[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine transportable Fahrzeugsperre als Schutz vor
einem unberechtigt in eine gesperrte Fläche eindringenden Fahrzeug gemäß des Oberbegriffes
des Anspruches 1.
[0002] Es kommt zunehmend vor, dass Personen mit einem Fahrzeug, insbesondere einem LKW,
terroristische Anschläge verüben, in dem Sie mit diesem Fahrzeug unberechtigterweise
in abgesperrte Flächen, wie zum Beispiel Fußgängerzonen, Veranstaltungsplätze oder
dergleichen eindringen. Zum Schutz der Zivilpersonen auf diesen Flächen werden deshalb
transportable Fahrzeugsperren errichtet, die in der Regel aus zwei Tonnen bis drei
Tonnen großen Betonblöcken bestehen, die in großer Anzahl so dicht nebeneinander aufgestellt
werden, dass kein Fahrzeug hindurchpasst. Derartige transporabie Fahrzeugsperren sind
beispielsweise auf www.betonsperre.de, www.beton-absperrung.de, www.gerocret.at, www.becks-steinzeit.de
oder dergleichen beschrieben.
[0003] Eine derartig massive, aus einer Anzahl von nebeneinander angeordneten Betonblöcken
gebildete transportablen Fahrzeugsperre verhindert zwar das Eindringen unberechtigter
Fahrzeuge, ist aber auch für Versorgungsfahrzeuge (Lieferwagen, Müllfahrzeuge) oder
Einsatzfahrzeuge (Krankenwagen, Feuerwehr, Polizei) unüberwindlich.
[0004] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugsperre
der eingangs genannten Art zu schaffen, die jedoch für Versorgungs- oder Einsatzfahrzeuge
passierbar ist.
[0005] Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Fahrzeugsperre der
eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte
Weiterbildungen dieser Fahrzeugsperre sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Fahrzeugsperre hat den Vorteil, dass
ein berechtigtes Fahrzeug, zum Beispiel ein Lieferwagen, ein Krankenwagen oder ein
Feuerwehrfahrzeug durch das dann geöffnete Tor die transportable Fahrzeugsperre passieren
kann.
[0007] Ein weiterer Vorteil durch das Tor besteht darin, dass auch im Falle einer Panik
das Tor geöffnet werden kann, um verbesserte Fluchtwege für die Teilnehmer der Veranstaltung
zu schaffen.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Tor durch zwei Betonblöcke und ein die
Betonblöcke verbindendes Stahlseil gebildet, wobei das Stahlseil an wenigstens einem
der Betonblöcke aushängbar gehalten ist. Es versteht sich, dass sowohl das Stahlseil,
als auch die beiden Betonblöcke so groß und stabil ausgelegt sind, dass die Betonblöcke
und das mindestens eine Stahlseil eine unberechtigtes Fahrzeug am Eindringen in die
gesperrte Fläche hindern.
[0009] Die Ausbildung des Tores als zwei Betonblöcke und ein aushängbar daran angebrachtes
Stahlseil hat den Vorteil, dass das Stahlseil an sich so leicht ist, dass eine Person
dieses ohne Weiteres an einem Betonblock aushängen und zur Seite bewegen kann, um
eine Durchfahrt für ein Versorgungs- oder Einsatzfahrzeug zu schaffen. Gleichzeitig
sind aber die Betonblöcke und das Stahlseil derart stabil ausgelegt, dass ein unberechtigtes
Fahrzeug am Eindringen gehindert wird.
[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens eine Stahlseil derart
gespannt an den Betonblöcken gehalten, dass der tiefste Punkt des Stahlseils nicht
die Erde berührt. Idealerweise ist das Stahlseil so gespannt, dass der tiefste Punkt
des Stahlseils so hoch über dem Untergrund ist, dass das unberechtigte Fahrzeug nicht
über das Stahlseil herüberfahren kann.
[0011] In einer ganz anderen bevorzugten Weiterbildung ist am Betonblock ein Ösenanker zur
Aufnahme eines Endes des Stahlseils vorgesehen, wobei der Ösenanker horizontal ausgebildet
ist. Die horizontale Ausrichtung hat den Vorteil, dass ein Abknicken der Ösen am Anker
beim Eindringen des unberechtigten Fahrzeuges verhindert wird.
[0012] In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform sind zwischen den Betonblöcken zwei
Stahlseile gespannt angeordnet, wobei die beiden Stahlseile in Fahrtrichtung des zu
erwartenden unberechtigten Fahrzeugs hintereinander angeordnet sind. Hierdurch wird
eine redundante Sicherung des Tors erreicht.
