[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung mit zwei Modulen umfassend einen
Scherenmechanismus.
[0002] In der europäischen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer
16 193 807.1 vom 13.10.2016 ist eine Dichtung beschrieben, die wenigstens zwei Scherenmechanismen
aufweist, mit denen eine Dichtleiste der Dichtung absenkbar ist. Jedem Scherenmechanismus
ist ein Überlastmechanismus zugeordnet. Je ein Scherenmechanismus und der zugeordnete
Überlastmechanismus sind zusammen mit je einem Modulgehäuse Teil eines Moduls der
Dichtung. Die Module sind an einem Gehäuse befestigt, welches einen Träger für die
Module bildet.
[0003] Die Scherenmechanismen verbinden die Dichtleiste und das Gehäuse und ermöglichen
ein Verschieben der Dichtleiste parallel zu dem Gehäuse.
[0004] Jedes Modul weist ein Verschiebeteil auf, das in dem Modulgehäuse verschiebbar angeordnet
ist.
[0005] Ein erstes Modul weist einen Auslöser auf, der im nicht ausgelösten Zustand seitlich
über das Gehäuse hinausragt und zum Auslösen der Dichtung in Richtung in das Gehäuse
einschiebbar ist. Der Auslöser ist mit dem Verschiebeteil des ersten Moduls unmittelbar
oder mittelbar, zum Beispiel über eine erste Verbindungsstange verbunden.
[0006] Das Verschiebeteil jedes Moduls ist über eine zweite Verbindungsstange mit dem Verschiebeteil
eines in dem Gehäuse benachbarten Moduls verbunden. Über die zweite Verbindungstange
oder - falls mehr als zwei Module vorhanden sind - die zweiten Verbindungsstangen
kann eine Bewegung des Auslösers von einem Verschiebeteil zum nächsten Verschiebeteil
übertragen werden. Von den Verschiebeteilen wird die Bewegung des Auslösers zu den
Überlastmechanismen und den Scherenmechanismen der Module übertragen.
[0007] Bei der in der europäischen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer
16 193 807.1 beschriebenen Dichtung sind die Verbindungsstangen und die Verschiebeteile durch
Formschluss miteinander gekuppelt. Dazu weisen die Verbindungstangen und die Verschiebeteile
Verbindungsstrukturen auf, die Zugkräfte und Druckkräfte übertragen können. Dazu werden
jeweils erste Verbindungsstrukturen und zweite Verbindungstrukturen der Verbindungsstangen
und der Verschiebeteile mit einander verbunden. Die Verbindungen zwischen den ersten
und den zweiten Verbindungsstrukturen sind nicht frei von Toleranzen und Spiel, so
dass zwischen den Verbindungsstangen und den Verschiebeteilen wenn auch nur geringe
Bewegung möglich ist. Die durch das Spiel ermöglichte Bewegung wird ausgehend vom
Auslöser in Richtung des dem Auslösers entgegenliegenden Endes der Dichtung größer,
so dass ein an einem dem Auslöser entgegenliegenden Ende der Dichtung liegendes Verschiebeteil
eine große Bewegung ausführen kann, ohne dass der Scherenmechanismus in Gang gesetzt
wird.
[0008] Die große Bewegung, die das an einem dem Auslöser entgegenliegenden Ende der Dichtung
liegende Verschiebeteil ausführen kann, bewirkt bei einer Auslösung der Dichtung,
dass der vom Auslöser aus betrachtet letzte Scherenmechanismus später ausgelöst wird
als der Scherenmechanismus des ersten Moduls. Das kann dazu führen, dass die Dichtleiste
nicht parallel zu dem Gehäuse abgesenkt wird. Die Dichtleiste steht dann schräg zu
dem Gehäuse, was nicht erwünscht ist.
[0009] Hier setzt die Erfindung an.
[0010] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Dichtung der eingangs genannten Art
so zu verbessern, dass Toleranzen und Spiel vermieden werden, um eine Schrägstellung
der Dichtleiste zu vermeiden.
[0011] Dieses Problem wird durch ein erfindungsgemäßes Montageverfahren gelöst. Das erfindungsgemäße
Montageverfahren ermöglicht eine Vereinfachung der Verbindungen zwischen den Verbindungsstangen
und den Verschiebeteilen, was eine neue erfindungsgemäße Dichtung ermöglicht.
[0012] Bei einer erfindungsgemäßen Dichtung sind die Verbindungstangen und die Verschiebeteile
im nicht ausgelösten Zustand der Scherenmechanismen so zueinander angeordnet, dass
zwischen den Verbindungsstangen und den Verschiebeteilen kein Spiel vorhanden ist.
Durch die Spielfreiheit zwischen den Verbindungsstangen und den Verschiebeteilen ist
eine unmittelbare Kraftübertragung vom Auslöser zum letzten Modul auf einer dem Auslöser
abgewandten Seite der Dichtung möglich, sobald der Auslöser betätigt wird. Jeder Scherenmechanismus
der Dichtung wird dadurch bei der Betätigung des Auslösers unmittelbar in Betrieb
gesetzt, ohne dass die Bewegung des Auslösers zunächst dazu dienen muss, das Spiel
zwischen den Verbindungsstangen und den Verschiebeteilen auszugleichen. Die Scherenmechanismen
werden dadurch synchron betätigt, wodurch eine möglichst parallele Ausrichtung der
Dichtleiste erreicht wird.
[0013] Eine Spielfreiheit zwischen den Verbindungsstangen und den Verschiebeteilen und womöglich
dem Auslöser im nicht ausgelösten Zustand kann zum Beispiel erreicht werden, wenn
eine Anordnung aus dem Auslöser, den Verbindungsstangen und den Verschiebeteilen in
einer Betätigungsrichtung des Auslösers auf Druck belastet ist. Durch diesen Druck
wird an den Verbindungen zwischen den Komponenten eine Spielfreiheit erreicht.
[0014] Eine Spielfreiheit kann bei einer Dichtung erreicht werden, wie sie in der europäischen
Patentanmeldung mit der Anmeldenummer
16 193 807.1 beschrieben ist.
