[0001] Die Erfindung betrifft eine Fräsmaschine, insbesondere Straßenfräsmaschine, Stabilisierer,
Recycler oder Surface-Miner, mit einer Antriebseinrichtung, die derart ausgebildet
ist, dass die Fräsmaschine auf dem Boden translatorische und/oder rotarische Bewegungen
ausführt, und einer Arbeitseinrichtung, die derart ausgebildet ist, dass der Boden
bearbeitet wird. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer
derartigen Fräsmaschine.
[0002] Es sind unterschiedliche Ausführungsformen von Bodenfräsmaschinen bekannt, zu denen
insbesondere die Straßenfräsmaschinen, Stabilisierer, Recycler oder Surface-Miner
zählen. Die bekannten Fräsmaschinen zeichnen sich durch eine Antriebseinrichtung zum
Ausführen von translatorischen und/oder rotarischen Bewegungen der Maschine auf dem
Boden und eine Arbeitseinrichtung zum Bearbeiten des Bodens aus. Die Antriebseinrichtung
verfügt über mindestens eine Baugruppe, die in Abhängigkeit von Antriebsparametern
eine bestimmte Maschinenfunktion ausführt, und die Arbeitseinrichtung verfügt über
mindestens eine Baugruppe, die in Abhängigkeit von Arbeitsparametern eine bestimmte
Maschinenfunktion ausführt. Die einzelnen Baugruppen der Antriebseinrichtung und Arbeitseinrichtung
können wiederum mehrere Bauteile umfassen.
[0003] Nachfolgend werden unter einer Antriebseinrichtung sämtliche Bauteile der Straßenfräsmaschine
verstanden, die dazu bestimmt oder geeignet sind, die Maschine zu verfahren, und unter
einer Arbeitseinrichtung werden sämtliche Bauteile der Straßenfräsmaschine verstanden,
die dazu bestimmt oder geeignet sind, bei der Bearbeitung des Bodens zum Einsatz zu
kommen. Die Antriebseinrichtung und Arbeitseinrichtung können auch gemeinsame Bauteile
haben. Ein gemeinsames Bauteil der Antriebs- und Arbeitseinrichtung kann eine Antriebsmaschine,
insbesondere ein Verbrennungsmotor, sein.
[0004] Die Antriebsleistung des Verbrennungsmotors kann über ein Pumpenverteilergetriebe
auf Hydraulikpumpen übertragen werden, um in den Laufwerken der Fräsmaschine vorgesehene
Hydraulikmotoren mit Hydraulikflüssigkeit zu versorgen. Die Antriebeinrichtung umfasst
dann den Verbrennungsmotor, das Pumpenverteilergetriebe, die Hydraulikpumpen und die
Laufwerke mit den Hydraulikmotoren. Die Vorschubgeschwindigkeit der Fräsmaschine kann
bei unterschiedlichen Drehzahlen des Verbrennungsmotors durch eine entsprechende Einstellung
der Hydraulikpumpen stufenlos geregelt werden.
[0005] Eine wesentliche Baugruppe der Arbeitseinrichtung ist die Fräs/-Schneidwalze, die
bei den bekannten Fräsmaschinen in einem Fräswalzengehäuse angeordnet ist. Die Fräs/-
Schneidwalze wird im Allgemeinen von der einzigen Antriebsmaschine der Fräsmaschine
angetrieben, wobei die Antriebsleistung der Antriebsmaschine über ein mechanisches
Getriebe auf die Fräs/-Schneidwalze übertragen wird. Die Drehzahl der Fräs/- Schneidwalze
wird somit von der Drehzahl des Verbrennungsmotors und dem Übersetzungsverhältnis
des Getriebes bestimmt. Die Fräs-/Schneidwalze kann beispielsweise auch hydraulisch
angetrieben werden, wobei die Drehzahl über eine entsprechende Verstellung der Hydraulikpumpen
geregelt wird.
[0006] Die Arbeitseinrichtung kann aber noch weitere Baugruppen umfassen, die für die Bearbeitung
des Bodens mit der Fräs/-Schneidwalze zusammenwirken. Hierzu zählen beispielsweise
ein in der Höhe gegenüber dem Boden verstellbarer Niederhalter, der in Arbeitsrichtung
der Fräsmaschine vor der Fräs-/Schneidwalze angeordnet ist, oder ein in der Höhe gegenüber
dem Boden verstellbarer und mit einer vorgegebenen Auflagekraft auf dem Boden aufliegender
Abstreifer, der in Arbeitsrichtung der Fräsmaschine hinter der Schneid-/Fräswalze
angeordnet ist, oder ein in der Höhe gegenüber dem Boden verstellbarer und mit einer
vorgegebenen Auflagekraft auf dem Boden aufliegender Kantenschutz, der in Längsrichtung
der Fräsmaschine angeordnet ist.
[0007] Fräsmaschinen verfügen einer zentrale Steuer- und Recheneinheit, die derart konfiguriert
ist, dass die Baugruppen der Antriebseinrichtung derart angesteuert werden, dass eine
bestimmte Maschinenfunktion ausgeführt wird, und die Baugruppen der Arbeitseinrichtung
derart angesteuert werden, dass eine bestimmte Maschinenfunktion ausgeführt wird.
Die Ausführung einer bestimmten Maschinenfunktion erfolgt in Abhängigkeit von bestimmten
Betriebsparametern, die vom Maschinenführer vorgegeben werden. Nachfolgend werden
die Betriebsparameter, die bei der Ansteuerung der Baugruppen der Antriebeinrichtung
Berücksichtigung finden, als Antriebparameter und unter den Parametern, die bei der
Ansteuerung der Baugruppen der Arbeitseinrichtung Berücksichtigung finden, als Arbeitsparameter
bezeichnet.
[0008] Zur Eingabe der Antrieb- und Arbeitsparameter weisen Fräsmaschinen eine Bedieneinheit
auf, die unterschiedlich ausgebildet sein kann. Die Bedieneinheit kann beispielsweise
Taster oder Schalter, Schieber, Steuerknüppel aufweisen oder als Touch-Screen ausgebildet
sein.
[0009] Die Bedienung einer Fräsmaschine ist für den Maschinenführer eine komplexe Aufgabe.
Der Maschinenführer muss sämtliche Antriebs- und Arbeitsparameter so vorgeben, dass
das gewünschte Fräsergebnis erreicht wird. Dabei muss der Maschinenführer berücksichtigen,
dass die Vorgabe eines Betriebsparameters unmittelbar einen Einfluss auf einen anderen
Parameter ausüben kann. Denn beim Betrieb der Fräsmaschine ist für die Qualität des
Fräsbildes das Zusammenspiel sämtlicher Parameter entscheidend. Daher setzt die Bedienung
einer Fräsmaschine eine große Erfahrung des Maschinenführers voraus.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fräsmaschine mit einer vereinfachten
Bedienung für den Maschinenführer zu schaffen. Darüber hinaus ist eine Aufgabe der
Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb einer Fräsmaschine anzugeben, das die Bedienung
der Maschine vereinfacht.
[0011] Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
[0012] Die erfindungsgemäße Fräsmaschine verfügt über eine Bedieneinheit zur Eingabe von
Betriebsparametern zur Steuerung der Antriebseinrichtung und der Arbeitseinrichtung.
Mit der Bedieneinheit kann der Maschinenführer sämtliche für das Projekt wesentliche
Parameter eingeben. Der Maschinenführer kann beispielsweise die Motorleistung der
Antriebsmaschine, die Vorschubgeschwindigkeit der Fräsmaschine, die Frästiefe oder
die Drehzahl der Fräswalze einstellen. Bei der erfindungsgemäßen Fräsmaschine ist
aber für die jeweilige Fräsaufgabe die Einstellung sämtlicher Antriebs- und Arbeitsparameter
nicht erforderlich.