[0013] In einer bevorzugten weiteren Ausbildung ist an der Unterseite des Betonblockes zwei
eine Aussparung bildende Schächte zur Aufnahme einer Gabel eines Hubwagens oder eines
Gabelstaplers ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Betonblöcke in einfacher
Weise mittels eines Hubwagens oder eines Gabelstaplers transportiert werden können.
[0014] Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Fahrzeugsperre ergeben sich aus der beigefügten
Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln
oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen
sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften
Charakter. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische dargestellte, perspektivische Ansicht einer auf einer Strasse angeordneten,
ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen transportablen Fahrzeugsperre;
- Fig. 2
- eine schematische dargestellte Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen,
transportablen Fahrzeugsperre;
- Fig. 3
- eine Frontansicht auf die Fahrzeugsperre gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht auf die Fahrzeugsperre gemäß Fig. 2.
[0015] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
transportablen Fahrzeugsperre in perspektivischer Ansicht, die auf eine normale Straße
aufgebaut ist. Diese transportable Fahrzeugsperre umfasst einen ersten Betonblock
1 und einen baugleichen zweiten Betonblock 1' zwischen denen ein Stahlseil 2 gespannt
ist. Dieser Betonblock 1,1' ist zwischen 2 Tonnen und 3 Tonnen, vorzugsweise 2,4 Tonnen,
schwer und besitzt an seiner Unterseite eine Aussparung, umfassend zwei parallel angeordnete
Schächte 3, 3' zur Aufnahme einer Gabel eines Hubwagens oder eines Gabelstaplers.
Hierdurch ist es möglich, die schweren Betonblöcke 1, 1' in einfacher Weise zu transportieren.
[0016] Das Stahlseil 2 ist derart zwischen den Betonblöcken 1, 1' gespannt, dass es an seiner
tiefsten Stelle so hoch gehalten wird, dass das zu erwartende unberechtigte Fahrzeug
nicht darüber hinwegfahren kann.
[0017] Des Weiteren ist das Stahlseil 2 an zumindest einem der Betonblöcke 1, 1' aushängbar
gehalten, sodass das eine berechtigte Person das Stahlseil 2 vom Betonblock 1, 1'
lösen kann, um ein Versorgungs- oder Einsatzfahrzeug durch die Fahrzeugsperre hindurchlassen
zu können. Somit bilden die Betonblöcke 1, 1' zusammen mit dem Stahlseil 2 ein Tor
innerhalb der transportablen Fahrzeugsperre.
[0018] Des Weiteren sind an dem Betonblock 1, 1' rot-weiß gestreifte Warnschilder 4, 4'
jeweils an den Ecken angebracht, um die passive Sicherheit der Betonblöcke 1, 1' zu
erhöhen. Des Weiteren sind auf einer Oberseite der Betonblöcke 1, 1' eine Anzahl von
Warnleuchten 5 montiert, die auf die Fahrzeugsperre aufmerksam machen sollen.
[0019] In der Mitte einer Oberseite des Betonblocks 1, 1 ist eine Fahnenmasthalterung 6
vorgesehen, in die eine entsprechende mit einer Fahne bestückte Stange eingesteckt
werden kann.
[0020] Es versteht sich, dass das Stahlseil 2 so dimensioniert ist, dass ein heranfahrendes
unberechtigtes Fahrzeug dieses Stahlseil 2 nicht durchtrennen kann. Auch versteht
es sich, dass das Stahlseil 2 derart zuverlässig im Betonblock 1, 1' gehalten ist,
dass es beim Auffangen des unberechtigten Fahrzeugs nicht vom Betonblock 1, 1' getrennt
wird.
[0021] In den Figuren 2 bis 4 ist in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen transportablen Fahrzeugsperre dargestellt, die einen ersten
Betonblock 11 und einen zweiten baugleichen Betonblock 11' umfasst, zwischen denen
zwei parallel angeordnete Stahlseile 12 und 12' gespannt sind. Auch hier ist der Betonblock
11, 11' zwischen 2 Tonnen und 3 Tonnen, vorzugsweise 2,4 Tonnen, schwer und besitzt
an seiner Unterseite eine Aussparung, umfassend zwei parallel angeordnete Schächte
13, 13' zur Aufnahme einer Gabel eines Hubwagens oder eines Gabelstaplers. Hierdurch
ist es möglich die schweren Betonblöcke 11, 11' in einfacher Weise zu transportieren.
[0022] An einer Seitenwand des Betonblocks 11, genauso wie an einer Seitenwand des Betonblocks
11' sind zwei Ösenanker 17, 17' zur Aufnahme eines Endes des Stahlseils 12, 12' vorgesehen.
