TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Duschtrennwand nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, ein Set nach Anspruch 5, ein Sanitärinstallationssystem nach Anspruch 9 oder 10
und ein Verfahren nach Anspruch 14 oder 15.
STAND DER TECHNIK
[0003] Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Duschtrennwänden ist die Anbindung
an das Gebäude im Zusammenhang mit der Abdichtung einer Duschfläche.
[0004] Darüber hinaus sind die Duschtrennwände meist in sehr komplexen Strukturen eingebaut,
was beispielsweise eine passgenaue Fertigung der Duschtrennwand erfordert.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Duschtrennwand anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Insbesondere ist es eine bevorzugte Aufgabe, eine Duschtrennwand anzugeben, welche
ohne Beeinträchtigung der Dichtung zwischen Duschelement und Gebäudewand montierbar
ist.
[0006] Diese Aufgabe löst der Gegenstand nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Duschtrennwand
zum Einbau auf einem Duschelement und an einer Gebäudewand eine vordere Wandfläche
und eine hintere Wandfläche sowie Seitenflächen, welche die Wandflächen verbinden.
Eine der Seitenflächen bildet eine Lagerfläche und eine andere, sich der Lagerfläche
anschliessende Seitenfläche stellt eine Anschlussfläche bereit. Die Lagerfläche ist
in Einbaulage in der Horizontalen und die Anschlussfläche ist in Einbaulage in der
Vertikalen orientiert. In der Ecke, in welcher die Lagerfläche und die Anschlussfläche
aufeinandertreffen, weist die Duschtrennwand eine Aussparung auf, welche derart ausgebildet
ist, dass ein bereits montierter Dichtstreifen von der Aussparung überragt wird.
[0007] Die Aussparung ist also derart anordnet, dass der Dichtstreifen sich durch die Aussparung
hindurch erstrecken kann. Das heisst, die Duschtrennwand durchtrennt den Dichtstreifen
nicht.
[0008] Unter der Ausdrucksweise "Ecke" wird der geometrische Ort der Duschtrennwand verstanden,
wo die Lagerfläche und die Anschlussfläche aufeinander treffen würden, wenn die Aussparung
nicht vorhanden wäre.
[0009] Unter der Ausdrucksweise "Duschelement" wird vorzugsweise eine Duschfläche oder eine
Duschwanne verstanden. Das Duschelement kann aber auch durch den Boden eines Gebäudes
bereitgestellt sein.
[0010] Die Aussparung ist dabei derart angeordnet, dass die Ecke der Duschtrennwand im Wesentlichen
vollständig entfernt wird. Das heisst, dass die besagte Ecke im Wesentlichen durch
die Aussparung ersetzt wird.
[0011] Die Aussparung erstreckt sich von der Lagerfläche und von der Anschlussfläche in
die Duschtrennwand hinein und durchbricht die Duschtrennwand vollständig. Das heisst
die Duschtrennwand ist im Bereich der Aussparung von der vorderen Wandfläche bis zur
hinteren Wandfläche durchbrochen. Die Aussparung kann auch als Durchbruch bezeichnet
werden.
[0012] Vorzugsweise ist die Aussparung durch eine parallel zur Anschlussfläche verlaufende
erste Aussparungsfläche und durch eine parallel zur Lagerfläche verlaufenden zweiten
Aussparungsfläche begrenzt. Die beiden Aussparungsflächen begrenzen somit die Aussparung
und bilden Aussenflächen der Duschtrennwand.
[0013] Besonders bevorzugt ist der Schnittbereich zwischen der ersten Aussparungsfläche
und der zweiten Aussparungsfläche mit einer Rundung ausgebildet.
[0014] Vorzugsweise liegt die erste Aussparungsfläche von der Anschlussfläche her gesehen
in einem Abstand von 4 bis 10 Zentimeter, insbesondere von 5 bis 8 Zentimeter.
[0015] Vorzugsweise liegt die zweite Aussparungsfläche von der Lagerfläche her gesehen in
einem Abstand von 4 bis 15 Zentimeter, insbesondere von 5 bis 8 Zentimeter.
[0016] Die Abstände können aber je nach Ausbildung des Dichtstreifens grösser oder kleiner
gewählt werden.
[0017] Vorzugsweise verlaufen die vordere Wandfläche und die hintere Wandfläche im Wesentlichen
parallel zueinander und sind als ebene Flächen ausgebildet. In einer anderen Variante
verlaufen die vordere und die hintere Wandflächen ebenfalls parallel zueinander, sind
aber als gekrümmte Flächen ausgebildet.
