[0001] Die Erfindung betrifft eine Armband- oder Kettenschließe für als Armband oder Kette
verwendete seilartige Bänder, welche ein erstes Verschlussteil zur Aufnahme eines
ersten Endes des seilartigen Bandes und ein mit dem ersten Verschlussteil, über eine
kraftschlüssige, insbesondere magnetische gebildete Verbindung, zusammenwirkendes
zweites Verschlussteil zur Aufnahme eines zweiten Endes des seilartigen Bandes aufweist.
[0002] Aus den Dokumenten
DE 37 36 254 A1 und
DE 20 2015 100 249 U1 sind Schmuckschließen mit zwei Verschlussteilen bekannt, bei denen die Verschlusswirkung
durch eine Kombination aus Magnetkraft und mechanischer Verriegelung erreicht wird.
Diese Schließen sind jedoch unter ästhetischen und hygienischen Gesichtspunkten wenig
ansprechend und bieten nur einen eingeschränkten Tragekomfort. Insbesondere sind die
auch im geschlossenen Zustand nach außen gerichteten und den ästhetischen Gesamteindruck
prägenden Oberflächen nicht in sich geschlossen, so dass Schmutz und Schweiß leicht
in den Bereich der Schließe eindringen kann. Die sich in der äußeren Oberfläche bildenden
Kanten können den Tragekomfort nachteilig beeinflussen. Hinzu kommt, dass die Schließen
verhältnismäßig aufwendig zu fertigen sind.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Ergonomie und den Tragekomfort von Armband- oder
Kettenschließen zu verbessern, dabei ihre Schließsicherheit zu erhöhen und ihre Fertigung
zu erleichtern. Sie sollen außerdem auch in hygienischer Hinsicht gut zu tragen sein.
[0004] Bei einer Armband- oder Kettenschließe für als Armband oder Kette verwendete seilartige
Bänder, aufweisend ein erstes Verschlussteil zur Aufnahme eines ersten Endes des seilartigen
Bandes und ein mit dem ersten Verschlussteil über eine bevorzugt kraftschlüssige,
insbesondere magnetische Verbindung zusammenwirkendes zweites Verschlussteil zur Aufnahme
eines zweiten Endes des seilartigen Bandes, ist zur Lösung der Aufgabe vorgesehen,
dass das erste Verschlussteil mehrteilig mit einer Innenhülse und einer Außenhülse
ausgeführt ist und die Außenhülse über die Innenhülse geschoben ist, wobei die Innenhülse
und die Außenhülse zueinander drehbeweglich und/oder axial schiebebeweglich angeordnet
sind, und dass das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil zusätzlich zur
magnetischen Verbindung formschlüssig korrespondierende Eingriffsglieder aufweisen,
wobei bei geschlossener Schließe die formschlüssig korrespondierenden Eingriffsglieder
ineinandergreifen.
[0005] Im Folgenden wird die Armband- oder Kettenschließe als vereinfacht als Schließe bezeichnet.
Derartige Schließen können bevorzugt für Armbänder aus (Segel)-Tauwerk oder Lederbändern
verwendet werden. Mit dem Begriff "seilartiges Band" sind mit wenigstens einem der
Begriffe Seil, Band, Schnur, Tau, etc. umschreibbare längliche und hinreichend in
sich flexible Gebilde gemeint, die sich zur Verwendung als Armband oder als Hals-
bzw. Fußkette grundsätzlich eignen und Eigenschaften derart aufweisen, dass sie mit
ihren Enden sinnvoll mit den Verschlussteilen der Schließe in der der nachfolgend
beschriebenen Weise zusammenwirken können, insbesondere in geeigneter Weise in den
Verschlussteilen der Schließe drehfest fixiert werden können.
