[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein horizontal öffnendes Rolltor nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 16.
Technisches Gebiet
[0002] Als Rolltore werden Tore angesehen, bei denen eine Füllung in Form eines wickelbaren
Abschlussmaterials vorhanden ist. Wickelbare Abschlussmaterialien können beispielsweise
Folien, Planen, Gewebe oder Rollladenpanzer sein. Anders als bei Schiebetoren wird
die Füllung folglich auf eine sogenannte Wickelwelle, auch als Nutrohr bezeichnet,
aufgewickelt. Das wickelbare Abschlussmaterial liegt im geöffneten Zustand des Tors
als Rolle vor.
[0003] Bekannt sind Rolltore, welche vertikal öffnen und schließen, das heißt bei denen
der wickelbare Behang, das wickelbare Abschlussmaterial, von oben nach unten entrollt
bzw. von unten nach oben aufgerollt wird. Ebenso sind horizontal öffnende Rolltore
bekannt, das heißt das Rolltor wird durch eine seitliche Bewegung geöffnet und geschlossen.
[0004] Der Vorteil eines horizontal öffnenden Rolltors ist darin zu sehen, dass sofort nach
Beginn des Öffnungsvorganges die vollständige Durchgangshöhe zur Verfügung steht und
vollständiger Sichtkontakt besteht, wohingegen bei vertikal öffnenden Rolltoren solange
abgewartet werden muss, bis das Rolltor zu einem beträchtlichen Teil geöffnet worden
ist.
[0005] Horizontal öffnende Rolltore haben jedoch einen Nachteil. Zum Öffnen und Schließen
des Tors, insbesondere bei Bodenunebenheiten, ist ein sogenannter Bodenspalt erforderlich,
das heißt es verbleibt ein Luftraum, typischerweise in der Größenordnung von 5 - 10
mm, zwischen Boden und Unterkante des Rolltores. Nachteile eines solchen Bodenspaltes
sind beispielsweise Durchgangsmöglichkeiten für kleine Nagetiere und Insekten, selbst
bei geschlossenem Tor. Insbesondere im Bereich der lebensmittelverarbeitenden Industrie
wird dies als problematisch angesehen. Außerdem ist Luftdurchlässigkeit durch den
Bodenspalt gegeben, was zum einen von in mit solchen Toren abgeschlossenen Räumen
sich aufhaltenden Personen als unangenehmer Luftzug empfunden wird, zum anderen Heizkosten
erhöht, da im Winter kalte Luft eindringt, und was drittens das Erreichen einer Luftdurchlässigkeitsklassifizierung
besser als Klasse 0 verhindert. Schließlich wird ein Bodenspalt häufig auch noch als
optisch störend empfunden, da er bei Gegenlicht gut zu erkennen ist und dadurch der
Eindruck verhaftet bleibt, dass das Tor nicht richtig schließen würde bzw. nicht richtig
geschlossen sei.
Stand der Technik
[0006] Bekannt sind im Stand der Technik horizontal öffnende Rolltore, bei denen das Tor
sowohl in einer oberen als auch einer unteren Führung, insbesondere Führungsschiene,
läuft. Ein solches Tor ist beispielsweise beschrieben in der österreichischen Patentschrift
Nr.
270174, wobei dort eine Rolltüre beschrieben ist. Die Anmeldung für das Patent erfolgte
im Jahr 1966. Durch die untere Führung ist das Tor nach unten hin abgeschlossen, so
dass z. B. Tiere nicht eindringen können. Das Vorsehen einer unteren Führungsschiene
ist jedoch in den Bereichen, die Hygienestandards einhalten müssen, nicht möglich,
da sich dort Dreck, Bakterien, Schimmel und Ungeziefer ansammeln können. In der jüngeren
Zeit wurden deshalb Tore entwickelt, die ohne untere Führungsschiene auskommen.
[0007] In der
WO2009/120444 A1 wurde das Problem erkannt, dass bei seitlich öffnenden Toren die Unterkante häufig
verschlissen ist. Außerdem wird dort auch das Problem angesprochen, dass die untere
Kante des Vorhangs schwierig gegenüber dem Untergrund abzudichten ist. Als Lösung
für das Problem schlägt die
WO2009/120444 A1 vor, dass zwischen Behang und Untergrund ein Spalt existiert und dass austauschbare
Bodenabdichtungen an dem Behang befestigt sind. Mit anderen Worten, es wird an der
unteren Kante des wickelbaren Abschlussmaterials ein separates Element befestigt,
dessen Verschleiß bewusst in Kauf genommen wird und das demzufolge beim Öffnungs-
und Schließvorgang über dem Boden schleppt. Wenn die auswechselbare Bodenabdichtung
verschlissen ist, so wird sie durch eine neue ersetzt.
[0008] Es ist ersichtlich, dass damit zwar oberflächlich betrachtet das Problem einer fehlenden
Bodenabdichtung behoben ist, allerdings ist es ein nicht unerheblicher Aufwand an
Zeit und Kosten, insbesondere bei Toren, die sehr häufig geöffnet und geschlossen
werden, die auswechselbare Dichtung auszutauschen. Ganz davon abgesehen führt dies
zu Standzeiten des Tores, das heißt in der Zeit, in der die Dichtung ausgetauscht
wird, kann das Tor nicht geöffnet bzw. geschlossen werden. Ferner führt jede verschleißende
bzw. schleifende Dichtung zu störendem Abrieb, der insbesondere im Reinraum bzw. bei
lebensmittelproduzierenden Betrieben unerwünscht ist. Es sei außerdem darauf hingewiesen,
dass Bodenunebenheiten, die sich im Grunde nicht vermeiden lassen und zu tolerieren
sind, den Verschleiß der Bodenabdichtung erhöhen. Und schließlich sieht eine verschlissene
Bodenabdichtung nicht gut aus und erweckt einen unschönen Eindruck.
[0009] Eine andere Art der Abdichtung zum Boden hin ist von Falttüren und Faltwänden bekannt,
wie beschrieben in dem kanadischen Patent
CA 2,153,429. Dort ist eine Falldichtung offenbart, die im geschlossenen Zustand der Falttüre
bzw. Faltwand auf einen Teppichboden herabgelassen wird. Beim Öffnen und Schließen
ist die Falldichtung angehoben. Die Falldichtung ist speziell ausgebildet, um eine
Schallabdichtung für Teppichböden herbeizuführen. Für horizontal öffnende Rolltore
ist diese bekannte Technik nicht einsetzbar, unter anderem da die Falldichtung nicht
aufwickelbar ist.
Aufgabenstellung
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein horizontal öffnendes Rolltor bereit
zu stellen, das im geschlossenen Zustand möglichst keinen Bodenspalt aufweist und
das die geschilderten Nachteile der von der
WO2009/120444 A1 bekannten austauschbaren Bodenabdichtung vermeidet.
