[0001] Die Erfindung betrifft eine Insektenschutzvorrichtung für einen in oder an einer
Wand, einer Gebäudewand oder einer Decke angeordneten Lüfter nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei der Vorrichtung für einen Insektenschutz derartiger Lüfter, die in einer Wand,
einer Decke oder an einer Wand oder einer Decke aufliegend angeordnet sind, besteht
allgemein das Problem, dass das eingebrachte Gittergeflecht zum Insektenschutz hohe
Druckverluste zu Lasten der Leistungsfähigkeit der Lüfter erzeugt. Des Weiteren sind
die bekannten Insektenschutzgitter mit Anordnung am Lüfter nahe der Außenfassade eines
Gebäudes, insbesondere in höheren Etagen an einer Wand eines Gebäudes, schwer bzw.
untragbar zu erreichen. Eine Reinigung oder eine Wartung wird damit erschwert oder
ist nicht durchführbar. Demzufolge wirkt sich eine Verunreinigung des Insektenschutzgitters
einschränkend auf den Wirkungsgrad des Luftdurchtritts aus und kann im schlimmsten
Fall zu einem funktionalen Ausfall des Lüfters führen.
[0003] Aus der
DE 38 19 324 A1 ist eine Entlüftungseinrichtung für Räume durch Innen- und Außenwände bekannt, wobei
durch die Wand wenigstens eine Bohrung geführt wird. Dabei wird durch diese Bohrung
ein Rohr geschoben, das an seinen Enden Abschlüsse gegen Insekten, Regenwasser und/oder
einen Verschluss für die Regelung eines Luftdurchtritts aufnehmen kann. Dazu weist
der Lüfter zur Innenraum weisenden Seite der Wand ein Anschlussstück auf, welches
mittels elastischer Rippen in das Rohr einschiebbar ist und unverrückbar gehalten
wird. Auf der zur Außenwand weisenden Seite des Lüfters, kann ebenfalls ein Rohrstück
mittels elastischer Ringe festhaltend in das Rohr eingeschoben werden, welches eine
Haltevorrichtung aufweist, in die ein Insektengitter gesetzt werden kann.
[0004] Das Insektengitter oder der Insektenschutz lässt sich in bekannter Methode nur von
der Außenwand montieren. Sowohl die Montage als auch nachträgliche Wartungsarbeiten
am Insektenschutz, lassen sich nur von der Außenseite in Angriff nehmen, da der Insektenschutz
von der Innenseite nicht zugänglich ist. Des Weiteren ist der Insektenschutz aufgrund
seiner Art der Befestigung am Lüfter und seines Materials nach einer Wartung nicht
wieder zu verwenden, was einen zusätzlichen Kostenaufwand durch Erneuerung erfordert.
[0005] Weiterhin sind Insektenschutznetze bekanntermaßen an Lüftern geläufig, die in den
an der Außenwand aufgebrachten Wetterschutz wirkverbunden einlegbar sind. Auch dieser
Insektenschutz ist schwer zugänglich nur von der Außenwand erreichbar, im Austausch
am Lüfter oder Wetterschutz umständlich zugänglich und lässt sich nach Verunreinigung
nicht mehr reinigen. Abhilfe schafft ein Erneuern, was sich zusätzlich als kostenaufwendig
erweist.
[0006] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Montage und Demontage einer
Insektenschutzvorrichtung eines in oder an einer Wand angeordneten Lüfters zu ermöglichen,
die alle voran stehenden Nachteile behebt, kostengünstig ist und auf einfache, schnelle,
sichere und präzise Weise mit wenig Bauraum eine Reinigung mit Wiederverwendung erlaubt.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Insektenschutzvorrichtung für einen Lüfter an
einer Wand oder einer Decke oder in einer Wand oder einer Decke vorgeschlagen, mit
einer durch die Wand aufweisenden Bohrung, die einen Luftkanal für einen Luftdurchtritt
eines Luftstroms für Abluft und /oder Zuluft bildet. In die Bohrung ist ein Lüftungsrohr
eingeschoben, durch das die Luft treten kann. Außerdem verbindet das Lüftungsrohr
die in einem Innenraum an einer Innenwand angeordneten Bauteile des Lüfters mit der
zur Außenseite an einer Außenwand aufweisenden Bauteilen des Lüfters.
[0008] In vorteilhafter Weiterbildung ist die Insektenschutzvorrichtung einteilig ausgebildet.
