Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 17-Oxabicycfo[14.1.0]heptadec-8-en
aus Cyclohexadeca-1,9-dien (CHDD).
Stand der Technik
[0002] 17-Oxabicyclo[14.1.0]heptadec-8-en ist eine Zwischenstufe des Moschusduftstoffs 8-Cyclohexadecen-1-on
und kann durch bereits bekannte Herstellverfahren dargestellt werden.
DE2111753 und
DE112007000301 offenbaren jeweils die Herstellung von 17-Oxabicyclo[14.1.0]heptadec-8-en aus Cyclohexadeca-1,9-dien
mit Persäuren.
Aufgabe der Erfindung
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Cyclohexadeca-1,9-dien selektiv an
einer Doppelbindung zu 17-Oxabicyclo[14.1.0]heptadec-8-en zu epoxidieren. Die Reaktion
soll wirtschaftlich, mit hoher Ausbeute, unter nachhaltigen Bedingungen, hoher Selektivität,
geringerem Energieeinsatz, geringerem Rohstoffverbrauch, wenig Nebenprodukten, mit
hoher Reaktionsgeschwindigkeit, mit geringer Anlagenkorrosion, atomökonomisch und
umweltfreundlich durchzuführen sein. Insbesondere soll die Bildung von unerwünschten
Diepoxiden vermieden oder minimiert werden, u.a. weil diese schwer von den erwünschten
Monoepoxiden getrennt werden können und der Aufwand für die Trennung erheblich ist.
Beschreibung der Erfindung
[0004] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 17-Oxabicyclo[14.1.0]heptadec-8-en
umfasst eine Reaktion, in der Cyclohexadeca-1,9-dien und Wasserstoffperoxid als Reaktanten
verwendet werden.
[0005] Bevorzugt beträgt das molekulare Verhältnis von Cyclohexadeca-1,9-dien zu Wasserstoffperoxid
1 : kleiner als 1, weiter bevorzugt 1 : 0,1-0,9 und besonders bevorzugt 1 : 0,4-0,6.
[0006] Cyclohexadeca-1,9-dien und dessen Herstellung sind bereits bekannt und es ist auch
kommerziell verfügbar. Es liegt oft als Stereoisomerengemisch vor.

[0007] Wasserstoffperoxid (H
2O
2) und dessen Herstellung sind ebenfalls bekannt und es ist ebenfalls kommerziell verfügbar.
[0008] Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass keine zwingende Notwendigkeit besteht,
halogenhaltige Lösungsmittel bei der Reaktion einzusetzen, so dass die Reaktion ohne
halogenhaltige Lösungsmittel, insbesondere chlorhaltige Lösungsmittel, durchgeführt
werden kann. Insofern erübrigt sich die Entsorgung der halogenhaltigen Lösungsmittel
und es besteht nicht, die Gefahr, dass sich unerwünschte halogenorganische Verbindungen
bilden. Bevorzugt sind halogenfreie Lösungsmittel wie aliphatische oder cyclische
Kohlenwasserstoffe und alkylierte Aromaten.
[0009] Die Reaktion von Cyclohexadeca-1,9-dien und Wasserstoffperoxid kann in einem Zweiphasensystem
durchgeführt werden. Dieses lässt sich zum Beispiel dadurch erreichen, dass den Reaktanten
entweder keine Lösungsmittel oder nur sehr unpolare (wie Toluen) bzw. sehr polare
Lösungsmittel (wie Wasser) hinzugefügt werden.
[0010] Es ist vorteilhaft, in dem Verfahren einen Katalysator einzusetzen, wobei insbesondere
phosphorenthaltende oder / und wolframenthaltende Katalysatoren geeignet sind. Ferner
ist auch der Einsatz eines Phasentransferkatalysators vorteilhaft.