Erfindungsbeschreibung
[0011] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein horizontal öffnendes Rolltor nach Patentanspruch
1 und ein Verfahren nach Patentanspruch 16 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0012] Das erfindungsgemäße horizontal öffnende Rolltor weist eine Füllung in Form eines
wickelbaren Abschlussmaterials auf. Beispiele derartiger wickelbarer Abschlussmaterialen
können Folien, Gewebe oder Rollladenpanzer sein. Bisweilen wird das wickelbare Abschlussmaterial
auch als Behang bezeichnet. Anstelle des Begriffes Folie wird auch Plane häufig verwendet.
Es handelt sich in jedem Fall um Material, das so biegsam ist, dass es auf eine Wickelwelle
aufgerollt werden kann, und das gleichzeitig eine Wandöffnung verschließen kann. Es
sind zwei Endstellungen vorgesehen. Bei der ersten Endstellung, die als Öffnungsstellung
bezeichnet wird, gibt die Füllung eine Wandöffnung im Wesentlichen frei. In der zweiten
Endstellung, als Schließstellung bezeichnet, wird die Wandöffnung im Wesentlichen
verschlossen.
[0013] Es sei darauf hingewiesen, dass horizontal öffnende Rolltore in zwei Ausführungen
bekannt sind, zum einen in einer Ausführung mit einer einzigen Wickelwelle und einer
einzigen Füllung, die auf der einzigen Wickelwelle aufgerollt wird. Dies hat zur Folge,
dass ein einzelner Behang die Wandöffnung verschließt bzw. frei gibt. Bei größeren
Torbreiten und auch zur Bereitstellung von sehr schnellen Öffnungszeiten werden jedoch
zweiflügelige Rolltore eingesetzt, das heißt es sind zwei Wickelwellen vorhanden,
auf die jeweils ein wickelbares Abschlussmaterial aufgewickelt werden kann. Die beiden
Füllungen treffen sich in der Mitte, ggf. auch in einem anderen als einem hälftigen
Teilungsschema, von wo aus sie auch wieder geöffnet werden. Beide Torvarianten und
auch weitere denkbare Torvarianten sind von der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
Entscheidend ist, dass es sich um ein horizontal öffnendes Rolltor handelt.
[0014] Erfindungsgemäß ist eine verschleißfreie Bodenabdichtung vorgesehen.
[0015] Die verschleißfreie Bodenabdichtung wird geschaffen, indem ein Teil des Rolltores,
insbesondere eine Unterkante der Füllung oder eine daran befindliche Dichtung, der
die Bodenabdichtung schafft, erst zum Abschluss eines Schließvorgangs in Kontakt mit
einem Boden oder mit einem im Boden befindlichen Dichtungsgegenstück bringbar ist.
Außerdem ist dieser Teil des Rolltores zu Beginn eines Öffnungsvorgangs wieder von
dem Boden entfernbar oder dieser Teil des Rolltores und das Dichtungsgegenstück sind
wieder voneinander entfernbar. Auf diese Art und Weise schleppt der bodenabdichtende
Teil während des Öffnens und Schließens nicht über den Untergrund, sondern berührt
erst und ausschließlich im geschlossenen Zustand des Tores den Boden.
[0016] Es kommt erst am Ende des Schließvorganges, im letzten Schritt, sozusagen zum Abschluss
des Schließvorgangs, zu einem Kontakt z. B. der unteren Kante der Füllung oder einer
dort befindlichen Dichtung mit dem Untergrund. Während des Schließvorganges im Übrigen
ist die untere Kante der Füllung bzw. die dort befindliche Dichtung ohne Kontakt zum
Boden. Durch diese Maßnahme tritt Verschleiß an der unteren Kante bzw. der Dichtung
nicht auf. Während der horizontalen Öffnungs- und Schließbewegung bleibt der die Bodenabdichtung
ausbildende Teil des Tores reibungsfrei. Es tritt entlang der ursächlichen Bewegungsachse
keine Reibung auf.
[0017] Der Öffnungs- und Schließvorgang des Tores erfolgt reibungsfrei oder jedenfalls annähernd
reibungsfrei in Bezug auf die Unterkante des Tores. Während des Öffnens und Schließens
des Tores wirken, anders als z. B. in der eingangs beschriebenen
WO2009/120444 A1, keine oder allenfalls sehr geringe Reibungskräfte auf den Teil des Rolltores ein,
der in geschlossenem Zustand das Tor zum Boden hin abdichtet. Im geschlossenen Zustand
des Tores treten ebenfalls keine oder allenfalls sehr geringe Reibungskräfte auf die
Bodendichtung auf. Typischerweise bewegt sich das Tor im geschlossenen Zustand gar
nicht oder allenfalls ganz geringfügig, z. B. wenn ein stärkerer Wind auf das Tor
drückt. Da keine bzw. praktisch keine Reibung im Bereich der Bodenabdichtung auftritt,
wird die Bodenabdichtung im Rahmen der vorliegenden Erfindung als verschleißfrei bezeichnet.
[0018] Eine Bodenabdichtung wird beispielsweise bereitgestellt durch ein zumindest in der
Schließstellung zumindest in Teilen absenkbares Tor, insbesondere durch eine auf den
Untergrund absenkbare Füllung oder durch ein Tor das als Ganzes auf den Untergrund
absenkbar ist. Auch eine schräg verlaufende Füllung, die praktisch den kompletten
Schließweg hindurch keine Untergrundberührung erfährt, jedoch sich kontinuierlich
in Richtung Untergrund absenkt und dann, wenn die Schließstellung erreicht ist, mit
ihrer Unterkante den Untergrund erreicht hat, ist unter die vorstehende Definition
eines in der Schließstellung zumindest in Teilen absenkbares Rolltores zu fassen.
Durch die vorbeschriebene Absenkbarkeit gelangt der Teil des Tores bzw. der Füllung
mit dem Untergrund, auch als Boden bezeichnet, in Kontakt, der die Bodenabdichtung
bewirkt.
[0019] Der Schließvorgang des Rolltores an sich erfolgt somit zunächst ohne Kontakt mit
dem Untergrund. Die Füllung bewegt sich zunächst vorzugsweise ausschließlich horizontal.
Erreicht die Füllung die Schließstellung, d.h. ist sie soweit geschlossen, dass die
Wandöffnung im Wesentlichen verschlossen wird, so erfolgt der Absenkvorgang des die
Bodenabdichtung schaffenden Teils des Rolltores. Hierdurch kommt beispielsweise die
Unterkante der Füllung oder eine dort angebrachte Dichtung in Kontakt mit dem Untergrund
oder mit einem dort befindlichen Dichtungsgegenstück, wodurch die Bodenabdichtung
erfolgt. Der Öffnungsvorgang erfolgt in umgekehrter Weise - der beim Absenkvorgang
abgesenkte Teil, z. B. die Füllung oder das Tor als Ganzes, wird zuerst angehoben
und erst dann bewegt sich die Füllung in horizontaler Richtung, um die Toröffnung
freizugeben.
