[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Klinken für Behälter und genauer eine Klinke zum
Verschließen eines Deckels an einem Körper eines Behälters.
[0002] Es ist bekannt, daß Klinken, die Behälter verschließen, den Behälter verschließen,
wenn sich der Behälter in einer aufrechten Lage befindet, und den Behälter aufschließen,
wenn sich der Behälter nach Entleerung in einer umgedrehten Position befindet. Falls
jedoch der Behälter vor seiner Entleerung auf eine seiner Seiten umfällt, können solche
Klinken den Behälter vorzeitig aufschließen. Folglich gibt es auf dem Gebiet Verbesserungspotential.
[0003] Diese Aufgabe wird durch den in dem unabhängigen Anspruch angegebenen Erfindungsgegenstand
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0004] Der hierin offenbarte innovative Mechanismus sichert einen Behälter auf einzigartige
und innovative Weise, um sicherzustellen, daß der Behälter gesichert bleibt, bis ein
Mensch ihn manuell freigibt oder der Behälter einer Drehung unterzogen wird, die mit
einer während eines Abholprozesses durchlaufenen übereinstimmt. Ferner tritt der Behälter
in einen Schließmodus, der ein Rücksetzen in die aufrechte Lage erfordert, bevor der
Behälter geöffnet werden kann, falls eine andere Drehung eintritt. Diese Merkmale
sind neuartig und einzigartig und stellen daher eine Verbesserung auf dem Gebiet dar.
[0005] Eine genauere Beschreibung der Erfindung, die oben kurz beschrieben wurde, wird unter
Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen dieser erfolgen, die in den beigefügten
Zeichnungen illustriert sind. Mit dem Verständnis, daß diese Zeichnungen nur typische
Ausführungsformen der Erfindung darstellen und daher nicht als Beschränkung ihres
Umfangs zu betrachten sind, werden die Ausführungsformen der Erfindung mit zusätzlicher
Genauigkeit und zusätzlichem Detail durch die Verwendung der begleitenden Zeichnungen
beschrieben und erläutert. Hierbei zeigen:
FIG. 1 einen manuellen Freigabemechanismus der Klinkenanordnung, die an einer Außenfläche
einer Vorderseite eines Behälters montiert ist,
FIG. 2 eine Haspenanordnung der Klinkenanordnung, die an einer Innenfläche der Vorderseite
des Behälters montiert ist,
FIG. 3 die Haspenanordnung von FIG. 2 mit entfernter Abdeckung und einer Haspe in
einer ausgeklinkten Position,
FIG. 4 die Haspenanordnung von FIG. 3 mit der Haspe in einer eingeklinkten Position
und in eine Öse eingreifend,
FIG. 5 eine Querschnittsansicht der Haspenanordnung von FIG. 2 entlang Linie A-A,
FIG. 6 eine Querschnittsansicht der Haspenanordnung und des Behälters von FIG. 2,
nachdem eine Vorwärtsdrehung die Öse freigegeben hat,
FIG. 7 eine Querschnittsansicht der Haspenanordnung und des Behälters von FIG. 2 nach
einer seitlichen Drehung, wobei die Haspe weiterhin in die Öse eingreift,
FIG. 8 den manuellen Ausklinkmechanismus von FIG. 1 mit entfernter Abdeckung und den
Knöpfen in der geschlossenen Position,
FIG. 9 den manuellen Ausklinkmechanismus von FIG. 1 mit entfernter Abdeckung und den
Knöpfen zur offenen Position hin bewegt,
FIG. 10 eine perspektivische Ansicht der Haspenanordnung von FIG. 4,
FIG. 11 eine perspektivische Explosionsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels
der Haspenanordnung,
FIG. 12 die Haspenanordnung von FIG. 11 mit entfernter Abdeckung und der Haspe in
der ausgeklinkten Position.
[0006] Bei der Beschreibung bestimmter Merkmale verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden Bezugszeichen in Bezug auf die Figuren verwendet, die die Beschreibung
begleiten. Ähnliche oder identische Bezugszeichen in verschiedenen Figuren können
verwendet werden, um ähnliche oder identische Komponenten unter verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung anzuzeigen.
[0007] FIG. 1 zeigt einen manuellen Freigabemechanismus 100 der Klinkenanordnung 102, die
an einer Außenfläche 104 einer Vorderseite 106 eines Behälters 108 montiert ist. In
einer Ausführungsform enthält der Behälter 108 einen Deckel (nicht gezeigt), der an
einer Rückseite des Behälters 108 mit Scharnieren angebracht ist, und der Behälter
108 ist konstruiert, zum Entleeren nach vorne geneigt zu werden. Behälter dieser Art
werden häufig für allgemeinen Hausmüll verwendet. Während eines Abholvorgangs ergreift
ein Fahrzeug mit einer Sondervorrichtung den Behälter 108, hebt ihn an und neigt ihn
dann nach vorne, um den Inhalt des Behälters in einen Sammelbehälter am Fahrzeug zu
entleeren. Dementsprechend muß sich der Deckel für diese Art von Behälter automatisch
öffnen, wenn er aus der aufrechten Position nach vorne geneigt wird, aber darf sich
in anderen Lagen nicht öffnen. Der manuelle Freigabemechanismus 100 ermöglicht unabhängig
von einer Lage des Behälters 108 eine manuelle Freigabe des Deckels.
[0008] FIG. 2 zeigt eine Haspenanordnung 200 der Klinkenanordnung 102, die an einer Innenfläche
202 der Vorderseite 106 des Behälters 108 montiert ist. Es ist gleichermaßen möglich,
die Haspenanordnung 200 und den manuellen Freigabemechanismus 100 an anderen Stellen
im Behälter 108 zu montieren, einschließlich anderer Stellen an der Vorderseite 106
sowie den Seiten. An einer Rückseite 204 des Behälters 108 befindet sich ein Scharnier
206 für den Deckel (nicht gezeigt) . Der manuelle Freigabemechanismus 100 und die
Haspenanordnung 200 bilden eine Vorrichtung zum Sichern eines Behälters 108.