[0006] Durch die magnetische Verbindung wird das Armband oder die Kette dadurch geschlossen,
dass zunächst die magnetische Innenhülse des ersten Verschlussteils an das zweite
Verschlussteil angenähert und an diesem ausgerichtet wird. Dies hat den Vorteil, dass
die formschlüssige Verbindung der Schließe ohne ein ergonomisch ungünstiges Zusammenhalten
der beiden Verschlussteile erfolgen kann. Die kraftschlüssig an das korrespondierende
Gegenstück angesetzte Innenhülse dient dann der Außenhülse als Führung, was das Schließen
der Schließe, also das Verbinden der Außenhülse des ersten Verschlussteils mit dem
zweiten Verschlussteil besonders einfach macht.
[0007] Die zweiteilige Ausführung des ersten Verschlussteils, insbesondere also die Trennung
von Innenhülse und Außenhülse, hat weiterhin den Vorteil, dass beim Schließen der
formschlüssigen Verbindung ein Verdrehen des Armbandes oder der Kette vermieden wird.
Auf diese Weise wird die Verschlussergonomie verbessert, der Tragekomfort erhöht und
ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild erreicht. Eine Erhöhung der Schließkraft
wird über die formschlüssige Verbindung zwischen Außenhülse des ersten Verschlussteils
und zweiten Verschlussteil erreicht.
[0008] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das erste Verschlussteil
oder das zweite Verschlussteil einen ersten Magneten und das jeweils andere Verschlussteil
einen zweiten Magneten auf oder ist zumindest teilweise aus magnetisierbarem Werkstoff
ausgeführt. Die kraftschlüssige Verbindung wird dabei über den ersten Magneten und
den zweiten Magneten oder den magnetisierbaren Werkstoff gebildet. Unter dem Begriff
Magneten sind insbesondere Permanentmagneten zu verstehen. Bevorzugt werden Neodym-Magnete
eingesetzt.
[0009] Der Einsatz von zwei separaten Magneten bietet auf der einen Seite den Vorteil, beide
Verschlussteile aus nicht magnetisierbaren Werkstoffen, insbesondere aus Edelstahl,
bei gleichzeitig hoher magnetischer Haltekraft ausführen zu können. Auf der anderen
Seite ermöglicht die Kombination aus einem Magneten und einem magnetisierbaren Werkstoff
zumindest ein Verschlussteil konstruktiv frei, ohne den Bauraum für den Gegenmagneten
berücksichtigen zu müssen, zu gestalten.
[0010] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die formschlüssig korrespondierenden
Eingriffsglieder als Innen- und Außengewinde ausgeführt. Insbesondere weist das erste
Verschlussteil an der Außenhülse ein Innengewinde und das zweite Verschlussteil ein
dazu korrespondierendes Außengewinde auf. Alternativ weist das erste Verschlussteil
ein Außengewinde und das zweite Verschlussteil ein dazu korrespondierendes Innengewinde
auf.
[0011] Ein derartiger Schraubverschluss hat den Vorteil eine axial und radial spielfreie,
besonders stabile Verbindung zu realisieren. Weiterhin lässt sich die Passung der
beiden Verschlussteile zueinander besonders einfach abstimmen, so dass im geschlossenen
Zustand der Schließe eine Spaltbildung zwischen dem ersten und dem zweiten Verschlussteil
vermieden wird. Dies ermöglicht es, eine optisch besonders ansprechende Schließe mit
äußerlich durchgängiger Oberfläche zu realisieren.
[0012] Bevorzugt weisen die Innenhülse und die Außenhülse des bevorzugt zweiteiligen ersten
Verschlussteils derart miteinander korrespondierende Rückhaltekanten auf, dass bei
geschlossener Schließe die Innenhülse bei einer Zugbelastung entgegen der Schließrichtung
von der Außenhülse zurückgehalten wird. Insbesondere ist an der dem zweiten Verschlussteil
zugewandten Seite der Innenhülse eine bevorzugt umlaufende, außenliegende und gegen
die Schließrichtung wirkende Rückhaltekante vorgesehen. Die Außenhülse weist bevorzugt
einen Durchgang mit einem kleineren Innenmaß und einem größeren Innenmaß auf, um an
der Außenhülse eine innenliegende Rückhaltekante zu bilden. Die zur außenliegenden
Rückhaltekante der Innenhülse korrespondierende innenliegende Rückhaltekante der Außenhülse
wird, in Schließrichtung gesehen, am Übergang vom kleineren Innenmaß zum größeren
Innenmaß innerhalb des Durchgangs gebildet. Bei den Innenmaßen handelt es sich bevorzugt
um den Innendurchmesser.