[0020] Erfindungsgemäß ist auch ein Verfahren zum Öffnen oder Schließen eines horizontal
beweglichen Rolltores bereitgestellt. Dieses Rolltor hat, wie zuvor erläutert, zumindest
eine Füllung in Form eines wickelbaren Abschlussmaterials. Beim Öffnungs- und Schließvorgang
wird die Füllung zwischen einer Öffnungsstellung als erster Endstellung, in der sie
eine Wandöffnung im Wesentlichen freigibt, und einer Schließstellung als zweiter Endstellung,
in der sie die Wandöffnung im Wesentlichen verschließt, bewegt. Es wird eine verschleißfreie
Bodenabdichtung dadurch geschaffen, dass der Teil des Rolltores, der die Bodenabdichtung
schafft, fast ausschließlich vertikal bodenberührend bewegt wird, ohne lateral bodenberührend
bewegt zu werden. Die vertikale bodenberührende Bewegung des Teils des Rolltores,
der die Bodenabdichtung schafft, und eine horizontale Öffnungs- oder Schließbewegung
der Füllung finden im Grunde nicht gleichzeitig statt. Während der vertikalen bodenberührenden
Abdichtungsbewegung des entsprechenden Teils des Rolltores findet folglich keine laterale
oder horizontale Bewegung desselben Teils statt. Anders ausgedrückt, es wird zunächst
die horizontale Schließbewegung der Füllung vollständig abgeschlossen, woraufhin eine
vertikale Bewegung begonnen wird, um eine Bodenberührung und damit Abdichtung zum
Untergrund hin zu bewirken. Beim Öffnungsvorgang wird umgekehrt vorgegangen. Hier
erfolgt zunächst eine vertikale Bewegung, nach deren Abschluss die Öffnungsbewegung
der Füllung gestartet wird. Vorstehend ist von "fast ausschließlich" und "im Grunde
nicht" die Rede, da in einer bevorzugten Ausführung ein Anschlag vorgesehen ist, der
die Vertikalbewegung beim Schließvorgang einleitet. Dieser Anschlag ist in der bevorzugten
Ausführung mit einer Schräge ausgebildet, so dass folglich über einen sehr kurzen
Bereich sowohl horizontal als auch vertikal gefahren wird.
[0021] In einer bevorzugten Ausführung ist die verschleißfreie Bodenabdichtung dadurch geschaffen,
dass der Teil des Rolltores, der die Bodenabdichtung schafft, nur vertikal bodenberührend
beweglich ist, ohne lateral bodenberührend beweglich zu sein, wobei eine vertikale
bodenberührende Bewegung des Teils des Rolltores, der die Bodenabdichtung schafft,
und eine horizontale Öffnungs- oder Schließbewegung der Füllung nicht gleichzeitig
stattfinden.
[0022] Der bei bekannten horizontal öffnenden Rolltoren übliche Bodenspalt, beispielsweise
in der Größenordnung von 5 - 10 mm, wobei die Spaltgröße vor allem von der Ebenheit
des Untergrundes abhängig ist, wird durch die verschleißfreie Bodenabdichtung verschlossen.
Somit können keine Tiere die Torbarriere im geschlossenen Zustand überwinden und es
werden höhere Luftdichtigkeitsklassen als bei bekannten horizontal schließenden Rolltoren
erzielt. Auch Unebenheiten im Untergrund werden durch die verschleißfreie Bodenabdichtung
ausgeglichen. Gleichzeitig sind die Bodenabdichtung und damit auch das Gesamttor optisch
ansprechend, da an der Unterkante des horizontal öffnenden Rolltores praktisch keine
Verschleißerscheinungen auftreten, jedenfalls keine stärkeren Verschleißerscheinungen
als bei den Unterkanten und Bodenabdichtungen eines vertikal öffnenden Rolltores.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kommt das Rolltor ohne untere Führung,
z. B. Führungsschienen oder ähnliches, aus. Das bringt den Vorteil mit sich, dass
der Boden "unversehrt" bleiben kann. Es brauchen bei der Montage des Tores keine unteren
Führungsschienen oder ähnliches in den Untergrund eingebracht bzw. auf den Untergrund
montiert werden. Hierdurch ergibt sich eine schwellenlose Ausführung. Das hat nicht
nur hygienische Vorteile, denn in Schwellen oder abgesenkten Führungen sammeln sich
immer Dreck, Mikroben und Schimmel, sondern ist auch rücken- und gelenkschonend für
den Gabelstaplerfahrer, da er nicht immer wieder über holperigen Untergrund fahren
muss.
[0024] Es sind mehrere vorteilhafte Ausgestaltungen nachfolgend beschrieben.
Eine bevorzugte Ausgestaltung ist darin zu sehen, dass eine vertikal bewegliche Füllung
bereitgestellt wird. In der Schließstellung des Tores ist diese vertikal bewegliche
Füllung im Vergleich zur Öffnungsstellung des Tores abgesenkt, so dass eine Bodenabdichtung
erreicht wird. Beim Öffnungsvorgang hingegen ist die Füllung angehoben, so dass ein
Abstand zwischen dem unteren Ende der Füllung und dem Untergrund, über den das Rolltor
bewegt wird, besteht.
[0025] In einer anderen Ausgestaltung ist die verschleißfreie Bodenabdichtung dadurch geschaffen,
dass das Rolltor vertikal beweglich ist. Das Rolltor als Ganzes oder zumindest zu
ganz überwiegenden Teilen wird folglich im geschlossenen Zustand vertikal so lange
nach unten bewegt, bis die Unterkante der Füllung auf dem Boden aufsteht. Zum Öffnungsvorgang
wird das gesamte Tor angehoben, wodurch ein Bodenspalt freigegeben ist, so dass der
Behang ohne Bodenkontakt aufgewickelt werden kann.
[0026] In einer weiteren Ausgestaltung ist eine Dichtung vorgesehen, welche in dem Untergrund
unter dem Rolltor bzw. unter der Wandöffnung, welche durch das Rolltor verschlossen
wird, montiert wird. Diese Dichtung, die als Dichtungsgegenstück in Bezug auf die
Unterkante der Füllung bezeichnet wird, ist in der Schließstellung des Tores aktivierbar.
Unter aktivierbar wird verstanden, dass die Dichtung in eine Position verbringbar
ist oder eine Position einnehmen kann, so dass der Bodenspalt überwindbar ist. Dies
ist beispielsweise dadurch zu erzielen, dass die Dichtung angehoben werden kann oder
dass sie aufblasbar ist. Auf diese Weise kommen der die Bodenabdichtung schaffende
Teil des Rolltores und das Dichtungsgegenstück in Kontakt und dichten das Rolltor
zum Untergrund hin ab. Bereitgestellt wird ein Satz aus einem Rolltor und einer in
den oder auf dem Boden montierbaren Dichtung.
[0027] Als noch eine weitere Ausgestaltung wird eine schräg laufende Füllung vorgeschlagen.