[0009] In FIG. 1 und FIG. 2 ist der Behälter 108 in einer aufrechten Lage 208 gezeigt, aus
der sich der Behälter 108 in eine Vorwärtsrichtung 210, eine Rückwärtsrichtung 212,
eine Richtung seitlich nach links 214 und eine Richtung seitlich nach rechts 216 drehen
kann. Die Drehrichtungen sind mit Pfeilen gezeigt und bezeichnen eine Bewegungsrichtung,
die von der Haspenanordnung 200 durchlaufen wird, wenn der Behälter 108 aus der aufrechten
Lage 208 gedreht wird. Als solche bewegt sich die Haspenanordnung 200 in den gezeigten
Richtungen, wenn sich die Haspenanordnung 200 mit dem Behälter 108 dreht. Falls der
Behälter 108 nach vorne geneigt wird, während er auf dem Boden bleibt, dreht sich
die Haspenanordnung 200 um eine entfernte erste Achse (nicht gezeigt), die sich an
einem Fuß des Behälters 108 befindet. Falls der Behälter 108 während eines Abholvorgangs
geneigt wird, werden sich der Behälter 108 und die Haspenanordnung 200 mit der Sonderanordnung
des Müllabfuhrfahrzeugs um eine andere erste Achse drehen. Alle ersten Achsen sind
jedoch unabhängig von ihren jeweiligen Positionen parallel zueinander. Gleichermaßen
würde eine seitliche Drehung um eine horizontale zweite Achse erfolgen, die senkrecht
auf die erste Achse 220 ist (von oben nach unten blickend gesehen) . Falls der Behälter
beispielsweise durch wilde Tiere oder das Wetter aus der aufrechten Lage geneigt wird,
kann sich die zweite Achse an einem Fuß des Behälters befinden.
[0010] Obwohl unwahrscheinlich, ist es möglich, daß sich die Haspenanordnung 200 an Ort
und Stelle dreht. In einem solchen Fall würden die Vorwärts- und Rückwärtsdrehung
um eine horizontal orientierte Achse, wie beispielsweise die erste Achse 220, erfolgen.
Gleichermaßen würde eine seitliche Drehung um eine horizontale Achse erfolgen, die
senkrecht auf die erste Achse 220 ist, wie zum Beispiel eine zweite Achse 222.
[0011] Eine Öse (nicht gezeigt) ist am Deckel gesichert und die Haspenanordnung 200 ist
konfiguriert, in die Öse einzugreifen, wodurch sie den Deckel geschlossen hält.
[0012] Die Haspenanordnung 200 wird nur dann die Öse (und den Deckel) freigeben, falls der
manuelle Freigabemechanismus 100 manuell betätigt wird oder falls der Behälter 108
aus der aufrechten Lage 208 in die Vorwärtsrichtung 210 über einen Vorwärtsschwellenwinkel
und mit ausreichender Geschwindigkeit gedreht wird. Falls der Behälter 108 in die
Rückwärtsrichtung 212 oder in eine der seitlichen Richtungen 214, 216 gedreht wird,
wird die Haspenanordnung 200 die Öse in ihr halten und die Haspenanordnung 200 "verriegeln".
Nach der Verriegelung muß die Haspenanordnung 200 durch Zurückbringen des Behälters
108 (und der daran befestigten Haspenanordnung 200) in die aufrechte Lage 208 "rückgesetzt"
werden, bevor eine Drehung in die Vorwärtsrichtung 210 bewirken kann, daß die Öse
freigegeben wird.
[0013] FIG. 3 zeigt die Haspenanordnung 200 von FIG. 2 mit entfernter Abdeckung 300 und
einer Haspe 302, die in eine ausgeklinkte Haspenposition 304 vorgespannt ist, beispielsweise
durch eine Spiralfeder (nicht sichtbar) hinter der Haspe 302. Optionale Trassen 306
führen die Öse beim Schließen des Deckels in die Haspe 302. Sobald die Öse eine Kontaktfläche
308 der Haspe 302 berührt, bewirkt ein fortgesetztes Senken des Deckels (und der Öse),
daß sich die Haspe 302 um einen Haspenstift 310 in eine Richtung im Uhrzeigersinn
312 dreht. Die Haspe 302 enthält eine Haspenlasche 314 und eine Haspenvertiefung 316.
[0014] Ein Stellglied 320 ist in eine ausgeklinkte Stellgliedposition 322 vorgespannt, beispielsweise
durch eine Spiralfeder (nicht sichtbar) hinter dem Stellglied 320. Das Stellglied
320 enthält einen Stellgliedmitnehmer 324, eine interne Freigabelasche 326 und ein
Freigabeelement 328. Wenn sich die Haspe 302 in die Richtung im Uhrzeigersinn 312
dreht, berührt die Lasche der Haspe 314 den Stellgliedmitnehmer 324 und eine weitere
Drehung der Haspe 302 bewirkt, daß sich das Stellglied 320 in eine Richtung entgegen
dem Uhrzeigersinn 330 um einen Stellgliedstift 332 dreht.
[0015] Die Abdeckung 300 enthält eine interne Seitenöffnung 340, durch die die interne Freigabelasche
326 ragt, wenn die Abdeckung 300 montiert ist.
[0016] FIG. 4 zeigt die Haspenanordnung von FIG. 3, nachdem sich die Haspe 302 ausreichend
in die Richtung im Uhrzeigersinn 312 gedreht hat, damit der Stellgliedmitnehmer 324
in die Vertiefung der Haspe 316 eingreift. Der Eingriff tritt aufgrund der durch die
Vorspannung des Stellglieds 320 verursachte Vorspannung am Stellgliedmitnehmer 324
nach oben und aufgrund der durch die Vorspannung der Haspe 302 verursachte Vorspannung
der Lasche der Haspe 314 nach rechts auf. Wenn sich die Haspe 302 in dieser eingeklinkten
Haspenposition 400 befindet und sich das Stellglied 320 in dieser eingeklinkten Stellgliedposition
402 befindet, sichert die Haspe 302 die Öse 404 so, daß die Öse 404 nicht entfernt
werden kann, es sei denn, der manuelle Freigabemechanismus 100 wird manuell betätigt
oder der Behälter 108 wird ausreichend aus der aufrechten Lage 208 in die Vorwärtsrichtung
210 gedreht.
[0017] Obwohl diese Ausführungsform die Haspe 302 und das Stellglied 320 und ihre assoziierten
Merkmale und Federn enthält, verstehen Durchschnittsfachleute, daß andere Anordnungen
verwendet werden können, um die Öse lösbar einzuklinken. Es können zum Beispiel lineare
Federn anstatt von Spiralfedern verwendet werden, Vertiefungen und Laschen können
umgekehrt sein und die Haspe kann in der entgegengesetzten Richtung arbeiten usw.