[0013] Auf diese Weise wird die zueinander drehbewegliche und/oder axial schiebebewegliche
Anordnung der Außenhülse zur Innenhülse erreicht und gleichzeitig die Innenhülse axial
zur Außenhülse gegen ein Herausziehen entgegen der Schließrichtung der Schließe gesichert.
[0014] Um ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild der Schließe zu erreichen, ist die
Länge der Innenhülse des zweiteilig ausgeführten Verschlussteils bevorzugt derart
auf die Länge der Außenhülse abgestimmt, dass die Innenhülse bei geschlossener Schließe
vollständig von der Außenhülse bedeckt ist, also endseitig nicht aus der Außenhülse
hervorsteht.
[0015] Ebenfalls bevorzugt für das äußere Erscheinungsbild der Schließe sind der erste Magnet
und/oder der zweite Magnet bei geöffneter Schließe und bei in die Verschlussteile
der Schließe eingesetzten Enden des seilartigen Bandes, nach außen nicht sichtbar
verkapselt. So bildet die den Magneten umgebende Mantelfläche der Verschlussteile,
insbesondere die Mantelfläche der Innenhülse und die des zweiten Verschlussteils,
eine in sich geschlossene Oberfläche. Eine Fuge zwischen Magnet und Verschlussteiloberfläche
oder ein Materialwechsel ist nicht sichtbar.
[0016] Vorzugsweise wird der erste oder der zweite Magnet von der Innenhülse aufgenommen.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen das erste Verschlussteil
und das zweite Verschlussteil Anlageflächen auf, die bei geschlossener Schließe unmittelbar
in Kontakt miteinander kommen, bevor die einander zugewandten korrespondierenden Rückhaltekanten
der Innenhülse und der Außenhülse sich berühren. Das zweiteilige erste Verschlussteil
ist dabei derart auf das zweite Verschlussteil abgestimmt, dass bei geschlossener
Schließe das Spiel zwischen den Rückhaltekanten der Innenhülse und der Außenhülse
weitgehend minimiert ist. Die axiale Beweglichkeit der Innenhülse gegenüber der Außenhülse
beträgt bei geschlossener Schließe zwischen 0,25 mm bis 0,75 mm, bevorzugt zwischen
0,45 mm und 0,55 mm.
[0018] Daran vorteilhaft ist, dass die formschlüssige Verbindung der Schließe immer vollständig
geschlossen wird und sich infolge des In-Kontakt-Kommens der Anlageflächen somit kein
Spalt zwischen dem ersten und zweiten Verschlussteil bildet. Gleichzeitig ist gewährleistet,
dass auch bei vollständig geschlossener Schließe die Innenhülse innerhalb der Außenhülse
drehbeweglich bleibt. Zudem bleibt die Innenhülse aber infolge der kraftschlüssigen
magnetischen Verbindung gegen das zweite Verschlussteil angestellt, so dass nicht
der Eindruck entstehen kann, dass die Innenhülse innerhalb der Außenhülse "wackelt".
[0019] Die Innenhülse kann demnach auch bei vollständig geschlossener Schließe (fest geschlossenes
Gewinde bzw. bei voll in Eingriff gebrachten befindlichen formschlüssigen Eingriffsgliedern)
nach wie vor drehbar in der Außenhülse aufgenommen sein. Dies stellt zum einen sicher,
dass beide Verschlussteile nahtlos in Anlage kommen können, ohne dass die Innenhülse
das spaltfreie In-Anlage-Kommen der Außenhülsen verhindern würde. Gleichzeitig kann
weder das seilartige Band durch Drehen an der Außenhülse oder an der Schließe in sich
verdreht werden, noch kann eine auf das Band ausgeübte Kraft bzw. ein hierauf ausgeübtes
Drehmoment zu einem ungewollten Lösen der formschlüssig ineinandergreifenden Eingriffsglieder,
insbesondere einem ungewollten Lösen des Gewindes führen. Das seilartige Band und
die Schließe sind rotatorisch über die Drehbarkeit der Innenhülse voneinander entkoppelt,
und zwar auch dann, wenn das seilartige Band in der Innenhülse und dem zweiten Verschlussteil
drehfest fixiert, insbesondere verklebt, verklemmt oder verquetscht ist. Dies ist
insbesondere von Bedeutung, weil die als seilartige Bänder bevorzugt eingesetzten
Lederbänder oder Taue relativ verwindungssteif sind und die Gefahr besteht, dass -
anders als bei der Verwendung von beispielsweise Gliederketten, die von sich aus leicht
und ohne Widerstand in sich verdrehbar sind - Dreh- bzw. Lösemomente leicht auf die
Schließe übertragen.
[0020] Eine besonders einfach zu fertigende Schließe wird durch eine weitere bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung erreicht, bei der zumindest der äußere Teil des ersten
und/oder des zweiten Verschlussteils eine zylindrische Grundform bilden. Das jeweilige
Verschlussteil kann so vollständig als Drehteil ausgeführt sein, ohne dass es während
der Fertigung eines Werkzeugwechsels bedarf.
[0021] Bei geschlossener Schließe lässt sich auf diese Weise bei einer Ausführung mit jeweils
gleich großem Außendurchmesser beider Verschlussteile ein ebener Übergang der beiden
Verschlussteile realisieren. Neben einem positiven Erscheinungsbild bietet eine solche
Ausgestaltung der Erfindung einen kantenfreien Übergang, wodurch beispielsweise ein
Verhaken bzw. Hängenbleiben mit der Kleidung vermieden werden kann.
[0022] Weiterhin bevorzugt bildet ein Armband oder eine Kette mit einer Schließe mit zylindrischer
Grundform die Erfindung, bei der das erste Verschlussteil an der dem zweiten Verschlussteil
abgewandten Seite mittels der Innenhülse einen einseitig offenen Hohlkörper mit einer
Aufnahme bildet, in die das erste Ende des seilartigen Bandes eingeschoben und über
eine erste Verbindung am ersten Verschlussteil fixiert ist.
[0023] In vorteilhafter Weise bildet ein Armband oder eine Kette mit einer Schließe mit
zylindrischer Grundform die Erfindung, bei der das zweite Verschlussteil an der dem
ersten Verschlussteil abgewandten Seite als einseitig offener Hohlkörper eine Aufnahme
bildet, in die das zweite Ende des seilartigen Bandes eingeschoben und über eine zweite
Verbindung am zweiten Verschlussteil fixiert ist.
[0024] In vorteilhafter Ausführungsform können die zuvor beschriebenen Verbindungen zwischen
dem ersten und/oder zweiten Verschlussteil und dem seilartigen Band als Klebeverbindung
und/oder Quetschverbindung ausgebildet sein.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten
Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung
darstellen können. Es zeigen:
- Fig. 1-1
- ein Armband mit einer ein erstes Verschlussteil und ein zweites Verschlussteil aufweisenden
Schließe in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 1-2
- die Schließe aus Figur 1-1 in einer Explosionsdarstellung aus zwei verschiedenen Blickwinkeln,
- Fig. 2-1
- eine Innenhülse des ersten Verschlussteils der Schließe in einer Seitenansicht,
- Fig. 2-2
- die Innenhülse der Schließe aus Fig. 2-1 in einer Draufsicht,
- Fig. 2-3
- die Innenhülse aus Fig. 2-1 in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 3-1
- eine Außenhülse des ersten Verschlussteils der Schließe in einer Seitenansicht,
- Fig. 3-2
- die Außenhülse der Schließe aus Fig. 3-1 in einer Draufsicht,
- Fig. 3-3
- die Außenhülse aus Fig. 3-1 in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 4
- das die Innenhülse und die Außenhülse umfassende erste Verschlussteil der Schließe
in einer Seitenansicht,
- Fig. 5-1
- das zweite Verschlussteil der Schließe in einer Seitenansicht,
- Fig. 5-2
- das zweite Verschlussteil aus Fig. 5-1 in einer Draufsicht,
- Fig. 5-3
- das zweite Verschlussteil aus Fig. 5-1 in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 6
- das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil der Schließe in einer Seitenansicht.
