(19)
(11) EP 3 290 409 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.03.2018  Patentblatt  2018/10

(21) Anmeldenummer: 16186941.7

(22) Anmeldetag:  02.09.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
C07D 301/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Symrise AG
37603 Holzminden (DE)

(72) Erfinder:
  • Esser, Peter
    37639 Bevern (DE)
  • Köckritz, Angela
    12437 Berlin (DE)
  • Martin, Andreas
    12524 Berlin (DE)
  • Jaime, Diego
    18057 Rostock (DE)

   


(54) VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON 17-OXABICYCLO[14.1.0]HEPTADEC-8-EN


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 17-Oxabicyclo[14.10]heptadec-8-en umfassend eine Reaktion mit den Reaktanten Cyclohexadeca-1,9-dien und Was


Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 17-Oxabicycfo[14.1.0]heptadec-8-en aus Cyclohexadeca-1,9-dien (CHDD).

Stand der Technik



[0002] 17-Oxabicyclo[14.1.0]heptadec-8-en ist eine Zwischenstufe des Moschusduftstoffs 8-Cyclohexadecen-1-on und kann durch bereits bekannte Herstellverfahren dargestellt werden. DE2111753 und DE112007000301 offenbaren jeweils die Herstellung von 17-Oxabicyclo[14.1.0]heptadec-8-en aus Cyclohexadeca-1,9-dien mit Persäuren.

Aufgabe der Erfindung



[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Cyclohexadeca-1,9-dien selektiv an einer Doppelbindung zu 17-Oxabicyclo[14.1.0]heptadec-8-en zu epoxidieren. Die Reaktion soll wirtschaftlich, mit hoher Ausbeute, unter nachhaltigen Bedingungen, hoher Selektivität, geringerem Energieeinsatz, geringerem Rohstoffverbrauch, wenig Nebenprodukten, mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit, mit geringer Anlagenkorrosion, atomökonomisch und umweltfreundlich durchzuführen sein. Insbesondere soll die Bildung von unerwünschten Diepoxiden vermieden oder minimiert werden, u.a. weil diese schwer von den erwünschten Monoepoxiden getrennt werden können und der Aufwand für die Trennung erheblich ist.

Beschreibung der Erfindung



[0004] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 17-Oxabicyclo[14.1.0]heptadec-8-en umfasst eine Reaktion, in der Cyclohexadeca-1,9-dien und Wasserstoffperoxid als Reaktanten verwendet werden.

[0005] Bevorzugt beträgt das molekulare Verhältnis von Cyclohexadeca-1,9-dien zu Wasserstoffperoxid 1 : kleiner als 1, weiter bevorzugt 1 : 0,1-0,9 und besonders bevorzugt 1 : 0,4-0,6.

[0006] Cyclohexadeca-1,9-dien und dessen Herstellung sind bereits bekannt und es ist auch kommerziell verfügbar. Es liegt oft als Stereoisomerengemisch vor.



[0007] Wasserstoffperoxid (H2O2) und dessen Herstellung sind ebenfalls bekannt und es ist ebenfalls kommerziell verfügbar.

[0008] Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass keine zwingende Notwendigkeit besteht, halogenhaltige Lösungsmittel bei der Reaktion einzusetzen, so dass die Reaktion ohne halogenhaltige Lösungsmittel, insbesondere chlorhaltige Lösungsmittel, durchgeführt werden kann. Insofern erübrigt sich die Entsorgung der halogenhaltigen Lösungsmittel und es besteht nicht, die Gefahr, dass sich unerwünschte halogenorganische Verbindungen bilden. Bevorzugt sind halogenfreie Lösungsmittel wie aliphatische oder cyclische Kohlenwasserstoffe und alkylierte Aromaten.

[0009] Die Reaktion von Cyclohexadeca-1,9-dien und Wasserstoffperoxid kann in einem Zweiphasensystem durchgeführt werden. Dieses lässt sich zum Beispiel dadurch erreichen, dass den Reaktanten entweder keine Lösungsmittel oder nur sehr unpolare (wie Toluen) bzw. sehr polare Lösungsmittel (wie Wasser) hinzugefügt werden.

[0010] Es ist vorteilhaft, in dem Verfahren einen Katalysator einzusetzen, wobei insbesondere phosphorenthaltende oder / und wolframenthaltende Katalysatoren geeignet sind. Ferner ist auch der Einsatz eines Phasentransferkatalysators vorteilhaft.