Mit einteiliger Bauweise der Insektenschutzvorrichtung sind alle wesentlichen Komponenten
zum Schutz vor Eindringen von Insekten und zur Befestigung in einer Baugruppe enthalten
und können mit einmaliger Handhabung in den Lüfter montiert und auch zum Zweck einer
Wartung und Reinigung demontiert werden. Die Baugruppe kann vor Montage der Insektenschutzvorrichtung
mehrteilig ausgebildet sein, welche sich mit Montieren durch Form- und /oder Kraftschluss
als einteiliges Bauteil verbindet. Ebenso ist eine einteilige Baugruppe der Insektenschutzvorrichtung
bestehend aus einem Material gefertigt, denkbar. Eine Wiederverwendung nach einer
Reinigung der Insektenschutzvorrichtung ist demnach und aus den nachstehenden vorteilhaften
Merkmalen problemlos möglich. Aufwand und Kosten eines neuen Insektenschutzgitters
erübrigen sich damit. Das Einfügen oder auch das Herausnehmen der Insektenschutzvorrichtung
erfolgt vorzugsweise von der Seite des Innenraums. Mit dem Gewähren eines einfachen
Zugangs zur Insektenschutzvorrichtung von der Innenseite eines Raumes, wird eine Reinigung
der Insektenschutzvorrichtung selbst bei schwer zugänglich, von außen erreichbaren
Gebäuden, beispielsweise mehrstöckigen Gebäuden, ermöglicht. Zur schnellen und einfachen
Handhabung einer Montage oder einer Demontage der Insektenschutzvorrichtung ist das
Lüftungsrohr entlang einer Innenwandung des Lüftungsrohrs verschieblich geführt und
nimmt eine in dem Lüftungsrohr positionierte Endstellung ein. Die Endstellung der
Insektenschutzvorrichtung bestimmt die genaue Anordnung in dem Lüftungsrohr. Da die
Wand nach Art der Bauweise eines Gebäudes unterschiedlich breite Wandungen hat, kann
ein einheitliches Abstandsmaß mit festgelegter Position der Insektenschutzvorrichtung
im Lüftungsrohr von der Innenwand bis zur Insektenschutzvorrichtung bestimmt werden.
Mit festgelegter Position lassen sich weitere Komponenten zur Vervollkommnung des
Lüfters in das Lüftungsrohr ohne Variantenvielfalt einzelner Bauteile mit gleichen
Abmessungen in unterschiedliche Wandstärken einsetzen.
[0009] Eine einfache Montage und Demontage bei einem sicheren Halt der Insektenschutzvorrichtung,
wird mit einfachen und kostengünstigen Mitteln in vorteilhafter Weise dadurch erwirkt,
dass die Endstellung der Insektenschutzvorrichtung eine lösbare Verbindung ist, die
zwischen der Innenwand des Lüftungsrohrs und einer äußeren Mantelfläche der Insektenschutzvorrichtung
eine Wirkverbindung herstellt. In vorteilhafter Weise stellen die Mittel zur Verbindung
einen Form- und /oder Kraftschluss her.
[0010] Formstabil ausgebildet erweist sich die Insektenschutzvorrichtung im eingebauten
Zustand als einteiliges Gerüst in Ausgestaltung eines Rohrelementes, welches im Querschnitt
kreisrund dem inneren Durchmesser des Lüftungsrohrs angepasst ausgebildet ist. In
Anpassung an das ebenfalls im Querschnitt kreisrunde Lüftungsrohr vereinfacht sich
die Herstellung der Bohrung in die Wand, da es nur einer Bohrung mit einem geeigneten
Bohrwerkzeug bedarf, um ein Durchgangsloch zwischen der Innenwand und der Außenwand
zu schaffen. Im Allgemeinen besitzen Rohre vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt,
welcher für die gebräuchlichsten Anwendungsfälle die optimale Bauform darstellt. Zur
Verwendung statischer Elemente mit erhöhter Steifigkeit, kommen aber auch Querschnitte
mit rechteckigen, ovalen und anderen Querschnitten in Frage.
[0011] Aufgrund einfacher äußerer kreisrunder Formgebung der Insektenschutzvorrichtung,
die in dem Lüftungsrohr vorzugsweise von dem Innenraum in die Wand einschiebbar gelagert
ist, kann das Rohrelement funktionell einfach aufgebaut werden, was sich nachhaltig
positiv auf die Kosten in der Herstellung der Insektenschutzvorrichtung auswirkt.