Beim Öffnungs- und Schließvorgang wird die Füllung nicht parallel über den Untergrund
bewegt, sondern sie wird schräg zum Untergrund bewegt. Im geschlossenen Zustand ist
die Unterkante der Folie somit näher zum Untergrund befindlich als im Öffnungsvorgang
und am weitesten entfernt ist sie im geöffneten Zustand. Die Füllung nähert sich,
mit anderen Worten, beim Schließvorgang langsam dem Untergrund und erreicht ihn im
geschlossenen Zustand, und zwar die Füllung als Ganzes, nicht nur die zuvorderst laufende
Ecke der Füllung. Beim Öffnungsvorgang ist es umgekehrt, das heißt die Füllung entfernt
sich mit Fortschreiten der Öffnungsbewegung weiter vom Untergrund. Es wird folglich
beim Wickelvorgang vom rechten Winkel abgewichen. Betrachtet man eine im geöffneten
Zustand des Tores aufgetragene horizontale Linie, beispielsweise die Unterkante oder
die Oberkante des Tores, so wird diese üblicherweise rechtwinklig auf die Wickelwelle
aufgewickelt. Das heißt es wird beim gesamten Öffnungs- und Schließvorgang in etwa
ein 90°-Winkel zwischen der Längsachse der Wickelwelle und der angesprochenen Horizontallinie
über die Füllung hinweg eingehalten.
[0028] Anders bei dieser Ausführung eines Schräglauftors. Hier wird die Linie abweichend
von einem rechten Winkel zur Längsachse auf die Wickelwelle aufgewickelt.
[0029] Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dargelegt, die
für sich gesehen, sowohl einzeln als auch in Kombination, ebenfalls erfinderische
Aspekte offenbaren.
[0030] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, wie oben bereits kurz
erläutert, dass die Füllung, aber nicht das Tor als Ganzes, vertikal beweglich ist.
In Schließstellung ist die Füllung abgesenkt und zum Öffnungsvorgang wird die Füllung
angehoben. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung ist die Füllung mit einem ersten
Ende an einem sogenannten Mitnehmer befestigt und dieser Mitnehmer ist vertikal beweglich,
wodurch wiederum die Füllung eine vertikale Bewegung erfährt. Der Mitnehmer ist an
dem Ende des wickelbaren Abschlussmaterials befestigt, welches als führendes Ende
beim Öffnungs- und Schließvorgang bezeichnet werden kann. Das andere, das zweite Ende
ist mit der Wickelwelle verbunden, auf welche das Abschlussmaterial beim Schließ-
bzw. Öffnungsvorgang aufgewickelt bzw. von dem es abgewickelt wird. Der Mitnehmer
befindet sich somit am gegenüberliegenden Ende, das heißt an einer der beiden seitlichen
Kanten des Abschlussmaterials. Teile des Mitnehmers oder der gesamte Mitnehmer sind
somit erfindungsgemäß in Auf-Ab-Richtung beweglich.
[0031] Gemäß einer Alternative zum Vorstehenden, ist vorgesehen, dass in dem Mitnehmer ein
Profil vorgesehen ist, an welchem wiederum die Füllung befestigt ist und das in dem
Mitnehmer vertikal beweglich ist. Anders als in der zuvor beschriebenen Lösung ist
die Füllung also nicht unmittelbar am Mitnehmer befestigt und der Mitnehmer selbst
vertikal beweglich, sondern die Befestigung des wickelbaren Abschlussmaterials am
Mitnehmer erfolgt mittelbar über die Befestigung an einem in dem Mitnehmer geführten
Profil, welches wiederum in dem Mitnehmer eine Auf- und Ab-Bewegung vollziehen kann.
[0032] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform ist die Füllung dadurch vertikal beweglich,
dass die Wickelwelle vertikal beweglich ist. Auch hierdurch wird eine Vertikalbewegung
des Abschlussmaterials ermöglicht.
[0033] Schließlich sei darauf hingewiesen, dass auch Kombinationen der vorstehenden Alternativen
bevorzugte Lösungen darstellen, beispielsweise eine Kombination aus vertikal beweglicher
Wickelwelle mit vertikal beweglichem Mitnehmer oder eine Kombination aus vertikal
beweglicher Wickelwelle mit vertikal beweglichem Profil im Mitnehmer. Eine Kombination
der Vertikalbeweglichkeit an beiden seitlichen Kanten des Abschlussmaterials bringt
den Vorteil mit sich, dass das Abschlussmaterial besonders gleichmäßig auf den Untergrund
herabgesenkt und von diesem abgehoben werden kann.
[0034] Die Vertikalbewegung ist durchführbar mit sämtlichen bekannten Mitteln, wie beispielsweise
durch mechanische, elektrische, pneumatische, hydraulische oder magnetische Mittel.
So kann beispielsweise ein Elektromotor vorgesehen sein, der zum Beispiel Wickelwelle
und Mitnehmer anhebt oder der das gesamte Tor anhebt und absenkt. Es können auch zum
Beispiel Magnete vorgesehen sein, insbesondere Elektromagnete, so dass das Hochheben
von zum Beispiel Wickelwelle und Profil im Mitnehmer durch Magnetkraft während des
Schließ- und Öffnungsvorgangs geschieht. Ist das Tor geschlossen, so wird der Elektromagnet
abgeschaltet und Wickelwelle und Profil im Mitnehmer und damit die Füllung fallen
ab vom Magneten und senken sich auf diese Art und Weise auf den Untergrund.
[0035] Gemäß einer bevorzugten und nachfolgend dargestellten Ausführung ist die Vertikalbeweglichkeit
rein mechanisch realisiert. So ist im Falle eines zweiflügeligen Tores im Schließbereich
des Tores, z. B. im Mittelbereich oder an anderer Stelle bei asymmetrischer Aufteilung
der beiden Torflügel, und im Falle eines einflügeligen Tores an der Schließseite des
Tores eine Steuerkurve vorgesehen, welche die horizontale Bewegung in eine vertikale
umwandelt, z. B. ein Absenkelement wie z. B. ein Anschlag oder ein ähnliches Element,
das eine schräge Kante aufweist. Die Füllung wiederum ist an einem Element befestigt,
das als Mittel zum Schleppen der Füllung dient, beispielsweise ein Rollwagen, Laufwagen,
Gleitelement oder eine Rolle. Dieses Mittel zum Schleppen der Füllung stößt beim Schließvorgang,
genauer kurz vor Abschluss des Schließvorganges, an das Absenkelement an und wird
hierdurch nach unten gedrückt. Somit wird entweder die Füllung unmittelbar oder der
Mitnehmer mitsamt der Füllung oder das in einem Mitnehmer gelagerte Profil mitsamt
der Füllung nach unten gedrückt, auf rein mechanischem Wege, ohne dass es eines gesonderten
Energieaufwandes bedürfte.
[0036] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführung ist ein Zug ausübendes Element, auch
als Zugmittel zu bezeichnen, beispielsweise eine Zugstange oder ein Zugseil vorgesehen.
Über dieses Zug ausübende Element ist die Horizontalbewegung der Füllung bei Erreichen
der Schließstellung in eine Vertikalbewegung der Wickelwelle umsetzbar. Das Zug ausübende
Element ist an seinem einen Ende mit der Wickelwelle verbunden, auf welche das Abschlussmaterial
aufwickelbar ist. Das Mittel zum Schleppen der Füllung tritt mit dem Zug ausübenden
Element in Wechselwirkung, wodurch die Wickelwelle eine Vertikalbewegung vollführt.
