[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtungsband.
[0002] Dichtungsbänder beispielsweise in Form von komprimierbaren Fugendichtungsbändern
zum Abdichten gegen Luftzug und Schlagregen sind beispielsweise aus der
DE 19641415 C2, der
DE 20009674 U1 oder der
WO 2012/167762 A1 bekannt und werden in der Bautechnik zum Abdichten insbesondere von Bauteilen, beispielsweise
von Fenster- und Türrahmen, gegenüber einem Mauerwerk, beispielsweise einer Gebäudewandöffnung,
eingesetzt.
[0003] Ein bekanntes Fugendichtungsband weist zwei Längsseiten sowie eine in der Anwendung
bzw. im Einbauzustand des Fugendichtungsbandes an die eine Fugenflanke, insbesondere
eines Mauerwerks, angrenzende erste Fugenflankenseite und eine in der Anwendung bzw.
im Einbauzustand des Fugendichtungsbandes an die gegenüberliegende Fugenflanke, insbesondere
eines Bauteils, angrenzende zweite Fugenflankenseite auf, wobei eine oder vorzugsweise
mehrere Membranschichten jeweils in Längsrichtung zwischen der ersten und der zweiten
Fugenflankenseite parallel bzw. nahezu parallel zu den Längsseiten zwischen zwei Schaumstoffschichten
verlaufen.
[0004] Bekanntermaßen wird die zweite Fugenflankenseite eines solchen Fugendichtungsbandes
üblicherweise an dem abzudichtenden Bauteil, beispielsweise einem Fenster- und Türrahmen,
angeklebt. Nach dem Einbau des Bauteils, beispielsweise in eine Gebäudewandöffnung,
expandiert das zuvor komprimierte Fugendichtungsband, stellt sich also elastisch zurück,
so dass die erste Fugenflankenseite des Fugendichtungsbandes am Mauerwerk der Gebäudewandöffnung
angrenzt bzw. anliegt und so das Bauteil am Mauerwerk der Gebäudewandöffnung abdichtet.
[0005] Bei einer vorhandenen Bauteil- oder Bewegungsfuge, wird das komprimierte Fugendichtungsband
zunächst in die Bauteil- oder Bewegungsfuge eingebracht, expandiert dort, stellt sich
also elastisch zurück, so dass die eine Fugenflankenseite des Fugendichtungsbandes
an die eine Fugenflanke der Bauteil- oder Bewegungsfuge und die andere Fugenflankenseite
des Fugendichtungsbandes an die andere Fugenflanke angrenzt bzw. anliegt und so die
Bauteil- oder Bewegungsfuge abdichtet. Selbstverständlich kann das Fugendichtungsband
bei Einbringen in die vorhandene Bauteil- oder Bewegungsfuge auch mit einer Fugenflankenseite
an eine Fugenflanke angeklebt werden.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Dichtungsband, insbesondere ein vorgenanntes Fugendichtungsband, zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Dichtungsband durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können sich aus den
Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung ergeben.
[0008] Das erfindungsgemäße Dichtungsband umfasst wenigstens drei Schichten, wobei wenigstens
eine Schicht als Drainageschicht zum Erfassen und zielgerichteten Ableiten von Wasser
aus dem Dichtungsband ausgebildet ist.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Drainageschicht ist es erstmals möglich, Wasser, das beispielsweise
durch Schlagregen, unerwünscht in das Dichtungsband gelangt ist, auf einfache Weise
aus demselben wieder abzuleiten. Zudem kann auch Wasser, das unerwünscht in den abzudichtenden
Bereich gelangt ist, über die Drainageschicht erfasst bzw. aufgenommen und über dieselbe
aus dem Dichtungsband und dem abzudichtenden Bereich geleitet werden. Ein feuchtes
Dichtungsband bzw. ein entsprechend feuchter Bereich würde nachteilig zu einer Erhöhung
der Wärmeleitfähigkeit und so zu einer Erniedrigung der Wärmedämmung führen. Die Drainageschicht
ermöglicht ein schnelles Austrocknen der Fuge.
