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EP 3 282 046 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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14.02.2018 Patentblatt 2018/07 |
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Anmeldetag: 08.08.2017 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Benannte Validierungsstaaten: |
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MA MD |
(30) |
Priorität: |
10.08.2016 DE 102016009679
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Anmelder: Hergeth, Hubert |
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6300 Zug (CH) |
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Erfinder: |
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- Hergeth, Hubert
6300 Zug (CH)
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Vertreter: Hoffmann Eitle |
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Patent- und Rechtsanwälte PartmbB
Arabellastraße 30 81925 München 81925 München (DE) |
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(57) An einem aerodynamischen Vliesbilder wird nach dem Aushebeblech eine Rutsche angebracht,
um die Fasern in Materiallaufrichtung auszurichten.
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[0001] Zur Herstellung von Vliesstoffen werden unter anderem sogenannte aerodynamische Vliesbildner
benutzt. Die aufgelösten Fasern werden von einer garnierten Walze abgeworfen oder
abgesaugt. Hierbei kommt oft ein sogenanntes "Messer" zum Einsatz, das in einem Abstand
von 0,5 - 1,5 mm von den Spitzen der Garnitur der Walze eingestellt wird. Dieses Messer
behindert den die Walze umgebenden Luftmantel und fördert so ein Ausheben der Fasern
aus der Garnitur. Beispielhaft sei die
DE 2535544 (Dupont) Fig. 1 Position 12 genannt. Eine spezielle Ausführungsform zeigt die
DE 10255518 (Erko). Hier zeigt das Messer eine zusätzliche Kante bei der Spitze, um den Luftstau zu
verstärken. Die Messer sind aus Flachstahl mit maximal 30 mm Stärke hergestellt, gefräst
oder geschliffen.
[0002] Die Fasern werden dann auf ein Siebband oder eine Trommel angesaugt und so ein Vlies
gebildet. Diese Vliese sind immer isotrop, da die Fasern in etwa senkrecht auf das
Sieb auftreffen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein aerodynamisch gebildetes Vlies zu schaffen, bei
dem die Fasern eine Orientierung haben. Dies wird erreicht dadurch, dass das Messer
um eine Rutschbahn verlängert wird, so dass die Fasern nicht bevorzugt vertikal, sondern
unter einem Winkel eher flach auf die Siebfläche auftreffen. Die Rutschbahn kann massiv
mit dem Messer aus einem Stück gefertigt sein; vorteilhaft ist sie aus einem zusätzlichen
Edelstahlblech gefertigt. Die Rutsche kann aus einer Ebene bestehen oder mehrere Kantungen
aufweisen oder gerundet sein. Bei einer Siebtrommel ist die Bezugsebene die Tangente
zur Siebtrommel in der Mitte des Abwurfkegels. Dort wird die größte Fasermasse abgeworfen.
[0004] Besonders vorteilhaft ist es, die Rutsche im Winkel einstellbar zu gestalten. Es
können so die MD/CD Festigkeiten entsprechend den Forderungen an das Vlies eingestellt
werden. Dies kann manuell oder automatisch, auch aufgrund von Messwerten erfolgen.
Es ist vorteilhaft, wenn der Ansaugschlitz unter dem Sieb dem Abwurfpunkt in Position
und Größe angepasst wird. Im folgenden wir die Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert.
[0005] Fig. 1 zeigt eine Abwurfwalze eines Vliesbildners 1), an dem die Fasern durch ein
Messer mittels einer Aushebestelle 2) ausgehoben werden und über eine Rutschbahn 3)
zu einer Ansaugstelle 7) eines bewegten Siebbands 4) gelangen.
[0006] In einem Ansaugkasten 5) wird ein Ansaugstrom gebildet. Das Aushebemesser ist an
einer Mulde 6) befestigt. Der Winkel erstreckt sich von der Ansaugfläche mit über
135 ° bis zur Rutschbahnfläche. Fig. 2 zeigt die gleiche Anordnung mit einer gerundeten
Rutschbahn. Im unteren Bereich der Rutsche ist der Winkel der Rutschbahn mehr als
135° zur Ansaugfläche. Die Rutsche kann z. B. über eine Schwenkachse 8) geschwenkt
werden. Die Ansaugstelle wird vorteilhaft beim Verschwenken in eine ideale Position
mit hoher Ansaugung verfahren. Der Winkel kann auch zur Tangente einer Siebtrommel
im Punkt des bevorzugten Auftreffens der Fasern sein.
1. Vliesbildemaschine, bei der ein Vlies durch Ansaugen von Fasern zu einer Siebfläche
gebildet wird und die Fasern auch durch ein Aushebeelement aus der faserführenden
Walze ausgehoben werden, dadurch gekennzeichnet, dass Fasern nach dem Aushebebereich des Aushebeelements auf eine Rutschbahn zu der Ansaugstelle
geleitet werden und die Rutschfläche im Verlauf einen Winkel von 130 - 180° zur Transportrichtung
des Siebes an der Ansaugstelle aufweist.
2. Vliesbildemaschine nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, dass die Transportrichtung der Richtung der Tangente einer Siebtrommel an dem Punkt entspricht,
an dem die meisten Fasern angesaugt werden.
3. Vliesbildemaschine nach Anspruch 1) oder 2) dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel der Rutschbahn verstellbar ausgeführt ist.
4. Vliesbildemaschine nach Anspruch 3) dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel aufgrund von Messwerten MD/ CD verstellt wird.
5. Vliesbildemaschine nach einem der Ansprüche 1) - 4) dadurch gekennzeichnet, dass der Ansaugbereich korrespondierend mit der Rutschenstellung verstellt wird.
6. Vliesbildemaschine nach einem der Ansprüche 1) - 5) dadurch gekennzeichnet, dass die Rutschbahn gekantet oder gerundet ausgeführt wird.
7. Vliesbildemaschine nach einem der Ansprüche 1) - 6) dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rutschfläche ein Luftstrom erzeugt wird, um das Rutschen zu verbessern.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente