[0001] Die Erfindung betrifft eine Zuganordnung zur Verteilung von sanitären Einrichtungen
in Zügen, insbesondere in Hochgeschwindigkeitszügen, die aus mindestens zwei einzelnen
Wagen zusammengesetzt sind.
[0002] Als Zug bezeichnet man in der Regel einen zusammenhängenden Verband von mehreren
Eisenbahnfahrzeugen im Schienenverkehr. Je nach Antriebskonzept des Zuges lassen sich
verschiedene Arten der Zuganordnung unterscheiden. Insbesondere kann dabei der Antrieb
des Zuges durch eine einzelne Lok erfolgen, die sich an der Spitze des Zugverbandes
befindet. Befindet sich eine solche Lok am Ende eines Zugverbandes, so handelt es
sich um einen Schubverband. Die an eine Lok an- bzw. vorgespannten Eisenbahnfahrzeuge
werden dabei auch als Wagen oder Waggons bezeichnet. Werden mehrere Eisenbahnfahrzeuge
zu einer in der Regel nicht trennbaren Einheit verbunden und ist in dieser Einheit
bereits ein Antrieb mit integriert, dann handelt es sich um eine Triebzug genannte
Zuganordnung.
[0003] Neuere Antriebkonzepte, insbesondere im Bereich des Hochgeschwindigkeitszugverkehrs,
lösen diese festen Einheiten teilweise wieder auf und bedienen sich dabei eines verteilten
Antriebskonzeptes (z.B. Powercar), bei dem jeder einzelne Wagen über eigene, in den
jeweiligen Wagen integrierte, Antriebseinheiten verfügen kann. Insbesondere kann auch
jeder einzelne Radsatz eines Wagens für sich mit einer eigenen Antriebseinheit versehen
werden. Solche Antriebeinheiten werden dabei vorzugsweise als elektromechanische Wandler
ausgelegt.
[0004] In Schienenfahrzeugen für den Personenverkehr, insbesondere im Hochgeschwindigkeitszugverkehr,
sind neben ausreichend Sitz- bzw. Liegemöglichkeiten für die mitreisenden Passagiere
meistens auch eine Vielzahl von sanitären Einrichtungen, teilweise abkürzend auch
nur als WCs oder Nasszellen bezeichnet, vorgesehen. Deren Verteilung und Anzahl innerhalb
einer Zuganordnung orientiert sich an der maximalen Anzahl der zu befördernden Personen
und deren jeweiliger Verteilung auf die einzelnen Zug- bzw. Wagenbereiche. Da Schienenfahrzeuge
für den Hochgeschwindigkeitszugverkehr in der Regel aus mehreren Wagen (7 - 16 Wagen)
bestehen, sind im Stand der Technik die sanitären Einrichtungen dementsprechend auf
mehrere Wagen im gesamten Schienenfahrzeug verteilt.
[0005] Die sanitären Einrichtungen umfassen dabei neben den Nasszellen inkl. WC-Systeme
auch die komplette Frischwasseranlage, d.h. die Fülleinrichtung inkl. Leitungen zum
Trinkwasserbehälter, den Trinkwasserbehälter, die Leitungen in den Wagen zu den Nasszellen,
sowie das Abwassersystem, d.h. die Abwasserverrohrung, den Abwasserbehälter und die
Absaugeinrichtung.
[0006] Die Anordnung der sanitären Einrichtungen ist aus Gründen der Auslastung bisher gleichmäßig
über fast alle Wagen verteilt. Dies hat zur Folge, dass das Gewicht der sanitären
Einrichtungen in die Gewichtsbilanz aller entsprechenden Wagen einzeln eingeht. Je
nach verwendetem Zugkonzept kann es hierdurch in einigen Wagen zu einem Problem für
die maximale Radsatzlast kommen. Insbesondere die zusätzliche Integration von individuellen
Antriebseinheiten kann aufgrund ihres relativ hohen Eigengewichtes durch die maximale
zulässige Radsatzlast des Wagens deutlich eingeschränkt sein. Auch die Platzverhältnisse
für die Gesamtanordnung aller weiteren Komponenten eines Wagens sind hierdurch wenig
flexibel.