[0010] Es kann vorteilhaft sein, wenn die Drainageschicht als innenliegende Schicht innerhalb
des Dichtungsbandes angeordnet ist. Als innenliegende Schicht ist die Drainageschicht
nicht unmittelbar einer wasserhaltigen Umgebung ausgesetzt und leitet tatsächlich
nur das Wasser ab, das unerwünscht in das Dichtungsband gelangt und/oder sich im abzudichtenden
Bereich sammelt.
[0011] Es kann vorteilhaft sein, wenn die Drainageschicht so ausgebildet ist, dass das Wasser
unter dem Einfluss der Schwerkraft abgeleitet wird. Das Wasser kann so auf einfachste
Weise zielgerichtet abgeleitet werden. Alternativ wären Mittel erforderlich, die das
Wasser auf andere Weise, beispielsweise durch Ausblasen, aus der Drainageschicht befördern.
[0012] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Dichtungsband vorzugsweise in vertikaler Richtung
so anwendbar ist, dass das Wasser in Schwerkraftrichtung aus einer Querseite der Drainageschicht
austritt.
[0013] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Dichtungsband ein Drainagemittel aufweist bzw.
auf einem solchen anzuordnen ist, derart, dass das aus der Drainageschicht austretende
Wasser über das Drainagemittel zielgerichtet abfließt. Das Drainagemittel dient also
dazu, dass aus der Drainageschicht und damit aus dem Dichtungsband austretende Wasser
gezielt aus dem abzudichtenden Bereich zu führen und dadurch insbesondere trocken
zu halten. Ein feuchtes Dichtungsband bzw. eine entsprechend feuchte Fuge würde sonst
nachteilig zu einer Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit und so zu einer Erniedrigung der
Wärmedämmung führen. Die Drainageschicht nebst Drainagemittel stellt ein schnelles
Austrocknen der Fuge sicher.
[0014] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Dichtungsband eine äußere, in der Anwendung des
Dichtungsbandes der Witterungsseite am nächsten liegende Schicht und eine innere,
in der Anwendung des Dichtungsbandes der Nicht-Witterungsseite am nächsten liegende
Schicht aufweist, wobei die Drainageschicht vorzugsweise näher an der äußeren als
an der inneren Schicht angeordnet ist. Mit Witterungsseite ist der dem Wetter ausgesetzte
Außenbereich gemeint, während die Nicht-Witterungsseite den vom Wetter geschützten
Innenbereich, beispielsweise eines Gebäudes, meint.
[0015] Es kann vorteilhaft sein, wenn die Drainageschicht einen zumindest überwiegend offenzelligen
Schaumstoff aufweist. Ein solcher offenzelliger Schaumstoff eignet sich zum Erfassen
von Wasser und lässt Wasser der Schwerkraft folgend durch die offenen Poren fließen.
Die Verwendung eines Schaumstoffs für die Drainageschicht hat den Vorteil, dass dieser
auch wärmedämmende und/oder schalldämmende Eigenschaften aufweisen kann. Es kann von
Vorteil, wenn es sich bei dem Schaumstoff um einen retikulierten Schaumstoff handelt.
Es kann von Vorteil sein, wenn der Schaumstoff ein sogenannter Filterschaum ist. Es
kann von Vorteil sein, wenn der Schaumstoff zumindest teilweise hydrophob ausgerüstet
ist.
[0016] Alternativ oder zusätzlich kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Drainageschicht
eine Vliesschicht aufweist.
[0017] Es kann vorteilhaft sein, wenn der abzudichtende Bereich eine Fuge und das Dichtungsband
entsprechend ein Fugendichtungsband, vorzugsweise ein komprimierbares Fugendichtungsband,
ist.
[0018] Es kann vorteilhaft sein, wenn wenigstens eine Schicht als Membranschicht ausgebildet
ist. Die Verwendung von Membranschichten ist beispielsweise aus der
DE 19641415 C2, der
DE 20009674 U1 oder der
WO 2012/167762 A1 bekannt.