[0026] In Figur 1-1 ist ein Armband 1 mit geöffneter Schließe 2 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Das dargestellte Armband
umfasst ein seilartiges Band 4, dessen eines Ende mit einem ersten Verschlussteil
8 und dessen anderes Ende mit einem zweiten Verschlussteil 30 der Schließe 2 verbunden
ist.
[0027] Figur 1-2 zeigt die Schließe aus Figur 1-1 unter Weglassung des seilartigen Bandes
4 in einer Explosionsdarstellung zur Verdeutlichung des Grundaufbaus der Schließe
2 mit einem aus Innenhülse 10 und Außenhülse 20 bestehenden ersten Verschlussteil
8 und einem zweiten Verschlussteil 30.
[0028] Figur 2-1 zeigt die Innenhülse 10 des zweiteiligen ersten Verschlussteils 8 in einer
Seitenansicht. Die Innenhülse 10 wird durch einen zylindrischen Körper mit einem Außendurchmesser
D2 und einer Länge L1 gebildet und schließt an der einen Seite mit einem zylindrischen
Endstück mit einer Höhe H1 und einem Außendurchmesser D3 > D2 ab. Durch den größeren
Durchmesser D3 des Endstücks der Innenhülse 10 wird zwischen dem Abschnitt der Innenhülse
10 mit dem Außendurchmesser D2 und dem Endstück am Durchmessersprung eine außenliegende
Rückhaltekante 16 gebildet. Die Innenhülse 10 weist weiterhin eine durch eine nicht
durchgängige Bohrung mit einem Innendurchmesser D1 gebildete Aufnahme 14 auf. An dem
dem Endstück der Innenhülse 10 zugewandten Ende der Aufnahme 14 wird ein erster Magnet
12 angeordnet und befestigt. Die Befestigung des ersten Magneten 12 erfolgt dabei
beispielsweise durch Kleben oder Klemmen bzw. Einpressen. Weiterhin dient die Aufnahme
14 als Aufnahme des in Figur 1-1 gezeigten seilartigen Bandes 4. Eine Draufsicht auf
die Innenhülse zeigt Figur 2-2, eine perspektivische Ansicht der Innenhülse 10 illustriert
Figur 2-3.