[0015] Eine Spielfreiheit kann aber auch bei einer Dichtung erreicht werden, bei der die
Verbindungen zwischen den Verbindungsstangen und den Verschiebeteilen einfacher gestaltet
sind. Einfacher gestaltet sind zum Beispiel die Verbindungsstangen, wenn diese zumindest
in den Bereichen, mit denen die Verbindungsstangen mit einem Verschiebeteil verbunden
sind, ein in der Betätigungsrichtung des Auslösers gleichförmiges Querprofil haben.
Vorzugsweise hat die gesamte Stange ein gleichförmiges Querprofil. Die Verschiebeteile
können einfacher gestaltet sein, in dem die Verschiebeteile wenigstens eine Aufnahme
für eine Verbindungsstange aufweisen und die Aufnahme einen in der Betätigungsrichtung
des Auslösers gleichförmigen lichten Querschnitt hat. Bei den Aufnahmen kann es sich
um Sacklöcher handeln.
[0016] Eine Spielfreiheit zwischen den Verbindungsstangen und den Verschiebeteilen kann
erreicht werden, wenn man eine erfindungsgemäße Dichtung gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren zusammensetzt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein erstes Modul
der Module und der Auslöser, der unmittelbar oder über eine erste Verbindungstange
der Verbindungsstangen mit dem Verschiebeteil des ersten Moduls verbunden ist, in
dem Gehäuse platziert, wobei die Anordnung aus dem Auslöser und dem Verschiebeteil
des ersten Moduls und ggf. die erste Verbindungsstange in der Betätigungsrichtung
auf Druck belastet sind, vorzugsweise ohne dass der Scherenmechnismus des ersten Moduls
in Gang gesetzt wird. Dadurch ist zunächst schon einmal eine Spielfreiheit zwischen
dem Auslöser und dem Verschiebeteil des ersten Moduls erreicht. Vorzugsweise wird
das erste Modul so platziert, dass der Auslöser im nicht ausgelösten Zustand der Scherenmechanismen
mit einem zuvor festgelegten Maß seitlich über das Gehäuse hinausragt.
[0017] Die Spielfreiheit kann dadurch verbessert werden, dass nach dem Platzieren des ersten
Moduls eine der Verbindungsstangen, nämlich die zur Verbindung des Verschiebeteils
des ersten Moduls mit dem Verschiebeteil eines zum ersten Modul benachbarten Moduls,
in eine dem Auslöser abgewandte Aufnahme des Verschiebeteils des ersten Moduls mit
Druck eingesteckt wird.
[0018] Dann kann nach dem Einstecken der Verbindungsstange zur Verbindung des Verschiebeteils
des ersten Moduls mit dem Verschiebeteils eines zum ersten Modul benachbarten Moduls
das benachbarte Modul platziert werden, in dem das Verschiebeteil des benachbarten
Moduls mit seiner Aufnahme mit Druck auf die Verbindungstange aufgesteckt wird, vorzugsweise
ohne dass der Scherenmechanismus des benachbarten Moduls in Gang gesetzt wird.
[0019] Beim Platzieren oder nach dem Platzieren können die platzierten Modulgehäuse an dem
Gehäuse unverschiebbar befestigt werden, wodurch die Spielfreiheit auch nach Abschluss
des Zusammenbaus erhalten bleibt.
[0020] Weitere Merkmale und Vorteile einer erfindungsgemäßen Dichtung werden unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Abbildungen beschrieben. Darin zeigen:
- Fig. 1 und 1a
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Dichtung in einem nicht ausgelösten
Zustand und in einem ausgelösten Zustand,
- Fig. 2 und 2a
- eine Frontansicht der Dichtung in einem nicht ausgelösten Zustand und in einem ausgelösten
Zustand,
- Fig. 3 und 3a
- eine schlossseitige Ansicht der Dichtung in einem nicht ausgelösten Zustand und in
einem ausgelösten Zustand,
- Fig. 4 und 4a
- eine bandsseitige Ansicht der Dichtung in einem nicht ausgelösten Zustand und in einem
ausgelösten Zustand,
- Fig. 5 und 5a
- einen Schnitt durch die Dichtung in einem nicht ausgelösten Zustand gemäß der Linie
V-V in Fig. 2 und in einem ausgelösten Zustand gemäß der Linie Va-Va in Fig. 2a,
- Fig. 6 und 6a
- einen Schnitt durch die Dichtung in einem nicht ausgelösten Zustand gemäß der Linie
VI-VI in Fig. 2 und in einem ausgelösten Zustand gemäß der Linie VIa-VIa in Fig. 2,
- Fig. 7 und 7a
- eine Frontansicht der Dichtung ohne Gehäuse und ohne Dichtleiste in einem nicht ausgelösten
Zustand und in einem ausgelösten Zustand,
- Fig. 8 und 8a
- eine Frontansicht der Dichtung ohne Gehäuse, ohne Haltemodul und ohne Dichtleiste
in einem nicht ausgelösten Zustand und in einem ausgelösten Zustand,
- Fig. 9 und 9a
- einen vergrößerten Ausschnitt IX aus Fig. 8 bzw. einen vergrößerten Ausschnitt IXa
aus Fig. 8a,
- Fig. 10 und 10a
- einen vergrößerten Ausschnitt X aus Fig. 8. bzw. einen vergrößerten Ausschnitt Xa
aus Fig. 8a,
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht des Scherenmechanismus,
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht eines kurzen Scherenbeins,
- Fig. 13
- eine perspektivische Ansicht eines langen Scherenbeins,
- Fig. 14a und b
- Ansichten der Montage des Scherenmechanismus,
- Fig. 15a bis d
- Frontansichten von einer Einheit aus Verbindungsstangen und Verschiebeelement,
- Fig. 16a bis d
- Ansichten der vorgenannten Einheit von unten,
- Fig. 17
- eine Frontansicht eines Halters einer Überlastfeder,
- Fig. 18
- eine Ansicht des Halters der Überlastfeder von unten,
- Fig. 19a und b
- Ansichten der Montage des Überlastmechanismus,
- Fig. 20a und b
- Schnittansichten des montierten Überlastmechanismus,
- Fig. 21 und 21a
- eine erste Variante der erfindungsgemäßen Dichtung in einem nicht ausgelösten Zustand
und in einem ausgelösten Zustand,
- Fig. 22a bis c
- Schritte einer erfindungsgemäßen Montage einer zweiten Variante der erfindungsgemäßen
Dichtung.
[0021] Eine erfindungsgemäße Dichtung weist ein Gehäuse 1 auf, das über seine Länge ein
gleichbleibendes Querschnittsprofil hat. Im dargestellten Beispiel hat das Gehäuse
im Wesentlichen die Form eines umgedrehten U mit zwei Schenkeln 12 und einem Verbindungssteg
11, der die beiden Schenkel 12 miteinander verbindet. Auf einer Innenseite des Steges
11 des Gehäuses 1 sind zwei spiegelbildliche Stege 111 angebracht. Diese sind auf
einander zugewandten Seiten 1111 leicht hinterschnitten, so dass die zugewandten Seiten
1111 eine Kehle bilden. Die voneinander abgewandten Seiten 1112 der Stege 111 sind
leicht schräg.
[0022] Das Gehäuse kann auf eine bekannte Art und Weise in einer Nut eines Türflügels befestigt
werden. Die Befestigung kann zum Beispiel mit Hilfe von Befestigungswinkeln erfolgen,
worauf noch zurückgekommen wird. Dem Fachmann sind verschiedene Arten der Befestigung
aus dem Stand der Technik, insbesondere aus veröffentlichten Patentanmeldungen geläufig.
Je nach Art der Befestigung kann das Gehäuse modifiziert werden, um zum Beispiel in
dem Gehäuse Kanäle, Stege, Schraubenlöcher oder anderes vorzusehen, was für die Befestigung
der Dichtung an einer Tür zweckdienlich ist.
[0023] Eine Dichtung hat ferner eine Dichtleiste. Im Beispiel ist die Dichtleiste zweiteilig
ausgeführt. Sie könnte aber einteilig sein oder mehr als zwei Teile aufweisen. Im
Grunde kann jede aus dem Stand der Technik bekannte Dichtleiste Verwendung finden.
Im Beispiel umfasst die Dichtleiste ein starres Halteprofil 13, vorzugsweise aus Aluminium,
und ein elastomeres Dichtungsprofil 14. Beide haben im Beispiel über ihre Länge ein
gleichbleibendes Querschnittsprofil. Im Beispiel ist das Halteprofil 13 ebenso wie
das Dichtungsprofil im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig. Das Halteprofil 13 wie
auch das Dichtungsprofil 14 haben je einen Verbindungssteg 131, 141 und je zwei Schenkel
132, 142, die über den Verbindungssteg 131, 142 miteinander verbunden sind.
[0024] Das Dichtungsprofil 14 ist über Raststege 143 in Rastkanälen 133 des Halteprofils
13 befestigt.
[0025] Auf der Innenseite der Schenkeln 132 des Halteprofils 13 sind zwei Stege 134 vorgesehen,
die zusammen mit dem Verbindungssteg 131 Kanäle ausbilden, deren Zweck noch näher
erläutert wird.
[0026] In der Dichtung sind zwei Module Ma, Mb angeordnet, die im Ausführungsbeispiel alle
Teile umfassen, die einem sicheren Bewegen der Dichtleiste relativ zum Gehäuse dienen.
[0027] Die zu den Modulen Ma, Mb zählenden Teile der Dichtung sind zum Teil identisch bei
beiden Modulen zu finden. Diese Teile können dann in den Modulen Ma, Mb für gleiche
Funktionen der Module Ma, Mb dienen. Zum Teil haben die Module Ma, Mb auch besondere
Funktionen, die besondere Teile notwendig machen. Funktionen die im Beispiel das erste
Modul hat, können bei einem anderen Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dichtung
von dem zweiten Modul wahrgenommen werden und umgekehrt. Es liegt daher im Rahmen
der Erfindung, die Teile der Module Ma, Mb so zu modifizieren, dass sie gegebenenfalls
auch weniger, andere oder weitere Funktionen übernehmen können.
[0028] Gleiche oder funktionell ähnliche Teile der Module Ma, Mb haben Bezugszeichen mit
gleichen Ziffern und unterscheiden sich durch die angehängten Buchstaben a und b,
wobei a für Teile des ersten Moduls und b für Teile des zweiten Moduls stehen. Sofern
Details der Teile der Module Ma, Mb besprochen werden, werden diese ohne angehängte
Buchstaben bezeichnet werden, wenn sie bei den Teilen beider Module Ma, Mb zu finden
sind.
[0029] Im Beispiel haben beide Module Ma, Mb der erfindungsgemäßen Dichtung die Funktion,
die Dichtleiste und das Gehäuse zu verbinden und bei einer Auslösung der Dichtung
durch das Eindrücken eines Auslösers 16 die Bewegung des Auslösers 16 in eine Bewegung
der Dichtleiste relativ zum Gehäuse 1 umzusetzen. Dazu weist jedes Modul Ma, Mb einen
Scherenmechanismus Sa, Sb auf. Um diesen Scherenmechanismus Sa, Sb jedes Moduls Ma,
Mb in einem sogenannten Überlastfall zu schützen, weist jedes Modul Ma, Mb auch einen
Überlastmechanismus Ua, Ub auf.
[0030] Die Module Ma, Mb können nach Wahl eines Fachmanns in einem Gehäuse 1 platziert werden.
Es ist aber auch möglich, dass eine erfindungsgemäße Dichtung kein Gehäuse aufweist
und die Module unmittelbar in einer Nut einer Tür platziert werden. Es ist möglich,
eine Dichtung so zu gestalten, dass sie nur ein Modul aufweist.
[0031] Das erste Modul Ma umfasst ein Modulgehäuse 2a. Dieses hat ein im Wesentlichen gleichbleibendes
Querschnittsprofil in der Form eines umgekehrten U. Es weist einen Verbindungssteg
21 auf, der zwei Schenkel 22 des Modulgehäuses 2a verbindet. Auf den Innenseiten der
Schenkel 22 sind Stege 221 angebracht. Diese bilden zusammen mit dem Verbindungssteg
21 Kanäle aus, deren Funktion noch erläutert wird.
[0032] Der Verbindungssteg 21 überragt die Außenseiten der Schenkel 22. Diese überragenden
Enden 211 des Verbindungsstegs sind so gestaltet, dass sie mit den Kehlen auf den
einander zugewandten Seiten 1111 der Stege 111 des Gehäuses 1 eine Passung bilden.
Es kann sich bei der Passung insbesondere eine Spielpassung mit einem geringen Spiel
bilden. Das Modulgehäuse 2a ist mit den Enden 211 in die Kehlen auf den einander zugewandten
Seiten 1111 der Stege 111 des Gehäuses 1 eingeschoben und so in dem Gehäuse zumindest
formschlüssig fixiert. Eine vollständige Fixierung kann beispielweise durch eine zumindest
punktuelle Verformung der Stege 111 des Gehäuses nach innen, d.h. gegen die Enden
211 oder die Schenkel 22 erfolgen. Teile der Stege 111 können dadurch gegen die Enden
211 oder Schenkel 22 gedrückt werden, so dass zumindest eine kraftschlüssige Verbindung
hergestellt ist.
[0033] Auslöserseitige Enden des Modulgehäuses 2a enden bündig mit einem auslöserseitigen
Ende des Gehäuses 1. Dagegen fehlt in einem Bereich am auslöserseitigen Ende des Modulgehäuses
der Verbindungssteg 21. Das Fehlen des Verbindungssteges am auslöserseitigen Ende
des Modulgehäuses 2a hat seinen Grund darin, dass durch das Fehlen des Verbindungssteges
21 am auslöserseitigen Ende des Modulgehäuses 2a Platz geschaffen ist, einen Befestigungswinkel
in das Gehäuse 1 einzuschieben.
[0034] In einem auslöserfernen Bereich des Modulgehäuses 2a des ersten Moduls Ma sind in
den Schenkeln 22 unmittelbar an die Stege 221 angrenzend zwei einander gegenüberliegende
Löcher vorgesehen. Entsprechende Löcher sind auch im Modulgehäuse 2b des zweiten Moduls
Mb vorgesehen. In diesen Löchern sind Zapfen 71 eines kurzen Scherenelements 7a drehbar
angeordnet. Diese Zapfen 71 liegen auch an der Unterseite der Stege 221 an, wodurch
die Zapfen 71 bei einer Belastung in Richtung auf die Stege 221 abgestützt und vor
einem Abscheren geschützt werden.
[0035] Das kurze Scherenelement 7a des ersten Moduls Ma - es ist baugleich zum kurzen Scherenelement
7b des zweiten Moduls Mb - ist im Wesentlichen H-förmig. Es hat einen Verbindungssteg
72, von dem sich zwei Arme 73 und zwei Beine 74 erstrecken. An den Enden der Arme
73, die etwas kürzer sind als die Beine 74, sind die nach außen ragenden Zapfen 71,
deren Funktion bereits erläutert wurde. Die Enden der Arme 73 liegen an den Stegen
221 an, was die Arme 73 bei einer Belastung in Richtung auf die Stege 221 abstützt.
Eine Belastung des kurzen Scherenelementes 7a - und damit der Zapfen 71 und der Arme
73 - kann bei einem Anpressen der Dichtungsleiste an einen Boden beim Absenken bzw.
bei abgesenkter Dichtungsleiste entstehen.
[0036] An den Beinen 74 sind zwei nach innen ragende Zapfen 75 vorgesehen, die einer Verbindung
mit einem langen Scherenelement 6a dienen.
[0037] Das lange Scherenelement 6a des ersten Moduls Ma - es ist baugleich zu einem langen
Scherenelement 6b des zweiten Moduls Mb - kann in zwei Abschnitte unterteilt werden,
nämlich in einen ersten Abschnitt 61, der einen Rahmen bildet, und einen zweiten Abschnitt
62, der eine Stange bildet. Die beiden Abschnitte 61, 62 sind miteinander verbunden.
Im Bereich der Verbindung weist der zweite Abschnitt 62 des langen Scherenelementes
6a zwei, nach außen geöffnete Sacklöcher auf. In diese Sacklöcher sind die nach innen
ragenden Zapfen 75 des kurzen Scherenelementes 7a eingefügt. Dadurch sind das lange
und das kurze Scherenelement 6a, 7a schwenkbar miteinander verbunden.
[0038] Die in die Sachlöcher eingefügten Zapfen 75 bzw. die Enden der Beine 74 liegen an
Lagerschalen 611 an, die an dem ersten Abschnitt 61 im Bereich der Verbindung des
ersten Abschnitts 61 mit dem zweiten Abschnitt 62 ausgebildet sind. Dadurch ist es
möglich, über die Zapfen 75 bzw. Beine 74 größere Kräfte in das lange Scherenelement
6a zu übertragen, als wenn die Lagerschalen fehlten.
[0039] Der zweite Abschnitt 62 des langen Scherenelementes 6a hat von den Sacklöchern ausgehend
in Richtung zum freien Ende des zweiten Abschnitts 62 einen sich konisch verjüngenden
Bereich 621. Diese konische Verjüngung des zweiten Abschnitts 62 erleichtert die Montage
des kurzen Scherenelementes 7a an dem langen Scherenelement 6a. Dazu können die nach
innen ragenden Zapfen 75 des kurzen Scherenelementes am am meisten verjüngten Ende
der Verjüngung auf den zweiten Abschnitt 62 gesetzt werden, so dass die Zapfen beiderseits
des zweiten Abschnitts liegen. Von diesem Ende der Verjüngung können die Zapfen 75
dann in Richtung der Sacklöcher geschoben werden. Dabei werden die Zapfen 75 auseinander
gebogen, bis sie schließlich in den Sacklöchern einrasten.
[0040] Das freie Ende des ersten Abschnitts 61 bzw. die in diesem ersten Abschnitt 61 vorhandene
Öffnung dient der Führung und Lagerung des langen Scherenelementes 6a, was noch näher
erläutert wird. Dieses freie Ende ist beweglich zu dem Modulgehäuse 2a.
[0041] Am freien Ende des zweiten Abschnitts 62 des langen Scherenelementes sind zwei nach
außen ragenden Zapfen 63 vorgesehen, die der Verbindung des langen Scherenelementes
6a mit dem Halteprofil 13 dienen. Die Zapfen 63 sind beweglich in den durch die Stege
134 und den Verbindungssteg 131 des Halteprofils 13 gebildeten Kanälen geführt und
gelagert.