[0008] Die Aufgabe besteht darin, eine Zuganordnung zur Verfügung zu stellen, die eines
oder mehrere der geschilderten Probleme des Standes der Technik bei der Anordnung
von sanitären Einrichtungen in solchen Zügen vermeidet oder zumindest deutlich mindert.
Insbesondere soll besagte Zuganordnung eine günstigere Auslastung der Radsatzlast
im gesamten Schienenfahrzeug zur Integration von zusätzlichen Antriebseinheiten ermöglichen
und insgesamt die Flexibilität bei der Komponentenanordnung innerhalb der einzelnen
Wagen eines Zugverbandes erhöhen.
[0009] Die genannte Aufgabe wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Zuganordnung nach Anspruch
1 gelöst. Erfindungsgemäß wird eine Zuganordnung zur Verfügung gestellt, welche mehrere,
mindestens jedoch drei Wagen, die zu einer gemeinsamen Zugeinheit zusammengekoppelt
sind, und eine Vielzahl sanitärer Einrichtungen in mindestens einem der Wagen umfasst,
wobei der Gesamtheit der sanitären Einrichtungen mindestens eine Frischwasseranlage
und ein Abwassersystem zugeordnet ist, und nur einzelne Wagen der Zugeinheit sanitäre
Einrichtungen aufweisen. Die sanitären Einrichtungen sind dabei einzeln oder paarweise
an beiden äußeren Endes eines Wagens angeordnet. Dabei befinden sich die sanitären
Einrichtungen nur in jedem zweiten Wagen, beginnend mit einem ersten oder zweiten
Wagen.
[0010] Zumindest zwei Wagen verfügen über eigene, in den jeweiligen Wagen integrierte, Antriebseinheiten
(verteilte Traktion). Dabei sind die Wagen der Zugeinheit, die sanitäre Einrichtungen
aufweisen, frei von Antriebseinheiten. Antriebseinheiten können dann ausschließlich
die Wagen der Zugeinheit umfassen, die keine sanitären Einrichtungen aufweisen. Große
und/oder schwere Antriebseinheiten sind z.B. Umrichter oder Transformatoren.
[0011] Die erfindungsgemäße Zuganordnung hat den Vorteil, dass durch eine angepasste Verteilung
der sanitären Einrichtungen innerhalb der Zugeinheit eine günstigere Auslastung der
Radsatzlast im gesamten Schienenfahrzeug zur Integration von zusätzlichen Antriebseinheiten
erreicht werden kann und insgesamt die Flexibilität bei der Komponentenanordnung innerhalb
der einzelnen Wagen des Zugverbandes erhöht wird.
[0012] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch eine gegenüber dem Stand
der Technik abgeänderte Zuganordnung im Hinblick auf die Verteilung der sanitären
Einrichtungen innerhalb des Zugverbandes eine günstigere Auslastung der Radsatzlast
des gesamten Schienenfahrzeugs erreicht werden kann. Insbesondere die Integration
von zusätzlichen Antriebselementen, die aufgrund ihres hohen Eigengewichtes nicht
bei Zuganordnungen nach dem Stand der Technik anwendbar sind, wird erst durch eine
erfindungsgemäße Zuganordnung ermöglicht.
[0013] Dadurch, dass die sanitären Einrichtungen nicht mehr auf alle Wagen, sondern vielmehr
auf einige wenige Wagen verteilt werden, verbessert sich die Gewichtsbilanz für besonders
kritische Wagen. Im Weiteren bleibt die Gesamtanzahl der sanitären Einrichtungen erhalten
und das Verhältnis zwischen der maximalen Anzahl an Fahrgästen und den sanitären Einrichtungen
bleibt ebenfalls unbeeinflusst. Zudem bietet sich durch die veränderte Raumaufteilung
eine wesentlich höhere Flexibilität bei der Planung und Umsetzung verschiedener Raumnutzungskonzepte
innerhalb der einzelnen Wagen eines solchen Zugverbandes.