[0018] Vorzugweise ist die Dicke der Duschtrennwand über ihre gesamte Ausdehnung im Wesentlichen
konstant.
[0019] Die Duschtrennwand ist vorzugsweise einstückig. Vorzugsweise ist die Duschtrennwand
transparent. Bezüglich des Materials ist die Duschtrennwand vorzugsweise aus Glas
oder Kunststoff.
[0020] Ein Set umfasst eine Duschtrennwand nach obiger Beschreibung und ein Blendenelement,
wobei das Blendenelement in der Aussparung anordbar ist.
[0021] Mit dem Blendenelement kann ein Bereich zwischen Aussparung und Dichtstreifen ausgefüllt
werden, so dass in diesem Bereich kein Wasser durch die Duschtrennwand bzw. die Aussparung
austreten kann. Das Blendenelement kommt im Wesentlichen dann zum Einsatz, wenn die
Platzverhältnisse so sind, dass die erste Aussparungsfläche vor der Oberfläche der
Fliesen liegt, so dass der dann freiliegende Bereich der Aussparung mit dem Blendenelement
ausgefüllt werden kann.
[0022] Ein Einsatz der Duschtrennwand ohne das Blendenelement ist auch möglich, wobei der
Fliesenaufbau auf der Dichtung und die Aussparung derart auszubilden sind, dass die
Aussparung hinter die Vorderseite der Fliesen zu liegen kommt. Das heisst, die Aussparung
verschwindet in den Fliesen und das Problem des Wasserdurchtritts durch die Aussparung
ergibt sich nicht.
[0023] Das Set mit dem Blendenelement hat also den Vorteil, dass je nach Einschiebetiefe
der Duschtrennwand in die Gebäudewand eine massliche Toleranz überbrückt werden kann,
was die Einbausituation flexibler gestalten lässt.
[0024] Vorzugsweise ist auf den Aussparungsflächen ein Dichtstreifen angeordnet, wobei das
Blendenelement eine Ausnehmung zur Aufnahme des Dichtstreifens aufweist. Durch die
Dichtung wird der Spalt zwischen Blendenelement und den Aussparungsflächen abgedichtet.
[0025] Vorzugsweise wird in der Ausnehmung mindestens eine Dichtlinie bereitgestellt. Die
Dichtlinie erstreckt sich dabei vorzugweise lückenlos entlang der Aussparungsflächen
und der Ausnehmung.
[0026] Das Blendenelement kann aber auch an die Aussparungsflächen mit einem Klebstoff oder
einer Silikondichtung angeklebt werden.
[0027] Vorzugsweise weist das Blendenelement eine Höhe auf, welche dem Abstand von der Lagerfläche
zur zweiten Aussparungsfläche entspricht. Weiter weist das Blendenelement eine Breite
auf, welche gleich gross oder kleiner ist als die Distanz von der Anschlussfläche
zur ersten Aussparungsfläche.
[0028] Vorzugsweise ist das Blendenelement aus einem vom Material der Duschtrennwand unterschiedlichen
Material. Das Blendenelement kann aber auch aus dem gleichen Material wie die Duschtrennwand
sein. Vorzugsweise ist das Blendenelement aus Kunststoff.
[0029] Vorzugsweise ist das Blendenelement aus einem leicht trennbaren Material, so dass
diese auf die Einbausituation vor Ort durch den Sanitärinstallateur angepasst werden
kann. Besonders bevorzugt ist das Blendenelement aus einem mit einer Handsäge trennbarem
Material.
[0030] Vorzugsweise hat das Blendenelement die gleiche Dicke wie die Duschtrennwand. Hierdurch
wird erreicht, dass Duschwasser gut von der Duschtrennwand über das Blendenelement
abfliessen kann.
[0031] Ein Sanitärinstallationssystem nach einer ersten Ausführungsform umfasst eine Duschtrennwand
nach obiger Beschreibung, wobei das Sanitärinstallationssystem weiterhin ein Duschelement
und ein Dichtstreifen umfasst. Der Dichtstreifen ist am Duschelement dicht befestigt
und gegen die Gebäudewand befestigbar. Die Duschtrennwand steht auf der Oberseite
des Duschelementes auf. Der Dichtstreifen endet mindestens im Bereich des Überragens
der Aussparung unterhalb Aussparung bzw. der zweiten Aussparungsfläche.