[0042] Der zweite Abschnitt 62 des langen Scherenelementes 6a hat eine Breite, die nicht
größer ist als der Abstand der Beine 74 des kurzen Scherenelementes 7a. So ist es
möglich, dass der zweite Abschnitt 62 zwischen die Beine 74 eingetaucht ist, zum Beispiel
wenn die Dichtung nicht ausgelöst ist.
[0043] Das lange Scherenelement 6a und das kurze Scherenelement 7a bilden zusammen einen
ersten Scherenmechanismus Sa des ersten Moduls Ma, das als durch das lange Scherenelement
6b und das kurze Scherenelement 7b gebildeter zweiter Scherenmechanismus Sb beim zweiten
Modul ebenso vorhanden ist.
[0044] Das erste Modul Ma weist ein Verschiebeteil 3a auf. Dieses Verschiebeteil weist einen
flachen, stangenartigen Abschnitt 31 auf, der sich über die gesamte Länge des Verschiebeteils
3a erstreckt. Dieser flache, stangenartige Abschnitt 31 hat in etwa die Form eines
T. Zwei überragende Ränder 311 des stangenartigen Abschnitts 31 ragen in die Kanäle
hinein, die durch die Stege 221 und den Verbindungssteg 21 des Modulgehäuses 2a gebildet
sind. Die Ränder 311 und damit das ganze Verschiebeteil 3a sind verschiebbar in den
Kanälen geführt.
[0045] Auf einer Unterseite des stangenartigen Abschnitts 31 sind drei verschiedene Strukturen
32, 33a, 34a vorgesehen.
[0046] Die Struktur 32 an einem auslöserseitigen Ende des Verschiebeteils 3a dient als erste
Verbindungsstruktur, die für eine Verbindung des Verschiebeteils 3a des ersten Moduls
Ma mit einer ersten Verbindungsstange 8 vorgesehen ist. Ferner ist die Struktur 32
Teil des Überlastmechanismus des ersten Moduls Ma.
[0047] Die Struktur 33 wirkt mit dem Scherenmechanismus Sa des ersten Moduls zusammen und
ist ein Teil des Überlastmechanismus des ersten Moduls Ma.
[0048] Die Struktur 34 ist eine zweite Verbindungsstruktur, die einer Verbindung des Verschiebeteils
3a des ersten Moduls Ma mit einer zweiten Verbindungsstange 9 dient.
[0049] Die erste wie auch die zweite Verbindungsstruktur 32, 34 sind so ausgebildet, dass
sowohl Zugkräfte als aus Druckkräfte über die Verbindungsstrukturen 32, 34 übertragen
werden können.
[0050] Die Struktur 33 hat einen sich in Richtung auf das auslöserseitige Ende erstreckenden
Arm 331, der sich parallel zu dem stangenartigen Abschnitt 31 des Verschiebeteils
3a erstreckt. Dieser Arm 331 durchgreift die Öffnung im ersten Abschnitt 61 des langen
Scherenelementes 6a des Scherenmechanismus Sa des ersten Moduls Ma. Ein freies Ende
612 des ersten Abschnitts 61 ist dadurch zwischen dem Arm 331 und dem stangenartigen
Abschnitt 31 des Verschiebeteils 3a gelagert und geführt.
[0051] Das freie Ende 612 wird durch einen Halter 4a für eine Überlastfeder 5a und die Überlastfeder
5a des ersten Moduls Ma in einer Position zwischen dem Arm 331 und dem stangenartigen
Abschnitt 31 des Verschiebeteils 3a gehalten. Bei der Überlastfeder 5a handelt es
sich um eine Schraubendruckfeder. Der Halter 4a für die Überlastfeder ist stangenartig.
[0052] Es lassen sich bei dem Halter grob vier Bereiche 41, 42, 43, 44 unterschieden.
[0053] Ein erster Bereich 41 ist so gestaltet, dass er zwischen dem Arm 331 und dem stangenartigen
Abschnitt 31 des Verschiebeteils 3a geführt ist. Dazu hat der erste Bereich 41 des
Halters 4a auf einer Unterseite einen Kanal, in welchen ein Steg 3311 eingreift, welcher
auf der Oberseite des Armes 331 vorgesehen ist. Ein freies Ende 411 des ersten Bereiches
41 weist eine Kehle auf und bildet eine Lagerschale für das freie Ende 612 des ersten
Abschnitts 61 des langen Scherenelementes 6a.
[0054] An diesen ersten Bereich schließt sich ein zweiter Bereich 42 an, der eine größere
Querschnittsfläche hat als der erste Bereich 41. Dieser zweite Bereich 42 bildet zum
Einen einen Anschlag und zum Anderen stützt sich auf diesem zweiten Bereich ein erstes
Ende der Überlastfeder 5a ab, die auf den dritten stangenartigen Bereich 43 des Halters
4a gesteckt ist. Ein zweites Ende der Überlastfeder 5a stützt sich auf der Struktur
32 des Verschiebeteils 3a ab. Die Überlastfeder 5a drückt den Halter und insbesondere
den ersten Bereich 41 des Halters gegen die Struktur 33 des Verschiebeteils. Dadurch
wird das freie Ende 612 des ersten Abschnitts des langen Scherenelementes 6a zwischen
dem Arm 331 und dem stangenartigen Abschnitt 31 gehalten. Die Anschlagsfunktion des
zweite Bereichs 42 des Halters 4a sorgt dabei dafür, dass die Überlastfeder 5a das
freie Ende 612 des ersten Abschnitts 61 des langen Scherenelementes 6a nicht gegen
die Struktur 33 drückt, was ein leichtes Schwenken des langen Scherenelementes beeinträchtigen
könnte. Die Länge des ersten Bereichs 41 des Halters 4a ist so gewählt, dass das freie
Ende 612 des ersten Abschnitts 61 des langen Scherenelementes 6a zumindest mit leichtem
Spiel zwischen der Struktur 33 und dem ersten Bereich 41 des Halters 4a gelagert ist.
[0055] An den dritten Bereich 43 des Halters 4a schließt sich ein vierter Bereich 44 an.
Dieser vierte Bereich 44 ist in einem Sackloch in der Struktur 32 geführt. Eine untere
Begrenzungswand 321 des Sackloches weist einen nach unten offenen Schlitz auf. Dieser
Schlitz ist von unten nach oben, d.h. von außen in Richtung des Sackloches, verjüngt.