[0014] Die an einem Wagenende befindlichen sanitären Einrichtungen können dabei über jeweils
eine gemeinsame Frischwasseranlage und ein gemeinsames Abwassersystem miteinander
verbunden sein. Das resultierende Gesamtgewicht aller sanitären Einrichtungen sowie
aller Frischwasseranlagen und Abwassersysteme eines Wagens ist dabei vorzugsweise
gleichmäßig auf die Last der einzelnen Radsätze des jeweiligen Wagens verteilt.
[0015] Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zuganordnung wechseln sich die Wagen
mit und ohne sanitäre Einrichtungen jeweils untereinander ab. In den Wagen ohne sanitäre
Einrichtungen steht somit der gesamte Wageninnenraum für ein einheitliches Wagennutzungskonzept
zur Verfügung und ermöglicht somit eine vollständige Nutzung des verfügbaren Wageninnenvolumens.
Die durch den Verzicht auf sanitäre Einrichtungen freiwerdende Radsatzlast steht zudem
für die Integration von zusätzlichen Antriebseinheiten zur Verfügung.
[0016] Zwar kommt es in den Wagen mit sanitären Einrichtungen zu einem leicht verringerten
Platzangebot gegenüber einer Zuganordnung gemäß dem Stand der Technik mit einer gleichmäßig
über das Schienenfahrzeug verteilter Anordnung der sanitären Einrichtungen, insgesamt
kann jedoch von einer gleichbleibenden Beförderungskapazität des Schienenfahrzeugs
ausgegangen werden. Zudem wird der Fahrgastkomfort durch die teilweise geringfügig
verlängerten Wege zu den sanitären Einrichtungen nur minimal beeinflusst.
[0017] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zuganordnung ist
darüber hinaus vorgesehen, dass die an einem Wagenende befindlichen sanitären Einrichtungen
über jeweils eine gemeinsame Frischwasseranlage verbunden sind und alle sanitären
Einrichtungen eines Wagens über ein gemeinsames Abwassersystem verbunden sind. Dieses
gemeinsame Abwassersystem befindet sich dabei vorteilshaft in der Mitte des jeweiligen
Wagens um eine möglichst gleichmäße Verteilung der Radsatzlast zu erreichen. Zudem
kann dieses Abwassersystem zur weiteren technischen Vereinfachung und Gewichtsreduktion
einen Abwasserbehälter mit einem Zentral-Vakuum-System (anstelle eines atmosphärisch
belüfteten Abwasserbehälters oder eines Systems mit vor dem atmosphärischen Abwasserbehälter
angebrachten Ejektoren, die jeweils eine der sanitären Einrichtungen evakuieren) umfassen.
Dies hat den Vorteil, dass dann in den einzelnen sanitären Einrichtungen keine kompletten
WC-System mehr benötigt werden.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zuganordnung
ist vorgesehen, dass alle sanitären Einrichtungen eines Wagens über eine gemeinsame
Frischwasseranlage und ein gemeinsames Abwassersystem miteinander verbunden sind.
Auch hierbei ist es für eine gleichmäße Verteilung der Radsatzlast besonders vorteilhaft,
wenn sich diese gemeinsamen Komponenten der einzelnen sanitären Einrichtungen eines
Wagens in der Mitte des jeweiligen Wagens befinden. Ebenfalls ist bei dieser Ausführungsform
das zentrale Abwassersystem als Abwasserbehälter mit einem Zentral-Vakuum-System ausführbar.
[0019] Durch diese bevorzugten Ausführungsformen einer Zuganordnung zur Verteilung der sanitären
Einrichtungen insbesondere im Hochgeschwindigkeitszugverkehr lassen sich bestimmte
Zugkonzepte gegenüber dem Stand der Technik technisch deutlich einfach realisieren,
da hierdurch die Gewichte der sanitären Einrichtungen nicht mehr in alle Wagen eingehen
und somit die leichteren Wagen für die Integration von zusätzlichen Antriebseinheiten
genutzt werden können. Im Weiteren kommt es durch die Verschiebung der sanitären Einrichtungen
zu Freiräumen, welche für die Antriebseinheiten (Motor, Getriebe, Kühler, usw.) genutzt
werden können.