[0032] Wie bereits oben erläutert weist ein Sanitärinstallationssystem mit einer entsprechenden
Duschtrennwand und einem entsprechenden Dichtstreifen den Vorteil auf, dass die Duschtrennwand
bei der Montage den Dichtstreifen nicht durchdringt, sondern mit der Aussparung den
Dichtstreifen überragt.
[0033] Der Dichtstreifen ist vorzugsweise ein Dichtstreifen mit einer geringen Dicke von
wenigen Zentelsmillimetern oder Millimetern und weist über der der Oberseite des Duschelementes
einen Überstand von ca. 4 bis 5 Zentimeter auf.
[0034] Vorzugsweise umfasst das Sanitärinstallationssystem nach der ersten Ausführungsform
weiterhin eine Profilschiene, welche mit der Gebäudewand verbindbar ist. Die Profilschiene
weist eine Profilnut auf, in welche die Duschtrennwand einschiebbar ist. Der Dichtstreifen
liegt zwischen Profilschiene und Duschelement. Mit anderen Worten überspannt der Dichtstreifen
die Profilnut. Aufgrund des Vorhandenseins der Aussparung wird beim Einschieben der
Duschtrennwand in die Profilnut der Dichtstreifen aber nicht zerstört, sondern ragt
durch die Aussparung hindurch.
[0035] Vorzugsweise umfasst die Profilschiene eine die Profilnut umgebende Dichtfolie. Mit
dieser Dichtfolie lassen sich Bereiche um die Profilnut herum abdichten.
[0036] Vorzugsweise ist die Duschtrennwand auf der Oberseite des Duschelementes und/oder
in der Profilnut mit einer Dichtungsfuge, insbesondere einer Silikonfuge, befestigt.
Alternativ kann auf oder in der Oberseite des Duschelementes auch eine Profilnut angeordnet
werden, in welche die Duschtrennwand einragen kann.
[0037] Ein Verfahren zur Montage eines Sanitärinstallationssystems nach der ersten Ausführungsform
ist, dadurch charakterisiert,
dass in einem ersten Schritt das Duschelement erstellt bzw. platziert wird,
dass in einem nachfolgenden zweiten Schritt der Dichtstreifen an die Gebäudewand befestigt
wird, und
dass in einem nachfolgenden dritten Schritt die Duschtrennwand derart platziert wird,
dass der Dichtstreifen durch die Aussparung überragt wird.
[0038] Ein Sanitärinstallationssystem nach einer zweiten Ausführungsform umfasst ein Set
mit einer Duschtrennwand und einem Blendenelement nach obiger Beschreibung, wobei
das Sanitärinstallationssystem weiterhin ein Duschelement und ein Dichtstreifen umfasst.
Der Dichtstreifen ist am Duschelement dicht befestigt und gegen die Gebäudewand befestigbar.
Die Duschtrennwand steht auf der Oberseite des Duschelementes auf. Der Dichtstreifen
endet mindestens im Bereich des Überragens der Aussparung unterhalb Aussparung bzw.
der zweiten Aussparungsfläche. Das Blendenelement überbrückt die Distanz zwischen
der ersten Aussparungsfläche und dem Dichtstreifen, wobei der Dichtstreifen aber nicht
durch das Blendenelement durchdrungen wird.
[0039] Wie bereits oben erläutert weist ein Sanitärinstallationssystem mit einer entsprechenden
Duschtrennwand und einem entsprechenden Dichtstreifen den Vorteil auf, dass die Duschtrennwand
und auch das Blendenelement bei der Montage den Dichtstreifen nicht durchdringen.
[0040] Der Dichtstreifen ist vorzugsweise ein Dichtstreifen mit einer geringen Dicke von
wenigen Zentelsmillimetern oder Millimetern und weist über der der Oberseite des Duschelementes
einen Überstand von ca. 4 bis 5 Zentimeter auf.
[0041] Vorzugsweise umfasst das Sanitärinstallationssystem nach der zweiten Ausführungsform
weiterhin eine Profilschiene, welche mit der Gebäudewand verbindbar ist. Die Profilschiene
weist eine Profilnut auf, in welche die Duschtrennwand einschiebbar ist. Der Dichtstreifen
liegt zwischen Profilschiene und Duschelement. Mit anderen Worten überspannt der Dichtstreifen
die Profilnut. Aufgrund des Vorhandenseins der Aussparung wird beim Einschieben der
Duschtrennwand in die Profilnut der Dichtstreifen aber nicht zerstört, sondern ragt
durch die Aussparung hindurch. Das Blendenelement wird dabei derart angeordnet, dass
es nicht in die Profilschiene einragt, sondern lediglich an den Dichtstreifen herangeführt
wird.