[0018] Außerdem wird ein kinetisches Element 410 gezeigt. In dieser Ausführungsform ist
das kinetische Element kugelförmig, aber es kann eine beliebige Form annehmen, solange
sich das kinetische Element unter dem Einfluss der Schwerkraft bewegen kann. Das kinetische
Element 410 ist in einer Kammer 412 mit einem Freigabekanal 414, einer linken Falle
416, die sich seitlich und nach oben erstreckt, einer rechten Falle 418, die sich
seitlich und nach oben erstreckt, und einer rückseitigen Falle (nicht sichtbar) angeordnet,
die sich seitlich und nach oben erstreckt. Zusammen werden die Fallen als eine Fallenanordnung
bezeichnet. Die rückseitige Falle wird gebildet, wenn ein Vorsprung 420, der sich
auf der Abdeckung 300 befindet, in einen oberen Teil 422 der Kammer 412, aber nicht
in einen unteren Teil 424 der Kammer 412 vorsteht. Die rückseitige Falle wird unter
dem Vorsprung 420 und hinter (in FIG. 4 aus der Seite heraus) dem kinetischen Element
410 gebildet, wenn sich das kinetische Element in einer Ausgangsposition 430 befindet,
wie in FIG. 4 gezeigt. Die rückseitige Falle kann deutlicher in FIG. 5 gesehen werden.
Die rückseitige Falle kann jedoch als Teil des Inneren der Haspenanordnung 200 gebildet
sein, und/oder die seitlichen Fallen 416, 418 können als Teil der Abdeckung 300 gebildet
sein. Die spezifische gewählte Konstruktion hängt von Gestaltungswünschen ab. Der
Freigabekanal 414 und die Fallen werden mit einem geradlinigen Querschnitt gezeigt,
können aber als eine Frage der Designwahl eine beliebige Form annehmen. Gleichermaßen
werden der Freigabekanal 414 und die Fallen als gerade gezeigt, können aber je nach
Wunsch gekrümmt oder gelenkig sein oder sich ausweiten oder verengen, um eine damit
verbundene gewünschte Wirkung zu erzielen.
[0019] Das kinetische Element 410 ruht aufgrund von abgewinkelten Oberflächen 432, die das
kinetische Element an eine Vorderwand 434 des Freigabekanals treiben, die zum Freigabekanal
414 führt, in der Ausgangsposition 430, wenn sich der Behälter 108 und die Haspenanordnung
200 in der aufrechten Lage 208 befinden. Das kinetische Element 410 hat direkt aus
der Ausgangsposition 430 Zugang auf den Freigabekanal 414 und alle Fallen und das
kinetische Element 410 kann sich in der Kammer 412 als Reaktion auf Lageänderungen
der Kammer 412 aufgrund von Lageänderungen der Haspenanordnung 200 frei bewegen. Eine
Vorderwand 436 der linken Falle und eine Vorderwand 438 der rechten Falle können in
Bezug auf die Vorderwand 434 des Freigabekanals geneigt sein, um eine Trichterwirkung
zu bieten, die das kinetische Element zur Vorderwand 434 des Freigabekanals und an
die Ausgangsposition 430 treibt.
[0020] Falls sich die Haspenanordnung 200 aus der aufrechten Lage 208 ausreichend in die
Richtung seitlich nach links 214 (in FIG. 4 gegen den Uhrzeigersinn) dreht, wird das
kinetische Element 410 in die linke Falle 416 eindringen und dort während einer weiteren
Drehung nach links (gegen den Uhrzeigersinn) bis zu und über 180 Grad bleiben. Das
Ausmaß der Drehung nach links, das ausreichend ist, hängt von der Designwahl ab und
hängt von einem Winkel 440 zwischen einer horizontalen Linie 442 und einer Bodenfläche
444 der linken Falle 416 ab. Falls zum Beispiel der Winkel 440 fünfzehn (15) Grad
beträgt, dann ist der Schwellenwinkel seitlich nach links fünfzehn (15) Grad, und
deshalb bewirkt eine Drehung von über fünfzehn (15) Grad nach links, dass die Schwerkraft
das kinetische Element 410 in die linke Falle 416 zieht. Ein Bereich mit zulässigen
Werten für den Winkel 440 enthält einen Bereich über null Grad bis gerade unter neunzig
(90) Grad.
[0021] Falls sich die Haspenanordnung 200 aus der aufrechten Lage 208 ausreichend in die
Richtung seitlich nach rechts 216 (in FIG. 4 im Uhrzeigersinn) dreht, wird das kinetische
Element 410 in die rechte Falle 418 eindringen und dort während einer weiteren Drehung
nach rechts (im Uhrzeigersinn) bis zu und über 180 Grad bleiben. Wie bei der linken
Falle 416 hängt das Ausmaß der Drehung nach rechts, das ausreichend ist, von der Designwahl
ab und hängt von einem Winkel 450 zwischen einer horizontalen Linie 452 und einer
Bodenfläche 454 der rechten Falle 418 ab. Ein Bereich mit zulässigen Werten für den
Winkel 450 enthält einen Bereich über null Grad bis gerade unter neunzig (90) Grad.
Falls zum Beispiel der Winkel 450 fünfzehn (15) Grad beträgt, dann ist der Schwellenwinkel
seitlich nach rechts fünfzehn (15) Grad, und deshalb bewirkt eine Drehung von über
fünfzehn (15) Grad nach rechts, daß die Schwerkraft das kinetische Element 410 in
die rechte Falle 418 zieht.
[0022] In einer Ausführungsform kann ein Schloß oder ein justierbarer Anschlag (nicht gezeigt)
in der Haspenanordnung 200 installiert sein, das bzw. der verhindert, daß das Freigabeelement
410 betätigt wird, wenn das kinetische Element 410 auf dieses auftrifft. Ein Schlüssel
oder ein Kombinationsschloss oder ein Anschlagmechanismus kann beispielsweise so auf
einem Vorsprung 460 der Abdeckung installiert werden, daß das Schloß oder der Anschlag
in der geschlossenen Position eine Bewegung des Freigabeelements 328 verhindern kann.
Ein solches Merkmal kann nützlich sein, wenn keine Müllabfuhr erwartet wird. Das Schloß
kann zum Beispiel in den Tagen vor einer erwarteten Müllabfuhr verschlossen bleiben
und unmittelbar vor der Müllabfuhr aufgeschlossen werden, wodurch die Möglichkeit
eliminiert wird, dass der Behälter 108 geöffnet wird, es sei denn, der manuelle Freigabemechanismus
100 wird betätigt.