Dadurch ist es möglich, den vierten Bereich 44 des Halters 4a von unten durch den
Schlitz in das Sackloch einzudrücken. Der Schlitz wird dabei elastisch geweitet. Der
vierte Bereich 44 des Halters 4a kann nicht ohne weiteres aus dem Sackloch durch den
Schlitz entnommen werden oder herausfallen.
[0056] Auch das zweite Modul Mb umfasst ein Modulgehäuse 2b. Das Modulgehäuse 2b des zweiten
Moduls Mb hat das gleiche Querschnittsprofil wie das Modulgehäuse 2a des ersten Moduls.
Es unterscheidet sich im Wesentlichen durch seine Länge. Das Modulgehäuse 2b des zweiten
Moduls Mb ist länger als das Modulgehäuse 2a des ersten Moduls Ma. Diese zusätzliche
Länge wird für die Unterbringung eines Rückstellmechanimus R benötigt.
[0057] Der Rückstellmechanismus R dient dazu, die Dichtung aus einem ausgelösten Zustand
zurück in einen nicht ausgelösten Zustand zu bringen, wenn die die Dichtung auslösende
Kraft vom Auslöser 16 genommen wird.
[0058] Das zweite Modul Mb weist wie das erste Modul Ma ein Verschiebeteil 3b auf. Dieses
Verschiebeteil weist einen flachen, stangenartigen Abschnitt 31 auf, der sich über
die gesamte Länge des Verschiebeteils 3a erstreckt und dessen Querschnitt dem des
entsprechenden Abschnitts 31 des Verschiebeteils des ersten Moduls entspricht.
[0059] Der flache, stangenartige Abschnitt 31 trägt auf seiner Unterseite drei Strukturen
32, 33b, 34b.
[0060] Die Struktur 32 an einem auslöserseitigen Ende des Verschiebeteils 3b dient als erste
Verbindungsstruktur, die für eine Verbindung des Verschiebeteils 3b des zweiten Moduls
Mb mit der zweiten Verbindungsstange 9 vorgesehen ist. Ferner ist die Struktur 32
Teil des Überlastmechanismus des ersten Moduls Ma. Die Struktur ist identisch zur
entsprechenden Struktur 32 des Verschiebeteils 3a des ersten Moduls Ma.
[0061] Die Struktur 33b wirkt mit dem Scherenmechanismus Sb des zweiten Moduls Mb zusammen
und bildet ein Teil des Überlastmechanismus Ub des zweiten Moduls Mb. Außerdem bildet
sie ein Teil des Rückstellmechanismus R.
Die Struktur 34b dient als Teil des Rückstellmechanismus.
[0062] Die Struktur 34b könnte auch als zweite Verbindungsstruktur dienen, die einer Verbindung
des Verschiebeteils 3b des zweiten Moduls Mb mit einer weiteren Verbindungsstange
9 dienen könnte, die bei dem Ausführungsbeispiel aber nicht vorgesehen ist.
[0063] Der Überlastmechanismus Üb des zweiten Moduls Mb ist genauso gestaltet, wie der Überlastmechanismus
Üa des ersten Moduls Ma.
[0064] Auch der Scherenmechanismus Sb des zweiten Moduls Mb ist genauso gestaltet, wie der
Scherenmechanismus Sa des ersten Moduls.
[0065] Der Rückstellmechanismus R umfasst neben den genannten Strukturen 33b und 34b einen
Halter 10 für eine Rückstellfeder 11 und die Rückstellfeder 15. Der Halter 10 weist
einen ersten gabelförmigen Bereich 101 auf, der an seinen Außenseiten zwei Zapfen
1011 hat. Diese Zapfen 1011 sind in Löcher in dem Modulgehäuse 2b des zweiten Moduls
Mb eingesetzt. Dadurch ist der Halter 10 gegenüber dem Modulgehäuse 2b unverschiebbar.
[0066] An diesen ersten Bereich 101 schließt sich ein zweiter Bereich 102 an, auf den die
Rückstellfeder 11 aufgesteckt ist. Die Rückstellfeder 11 ist eine Schraubendruckfeder.
[0067] An den zweiten Bereich schließt sich noch ein dritter Bereich 103 an. Dieser dritte
Bereich ist in einem Sackloch der Struktur 33b des Verschiebeteils 3b geführt. Eine
untere Begrenzungswand 331 des Sackloches weist einen nach unten offenen Schlitz auf.
Dieser Schlitz ist von unten nach oben, d.h. von außen in Richtung des Sackloches,
verjüngt. Dadurch ist es möglich, den dritten Bereich 103 des Halters 10 von unten
durch den Schlitz in das Sackloch einzudrücken. Der Schlitz wird dabei elastisch geweitet.
Der dritte Bereich 103 des Halters 10 kann nicht ohne weiteres aus dem Sackloch durch
den Schlitz entnommen werden oder herausfallen. Dadurch ist die Lage der Rückstellfeder
in der Dichtung gesichert.
[0068] Die Verbindungen zwischen dem Auslöser 16, der ersten Verbindungsstange 8, dem Verschiebeteil
3a des ersten Moduls Ma, der zweiten Verbindungsstange 9 und dem Verschiebeteil 3b
des zweiten Moduls Mb sind sowohl beim Auslösen als auch beim Rückstellen auf Druck
belastet, zum Einen durch den Druck, der auf den Auslöser 12 ausgeübt wird und zum
Anderen durch den Druck, der von der Rückstellfeder 15 ausgeübt wird.
[0069] Durch die Bewegung der Einheit aus dem Auslöser 16, der ersten Verbindungsstange
8, dem Verschiebeteil 3a des ersten Moduls Ma, der zweiten Verbindungsstange 9 und
dem Verschiebeteil 3b des zweiten Moduls Mb sowie der Halter 4a, 4b für die Überlastfedern
werden die freien Enden 612 der langen Scherenelemente 6a, 6b mit bewegt. Dadurch
werden diese Enden 612 relativ zum Gehäuse 1 und den Modulgehäusen 2a, 2b und den
darin schwenkbar gelagerten Zapfen 71 der kurzen Scherenelemente 7a, 7b verschoben.