[0042] Vorzugsweise umfasst die Profilschiene eine die Profilnut umgebende Dichtfolie. Mit
dieser Dichtfolie lassen sich Bereiche um die Profilnut herum abdichten.
[0043] Vorzugsweise ist die Duschtrennwand auf der Oberseite des Duschelementes und/oder
in der Profilnut mit einer Dichtungsfuge, insbesondere einer Silikonfuge, befestigt.
Alternativ kann auf oder in der Oberseite des Duschelementes auch eine Profilnut angeordnet
werden, in welche die Duschtrennwand einragen kann.
[0044] Vorzugsweise ist bei beiden Ausführungsformen die Dichtfolie bzw. der Dichtstreifen
auf der Seite zur Duschfläche mit Fliesen überdeckt. Die Fliesen bilden im Bereich
der Duschtrennwand einen Spalt, in welche die Duschtrennwand und ggf. das Blendenelement
einragen kann. Vorzugsweise liegt die Anschlussfläche und die entsprechende Fläche
des Blendenelementes hinter der zum Gebäuderaum liegenden Oberfläche der Fliesen.
[0045] Ein Verfahren zur Montage eines Sanitärinstallationssystems der zweiten Ausführungsform
ist dadurch charakterisiert,
dass in einem ersten Schritt das Duschelement erstellt bzw. platziert wird,
dass in einem nachfolgenden zweiten Schritt der Dichtstreifen an die Gebäudewand befestigt
wird,
dass in einem nachfolgenden dritten Schritt das Blendenelement auf die Einbausituation
angepasst wird, und
dass in einem nachfolgenden vierten Schritt die Duschtrennwand derart platziert wird,
dass der Dichtstreifen durch die Aussparung überragt wird.
[0046] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0047] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Sanitärinstallationssystems mit einer Duschtrennwand,
wobei die Duschtrennwand im unmontierten Zustand gezeigt wird;
- Fig. 2
- eine weitere perspektivische Ansicht nach Figur 1;
- Fig. 3
- eine weitere perspektivische Ansicht nach Figur 1;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Sanitärinstallationssystems nach einer zweiten
Ausführungsform mit einer Duschtrennwand, wobei die Duschtrennwand im unmontierten
Zustand gezeigt wird;
- Fig. 5
- eine weitere perspektivische Ansicht nach Figur 4;
- Fig. 6a-6c
- Teilelemente eines Sanitärinstallationssystems; und
- Fig. 7a-7b
- weitere Teilelemente eines Sanitärinstallationssystems.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0048] In den Figuren 1 bis 3 wird ein Sanitärinstallationssystem gemäss einer ersten Ausführungsform
gezeigt. In den Figuren 4 bis 6 wird ein Sanitärinstallationssystem gemäss einer zweiten
Ausführungsform gezeigt. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0049] Das Sanitärinstallationssystem gemäss beiden Ausführungsformen umfasst eine Duschtrennwand
1, ein Duschelement 2 sowie mindestens ein Dichtstreifen 12. Der Dichtstreifen 12
ist hier am Duschelement 2 bezüglich Wasser dicht befestigt und ist gegen Gebäudewand
3 ebenfalls bezüglich Wasser dicht befestigbar. Die Duschtrennwand 1 steht auf der
Oberseite 19 des Duschelementes 2 auf.
[0050] Die Duschtrennwand 1 wird auf dem Duschelement 2 und an einer Gebäudewand 3 eingebaut.
[0051] Die Duschtrennwand 1 umfasst eine vordere Wandfläche 4, eine hintere Wandfläche 5
sowie Seitenflächen 6, 7, 8, 9, welche die beiden Wandflächen 4, 5 miteinander verbinden.
Eine der Seitenflächen ist eine Lagerfläche. Diese Seitenfläche trägt dazu Bezugszeichen
6 und wird fortan als Lagerfläche 6 bezeichnet. Eine andere, sich der Lagerfläche
6 anschliessende Seitenfläche, ist eine Anschlussfläche, welche gegen die Gebäudewand
3 gerichtet ist. Diese Anschlussfläche trägt das Bezugszeichen 7 und wird fortan als
Anschlussfläche 7 bezeichnet.