[0023] FIG. 5 ist eine Querschnittsansicht der Haspenanordnung 200 von FIG. 2 entlang Linie
A-A, die die Kammer 412 mit der angebrachten Abdeckung 300 und ihrem zugehörigen Vorsprung
420 zeigt. Es wird gezeigt, daß der Vorsprung 420 in den oberen Teil 422 der Kammer
412, aber nicht in den unteren Teil 424 der Kammer 412 vorsteht. Das Volumen unter
dem Vorsprung 420 ist die rückseitige Falle 500. Falls sich die Haspenanordnung 200
aus der aufrechten Lage 208 ausreichend in die Rückwärtsrichtung 212 (in FIG. 5 gegen
den Uhrzeigersinn) dreht, wird das kinetische Element 410 in die rückseitige Falle
500 eindringen und dort während einer weiteren Rückwärtsdrehung bis zu und über 180
Grad bleiben. Wie bei der linken Falle 416 und der rechten Falle 418 hängt das Ausmaß
der Drehung nach rechts, das ausreichend ist, von der Designwahl ab und hängt von
einem Winkel 510 zwischen einer horizontalen Linie 512 und einer Bodenfläche 514 der
rückseitigen Falle 500 ab. Falls zum Beispiel der Winkel 510 fünfzehn (15) Grad beträgt,
dann ist der Schwellenwinkel rückwärts fünfzehn (15) Grad, und deshalb bewirkt eine
Rückwärtsdrehung von über fünfzehn (15) Grad, daß die Schwerkraft das kinetische Element
410 in die rückseitige Falle 500 zieht. Ein Bereich mit zulässigen Werten für den
Winkel 510 enthält einen Bereich über null Grad bis gerade unter neunzig (90) Grad.
[0024] Für alle Fallen wird ein Rücksetzen der Haspenanordnung 200 durch Zurückbringen der
Haspenanordnung 200 in die aufrechte Lage 208 das kinetische Element 410 in die Ausgangsposition
430 zurückbringen.
[0025] Alternativ können die Winkel 440, 450 und 510 null enthalten. In einer solchen Ausführungsform
kann sich das kinetische Element 410 horizontal frei innerhalb der Kammer 412 bewegen,
aber würde sich nach einer Initiierung einer Drehung in die Vorwärtsrichtung 210 zur
Vorderwand 434 des Freigabekanals und danach bei fortlaufender Vorwärtsdrehung in
den Freigabekanal 414 bewegen. In dieser Ausführungsform würde die Ausgangsposition
erweitert, sodaß sie die Volumina enthält, in denen sich das kinetische Element 410
befinden könnte, wenn sich der Behälter 108 in der aufrechten Lage 208 befindet.
[0026] Falls sich die Haspenanordnung 200 aus der aufrechten Lage 208 ausreichend in die
Vorwärtsrichtung 210 (in FIG. 5 im Uhrzeigersinn) dreht, wird das kinetische Element
410 in den Freigabekanal 414 eintreten, sich zum im Freigabekanal 414 angeordneten
Freigabeelement 328 bewegen und schließlich auf dieses auftreffen. In einer Ausführungsform
ist das Freigabeelement 328 an einem Ende 526 des Freigabekanals 414 angeordnet, aber
es kann sich irgendwo darin befinden. Sollte das kinetische Element 410 mit ausreichendem
Impuls auf das Freigabeelement auftreffen, wird das Freigabeelement 328 entlang der
Bewegungsrichtung des kinetischen Elements 410 bewegt. Diese Bewegung bewirkt, daß
sich das Stellglied 320 in der Richtung gegen den Uhrzeigersinn 330 dreht, was den
Stellgliedmitnehmer 324 aus der Haspenvertiefung 316 ausklinkt. Dieses Ausklinken
setzt die Haspe 302 frei, sodaß sie sich unter ihrer Vorspannung zurück in die ausgeklinkte
Haspenposition 304 dreht (siehe FIG. 3 und 4). Dies gibt wiederum die Öse 404 frei,
was den Deckel freigibt und ermöglicht, daß der Inhalt des Behälters 108 den Behälter
108 verläßt.
[0027] Wie bei den Fallen hängt das Ausmaß der Vorwärtsdrehung, das ausreichend ist, von
der Designwahl ab und hängt von einem Winkel 520 zwischen einer horizontalen Linie
522 und der Vorderwand 434 des Freigabekanals 414 ab. In einer Ausführungsform beträgt
der Winkel 520 mindestens einhundert (100) Grad, wobei dann der Vorwärtsschwellenwinkel
gleich sein, mindestens einhundert (100) Grad betragen würde. Ein Bereich an zulässigen
Werten für den Winkel 560 enthält praktisch beliebige Werte über null Grad und insbesondere
über einhundert (100) Grad. Idealerweise ist der Winkel 520 so ausgewählt, daß die
Haspenanordnung die Öse 404 darin hält, bis ein überzeugendes Ausmaß an Vorwärtsdrehung
eintritt, aber die Öse 404 freigibt, bevor sich der Inhalt im Behälter 108 verlagert
und auf den Deckel drückt, was möglicherweise die Betätigung der Haspenanordnung 200
danach behindert.
[0028] In einer Ausführungsform sind die Winkel 440, 450 und 510 kleiner als der Winkel
520, um sicherzustellen, daß das kinetische Element 410 durch eine unerwünschte Drehung
gefangen wird, bevor es die Möglichkeit hat, in den Freigabekanal 414 einzutreten.
[0029] Das kinetische Element 410 muß auf das Freigabeelement 328 mit ausreichendem Impuls
auftreffen, um den Eingriff zwischen dem Stellgliedmitnehmer 324 von der Haspenvertiefung
316 zu überwinden. Dies verhindert eine Freigabe in Fällen, wenn der Behälter 108
beispielsweise einfach umfällt. Der Schwellenimpulsbetrag ist eine Frage der Designwahl
und kann durch Regeln der Vorspannkraft, die durch die jeweilige Feder auf der Haspe
302 ausgeübt wird, der Vorspannkraft, die durch die jeweilige Feder auf dem Stellglied
320 ausgeübt wird, und einer Geometrie des Stellgliedmitnehmers 324 von der Haspenvertiefung
316 und Anderem geregelt werden. Das Erzeugen des Schwellenimpulsbetrags ist ebenfalls
eine Frage der Designwahl und kann durch richtige Auswahl von Masse und Gewicht des
kinetischen Elements 410, des Winkels 520, einer Länge des Freigabekanals 414 und
einer Hebeldistanz vom Stellgliedstift 332, in der das kinetische Element 410 das
Freigabeelement 328 berührt und Anderem erreicht werden. In einer Ausführungsform
besteht das kinetische Element aus Metall und weist einen Durchmesser von 0,75 Zoll
(19,05 mm) auf.
[0030] FIG. 6 ist eine Querschnittsansicht der Haspenanordnung 200 und des Behälters 108,
nachdem eine ausreichende Drehung in die Vorwärtsrichtung 210 der Schwerkraft ermöglicht
hat, das kinetische Element 410 in den Freigabekanal 414 und diesen hinunterzuziehen,
bis das kinetische Element das Freigabeelement 328 getroffen hat, wodurch bewirkt
wird, daß die Haspenanordnung 200 die Öse 404 auf die oben beschriebene Weise freigibt.