[0019] Für bestimmte Anwendungsfälle kann es vorteilhaft sein, wenn wenigstens eine Membranschicht
eine diffusionsdichte Schicht ist. Für bestimmte Anwendungsfälle kann es vorteilhaft
sein, wenn wenigstens eine Membranschicht eine diffusionsoffene Schicht, insbesondere
in Form einer Folie, ist.
[0020] Es kann aber auch vorteilhaft sein, wenn wenigstens eine Membranschicht feuchtevariabel
oder feuchteadaptiv ist. Geeignete Membranschichten sind dem Fachmann beispielsweise
aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2 655 775 A1 bekannt, deren Inhalt durch ausdrücklichen Verweis in den Offenbarungsgehalt der
vorliegenden Anmeldung aufgenommen wird.
[0021] Die Membranschicht oder Membranschichten können wie Sperrschichten axial im Fugendichtungsband
angeordnet sein, so dass diese nach dem Einbau des Fugendichtungsbandes im Wesentlichen
quer zur Diffusionsrichtung des Wasserdampfes angeordnet sind.
[0022] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zusammensetzung der Membranschicht
oder Membranschichten und/oder dass die Anordnung der Membranschicht oder Membranschichten
und/oder dass die Anzahl der Membranschichten derart gewählt sind, dass das Fugendichtungsband
in dem Bereich, der der Witterungsseite näher oder am nächsten liegt, diffusionsoffener
gegenüber Wasserdampf ist als in dem Bereich, der der Nicht-Witterungsseite näher
oder am nächsten liegt.
[0023] Es kann vorteilhaft, wenn die Zusammensetzung und damit die Eigenschaft einer oder
mehr als einer Schaumstoffschicht sich von wenigstens einer anderen Schaumstoffschicht,
insbesondere hinsichtlich des Diffusionsverhaltens, der Wasserdichtheit, des Brandverhaltens,
der Luftdichtheit und/oder der Wärmeleitfähigkeit unterscheidet.
[0024] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Fugendichtungsband zwei Längsseiten sowie eine
in der Anwendung des Fugendichtungsbandes an die eine Fugenflanke angrenzende erste
Fugenflankenseite und eine in der Anwendung des Fugendichtungsbandes an die gegenüberliegende
Fugenflanke angrenzende zweite Fugenflankenseite aufweist.
[0025] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Dichtungsband vorzugsweise in horizontaler Richtung
so anwendbar ist, dass das Wasser in Schwerkraftrichtung aus einer Fugenflankenseite
der Drainageschicht austritt. Wenn das Dichtungsband in horizontaler Richtung Anwendung
findet, kann das Dichtungsband beispielsweise mit der Fugenflankenseite auf eine Fugenflanke
eines Bauteils, beispielsweise eines Fenster- oder Türrahmens, aufgesetzt, insbesondere
aufgeklebt, sein. Im Falle des Aufklebens kann es vorteilhaft sein, den an die Fugenflanke
angrenzenden Bereich der Drainageschicht, nicht zu verkleben bzw. klebemittelfrei
zu lassen, um so ein Wasseraustritt aus der Drainageschicht zu gewährleisten. Ein
Aufkleben der Drainageschicht kann allerdings auch mittels einer Gitterklebeschicht
erreicht werden, wobei die Öffnungen innerhalb des Gitters den Wasserdurchlass ermöglichen.
[0026] Es kann vorteilhaft sein, wenn eine oder mehr als eine Membranschicht in Längsrichtung
zwischen der ersten und der zweiten Fugenflankenseite sowie parallel bzw. nahezu parallel
zu den Längsseiten zwischen zwei Schaumstoffschichten, vorzugsweise einer Schaumstoffschicht
und einer Drainageschicht, verlaufen.
[0027] Es kann vorteilhaft sein, wenn die Drainageschicht nicht oder weniger imprägniert
ist als wenigstens eine andere Schaumstoff aufweisende Schicht.
[0028] Es kann zweckmäßig sein, wenn der nicht die Drainageschicht, sondern ein andere Schicht
bildende Schaumstoff ein imprägnierter, vorzugsweise ein homogen imprägnierter Rohschaum
ist. Ein solch imprägnierter Schaumstoff eignet sich besonders gut für die einfache
und universelle Fugenabdichtung, wobei die Imprägnierung insbesondere für eine verzögerte
Rückstellung des komprimierbaren, vorzugsweise vorkomprimierten Fugendichtungsbandes
sorgt. Es kann ein Vorteil sein, wenn das Imprägnat flammhemmend ausgerüstet ist.