Wesentlich dabei ist auch, dass das Rohrelement an seinem ersten freien Ende eine
ohne weitere Materialbestandteile dem Durchmesser angepasste Öffnung für den Luftdurchtritt
des Luftstroms aufweist und an seinem zweiten freien Ende das Rohrelement im Querschnitt
von einer Gitterstruktur vollflächig umschlossen ist.
[0012] Eine besonders günstige Strömung der Luft und eine druckverlustarme Ausbildung des
Lüfters mit Anordnung der Insektenschutzvorrichtung werden dadurch wirksam, dass die
Gitterstruktur der Insektenschutzvorrichtung in einem Winkel zum Rohrelement und zum
Lüftungsrohr geneigt verläuft. Der entstehende Strömungswiderstand, der sich bei einem
Aufeinandertreffen der durchströmten Luft in dem Lüftungsrohr auf die Gitterstruktur
ergibt, wird durch die anfänglich kleine Stirnfläche der Gitterstruktur mit winkelartig
kontinuierlichem Anstieg der Fläche verringert. Zusätzlich maßgebend für einen reduzierten
Strömungswiderstand sind außerdem die Gitterstruktur bildenden Gitterstreben, welche
in einem Abstand größer 3,5 mm vorzugsweise 3,6 mm verlaufen und in Richtung Luftstrom
in Längsrichtung zum Lüftungsrohr gerundet ausgebildet sind. In vorteilhafter Ausgestaltung
sind die Gitterstreben im Querschnitt kreisrund ausgebildet. In Abhängigkeit der Strömungsrichtung
ist es ausreichend, eine Rundung der Gitterstreben auf die aufeinandertreffende Seite
des Luftstroms zur Gitterstruktur zu positionieren.
[0013] Eine einfache Montage und ein sicherer Halt, sowie eine ebenso leichte Demontage
der Insektenschutzvorrichtung zum Rohrelement ergibt sich dadurch, dass im Bereich
des ersten freien Endes auf der Öffnung abgewandten Mantelfläche des Rohrelements
aufgeteilt erhabene Vorsprünge angeordnet sind. Die am freien Ende des Rohrelements
angeordneten Vorsprünge bauen erst kurz vor Ende des vollständigen Einschiebens der
Insektenschutzvorrichtung in das Rohrelement an der Innenwandung einen reibschlussartigen
Widerstand auf und bewirken eine klemmende Wirkung zwischen Lüftungsrohr und Insektenschutzgitter.
Die sich ergebende klemmende Wirkung durch Reibschluss reicht aus, die Insektenschutzvorrichtung
auch bei wirkendem Luftstrom im Lüftungsrohr unverschiebbar zu halten und ermöglicht
ein einfaches Herausziehen aus dem Lüftungsrohr.
[0014] Zur Festlegung der Insektenschutzvorrichtung im Lüftungsrohr für die Endlage, ist
im Bereich des ersten freien Endes auf der Öffnung abgewandten Mantelfläche des Rohrelements
an der Insektenschutzvorrichtung vorspringend ein Anschlag angeordnet, der sich umfänglich
zum Rohrelement mit einer Breite erstreckt. Beim Einschieben der Insektenschutzvorrichtung
in das Lüftungsrohr, stößt der Anschlag mit der vorspringenden Breite an ein Ende
des Lüftungsrohrs an und bewirkt die verschiebegesicherte Endstellung.
[0015] Außerdem hat es sich in vorteilhafter Weise bewährt, dass die Insektenschutzvorrichtung
einteilig ausgebildet aus einem formstabilen und verrottungsfesten Kunststoffmaterial
gefertigt ist. Insbesondere bei einem Rohrelement, welches ein länglicher Hohlkörper
ist, dessen Länge in der Regel größer ist als sein Durchmesser, ist eine Herstellung
aus einem Kunststoffmaterial bevorzugt anzuwenden. Selbstverständlich sind auch andere
Materialien möglich. Des Weiteren können auch entgegen dem bevorzugten kreisrunden
Querschnitt des Rohrelementes, welcher die voranstehenden Vorteile aufzeigt, auch
rechteckige, ovale und anderen Querschnitte Verwendung finden.