[0052] Die beiden weiteren Seitenflächen 8, 9 verlaufen hier parallel zur Lagerfläche 6
bzw. zur Anschlagsfläche 7. Es handelt sich dabei um freie Flächen, welche zum Gebäuderaum
orientiert sind. Es wäre auch möglich, dass sich an der Seitenfläche 8 eine Türe oder
eine weitere Duschtrennwand anschliesst.
[0053] In der Ecke 10, in welcher die Lagerfläche 6 und die Anschlussfläche 7 aufeinander
treffen, weist die Duschtrennwand 1 eine Aussparung 11 auf. Das Aufeinandertreffen
ist im geometrischen Sinn zu verstehen. Die Aussparung 11 ist dabei derart ausgebildet,
dass, wenn die Duschtrennwand 1 eingebaut ist, ein bereits montierter Dichtstreifen
12 von der Aussparung 11 überragt wird. Die Aussparung 11 übergreift den Dichtstreifen
12 so, dass es zu keiner Durchdringung des Dichtstreifens 12 kommt. Die Funktion des
Dichtstreifens 12 wird also nicht negativ durch die Montage der Duschtrennwand 1 beeinträchtigt.
[0054] Die Aussparung 11 weist in allen gezeigten Ausführungsformen eine parallel zur Anschlussfläche
7 verlaufende erste Aussparungsfläche 13 und eine parallel zur Lagerfläche 6 verlaufende
zweite Aussparungsfläche 14 auf. Die Aussparung 11 ist durch die erste Aussparungsfläche
13 und die zweite Aussparungsfläche 14 begrenzt. Vorzugsweise ist im Schnittbereich
der ersten Aussparungsfläche 13 und der zweiten Aussparungsfläche 14 eine Rundung
29 angeordnet.
[0055] Die Aussparungsfläche 13 und 14 können auch andere geometrische Ausdehnungen einnehmen.
[0056] Die erste Aussparungsfläche 13 ist von der Anschlussfläche 7 her gesehen in einem
Abstand A1 platziert. Der Abstand A1 ist vorzugsweise zwischen 4-10cm, insbesondere
zwischen 5-8cm. Die zweite Aussparungsfläche 14 ist von der Lagerfläche 6 her gesehen
in einem Abstand A2 angeordnet. Der Abstand A2 ist vorzugsweise zwischen 4-15cm, insbesondere
zwischen 5-8cm. Andere Abmessungen sind ebenfalls denkbar. Wichtig ist, dass der Abstand
A2 zwischen der Lagerfläche 6 und der zweiten Aussparungsfläche 14 derart ausgebildet
ist, dass die zweite Aussparungsfläche 14 in Einbaulage oberhalb des Dichtstreifens
12 liegt. Weiter ist es wichtig, dass die erste Aussparungsfläche 13 derart liegt,
dass diese in Einbaulage den Dichtstreifen 16 nicht durchdringt.
[0057] Die vordere Wandfläche 4 und die hintere Wandfläche 5 verlaufen im Wesentlichen parallel
zueinander. In der gezeigten Ausführungsform liegen die beiden Wandflächen 4,5 in
der gleichen Ebene. Sie sind also als ebene Flächen ausgebildet. Alternativ können
die beiden Wandflächen auch als gekrümmte Flächen ausgebildet sein.
[0058] Anhand der Figuren 1 bis 3 und 4 bis 6 werden nun die beiden Ausführungsformen noch
detaillierter erläutert, wobei jeweils auf die obige Beschreibung zur Duschtrennwand
1 Bezug genommen wird. Hauptsächlich unterscheiden sich die beiden Ausführungsformen
durch die Anordnung eines Blendenelementes in der zweiten Ausführungsform.
[0059] Die in der Figur 1 gezeigte Ausführungsform des Sanitärinstallationssystems umfasst,
wie oben erläutert, im Wesentlichen eine Duschtrennwand 1, ein Duschelement 2 und
einen Dichtstreifen 12.
[0060] In der Figur 1 wird die Duschtrennwand 1 in einer Vormontageposition gezeigt. In
der Figur 2 steht die Duschtrennwand 1 auf der Oberseite 19 des Duschelementes 2 auf.
In der Figur 3 wird gezeigt, wie die Duschtrennwand 1 weiter in Richtung Dichtstreifen
12 verschoben werden kann.