Insbesondere kann es von Vorteil sein, wenn das Imprägnat derart flammhemmend ausgerüstet
ist, dass das Produkt in seinem angegebenen Anwendungsbereich wenigstens einer der
gängigen Brandnormen für den Baubereich entspricht, beispielsweise DIN 4102-B1 und/oder
DIN 4102-B2 und/oder DIN 4102-≥F30 und/oder EN13501 Klasse E bis B und/oder EN 13501>R30
bzw. >EI30.
[0029] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Drainagemittel in der Anwendung des Dichtungsbandes
einen unteren Anschluss an das Dichtungsband bildet und derart ausgerichtet, insbesondere
geneigt ist, dass das aus der Drainageschicht austretende Wasser nach außen, insbesondere
aus einer Fuge, abfließt.
[0030] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Drainagemittel wenigstens einen Wasserablauf,
insbesondere in Form einer Vertiefung bzw. einer Ablaufrinne oder -furche aufweist.
[0031] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der nicht die Drainageschicht,
sondere eine andere Schicht bildende Schaumstoff ein vorzugsweise mit Acrylaten imprägnierter
Rohschaum ist.
[0032] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eine Membranschicht aus
Klebstoff, vorzugsweise aus einem Acrylathaftklebstoff oder einem Gemisch aus Acrylathaftklebstoff
und Polyurethanklebstoff, gebildet ist.
[0033] Es kann zweckmäßig sein, wenn wenigstens eine Membranschicht aus wenigstens einem
wasserfesten modifizierten Acrylat gebildet ist, wodurch hochleistungsfähige, feuchtevariable
Membranschichten bereitgestellt werden, die je nach Zusammensetzung bei hoher Luftfeuchte
diffusionsdichter sind als bei niedrigerer Luftfeuchtigkeit oder umgekehrt.
[0034] Es kann von Vorteil sein, wenn wenigstens eine Membranschicht aus einer modifizierten
Polyamid-Folie gebildet ist, die vorzugsweise wenigstens Schaumstoffschicht verklebt
ist.
[0035] Es kann auch vorteilhaft sein, wenn wenigstens eine Membranschicht aus einer Polyamid-Dispersion,
vorzugsweise in Form eines Klebstoffs, gebildet ist.
[0036] Es kann zweckmäßig sein, wenn wenigstens eine Membranschicht einen größeren Wasserdampfdiffusionswiderstand
aufweist als eine Schaumstoffschicht.
[0037] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens zwei Membranschichten
eine voneinander unterschiedliche Zusammensetzung haben.
[0038] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Membranschicht oder Membranschichten zur Erfüllung
verbesserter Diffusionswerte dauerelastisch sind, so dass die Membranschichten auch
nach Alterung im komprimierten Zustand und anschließender Dekomprimierung bzw. Rückstellung
dauerhaft elastisch bleiben und im Einbauzustand der Fugendichtungsbandes in einer
Fuge jederzeit dicht an den Fugenflanken anliegen.
[0039] Es kann von Vorteil sein, wenn das Fugendichtungsband zusätzlich oder anstelle der
innen liegenden Membranschichten wenigstens eine Membranschicht auf wenigstens einer
Außenseite, insbesondere auf einer oder jeweils auf beiden Längsseiten aufweist. Es
kann vorteilhaft sein, wenn wenigstens eine nicht innen liegende Membranschicht aus
einer Dichtmasse, insbesondere aus Silikon, Acrylat oder einem MS-Polymer, aus einer
Folie, insbesondere aus PE, PP, PA oder PUR, oder aus einer sonstigen Kunststoffbeschichtung
besteht.