Wird beispielsweise die Füllung in Schließstellung verbracht, sei es über einen Rollwagen
oder auf andere Art und Weise, so betätigt z. B. der Rollwagen oder ein anderes Mittel
zum Schleppen der Füllung einen Hebel oder ein anderes Betätigungselement, wodurch
das Zug ausübende Element bewegt wird, wodurch wiederum Druck auf die Wickelwelle
ausgeübt wird - die Wickelwelle wird abgesenkt.
[0037] Eine Vertikalbewegung der Wickelwelle ist auch dadurch erzielbar, dass anstelle eines
Zug ausübenden Mittels ein Druck ausübendes Element, beispielsweise eine Druckstange,
vorgesehen ist.
[0038] Mitnehmer bzw. bewegliches Profil im Mitnehmer und Wickelwelle werden vorzugsweise
gleichsinnig und gleichzeitig vertikal bewegt. Hierdurch wird die Füllung insgesamt
gleichmäßig abgesenkt bzw. angehoben.
[0039] Bevorzugt ist ein Vorspannelement oder Energiespeicher vorgesehen, beispielsweise
eine Feder, welches durch den Schließvorgang vorspannbar ist. Beim Öffnungsvorgang
wird das genannte Element entlastet, wodurch das Rolltor selbsttätig öffnet und zugleich
die vertikal nach oben gerichtete Bewegung der Füllung durchgeführt wird. Dies bringt
den Vorteil mit sich, dass nur Energie für den Schließvorgang aufgebracht werden muss,
während der Öffnungsvorgang rein mechanisch, ohne Energieaufwand geschieht. Außerdem
ist das Tor im Notfall per Hand zu öffnen, indem einfach über einen Auslöser das Vorspannelement
bzw. der Energiespeicher ausgelöst wird. Im Notfall ist das Tor folglich unabhängig
von einer Energieversorgung zu öffnen.
[0040] An einer bodennahen Kante der Füllung kann erfindungsgemäß eine Dichtlippe oder eine
andere Art einer Dichtung vorgesehen sein, welche für eine besonders gute Bodenabdichtung
sorgt, indem sie an den Untergrund gut anpassbar ist. Eine derartige Dichtung kann
beispielsweise ein Folienstreifen, ein Schaumstoffstreifen, eine doppelte Dichtung
oder auch eine aufblasbare Dichtung sein.
[0041] Die zuvor dargestellten Kombinationen und Ausführungsbeispiele lassen sich auch in
zahlreichen weiteren Verbindungen und Kombinationen betrachten.
Figurenkurzbeschreibung
[0042] Die vorliegende Erfindung kann noch besser verstanden werden, wenn Bezug auf die
beiliegenden Figuren genommen wird, die beispielhaft besonders vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
darlegen, ohne die vorliegende Erfindung auf diese einzuschränken, wobei
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung;
- die Figuren 2-8
- jeweils Details eines konkret umgesetzten Rolltores, wie es schematisch in Figur 1
dargestellt ist;
- Figur 9
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindungen in schematischer Darstellung; und
- Figur 10
- noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindungen in schematischer Darstellung
zeigen.
Figurenbeschreibung
[0043] Die in den einzelnen Figuren gezeigten Ausgestaltungsmöglichkeiten lassen sich auch
untereinander in beliebiger Form verbinden.
[0044] Figur 1 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form eines
Rolltores mit einer vertikal beweglichen Füllung, genauer eines Ausführungsbeispiels,
in dem die Füllung dadurch vertikal beweglich ist, dass ein in dem Mitnehmer 20 angebrachtes
Profil (in Figur 1 nicht dargestellt; vgl. Figuren 4-6) und eine Wickelwelle 50 vertikal
beweglich sind. Das wickelbare Abschlussmaterial 10 ist mit seinem ersten Ende 11
mit der Wickelwelle 50 und mit seinem zweiten Ende 12 mit dem Mitnehmer 20, genauer
in der vorliegenden Ausführung mit einem in dem Mitnehmer 20 befindlichen Profil,
verbunden. Wie zu sehen ist, handelt es sich um ein zweiflügeliges Rolltor, deren
beide Torflügel, der erste Torflügel 3 und der zweite Torflügel 4, sich in der Mitte
treffen und so eine damit verschließbare Wandöffnung (in Figur 1 nicht dargestellt)
verschließen.
[0045] Figur 1 zeigt zwei Zustände des Tores 1. Auf der linken Hälfte ist der Zustand dargestellt,
in dem das wickelbare Abschlussmaterial 10, das als Füllung des Tores 1 dient, nicht
abgesenkt ist, so dass zwischen Boden 2, der auch als Untergrund bezeichnet wird,
und Unterkante 13 des wickelbaren Abschlussmaterials 10 ein Bodenspalt 5 verbleibt.
Diesen Zustand nimmt die Füllung bei vollständiger Öffnung, das heißt wenn das wickelbare
Abschlussmaterial vollständig bzw. nahezu vollständig auf die Wickelwelle 50 aufgewickelt
ist, und während der horizontalen Öffnungs- und Schließbewegung (Pfeil H). Sobald
die Endstellung der Torflügel 3, 4 für die Schließstellung erreicht ist, wird das
wickelbare Abschlussmaterial 10 durch eine Vertikalbewegung (Pfeil V) abgesenkt, so
dass Bodenkontakt besteht und ein Bodenspalt 5 nicht mehr ersichtlich ist, wie dargestellt
auf der rechten Seite der Figur 1. Die rechte Seite der Figur 1 zeigt folglich ein
Rolltor 1 in zweiter Endstellung, das heißt in seiner Schließstellung. Die linke Seite
zeigt einen Torflügel 3 in einer Stellung kurz vor Erreichen der zweiten Endstellung
- die Horizontalbewegung ist bereits vollständig ausgeführt, wohingegen die Vertikalbewegung
noch nicht stattgefunden hat.
[0046] In Figur 1 ist schematisch eingetragen, an welchen Stellen sich die in den Figuren
2-8 dargestellten Details ungefähr befinden, zur besseren Verständlichkeit. Außerdem
ist der Querbalken 6 zu sehen, in welchem sich die Laufwägen 70, 70', ebenfalls schematisch
in Figur 1 eingetragen, der beiden Torflügel 3, 4 bewegen. Anders als viele herkömmliche
Tore weist das erfindungsgemäße Tor bevorzugt eine untere Führungsschiene oder ähnliche
Anordnungen nicht auf. Beim Öffnungs- und Schließvorgang läuft das Rolltor nur in
der oberen Führung, hier bezeichnet als Querbalken 6 bzw. in demselben befindlich.
Eine untere Führung ist nicht erforderlich.
[0047] Nachfolgend werden die Figuren 2 bis 8 erläutert. Wie bereits erwähnt, handelt es
sich jeweils um Detaildarstellungen des in Figur 1 schematisch dargestellten Tores.
[0048] Die Figuren 2 und 3 zeigen einen Ausschnitt im Bereich der Endlage des Laufwagens
70 beim geschlossenen Tor, wobei Figur 2 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts
zeigt und Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie A - A in Figur 2. Figur 4 zeigt
das Zusammenspiel von Laufwagen 70 und Mitnehmer 20 und dessen Befestigung am Laufwagen.