[0061] In Einbaulage ist die Lagerfläche 6 wie auch die Oberseite 19 des Duschelementes
in der Horizontalen H orientiert. Die Anschlussfläche 7 ist in Einbaulage in der Vertikalen
V orientiert.
[0062] Von der Figur 3 wird gut gezeigt, wie bei weiterem Einschieben der Duschtrennwand
1 die zweite Aussparungsfläche 14 über die Oberkante 30 des Dichtstreifens 12 geschoben
wird. Die erste Aussparungsfläche 13 kommt in Einschubrichtung gesehen vor den Dichtstreifen
12 zu liegen.
[0063] Die Gebäudewand 3 wird typischerweise mit Fliesen überdeckt.
[0064] In der Figur 4 und 5 wird die zweite Ausführungsform des Sanitärinstallationssystems
gezeigt. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen. In den Figuren
4 und 5 wird die Gebäudewand 3 mit einer Fliesenüberdeckung gezeigt. Hinter den Fliesen
25 ist die Gebäudewand 3 analog zu den Figuren 1 bis 3 ausgebildet.
[0065] Zusätzlich zur der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform weist diese Ausführungsform
das Blendenelement 15 auf. Das Blendenelement 15 ist in der Aussparung 11 anordbar.
In der Figur 4 wird die Duschtrennwand 1 und das Blendenelement 15 getrennt voneinander
gezeigt. Die Duschtrennwand 1 und das Blendenelement 15 sind in der Figur 5 in Einbaulage
gezeigt. Hier ragen beide Teile in eine Nut 24 zwischen den Fliesen 25 ein. Das Blendenelement
15 ist dabei derart ausgebildet, dass dieses auf seiner rückwärtigen Kante 26 abgelängt
werden kann. Das heisst, das Blendenelement 15 wird während der Installation angepasst,
derart dass die hintere Kante 26 in der Nut 24 zwischen den Fliesen 25 liegt, nicht
aber den hinter den Fliesen 25 liegenden Dichtstreifen 12 durchdringt, sondern höchstens
berührt.
[0066] Das Blendenelement 15 weist eine Höhe X auf, welche dem Abstand A2 von der Lagerfläche
6 zur zweiten Aussparungsfläche 14 entspricht. Weiter weist das Blendenelement 15
eine Breite Y auf, welche gleich gross oder kleiner ist als die Distanz A1 von der
Anschlussfläche 7 zur ersten Aussparungsfläche 13.
[0067] In den Figuren 6a bis 6c werden die Duschtrennwand 1 (Figur 6a) und das Blendenelement
15 (Figur 6c) separat voneinander gezeigt. Die Figur 6b zeigt einen perspektivischen
Ausschnitt der Aussparung 11.
[0068] Auf den beiden Aussparungsflächen 13, 14 ist in der gezeigten Ausführungsform ein
Dichtstreifen 12 angeordnet. Der Dichtstreifen 12 verläuft jeweils über die vollständige
Länge der jeweiligen Aussparungsflächen 13, 14. Das Blendenelement 15 weist eine Ausnehmung
17 zur Aufnahme des Dichtstreifens 16 auf. Dabei wird in der Ausnehmung 17 eine Dichtlinie
18 bereitgestellt. In der gezeigten Ausführungsform ist die Ausnehmung 17 im Querschnitt
V-förmig ausgebildet. Einen ähnlichen Querschnitt weist die Dichtung auf. Somit wird
auf beiden Flächen der V-förmigen Struktur eine Dichtlinie 18 bereitgestellt.
[0069] Das Blendenelement 15 ist vorzugsweise aus einem Material, welches nicht gleich dem
Material der Duschtrennwand 1 ist. Besonders bevorzugt ist das Blendenelement 15 aus
einem Material, welches einfach abtrennbar ist. Die einfache Abtrennbarkeit ist vorteilhaft,
weil der Sanitärinstallateur auf der Baustelle während der Installation das Blendenelement
15 in seiner Tiefe entsprechend kürzen kann.
[0070] Im Sanitärinstallationssystem gemäss beiden Ausführungsformen ist es besonders vorteilhaft,
wenn hinter den Fliesen 25 eine Profilschiene 20, die eine Profilnut 21 aufweist,
angeordnet ist. Die Duschtrennwand 1 kann mit der Anschlussfläche 7 in die Profilnut
21 einragen. Die Profilnut 21 dient der Aufnahme der Duschtrennwand 1 im Bereich hinter
den Fliesen 25.