Die Scherenmechanismen Sa, Sb öffnen sich und die Dichtungsleiste wird dadurch nach
unten verschoben.
[0070] Wird die Dichtungsleiste aus welchen Gründen auch immer an einer vollständigen Abwärtsbewegung
gehindert, werden die oder ggf. einer der Überlastmechanismen Ua, Ub wirksam. Wird
die Dichtleiste an einer (weiteren) Abwärtsbewegung gehindert, können die Scherenmechanismen
Sa, Sb nicht weiter öffnen. Die freien Enden 612 der langen Scherenelemente 6a, 6b
können dann nicht zusammen mit der Einheit aus dem Auslöser 16, der ersten Verbindungsstange
8, dem Verschiebeteil 3a des ersten Moduls Ma, der zweiten Verbindungsstange 9 und
dem Verschiebeteil 3b des zweiten Moduls Mb verschoben werden. Eine trotz des Stillstands
der Dichtleiste weiter erfolgende Bewegung der Einheit aus dem Auslöser 16, der ersten
Verbindungsstange 8, dem Verschiebeteils 3a des ersten Moduls Ma, der zweiten Verbindungsstange
9 und dem Verschiebeteil 3b des zweiten Moduls Mb bewirkt dann, dass die freien Enden
612 der langen Scherenelemente 6a, 6b gegen die Halter 4a, 4b für die Überlastfedern
5a, 5b drücken und diese in Richtung zum Auslöser 16 verschoben werden. Dadurch werden
die Überlastfedern 5a, 5b gestaucht.
[0071] Vorteilhaft ist der Weg, um den die freien Enden 612 gegen die Überlastfeder 5a,
5b verschoben werden können genauso lang, wie der Weg, den die Einheit aus dem Auslöser
16, der ersten Verbindungsstange 8, dem Verschiebeteils 3a des ersten Moduls Ma, der
zweiten Verbindungsstange 9 und dem Verschiebeteil 3b des zweiten Moduls Mb verschoben
werden kann. Die Scherenmechanismen Sa, Sb sind dann gegen eine Beschädigung aufgrund
eines Überlastfalls geschützt.
[0072] Bei der in der Fig. 21a, b dargestellten erfindungsgemäßen ersten Variante des vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiels ist der Rückstellmechanismus R nicht im zweiten
Modul Mb, sondern im ersten Modul Ma vorgesehen. Das hat den Vorteil, dass am auslöserfernen
Ende der Dichtung der Scherenmechanismus Sb angeordnet sein könnte. Das kann für einen
stärkeren Andruck der Dichtleiste an deren auslöserfernen Ende sorgen, was insbesondere
für die Schlagregedichtigkeit der Dichtung von Bedeutung sein kann.
[0073] Anhand der in den Figuren 22a bis c dargestellten zweiten Variante des Ausführungsbeispiels
wird erläutert, wie eine erfindungsgemäß Dichtung zusammengesetzt werden kann, ohne
dass zwischen den Verbindungsstangen 8, 9 und der Verschiebteilen 3a, 3b ein Spiel
verbleibt, welches dazu führen könnte, dass die Scherenmechanismen nicht synchron
betätigt werden, wenn der Auslöser der Dichtung eingedrückt wird.
[0074] Die in den Figuren 22a bis c dargestellte zweite Variante der Dichtung ist weitgehend
so gestaltet, wie das in den Figuren 1 bis 20 dargestellte Ausführungsbeispiel. Unterschiede
finden sich in der Gestaltung der Verbindungsstangen 8, 9 und der Verschiebeteile
3a, 3b.
[0075] Die Verbindungsstangen 8, 9 sind als Stangen mit einem kreisförmigen Querprofil ausgeführt,
das über die gesamte Länge der Verbindungsstangen 8, 9 gleichförmig ist.
[0076] Die Verschiebeteile 3a, 3b unterscheiden sich von den Verschiebeteilen des Ausführungsbeispiels
gemäß der Figuren 1 bis 20 durch die Ausführung der Verbindungsstrukturen 32, 33 an
den Enden der Verschiebeteile. Die Verbindungsstrukturen sind bei der zweiten Variante
als Sacklöcher ausgestaltet, in die die Verbindungsstangen 8, 9 eingesteckt sind,
und zwar so, dass zwischen den Verbindungsstangen 8, 9 und den Verschiebeteilen 3a,
3b kein Spiel vorhanden ist.
[0077] Insbesondere die Verbindungsstangen 8, 9 der zweiten Variante sind einfacher gestaltet
als die Verbindungsstangen 8, 9 der anderen dargestellten Varianten, was ein Vorteil
der zweiten Variante gegenüber den anderen Varianten ist.
[0078] Die Spielfreiheit zwischen den Verbindungsstangen 8, 9 und den Verschiebeteilen 3a,
3b wird bei jeder Variante einer erfindungsgemäßen Dichtung erreicht.
[0079] Die Spielfreiheit einer erfindungsgemäßen Dichtung kann insbesondere erreicht werden,
wenn die Dichtungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zusammengebaut werden.
[0080] Dabei wird zum Beispiel das erste Modul Ma und der über die erste Verbindungsstange
8 mit dem ersten Modul Ma verbundene Auslöser 16 in das Gehäuse 1 eingesetzt. Der
Auslöser 16, die Verbindungsstange 8 und das Verschiebeteil 3a des ersten Moduls Ma
werden dabei gegeneinander gedrückt, ohne dass der Scherenmechanismus Sa des ersten
Moduls Ma betätigt wird. Das erste Modul Ma wird in dem Gehäuse so platziert, dass
der Auslöser 16 um ein gewünschtes Maß aus dem Gehäuse 1 herausragt.
[0081] In einem weiteren Schritt wird dann die Verbindungsstange 9 zur Verbindung des ersten
Moduls Ma und des zweiten Moduls Mb in die auf der vom Auslöser 16 abgewandten Seite
vorgesehene Verbindungsstruktur des Verschiebeteils 3a des ersten Moduls in Längsrichtung
ohne Spiel zum Verschiebteil 3a eingesetzt. Dazu wird die Verbindungsstange 9 gegen
das Verschiebeteil 3a gedrückt.
[0082] Die Verbindungsstange 9 kann auch schon zusammen mit dem ersten Modul Ma in das Gehäuse
1 der Dichtung eingesetzt werden.