[0049] Der Laufwagen 70 bewegt sich horizontal an der Oberseite des Tores, wie aus einer
Zusammenschau der Figuren 2, 3 mit Figur 1 geschlossen werden kann. Die Bewegung erfolgt
entlang einer Laufschiene 79. Angetrieben wird der Laufwagen 70 über einen Zugträger
72, 72' wie einen Zahnriemen. Auf der Oberseite des Laufwagens 70 ist ein Klemmelement
71 dargestellt, welches den Zugträger 72, 72' trägt.
[0050] Am Laufwagen 70 befestigt ist über ein Tragelement 80 ein Puffer 75 oder ein anderes
geeignetes Anstoßelement, das eine Zugbewegung einer Zugstange 74 auslöst. Wenn der
Laufwagen 70 seine Endlage im geschlossenen Zustand des Tores fast erreicht hat, stößt
der Puffer 75 an einen an der Zugstange 74 befestigten Hebel 76 an und drückt den
Hebel 76 weiter in Laufrichtung, d. h. in der Darstellung der Figur 3 nach rechts,
wodurch der Hebel 76 gelöst wird, so dass über die Zugstange 74 Zug ausgeübt wird
auf ein in Figur 7 dargestelltes Hebelwerk 60. Es kommt zu einer Vertikalbewegung
der Wickelwelle 50.
[0051] Außerdem ist der in Figur 4 dargestellte Laufwagen 70 mit dem Mitnehmer 20 verbunden,
den er fortwährend mitschleppt und bewegt. Über das Mitschleppen und Bewegen des Mitnehmers
20 wird wiederum die an den Mitnehmer 20 befestigte Füllung, d. h. das wickelbare
Abschlussmaterial 10, das vorliegend nicht dargestellt ist, bewegt und mitgenommen.
Im Mitnehmer 20 ist ein bewegliches Profil 21 vertikal verschiebbar gelagert. Entsprechend
ist ein fester Teil 22 vorhanden, der auch als Lager bezeichnet werden könnte. Am
beweglichen Profil 21 des Mitnehmers 20 ist ein Rollenelement 23 befestigt.
[0052] Wenn das Tor seine Schließstellung erreicht (vgl. Fig. 4), so stößt das Rollenelement
23 an den Anschlag 77 an und wird durch die schräge Kante 78 des Anschlags 77 nach
unten gedrückt. Die in Richtung Boden gehende Bewegung des Rollenelements 23 durch
die schräge Kante 78 des Anschlags 77 wird auf das bewegliche Profil 21 übertragen,
an dem das Rollenelement 23 befestigt ist. Das bewegliche Profil 21 bewegt sich folglich
ebenfalls nach unten. Da am beweglichen Profil 21 das wickelbare Abschlussmaterial
10, d. h. die Füllung des Tores, befestigt ist, wird folglich auch die Füllung vertikal
nach unten bewegt. Durch den Anschlag 77, der als Steuerkurve dient, erfolgt die Umsetzung
der Horizontalbewegung des Laufwagens 70 in eine Vertikalbewegung des beweglichen
Profils 21 und damit des wickelbaren Abschlussmaterials.
[0053] In den Figuren 5 und 6 sind die jeweiligen Endlagen des oberen Endes eines Mitnehmers
20 dargestellt, wobei Figur 5 die obere Endlage zeigt, d. h. die Füllung ist angehoben,
es besteht ein Bodenspalt, und wobei Figur 6 die untere Endlage zeigt, d. h. das Tor
ist geschlossen, das Abschlussmaterial ist abgesenkt und hat den Bodenspalt überwunden,
so dass es unmittelbar auf dem Untergrund aufliegt. Gezeigt ist außerdem die Befestigung
des Mitnehmers 20 am Laufwagen 70, über eine Befestigung 24.
[0054] Wie schon zuvor beschrieben, ist das bewegliche Profil 21, an welchem das wickelbare
Abschlussmaterial 10 (vgl. Fig. 1) befestigt ist, am feststehenden Teil 22 des Mitnehmers
20 vertikal beweglich. Das Absenkelement, welches in der hier gezeigten Ausführung
als Anschlag 77 mit ablaufender Kante 78 realisiert ist, drückt das am beweglichen
Profil 21 vorgesehene Rollenelement 23 und damit das bewegliche Profil 21 und somit
letztlich den Behang, das wickelbare Abschlussmaterial, nach unten.
[0055] Die Figuren 7 und 8 zeigen Details im oberen (Figur 7) bzw. unteren (Figur 8) Bereich
der Wickelwelle 50, wobei jeweils die Wickelwelle selbst aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt ist.
[0056] Wird (Figur 7) die Zugstange 74 in horizontale Richtung bewegt, dann wird die Horizontalbewegung
(Pfeil H) der Zugstange 74 über ein Hebelwerk 60 in eine Vertikalbewegung (Pfeil V)
der Wickelwelle 50 (vgl. Fig. 1) umgesetzt. Dies kann beispielsweise über einen Exzenterhebel
73 erfolgen, der durch die Zugbewegung der Zugstange 74 umgelegt wird und auf diese
Art und Weise über einen entsprechenden Querhebel 61, der Teil des Hebelwerks 60 ist,
auf die Wickelwelle 50 wirkt, wodurch die vertikal nach unten gerichtete Bewegung
der Wickelwelle 50 ausgelöst wird.
[0057] In den Figuren 8 ist jeweils der untere Bereich der Wickelwelle 50 (vgl. Fig. 1)
ausschnittsweise dargestellt, wobei die Wickelwelle selbst aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt ist. Gezeigt ist nur das Gehäuse 51, in welchem sich die Wickelwelle
selbst und die untere Lagerung 65 befinden. Die Figuren 8A und 8B zeigen die Wickelwelle
im angehobenen Zustand, in dem ein Spalt zwischen Füllung und Boden vorhanden ist,
d.h. in Öffnungsstellung und während des Öffnungs- und Schließvorgangs. Die Figuren
8C und 8D zeigen die Wickelwelle im abgesenkten Zustand, d.h. in der Schließstellung,
bei welchem die Füllung auf dem Boden aufsteht bzw. sich ganz knapp über dem Boden
befindet, jedenfalls so, dass ein Bodenspalt nicht erkennbar ist.
[0058] Die Wickelwelle, insbesondere ein Nutrohr, auf welchem die Füllung aufgewickelt ist,
ist über der Welle 69 und über dem ersten und zweiten Lagerring 67, 68 gelagert. Es
ist eine Feder 66 vorhanden, die auf einem Anschlag 64 lagert (siehe Schnittdarstellungen
der Figuren 8B und 8D). Wird die Wickelwelle nach unten in Richtung Boden 2 gedrückt,
so wird die Feder 66 komprimiert - siehe Figuren 8C und 8D. Beim Öffnen des Tores
wird die Feder 66 entlastet, wodurch die Wickelwelle angehoben und wieder in die in
den Figuren 8A und 8B gezeigte Ausgangsstellung verbracht wird.