[0016] Auch wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Insektenschutzvorrichtung von dem Innenraum einteilig ausgebildet
in das Lüftungsrohr eingeschoben wird und in dem Lüftungsrohr gegen ein Verschieben
gehalten wird.
[0017] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Ausgestaltung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen eine Ausführungsform einer Insektenschutzvorrichtung
für einen an einer Wand oder einer Decke versehenen Lüfter dargestellt ist.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung der Insektenschutzvorrichtung von der Seite mit sichtbarer
Gitterstruktur,
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung der Insektenschutzvorrichtung nach Fig.1 mit einem Lüftungsrohr,
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung der Insektenschutzvorrichtung und dem Lüftungsrohr nach
Fig. 2 mit einem Lüfter und
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Wand und des Lüfters in einer Schnittdarstellung, mit geschnittenem
Lüftungsrohr und darin lagepositionierten Insektenschutzvorrichtung.
[0019] Die geschnittene Seitenansicht mit Darstellung in Fig. 4 lässt erkennen, wie ein
als wandhängender Lüfter 3 zur dezentralen Belüftung und/ oder Entlüftung eines Innenraums
7 eines Gebäudes mit einem in einer Wand 2 des Gebäudes aufweisenden Lüftungsrohr
6 gekoppelt ist, welches in einem Luftkanal 5 bildenden Bohrung 4 den Lüfter 3 von
der Außenseite 9 zum Innenraum 7 des Gebäudes mit einem Luftstrom zum Luftaustausch
versorgt. Der Lüfter 3 dient dabei zur Förderung einer Zuluftströmung von der Außenseite
9 der Außenwand 10 in den Innenraum 7 eines Gebäudes und/oder einer Abluftströmung
von dem Innenraum 7 des Gebäudes zur Außenseite 9 der Außenwand 10.
[0020] Der Lüfter 3 weist ferner eine Insektenschutzvorrichtung 1 auf, um den Innenraum
7 vor Verschmutzung durch die Außenluft, insbesondere vor Insekten, Flusen, Blätter
und dergleichen, zu schützen. Die Insektenschutzvorrichtung 1 ist dazu nach Fig. 4
in dem zum Lüfter 3 und zur Innenwand 8 weisenden Ende des Lüftungsrohrs 6 angeordnet.
[0021] In die Bohrung 4 wird zunächst das Lüftungsrohr 6 eingeschoben, durch das die Luft
treten kann. Außerdem verbindet das Lüftungsrohr 6 die in einem Innenraum 7 an einer
Innenwand 8 angeordneten Bauteile des Lüfters 3 mit der zur Außenseite 9 an einer
Außenwand 10 aufweisenden Bauteilen des Lüfters 3, beispielweise ein nicht dargestellter
Wetterschutz .
Mit einteiliger Bauweise der Insektenschutzvorrichtung 1 nach Fig. 1, sind alle wesentlichen
Komponenten zum Schutz vor Eindringen von Insekten und zur Befestigung in das Lüftungsrohr
6 nach Fig. 2 in einem Bauteil enthalten und können mit einmaliger Handhabung in den
Lüfter 3 montiert und auch zum Zweck einer Wartung und Reinigung demontiert werden.
Einteilig ausgebildet ist die Insektenschutzvorrichtung 1, wenn sie aus einem Material
einheitlich gefertigt ist oder wenn sie durch Form- und /oder Kraftschluss aus mehreren
Bauteilen vor der Montage in das Lüftungsrohr 6 als ein einteiliges Bauteil bildend
zusammengefügt ist. Eine mögliche Kombination zu verbindender Bauteile, könnten dabei
beispielsweise ein Rohrelement 14 und eine Gitterstruktur 18 sein, welche sich auch
aus unterschiedlichen Materialien oder bei gleichen Materialien mit unterschiedlichem
Gefüge herstellen lassen.
[0022] Das Einfügen oder auch das Herausnehmen der Insektenschutzvorrichtung 1 nach einer
Reinigung erfolgt vorzugsweise von der Seite des Innenraums 7 nach Fig. 4. Mit dem
Gewähren eines einfachen Zugangs zur Insektenschutzvorrichtung 1 von dem Innenraum
7 des Gebäudes, wird eine Reinigung der Insektenschutzvorrichtung 1 selbst bei schwer
zugänglich von außen erreichbaren Gebäuden, beispielsweise mehrstöckigen Gebäuden,
ermöglicht. Zur schnellen und einfachen Handhabung einer Montage oder einer Demontage
der Insektenschutzvorrichtung 1, ist das Lüftungsrohr 6 in Pfeilrichtung nach Fig.