[0011] Bevorzugt lässt man den Katalysator einschließlich deren aktive Spezies in situ aus Katalysatorpräkursoren entstehen. Einer der Vorteile der in situ Bildung besteht darin, dass die aktive Spezies im Vergleich zur ex situ Bildung nicht isoliert werden muss, um in dem Verfahren eingesetzt werden zu können. Phosphorenthaltende Katalysatorpräkursoren sind z.B. Phosphorsäure, Phosphonsäuren wie Hydroxymethanphosphonsäure und Aminomethanphosphonsäure, Phosphinsäuren wie Diphenylphosphinsäure oder Di(hydroxymethan)phosphinsäure und Heteropolysäuren wie Wolframatophosphorsäure oder Molybdatophosphorsäure und deren Derivate (z.B. lacunare Heteropolysäuren und Polyoxometallate). Möglich ist auch eine Variation des Präkursors der Phosphorkomponente. So sind Phosphonsäuren neben H3PO4 sehr gut geeignet. Besonders bevorzugt sind dabei Hydroxymethanphosphonsäure und Phenylphosphonsäure.

[0012] Wolframenthaltende Katalysatorpräkursoren sind z.B. wasserlösliche Wolframverbindungen, Wolframate, Wolfram(VI)-verbindungen, Alkaliwolframate, Erdalkaliwolframate, Ammoniumwolframate oder Wolframtrioxid-monohydrat. Na2WO4 ist ein konkretes Beispiel eines wolframenthaltenden Katalysatorpräkursors.

[0013] Beispiele eines Phasentransferkatalysators sind Tetraalkylammoniumsalz(e) oder bevorzugt eine oder mehrere Verbindungen der Formel

         (R1nR2mN+)yXy-,

dadurch gekennzeichnet, dass

R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist sowie die Summe aus m und n gleich 4 ist,

Xy-gleich Cl-, Br-, J-, HSO4-, SO42-, H2PO4-, HPO42-, PO43-, CH3SO3-, CF3SO3-, CH3C6H4SO3-, ClO3-, ClO4- oder NO3- ist und die Summe aus m und n gleich 4 ist und y gleich 1, 2 oder 3 ist.



[0014] Bevorzugte Anionen des Phasentransferkatalysators sind Hydrogensulfatanionen, Sulfonsäureanionen oder Dihydrogenphosphatanionen, besonders bevorzugt sind Hydrogensulfatanionen.

[0015] Ein Beispiel für einen Phasentransferkatalysator ist Aliquat 336 ® (Methyltrioctylammoniumchlorid).

[0016] Es ist vorteilhaft, wenn sich am Ammoniumstickstoff 1bis 3 Methylgruppen befinden, wobei dann die verbleibenden Alkylgruppen am Ammoniumstickstoff eine größere Kettenlänge zwischen 6 und 30 Kohlenstoffatomen in der Kette aufweisen sollten, eine bevorzugte Kettenlänge liegt zwischen 8 und 22 Kohlenstoffatomen.

[0017] Beim Mischen der wolfram- und phosphatenthaltenden Katalysatorpräkursoren in Gegenwart von Wasserstoffperoxid und Wasser entstehen Peroxowolframatophosphate. Es wird angenommen, dass viele geeignete Peroxowolframatophosphate über das Anion {PO4[WO(O2)2]4}3-verfügen.

[0018] Der kationische Teil der aktiven Spezies des Katalysators kann gebildet werden vom Kation eines Phasentransferkatalysators, insbesondere kann das Kation des Phasentransferkatalysators die Formel

         R1nR2mN+

aufweisen,

dadurch gekennzeichnet, dass R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist

sowie die Summe aus m und n gleich 4 ist.