[0011] Bevorzugt lässt man den Katalysator einschließlich deren aktive Spezies in situ aus
Katalysatorpräkursoren entstehen. Einer der Vorteile der in situ Bildung besteht darin,
dass die aktive Spezies im Vergleich zur ex situ Bildung nicht isoliert werden muss,
um in dem Verfahren eingesetzt werden zu können. Phosphorenthaltende Katalysatorpräkursoren
sind z.B. Phosphorsäure, Phosphonsäuren wie Hydroxymethanphosphonsäure und Aminomethanphosphonsäure,
Phosphinsäuren wie Diphenylphosphinsäure oder Di(hydroxymethan)phosphinsäure und Heteropolysäuren
wie Wolframatophosphorsäure oder Molybdatophosphorsäure und deren Derivate (z.B. lacunare
Heteropolysäuren und Polyoxometallate). Möglich ist auch eine Variation des Präkursors
der Phosphorkomponente. So sind Phosphonsäuren neben H
3PO
4 sehr gut geeignet. Besonders bevorzugt sind dabei Hydroxymethanphosphonsäure und
Phenylphosphonsäure.
[0012] Wolframenthaltende Katalysatorpräkursoren sind z.B. wasserlösliche Wolframverbindungen,
Wolframate, Wolfram(VI)-verbindungen, Alkaliwolframate, Erdalkaliwolframate, Ammoniumwolframate
oder Wolframtrioxid-monohydrat. Na
2WO
4 ist ein konkretes Beispiel eines wolframenthaltenden Katalysatorpräkursors.
[0013] Beispiele eines Phasentransferkatalysators sind Tetraalkylammoniumsalz(e) oder bevorzugt
eine oder mehrere Verbindungen der Formel
(R
1nR
2mN
+)
yX
y-,
dadurch gekennzeichnet, dass
R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist sowie die Summe aus m und n gleich 4 ist,
Xy-gleich Cl-, Br-, J-, HSO4-, SO42-, H2PO4-, HPO42-, PO43-, CH3SO3-, CF3SO3-, CH3C6H4SO3-, ClO3-, ClO4- oder NO3- ist und die Summe aus m und n gleich 4 ist und y gleich 1, 2 oder 3 ist.
[0014] Bevorzugte Anionen des Phasentransferkatalysators sind Hydrogensulfatanionen, Sulfonsäureanionen
oder Dihydrogenphosphatanionen, besonders bevorzugt sind Hydrogensulfatanionen.
[0015] Ein Beispiel für einen Phasentransferkatalysator ist Aliquat 336 ® (Methyltrioctylammoniumchlorid).
[0016] Es ist vorteilhaft, wenn sich am Ammoniumstickstoff 1bis 3 Methylgruppen befinden,
wobei dann die verbleibenden Alkylgruppen am Ammoniumstickstoff eine größere Kettenlänge
zwischen 6 und 30 Kohlenstoffatomen in der Kette aufweisen sollten, eine bevorzugte
Kettenlänge liegt zwischen 8 und 22 Kohlenstoffatomen.
[0017] Beim Mischen der wolfram- und phosphatenthaltenden Katalysatorpräkursoren in Gegenwart
von Wasserstoffperoxid und Wasser entstehen Peroxowolframatophosphate. Es wird angenommen,
dass viele geeignete Peroxowolframatophosphate über das Anion {PO4[WO(O
2)
2]
4}
3-verfügen.
[0018] Der kationische Teil der aktiven Spezies des Katalysators kann gebildet werden vom
Kation eines Phasentransferkatalysators, insbesondere kann das Kation des Phasentransferkatalysators
die Formel
R
1nR
2mN
+
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist
sowie die Summe aus m und n gleich 4 ist.
[0019] Zur Herstellung der aktiven Spezies des Katalysators kann eine wässrige Mischung
/Lösung umfassend mindestens eine phosphorenthaltende Säure, mindestens eine Wolfram
(VI)-Verbindung und mindestens einen Phasentransferkatalysator sowie gegebenenfalls
Wasserstoffperoxid verwendet werden. Tabelle A enthält Beispiele für die wolframenthaltenden
und phosphorenthaltenden Katalysatorpräkursoren und Phasentransferkatalysatoren solcher
wässrigen Mischungen.