[0071] Die Profilnut 21 weist ein unteres Ende 28 auf. Das untere Ende 28 wird dabei bei
korrekter Montage auf die Oberkante 30 des Dichtstreifens 12 ausgerichtet. Das heisst,
das untere Ende 28 liegt tiefer als die zweite Aussparungsfläche 14, so dass die Duschtrennwand
1 gut in die Profilnut 21 eingeschoben werden kann.
[0072] Die Profilschiene 20 weist dabei in der gezeigten Ausführungsform einen Flanschbereich
27 auf, auf welchem eine Dichtfolie 22 angeordnet ist. Die Dichtfolie 22 dichtet dabei
die Profilnut 21 gegenüber Wasser ab. Typischerweise wird die Profilschiene 20 an
einer Gips Wand befestigt.
[0073] Weiter wird das Duschelement 2 mit zusätzlichen Dichtungen 31 gegen das Gebäude hin
abgedichtet. Das Duschelement 2 ist hier als Duschfläche ausgebildet, es kann auch
als Duschwanne ausgebildet sein. Unter einem Duschelement 2 kann auch ein Gebäudeboden
verstanden, welcher ggf. mit Fliesen belegt ist. Die Dichtung 16 liegt dann unterhalb
den Fliesen.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Duschtrennwand |
27 |
Flansch |
2 |
Duschelement |
28 |
unteres Ende |
3 |
Gebäudewand |
29 |
Rundung |
4 |
vordere Wandfläche |
30 |
Oberkante |
5 |
hintere Wandfläche |
31 |
Dichtungen |
6 |
Seitenfläche, Lagerfläche |
H |
Horizontale |
7 |
Seitenfläche, Anschlussfläche |
V |
Vertikale |
8 |
Seitenfläche |
A1, A2 |
Abstand |
9 |
Seitenfläche |
X |
Höhe |
10 |
Ecke |
Y |
Breite |
11 |
Aussparung |
|
|
12 |
Dichtstreifen |
|
|
13 |
erste Aussparungsfläche |
|
|
14 |
zweite Aussparungsfläche |
|
|
15 |
Blendenelement |
|
|
16 |
Dichtstreifen |
|
|
17 |
Ausnehmung |
|
|
18 |
Dichtlinie |
|
|
19 |
Oberseite |
|
|
20 |
Profilschiene |
|
|
21 |
Profilnut |
|
|
22 |
Dichtfolie |
|
|
23 |
Dichtungsfuge |
|
|
24 |
Nut |
|
|
25 |
Fliesen |
|
|
26 |
Kante |
|
|
1. Duschtrennwand (1) zum Einbau auf einem Duschelement (2) und an einer Gebäudewand
(3) umfassend eine vordere Wandfläche (4) und eine hintere Wandfläche (5) sowie Seitenflächen
(6, 7, 8, 9), welche die Wandflächen (4, 5) verbinden,
wobei eine der Seitenflächen eine Lagerfläche (6) bildet und wobei eine andere, sich
der Lagerfläche anschliessenden Seitenfläche eine Anschlussfläche (7) bereitstellt,
wobei die Lagerfläche (6) in Einbaulage in der Horizontalen (H) und die Anschlussfläche
(7) in Einbaulage in der Vertikalen (V) orientiert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Ecke (10), in welcher die Lagerfläche (6) und die Anschlussfläche (7) aufeinandertreffen,
die Duschtrennwand (1) eine Aussparung (11) aufweist, welche derart ausgebildet ist,
dass ein bereits montierter Dichtstreifen (12) von der Aussparung (11) überragt wird.
2. Duschtrennwand (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (11) durch eine parallel zur Anschlussfläche (7) verlaufenden ersten
Aussparungsfläche (13) und durch eine parallel zur Lagerfläche (6) verlaufenden zweiten
Aussparungsfläche (14) begrenzt ist.
3. Duschtrennwand (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aussparungsfläche (13) von der Anschlussfläche (7) her gesehen einen Abstand
(A1) von 4 bis 10 Zentimeter, insbesondere von 5 bis 8 Zentimeter, aufweist und/oder
dass die zweite Aussparungsfläche (14) von der Lagerfläche (6) her gesehen einen Abstand
(A2) von 4 bis 15 Zentimeter, insbesondere von 5 bis 8 Zentimeter, aufweist.
4. Duschtrennwand (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Wandfläche (4) und die hintere Wandfläche (5) im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufen und als ebene Flächen oder gekrümmte Flächen ausgebildet sind.