[0083] Im nächsten Schritt wird das zweite Modul Mb in das Gehäuse 1 eingesetzt. Die auslöserseitige
Verbindungsstruktur, das Sackloch des Verschiebteiles 3b des zweiten Moduls Mb wird
dabei auf die Verbindungsstange 9 aufgeschoben, so dass zwischen der Verbindungsstange
9 und dem Verschiebteil 3b kein Spiel bleibt.
[0084] Sind die Positionen Module Ma, Mb auf diese Weise gefunden, werden die Modulgehäuse
2a, 2b der Module Ma, Mb an dem Gehäuse 1 befestigt. Dazu werden an den in der Fig.
22c mit Pfeilen gekennzeichneten Stellen Stege des Gehäuses 1 gegen die Modulghäuse
2a, 2b gedrückt.
- 1
- Gehäuse
- 2a
- Modulgehäuse des ersten Moduls
- 2b
- Modulgehäuse des zweiten Moduls
- 3a
- Verschiebeteil des ersten Moduls
- 3b
- Verschiebeteil des zweiten Moduls
- 4a
- Halter für die Überlastfeder des ersten Moduls
- 4b
- Halter für die Überlastfeder des zweiten Moduls
- 5a
- Überlastfeder des ersten Moduls
- 5b
- Überlastfeder des zweiten Moduls
- 6a
- langes Scherenelement des Scherenmechanismus des ersten Moduls
- 6b
- langes Scherenelement des Scherenmechanismus des zweiten Moduls
- 7a
- kurzes Scherenelement des Scherenmechanismus des ersten Moduls
- 7b
- kurzes Scherenelement des Scherenmechanismus des zweiten Moduls
- 8
- erste Verbindungsstange
- 9
- zweite Verbindungsstange
- 10
- Halter für die Rückstellfeder
- 13
- Halteprofil
- 14
- Dichtungsprofil
- 15
- Rückstellfeder
- 16
- Auslöser
- Ma
- erstes Modul
- Mb
- zweites Modul
- Sa
- Scherenmechanismus des ersten Moduls
- Sb
- Scherenmechanismus des zweiten Moduls
- Ua
- Überlastmechanismus
- Ub
- Überlastmechanismus
- R
- Rückstellmechanismus
1. Dichtung mit einem Gehäuse (1), einer Dichtleiste (13, 14), die zu dem Gehäuse (1)
verschiebbar ist, und mit einem Auslöser (16), mit dem eine Verschiebung der Dichtleiste
(13, 14) zum Gehäuse (1) auslösbar ist und mit wenigstens zwei Modulen (Ma, Mb), wobei
jedes Modul (Ma, Mb)
- ein Modulgehäuse (2a, 2b), das an dem Gehäuse (1) befestigt ist,
- ein Verschiebeteil (3a, 3b), das zu dem Modulgehäuse (2a, 2b) verschiebbar ist,
und
- einen Scherenmechanismus (Sa, Sb), der mit dem Modulgehäuse(2a, 2b), mit der Dichtleiste
(13, 14) und mit dem Verschiebeteil (3a, 3b) verbunden ist,
aufweist,
- wobei die Verschiebeteile (3a, 3b) der Module über Verbindungsstangen (8, 9) miteinander
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Verbindungstangen (8, 9) und die Verschiebeteile (3a, 3b) im nicht ausgelösten
Zustand der Scherenmechanismen (Sa, Sb) so zueinander angeordnet sind, dass zwischen
den Verbindungsstangen (8, 9) und den Verschiebeteilen (3a, 3b) kein Spiel vorhanden
ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im nicht ausgelösten Zustand eine Anordnung aus dem Auslöser (16), den Verbindungsstangen
(8, 9) und den Verschiebeteilen (3a, 3b) in einer Betätigungsrichtung des Auslösers
(16) auf Druck belastet ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstangen (8, 9) zumindest in den Bereichen, mit denen die Verbindungsstangen
(8, 9) mit einem Verschiebeteil (3a, 3b) verbunden sind, ein in der Betätigungsrichtung
des Auslösers (16) gleichförmiges Querprofil haben.
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeteile (3a, 3b) wenigstens eine Aufnahme für eine Verbindungsstange
(8, 9) aufweisen und dass die Aufnahme einen in der Betätigungsrichtung des Auslösers
(16) gleichförmigen lichten Querschnitt hat.
5. Verfahren zum Zusammenbau einer Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Modul (Ma) der Module (Ma, Mb) und der Auslöser (16), der unmittelbar
oder über eine erste Verbindungsstange der Verbindungsstangen (8, 9) mit dem Verschiebeteil
(3a) des ersten Moduls (Ma) verbunden ist, in dem Gehäuse (1) platziert sind, wobei
die Anordnung aus dem Auslöser (16) und dem Verschiebeteil (3a) des ersten Moduls
(Ma) und ggf. die erste Verbindungsstange in der Betätigungsrichtung auf Druck belastet
sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Modul (Ma) so platziert wird, dass der Auslöser (16) im nicht ausgelösten
Zustand der Scherenmechanismen (Sa, Sb) mit einem zuvor festgelegten Maß seitlich
über das Gehäuse (1) hinausragt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Platzieren des ersten Moduls (Ma) eine der Verbindungsstangen (8, 9), nämlich
die zur Verbindung des Verschiebeteils (3a) des ersten Moduls (Ma) mit dem Verschiebeteil
(3b) eines zum ersten Modul (Ma) benachbarten Moduls (Mb), in eine dem Auslöser (16)
abgewandte Aufnahme des Verschiebeteils (3a) des ersten Moduls (Ma) mit Druck eingesteckt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einstecken der Verbindungsstange (8, 9) zur Verbindung des Verschiebeteils
(3a) des ersten Moduls (Ma) mit dem Verschiebeteil (3b) eines zum ersten Modul (Ma)
benachbarten Moduls (Mb) das benachbarte Modul (Mb) platziert wird, in dem das Verschiebeteil
(3b) des benachbarten Moduls (Mb) mit seiner Aufnahme mit Druck auf die Verbindungstange
(8, 9) aufgesteckt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Platzieren oder nach dem Platzieren die platzierten Modulgehäuse (2a, 2b) an
dem Gehäuse (1) unverschiebbar befestigt werden.