[0013] Die Bedieneinheit zeichnet sich durch eine Auswahleinheit zur Auswahl eines Betriebsmodus
aus einer Mehrzahl von Betriebsmodi aus. Folglich braucht der Maschinenführer für
das Projekt nur einen Betriebsmodus auszuwählen. Wenn die Aufgabe beispielsweise Feinfräsen
ist, um ein feines Fräsbild zu erzielen, braucht der Maschinenführer nur den Betriebsmodus
Feinfräsen auszuwählen. Für das Feinfräsen können in Abhängigkeit von der jeweiligen
Fräsaufgabe auch mehrere Betriebsmodi vorgesehen sein, bei der die erforderliche Arbeitszeit
oder der Verschleiß der Fräswerkzeuge Berücksichtigung finden kann
[0014] Die Steuer- und Recheneinheit weist einen Speicher auf, in dem für jeden Betriebsmodus
der Mehrzahl von Betriebsmodi mindestens zwei vorgegebene Betriebsparameter, die dem
Betriebsmodus zugewiesen werden, gespeichert sind. Die betreffenden Betriebsparameter
brauchen daher vom Maschinenführer nicht eingestellt zu werden, sondern können aus
dem Speicher ausgelesen werden.
[0015] Die Steuer- und Recheneinheit ist derart konfiguriert, dass mindestens eine Baugruppe
in Abhängigkeit von den mindestens zwei Betriebsparametern, welche für den mit der
Auswahleinheit ausgewählten Betriebsmodus in dem Speicher gespeichert sind, derart
angesteuert wird, dass die jeweilige Maschinenfunktion ausgeführt wird. Wenn zwei
Baugruppen angesteuert werden, kann jede Baugruppe auf der Grundlage eines Betriebsparameters
der mindestens zwei Betriebsparameter angesteuert werden. Folglich wird die Fräsmaschine
mit den Betriebsparametern gesteuert, die dem vom Maschinenführer ausgewählten Betriebsmodus
zugewiesen sind. Die Zuweisung der Parameter braucht daher nicht von dem Maschinenführer
vorgenommen zu werden, so dass der Maschinenführer entlastet wird. Allein mit der
Auswahl des Betriebsmodus wird somit ein optimales Fräsergebnis erzielt.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Betriebsparameter Antriebsparameter
und Arbeitsparameter, wobei die Antriebseinrichtung mindestens eine Baugruppe aufweist,
die in Abhängigkeit von Antriebsparametern eine bestimmte Maschinenfunktion ausführt,
und die Arbeitseinrichtung mindestens eine Baugruppe aufweist, die in Abhängigkeit
von Arbeitsparametern eine bestimmte Maschinenfunktion ausführt, und in dem Speicher
für jeden Betriebsmodus der Mehrzahl von Betriebsmodi mindestens zwei vorgegebene
Arbeitsparameter, die dem Betriebsmodus zugewiesen sind, gespeichert sind. Bei dieser
Ausführungsform ist die Steuer- und Recheneinheit derart konfiguriert, dass mindestens
eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung in Abhängigkeit von den mindestens zwei Arbeitsparametern,
welche für den mit der Auswahleinheit ausgewählten Betriebsmodus in dem Speicher gespeichert
sind, derart angesteuert wird, dass die jeweilige Maschinenfunktion ausgeführt wird.
[0017] Die Vorschubgeschwindigkeit ist ein Antriebsparameter, der vorzugsweise vom Maschinenführer
selbst vorgegeben werden kann und auch vom Maschinenführer während des Betriebs der
Baumaschine verändert werden kann. Daher ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
die Vorschubgeschwindigkeit ein mit der Bedieneinheit zur Steuerung der Antriebseinrichtung
eingebbarer Antriebsparameter. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Maschinenführer
Arbeitsparameter, beispielsweise die Frästiefe, vorgibt.
[0018] Die erfindungsgemäße Fräsmaschine kann weiterhin vorsehen, dass für jeden Betriebsmodus
der Mehrzahl von Betriebsmodi mindestens eine die Abhängigkeit eines Betriebsparameters
einer Baugruppe von mindestens einem Betriebsparameter mindestens einer anderen Baugruppe
beschreibende Funktion gespeichert ist. Unter einer derartigen Funktion werden sämtliche
Angaben verstanden, die einen Zusammenhang zwischen dem einen und dem anderen Parameter
beschreiben. Diese Funktion kann beispielsweise auch ein Kennlinienfeld sein. Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform ist die Steuer- und Recheneinheit weiterhin derart
konfiguriert, dass auf der Grundlage der die Abhängigkeit eines Betriebsparameters
einer Baugruppe von mindestens einem Betriebsparameter mindestens einer anderen Baugruppe
beschreibenden Funktion, welche für den mit der Auswahleinheit ausgewählten Betriebsmodus
in dem Speicher gespeichert ist, mindestens eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung
oder Antriebseinrichtung derart angesteuert, dass die jeweilige Maschinenfunktion
ausgeführt wird. Folglich kann bei der Steuerung der Fräsmaschine nicht nur ein vorgegebener
Betriebsparameter einer Baugruppe, sondern auch ein Zusammenhang zwischen vorgegebenen
Parametern unterschiedlicher Baugruppen Berücksichtigung finden.
[0019] Wenn die Betriebsparameter Antriebs- und Arbeitsparameter umfassen, kann die Steuer-
und Recheneinheit derart konfiguriert sein, dass auf der Grundlage der die Abhängigkeit
eines Arbeitsparameters einer Baugruppe von mindestens einem Antriebsparameter mindestens
einer anderen Baugruppe beschreibenden Funktion oder auf der Grundlage der die Abhängigkeit
eines Antriebsparameters einer Baugruppe von mindestens einem Arbeitsparameters mindestens
einer anderen Baugruppe beschreibenden Funktion, welche für den mit der Auswahleinheit
ausgewählten Betriebsmodus in dem Speicher gespeichert ist, mindestens eine Baugruppe
der Arbeitseinrichtung bzw. Antriebseinrichtung derart angesteuert wird, dass die
jeweilige Maschinenfunktion ausgeführt wird.
[0020] Für die Erfindung ist grundsätzlich unerheblich, welche Maschinenfunktionen die einzelnen
Baugruppen ausführen. Bei bestimmten Maschinenfunktionen kommen aber die Vorteile
der Erfindung besonders zum Tragen.
[0021] Bei einer Ausführungsform umfasst eine Baugruppe der Antriebseinrichtung motorisch
angetriebene Laufwerke, auf denen die Baumaschine aufsteht, wobei ein Antriebsparameter
die Vorschubgeschwindigkeit der Fräsmaschine ist, und eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung
umfasst eine motorisch angetriebene Fräs-/Schneidwalze, wobei ein Arbeitsparameter
die Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze ist. Bei dieser Ausführungsform ist eine die Abhängigkeit
eines Arbeitsparameters einer Baugruppe von einem Antriebsparameter einer anderen
Baugruppe beschreibende Funktion eine die Abhängigkeit der Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze
von der Vorschubgeschwindigkeit der Fräsmaschine beschreibende Funktion. Die Steuer-
und Recheneinheit ist bei dieser Ausführungsform derart konfiguriert ist, dass auf
der Grundlage der die Abhängigkeit der Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze von der Vorschubgeschwindigkeit
der Fräsmaschine beschreibenden Funktion, welche für den mit der Auswahleinheit ausgewählten
Betriebsmodus in dem Speicher gespeichert ist, für eine vorgegebene Vorschubgeschwindigkeit
die Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze eingestellt wird. Alternativ kann bei manueller
Änderung der Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze die Vorschubgeschwindigkeit der Maschine
angepasst werden.