[0040] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die in Längsrichtung verlaufenden,
nicht die Drainageschicht bildenden Schaumstoffschichten derart unterschiedlich ausgebildet
sind, dass das Fugendichtungsband in dem Bereich, der der Witterungsseite näher oder
am nächsten liegt, diffusionsoffener gegenüber Wasserdampf ist als in dem Bereich,
der der Nicht-Witterungsseite näher oder am nächsten liegt.
[0041] Es kann vorteilhaft sein, wenn wenigstens zwei nicht die Drainageschicht bildende
Schaumstoffschichten unterschiedliche Raumgewichte aufweisen, wobei die Schaumstoffschicht,
die der Witterungsseite näher liegt, ein höheres Raumgewicht aufweist, als die Schaumstoffschicht,
die der Nicht-Witterungsseite näher liegt.
[0042] Es kann zweckmäßig sein, wenn die Drainageschicht und/oder wenigstens eine andere
Schaumstoffschicht ein PUR-Schaumstoff, vorzugsweise ein PUR-Weichschaumstoff, ist.
Dieser stellt sich nach einer Vorkomprimierung besonders gut innerhalb der Fuge zurück
und sorgt für eine dauerhafte Abdichtung.
[0043] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Fugendichtungsband eine erste, nach außen zur
Witterungsseite schlagregendichte Schicht, eine zweite wärmedämmende sowie schallmindernde
Drainageschicht und eine dritte, nach innen zur Nicht-Witterungsseite luftdichte Schicht
aufweist. Zwischen diesen Schichten befindet sich je eine Membranschicht, welche vorteilhaft
für je eine Abgrenzung der vorgenannten Schichten sorgt, wie von der RAL Gütegemeinschaft
Fenster & Haustüren e. V. gefordert. Es kann eine Wärmedämmung erreicht werden, welche
allen Anforderungen der Energiereinsparverordnung beim Fenstereinbau und der VOB für
Tischlerarbeiten gemäß DIN 18355 erfüllt. Es kann vorteilhaft sein, wenn die Membranschichten
Klebeschichten sind, wobei die der Witterungsseite am nächsten liegende Klebeschicht
nach Art eines Klebegitters ausgebildet ist, welches für Wasser durchlässig ist, während
die der Witterungsseite abgelegene Klebeschicht vollflächig ausgebildet ist und damit
eine Sperrschicht für Wasser bildet.
[0044] Es kann zweckmäßig sein, wenn das Fugendichtungsband komprimierbar, vorzugsweise
vorkomprimiert ist.
[0045] Es kann zweckmäßig sein, wenn das Fugendichtungsband verzögernd rückstellend imprägniert
ist.
[0046] Vorteilhaft kann das Fugendichtungsband in Rollenform vorkomprimiert und verzögert
rückstellfähig sein.
[0047] Es kann zweckmäßig sein, wenn das Fugendichtungsband flamm- oder feuerhemmend ausgerüstet
ist.
[0048] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Fugendichtungsband zur Abdichtung
von Fugen zwischen zusammengefügten Bauelementen im Hausbau, insbesondere zwischen
Wandöffnungen einer Außenwand und Fenster- oder Türrahmen, vorzugsweise ohne Zuhilfenahme
zusätzlicher Fugenbändern oder Hinterfüllmaterialien, einsetzbar ist.
[0049] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung
in Zusammenhang mit deren Beschreibung, wobei nachfolgend die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen erläutert wird, die in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser
zeigt:
- Fig. 1
- schematisch einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Fugendichtungsband.
[0050] Das in Fig. 1 dargestellte Dichtungsband 10 ist ein komprimierbares Fugendichtungsband
10, welches zwei Längsseiten 32, 34 sowie eine in der Anwendung bzw. im Einbauzustand
des Fugendichtungsbandes 10 an die eine Fugenflanke angrenzende erste Fugenflankenseite
und eine in der Anwendung des Fugendichtungsbandes 10 an die gegenüberliegende Fugenflanke
angrenzende zweite Fugenflankenseite aufweist. Die Fugenflanken befinden sich vorliegend
parallel vor und hinter der Blattebene.
[0051] Das vorliegende erfindungsgemäße Fugendichtungsband 10 setzt sich aus fünf Schichten
12, 14, 16, 18 und 20 zusammen.