[0020] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Zuganordnung gemäß dem Stand der Technik;
- Figur 2
- eine weitere schematische Darstellung einer Zuganordnungen gemäß dem Stand der Technik;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Zuganordnung;
- Figur 4
- eine zweite schematische Darstellung einer solchen erfindungsgemäßem Zuganordnung;
und
- Figur 5
- eine weitere schematische Darstellung einer solchen erfindungsgemäßen Zuganordnung.
[0021] In der Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer Zuganordnung (10) mit 7 Wagen
(12.1 ... 12.7) gemäß dem Stand der Technik gezeigt, bei der die beiden äußeren Wagen
(12.1, 12.7) aus strömungstechnischen Gründen in ihrer Formgebung von der Form der
inneren Wagen (12.2 ... 12.6) abweichen. Bei dieser Form der Zuganordnung bestehen
jedoch rein prinzipiell keine zwingenden funktionalen Unterschiede zwischen den einzelnen
Wagen (12.1 ... 12.7), so dass diese auch weitgehend identisch aufgebaut werden können.
Insbesondere weisen alle Wagen an einem Ende paarweise vorhandene sanitäre Einrichtungen
(20.1 ... 20.7) auf, die jeweils über ein gemeinsames Abwassersystem (16.1 ... 16.7)
und ein gemeinsames Frischwassersystem (18.1 ... 18.7) miteinander verbunden sind.
Bei dieser Form der Zuganordnung sind die sanitären Einrichtungen (20.1 ... 20.7)
gleichmäßig über das gesamte Schienenfahrzeug verteilt. Durch die einseitige Ausrichtung
der sanitären Einrichtungen (20.1 ... 20.7) in den einzelnen Wagen (12.1 ... 12.7)
wirkt jedoch die dadurch verursachte Radsatzlast im Wesentlichen nur am entsprechenden
Wagenende, so dass ohne Berücksichtigung weiterer Wagenkomponenten eine stark ungleichmäßige
Belastung der vorhanden Radsätze gegeben ist. Bei einer maximal zu befördernden Anzahl
von 500 Personen ergibt sich in einer solchen Zuganordnung mit insgesamt 14 WCs ein
Teilungsverhältnis von 35,71 Personen pro WC.
[0022] In der Figur 2 sind weitere schematische Darstellungen von Zuganordnungen (10.1 ...
10.3) mit jeweils 7 Wagen (12.1 ... 12.7) gemäß dem Stand der Technik gezeigt, bei
der gegenüber der Zuganordnung in Figur 1 in einzelnen Wagen auf eine paarweise Anordnung
der sanitären Einrichtungen verzichtet wurde. So enthält die erste Zuganordnung (10.1)
im mittleren inneren Wagen (12.4) lediglich eine sanitäre Einrichtung (20.4), während
in der zweiten Zuganordnung (10.2) die beiden äußeren Wagen (12.1, 12.7) nur jeweils
eine sanitäre Einrichtung (20.1, 20.7) aufweisen. In der dritten Zuganordnung (10.3)
wurden diese beiden Alternativen zusammengefasst, so dass hier sowohl die beiden äußeren
Wagen (12.1, 12.7) als auch der mittlere innere Wagen (12.4) nur jeweils eine sanitäre
Einrichtung (20.1, 20.4, 20.7) aufweisen. Ansonsten entspricht der Aufbau der sanitären
Einrichtungen weitestgehend der Ausführungsform nach Figur 1, die obigen Ausführungen
gelten daher entsprechend. Durch die verringerte Gesamtanzahl an sanitären Einrichtungen
ergeben sich gegenüber einer Zuganordnung nach Figur 1 veränderte Teilungsverhältnisse
von 38,46 Personen pro WC für die erste Zuganordnung (10.1) mit insgesamt 13 WCs,
von 41,67 Personen pro WC für die zweite Zuganordnung (10.2) mit insgesamt 11 WCs,
und von 45,45 Personen pro WC für die dritte Zuganordnung (10.3) mit insgesamt 11
WCs.