[0022] Beispielsweise kann für den Betriebsmodus des Feinfräsens eine bestimmte Vorschubgeschwindigkeit
der Baumaschine, die einen Antriebsparameter darstellt, vor Beginn der Fräsarbeiten
von dem Maschinenführer vorgegeben oder auch während der Fräsarbeiten verändert werden,
wobei die Einstellung der zugehörigen Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze, die einen Arbeitsparameter
darstellt, dann in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit automatisch erfolgt.
Für unterschiedliche Fräsaufgaben können dabei unterschiedliche Abhängigkeiten vorgegeben
werden, so dass für die ausgewählte Fräsaufgabe eine optimale Einstellung erfolgt.
Eine Ausführungsform kann vorsehen, dass die Mehrzahl der mit der Auswahleinheit auswählbaren
Betriebsmodi zumindest einen Feinfräs-Betriebsmodus für ein feineres Fräsbild bei
einer kleineren Frästiefe der Fräs-/Schneidwalze und einen Grobfräs-Betriebsmodus
für ein gröberes Fräsbild bei einer größeren Frästiefe der Fräs-/Schneidwalze umfasst,
wobei für den Feinfräs-Betriebsmodus in dem Speicher eine Funktion gespeichert ist,
die bei einer vorgegebenen Vorschubgeschwindigkeit für den Feinfräs-Betriebsmodus
eine höhere Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze vorgibt als für den Grobfräs-Betriebsmodus.
Dem Maschinenführer können aber auch mehrere Fräs-Betriebsmodi, die sich in der Qualität
des Fräsbildes unterscheiden, zur Auswahl angeboten werden.
[0023] Bei einer anderen Ausführungsform ist eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung ein Einrichtung
zum Zuführen von Wasser in einen die Fräs-/Schneidwalze aufnehmendes Fräs/-Schneidwalzengehäuse
mit einer motorisch angetriebenen Pumpeinrichtung, wobei ein Arbeitsparameter die
Fördermenge der Pumpeinrichtung ist. Bei dieser Ausführungsform kann beispielsweise
für den Feinfräs-Betriebsmodus in dem Speicher ein Arbeitsparameter gespeichert, der
bei einer vorgegebenen Vorschubgeschwindigkeit für den Feinfräs-Betriebsmodus eine
geringere Fördermenge der Pumpeinrichtung vorgibt als für den Grobfräs-Betriebsmodus.
[0024] Bei einer weiteren Ausführungsform ist eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung eine
motorisch angetriebene Fördereinrichtung zum Fördern von mit der Fräs-/Schneidwalze
abgetragenem Material, wobei ein Arbeitsparameter die Fördermenge der Fördereinrichtung
ist. Dann kann für den Feinfräs-Betriebsmodus in dem Speicher ein Arbeitsparameter
gespeichert sein, der bei einer vorgegebenen Vorschubgeschwindigkeit für den Feinfräs-Betriebsmodus
eine geringere Fördermenge der Fördereinrichtung vorgibt als für den Grobfräs-Betriebsmodus.
[0025] Eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung kann auch einen in der Höhe gegenüber dem Boden
verstellbaren und mit einer vorgegebenen Auflagekraft auf dem Boden aufliegenden Niederhalter,
der in Arbeitsrichtung der Fräsmaschine vor der Fräs-/Schneidwalze angeordnet ist,
oder einen in der Höhe gegenüber dem Boden verstellbaren und mit einer vorgegebenen
Auflagekraft auf dem Boden aufliegenden Abstreifer, der in Arbeitsrichtung der Fräsmaschine
hinter der Schneid-/Fräswalze angeordnet ist, oder einen in der Höhe gegenüber dem
Boden verstellbaren und mit einer vorgegebenen Auflagekraft auf dem Boden aufliegenden
Kantenschutz, der in Längsrichtung der Fräsmaschine angeordnet ist, umfassen. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist der Arbeitsparameter die Höheneinstellung oder Auflagekraft
des Niederhalters bzw. die Höheneinstellung oder Auflagekraft des Abstreifers bzw.
die Höheneinstellung oder Auflagekraft des Kantenschutzes.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass eine
Baugruppe der Antriebseinrichtung motorisch angetriebene Laufwerke umfasst, auf denen
die Baumaschine aufsteht, wobei ein Antriebsparameter die Vorschubgeschwindigkeit
der Fräsmaschine ist, und eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung eine motorisch angetriebene
Fräs-/Schneidwalze umfasst, wobei ein Arbeitsparameter die Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze
ist.
[0027] Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorschubgeschwindigkeit zur Steuerung der Antriebseinrichtung auf einer Eingabeeinheit
eingegeben wird, wobei eine die Abhängigkeit eines Arbeitsparameters einer Baugruppe
von einem Antriebsparameter einer anderen Baugruppe beschreibende Funktion eine die
Abhängigkeit der Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze von der Vorschubgeschwindigkeit der
Fräsmaschine beschreibende Funktion ist, und auf der Grundlage der die Abhängigkeit
der Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze von der Vorschubgeschwindigkeit der Fräsmaschine
beschreibenden Funktion, welche für den ausgewählten Betriebsmodus aus dem Speicher
ausgelesen wird, die Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze eingestellt wird.
[0028] Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise dadurch gekennzeichnet,
dass für einen ersten Betriebsmodus der Mehrzahl der auswählbaren Betriebsmodi aus
dem Speicher eine Funktion ausgelesen wird, die bei einer vorgegebenen Vorschubgeschwindigkeit
eine höhere Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze vorgibt als für einen zweiten Betriebsmodus
der Mehrzahl der Betriebsmodi.
[0029] Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise dadurch gekennzeichnet,
dass eine Baugruppe der Fräsmaschine eine Einrichtung zum Zuführen von Wasser in ein
die Fräs-/Schneidwalze aufnehmendes Fräs/-Schneidwalzengehäuse mit einer motorisch
angetriebenen Pumpeinrichtung umfasst, wobei ein Arbeitsparameter die Fördermenge
der Pumpeinrichtung ist.
[0030] Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise dadurch gekennzeichnet,
dass für einen ersten Betriebsmodus der Mehrzahl der auswählbaren Betriebsmodi aus
dem Speicher eine Funktion ausgelesen wird, die bei einer vorgegebenen Vorschubgeschwindigkeit
eine größere Fördermenge der Pumpeinrichtung vorgibt als für einen zweiten Betriebsmodus
der Mehrzahl der Betriebsmodi.
[0031] Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise dadurch gekennzeichnet,
dass eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung eine motorisch angetriebene Fördereinrichtung
zum Fördern von mit der Fräs-/Schneidwalze abgetragenen Material umfasst, wobei ein
Arbeitsparameter die Fördermenge der Fördereinrichtung ist.
[0032] Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise dadurch gekennzeichnet,
dass für einen ersten Betriebsmodus der Mehrzahl der mit der Auswahleinheit auswählbaren
Betriebsmodi aus dem Speicher eine Funktion ausgelesen wird, die bei einer vorgegebenen
Vorschubgeschwindigkeit eine größere Fördermenge der Fördereinrichtung vorgibt als
für einen zweiten Betriebsmodus der Mehrzahl der Betriebsmodi.
[0033] Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise dadurch gekennzeichnet,
dass eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung einen in der Höhe gegenüber dem Boden verstellbaren
und mit einer vorgegebenen Auflagekraft auf dem Boden aufliegenden Niederhalter, der
in Arbeitsrichtung der Fräsmaschine vor der Fräs-/Schneidwalze angeordnet ist, oder
einen in der Höhe gegenüber dem Boden verstellbaren und mit einer vorgegebenen Auflagekraft
auf dem Boden aufliegenden Abstreifer, der in Arbeitsrichtung der Fräsmaschine hinter
der Schneid-/Fräswalze angeordnet ist, oder einen in der Höhe gegenüber dem Boden
verstellbaren und mit einer vorgegebenen Auflagekraft auf dem Boden aufliegenden Kantenschutz,
der in Längsrichtung der Fräsmaschine angeordnet ist, umfasst, wobei ein Arbeits-Parameter
die Höheneinstellung oder Auflagekraft des Niederhalters bzw. Abstreifers bzw. Kantenschutzes
ist.