Mit der Freigabe der Öse 404 und des zugehörigen Deckels kann der Inhalt des Behälters
108 den Behälter 108 verlassen.
[0031] Mit der Haspe 302 in der ausgeklinkten Haspenposition 304 aufgrund des oben beschriebenen
Freigabeprozesses der Öse ist die Haspe 302 wieder bereit, die Öse 404 aufzunehmen.
Ein Zurückbringen des Behälters 108 in die aufrechte Lage 208 durch Umkehren der Neigung
setzt das kinetische Element 410 in die Ausgangsposition 430 zurück, senkt die Öse
404 in die Haspe 302 und bewirkt, daß die Haspe wiederum die Öse 404 und den Deckel
in der Haspenanordnung 200 sichert.
[0032] Falls der Behälter 108 und die Haspenanordnung 200 statt dessen aus der aufrechten
Lage 208 in die Rückwärtsrichtung 212 gedreht würden, würde das kinetische Element
410 statt dessen von der Schwerkraft in die rückseitige Falle 500 gezogen, wodurch
das kinetische Element 410 eingesperrt wird, bis der Behälter 108 in die aufrechte
Lage 208 zurückgebracht wird.
[0033] FIG. 7 ist eine Querschnittsansicht der Haspenanordnung 200 und des Behälters 108,
nachdem eine ausreichende Drehung in die seitliche Richtung nach rechts 216 der Schwerkraft
ermöglicht hat, das kinetische Element 410 in die rechte Falle 418 zu ziehen. Wenn
das kinetische Element 410 in der rechten Falle 418 gefangen ist, bleibt das Freigabeelement
328 unberührt und die Öse 404 wird nicht freigegeben, sondern bleibt statt dessen
in der Haspenanordnung 200 gesichert. Aus dieser Lage würde eine Drehung in die Vorwärtsrichtung
210 nicht in einer Freigabe der Öse 404 resultieren, da das kinetische Element 410
in der rechten Falle 418 gefangen bleibt. Um die Öse 404 freizugeben, nachdem das
kinetische Element 410 auf diese Weise gefangen ist, muß das kinetische Element 410
in die Ausgangsposition 430 zurückgebracht werden, was einfach durch Zurückbringen/Rücksetzen
des Behälters 108 in die aufrechte Lage 208 und nachfolgendes Bewirken der notwendigen
Drehung in die Vorwärtsrichtung 210 erreicht werden kann. In der gezeigten Ausführungsform
gelten die gleichen Prinzipien für die Haspenanordnung 200 nach einer ausreichenden
Drehung in die seitliche Richtung nach links 214 aufgrund der gezeigten Symmetrie
zwischen der rechten Falle 418 und der linken Falle 416 um den Freigabekanal 414.
[0034] FIG. 8 zeigt den manuellen Freigabemechanismus 100 mit entfernter Abdeckung 800 und
einem linken Knopf 802, der durch eine linke Feder 806 in eine geschlossene Position
804 des linken Knopfes vorgespannt ist, und einem rechten Knopf 808, der durch eine
rechte Feder 812 in eine geschlossene Position 810 des rechten Knopfes vorgespannt
ist. Die Knöpfe 808, 808 sind angeordnet, um ins Innere einer Vertiefung 820 in der
Abdeckung 800 zu passen, und die Vertiefung 820 erlaubt eine lineare Bewegung der
Knöpfe 802, 808 darin. In der gezeigten Ausführungsform enthält der linke Knopf 802
ein Zahnstangenrad 824, das in ein Stirnrad 826 auf einem Zwischenelement 828 eingreift.
Dementsprechend dreht eine Bewegung des linken Knopfes 802 aus der geschlossenen Position
804 des linken Knopfes das Zwischenelement 828 im Uhrzeigersinn, wenn sich das Zwischenelement
828 frei drehen kann. Die Drehung des Zwischenelements 828 bewirkt, daß die Haspenanordnung
200 die Öse 404 freigibt.
[0035] In der gezeigten Ausführungsform enthält der rechte Knopf 808 eine Knopflasche 830,
die an eine Elementlasche 832 an einer Grenzfläche 834 stößt, wenn sich der rechte
Knopf 808 in der geschlossenen Position 810 des rechten Knopfes befindet. Eine Bewegung
des rechten Knopfes 808 aus der geschlossenen Position 810 des rechten Knopfes bewegt
eine Knopfvertiefung 836 neben der Elementlasche 832. Diese Bewegung eliminiert die
Grenzfläche 834, was die Zwischenelement 828 freisetzt, damit es sich dreht, aber
hat keine andere Auswirkung auf das Zwischenelement 828. Die Bewegung des linken Knopfes
802 von der geschlossenen Position 804 des linken Knopfes (und eine damit verbundene
Drehung des Zwischenelements 828) wird dadurch vom rechten Knopf 808 blockiert, wenn
sich der rechte Knopf 808 in der geschlossenen Position 810 des rechten Knopfes befindet.
Eine Bewegung des rechten Knopfes 808 aus der geschlossenen Position 810 des rechten
Knopfes verursacht keine Bewegung des Zwischenelements 828. Dementsprechend müssen
beide Knöpfe 802, 808 bewegt werden, um eine Bewegung des Zwischenelements 828 zu
bewirken und dadurch die Öse 404 manuell freizugeben. Diese Bewegung kann gleichzeitig
erfolgen und/oder der rechte Knopf 808 kann zuerst bewegt werden.
[0036] FIG. 9 zeigt den manuellen Freigabemechanismus 100 mit entfernter Abdeckung 800,
wobei der linke Knopf 802 in eine offene Position 900 des linken Knopfes bewegt wurde
und der rechte Knopf 808 in eine offene Position des rechten Knopfes 902 bewegt wurde.
Die Bewegung des rechten Knopfes 808 hat das Zwischenelement 828 freigesetzt, sodaß
es sich drehen kann. Die Bewegung des linken Knopfes 802 hat bewirkt, daß sich das
Zwischenelement 828 dreht. Eine Welle 840 des Zwischenelements 822 erstreckt sich
durch eine Platte 842 des manuellen Freigabemechanismus 100 und in die Haspenanordnung
200 und eine Drehung der Welle 840 bewirkt, daß die Haspenanordnung 200 die Öse 404
freigibt. Ein Bewegen beider Knöpfe 802, 808 zueinander auf diese kneifende Weise
ist für Menschen natürlich, aber schwer für wilde Tiere zu erreichen. Dies reduziert
die Möglichkeit, daß wilde Tiere die manuelle Freigabe betätigen.
