche 70 des Flammbündelrohrs 68 in den Zwischenraum 72 gelangen. Da sie jedoch
wieder zurück durch die Durchbrüche 70 in das Innere des Flammbündelrohrs 68 strömen
müssen, ist hiermit ein hoher Strömungswiderstand verbunden, sodass der Anteil der
durch die Durchbrüche 70 strömenden Verbrennungsgase verhältnismäßig gering ist.
[0074] FIG 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Zwischenraum 72 und das Glasrohr
66 noch weitergehend vor Flugasche geschützt sind. Bei dem in FIG 8 gezeigten Flammbündelrohr
68 sind die Durchbrüche 70 durch ein Drahtgeflechtrohr 94 abgedeckt. Das Drahtgeflechtrohr
94 ist von außen um den zylindrischen Teil des Flammbündelrohrs 68 gelegt. Es umfasst
ein Drahtgewebe - im Folgenden wird zwischen Gewebe und Geflecht nicht unterschieden
- mit einer Maschengröße, die kleiner ist als der mittlere Durchmesser der das Flammbündelrohr
68 passierenden Aschepartikel. Die Flammen bleiben hierdurch von außen sichtbar, und
auch das Rauchgas 32 kann im beschränkten Umfang das Flammbündelrohr 68 in den Zwischenraum
72 hinein durchtreten.
[0075] Das Drahtgeflecht wirkt als Aschefilter, der die Flugasche im Innen des Flammenbündelrohrs
68 zurückhält. Das Drahtgeflechtrohr 94 ist außen um das Flammbündelrohr 68 herumgelegt,
um die Rauchgasströmung entlang der Innenwand des Flammbündelrohrs 68 so wenig wie
möglich zu bremsen. Ist es innen angelegt, ist die Optik des Flammenbündelrohrs 68
schöner. Das Drahtgeflechtrohr 94 reicht außenseitig über mehr als 90 % der Länge
des Flammbündelrohrs 68. Es bedeckt alle Durchbrüche 70 des Flammbündelrohrs 68.
[0076] FIG 9 zeigt ein alternatives Flammbündelrohr 68a, das durch ein Drahtgewebe gebildet
ist. Das Drahtgewebe ist aus einem Edelstahldraht einer Stärke von etwa 0,5 mm gewebt,
sodass es sich durch die Flammen schnell aufheizt und die Flammfarbe annimmt. Es tritt
hierdurch optisch in den Hintergrund, sodass sein glühender Teil von außen kaum noch
sichtbar ist.
[0077] Das Drahtgewebe ist an seinem oberen Ende zwischen einem Ring 98 und dem Boden 82
der Dacheinheit 10 eingeklemmt, die beispielsweise miteinander verschraubt sind. An
seinem unteren Ende schwingt das Drahtgewebe frei innerhalb der Abstützung 86. Es
ist hierbei an seinem unteren Ende zwischen zwei kurzen Rohrzylindern eingespannt,
die ineinander gefügt sind und in einem radialen Zwischenraum zwischen sich das Drahtgitter
halten. Ein Zylinder ist also außen und ein Zylinder innen am Flammbündelrohr 68a
befestigt. Die beiden Gewichtselemente sind miteinander und mit dem Drahtgewebe verschweißt
und innerhalb der Abstützung 86 frei hängend angeordnet.
[0078] Um eine Wellung oder ein Hin- und Herschwingen im Betrieb zu verringern, kann das
Flammbündelrohr 68a Versteifungsdrähte 96 größerer Dicke, beispielsweise 2 mm, aufweisen,
die am Drahtgewebe befestigt sind, beispielsweise eingewebt oder eingeschweißt. Auch
sie sind zweckmäßigerweise oben und unten mit dem Drahtgitter eingeklemmt.
[0079] Bei einem zu den FIG 6 und 7 analogen Ausführungsbeispiel steht das Drahtgewebe unten
auf und wird durch die Versteifungsdrähte 96 nach oben hin gehalten. Einer radialen
Verformung kann durch einen oder mehrere Ringe entgegengewirkt werden, die insbesondere
oben, aber zweckmäßigerweise auch im Mittelbereich des Flammbündelrohrs 68a mit dem
Drahtgewebe verbunden sind.
[0080] Bei der im Wesentlichen alleinigen Verwendung von Draht zur Bildung des Flammbündelrohrs
68a kann auf ein Drahtgewebe, ein Drahtgeflecht oder eine andere Drahtformation zurückgegriffen
werden, allgemein als Drahtgebilde bezeichnet. So können auch nur senkrechte Drähte
das Flammbündelrohr 68a bilden, die mit beispielsweise Ringen aneinander gehalten
sind.