[0029] Die Außenhülse 20 des zweiteiligen ersten Verschlussteils 8 ist in Figur 3-1 in einer
Seitenansicht abgebildet. Die Außenhülse 20 weist einen Durchgang bzw. eine durchgängige,
gestufte Bohrung mit einem sich über die Länge L2 erstreckenden kleineren Innendurchmesser
D4 und mit einem sich über die Länge L3 erstreckenden größeren Innendurchmesser D5
auf. Durch die zwei Innendurchmesser D4, D5 der Außenhülse 20 wird an deren Übergang
innerhalb der Außenhülse 20 eine innenliegende Rückhaltekante 24 gebildet. Auf der
Seite des größeren Innendurchmessers D5 weist die Außenhülse 20 ein Innengewinde 26
auf. Die Außenseite der Außenhülse 20 wird durch eine zylindrische Grundform mit einem
Außendurchmesser D6 gebildet. Der äußere Querschnitt weist am dem Gewinde abgewandten
Ende eine sich bevorzugt vom Außendurchmesser D6 bis zum Innendurchmesser D4 erstreckende
Verjüngung 22 auf, die für einen optisch gefälligen Übergang zum seilartigen Band
4 sorgt. Die Außenhülse 20 wird in Figur 3-2 in einer Draufsicht und in Figur 3-3
in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
[0030] Die Figur 4 zeigt das mehrteilige erste Verschlussteil 8, welches durch ein Einschieben
der Innenhülse 10 in die Außenhülse 20 gebildet wird. In der dargestellten Ausführungsform
ist der Außendurchmesser D2 der Innenhülse 10 geringfügig kleiner als der kleinere
Innendurchmesser D4 der Außenhülse 20 und der Außendurchmesser D3 des Endstücks der
Innenhülse 10 geringfügig kleiner als der größere Innendurchmesser D5 der Außenhülse
20, aber größer als der kleinere Innendurchmesser D4 der Außenhülse 20. Auf diese
Weise wird die in die Außenhülse 20 eingeschobene Innenhülse 10, mit der außenliegenden
Rückhaltekante 16 bei einer Zugbelastung entgegen der Schließrichtung der Schließe
2 von der innenliegenden Rückhaltekante 24 der Außenhülse 20 zurückgehalten. Die Länge
L1 der Innenhülse 10 ist dabei derart kürzer als die Länge L2 der Außenhülse 20, dass
die Innenhülse 10 von der Außenhülse 20 im eingeschobenen Zustand vollständig verdeckt
ist, also endseitig nicht übersteht.
[0031] Das zweite Verschlussteil 30 der Schließe 2 zeigt die Figur 5-1 in einer Schnittansicht.
Zur Klarstellung der Lage des zeichnerischen Schnittes der Figur 5-1 ist in Figur
5-2 eine Draufsicht auf das zweite Verschlussteil 30 mit eingezeichneter Schnittlinie
C-C eingefügt. An einem Ende weist das zweite Verschlussteil 30 ein Außengewinde 34
auf. Auf der dem Außengewinde 34 abgewandten Seite bildet eine nicht durchgängige
Bohrung mit dem Innendurchmesser D7 einen eine Aufnahme 36 bildenden einseitig offenen
Hohlraum. In der dargestellten Ausführungsform wird ein zweiter Magnet 40 in die Aufnahme
36 eingesetzt und befestigt, beispielsweise durch Klemmen bzw. Einpressen oder Einkleben.
Anschließend wird das zweite Ende des in Figur 1 dargestellten seilartigen Bandes
4 in die Aufnahme 36 eingeschoben und befestigt. Die Außenseite des zweiten Verschlussteils
30 wird durch eine zylindrische Grundform mit einem Außendurchmesser D8 gebildet.
Die Außenform des zweiten Verschlussteils 30 weist am dem Gewinde 34 abgewandten Ende
eine sich bevorzugt vom Außendurchmesser D8 bis zum Innendurchmesser D7 erstreckende
Verjüngung 32 auf, die für einen optisch gefälligen Übergang zum seilartigen Band
4 sorgt. Die Figur 5-3 zeigt das zweite Verschlussteil 30 in perspektivischer Ansicht.