[0037] FIG. 10 ist eine perspektivische Ansicht der Haspenanordnung 200, die eine Rückseite
des manuellen Freigabemechanismus 100 mit bewegter Haspe 302 zeigt, um die Welle 840
des Zwischenelements 828 sichtbar zu machen, wo sie durch ein Gehäuse 1000 der Haspenanordnung
200 führt. Ein Wellenelement 1002 auf der Welle 840 wirkt mit einem Stellgliedelement
1004 auf eine Weise zusammen, die bewirkt, daß sich der Stellgliedmitnehmer 324 senkt
und dadurch die Haspe 302 ausklinkt, wenn das Zwischenelement 828 durch den manuellen
Freigabemechanismus 100 gedreht wird. In der gezeigten Ausführungsform ist das Wellenelement
1002 ein exzentrischer Vorsprung, der auf das Stellgliedelement 1004 nach unten drückt,
wenn das Zwischenelement 828 gedreht wird.
[0038] Eine manuelle Freigabe wird auch durch die interne Freigabelasche 326 ermöglicht,
die sich durch die interne Seitenöffnung 340 der Abdeckung 300 erstreckt. Ein einfaches
Senken der internen Freigabelasche 326 von der Innenseite des Behälters 108 senkt
den Stellgliedmitnehmer 324, wodurch die Haspe 302 ausgeklinkt wird und die Öse 404
freigegeben wird.
[0039] FIG. 11 ist eine perspektivische Explosionsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels
der Haspenanordnung. FIG. 11 zeigt die Haspenanordnung 1100 mit entfernter Abdeckung
1102 und die Haspe 1104, eine Haspen-Spiralfeder 1108 hinter der Haspe 1104, die Kontaktfläche
1120 der Haspe 1104, den Haspenstift 1122 und die Haspenlasche 1124, die Haspenvertiefung
1126. Ebenfalls sichtbar sind das Stellglied 1130, die Stellglied-Spiralfeder 1132
hinter dem Stellglied 1130, das Freigabeelement 1134 und der Stellgliedstift 1136.
Diese Elemente funktionieren nach den gleichen Prinzipien wie in den Ausführungsformen
von FIG. 1-10, ebenso wie der manuelle Freigabemechanismus 1140.
[0040] Die Ausführungsform von FIG. 11 ist denen in FIG. 1-10 darin ähnlich, dass es eine
Kammer 1142 gibt, die eine Ausgangsposition 1144 und einen Freigabekanal 1146 enthält,
wobei das Freigabeelement 1134 an einem Ende des Freigabekanals 1146 angeordnet ist
und das kinetische Element 1148 in der Kammer 1142 angeordnet ist. In der Ausführungsform
von FIG. 11 gibt es jedoch keine linke Falle, keine rechte Falle und keine rückseitige
Falle. Bei Neigung aus der aufrechten Lage um ein Schwellenausmaß oder mehr nach vorne
bewegt sich das kinetische Element 1148 im Freigabekanal 1146 aus der Ausgangsposition
1144 zum Freigabeelement 1134, bis das kinetische Element 1148 das Freigabeelement
1134 berührt. Falls das kinetische Element 1148 einen ausreichenden Impuls trägt,
dann bewirkt das Berühren des Freigabeelements 1134, daß das Freigabeelement 1134
die Öse freigibt. Wie bei den Ausführungsformen von FIG. 1-10 ist der Betrag des Impulses
eine Frage der Designwahl.
[0041] Der Betrag des Impulses kann durch Regeln verschiedener Faktoren, einschließlich
der Größe, Dichte und Form des kinetischen Elements 1148, der Oberflächentextur des
kinetischen Elements 1148 und einer Oberfläche des Freigabekanals 1146 geregelt werden,
auf der sich das kinetische Element 1148 bewegt. In einem Ausführungsbeispiel ist
das kinetische Element 1148 dieser Ausführungsform kugelförmig. Im in FIG. 11 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist das kinetische Element 1148 zylindrisch und umfaßt ein erstes
Ende 1150, ein zweites Ende 1152 und eine gekrümmte Seite 1154 zwischen diesen.
[0042] Wenn es zylindrisch ist, kann das kinetische Element 1148 so im Freigabekanal 1146
positioniert werden, daß das erste Ende 1150 führt, wenn sich das kinetische Element
148 im Freigabekanal 1146 zum Freigabeelement 1134 bewegt. Das kinetische Element
1148 kann andere Formen annehmen, wie rechteckig, quadratisch usw. Unerwarteterweise,
wenn das kinetische Element 1148 nicht kugelförmig ist und wenn das kinetische Element
1148 in Bezug auf den Freigabekanal 1146 richtig bemessen ist, leistet das kinetische
Element Widerstand gegenüber einer Bewegung entlang des Freigabekanals, wenn der Abfallbehälter
auf grobe Weise geneigt wird, zum Beispiel, wenn er umgeworfen wird. Wenn der Abfallbehälter
jedoch auf gleichmäßige Weise geneigt wird, wie durch einen Müllabfuhr-LKW, der den
Abfallbehälter während des Abholprozesses hebt und neigt, bewegt sich das kinetische
Element 1148 leicht im Freigabekanal 1146 zum Freigabeelement 1134.
[0043] Obwohl nicht an eine bestimmte Theorie gebunden, wird angenommen, daß das kinetische
Element 1148 vibriert und/oder im Freigabekanal 1146 hüpft, wenn der Abfallbehälter
auf grobe Weise geneigt wird, und diese Vibration/dieses Hüpfen verlangsamt und/oder
blockiert eine Bewegung des kinetischen Elements 1148 im Freigabekanal 1146 zum Freigabeelement
1134. Im Gegensatz dazu ist das Heben und Neigen des Abfallbehälters während des Abholprozesses
gleichmäßig, sodaß der Abholprozeß nicht bewirkt, daß das kinetische Element 1148
vibriert/hüpft. Folglich bewegt sich das kinetische Element 1148 während des Abholprozesses
frei und der Deckel wird freigegeben.
[0044] In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Querschnitt des kinetischen Elements 1148 kreisförmig,
während ein Querschnitt des Freigabekanals 1146 vierseitig (z. B. quadratisch) ist.
Folglich können die jeweiligen Querschnitte verschieden sein, aber sie können auch
gleich sein. Ein Ausmaß an Freiraum zwischen dem kinetischen Element 1148 und dem
Freigabekanal 1146 kann ebenfalls geregelt werden, um die Reaktionsfreudigkeit des
kinetischen Elements 1148 im Freigabekanal 1146 zu regeln. Ein relativ großer Freiraum
kann beispielsweise verwendet werden, um die Bewegung des kinetischen Elements 1148
zu lockern, wohingegen ein relativ kleiner Freiraum verwendet werden kann, um die
Bewegung einzuschränken. Ein Freiraum, der jedoch zu klein ist, kann die notwendige
Vibration/Bewegung verhindern, wodurch das kinetische Element 1148 losgelöst wird.