[0019] Zur Herstellung der aktiven Spezies des Katalysators kann eine wässrige Mischung /Lösung umfassend mindestens eine phosphorenthaltende Säure, mindestens eine Wolfram (VI)-Verbindung und mindestens einen Phasentransferkatalysator sowie gegebenenfalls Wasserstoffperoxid verwendet werden. Tabelle A enthält Beispiele für die wolframenthaltenden und phosphorenthaltenden Katalysatorpräkursoren und Phasentransferkatalysatoren solcher wässrigen Mischungen.
Tabelle A
Bsp. Nr. wolframenthaltender Katalysatorpräkursor phosphorenthaltender Katalysatorpräkursor Phasentransferkatalysator
1 Na2WO4 HOCH2P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]Cl
2 Na2WO4 HOCH2P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]HSO4
3* Na2WO4 HOCH2P(O)(OH)2 [CH3(C18H37)3N]HSO4
4 Na2WO4 C6H5P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]Cl
5 Na2WO4 C6H5P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]HSO4
6* Na2WO4 C6H5P(O)(OH)2 [CH3(C18H37)3N]HSO4
7 Na2WO4 H2NCH2P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]Cl
8 Na2WO4 H2NCH2P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]HSO4
9 Na2WO4 H3PO4 [(C4H9)4N]HSO4
10 Na2WO4 H3PO4 [CH3(C8H17)3N]Cl
11 Na2WO4 H3PO4 [CH3(C8H17)3N]HSO4
12* Na2WO4 H3PO4 [(CH3)2(C18H37)2N]HSO4
13* Na2WO4 H3PO4 [(C18H37)4N]HSO4
14 Na2WO4 H3PO4 [(CH3)3(C16H33)N]O3SC6H4-4-CH3
15* Na2WO4 H3PO4 [CH3(C8H17)3N]H2PO4
16 Na2WO4 (C6H5)2P(O)OH [CH3(C8H17)3N]HSO4
17 Na2WO4 H2NCH2P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]HSO4
18 Na2WO4 H3PO4 [CH3(C8H17)3N]HSO4
19 Na2WO4 HOCH2P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]HSO4
20 Na2WO4 (HOCH2)2P(O)OH [CH3(C8H17)3N]HSO4
21 Na2WO4 (HOCH2)2P(O)OH [CH3(C8H17)3N]HSO4


[0020] Die Erfindung umfasst auch eine oder mehrere Verbindungen der Formel

         [R1nR2mN+]3{PO4[WO(O2)2]4}

dadurch gekennzeichnet, dass

R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist

sowie die Summe aus m und n gleich 4 ist.



[0021] Diese Verbindungen können als aktive Spezies eines Katalysators in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden und entstehen beim Mischen der bereits genannten Katalysatorpräkursoren und Phasentransferkatalysatoren in Wasser in Gegenwart von Wasserstoffperoxid. Beispiele für diese Verbindungen sind

[CH3(C8H17)3N] 3{PO4[WO(O2)2]4},

[(CH3)2(C8H17)2N]3{PO4[WO(O2)2]4},

[CH3(C18H37)3N]3{PO4[WO(O2)2]4},

[(C4H9)4N]3{PO4[WO(O2)2]4},

[(CH3)2(C18H37)2N]3{PO4[WO(O2)2]4},

[(C18H37)4N]3{PO4[WO(O2)2]4} und

[(CH3)3(C16H33)N]3{PO4[WO(O2)2]4}.



[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren kann zudem einen Trennschritt, wie eine Separation der Phasen, Destillation oder / und eine chromatografische Trennung umfassen.

[0023] Das Verfahren kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden.

[0024] Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, stellen aber keine Einschränkung dar.

Allgemeine Vorschrift für Beispiele 1-15 (Tabelle 1)