[0032] Die Figur 6 illustriert das erste Verschlussteil 8 und zweite Verschlussteil 30 der
Schließe 2 jeweils in einer Seitenansicht. Beim Verschließen der Schließe 2 wird zunächst
eine Magnetverbindung zwischen der Innenhülse 10 des ersten Verschlussteils 8 und
dem zweiten Verschlussteil 30 gebildet. Anschließend lässt sich die zur Innenhülse
10 dreh- und axial schiebebewegliche Außenhülse 20 mit dem zweiten Verschlussteil
30 verbinden, indem die korrespondierenden Gewinde, also das Innengewinde 26 der Außenhülse
20 und das Außengewinde 34 des zweiten Verschlussteils 30, ineinandergreifen. Beim
Aufsetzen der Außenhülse 20 auf das zweite Verschlussteil wird die Außenhülse 20 durch
die Innenhülse 10 geführt. Im geschlossenen Zustand der Schließe 2 berühren sich die
Anlagefläche 28 der Außenhülse 20 und die Anlagefläche 38 des zweiten Verschlussteils
30. Die maximale Eintauchtiefe L5, die das zweite Verschlussteil 30 in die Außenhülse
20 des ersten Verschlussteils 8 bei darin eingesetzter Innenhülse 10 eintauchen kann,
bevor das zweite Verschlussteil 30 mit der Innenhülse 10 in Kontakt kommen würde,
ist dabei geringfügig größer als die Länge L4, mit der das zweite Verschlussteil 30
tatsächlich bei bestimmungsgemäßem Schließen der Schließe 2 in das erste Verschlussteil
8 eintaucht. Die Eintauchtiefe L5 bildet sich aus der Länge L3 des Abschnitts der
Außenhülse 20 mit dem Innendurchmesser D5 abzüglich der Höhe H1 des Endstücks der
Innenhülse 10. Dies stellt sicher, dass zum einen kein Spalt zwischen dem ersten Verschlussteil
8 und dem zweiten Verschlussteil 30 bei geschlossener Schließe 2 entsteht, sondern
die Anlageflächen 28 und 38 auf Stoß aneinander anliegen. Zum anderen wird auf diese
Weise das Spiel zwischen der Rückhaltekante 16 der Innenhülse 10 und der Rückhaltekante
24 der Außenhülse 20 des ersten Verschlussteils 8 minimiert.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Armband
- 2
- Schließe
- 4
- seilartiges Band
- 8
- erstes Verschlussteil
- 10
- Innenhülse
- 12
- erster Magnet
- 14
- Aufnahme der Innenhülse
- 16
- außenliegende Rückhaltekante
- 20
- Außenhülse
- 22
- Verjüngung
- 24
- innenliegende Rückhaltekante
- 26
- Innengewinde
- 28
- Anlagefläche des ersten Verschlussteils
- 30
- zweites Verschlussteil
- 32
- Verjüngung
- 34
- Außengewinde
- 36
- Aufnahme des zweiten Verschlussteils
- 38
- Anlagefläche des zweiten Verschlussteils
- 40
- zweiter Magnet
- D1
- Innendurchmesser der Innenhülse
- D2
- Außendurchmesser der Innenhülse
- D3
- Außendurchmesser des Endstücks der Innenhülse
- D4
- erster Innendurchmesser der Außenhülse
- D5
- zweiter Innendurchmesser der Außenhülse
- D6
- Außendurchmesser der Außenhülse
- D7
- Innendurchmesser der Aufnahme
- D8
- Außendurchmesser des zweiten Verschlussteils
- H1
- Höhe des Endstücks der Innenhülse
- L1
- Länge des Abschnitts der Innenhülse mit D2
- L2
- Länge des Abschnitts der Außenhülse mit D4
- L3
- Länge des Abschnitts der Außenhülse mit D5
- L4
- Länge des Außengewindes
- L5
- Eintauchtiefe
1. Armband- oder Kettenschließe (2) für als Armband oder Kette verwendete seilartige
Bänder (4), aufweisend ein erstes Verschlussteil (8) zur Aufnahme eines ersten Endes
des seilartigen Bandes (4) und ein mit dem ersten Verschlussteil (8) über eine kraftschlüssige
Verbindung zusammenwirkendes zweites Verschlussteil (30) zur Aufnahme eines zweiten
Endes des seilartigen Bandes (4), dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlussteil (8) mehrteilig mit einer Innenhülse (10) und einer Außenhülse
(20) ausgeführt ist und die Außenhülse (20) über die Innenhülse (10) geschoben ist,
wobei die Innenhülse (10) und die Außenhülse (20) zueinander drehbeweglich und/oder
axial schiebebeweglich sind und das erste Verschlussteil (8) und das zweite Verschlussteil
(30) zusätzlich zur kraftschlüssigen Verbindung formschlüssig korrespondierende Eingriffsglieder
(26, 34) aufweisen, die bei geschlossener Schließe ineinandergreifen.