[0052] Bei der mittleren Schicht 12 handelt es sich um eine Drainageschicht 12 zum Erfassen
und zielgerichteten Ableiten von Wasser 22 aus dem Dichtungsband 10. In der Figur
ist schematisch der Weg des Wassers 22 mit einem Pfeil dargestellt.
[0053] Die vorliegende Drainageschicht 12 besteht aus einem offenzelligen und nicht imprägnierten
Schaumstoff, der neben der wasserabführenden Eigenschaft wärme- und/oder schalldämmende
Eigenschaften aufweist. Vorzugsweise weist der Schaumstoff 60 - 80 Poren pro Inch
(ppi) auf.
[0054] Weiterhin weist das Fugendichtungsband 10 eine äußere, in der Anwendung des Fugendichtungsbandes
10 der Witterungsseite 28 am nächsten liegende Schicht 14 und eine innere, in der
Anwendung des Fugendichtungsbandes 10 der Nicht-Witterungsseite 30 am nächsten liegende
Schicht 16 auf.
[0055] Die der Witterungsseite 28 am nächsten liegende Schicht 14 besteht aus einem imprägniert
Schaumstoff, der diffusionsoffen, wasserabweisend und witterungsstabil ausgebildet
ist. Zudem ist die äußere Schicht 14 flammgeschützt ausgebildet und weist ein dies
unterstützendes hohes Raumgewicht auf.
[0056] Die der Nicht-Witterungsseite 28 am nächsten liegende Schicht 16 besteht aus einem
imprägnierten Schaumstoff, der luftdicht ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die innere
Schicht 16 diffusionsdichter als die äußere Schicht 14 ausgebildet. Es kann von Vorteil
sein, wenn die innere Schicht 16 ein geringeres Raumgewicht als die äußere Schicht
14 aufweist und dadurch gegebenenfalls weniger flammgeschützt ausgebildet ist als
die äußere Schicht 14.
[0057] Zwischen der äußeren Schicht 14 und der Drainageschicht 12 sowie zwischen der inneren
Schicht 16 und der Drainageschicht ist noch je eine Membranschicht 18, 20 angeordnet.
Die Membranschichten 18, 20 verlaufen in Längsrichtung zwischen der ersten und der
zweiten Fugenflankenseite sowie parallel bzw. nahezu parallel zu den Längsseiten 32,
34 des Fugendichtungsbandes.
[0058] Die Drainageschicht 12 ist als innenliegende Schicht 12 innerhalb des Dichtungsbandes
10 angeordnet. Dabei ist die Drainageschicht 12 so ausgebildet ist, dass das Wasser
22 unter dem Einfluss der Schwerkraft abgeleitet wird.
[0059] Bei dem hier in vertikaler Richtung angeordneten Dichtungsband 10 tritt das Wasser
22 in Schwerkraftrichtung aus einer Querseite 24 der Drainageschicht 12 aus.
[0060] Das Dichtungsband 10 ist derart auf einem Drainagemittel 26 angeordnet, dass das
aus der Drainageschicht 12 austretende Wasser 22 über das Drainagemittel 26 zielgerichtet
nach außen aus der Fuge abfließt. Hierzu bildet Drainagemittel 26 in der Anwendung
des Fugendichtungsbandes 10 einen unteren Anschluss an das Fugendichtungsbandes 10
und ist entsprechend geneigt ausgerichtet. Das Drainagemittel 26 weist wenigstens
einen Wasserablauf, insbesondere in Form einer Vertiefung bzw. einer Ablaufrinne oder
-furche auf.
[0061] Aufgrund der Drainageschicht 12 kann das in das Fugendichtungsband unerwünscht eintretende
Wasser 22 oder in der Fuge vorhandenes Wasser 22 nach außen abfließen. Dadurch kann
die Schlagregendichte erhöht und eine Austrocknung der Fuge besser unterstützt werden.
Je luftdichter die innere Schicht 16 gegenüber der äußeren Schicht ausgebildet ist,
desto stärker wird dieser Effekt sein.