[0025] Na2WO4 (0,165 g, 0,50 mmol), H3PO4 oder eine der genannten Phosphonsäuren (0,50 mmol) und ein Phasentransferkatalysator (0,50 mmol) wurden in einen 50-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (Isomerengemisch, 25 mmol, 5,51 g), H2O (5,00 g) und Toluen (20,00 g) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus Toluol und CHDD bestand, und eine wässrige Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann bei 800 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 60 °C aufgeheizt. Als diese Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H2O2 (50 Gew.%) (0,47 g, 6,91 mmol, 0,27 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet. Nach 60 min wurde eine zweite Portion H2O2 zugetropft (0.47 g, 6,91 mmol, 0,27 Moläqu.). Danach wurde noch 2 Stunden bei 60 °C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen Phase alle 20 Minuten während der ersten zwei Stunden und am Ende des Experiments überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels GC/MS.
Tabelle 1.
Beispiele Phosphorkomponente Phasentransferkatalysator t [min] Umsatz von CHDD [%] Ausbeute an I [%] Selektivität zu I [%]
1 HOCH2P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]Cl 80 11,4 11,4 100
100 16,3 15,9 97,3
180 30,1 27,7 92,1
2 HOCH2P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]HSO4 20 11,8 11,8 100
40 22,1 21,1 95,6
60 22,7 21,7 95,2
80 29,2 27,2 93,2
3* HOCH2P(O)(OH)2 [CH3(C18H37)3N]HSO4 20 12,5 12,5 100
40 21,6 20,1 93,3
60 24,2 22,4 92,5
4 C6H5P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]Cl 100 14,8 14,8 100
120 19,2 18,3 95,7
180 25,7 23,8 92,7
5 C6H5P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]HSO4 60 19,3 18,5 95,6
80 25,2 23,8 94,5
100 31,6 29,0 91,7
6* C6H5P(O)(OH)2 [CH3(C18H37)3N]HSO4 60 19,4 18,3 94,3
80 24,3 22,7 93,7
100 31,3 28,8 92,1
7 H2NCH2P(O)(OH) 2 [CH3(C8H17)3N]Cl 60 14,8 14,5 97,9
80 23,3 22,4 96,2
100 32,5 30,2 93,0
8 H2NCH2P(O)(OH) 2 [CH3(C8H17)3N]HSO4 60 13,2 13,1 99,2
80 23,8 22,5 94,6
100 34,5 31,7 91,8
9 H3PO4 [(C4H9)4N]HSO4 120 0 0 0
10 H3PO4 [CH3(C8H17)3N]Cl 20 15,8 13,2 83,6
60 29,4 25,1 85,4
100 42,1 34,4 81,8
11 H3PO4 [CH3(C8H17)3N]HSO4 20 10,9 10,7 98,7
40 23,8 22,7 95,3
60 28,7 26,6 92,7
12* H3PO4 [(CH3)2(C18H37)2N]HSO4 20 10,1 10,1 100
40 20,7 19,4 93,7
80 37,8 34,5 91,4
13* H3PO4 [(C18H37)4N]HSO4 60 6,7 6,5 97,2
80 14,4 14,0 97,4
      100 23,9 22,6 94,5
120 31,1 28,4 91,2
Fortsetzung Tabelle 1.
Beispiele Phosphorkomponente Phasentransferkatalysator t [min] Umsatz von CHDD [%] Ausbeute an I [%] Selektivität zu I [%]
14 H3PO4 [(CH3)3(C16H33)N]O3S-C6H4-4-CH3 60 12,0 12,0 100
120 24,1 23,0 95,4
180 33,7 31,1 92,1
15* H3PO4 [CH3(C8H17)3N]H2PO4 40 18,6 18,1 97,1
60 23,5 22,4 95,3
80 31,1 28,5 91,5
100 37,1 33,8 90,9
* Für Beispiel 15 (Tabelle 1) wurde ein halber Ansatz mit folgenden Mengen gefahren: Na2WO4 (0,083 g, 0,25 mmol), H3PO4 (0,25mmol), PTC (0,25 mmol), 1,9-Cyclohexadecadien (2,75 g, 12,5 mmol), Toluen (10,0 g) und H2O (2,5 g) sowie 2 Portionen von 50 Gew% H2O2 (0,24 g, 3,53 mmol, je 0,28 Moläqu.). Die Reaktionsdurchführung erfolgte genauso wie in der allgemeinen Vorschrift für die Beispiele 1-14 beschrieben.

Vorschrift für Beispiel 16 (Tabelle 2)



[0026] Na2WO4 (0,083 g, 0,25 mmol), Diphenylphosphinsäure (0,054 g, 0,25 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat (0,25 mmol) wurden in einen 25-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (Isomerengemisch, 12,5 mmol, 2,75 g), H2O (2,50 g) und Toluen (10,00 g) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus Toluen und CHDD bestand, und eine wässrige Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann bei 800 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 80 °C aufgeheizt. Als diese Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H2O2 (50 Gew.%) (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet. Nach 60 min wurde eine zweite Portion H2O2 zugetropft (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.). Danach wurde noch 2 Stunden bei 80 °C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen Phase alle 20 Minuten während der ersten zwei Stunden und am Ende des Experiments überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels GC/MS.
Tabelle 2.
Beispiel Phosphorkomponente Phasentransferkatalysator t [min] Umsatz von CHDD [%] Ausbeute an I [%] Selektivität zu I [%]
      20 0,2 0,2 99,0
      40 2,0 2,0 99,0
      60 3,2 3,1 99,0
16 (C6H5)2P(O)OH [CH3(C8H17)3N]HSO4 80 6,2 6,1 99,0
      100 11,7 11,3 96,6
      120 16,2 15,6 95,9
      180 24,1 22,4 93,0
      240 28,6 26,0 90,9

Vorschrift für Beispiel 17 (Tabelle 3)