Tabelle A
Bsp. Nr. |
wolframenthaltender Katalysatorpräkursor |
phosphorenthaltender Katalysatorpräkursor |
Phasentransferkatalysator |
1 |
Na2WO4 |
HOCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]Cl |
2 |
Na2WO4 |
HOCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
3* |
Na2WO4 |
HOCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C18H37)3N]HSO4 |
4 |
Na2WO4 |
C6H5P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]Cl |
5 |
Na2WO4 |
C6H5P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
6* |
Na2WO4 |
C6H5P(O)(OH)2 |
[CH3(C18H37)3N]HSO4 |
7 |
Na2WO4 |
H2NCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]Cl |
8 |
Na2WO4 |
H2NCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
9 |
Na2WO4 |
H3PO4 |
[(C4H9)4N]HSO4 |
10 |
Na2WO4 |
H3PO4 |
[CH3(C8H17)3N]Cl |
11 |
Na2WO4 |
H3PO4 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
12* |
Na2WO4 |
H3PO4 |
[(CH3)2(C18H37)2N]HSO4 |
13* |
Na2WO4 |
H3PO4 |
[(C18H37)4N]HSO4 |
14 |
Na2WO4 |
H3PO4 |
[(CH3)3(C16H33)N]O3SC6H4-4-CH3 |
15* |
Na2WO4 |
H3PO4 |
[CH3(C8H17)3N]H2PO4 |
16 |
Na2WO4 |
(C6H5)2P(O)OH |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
17 |
Na2WO4 |
H2NCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
18 |
Na2WO4 |
H3PO4 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
19 |
Na2WO4 |
HOCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
20 |
Na2WO4 |
(HOCH2)2P(O)OH |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
21 |
Na2WO4 |
(HOCH2)2P(O)OH |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
[0020] Die Erfindung umfasst auch eine oder mehrere Verbindungen der Formel
[R
1nR
2mN
+]
3{PO
4[WO(O2)
2]
4}
dadurch gekennzeichnet, dass
R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist
sowie die Summe aus m und n gleich 4 ist.
[0021] Diese Verbindungen können als aktive Spezies eines Katalysators in dem erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzt werden und entstehen beim Mischen der bereits genannten Katalysatorpräkursoren
und Phasentransferkatalysatoren in Wasser in Gegenwart von Wasserstoffperoxid. Beispiele
für diese Verbindungen sind
[CH3(C8H17)3N] 3{PO4[WO(O2)2]4},
[(CH3)2(C8H17)2N]3{PO4[WO(O2)2]4},
[CH3(C18H37)3N]3{PO4[WO(O2)2]4},
[(C4H9)4N]3{PO4[WO(O2)2]4},
[(CH3)2(C18H37)2N]3{PO4[WO(O2)2]4},
[(C18H37)4N]3{PO4[WO(O2)2]4} und
[(CH3)3(C16H33)N]3{PO4[WO(O2)2]4}.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren kann zudem einen Trennschritt, wie eine Separation
der Phasen, Destillation oder / und eine chromatografische Trennung umfassen.
[0023] Das Verfahren kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden.
[0024] Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, stellen aber keine Einschränkung
dar.
Allgemeine Vorschrift für Beispiele 1-15 (Tabelle 1)
[0025] Na
2WO
4 (0,165 g, 0,50 mmol), H
3PO
4 oder eine der genannten Phosphonsäuren (0,50 mmol) und ein Phasentransferkatalysator
(0,50 mmol) wurden in einen 50-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (Isomerengemisch,
25 mmol, 5,51 g), H
2O (5,00 g) und Toluen (20,00 g) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich
zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus Toluol und CHDD bestand, und eine wässrige
Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann
bei 800 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 60 °C aufgeheizt. Als diese
Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H
2O
2 (50 Gew.%) (0,47 g, 6,91 mmol, 0,27 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet.
Nach 60 min wurde eine zweite Portion H
2O
2 zugetropft (0.47 g, 6,91 mmol, 0,27 Moläqu.). Danach wurde noch 2 Stunden bei 60
°C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen
Phase alle 20 Minuten während der ersten zwei Stunden und am Ende des Experiments
überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels
GC/MS.
Tabelle 1.