2 entlang einer Innenwandung 11 des Lüftungsrohrs 6 verschieblich geführt und nimmt
eine in dem Lüftungsrohr 6 positionierte Endstellung 12 nach Fig. 4 ein. Die Endstellung
12 der Insektenschutzvorrichtung 1 bestimmt die genaue Anordnung in dem Lüftungsrohr
6. Ebenfalls aus Fig. 4 ersichtlich ist, dass selbst bei unterschiedlichen Wänden
2 des Gebäudes ein einheitliches Abstandsmaß mit festgelegter Position der Insektenschutzvorrichtung
1 im Lüftungsrohr 6 von der Innenwand 8 bis zur Insektenschutzvorrichtung 1 besteht.
Mit festgelegter Position der Insektenschutzvorrichtung 1 lassen sich so - nicht dargestellt
- auch weitere Komponenten zur Vervollkommnung des Lüfters 3 in das Lüftungsrohr 6
ohne Erzeugung kostenintensiver Variantenvielfalt einzelner Bauteile eines Lüftungssystems
mit gleichen Abmessungen in unterschiedliche Wandstärken einsetzen.
[0023] Eine Erstmontage der Insektenschutzvorrichtung 1 kann vor Einbau des Lüftungsrohrs
6 in die Wand 2 mit Einschieben in das Lüftungsrohr 6 nach Fig. 2 erfolgen. Ein Einbau
mit dem bereits in der Wand 2 eingesetzten Lüftungsrohr 6 der Insektenschutzvorrichtung
1 ist auch möglich. Demontiert wird die Insektenschutzvorrichtung 1 im eingebauten
Zustand nach Fig. 4. Dabei ist die in Endstellung 12 befindliche Insektenschutzvorrichtung
1 mit dem Lüftungsrohr 6 lösbar verbunden. Die Innenwand 8 des Lüftungsrohrs 6 und
eine äußere Mantelfläche 13 der Insektenschutzvorrichtung 1 treten dazu in Wirkverbindung.
[0024] Nach den Figuren 1 bis 3 ist die Insektenschutzvorrichtung 1 als einteiliges Gerüst
in Ausgestaltung des Rohrelementes 14 ausgebildet, welches im Querschnitt zur Formstabilität
kreisrund dem inneren Durchmesser des Lüftungsrohrs 6 angepasst ist. In Anpassung
an das ebenfalls im Querschnitt kreisrunde Lüftungsrohr 6 vereinfacht sich die Herstellung
der Bohrung 4 in die Wand 2 nach Fig. 4, da es nur einer Bohrung 4 mit einem geeigneten
Bohrwerkzeug bedarf, um ein Durchgangsloch zwischen der Innenwand 8 und der Außenwand
10 zu schaffen.
[0025] Verdeutlicht wird nach den Figuren 1 bis 2 die kreisrunde Formgebung der Insektenschutzvorrichtung
1. Das Rohrelement 14 weist an seinem ersten freien Ende 15 eine ohne weitere Materialbestandteile
dem Durchmesser angepasste Öffnung 16 für den Luftdurchtritt des Luftstroms auf. An
seinem zweiten freien Ende 17 ist das Rohrelement 14 im Querschnitt von der maschenartigen
Gitterstruktur 18 vollflächig umschlossen. Die Gitterstruktur 18 weist rechteckige
Luftöffnungen auf. Es sind aber auch Quadrat- , Waben- , Kreisrunde- oder andere Öffnungsformen
möglich.
[0026] Ferner wird nach der Erfindung eine druckverlustarme Ausbildung des Lüfters 3 mit
Anordnung der Insektenschutzvorrichtung 1 erreicht. Dazu verläuft die Gitterstruktur
18 der Insektenschutzvorrichtung 1 nach Figuren 1 bis 4 in einem Winkel 19 geneigt
zum Rohrelement 14 und zum Lüftungsrohr 6. Der entstehende Strömungswiderstand, der
sich bei einem Aufeinandertreffen der durchströmten Luft in dem Lüftungsrohr 6 auf
die Gitterstruktur 18 ergibt, wird durch die anfänglich kleine Stirnfläche 24 der
Gitterstruktur 18 nach Fig. 1 bei winkelartig kontinuierlichem Anstieg der Fläche
verringert. Weiter nach Fig. 1, sind zusätzlich maßgebend für einen reduzierten Strömungswiderstand
außerdem die Gitterstruktur 18 bildenden Gitterstreben 20, welche in einem Abstand
größer 3,5 mm vorzugsweise 3,6 mm verlaufen und in Richtung Luftstrom und in Längsrichtung
zum Lüftungsrohr 6 gerundet ausgebildet sind. In vorteilhafter Ausgestaltung sind
die Gitterstreben 20 im Querschnitt kreisrund ausgebildet. In Abhängigkeit der Strömungsrichtung
ist es ausreichend eine Rundung der Gitterstreben 20 auf die aufeinandertreffende
Seite des Luftstroms zur Gitterstruktur 18 zu positionieren.