[0059] Im Ergebnis wird somit die Füllung, im Zuge der Figurenbeschreibung als wickelbares
Abschlussmaterial 10 bezeichnet, sowohl an der Außenseite des Tores, in diesem Fall
auf der linken Seite des Torflügels 3 bzw. auf der rechten Seite des Torflügels 4
des Tores 1, als auch auf der jeweiligen Mitnehmer-Seite der Torflügel, d.h. in der
Darstellung der Figur 1 in der Mitte, nach unten bewegt, und zwar in einer konzertierten
Aktion, so dass die Füllung als Ganzes nach unten bewegt wird. Nach Erreichen der
Schließstellung durch den Laufwagen 70 wird sowohl über den Puffer 75 und den an der
Zugstange 74 befestigten Hebel 76 die Zugbewegung der Zugstange 74 bewirkt, die wiederum
in einer Abwärtsbewegung der Wickelwelle 50 über das Hebelwerk 60 und damit der Füllung
resultiert, als auch über den am Laufwagen 70 befestigten Mitnehmer 20 das Rollenelement
23 betätigt, das an den Anschlag 77 anstößt und durch die ablaufende Kante 78 das
bewegliche Profil 21 des Mitnehmers 20 und damit wiederum die Füllung, wie z. B. eine
Plane, die am beweglichen Profil 21 befestigt ist, nach unten bewegt. Mit anderen
Worten, es werden die beiden Befestigungselemente des wickelbaren Abschlussmaterials,
das bewegliche Profil 21 und die Wickelwelle 50, jeweils gleichsinnig und gleichzeitig
vertikal nach unten bewegt.
[0060] Bei der Öffnungsbewegung werden die Bewegungen umgekehrt, d. h. der Laufwagen 70
bewegt sich in Richtung zur Wickelwelle 50, wodurch das bewegliche Profil 21 wiederum
seine obere Endlage erreicht und gleichzeitig der Hebel 76 freigegeben wird, so dass
die Zugstange 74 entlastet wird. Die in der Feder 66 durch die vorangegangene Kompression
gespeicherte Energie wird frei, d. h. die Feder 66 wird entlastet und die Wickelwelle
wird angehoben. Das wickelbare Abschlussmaterial wird an beiden Seiten angehoben und
der Bodenspalt wird wieder ausgebildet. Das Tor kann ohne jeglichen Bodenkontakt des
wickelbaren Abschlussmaterials vollständig geöffnet werden.
[0061] In Figur 9 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt in Form
eines absenkbaren und anhebbaren Tores 100. Ähnlich wie die Darstellung in Figur 1
zeigt Figur 9 zwei Zustände des Tores 100. Auf der linken Seite ist das Tor 100 im
angehobenen Zustand gezeigt, entsprechend ist zwischen Unterkante 113 und Boden 102
ein Bodenspalt 105 vorhanden. Auf der rechten Seite ist das Tor 100 dagegen abgesenkt,
so dass der Torflügel 104 und damit das wickelbare Abschlussmaterial 110 Kontakt mit
dem Boden 102 hat; ein Bodenspalt 105 besteht nicht mehr.
[0062] Die Beweglichkeit der Torflügel 103, 104 an sich, d.h. in Bezug auf die horizontale
Schließ- und Öffnungsbewegung, wie angedeutet durch den Pfeil H, ist vergleichbar
mit Tor 1 der Figur 1. Das wickelbare Abschlussmaterial 110 wird von der Wickelrolle
150 abgewickelt, angeführt über den Mitnehmer 120, mit dem das wickelbare Abschlussmaterial
110 mittelbar oder unmittelbar verbunden ist. Ist die Schließstellung insofern erreicht,
als sich die beiden Torflügel 103, 104 gänzlich oder zumindest annähernd gänzlich
aneinander angenähert haben, wie angedeutet in der Darstellung der Figur 9, so beginnt
die Vertikalbewegung, angedeutet in Figur 9 durch den Pfeil V, mit welcher das Tor
100 abgesenkt wird.
[0063] Zur Vermeidung von Missverständnissen sei klargestellt, dass in Figur 9, ebenso wie
in Figur 1, zwei Zustände des Tores 100 (bzw. in Figur 1 des Tores 1) dargestellt
sind, die in der Regel nicht gleichzeitig realisiert sind. Wenn das Tor geschlossen
ist, sind beide Torflügel abgesenkt, ist das Tor im Öffnungs- bzw. Schließvorgang,
so sind beide Torflügel angehoben und es ist ein Bodenspalt 105 vorhanden.
[0064] Die Vertikalbewegung der Ausführung in Figur 9 wird insbesondere motorisch, hydraulisch
oder pneumatisch durchgeführt.
[0065] Figur 10 zeigt noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird der Bodenspalt 205 dadurch überwunden, dass unterhalb des Tores 200 im Boden
202 eine aktivierbare Bodendichtung 215 eingelassen ist. Ist die Schließstellung des
Tores 200 erreicht, wie dargestellt in Figur 10, so wird die Bodendichtung 215 aktiviert,
wodurch der Bodenspalt 205 verschlossen wird. Die Bodendichtung 215 erfährt durch
die Aktivierung eine Vertikalbewegung (Pfeil V). Dies kann dadurch geschehen, dass
die Bodendichtung 215 als Ganzes oder teilweise nach oben bewegt wird, solange bis
Kontakt hergestellt ist zwischen der Unterkante 213, 213' des wickelbaren Abschlussmaterials
210 bzw. einer daran befestigten Dichtung (nicht dargestellt) und der Bodendichtung
215. Alternativ hierzu kann die Bodendichtung 215 auch aufgeblasen werden, solange
bis wiederum die Unterkanten 213, 213' der beiden Torflügel 203 und 204 erreicht sind
und der Bodenspalt 205 überwunden ist.
Bezugszeichenliste
Bezugszeichen |
Merkmal |
1, 100, 200 |
Tor |
2, 102, 202 |
Boden |
3, 103, 203 |
erster Torflügel |
4, 104, 204 |
zweiter Torflügel |
5, 105, 205 |
Bodenspalt |
6 |
Querbalken |
10, 110, 210 |
wickelbares Abschlussmaterial |
11 |
erstes Ende |
12 |
zweites Ende |
13, 113, 213 |
Unterkante |
215 |
Bodendichtung |
20, 120, 220 |
Mitnehmer |
21 |
bewegliches Profil |
22 |
fester Teil des Mitnehmers |
23 |
Rollenelement |
24 |
Befestigung |
50, 150, 250 |
Wickelwelle |
51 |
Gehäuse |
60 |
Hebelwerk |
61 |
Querhebel |
64 |
Anschlag |
65 |
untere Lagerung |
66 |
Feder |
67 |
erster Lagerring |
68 |
zweiter Lagerring |
69 |
Welle |
70 |
Laufwagen |
71 |
Klemmelement |
72 |
Zugträger |
73 |
Exzenterhebel |
74 |
Zugstange |
75 |
Puffer |
76 |
Hebel |
77 |
Anschlag |
78 |
schräge Kante |
79 |
Laufschiene |
80 |
Tragelement |
H |
Horizontalbewegung |
V |
Vertikalbewegung |
1. Horizontal öffnendes Rolltor (1, 100, 200) mit zumindest einer Füllung in Form eines
wickelbaren Abschlussmaterials (10, 110, 210), insbesondere eine Folie, ein Gewebe
oder ein Rollladenpanzer, wobei die Füllung zwischen einer Öffnungsstellung als erste
Endstellung, in der sie eine Wandöffnung im Wesentlichen freigibt, und einer Schließstellung
als zweite Endstellung, in der sie die Wandöffnung im Wesentlichen verschließt, bewegbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine verschleißfreie Bodenabdichtung vorgesehen ist, indem ein Teil des Rolltores,
insbesondere eine Unterkante der Füllung oder eine daran befindliche Dichtung, der
die Bodenabdichtung schafft, erst zum Abschluss eines Schließvorgangs in Kontakt mit
einem Boden oder mit einem im Boden befindlichen Dichtungsgegenstück bringbar ist
und dass zu Beginn eines Öffnungsvorgangs dieser Teil des Rolltores wieder von dem
Boden entfernbar ist oder dieser Teil des Rolltores und das Dichtungsgegenstück wieder
voneinander entfernbar sind.