Beispiele |
Phosphorkomponente |
Phasentransferkatalysator |
t [min] |
Umsatz von CHDD [%] |
Ausbeute an I [%] |
Selektivität zu I [%] |
1 |
HOCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]Cl |
80 |
11,4 |
11,4 |
100 |
100 |
16,3 |
15,9 |
97,3 |
180 |
30,1 |
27,7 |
92,1 |
2 |
HOCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
20 |
11,8 |
11,8 |
100 |
40 |
22,1 |
21,1 |
95,6 |
60 |
22,7 |
21,7 |
95,2 |
80 |
29,2 |
27,2 |
93,2 |
3* |
HOCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C18H37)3N]HSO4 |
20 |
12,5 |
12,5 |
100 |
40 |
21,6 |
20,1 |
93,3 |
60 |
24,2 |
22,4 |
92,5 |
4 |
C6H5P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]Cl |
100 |
14,8 |
14,8 |
100 |
120 |
19,2 |
18,3 |
95,7 |
180 |
25,7 |
23,8 |
92,7 |
5 |
C6H5P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
60 |
19,3 |
18,5 |
95,6 |
80 |
25,2 |
23,8 |
94,5 |
100 |
31,6 |
29,0 |
91,7 |
6* |
C6H5P(O)(OH)2 |
[CH3(C18H37)3N]HSO4 |
60 |
19,4 |
18,3 |
94,3 |
80 |
24,3 |
22,7 |
93,7 |
100 |
31,3 |
28,8 |
92,1 |
7 |
H2NCH2P(O)(OH) 2 |
[CH3(C8H17)3N]Cl |
60 |
14,8 |
14,5 |
97,9 |
80 |
23,3 |
22,4 |
96,2 |
100 |
32,5 |
30,2 |
93,0 |
8 |
H2NCH2P(O)(OH) 2 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
60 |
13,2 |
13,1 |
99,2 |
80 |
23,8 |
22,5 |
94,6 |
100 |
34,5 |
31,7 |
91,8 |
9 |
H3PO4 |
[(C4H9)4N]HSO4 |
120 |
0 |
0 |
0 |
10 |
H3PO4 |
[CH3(C8H17)3N]Cl |
20 |
15,8 |
13,2 |
83,6 |
60 |
29,4 |
25,1 |
85,4 |
100 |
42,1 |
34,4 |
81,8 |
11 |
H3PO4 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
20 |
10,9 |
10,7 |
98,7 |
40 |
23,8 |
22,7 |
95,3 |
60 |
28,7 |
26,6 |
92,7 |
12* |
H3PO4 |
[(CH3)2(C18H37)2N]HSO4 |
20 |
10,1 |
10,1 |
100 |
40 |
20,7 |
19,4 |
93,7 |
80 |
37,8 |
34,5 |
91,4 |
13* |
H3PO4 |
[(C18H37)4N]HSO4 |
60 |
6,7 |
6,5 |
97,2 |
80 |
14,4 |
14,0 |
97,4 |
|
|
|
100 |
23,9 |
22,6 |
94,5 |
120 |
31,1 |
28,4 |
91,2 |
Fortsetzung Tabelle 1.
Beispiele |
Phosphorkomponente |
Phasentransferkatalysator |
t [min] |
Umsatz von CHDD [%] |
Ausbeute an I [%] |
Selektivität zu I [%] |
14 |
H3PO4 |
[(CH3)3(C16H33)N]O3S-C6H4-4-CH3 |
60 |
12,0 |
12,0 |
100 |
120 |
24,1 |
23,0 |
95,4 |
180 |
33,7 |
31,1 |
92,1 |
15* |
H3PO4 |
[CH3(C8H17)3N]H2PO4 |
40 |
18,6 |
18,1 |
97,1 |
60 |
23,5 |
22,4 |
95,3 |
80 |
31,1 |
28,5 |
91,5 |
100 |
37,1 |
33,8 |
90,9 |
* Für Beispiel 15 (Tabelle 1) wurde ein halber Ansatz mit folgenden Mengen gefahren:
Na2WO4 (0,083 g, 0,25 mmol), H3PO4 (0,25mmol), PTC (0,25 mmol), 1,9-Cyclohexadecadien (2,75 g, 12,5 mmol), Toluen (10,0
g) und H2O (2,5 g) sowie 2 Portionen von 50 Gew% H2O2 (0,24 g, 3,53 mmol, je 0,28 Moläqu.). Die Reaktionsdurchführung erfolgte genauso
wie in der allgemeinen Vorschrift für die Beispiele 1-14 beschrieben. |
Vorschrift für Beispiel 16 (Tabelle 2)
[0026] Na
2WO
4 (0,083 g, 0,25 mmol), Diphenylphosphinsäure (0,054 g, 0,25 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat
(0,25 mmol) wurden in einen 25-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (Isomerengemisch,
12,5 mmol, 2,75 g), H
2O (2,50 g) und Toluen (10,00 g) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich
zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus Toluen und CHDD bestand, und eine wässrige
Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann
bei 800 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 80 °C aufgeheizt. Als diese
Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H
2O
2 (50 Gew.%) (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet.