[0023] In der Figur 3 ist eine schematische Darstellung einer bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zuganordnung (10) gezeigt, bei der nur einzelne Wagen der Zugeinheit
sanitäre Einrichtungen aufweisen. Insbesondere ist hier eine Zuganordnung mit 7 Wagen
(12.1 ... 12.7) gezeigt, bei der sich sanitäre Einrichtungen (20.2, 20.4, 20.6) nur
in jedem zweiten Wagen, beginnend mit einem zweiten Wagen (12.2), befinden. Dem entsprechend
befinden sich die sanitären Einrichtungen (20.2, 20.4, 20.6) dabei einzeln oder paarweise
jeweils an den äußeren Enden eines inneren Wagens (12.2, 12.4, 12.6). Die an den Wagenenden
befindlichen sanitären Einrichtungen sind über jeweils eine gemeinsame Frischwasseranlage
(18.2, 18.4, 18.6) miteinander verbunden und alle sanitären Einrichtungen eines solchen
inneren Wagens (12.2, 12.4, 12.6) sind über ein gemeinsames Abwassersystem (16.2,
16.4, 16.6) miteinander verbunden. Die sanitären Einrichtungen (20.2, 20.4, 20.6)
sind dabei in den jeweiligen inneren Wagen (12.2, 12.4, 12.6) so verteilt, dass deren
verursachte Radsatzlast gleichmäßig über besagte innere Wagen (12.2, 12.4, 12.6) aufgeteilt
ist. Insgesamt sind in einer erfindungsgemäßen Zuganordnung nach dieser Ausführungsform
11 WCs im Schienenfahrzeug vorhanden. Daher ergibt sich wie nach Figur 2 ein Teilungsverhältnis
von 45,45 Personen pro WC.
[0024] In der Figur 4 ist eine zweite schematische Darstellung einer solchen erfindungsgemäßem
Zuganordnung (10) mit 7 Wagen (12.1 ... 12.7) gezeigt, bei der die an einem Wagenende
befindlichen sanitären Einrichtungen (20.2, 20,4, 20.6) über jeweils eine gemeinsame
Frischwasseranlage (18.2, 18.4, 18.6) miteinander verbunden sind und alle sanitären
Einrichtungen eines Wagens über ein gemeinsames Abwassersystem (16.2, 16.4, 16.6)
miteinander verbunden sind. Ansonsten entspricht der Aufbau der sanitären Einrichtungen
weitestgehend der Ausführungsform nach Figur 3, die obigen Ausführungen gelten daher
entsprechend. Ebenfalls unverändert bleiben die Anzahl der WCs und das sich daraus
ergebende Teilungsverhältnis. Durch die Zusammenfassung der jeweiligen Abwassersysteme
(18.2, 18.4, 18.6) ergibt sich jedoch eine deutliche Gewichtsreduzierung gegenüber
dem Stand der Technik.
[0025] In der Figur 5 ist eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zuganordnung
(10) mit 7 Wagen (12.1 ... 12.7) dargestellt, bei der im Gegensatz zur Ausführungsform
nach Figur 4 alle sanitären Einrichtungen eines Wagens über eine gemeinsame Frischwasseranlage
(18.2, 18.4, 18.6) und ein gemeinsames Abwassersystem (16.2, 16.4, 16.6) miteinander
verbunden sind. Ansonsten entspricht der Aufbau der sanitären Einrichtungen weitestgehend
den Ausführungsformen nach den Figuren 3 und 4, die jeweiligen obigen Ausführungen
gelten daher entsprechend. Ebenfalls unverändert bleiben die Anzahl der WCs und das
sich daraus ergebende Teilungsverhältnis. Durch die Zusammenfassung der jeweiligen
Frischwasseranlagen (16.2, 16.4, 16.6) und der jeweiligen Abwassersysteme (18.2, 18.4,
18.6) ergibt sich jedoch noch einmal eine deutliche weitere Gewichtsreduzierung.