2. Rolltor (1, 100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Teil des Rolltores, der die Bodenabdichtung schafft, in der Schließstellung
auf den Boden (2, 102) absenkbar ist und dass dieser absenkbare Teil zu Beginn des
Öffnungsvorgangs wieder anhebbar ist.
3. Rolltor (1, 100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verschleißfreie Bodenabdichtung dadurch geschaffen ist, dass zumindest die Füllung
(10, 110) vertikal beweglich ist, so dass sie in der Schließstellung im Vergleich
zur Öffnungsstellung abgesenkt ist, wodurch die Bodenabdichtung erzielt ist, wohingegen
bei einem Öffnungsvorgang zumindest die Füllung (10, 110) angehoben ist, so dass ein
Abstand zwischen der Unterkante (13, 113) der Füllung und dem Boden (2, 102) vorhanden
ist.
4. Rolltor (1, 100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung (10, 110) an zumindest einem Mitnehmer (20, 120) befestigt ist und dass
der Mitnehmer (20, 120) oder Teile des Mitnehmers mit der Füllung (10, 110) vertikal
beweglich ist.
5. Rolltor (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung (10) an einem vertikal in einem Mitnehmer (20) beweglichen Element, insbesondere
Profil (21), befestigt ist.
6. Rolltor (1, 100) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest eine drehbar gelagerte Wickelwelle (50, 150) aufweist, auf welche die
Füllung (10, 110) beim Öffnungsvorgang aufwickelbar und von welcher die Füllung (10,
110) bei einem Schließvorgang abwickelbar ist, wobei die Wickelwelle (50, 150) und
mit ihr die Füllung (10, 110) vertikal beweglich sind.
7. Rolltor (1, 100) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Absenkelement vorgesehen ist, insbesondere ein Anschlag (77), welcher
eine schräge Kante (78) aufweist, und dass ein Mittel zum Schleppen der Füllung vorgesehen
ist, insbesondere ein Rollwagen, ein Rollenelement (23) oder ein Gleitelement, welches
beim Schließvorgang an das Absenkelement anstößt und hierdurch vertikal nach unten
bewegt wird, wodurch die Füllung vertikal nach unten bewegt wird.
8. Rolltor (1, 100) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Zug ausübendes Element, insbesondere eine Zugstange (74) oder ein Zugseil,
vorgesehen ist, welches mit der Wickelwelle (50, 150) verbunden ist und welches durch
das Mittel zum Schleppen der Füllung betätigbar ist, so dass die Wickelwelle eine
Vertikalbewegung ausführt.
9. Rolltor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Betätigung des Zug ausübenden Elements ein Betätigungselement, insbesondere
ein Hebel (76), vorgesehen ist, das durch das Mittel zum Schleppen der Füllung betätigbar
ist, insbesondere indem das Mittel zum Schleppen der Füllung den Hebel umlegt, wodurch
das Zug ausübende Element bewegt wird, wobei die Bewegung in eine Vertikalbewegung
der Wickelwelle übertragen wird.
10. Rolltor (1, 100) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Druck ausübendes Element, insbesondere eine Druckstange, vorgesehen
ist, welches mit der Wickelwelle (50, 150) verbunden ist und welches durch das Mittel
zum Schleppen der Füllung betätigbar ist, so dass die Wickelwelle eine Vertikalbewegung
ausführt.
11. Rolltor nach einem der Patentansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung (10, 110) und die Wickelwelle (50, 150) gleichsinnig und gleichzeitig
vertikal beweglich sind.
12. Rolltor (1, 100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Vorspannelement oder Energiespeicher, insbesondere eine Feder (66),
vorgesehen ist, welches durch den Schließvorgang vorspannbar ist, wobei das Vorspannelement
bzw. der Energiespeicher entlastbar ist, indem der Öffnungsvorgang gestartet wird,
so dass das Rolltor (1, 100) selbsttätig öffnet und gleichzeitig die Füllung (10,
110) vertikal nach oben bewegbar ist.
13. Rolltor (100) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verschleißfreie Bodenabdichtung dadurch geschaffen ist, dass das Rolltor (100)
vertikal beweglich ist, so dass es in der Schließstellung im Vergleich zur Öffnungsstellung
abgesenkt ist, wodurch eine Bodenabdichtung erzielt ist, wohingegen bei einem Öffnungsvorgang
das Rolltor (100) angehoben ist, so dass ein Abstand zwischen einem unteren Ende des
Rolltores (100) und einem Untergrund vorhanden ist.
14. Rolltor (1, 100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Beweglichkeit mechanisch, elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder
magnetisch erzielt ist.
15. Rolltor (1, 100, 200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer bodennahen Kante (13, 113, 213) der Füllung (10, 110, 210) eine Dichtlippe
vorgesehen ist, insbesondere in der Art eines Folienstreifens, eines Schaumstoffstreifens,
einer doppelten Dichtung oder einer aufblasbaren Dichtung.
16. Verfahren zum Öffnen oder Schließen eines horizontal beweglichen Rolltores, das zumindest
eine Füllung in Form eines wickelbaren Abschlussmaterials (10, 110, 210), insbesondere
eine Folie, ein Gewebe oder einen Rollladenpanzer, aufweist, wobei die Füllung zwischen
einer Öffnungsstellung als erste Endstellung, in der sie eine Wandöffnung im Wesentlichen
freigibt, und einer Schließstellung als zweite Endstellung, in der sie die Wandöffnung
im Wesentlichen verschließt, bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine verschleißfreie Bodenabdichtung dadurch geschaffen ist, dass ein Teil des Rolltores,
der die Bodenabdichtung schafft, nur vertikal bodenberührend bewegt wird, ohne lateral
bodenberührend bewegt zu werden, wobei die vertikale bodenberührende Bewegung des
Teils des Rolltores, der die Bodenabdichtung schafft, und eine horizontale Öffnungs-
oder Schließbewegung der Füllung nicht gleichzeitig stattfinden.