In einem Ausführungsbeispiel kann ein Durchmesser 1170 des kinetischen Elements 1148
um einen (1) Millimeter kleiner als eine Breite 1172 (und Tiefe) des Freigabekanals
1146 sein. In einem Ausführungsbeispiel kann ein Bereich von 0,5 Millimetern bis zu
2,0 Millimetern verwendet werden.
[0045] Ferner kann eine Wechselwirkung des kinetischen Elements 1148 mit den Wänden 1160,
1162, 1164 des Freigabekanals 1146 geregelt werden, um die Reaktionsfreudigkeit des
kinetischen Elements 1148 zu regeln. Das gezeigte kinetische Element umfaßt beispielsweise
eine Abschrägung 1170 an jedem Ende 1150, 1152. Die Abschrägung 1170 kann weggelassen
werden, was relativ scharfe Ecken 1176 lassen würde, die die Wände 1160, 1162, 1164
während einer Vibration/eines Hüpfens besser greifen würden, wodurch die Bewegung
des kinetischen Elements 1148 im Freigabekanal 1146 gemindert wird. Wenn die Kammer
1170 vorhanden ist, kann ein Ausmaß und eine Geometrie (ein Winkel) der Abschrägung
1170 geregelt werden, um die Wechselwirkung des kinetischen Elements 1148 mit den
Wänden 1160, 1162, 1164 zu regeln, wodurch die Reaktionsfreudigkeit des kinetischen
Elements 1148 geregelt wird.
[0046] Darüber hinaus kann ein Verhältnis einer Länge zum Durchmesser (oder der Breite)
des kinetischen Elements 1148 geregelt werden, um ein Ausmaß an Fehlausrichtung zu
regeln, das während der Vibration/des Hüpfens zwischen dem kinetischen Element 1148
und dem Freigabekanal 1146 auftreten kann. Ein relativ langes kinetisches Element
1148 bleibt zum Beispiel besser innerhalb des Freigabekanals 1146 ausgerichtet, als
ein relativ kurzes kinetisches Element 1148. Die größere Fehlausrichtung des relativ
kürzeren kinetischen Elements 1148 kann bewirken, daß die Ecken 1176 besser greifen,
wodurch eine Bewegung des kinetischen Elements 1148 im Vergleich zu einem relativ
längeren kinetischen Element 1148 behindert wird.
[0047] Gleichermaßen können die Wände 1160, 1162, 1164 konstruiert werden, ein bestimmtes
Ausmaß an Elastizität zu zeigen, die mit dem kinetischen Element 1148 zusammenwirkt,
um die Vibration/das Hüpfen zu fördern oder zu reduzieren (z. B. zu regeln). Darüber
hinaus können die Wände 1160, 1162, 1164 konstruiert werden, ein bestimmtes Ausmaß
an Nachgiebigkeit zu zeigen, um ein Ausmaß an Griffigkeit zu regeln, das die Ecken
1176 des kinetischen Elements 1148 beim Vibrieren/Hüpfen zeigen. FIG. 12 zeigt das
Ausführungsbeispiel FIG. 11 mit der entfernten Abdeckung 1102 und der Haspe 1104,
die in die ausgeklinkte Haspenposition 1202 vorgespannt ist, beispielsweise durch
die Haspen-Spiralfeder 1108 hinter der Haspe 1104. Beim Schließen des Deckels des
Abfallbehälters führen die optionalen Trassen 1204 die Öse in die Haspe 1104, während
der Deckel geschlossen wird. Sobald die Öse eine Kontaktfläche 1120 der Haspe 1104
berührt, bewirkt ein fortgesetztes Senken des Deckels (und der Öse), daß sich die
Haspe 1104 um den Haspenstift 1122 in die Richtung im Uhrzeigersinn 1208 dreht. Die
Haspe 1104 enthält die Haspenlasche 1124 und die Haspenvertiefung 1126.
[0048] Das Stellglied 1130 wird in einer getroffenen Stellgliedposition 1214 gezeigt, die
während des Abholprozesses eintritt, wenn das kinetische Element 1148 nach einer angemessenen
Neigung des Abfallbehälters auf das Stellglied 1130 auftrifft. Das Stellglied 1130
enthält den Stellgliedmitnehmer 1216, die interne Freigabelasche 1218 und das Freigabeelement
1134. Der Impuls des kinetischen Elements 1148 hat das Freigabeelement 1134 nach oben
bewegt (wie in FIG. 12 gezeigt), was das Stellglied 1130 in eine Richtung gegen den
Uhrzeigersinn 1222 gedreht hat, was den Stellgliedmitnehmer 1216 aus der Haspenvertiefung
1126 ausgeklinkt hat, wodurch die Haspe 1104 freigesetzt wurde, sodaß sie sich in
eine Richtung gegen den Uhrzeigersinn 1224 in die in FIG. 12 gezeigte ausgeklinkte
Haspenposition 1202 gedreht hat, was die Öse freigibt.
[0049] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine weitere Vorrichtung, die Folgendes umfaßt:
eine Öse; und eine Haspenanordnung, umfassend: eine Haspe, die konfiguriert ist, in
die Öse einzugreifen; eine Kammer, die einen Freigabekanal, eine Fallenanordnung und
eine Ausgangsposition zwischen diesen umfaßt; ein in der Kammer angeordnetes kinetisches
Element; und ein Freigabeelement, das im Freigabekanal angeordnet ist und wirksam
mit der Haspe verbunden ist; wobei die Schwerkraft das kinetische Element in die Ausgangsposition
treibt, wenn sich die Haspenanordnung in einer aufrechten Lage befindet, wodurch dem
kinetischen Element Zugang zum Freigabekanal und der Fallenanordnung geboten wird;
wobei sich eine Falle der Fallenanordnung in einer anderen Richtung von der Ausgangsposition
erstreckt als der Freigabekanal; und wobei die Ausgangsposition und der Freigabekanal
so konfiguriert sind, daß das kinetische Element unter Einfluß der Schwerkraft in
der Ausgangsposition gehalten wird, bis die Haspenanordnung eine Vorwärtsdrehung um
mindestens ein Schwellenausmaß erfährt, wobei sich das kinetische Element in dieser
Lage in den Freigabekanal bewegt.
[0050] Gemäß einer bevorzugten Ausführung dieser weiteren Vorrichtung beträgt der Schwellenwert
einhundert (100) Grad.