2. Schließe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlussteil (8) oder das zweite Verschlussteil (30) einen ersten Magneten
(12) aufweist und das jeweils andere Verschlussteil einen zweiten Magneten (40) aufweist
oder zumindest teilweise aus magnetisierbarem Werkstoff ausgeführt ist und die kraftschlüssige
Verbindung über den ersten Magneten (12) und den zweiten Magneten (40) oder den magnetisierbaren
Werkstoff gebildet werden kann.
3. Schließe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssig korrespondierenden Eingriffsglieder (26, 34) als Innen-(26) und
Außengewinde (34) ausgeführt sind.
4. Schließe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenhülse (10) und die Außenhülse (20) derart miteinander korrespondierende
Rückhaltekanten (16, 24) aufweisen, dass bei geschlossener Schließe (2) die Innenhülse
(10) bei einer Zugbelastung entgegen der Schließrichtung der Schließe (2) von der
Außenhülse (20) zurückgehalten wird.
5. Schließe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge L1 der Innenhülse (10) derart kürzer ist als die Länge L2 der Außenhülse
(20), dass die Innenhülse (10) bei geschlossener Schließe (2) radial vollständig von
der Außenhülse (20) umschlossen ist.
6. Schließe nach einem der vorherigen Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Magnet (12) und/oder der zweite Magnet (40) bei geöffneter Schließe (2)
mit in die Verschlussteile (8, 30) der Schließe (2) eingesetzten Enden des seilartigen
Bandes (4) nach außen nicht sichtbar verkapselt ist.
7. Schließe nach einem der vorherigen Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste (12) oder der zweite Magnet (40) von der Innenhülse (10) aufgenommen ist.
8. Schließe nach einem der vorherigen Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlussteil (8) und das zweite Verschlussteil (30) Anlageflächen (28,
38) aufweisen, die bei geschlossener Schließe (2) unmittelbar in Kontakt miteinander
kommen, bevor die einander zugewandten korrespondierenden Rückhaltekanten (16, 24)
sich berühren.
9. Schließe (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der äußere Teil des ersten (8) und/oder des zweiten Verschlussteils (30)
einen ringförmigen Querschnitt bilden.
10. Schließe (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlussteil (8) an der dem zweiten Verschlussteil (30) abgewandten Seite
eine Aufnahme (14) für ein Ende eines seilartigen Bandes (4) in Form eines Taus oder
eines Lederbandes bildet.
11. Schließe (2) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Verschlussteil (8) die Innenhülse (10) die Aufnahme (14) für das seilartige
Band (3) in Form eines Taus oder eines Lederbandes bildet.
12. Schließe (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Verschlussteil (30) an der dem ersten Verschlussteil (8) abgewandten Seite
eine Aufnahme (36) für ein Ende eines seilartigen Bandes (4) in Form eines Taus oder
eines Lederbandes bildet.
13. Schließe (2) nach einem der Ansprüche 10 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (14) des ersten Verschlussteils (8) und/oder die Aufnahme (36) des zweiten
Verschlussteils (30) durch eine einseitig offene, nicht durchgängige Bohrung gebildet
sind, in deren Bohrgrund jeweils ein Magnet (12, 40) angeordnet ist.
14. Schließe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenhülse (10) bei vollständig geschlossener Schließe (2) in der Außenhülse
(20) drehbeweglich ist.
15. Armband (1) oder Kette mit einer Schließe (2) nach einem der vorherigen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des seilartigen Bandes (4) in einer Aufnahme (14) des ersten Verschlussteils
(8) und einer Aufnahme (36) des zweiten Verschlussteils (8) aufgenommen sind.