Nach 60 min wurde eine zweite Portion H
2O
2 zugetropft (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.). Danach wurde noch 2 Stunden bei 80
°C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen
Phase alle 20 Minuten während der ersten zwei Stunden und am Ende des Experiments
überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels
GC/MS.
Tabelle 2.
Beispiel |
Phosphorkomponente |
Phasentransferkatalysator |
t [min] |
Umsatz von CHDD [%] |
Ausbeute an I [%] |
Selektivität zu I [%] |
|
|
|
20 |
0,2 |
0,2 |
99,0 |
|
|
|
40 |
2,0 |
2,0 |
99,0 |
|
|
|
60 |
3,2 |
3,1 |
99,0 |
16 |
(C6H5)2P(O)OH |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
80 |
6,2 |
6,1 |
99,0 |
|
|
|
100 |
11,7 |
11,3 |
96,6 |
|
|
|
120 |
16,2 |
15,6 |
95,9 |
|
|
|
180 |
24,1 |
22,4 |
93,0 |
|
|
|
240 |
28,6 |
26,0 |
90,9 |
Vorschrift für Beispiel 17 (Tabelle 3)
[0027] Na
2WO
4 (0,165 g, 0,50 mmol), Aminomethanphosphonsäure (0,50 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat
(0,233 g, 0,50 mmol) wurden in einen 50-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien
(Isomerengemisch, 25 mmol, 5,51 g), H
2O (5,00 ml) und 1,2-Dichlorethan (20,00 ml) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten
sich zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus 1,2-Dichlorethan und CHDD bestand,
und eine wässrige Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das
Gemisch wurde dann bei 700 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 60 °C aufgeheizt.
Als diese Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H
2O
2 (50 Gew.%) (1.10g, 16,2 mmol, 0,65 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet.
Nach 30 und 60 min wurde jeweils eine weitere Portion H
2O
2 zugetropft (1.10 g, 16,2 mmol, 0,65 Moläqu. pro Portion). Danach wurde noch 1,5 Stunden
bei 60 °C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der
organischen Phase alle 20 Minuten während der ersten 100 Minuten und am Ende des Experiments
überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels
GC/MS.
Tabelle 3.
Beispiel |
Phosphorkomponente |
Phasentransferkatalysator |
t [min] |
Umsatz von CHDD [%] |
Ausbeute an I [%] |
Selektivität zu I [%] |
17 |
H2NCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
20 |
5,3 |
5,3 |
99,0 |
40 |
12,4 |
12,4 |
99,0 |
|
|
|
60 |
25,1 |
23,5 |
93,5 |
|
|
|
80 |
36,6 |
33,4 |
91,3 |
|
|
|
100 |
44,9 |
40,0 |
89,0 |
Vorschrift für Beispiel 18 (Tabelle 4)
[0028] H
2WO
4 (0,125 g, 0,50 mmol), Phosphorsäure (0,50 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat
(0,233 g, 0,50 mmol) wurden in einen 50-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien
(Isomerengemisch, 25 mmol, 5,51 g), H
2O (5,00 ml) und Toluen (20,00 ml) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich
zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus Toluen und CHDD bestand, und eine wässrige
Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann
bei 700 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 60 °C aufgeheizt. Als diese
Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H
2O
2 (50 Gew.%) (0.74 g, 10,9 mmol, 0,43 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet.
Nach 30 und 60 min wurde jeweils eine weitere Portion H
2O
2 zugetropft (0.74 g, 10,9 mmol, 0,43 Moläqu. pro Portion). Danach wurde noch 1,5 Stunden
bei 60 °C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der
organischen Phase alle 20 Minuten während der ersten 100 Minuten und am Ende des Experiments
überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels
GC/MS.