[0034] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen im Einzelnen erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Fräsmaschine in der
Seitenansicht,
- Fig. 2
- ein Blockdiagramm mit den wesentlichen Komponenten der Fräsmaschine und
- Fig. 3
- ein Ablaufdiagramm zur Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte.
[0036] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Straßenfräsmaschine als Beispiel für eine Fräsmaschine
in vereinfachter schematischer Darstellung. Die Fräsmaschine kann aber auch ein Recycler,
Stabilisierer oder Surface-Miner sein. Diese unterschiedlichen Ausführungsformen von
Bodenfräsmaschinen, die zum Stand der Technik gehören, unterscheiden sich nicht in
den für die Erfindung wesentlichen Komponenten.
[0037] Die Fräsmaschine weist einen von einem Fahrwerk 1 getragenen Maschinenrahmen 2 mit
einem Fahrstand 3 auf. Das Fahrwerk 1 der Fräsmaschine kann vier Laufwerke 4, 5 umfassen,
die an der Rück- und Vorderseite auf beiden Seiten des Maschinenrahmens 2 angeordnet
sind. Die lenkbaren Laufwerke 4, 5, insbesondere Kettenlaufwerke, die translatorische
und/oder rotatorische Bewegungen der Fräsmaschine erlauben, sind an Hubzylindern 6,
7 befestigt, die an dem Maschinenrahmen 1 angebracht sind, so dass der Maschinenrahmen
höhenverstellbar ist. Die Laufwerke 4, 5 können Kettenlaufwerke sein. Anstelle von
Kettenlaufwerken können auch Räder vorgesehen sein.
[0038] Die Fräsmaschine verfügt über eine am Maschinenrahmen angeordnete Antriebsmaschine
16, insbesondere Verbrennungsmotor. Die Antriebsleistung des Verbrennungsmotors wird
über ein Pumpenverteilergetriebe auf Hydraulikpumpen übertragen, um in den Laufwerken
4, 5 der Fräsmaschine vorgesehene Hydraulikmotoren mit Hydraulikflüssigkeit zu versorgen.
Diese Bauteile der Fräsmaschine, die zum Stand der Technik gehören, sind in Fig. 1
nicht gezeigt.
[0039] Darüber hinaus verfügt die Fräsmaschine über eine Fräs/-Schneidwalze 8, die in einem
Fräswalzengehäuse 9 angeordnet ist. Die Fräswalze 8 wird von der einzigen Antriebsmaschine
angetrieben, wobei die Antriebsleistung der Antriebsmaschine 16 über ein mechanisches
Getriebe 32 auf die Fräs/-Schneidwalze 8 übertragen wird. Des Weiteren ist eine nicht
dargestellte Einrichtung zum Zuführen von Wasser in das Fräswalzengehäuse vorgesehen,
die eine nicht dargestellte Pumpeinrichtung aufweist.
[0040] Die Fräsmaschine verfügt noch über weitere Baugruppen, die für die Bearbeitung des
Bodens mit der Fräs/-Schneidwalze zusammenwirken. Diese nur andeutungsweise dargestellten
Baugruppen, die ebenfalls zum Stand der Technik gehören, sind ein in der Höhe gegenüber
dem Boden verstellbarer und mit einer vorgegebenen Auflagekraft auf dem Boden aufliegender
Niederhalter 10, der in Arbeitsrichtung der Fräsmaschine vor der Fräs-/Schneidwalze
8 angeordnet ist, ein in der Höhe gegenüber dem Boden verstellbarer und mit einer
vorgegebenen Auflagekraft auf dem Boden aufliegender Abstreifer 11, der in Arbeitsrichtung
A der Fräsmaschine hinter der Schneid-/Fräswalze 8 angeordnet ist, und ein an jeder
Längsseite der Fräs-/Schneidwalze 8 in der Höhe gegenüber dem Boden verstellbarer
und mit einer vorgegebenen Auflagekraft auf dem Boden aufliegender Kantenschutz 12,
der sich in Längsrichtung der Fräsmaschine erstreckt.
[0041] Die einzelnen Baugruppen können wiederum mehrere unterschiedliche Bauteile, beispielsweise
Stellantriebe, Sensoren etc., umfassen, die aber ebenfalls nicht dargestellt sind,
da sie dem Fachmann allgemein bekannt sind.
[0042] Zum Abtransport des von der Fräs-/Schneidwalze abgetragenen Materials ist eine Fördereinrichtung
13 mit einem Förderband 14 vorgesehen.
[0043] Für die Steuerung der Fräsmaschine kann der Maschinenführer mit einer Bedieneinheit
15, die am Fahrstand 3 vorgesehen sein kann, verschiedene Betriebsparameter eingeben.
Die Ansteuerung der betreffenden Bauteile der einzelnen Baugruppen erfolgt bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer zentralen Steuer- und Recheneinheit. Es
können aber auch mehrere einzelne Steuer- und Recheneinheiten vorgesehen sein.
[0044] Die Steuer- und Recheneinheit kann beispielsweise einen allgemeinen Prozessor, einen
Digitalen Signalprozessor (DSP) zur kontinuierlichen Bearbeitung digitaler Signale,
einen Mikroprozessor, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), einen
aus Logikelementen bestehenden integrierten Schaltkreis (FPGA) oder andere integrierte
Schaltkreise (IC) oder Hardware-Komponenten aufweisen, um die einzelnen Verfahrensschritte
auszuführen. Auf den Hardware-Komponenten kann zur Durchführung der Verfahrensschritte
ein Datenverarbeitungsprogramm (Software) laufen. Es ist auch eine Mehrzahl oder Kombination
der verschiedenen Komponenten möglich.
[0045] Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild mit den wesentlichen Komponenten der
Fräsmaschine. Die Antriebseinrichtung umfasst die Antriebsmaschine 16 sowie die nicht
dargestellten Laufwerke, die jeweils einen Hydraulikmotor aufweisen. Die Arbeitseinrichtung
umfasst neben der Antriebsmaschine 16 als gemeinsames Bauteil mit der Antriebseinrichtung
die Fräs-/Schneidwalze 8, den in Arbeitsrichtung vor der Fräs-/Schneidwalze angeordneten
Niederhalter 10, den Abstreifer 11 hinter der Fräs-/Schneidwalze und den Kantenschutz
12 auf beiden Seiten der Fräs-/Schneidwalze. Eine weitere Baugruppe der Arbeitseinrichtung
ist die Einrichtung 18 zur Höhenverstellung des Maschinenrahmens 1, die die vier Hubsäulen
6, 7 aufweist, so dass die Frästiefe eingestellt werden kann. Darüber hinaus weist
die Arbeitseinrichtung die Einrichtung 19 zum Zuführen von Wasser mit der Pumpeinrichtung
sowie die Fördereinrichtung 13 mit dem Förderband 14 auf. Die einzelnen Baugruppen
sind über Steuerleitungen 33 mit der zentralen Steuer- und Recheneinheit 20 verbunden.
[0046] Die Drehzahl der Antriebsmaschine 16 bestimmt die Drehzahl n der Fräs-/Schneidwalze
8, die über das mechanische Getriebe 32 von der Antriebsmaschine angetrieben wird,
während die Vorschubgeschwindigkeit v durch entsprechende Einstellung der Hydraulikpumpen
für die Hydraulikmotoren eingestellt wird.