[0027] Die Insektenschutzvorrichtung 1 kann nach Fig. 1 mit Hilfe von Befestigungshilfen
bei einem sicheren Halt einfach montiert werden. Außerdem ermöglicht die vorhandene
Befestigungshilfe ebenso eine leichte Demontage des Insektenschutzgitters 1 zum Rohrelement
14. Dazu sind im Bereich des ersten freien Endes 15 auf der Öffnung 16 abgewandten
Mantelfläche 13 des Rohrelements 14 aufgeteilt erhabene Vorsprünge 21 angeordnet.
Vorzugsweise sind die Vorsprünge 21, Rippen oder Nippel elastisch ausgebildet und
weisen zur Vereinfachung der Montage in das Lüftungsrohr 6 eine Einlaufschräge 25
auf. Die am freien Ende 15 des Rohelements 14 angeordneten Vorsprünge 21, bauen erst
kurz vor Ende des vollständigen Einschiebens der Insektenschutzvorrichtung 1 in das
Rohrelement 14 nach Fig. 4 an der Innenwandung 11 einen reibschlussartigen Widerstand
auf und bewirken eine klemmende Wirkung zwischen Lüftungsrohr 6 und Insektenschutzvorrichtung
1. Die sich ergebende klemmende Wirkung durch Reibschluss reicht aus, das Insektenschutzvorrichtung
1 auch bei wirkendem Luftstrom im Lüftungsrohr 6 unverschiebbar und drall frei zu
halten und ermöglicht ein einfaches Herausziehen aus dem Lüftungsrohr 6.
[0028] Am äußeren Ende 15 des Rohrelements 14 der Insektenschutzvorrichtung 1 ist nach Fig.
1 ein Anschlag 22 vorgesehen, der die Endlagenposition im eingebauten Zustand nach
dem Einschieben der Insektenschutzvorrichtung 1 in dem Lüftungsrohr 6 bestimmt. Der
Anschlag 22 ist dazu am ersten freie Ende 15 auf der Öffnung 16 abgewandten Mantelfläche
13 des Rohrelements 14 an der Insektenschutzvorrichtung 1 vorspringend angeordnet
und erstreckt sich umfänglich zum Rohrelement 14 mit einer Breite 23, die geeignet
ausgebildet ist, die Insektenschutzvorrichtung 1 vollständig positioniert gegen weiteres
Verschieben zu halten. Beim schiebbaren Einsetzen der Insektenschutzvorrichtung 1
in das Lüftungsrohr 6, stößt der Anschlag 22 mit der vorspringenden Breite 23 an ein
Ende des Lüftungsrohrs 6 an und bewirkt die verschiebegesicherte, unverrückbare Endstellung
12 nach Fig. 4.