[0027] Na2WO4 (0,165 g, 0,50 mmol), Aminomethanphosphonsäure (0,50 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat (0,233 g, 0,50 mmol) wurden in einen 50-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (Isomerengemisch, 25 mmol, 5,51 g), H2O (5,00 ml) und 1,2-Dichlorethan (20,00 ml) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus 1,2-Dichlorethan und CHDD bestand, und eine wässrige Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann bei 700 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 60 °C aufgeheizt. Als diese Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H2O2 (50 Gew.%) (1.10g, 16,2 mmol, 0,65 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet. Nach 30 und 60 min wurde jeweils eine weitere Portion H2O2 zugetropft (1.10 g, 16,2 mmol, 0,65 Moläqu. pro Portion). Danach wurde noch 1,5 Stunden bei 60 °C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen Phase alle 20 Minuten während der ersten 100 Minuten und am Ende des Experiments überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels GC/MS.
Tabelle 3.
Beispiel Phosphorkomponente Phasentransferkatalysator t [min] Umsatz von CHDD [%] Ausbeute an I [%] Selektivität zu I [%]
17 H2NCH2P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]HSO4 20 5,3 5,3 99,0
40 12,4 12,4 99,0
      60 25,1 23,5 93,5
      80 36,6 33,4 91,3
      100 44,9 40,0 89,0

Vorschrift für Beispiel 18 (Tabelle 4)



[0028] H2WO4 (0,125 g, 0,50 mmol), Phosphorsäure (0,50 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat (0,233 g, 0,50 mmol) wurden in einen 50-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (Isomerengemisch, 25 mmol, 5,51 g), H2O (5,00 ml) und Toluen (20,00 ml) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus Toluen und CHDD bestand, und eine wässrige Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann bei 700 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 60 °C aufgeheizt. Als diese Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H2O2 (50 Gew.%) (0.74 g, 10,9 mmol, 0,43 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet. Nach 30 und 60 min wurde jeweils eine weitere Portion H2O2 zugetropft (0.74 g, 10,9 mmol, 0,43 Moläqu. pro Portion). Danach wurde noch 1,5 Stunden bei 60 °C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen Phase alle 20 Minuten während der ersten 100 Minuten und am Ende des Experiments überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels GC/MS.
Tabelle 4.
Beispiel Phosphorkomponente Phasentransferkatalysator t [min] Umsatz von CHDD [%] Ausbeute an I [%] Selektivität zu I [%]
18 H3PO4 [CH3(C8H17)3N]HSO4 20 24,7 24,7 99,0
40 44,0 41,6 94,5
60 57,2 50,6 88,4

Vorschrift für Beispiel 19 (Tabelle 5)



[0029] Na2WO4 (0,165 g, 0,50 mmol), Hydroxymethanphosphonsäure (0,50 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat (0,50 mmol) wurden in einen 25-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (isomerengemisch, 25 mmol, 5,51 g) und H2O (5,00 g) wurde anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus CHDD bestand, und eine wässrige Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann bei 800 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 60 °C aufgeheizt. Als diese Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H2O2 (50 Gew.%) (0,47 g, 6,91 mmol, 0,27 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet. Nach 60 min wurde eine zweite Portion H2O2 zugetropft (0.47 g, 6,91 mmol, 0,27 Moläqu.). Danach wurde noch 2 Stunden bei 60 °C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen Phase alle 20 Minuten während der ersten zwei Stunden und am Ende des Experiments überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels GC/MS.
Tabelle 5.
Beispiel Phosphorkomponente Phasentransferkatalysator t [min] Umsatz von CHDD [%] Ausbeute an I [%] Selektivität zu I [%]
19 HOCH2P(O)(OH)2 [CH3(C8H17)3N]HSO4 40 13,6 13,6 99,0
100 28,5 27,0 94,9
120 36,5 32,6 89,4

Vorschrift für Beispiel 20 (Tabelle 6)



[0030] Na2WO4 (0,083 g, 0,25 mmol), Bis(hydroxymethan)phosphinsäure (0,031 g, 0,25 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat (0,25 mmol) wurden in einen 25-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (Isomerengemisch, 12,5 mmol, 2,75 g), H2O (2,50 g) und Toluen (10,00 g) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus Toluen und CHDD bestand, und eine wässrige Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann bei 800 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 60 °C aufgeheizt. Als diese Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H2O2 (50 Gew.%) (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet. Nach 60 min wurde eine zweite Portion H2O2 zugetropft (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.). Danach wurde noch 2 Stunden bei 60 °C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen Phase alle 20 Minuten während der ersten zwei Stunden und am Ende des Experiments überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels GC/MS.
Tabelle 6.
Beispiel Phosphorkomponente Phasentransferkatalysator t [min] Umsatz von CHDD [%] Ausbeute an I [%] Selektivität zu I [%]
20 (CH2OH)2P(O)OH [CH3(C8H17)3N]HSO4 20 2,5 2,5 99
40 6,3 6,3 99
60 11,3 11,3 99
80 20,8 20,5 98,6
100 29,2 28,4 97,3
120 32,4 30,7 94,9
      180 45,7 40,8 89,3