[0047] Die Bedieneinheit 15 verfügt über eine Eingabeeinheit 15A, die beispielsweise Taster,
Schalter, Schieber, eine Tastatur oder ein Touch-Screen aufweisen kann, um bestimmte
Parameter manuell eingeben zu können. Die Eingabeeinheit 15A kann auch einen Steuerknüppel
zum Steuern der Maschine, insbesondere der lenkbaren Laufwerke, aufweisen. Zur Überwachung
der Maschinenfunktionen weist die Bedieneinheit eine Anzeigeeinheit 15B auf, beispielsweise
Bildschirm.
[0048] Darüber hinaus weist die Bedieneinheit 15 eine Auswahleinheit 15C auf, die aber auch
Bestandteil der Eingabeeinheit sein kann, beispielsweise zusammen mit der Eingabeeinheit
als Touch-Screen ausgebildet sein kann. Die Auswahleinheit 15C erlaubt dem Maschinenführer
aus einer Mehrzahl von Betriebsmodi M
1 bis M
n einen Betriebsmodus M
x auszuwählen. Die Auswahleinheit kann den einzelnen Betriebsmodi M
1 bis M
n zugeordnete Taster, Schalter oder Buttons auf einem Touchscreen aufweisen. Eine weitere
mögliche Ausführungsform ist ein Drehschalter mit den Betriebsmodi zugeordneten Drehstellungen.
[0049] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel können zwischen den Betriebsmodi Mikrofräsen
I, Mikrofräsen II, Feinfräsen I, Feinfräsen II, Standardfräsen I, Standardfräsen II,
Standardfräsen III, Grobfräsen (Schruppfräsen) ausgewählten werden, wobei für die
einzelnen Fräsarten unterschiedliche Fräsaufgaben ausgewählt werden können. Die einzelnen
Fräsaufgaben sind mit dem Index "I", "II" oder "III" bezeichnet. Die Fräsaufgaben
können unterschiedliche Fräsbilder sein, die sich in der Rauigkeit der Oberfläche
unterscheiden können. Es können auch unterschiedliche Rahmenbedingungen berücksichtigt
werden, beispielsweise die Art des Untergrundes (Beton oder Asphalt), oder ob eine
möglichst schnelle oder verschleißarme Bearbeitung des Bodens erfolgen soll.
[0050] Jedem Betriebsmodus ist ein Datensatz zugeordnet, der in einem Speicher 20A der Steuer-
und Recheneinheit 20 gespeichert ist. Jeder Datensatz enthält die Antriebs- und Arbeitsparameter,
die für die jeweilige Aufgabe als optimal angesehen werden. Dabei muss der Datensatz
nicht sämtliche Parameter enthalten, die eingestellt werden müssen, um die Aufgabe
zu erledigen. In dem Datensatz können auch einzelne Betriebsparameter, insbesondere
diejenigen Parameter, die sich vom Maschinenführer während des Betriebs der Fräsmaschine
verändert lassen sollen, nicht enthalten sein. Diese Parameter können vom Maschinenführer
mit der Bedieneinheit manuell eingegeben werden.
[0051] Nachfolgend wird anhand des Ablaufdiagramms von Fig. 3 der Betrieb der Fräsmaschine
im Einzelnen beschrieben.
[0052] Vor Beginn der Fräsarbeiten wählt der Maschinenführer mit der Auswahleinheit 15C,
beispielsweise durch Drehen eines Drehschalters an der Bedieneinheit 15 einen Betriebsmodus
M
1 bis M
n aus, beispielsweise den Betriebsmodus "Feinfräsen I" (Block 21: "Auswahl eines Betriebsmodus").
Das vorliegende Ausführungsbeispiel sieht eine zusätzlich Prüfroutine vor. Die eingesetzte
Fräs-/Schneidwalze ist durch eine Kennzeichnung, beispielsweise einen Barcode, gekennzeichnet,
der von einem nicht dargestellten Lesegerät ausgelesen wird. Der Datensatz, der dem
Betriebsmodus "Feinfräsen I" zugewiesen ist, enthält eine Liste von Kennzeichnungen
unterschiedlicher Fräs-/Schneidwalzen, mit den die Fräsaufgabe durchgeführt werden
kann, beispielsweise Fräswalzentypen für Feinfräsen. Die Steuer- und Recheneinheit
20 prüft, ob die Kennzeichnung der eingesetzten Fräs-/Schneidwalze in der Liste eingetragen
ist (Block 22: "Kompatibilität mit Walze?"). Wenn dies der Fall ist, wird darauf geschlossen,
dass die Fräsmaschine mit dem richtigen Fräswalzentyp für "Feinfräsen I" bestückt
ist. Daraufhin werden die Antrieb- und Arbeitsparameter aus dem Speicher 20A ausgelesen,
die dem Betriebsmodus "Feinfräsen I" zugewiesen sind (Block 23: "Auslesen Betriebsparameter").
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Maschine noch nicht im Betrieb, d. h. die Maschine
steht still und die Fräs-/Schneidwalze ist nicht abgesenkt (Block 24: "Maschine in
Betrieb?).
[0053] Da die Fräsmaschine vom Maschinenführer noch nicht in Betrieb gesetzt worden ist,
wird im nächsten Schritt abgefragt, ob der Fräsbetrieb gestartet werden soll (Block
25: "Start Fräsbetrieb?). Wenn dies der Fall ist, werden aus dem Datensatz "Feinfräsen
I" die für den Start des Fräsbetriebes erforderlichen Antrieb- und Arbeitsparameter
der weiteren Steuerung zugrunde gelegt (Block 26: "Einstellung der Betriebsparameter
für Start der Maschine"). Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird für das sogenannte
Ansetzen der Fräsmaschine als einer der Betriebsparameter eine Drehzahl n
A für die Antriebsmaschine vorgegeben, die beispielsweise bei 1600 1/min liegt, so
dass für das Ansetzen eine ausreichende Leistung zur Verfügung steht. Die Frästiefe
wird für das Ansetzen nicht als Arbeitsparameter vorgegeben, da die Fräs-/Schneidwalze
8 von dem Maschinenführer durch Betätigung der Hubsäulen 5, 6 auf die gewünschte Tiefe
manuell abgesenkt wird (Block 27: "Absenken auf Frästiefe"). Nach dem Absenken der
Fräs-/Schneidwalze 8, d. h. Einstellung der Frästiefe, setzt der Maschinenführer die
Laufwerke 4, 5 in Gang (Block 28: "Anfahren"). Damit ist die Fräsmaschine in Betrieb
gesetzt (Block 24: "Fräsmaschine in Betrieb?").
[0054] Während des Fräsbetriebs werden die einzelnen Baugruppen der Fräsmaschine von der
Steuer- und Recheneinheit 20 derart angesteuert, dass die Baugruppen die jeweiligen
Maschinenfunktionen auf der Grundlage der Antriebs- und Arbeitsparameter des Betriebsmodus
"Feinfräsen I" ausführen (Block 29: Einstellung der Betriebsparameter für Fräsbetrieb").
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf Block 29 die unter Berücksichtigung des ausgewählten
Betriebsmodus durchgeführten Verfahrensschritte im Einzelnen beschrieben.
[0055] Die Steuer- und Recheneinheit 20 stellt für den Fräsbetrieb als einen Betriebsparameter
beispielsweise die Motordrehzahl n ein, die eine andere Drehzahl als beim Ansetzen
der Fräs-/Schneidwalze sein kann. Diese Motordrehzahl n kann als eine fest vorgegebene
Größe ebenfalls in dem Datensatz "Feinfräsen I" enthalten sein. Der Datensatz "Feinfräsen
II" kann sich von dem Datensatz "Feinfräsen I" dadurch unterscheiden, dass der Arbeitsparameter
der Motordrehzahl n für "Feinfräsen II" größer oder kleiner als der Arbeitsparameter
der Motordrehzahl n für "Feinfräsen I" ist. Mit der Motordrehzahl als Beispiel für
einen Arbeitsparameter wird u. a. die Fräswalzendrehzahl beeinflusst, die die Qualität
des Fräsbildes bestimmt. Wenn "Feinfräsen II" ein Betriebsmodus mit einem feineren
Fräsbild, d. h. einer Oberfläche mit einer geringeren Rauigkeit, sein soll, ist die
erforderliche Fräswalzendrehzahl und damit die erforderliche Motordrehzahl n für "Feinfräsen
II" größer als für "Feinfräsen I".