Ein erstes Ende des Stahlseils 12, 12' ist als Schlaufe 18 ausgebildet, während ein
zweites Ende des Stahiseils 12,12' einen Haken 19, 19' aufweist. Dabei ist das Stahlseil
12, 12' mit seinem ersten Ende in einer Ösenaufnahme 17 gehalten, während das zweite
Ende des Stahlseils 12, 12' mit seinem Haken 19, 19' in den Ösenankern 17' des gegenüberliegenden
Betonblocks 1' lösbar eingehängt. Über diese Haken 19, 19' ist das Stahlseil 12, 12'
aushängbar am Betonblock 1' gehalten, sodass das Tor zum Durchlassen eines berechtigten
Fahrzeugs geöffnet werden kann.
[0023] Das Stahlseil 12, 12' ist derart zwischen den Betonblöcke 11, 11' gespannt, dass
es an seiner tiefsten Stelle so hoch gehalten ist, dass das zu erwartende, unberechtigte
Fahrzeug nicht darüber hinwegfahren kann.
[0024] An einer Oberseite des Betonblocks 11, 11' ist mittig eine Fahnenmast 16, 16' vorgesehen,
in die ein Fahnenmast gesteckt werden kann.
[0025] Aufgrund der über die Haken 19,19' aushängbar am Betonblock 11' gehaltenen Stahlseile
12, 12' ist auch diese zweite Ausführungsform als Tor ausgeführt und kann bei Bedarf
von einer berechtigten Person geöffnet werden. Es versteht sich, dass auch hier jedes
der Stahlseile 12, 12', genauso wie die Ösenanker 17, 17' und die Betonblöcke 11,
11', so dimensioniert und so stabil ausgeführt sind, dass bei Heranfahren eines unberechtigten
Fahrzeug weder das Stahlseil 12, noch das Stahlseil 12' durchtrennt wird und auch
keines dieser Stahlseil12, 12' aus dem Betonblock 11, 11' ausreißt.
[0026] Die Ösenanker 17, 17' sind aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, gebildet und umfassen
eine am Betonblock 11, 11' anschraubbare Grundplatte und einen an der Grundplatte
angebrachten Bügel, so dass sich eine Öse ausbildet, in die der Haken 19, 19' einhängbar
ist. Dabei ist der Bügel horizontal ausgerichtet, so dass der Haken 19, 19' des Stahlseiles
12, 12' von oben eingehängt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die vom Stahlseil
2, 12' auf den Ösenanker 17, 17' übertragenen Kräfte am Bügel ziehen und der Ösenanker
17, 17' somit große Kräfte aufnehmen kann, ohne deformiert zu werden oder zu brechen.
1. Transportable Fahrzeugsperre als Schutz vor einem unberechtigt in eine gesperrte Fläche
eindringenden Fahrzeug, umfassend mindestens zwei transportable Betonblöcke (1, 1';
11, 11'),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fahrzeugsperre ein Tor zum Durchlassen berechtigter Fahrzeuge umfasst.
2. Fahrzeugsperre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tor zwei Betonblöcke (1, 1'; 11, 11') aufweist, die soweit voneinander beabstandet
aufgestellt sind, dass ein berechtigtes Fahrzeug zwischen den Betonblöcken (1, 1';
11, 11') hindurchfahren kann und dass das Tor mindestens ein Stahlseil (2; 12, 12')
umfasst, welches aushängbar zwischen den Betonblöcken (1, 1'; 11, 11') gehalten ist,
wobei die beiden Betonblöcke (1, 1'; 11, 11') und das mindestens eine Stahlseil (2;
12, 12') derart ausgelegt sind, dass die Betonblöcke (1, 1'; 11, 11') und das mindestens
eine Stahlseil (2; 12, 12') ein unberechtigtes Fahrzeug am Eindringen in die gesperrte
Fläche hindern.
3. Fahrzeugsperre nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Stahlseil (2; 12, 12;) gespannt an den Betonblöcken (1, 1'; 11,
11') gehalten ist.
4. Fahrzeugsperre nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Fahrtrichtung des zu erwartenden unberechtigten Fahrzeuges zwei Stahlseile (12;
12') hintereinander angeordnet sind.
5. Fahrzeugsperre nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Betonblock (11, 11') ein Ösenanker (17, 17') zur Aufnahme eines Endes des Stahlseiles
(12, 12') vorgesehen ist, wobei der Ösenanker (17, 17') horizontal ausgerichtet ist.
6. Fahrzeugsperre nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Unterseite des Betonblockes (1, 1'; 11, 11') eine zwei Schächte (3, 3';
13, 13') aufweisende Aussparung zur Aufnahme einer Gabel eines Hubwagens oder eines
Gabelstaplers ausgebildet ist.