[0029] Wie aus den Figuren 1 bis 4 ersichtlich, ist die Insektenschutzvorrichtung 1 einteilig
ausgebildet. Bei dem Rohrelement 14, welches ein länglicher Hohlkörper ist, dessen
Länge in der Regel größer ist als sein Durchmesser, ist eine Herstellung aus einem
formstabilen und verrottungsfesten Kunststoffmaterial bevorzugt anzuwenden. Selbst
die Gitterstruktur 18 lässt sich in einem Spritzgießverfahren mit dem Rohrelement
14 zusammen fertigen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Insektenschutzvorrichtung
- 2
- Wand
- 3
- Lüfter
- 4
- Bohrung
- 5
- Lüftungskanal
- 6
- Lüftungsrohr
- 7
- Innenraum
- 8
- Innenwand
- 9
- Außenseite
- 10
- Außenwand
- 11
- Innenwandung
- 12
- Endstellung
- 13
- Mantelfläche
- 14
- Rohrelement
- 15
- freies Ende
- 16
- Öffnung
- 17
- freies Ende
- 18
- Gitterstruktur
- 19
- Winkel
- 20
- Gitterstrebe
- 21
- Vorsprung
- 22
- Anschlag
- 23
- Breite
- 24
- Stirnfläche
- 25
- Einlaufschräge
1. Insektenschutzvorrichtung (1) für einen in oder an einer Wand (2), einer Gebäudewand
oder einer Decke angeordneten Lüfter (3), mit einer durch die Wand (2) aufweisenden
Bohrung (4), die einen Luftkanal (5) für einen Luftdurchtritt eines Luftstroms für
Abluft und /oder Zuluft bildet, dass in die Bohrung (4) ein Lüftungsrohr (6) eingeschoben
ist, welches die in einem Innenraum (7) an einer Innenwand (8) angeordneten Bauteile
des Lüfters (3) mit der zur Außenseite (9) an einer Außenwand (10) aufweisenden Bauteilen
des Lüfters (3) verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Insektenschutzvorrichtung (1) von der Seite des Innenraums (7) in das Lüftungsrohr
(6) entlang einer Innenwandung (11) des Lüftungsrohrs (6) verschieblich einführbar
ist und in dem Lüftungsrohr (6) eine positionierte Endstellung (12) einnimmt.
2. Insektenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Endstellung (12) der Insektenschutzvorrichtung (1) eine lösbare Verbindung zwischen
der Innenwand (8) des Lüftungsrohrs (6) und einer äußeren Mantelfläche (13) der Insektenschutzvorrichtung
(1) ist, wobei die Verbindung durch Form- und /oder Kraftschluss erreicht wird.
3. Insektenschutzvorrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Insektenschutzvorrichtung (1) ein Rohrelement (14) ist, welches im Querschnitt
kreiszylinderförmig dem inneren Durchmesser des Lüftungsrohrs (6) angepasst ausgebildet
ist.
4. Insektenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohrelement (14) an seinem ersten freien Ende (15) eine dem Durchmesser angepasste
Öffnung (16) für den Luftdurchtritt des Luftstroms aufweist und an seinem zweiten
freien Ende (17) das Rohrelement (14) im Querschnitt von einer Gitterstruktur (18)
vollflächig umschlossen ist.
5. Insektenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gitterstruktur (18) in einem Winkel (19) zum Rohrelement (14) und zum Lüftungsrohr
(6) geneigt verläuft, wobei die Gitterstruktur (18) bildenden Gitterstreben (20) in
einem Abstand größer 3,5 mm vorzugsweise 3,6 mm verlaufen und in Richtung Luftstrom
und in Längsrichtung zum Lüftungsrohr (6) gerundet ausgebildet sind.
6. Insektenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des ersten freien Endes (15) auf der Öffnung (16) abgewandten Mantelfläche
(13) des Rohrelements (14) aufgeteilt erhabene Vorsprünge (21) angeordnet sind, die
nahezu mit Ende des vollständigen Einschiebens der Insektenschutzvorrichtung (1) mit
der Innenwandung (11) einen reibschlussartigen Widerstand aufbauen und eine klemmende
Wirkung zwischen Lüftungsrohr (6) und Insektenschutzvorrichtung (1) erreichen.
7. Insektenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des ersten freien Endes (15) auf der Öffnung (16) abgewandten Mantelfläche
(13) des Rohrelements (14) der Insektenschutzvorrichtung (1) vorspringend ein Anschlag
(22) angeordnet ist, der sich umfänglich zum Rohrelement (14) mit einer Breite (23)
erstreckt, wobei der Anschlag (22) mit Einschieben der Insektenschutzvorrichtung (1)
in das Lüftungsrohr (6) an ein Ende des Lüftungsrohrs (6) anschlägt und die Endstellung
(12) bewirkt.
8. Insektenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Insektenschutzvorrichtung (1) vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt
ist.
9. Verfahren zur Montage einer Insektenschutzvorrichtung (1) in ein in einer Wand (2)
angeordnetes Lüftungsrohr (6) für einen Lüfter (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Insektenschutzvorrichtung (1) von dem Innenraum (7) einteilig ausgebildet in
das Lüftungsrohr (6) eingeschoben wird und in dem Lüftungsrohr (6) gegen ein Verschieben
gehalten wird.