Bezugszeichenliste
(ist Bestandteil der Beschreibung)
[0062]
- 10
- Dichtungsband, Fugendichtungsband
- 12
- Drainageschicht
- 14
- äußere Schaumstoffschicht
- 16
- innere Schaumstoffschicht
- 18
- Membranschicht
- 20
- Membranschicht
- 22
- Wasser
- 24
- Querseite
- 26
- Drainagemittel
- 28
- Witterungsseite
- 30
- Nicht-Witterungsseite
- 32
- Längsseite
- 34
- Längsseite
1. Dichtungsband (10), umfassend wenigstens drei Schichten (12, 14, 16, 18, 20), wobei
wenigstens eine Schicht (12) als Drainageschicht (12) zum Erfassen und zielgerichteten
Ableiten von Wasser (22) aus dem Dichtungsband (10) ausgebildet ist.
2. Dichtungsband (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drainageschicht (12) als innenliegende Schicht (12) innerhalb des Dichtungsbandes
(10) angeordnet ist.
3. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drainageschicht (12) so ausgebildet ist, dass das Wasser (22) unter dem Einfluss
der Schwerkraft abgeleitet wird.
4. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsband (10) vorzugsweise in vertikaler Richtung so anwendbar ist, dass
das Wasser (22) in Schwerkraftrichtung aus einer Querseite (24) der Drainageschicht
(12) austritt.
5. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsband (10) ein Drainagemittel (26) aufweist bzw. auf einem solche anzuordnen
ist, derart, dass das aus der Drainageschicht (12) austretende Wasser (22) über das
Drainagemittel (26) zielgerichtet abfließt.
6. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsband (10) eine äußere, in der Anwendung des Dichtungsbandes (10) der
Witterungsseite (28) am nächsten liegende Schicht (14) und eine innere, in der Anwendung
des Dichtungsbandes (10) der Nicht-Witterungsseite (30) am nächsten liegende Schicht
(16) aufweist, wobei die Drainageschicht (12) vorzugsweise näher an der äußeren (14)
als an der inneren Schicht (16) angeordnet ist.
7. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drainageschicht (12) einen offenzelligen Schaumstoff aufweist.
8. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drainageschicht (12) eine Vliesschicht aufweist.
9. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schicht (18, 20) als Membranschicht (18, 20) ausgebildet ist.
10. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsband (10) ein Fugendichtungsband (10), vorzugsweise ein komprimierbares
Fugendichtungsband (10), ist.
11. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugendichtungsband (10) zwei Längsseiten (32, 34) sowie eine in der Anwendung
des Fugendichtungsbandes (10) an die eine Fugenflanke angrenzende erste Fugenflankenseite
und eine in der Anwendung des Fugendichtungsbandes (10) an die gegenüberliegende Fugenflanke
angrenzende zweite Fugenflankenseite aufweist.
12. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsband (10) vorzugsweise in horizontaler Richtung so anwendbar ist, dass
das Wasser (22) in Schwerkraftrichtung aus einer Fugenflankenseite der Drainageschicht
(12) austritt.
13. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehr als eine Membranschicht (18, 20) in Längsrichtung zwischen der ersten
und der zweiten Fugenflankenseite sowie parallel bzw. nahezu parallel zu den Längsseiten
(32, 34) zwischen zwei Schaumstoffschichten (12, 14, 16), wobei vorzugsweise eine
Schaumstoffschicht eine Drainageschicht (12) ist, verlaufen.
14. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drainageschicht (12) nicht oder weniger imprägniert ist als wenigstens eine andere
Schaumstoff aufweisende Schicht (14, 16).
15. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drainagemittel (26) in der Anwendung des Dichtungsbandes (10) einen unteren Anschluss
an das Dichtungsband (10) bildet und derart ausgerichtet, insbesondere geneigt ist,
dass das aus der Drainageschicht (12) austretende Wasser nach außen, insbesondere
aus einer Fuge, abfließt.
16. Dichtungsband (10) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drainagemittel (26) wenigstens einen Wasserablauf, insbesondere in Form einer
Vertiefung bzw. einer Ablaufrinne oder - furche aufweist.