Bezugszeichenliste
[0081]
- 2
- Heizstrahler
- 4
- tragende Konstruktion
- 6
- Abstrahleinheit
- 8
- Schutzeinheit
- 10
- Dacheinheit
- 12
- Austrittsöffnung
- 14
- Rad
- 16
- Festbrennstoffspeicher
- 18
- Rückwand
- 20
- Fördereinrichtung
- 22
- Förderschnecke
- 24
- Öffnung
- 26
- Brenneinheit
- 28
- Brennteller
- 30
- Brennraum
- 32
- Verbrennungsgas
- 34
- Öffnung
- 38
- Gehäuse
- 40
- Aschebehälter
- 42
- Handgriff
- 44
- Füllstutzen
- 46
- Zwischenraum
- 48
- Brennergehäuse
- 50
- Brenner
- 52
- Primärluftöffnung
- 54
- Sekundärluftöffnung
- 56
- Öffnung
- 58
- Brenneraufhängung
- 60
- Pfeil
- 62
- Bolzen
- 64
- Muffe
- 66
- Glasrohr
- 68, 68a
- Flammbündelrohr
- 70
- Durchbruch
- 72
- Zwischenraum
- 74
- Steuereinheit
- 76
- Gebläse
- 78
- Überdruckkammer
- 80
- Abstützung
- 82
- Boden
- 84
- Boden
- 86
- Abstützung
- 88
- Kragen
- 89
- Kragen
- 90
- Verschluss
- 92
- Verschluss
- 94
- Drahtgeflechtrohr
- 96
- Versteifungsdraht
- 98
- Ring
1. Mobiler Heizstrahler (2) mit einer Brenneinheit (26) zum Verbrennen von Festbrennstoff,
einem Festbrennstoffspeicher (16), einer durchsichtigen Abstrahleinheit (6) zum Abstrahlen
von Verbrennungswärme in die Umgebung, einem Rauchgaszug, der senkrecht nach oben
durch die Abstrahleinheit (6) gerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstrahleinheit (6) ein Glasrohr (66) und ein im Glasrohr (66) angeordnetes opakes
Flammbündelrohr (68) aufweist.
2. Heizstrahler (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Flammbündelrohr (68) ein metallisches Rohr ist, das sich innerhalb des Glasrohrs
(66) in Rauchgasströmungsrichtung zumindest überwiegend durch das Glasrohr (66) erstreckt.
3. Heizstrahler (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Flammbündelrohr (68) konzentrisch im Glasrohr (66) angeordnet ist, vollständig
durch das Glasrohr (66) hindurch reicht und von diesem rundum beabstandet ist.
4. Heizstrahler (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Flammbündelrohr (68) Durchbrüche (70) aufweist, durch die innerhalb des Flammbündelrohrs
(68) aufsteigende Flammen von radial außen sichtbar sind.
5. Heizstrahler (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Flammbündelrohr (68) ein Lochblechrohr mit insbesondere regelmäßig zueinander
angeordneten Durchbrüchen (70) ist.
6. Heizstrahler (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Flammbündelrohr (68) ein Drahtrohr (94) aus einer Vielzahl von parallel zueinander
angeordneten Drähten umfasst.
7. Heizstrahler (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Flammbündelrohr (68) ein Metallrohr ist, um das außen herum ein Drahtgeflecht
(94) gelegt ist.
8. Heizstrahler (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Flammbündelrohr (68a) durch ein Drahtnetz (94) aus Edelstahldraht mit einem Drahtdurchmesser
unter 0,8 mm gebildet ist.
9. Heizstrahler (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Zwischenraum (72) zwischen dem Glasrohr (66) und dem Flammbündelrohr (68) unten
in der Weise verschlossen ist, dass von unten aufsteigende Flammen nur durch radiale
Durchbrüche (70) im Flammbündelrohr (68) von innen nach außen in den Zwischenraum
(72) eintreten können.
10. Heizstrahler (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser des Flammbündelrohrs (68) im Bereich zwischen dem 0,4-fachen und
dem 0,65-fachen des Glasrohrs (66) liegt.
11. Heizstrahler (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Glasrohr (66) an seinem unteren Ende auf einem Boden (84) steht und radial beweglich
ist und an seinem oberen Ende sowohl radial als auch axial beweglich stehend ist.
12. Verfahren zum Betreiben eines Heizstrahlers (2), insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem Festbrennstoff in einer Brenneinheit (26) des Heizstrahlers (2)
verbrannt wird und Verbrennungswärme mit einer Abstrahleinheit (6) in die Umgebung
des Heizstrahlers (2) abgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus der Verbrennung entstehende Verbrennungsgase (32) durch ein opakes Flammbündelrohr
(68) innerhalb eines Glasrohrs (66) der Abstrahleinheit (6) geführt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbrennung mithilfe eines Gebläses (76) Frischluft zugeführt wird, die als Primärluft
in die primäre Flammzone und als Sekundärluft über der primären Flammzone eingeblasen
wird, und das Verhältnis von Sekundärluft zu Primärluft mindestens 1,5 beträgt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass Holzpellets verbrannt werden und der Verbrennung mithilfe eines Gebläses (76) Frischluft
in der Weise zugeführt wird, dass im regulären Betrieb ein Luftvolumen V durch das
Flammbündelrohr (68) getrieben wird mit der Größe

mit p: Einstellparameter, A: Querschnitt des Flammbündelrohrs (68) und 1: Länge des
Flammbündelrohrs (68), wobei der Einstellparameter zwischen 0,8 und 2 liegt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass Holzpellets verbrannt werden und der Verbrennung mithilfe eines Gebläses (76) Frischluft
in der Weise zugeführt wird, dass die Verbrennungsgase aus der Verbrennung mit einer
mittleren Geschwindigkeit von mindestens 1,4 m/s durch das Flammbündelrohr (68) getrieben
werden.