Tabelle 4.
Beispiel |
Phosphorkomponente |
Phasentransferkatalysator |
t [min] |
Umsatz von CHDD [%] |
Ausbeute an I [%] |
Selektivität zu I [%] |
18 |
H3PO4 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
20 |
24,7 |
24,7 |
99,0 |
40 |
44,0 |
41,6 |
94,5 |
60 |
57,2 |
50,6 |
88,4 |
Vorschrift für Beispiel 19 (Tabelle 5)
[0029] Na
2WO
4 (0,165 g, 0,50 mmol), Hydroxymethanphosphonsäure (0,50 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat
(0,50 mmol) wurden in einen 25-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (isomerengemisch,
25 mmol, 5,51 g) und H
2O (5,00 g) wurde anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich zwei Phasen, eine organische
Phase, welche aus CHDD bestand, und eine wässrige Phase, welche die Präkursoren für
den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann bei 800 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur
von 60 °C aufgeheizt. Als diese Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H
2O
2 (50 Gew.%) (0,47 g, 6,91 mmol, 0,27 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet.
Nach 60 min wurde eine zweite Portion H
2O
2 zugetropft (0.47 g, 6,91 mmol, 0,27 Moläqu.). Danach wurde noch 2 Stunden bei 60
°C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen
Phase alle 20 Minuten während der ersten zwei Stunden und am Ende des Experiments
überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels
GC/MS.
Tabelle 5.
Beispiel |
Phosphorkomponente |
Phasentransferkatalysator |
t [min] |
Umsatz von CHDD [%] |
Ausbeute an I [%] |
Selektivität zu I [%] |
19 |
HOCH2P(O)(OH)2 |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
40 |
13,6 |
13,6 |
99,0 |
100 |
28,5 |
27,0 |
94,9 |
120 |
36,5 |
32,6 |
89,4 |
Vorschrift für Beispiel 20 (Tabelle 6)
[0030] Na
2WO
4 (0,083 g, 0,25 mmol), Bis(hydroxymethan)phosphinsäure (0,031 g, 0,25 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat
(0,25 mmol) wurden in einen 25-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (Isomerengemisch,
12,5 mmol, 2,75 g), H
2O (2,50 g) und Toluen (10,00 g) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich
zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus Toluen und CHDD bestand, und eine wässrige
Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann
bei 800 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 60 °C aufgeheizt. Als diese
Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H
2O
2 (50 Gew.%) (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet.
Nach 60 min wurde eine zweite Portion H
2O
2 zugetropft (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.). Danach wurde noch 2 Stunden bei 60
°C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen
Phase alle 20 Minuten während der ersten zwei Stunden und am Ende des Experiments
überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels
GC/MS.
Tabelle 6.
Beispiel |
Phosphorkomponente |
Phasentransferkatalysator |
t [min] |
Umsatz von CHDD [%] |
Ausbeute an I [%] |
Selektivität zu I [%] |
20 |
(CH2OH)2P(O)OH |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
20 |
2,5 |
2,5 |
99 |
40 |
6,3 |
6,3 |
99 |
60 |
11,3 |
11,3 |
99 |
80 |
20,8 |
20,5 |
98,6 |
100 |
29,2 |
28,4 |
97,3 |
120 |
32,4 |
30,7 |
94,9 |
|
|
|
180 |
45,7 |
40,8 |
89,3 |
Vorschrift für Beispiel 21 (Tabelle 7)
[0031] Na
2WO
4 (0,083 g, 0,25 mmol), Bis(hydroxymethan)phosphinsäure (0,031 g, 0,25 mmol) und Methyltrioctylammoniumhydrogensulfat
(0,25 mmol) wurden in einen 25-ml-Dreihalskolben gegeben. 1,9-Cyclohexadecadien (Isomerengemisch,
12,5 mmol, 2,75 g), H
2O (2,50 g) und Toluen (10,00 g) wurden anschließend hinzugefügt. Es bildeten sich
zwei Phasen, eine organische Phase, welche aus Toluen und CHDD bestand, und eine wässrige
Phase, welche die Präkursoren für den Katalysator enthielt. Das Gemisch wurde dann
bei 800 rpm gerührt und auf die Reaktionstemperatur von 80 °C aufgeheizt. Als diese
Temperatur erreicht war, wurde die erste Portion H
2O
2 (50 Gew.%) (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.) zugegeben und die Reaktion gestartet.