[0051] Gemäß einer bevorzugten Ausführung dieser weiteren Vorrichtung sind die Ausgangsposition
und die Fallenanordnung so konfiguriert, daß das kinetische Element unter Einfluß
der Schwerkraft in der Ausgangsposition gehalten wird, bis die Haspenanordnung eine
Drehung in der anderen Richtung von maximal fünfzehn (15) Grad erfährt, wobei sich
das kinetische Element in dieser Lage unter Einfluß der Schwerkraft in die Falle der
Fallenanordnung bewegt.
[0052] Gemäß einer bevorzugten Ausführung dieser weiteren Vorrichtung ist, sobald das kinetische
Element in die Falle tritt, die Falle konfiguriert, das kinetische Element während
einer weiteren Drehung von bis zu mindestens einhundertachzig (180) Grad darin zu
halten.
[0053] Gemäß einer bevorzugten Ausführung dieser weiteren Vorrichtung erstreckt sich der
Freigabekanal von der Ausgangsposition vorwärts und nach oben und eine rückseitige
Falle der Fallenanordnung erstreckt sich von der Ausgangsposition rückwärts, wenn
sich die Haspenanordnung in der aufrechten Lage befindet.
[0054] Gemäß einer bevorzugten Ausführung dieser weiteren Vorrichtung erstreckt sich der
Freigabekanal von der Ausgangsposition vorwärts und nach oben und eine seitliche Falle
der Fallenanordnung erstreckt sich seitlich von der Ausgangsposition, wenn sich die
Haspenanordnung in der aufrechten Lage befindet.
[0055] Diese schriftliche Beschreibung verwendet Beispiele, um Ausführungsformen der Erfindung
einschließlich des besten Modus zu offenbaren und um auch allen Fachleuten zu ermöglichen,
die Ausführungsformen der Erfindung herzustellen und zu verwenden. Der patentierbare
Umfang der Ausführungsformen der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann
andere Beispiele umfassen, die Fachleuten einfallen. Solche anderen Beispiele sollen
im Rahmen der Ansprüche liegen, wenn sie strukturelle Elemente aufweisen, die sich
nicht von der wörtlichen Sprache der Ansprüche unterscheiden oder wenn sie äquivalente
strukturelle Elemente mit unwesentlichen Unterschieden gegenüber der wörtlichen Sprache
der Ansprüche enthalten.
1. Vorrichtung, die Folgendes umfaßt:
eine Öse; und
eine Haspenanordnung, umfassend: eine Kammer, die eine Ausgangsposition und einen
Freigabekanal umfaßt; ein in der Kammer angeordnetes kinetisches Element; und ein
Freigabeelement, das im Freigabekanal angeordnet ist; und
wobei eine Vorwärtsdrehung der Haspenanordnung aus einer aufrechten Lage um eine erste
horizontale Achse dem kinetischen Element ermöglicht, sich unter Einfluß der Schwerkraft
aus der Ausgangsposition in den Freigabekanal und in Kontakt mit dem Freigabeelement
zu bewegen, wodurch die Öse freigegeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das kinetische Element eine Form umfaßt, die konfiguriert
ist, zu bewirken, daß das kinetische Element in den Freigabekanal gleitet, wenn es
sich von der Ausgangsposition zum Freigabeelement bewegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das kinetische Element eine zylindrische Form umfaßt
und wobei das kinetische Element so im Freigabekanal positioniert ist, daß ein Ende
des kinetischen Elements führt, wenn es zum Freigabeelement gleitet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Haspenanordnung ferner umfaßt:
eine Fallenanordnung und eine Ausgangsposition zwischen dem Freigabekanal und der
Fallenanordnung,
wobei das kinetische Element eine Kugelform umfaßt und
wobei eine Rückwärtsdrehung der Haspenanordnung aus der aufrechten Lage um die erste
horizontale Achse oder eine seitliche Drehung der Haspenanordnung aus der aufrechten
Lage um eine zweite, auf die erste Achse senkrechte horizontale Achse dem kinetischen
Element ermöglicht, sich unter Einfluß der Schwerkraft aus der Ausgangsposition in
eine Falle der Fallenanordnung zu bewegen, wodurch verhindert wird, daß das kinetische
Element in den Freigabekanal gelangt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Fallenanordnung eine seitliche Falle umfaßt,
in die das kinetische Element von der Schwerkraft während der seitlichen Drehung bewegt
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei eine Vorwärtsdrehung über einen Vorwärtsschwellenwinkel
erforderlich ist, bevor sich das kinetische Element unter Einfluß der Schwerkraft
in den Freigabekanal bewegt, wobei eine seitliche Drehung über einen seitlichen Schwellenwinkel
erforderlich ist, bevor sich das kinetische Element unter Einfluß der Schwerkraft
in die seitliche Falle bewegt, und wobei der seitliche Schwellenwinkel kleiner als
der Vorwärtsschwellenwinkel ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Fallenanordnung ferner eine rückseitige Falle
umfaßt, in die sich das kinetische Element unter Einfluß der Schwerkraft während der
Rückwärtsdrehung bewegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei eine Vorwärtsdrehung über einen Vorwärtsschwellenwinkel
erforderlich ist, bevor sich das kinetische Element unter Einfluß der Schwerkraft
in den Freigabekanal bewegt, wobei eine Rückwärtsdrehung über einen Rückwärtsschwellenwinkel
erforderlich ist, bevor sich das kinetische Element unter Einfluß der Schwerkraft
in die rückseitige Falle bewegt, und wobei der Rückwärtsschwellenwinkel kleiner als
der Vorwärtsschwellenwinkel ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Fallenanordnung das kinetische Element durch
eine fortlaufende Drehung von bis zu 180 Grad aus der aufrechten Lage hält, sobald
das kinetische Element in der Fallenanordnung gefangen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Fallenanordnung konfiguriert ist, dem kinetischen
Element zu ermöglichen, sich unter Einfluß der Schwerkraft in die Ausgangsposition
zu bewegen, sobald die Haspenanordnung in die aufrechte Lage zurückgebracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung ferner einen manuellen Freigabemechanismus
umfaßt, der einen ersten Knopf und einen zweiten Knopf umfaßt, wobei der manuelle
Freigabemechanismus nur dann die Öse freigibt, wenn sowohl der erste Knopf als auch
der zweite Knopf gedrückt werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei sich der erste Knopf, wenn er gedrückt wird, zum
zweiten Knopf bewegt und wobei sich der zweite Knopf, wenn er gedrückt wird, zum ersten
Knopf bewegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der manuelle Freigabemechanismus konfiguriert
ist, außen an einer Vorderseite eines Behälters montiert zu werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Haspenanordnung konfiguriert ist, innen an
einer Vorderseite eines Behälters von einem Typ montiert zu werden, der konstruiert
ist, vorwärts gedreht zu werden, um geleert zu werden, und die Öse konfiguriert ist,
an einem Deckel des Behälters montiert zu werden.