[0056] Allerdings wird das Fräsbild auch von der Vorschubgeschwindigkeit v der Fräsmaschine
bestimmt, die der Maschinenführer während des Betriebs der Maschine verändern kann.
Eine höhere Vorschubgeschwindigkeit v erfordert eine höhere Fräswalzendrehzahl und
somit eine höhere Motordrehzahl n. Vorschubgeschwindigkeit v und Motordrehzahl n stehen
daher in einem Zusammenhang.
[0057] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird daher für die Motordrehzahl n nicht ein
fester Wert vorgegeben, sondern ein von der Vorschubgeschwindigkeit v abhängiger Wert.
Der Zusammenhang von Motordrehzahl n und Vorschubgeschwindigkeit v kann durch eine
Funktion beschrieben sein, beispielsweise die Funktion k = v/n, wobei k eine Konstante
ist. Für die unterschiedlichen Betriebsmodi sind in dem Speicher 20A der Steuer- und
Recheneinheit 20 unterschiedliche Funktionen, die sich beispielsweise in der Konstante
k voneinander unterscheiden können, gespeichert.
[0058] Alternativ kann der Zusammenhang zwischen Vorschubgeschwindigkeit v und Motordrehzahl
n auch ein nicht-linearer Zusammenhang sein. Besonders bevorzugt wird die Motordrehzahl
in diskreten Schritten geregelt. Beispielsweise können für den Fräsbetrieb Motordrehzahlen
von 1200 min
-1, 1600 min
-1, 1800 min
-1 und 2100 min
-1 vorgesehen sein. In diesem Fall ist besonders bevorzugt vorgesehen, das Verhältnis
v/n zwischen Vorschub und Motordrehzahl in einem gewissen Bereich zu halten. Hierfür
kann beim Über- oder Unterschreiten von Grenzwerten für die Vorschubgeschwindigkeit
die Motordrehzahl angepasst werden. Für die unterschiedlichen Betriebsmodi können
im Speicher 20A der Steuer- und Recheneinheit 20 daher unterschiedliche Funktionen
hinterlegt sein, die sich beispielsweise in den vorgegebenen Bereichen, in denen sich
das Verhältnis zwischen Vorschub und Motordrehzahl bewegen soll, unterscheiden.
[0059] Für die vom Maschinenführer zuvor an der Eingabeeinheit 15A eingestellte Vorschubgeschwindigkeit
v berechnet die Rechen- und Auswerteinheit mit der für "Feinfräsen I" gespeicherten
Funktion die erforderliche Motordrehzahl n, die für "Feinfräsen I" eine andere Drehzahl
sein kann als beispielsweise für den Betriebsmodus "Feinfräsen II" oder "Grobfräsen".
Während des Betriebs der Fräsmaschine überwacht die Steuer- und Recheneinheit 20 laufend,
welche Vorschubgeschwindigkeit der Maschinenführer vorgegeben hat. Wenn der Maschinenführer
die Vorschubgeschwindigkeit verändert hat, berechnet die Steuer- und Recheneinheit
20 mit der für den ausgewählten Betriebsmodus hinterlegten Funktion die neue Motordrehzahl,
und stellt die neue Motordrehzahl dann ein (Block 29: Einstellung der Betriebsparameter
für Fräsbetrieb").
[0060] Als Alternative kann mit der Funktion auch nach Vorgabe einer Motordrehzahl n die
Vorschubgeschwindigkeit v berechnet und eingestellt werden. Folglich kann bei der
Ansteuerung der einzelnen Baugruppen ein Antriebsparameter einen Arbeitsparameter
bestimmen oder umgekehrt.
[0061] Darüber hinaus werden für den Fräsbetrieb auch die Arbeitsparameter zur Ansteuerung
der anderen Baugruppen der Arbeitseinrichtung ausgelesen, um Stellantriebe oder sonstige
Antriebsvorrichtungen dieser Baugruppen anzusteuern. Zu diesen Parametern gehören
insbesondere die Höhe h des Niederhalters 10, Abstreifers 11 und Kantenschutzes 12
bzw. deren Auflagekraft auf dem Boden. Die Höhe des Niederhalters 10, Abstreifers
11 und Kantenschutzes 12 ist insbesondere von der Höhe des Maschinenrahmens 1 gegenüber
der Oberfläche des Bodens abhängig, die wiederum die Frästiefe bestimmt. Während des
Fräsbetriebs stellt die Steuer- und Recheneinheit 20 Niederhalter 10, Abstreifer 11
und Kantenschutz 12 auf die von den Parametern vorgegebene Höhe bzw. deren Auflagekraft
ein.
[0062] Die Steuer- und Recheneinheit 20 steuert auch die Pumpeinrichtung der Einrichtung
19 zum Zuführen von Wasser in das Fräswalzengehäuse 9 derart an, dass die Wassermenge
zugeführt wird, die der entsprechende Arbeitsparameter für den Betriebsmodus "Feinfräsen
1" vorgibt. Diese Wassermenge kann kleiner als die Wassermenge sein, die der entsprechende
Arbeitsparameter für Standardfräsen I, II, III vorgibt, welche wiederum kleiner als
die Wassermenge für Grobfräsen sein kann.
[0063] Die Steuer- und Recheneinheit 20 kann auf der Grundlage eines weiteren Arbeitsparameters
auch die bei Fräsmaschinen vorhandene Fördereinrichtung 13, ansteuern, da beispielsweise
der Betriebsmodus "Feinfräsen" die Einstellung einer kleineren Fördermenge als "Grobfräsen"
erfordert.
[0064] Die oben genannten Betriebsparameter können nicht nur fest vorgegebene Größen sein,
sondern auch Größen, die von anderen Betriebsparametern abhängig sind, wie dies beispielsweise
für die Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze der Fall ist. Daher kann die Ansteuerung der
oben beschriebenen Baugruppen auch auf der Grundlage der die Abhängigkeit eines Betriebsparameters
einer Baugruppe von mindestens einem Betriebsparameters mindestens einer anderen Baugruppe
beschreibenden Funktion erfolgen, welche für den mit der Auswahleinheit ausgewählten
Betriebsmodus in dem Speicher gespeichert ist. Dabei kann für den Start des Fräsbetriebs
in Abhängigkeit von dem Betriebsmodus zunächst ein vorgegebener Wert eingestellt werden
und während des Fräsbetriebs dann in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter
verändert werden.
[0065] Die oben genannten Betriebsparameter können auch von mehreren anderen Betriebsparametern
abhängen. Beispielsweise kann die Motordrehzahl n nicht nur in Abhängigkeit von der
Vorschubgeschwindigkeit v, sondern auch in Abhängigkeit von dem Leistungsbedarf der
von der Antriebseinheit angetriebenen Verbraucher geregelt werden. Folglich können
für die verschiedenen Betriebsmodi unterschiedliche Vorgaben gemacht werden.
[0066] In einem Betriebsmodus kann beispielsweise die Motordrehzahl eine vom Vorschub abhängige
Funktion sein, bei der einer bestimmten Vorschubgeschwindigkeit eine bestimmte Mindest-Motordrehzahl
funktional zugeordnet ist, beispielsweise 1600 min
-1 bei einem Vorschub von 15 m/min. Reicht die in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit
ermittelte Motordrehzahl jedoch nicht aus, um den Leistungsbedarf der Verbraucher
zu decken, wird die Motordrehzahl unabhängig vom Vorschub erhöht. Wird dann der Vorschub
erhöht, kann dies abhängig von dem oben angeführten funktionalen Zusammenhang zu einer
weiteren Erhöhung der Motordrehzahl führen, wenn die in Abhängigkeit vom Vorschub
ermittelte Mindest-Motordrehzahl über der aktuell eingestellten Motordrehzahl liegt.