Vorschrift für Beispiel 21 (Tabelle 7)



[0031] Na2WO4 (0,083 g, 0,25 mmol), Bis(hydroxymethan)phosphinsäure (0,031 g, 0,25 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat (0,25 mmol) wurden in einen 25-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (Isomerengemisch, 12,5 mmol, 2,75 g), H2O (2,50 g) und Toluen (10,00 g) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus Toluen und CHDD bestand, und eine wässrige Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann bei 800 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 80 °C aufgeheizt. Als diese Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H2O2 (50 Gew.%) (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet. Nach 60 min wurde eine zweite Portion H2O2 zugetropft (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.). Danach wurde noch 2 Stunden bei 80 °C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen Phase alle 20 Minuten während der ersten zwei Stunden und am Ende des Experiments überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels GC/MS.
Tabelle 7.
Beispiel Phosphorkomponente Phasentransferkatalysator t [min] Umsatz von CHDD [%] Ausbeute an I [%] Selektivität zu I [%]
21 (CH2OH)2P(O)OH [CH3(C8H17)3N]HSO4 20 12,2 12,1 99,0
60 27,1 26,4 97,2
80 39,7 35,2 88,5
100 45,5 39,4 86,5
120 47,4 38,9 82,1



Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung von 17-Oxabicyclo[14.1.0]heptadec-8-en umfassend eine Reaktion mit den Reaktanten Cyclohexadeca-1,9-dien und Wasserstoffperoxid.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in einem Zweiphasensystem durchgeführt wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird.
 
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Phosphor enthält.
 
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Wolfram enthält.
 
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Spezies des Katalysators ein Peroxowolframatophosphat enthält.
 
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Spezies des Katalysators das Anion {PO4[WO(O2)2]4}3- enthält.
 
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Spezies des Katalysators ein Kation eines Phasentransferkatalysators, bevorzugt ein Tetraalkylammoniumkation, enthält.
 
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Spezies des Katalysators ein Kation eines Phasentransferkatalysators der Formel

         R1nR2mN+

enthält, dadurch gekennzeichnet, dass

R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist

sowie die Summe aus m und n gleich 4 ist.


 
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Spezies des Katalysators aus mindestens einer phosphorenthaltenden Säure, mindestens einer Wolfram (VI)-Verbindung und mindestens einem Phasentransferkatalysator, bevorzugt in situ, gebildet wird.
 
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die phosphorenthaltende Säure ausgewählt wird aus Phosphorsäure, Phosphonsäuren, Phosphinsäuren sowie Heteropolysäuren und deren Derivaten,
die Wolfram(VI)-verbindung ausgewählt wird aus Alkaliwolframaten, Erdalkaliwolframaten, Ammoniumwolframaten oder Wolframtrioxid-monohydrat, bevorzugt Natriumwolframat
oder/ und
der Phasentransferkatalysator ausgewählt wird aus einem Tetraalkylammoniumsalz, bevorzugt einer Verbindung der Formel

         (R1nR2mN+)yXy-,

dadurch gekennzeichnet, dass

R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist, Xy-gleich Cl-, Br-, J-, HSO4-, SO42-, H2PO4-, HPO42-, PO43-, CH3SO3-, CF3SO3-, CH3C6H4SO3-, ClO3-, ClO4-, oder NO3- bedeuten und die Summe aus m und n gleich 4 ist und y gleich 1, 2 oder 3 ist.


 
12. Wässrige Mischung zur Verwendung als Katalysatorpräkursor in einem Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche umfassend mindestens eine phosphorenthaltende Säure, mindestens eine Wolfram (VI)-Verbindung und mindestens einen Phasentransferkatalysator.
 
13. Verbindung der Formel

         [R1nR2mN+]3{PO4[WO(O2)2]4},

dadurch gekennzeichnet, dass R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist

sowie die Summe aus m und n gleich 4 ist,

zur Verwendung als aktive Spezies eines Katalysators in einem Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche.
 





Recherchenbericht












Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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