5. Set umfassend eine Duschtrennwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche und ein
Blendenelement (15), wobei das Blendenelement (15) in der Aussparung (11) anordbar
ist.
6. Set nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Aussparungsflächen (13, 14) ein Dichtstreifen (16) angeordnet ist, wobei
das Blendenelement (15) eine Ausnehmung (17) zur Aufnahme des Dichtstreifens (16)
aufweist, wobei vorzugsweise in der Ausnehmung (17) mindestens eine Dichtlinie (18)
bereitgestellt wird.
7. Set nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendenelement (15) eine Höhe (X) aufweist, welche dem Abstand (A2) von der Lagerfläche
(6) zur zweiten Aussparungsfläche (14) entspricht; und dass das Blendenelement (15)
eine Breite (Y) aufweist, welche gleich gross oder kleiner ist als die Distanz (A1)
von der Anschlussfläche (7) zur ersten Aussparungsfläche (13).
8. Set nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendenelement (15) aus einem vom Material der Duschtrennwand (1) unterschiedlichen
Material ist.
9. Sanitärinstallationssystem umfassend eine Duschtrennwand (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sanitärinstallationssystem weiterhin ein Duschelement (2) und ein Dichtstreifen
(12) umfasst, wobei der Dichtstreifen (12) am Duschelement (2) dicht befestigt ist
und gegen die Gebäudewand (3) befestigbar ist, wobei die Duschtrennwand (1) auf der
Oberseite (19) des Duschelementes (2) steht und wobei der Dichtstreifen (12) mindestens
im Bereich des Überragens der Aussparung (11) unterhalb Aussparung (11) bzw. der zweiten
Aussparungsfläche (14) endet.
10. Sanitärinstallationssystem umfassend ein Set nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sanitärinstallationssystem weiterhin ein Duschelement (2) und ein Dichtstreifen
(12) umfasst, wobei der Dichtstreifen (12) am Duschelement (2) dicht befestigt ist
und gegen die Gebäudewand (3) befestigbar ist, wobei die Duschtrennwand (1) auf der
Oberseite (19) des Duschelementes (2) steht und wobei der Dichtstreifen (12) mindestens
im Bereich des Überragens der Aussparung (11) unterhalb Aussparung (11) bzw. der zweiten
Aussparungsfläche (14) endet, und wobei das Blendenelement (15) die Distanz zwischen
der ersten Aussparungsfläche (13) und dem Dichtstreifen (12) überbrückt, den Dichtstreifen
(12) aber nicht durchdringt.
11. Sanitärinstallationssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sanitärinstallationssystem weiterhin eine Profilschiene (20) umfasst, welche
mit der Gebäudewand (3) verbindbar ist, wobei die Profilschiene (20) eine Profilnut
(21) aufweist, in welche die Duschtrennwand (1) einschiebbar ist und dass der Dichtstreifen
(12) zwischen Profilschiene (20) und Duschelement (2) liegt.
12. Sanitärinstallationssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschiene (20) eine die Profilnut (21) umgebende Dichtfolie (22) umfasst.
13. Sanitärinstallationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschtrennwand (1) auf der Oberseite (19) des Duschelementes (2) und/oder in
der Profilnut (21) mit einer Dichtungsfuge (23), insbesondere einer Silikonfuge, befestigt
ist.
14. Verfahren zur Montage eines Sanitärinstallationssystems nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 9 und 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Schritt das Duschelement (2) erstellt bzw. platziert wird,
dass in einem nachfolgenden zweiten Schritt der Dichtstreifen (12) an die Gebäudewand
(3) befestigt wird, und
dass in einem nachfolgenden dritten Schritt die Duschtrennwand (1) derart platziert wird,
dass der Dichtstreifen durch die Aussparung (11) überragt wird.
15. Verfahren zur Montage eines Sanitärinstallationssystems nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 10 und 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Schritt das Duschelement (2) erstellt bzw. platziert wird,
dass in einem nachfolgenden zweiten Schritt der Dichtstreifen (12) an die Gebäudewand
(3) befestigt wird,
dass in einem nachfolgenden dritten Schritt das Blendenelement (15) auf die Einbausituation
angepasst wird, und
dass in einem nachfolgenden vierten Schritt die Duschtrennwand (1) derart platziert wird,
dass der Dichtstreifen durch die Aussparung (11) überragt wird.