Nach 60 min wurde eine zweite Portion H
2O
2 zugetropft (0,24 g, 3,53 mmol, 0,28 Moläqu.). Danach wurde noch 2 Stunden bei 80
°C weiter gerührt. Der Fortgang der Reaktion wurde durch Probennahme aus der organischen
Phase alle 20 Minuten während der ersten zwei Stunden und am Ende des Experiments
überprüft. Die Ermittlung von Umsatz, Ausbeuten und Selektivitäten erfolgte mittels
GC/MS.
Tabelle 7.
Beispiel |
Phosphorkomponente |
Phasentransferkatalysator |
t [min] |
Umsatz von CHDD [%] |
Ausbeute an I [%] |
Selektivität zu I [%] |
21 |
(CH2OH)2P(O)OH |
[CH3(C8H17)3N]HSO4 |
20 |
12,2 |
12,1 |
99,0 |
60 |
27,1 |
26,4 |
97,2 |
80 |
39,7 |
35,2 |
88,5 |
100 |
45,5 |
39,4 |
86,5 |
120 |
47,4 |
38,9 |
82,1 |
1. Verfahren zur Herstellung von 17-Oxabicyclo[14.1.0]heptadec-8-en umfassend eine Reaktion
mit den Reaktanten Cyclohexadeca-1,9-dien und Wasserstoffperoxid.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in einem Zweiphasensystem durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Phosphor enthält.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Wolfram enthält.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Spezies des Katalysators ein Peroxowolframatophosphat enthält.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Spezies des Katalysators das Anion {PO4[WO(O2)2]4}3- enthält.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Spezies des Katalysators ein Kation eines Phasentransferkatalysators,
bevorzugt ein Tetraalkylammoniumkation, enthält.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Spezies des Katalysators ein Kation eines Phasentransferkatalysators der
Formel
R
1nR
2mN
+
enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass
R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist
sowie die Summe aus m und n gleich 4 ist.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Spezies des Katalysators aus mindestens einer phosphorenthaltenden Säure,
mindestens einer Wolfram (VI)-Verbindung und mindestens einem Phasentransferkatalysator,
bevorzugt in situ, gebildet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die phosphorenthaltende Säure ausgewählt wird aus Phosphorsäure, Phosphonsäuren,
Phosphinsäuren sowie Heteropolysäuren und deren Derivaten,
die Wolfram(VI)-verbindung ausgewählt wird aus Alkaliwolframaten, Erdalkaliwolframaten,
Ammoniumwolframaten oder Wolframtrioxid-monohydrat, bevorzugt Natriumwolframat
oder/ und
der Phasentransferkatalysator ausgewählt wird aus einem Tetraalkylammoniumsalz, bevorzugt
einer Verbindung der Formel
(R
1nR
2mN
+)
yX
y-,
dadurch gekennzeichnet, dass
R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist, Xy-gleich Cl-, Br-, J-, HSO4-, SO42-, H2PO4-, HPO42-, PO43-, CH3SO3-, CF3SO3-, CH3C6H4SO3-, ClO3-, ClO4-, oder NO3- bedeuten und die Summe aus m und n gleich 4 ist und y gleich 1, 2 oder 3 ist.
12. Wässrige Mischung zur Verwendung als Katalysatorpräkursor in einem Verfahren nach
einem der vorherigen Ansprüche umfassend mindestens eine phosphorenthaltende Säure,
mindestens eine Wolfram (VI)-Verbindung und mindestens einen Phasentransferkatalysator.
13. Verbindung der Formel
[R
1nR
2mN
+]
3{PO
4[WO(O
2)
2]
4},
dadurch gekennzeichnet, dass R1 und R2 jeweils C1-C30 n-Alkyl bedeuten und R1 gleich oder verschieden zu R2 ist
sowie die Summe aus m und n gleich 4 ist,
zur Verwendung als aktive Spezies eines Katalysators in einem Verfahren nach einem
der vorherigen Ansprüche.