[0067] Die Einstellung der Fördermenge der Pumpeinrichtung der Einrichtung 19 zum Zuführen
von Wasser in das Fräswalzengehäuse 9 beispielsweise kann auf der Grundlage einer
vorgegebenen Funktion, die in dem Speicher 20C gespeichert ist, und für den ausgewählten
Betriebsmodus aus dem Speicher ausgelesen wird, in Abhängigkeit von mindestens einem
Betriebsparameter einer Baugruppe oder mehrerer Baugruppen eingestellt werden. Die
Funktion kann die Abhängigkeit der Fördermenge von der Vorschubgeschwindigkeit (Antriebsparameter)
und der Frästiefe (Arbeitsparameter) beschreiben, wobei die Fördermenge mit zunehmender
Vorschubgeschwindigkeit zunehmen sollte und auch mit zunehmender Frästiefe zunehmen
sollte.
[0068] Während des Betriebs der Fräsmaschine werden die zuvor vorgegebenen und eingestellten
Betriebsparameter laufend überwacht, wobei die Steuer- und Recheneinheit 20 laufend
überprüft, ob die zuvor aus dem Speicher 20A ausgelesenen Betriebsparameter, auf deren
Grundlage die Steuerung momentan erfolgt, geändert worden sind (Block 31: "Änderung
Betriebsparameter?"). Wenn die Parameter geändert worden sind, werden die neuen Parametersätze
abgefragt. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Steuerung der Maschine auf der Grundlage
der bisherigen Parameter fortgesetzt.
1. Fräsmaschine, insbesondere Straßenfräsmaschine, Stabilisierer, Recycler oder Surface-Miner,
mit
einer Antriebseinrichtung, die derart ausgebildet ist, dass die Fräsmaschine auf dem
Boden translatorische und/oder rotarische Bewegungen ausführt, und einer Arbeitseinrichtung,
die derart ausgebildet ist, dass der Boden bearbeitet wird, wobei die Fräsmaschine
mindestens zwei Baugruppen (4, 5, 8, 10, 11, 12, 13, 18, 19) aufweist, die in Abhängigkeit
von Betriebsparametern bestimmte Maschinenfunktionen ausführen,
einer Steuer- und Recheneinheit (20), die derart konfiguriert ist, dass die mindestens
zwei Baugruppen (4, 5, 8, 10, 11, 12, 13, 18, 19) der Fräsmaschine derart angesteuert
werden, dass eine bestimmte Maschinenfunktion ausgeführt wird, und
einer Bedieneinheit (15) zur Eingabe von Betriebsparametern zur Steuerung der Antriebseinrichtung
und der Arbeitseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bedieneinheit (15) eine Auswahleinheit (15C) zur Auswahl eines Betriebsmodus aus
einer Mehrzahl von Betriebsmodi aufweist, und
die Steuer- und Recheneinheit (20) einen Speicher (20A) aufweist,
in dem für jeden Betriebsmodus der Mehrzahl von Betriebsmodi mindestens zwei vorgegebene
Betriebsparameter, die dem Betriebsmodus zugewiesen sind, gespeichert sind, und/oder
in dem für jeden Betriebsmodus der Mehrzahl von Betriebsmodi mindestens eine die Abhängigkeit
eines Betriebsparameters einer Baugruppe von mindestens einem Betriebsparameter mindestens
einer anderen Baugruppe beschreibende Funktion gespeichert ist,
wobei die Steuer- und Recheneinheit (20) derart konfiguriert ist,
dass mindestens eine Baugruppe (4, 5, 8, 10, 11, 12, 13, 18, 19) in Abhängigkeit von
den mindestens zwei Betriebsparametern, welche für den mit der Auswahleinheit (15C)
ausgewählten Betriebsmodus in dem Speicher (20A) gespeichert sind, derart angesteuert
wird, dass die jeweilige Maschinenfunktion ausgeführt wird, und/oder
dass auf der Grundlage der die Abhängigkeit eines Betriebsparameters einer Baugruppe
von mindestens einem Betriebsparameter mindestens einer anderen Baugruppe beschreibenden
Funktion, welche für den mit der Auswahleinheit (15C) ausgewählten Betriebsmodus in
dem Speicher (20A) gespeichert ist, die mindestens eine Baugruppe (8, 10, 11, 12,
13, 17, 18, 19; 4, 5) derart angesteuert, dass die jeweilige Maschinenfunktion ausgeführt
wird.
2. Fräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsparameter Antriebsparameter und Arbeitsparameter umfassen, wobei die
Antriebseinrichtung mindestens eine Baugruppe (4, 5) aufweist, die in Abhängigkeit
von Antriebsparametern eine bestimmte Maschinenfunktion ausführt, und die Arbeitseinrichtung
mindestens eine Baugruppe (8, 10, 11, 12, 13, 18, 19) aufweist, die in Abhängigkeit
von Arbeitsparametern eine bestimmte Maschinenfunktion ausführt.
3. Fräsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Baugruppe der Antriebseinrichtung motorisch angetriebene Laufwerke (4, 5) umfasst,
auf denen die Baumaschine aufsteht, wobei ein Antriebsparameter die Vorschubgeschwindigkeit
(v) der Fräsmaschine ist, und eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung eine motorisch
angetriebene Fräs-/Schneidwalze (8) umfasst, wobei ein Arbeitsparameter die Drehzahl
(n) der Fräs-/Schneidwalze ist.
4. Fräsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubgeschwindigkeit (v) ein mit der Bedieneinheit (15) zur Steuerung der
Antriebseinrichtung eingebbarer Antriebsparameter ist.
5. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Recheneinheit (20) derart konfiguriert ist,
dass in dem Speicher (20A) für jeden Betriebsmodus der Mehrzahl der mit der Auswahleinheit
(15C) auswählbaren Betriebsmodi mindestens zwei vorgegebene Arbeitsparameter, die
dem Betriebsmodus zugewiesen sind, gespeichert sind, und/oder
und dass für jeden Betriebsmodus der Mehrzahl der mit der Auswahleinheit (15C) auswählbaren
Betriebsmodi in dem Speicher (20A) mindestens eine die Abhängigkeit eines Arbeitsparameters
einer Baugruppe von mindestens einem Antriebsparameter mindestens einer anderen Baugruppe
beschreibende Funktion und/oder mindestens eine die Abhängigkeit eines Antriebsparameters
einer Baugruppe von mindestens einem Arbeitsparameter mindestens einer anderen Baugruppe
beschreibende Funktion gespeichert ist,
wobei die Steuer- und Recheneinheit (20) derart konfiguriert ist,
dass mindestens eine Baugruppe (8, 10, 11, 12, 13, 17, 18, 19) der Arbeitseinrichtung
in Abhängigkeit von den mindestens zwei Arbeitsparametern, welche für den mit der
Auswahleinheit (15C) ausgewählten Betriebsmodus in dem Speicher (20A) gespeichert
sind, derart angesteuert wird, dass die jeweilige Maschinenfunktion ausgeführt wird,
und/oder
dass auf der Grundlage der die Abhängigkeit eines Arbeitsparameters einer Baugruppe
von mindestens einem Antriebsparameter mindestens einer anderen Baugruppe beschreibenden
Funktion oder auf der Grundlage der die Abhängigkeit eines Antriebsparameters einer
Baugruppe von mindestens einem Arbeitsparameters mindestens einer anderen Baugruppe
beschreibenden Funktion, welche für den mit der Auswahleinheit (15C) ausgewählten
Betriebsmodus in dem Speicher (20A) gespeichert ist, mindestens eine Baugruppe (8,
10, 11, 12, 13, 18, 19; 4, 5) der Arbeitseinrichtung bzw. Antriebseinrichtung derart
angesteuert wird, dass die jeweilige Maschinenfunktion ausgeführt wird.
6. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Abhängigkeit eines Arbeitsparameters einer Baugruppe von einem Antriebsparameter
einer anderen Baugruppe beschreibende Funktion eine die Abhängigkeit der Drehzahl
(n) der Fräs-/Schneidwalze (8) von der Vorschubgeschwindigkeit (v) der Fräsmaschine
beschreibende Funktion ist, wobei die Steuer- und Recheneinheit (20) derart konfiguriert
ist, dass auf der Grundlage der die Abhängigkeit der Drehzahl der Fräs-/Schneidwalze
von der Vorschubgeschwindigkeit der Fräsmaschine beschreibenden Funktion, welche für
den mit der Auswahleinheit (15C) ausgewählten Betriebsmodus in dem Speicher (20A)
gespeichert ist, für eine vorgegebene Vorschubgeschwindigkeit (v) die Drehzahl (n)
der Fräs-/Schneidwalze (8) eingestellt wird.
7. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für einen ersten Betriebsmodus der Mehrzahl der mit der Auswahleinheit (15C) auswählbaren
Betriebsmodi in dem Speicher (20A) eine Funktion gespeichert ist, die bei einer vorgegebenen
Vorschubgeschwindigkeit (v) eine höhere Drehzahl (n) der Fräs-/Schneidwalze (8) vorgibt
als für einen zweiten Betriebsmodus der Mehrzahl der Betriebsmodi.
8. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Baugruppe der Fräsmaschine eine Einrichtung (19) zum Zuführen von Wasser in
ein die Fräs-/Schneidwalze (8) aufnehmendes Fräs/-Schneidwalzengehäuse (9) mit einer
motorisch angetriebenen Pumpeinrichtung umfasst, wobei ein Arbeitsparameter die Fördermenge
der Pumpeinrichtung ist.
9. Fräsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass für einen ersten Betriebsmodus der Mehrzahl der mit der Auswahleinheit (15C) auswählbaren
Betriebsmodi in dem Speicher (20A) eine Funktion gespeichert ist, die bei einer vorgegebenen
Vorschubgeschwindigkeit (v) eine größere Fördermenge der Pumpeinrichtung vorgibt als
für einen zweiten Betriebsmodus der Mehrzahl der Betriebsmodi.
10. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung eine motorisch angetriebene Fördereinrichtung
(13) zum Fördern von mit der Fräs-/Schneidwalze (8) abgetragenen Material umfasst,
wobei ein Arbeitsparameter die Fördermenge der Fördereinrichtung ist.
11. Fräsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass für einen ersten Betriebsmodus der Mehrzahl der mit der Auswahleinheit (15C) auswählbaren
Betriebsmodi in dem Speicher (20A) eine Funktion gespeichert ist, die bei einer vorgegebenen
Vorschubgeschwindigkeit (v) eine größere Fördermenge der Fördereinrichtung vorgibt
als für einen zweiten Betriebsmodus der Mehrzahl der Betriebsmodi.
12. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Baugruppe der Arbeitseinrichtung einen in der Höhe gegenüber dem Boden verstellbaren
und mit einer vorgegebenen Auflagekraft auf dem Boden aufliegenden Niederhalter (10),
der in Arbeitsrichtung der Fräsmaschine vor der Fräs-/Schneidwalze (8) angeordnet
ist, oder einen in der Höhe gegenüber dem Boden verstellbaren und mit einer vorgegebenen
Auflagekraft auf dem Boden aufliegenden Abstreifer (11), der in Arbeitsrichtung der
Fräsmaschine hinter der Schneid-/Fräswalze angeordnet ist, oder einen in der Höhe
gegenüber dem Boden verstellbaren und mit einer vorgegebenen Auflagekraft auf dem
Boden aufliegenden Kantenschutz (12), der in Längsrichtung der Fräsmaschine angeordnet
ist, umfasst, wobei ein Arbeits-Parameter die Höheneinstellung oder Auflagekraft des
Niederhalters bzw. Abstreifers bzw. Kantenschutzes ist.
13. Verfahren zum Betrieb einer Fräsmaschine, insbesondere Straßenfräsmaschine, Stabilisierer,
Recycler oder Surface-Miner, mit einer Antriebseinrichtung zum Ausführen von translatorischen
und/oder rotarischen Bewegungen, und einer Arbeitseinrichtung zur Bearbeitung des
Bodens, wobei die Fräsmaschine mindestens zwei Baugruppen aufweist, die in Abhängigkeit
von Betriebsparametern bestimmte Maschinenfunktionen ausführen,
mit folgenden Verfahrensschritten:
Speichern in einem Speicher für jeden Betriebsmodus einer Mehrzahl von Betriebsmodi
mindestens zwei vorgegebene Betriebsparameter, die dem Betriebsmodus zugewiesen werden,
und/oder
Speichern in einem Speicher für jeden Betriebsmodus einer Mehrzahl von Betriebsmodi
mindestens eine die Abhängigkeit eines Betriebsparameters einer Baugruppe von mindestens
einem Betriebsparameter mindestens einer anderen Baugruppe beschreibenden Funktion,
Auswählen eines Betriebsmodus aus der Mehrzahl der Betriebsmodi,
Ansteuern von mindestens einer Baugruppe in Abhängigkeit von den mindestens zwei Betriebsparametern,
welche für den ausgewählten Betriebsmodus in dem Speicher gespeichert sind, so dass
die jeweilige Maschinenfunktion ausgeführt wird, und/oder
Ansteuern mindestens einer Baugruppe auf der Grundlage der die Abhängigkeit eines
Betriebsparameters der Baugruppe von einem Betriebsparameters einer anderen Baugruppe
beschreibenden Funktion, welche für den ausgewählten Betriebsmodus in dem Speicher
gespeichert ist, so dass die mindestens eine Baugruppe die jeweilige Maschinenfunktion
ausführt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsparameter Antriebsparameter und Arbeitsparameter umfassen, wobei die
Antriebseinrichtung mindestens eine Baugruppe aufweist, die in Abhängigkeit von Antriebsparametern
eine bestimmte Maschinenfunktion ausführt, und die Arbeitseinrichtung mindestens eine
Baugruppe aufweist, die in Abhängigkeit von Arbeitsparametern eine bestimmte Maschinenfunktion
ausführt.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgende Verfahrensschritte aufweist:
Speichern in dem Speicher für jeden Betriebsmodus einer Mehrzahl von auswählbaren
Betriebsmodi mindestens zwei vorgegebene Arbeitsparameter, die dem Betriebsmodus zugewiesen
werden,
Ansteuern mindestens einer Baugruppe der Arbeitseinrichtung in Abhängigkeit von den
mindestens zwei Arbeitsparametern, welche für den ausgewählten Betriebsmodus in dem
Speicher gespeichert sind, so dass die jeweilige Maschinenfunktion ausgeführt wird,
und/oder
Ansteuern mindestens einer Baugruppe der Arbeitseinrichtung bzw. Antriebseinrichtung
auf der Grundlage der die Abhängigkeit eines Arbeitsparameters einer Baugruppe von
mindestens einem Antriebsparameter einer anderen Baugruppe beschreibenden Funktion
oder auf der Grundlage der die Abhängigkeit eines Antriebsparameters einer Baugruppe
von mindestens einem Arbeitsparameters einer anderen Baugruppe beschreibenden Funktion,
welche für den ausgewählten Betriebsmodus in dem Speicher gespeichert ist, so dass
die jeweilige Maschinenfunktion ausgeführt wird.