[0026] Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Zuganordnung umfassend mindestens drei Wagen (12.1 ... 12.7), die zu einer gemeinsamen
Zugeinheit (10) zusammengekoppelt sind, und eine Vielzahl sanitärer Einrichtungen
(20.1 ... 20.7) in mindestens einem der Wagen (12.1 ... 12.7), wobei der Gesamtheit
der sanitären Einrichtungen (20.1 ... 20.7) mindestens eine Frischwasseranlage (18.1
... 18.7) und ein Abwassersystem (16.1 ... 16.7) zugeordnet werden kann, wobei nur
einzelne Wagen (12.1 ... 12.7) der Zugeinheit (10) sanitäre Einrichtungen (20.1 ...
20.7) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass sich die sanitären Einrichtungen (20.1 ... 20.7) nur in jedem zweiten Wagen (12.1
... 12.7), beginnend mit einem ersten oder zweiten Wagen (12.1 oder 12.2), einzeln
oder paarweise an beiden äußeren Enden des Wagens (12.1 ... 12.7) befinden, wobei
zumindest zwei Wagen der Zugeinheit eigene Antriebseinheiten aufweisen und wobei die
Wagen der Zugeinheit, die sanitäre Einrichtungen aufweisen, frei von Antriebseinheiten
sind.
2. Zuganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an einem Wagenende befindlichen sanitären Einrichtungen (20.1 ... 20.7) über
jeweils eine gemeinsame Frischwasseranlage (18.1 ... 18.7) und ein gemeinsames Abwassersystem
(16.1 ... 16.7) miteinander verbunden sind.
3. Zuganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an einem Wagenende befindlichen sanitären Einrichtungen (20.1 ... 20.7) über
jeweils eine gemeinsame Frischwasseranlage (18.1 ... 18.7) verbunden sind und alle
sanitären Einrichtungen eines Wagens (12.1 ... 12.7) über ein gemeinsames Abwassersystem
(16.1 ... 16.7) verbunden sind.
4. Zuganordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das gemeinsames Abwassersystem (16.1 ... 16.7) sich in der Mitte des Wagens (12.1
... 12.7) zwischen den jeweiligen sanitären Einrichtungen (20.1 ... 20.7) befindet.
5. Zuganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle sanitären Einrichtungen (20.1 ... 20.7) eines Wagens (12.1 ... 12.7) über eine
gemeinsame Frischwasseranlage (18.1 ... 18.7) und ein gemeinsames Abwassersystem (16.1
... 16.7) miteinander verbunden sind.
6. Zuganordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Frischwasseranlage (18.1 ... 18.7) und das gemeinsame Abwassersystem
(16.1 ... 16.7) sich in der Mitte des Wagens zwischen den jeweiligen sanitären Einrichtungen
befindet.
7. Zuganordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abwassersystem (16.1 ... 16.7) einen Abwasserbehälter mit einem Zentral-Vakuum-System
umfasst.
8. Zuganordnung nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das resultierende Gesamtgewicht aller sanitären Einrichtungen (20.1 ... 20.7) sowie
aller Frischwasseranlagen (18.1 ... 18.7) und Abwassersysteme (16.1 ... 16.7) eines
Wagens (12.1 ... 12.7) gleichmäßig auf die Last der einzelnen Radsätze des jeweiligen
Wagens (12.1 ... 12.7) verteilt ist.
1. Train arrangement comprising at least three carriages (12.1 ... 12.7), which are coupled
together to form a common train unit (10), and a multiplicity of sanitary facilities
(20.1 ... 20.7) in at least one of the carriages (12.1 ... 12.7), wherein the entirety
of the sanitary facilities (20.1 ... 20.7) may be assigned at least one fresh-water
installation (18.1 ... 18.7) and one wastewater system (16.1 ... 16.7), wherein only
individual carriages (12.1 ... 12.7) of the train unit (10) have sanitary facilities
(20.1 ... 20.7), characterized in that the sanitary facilities (20.1 ... 20.7) are situated, individually or in pairs at
both outer ends of a carriage (12.1 ... 12.7), only in every second carriage (12.1
... 12.7), starting at a first or second carriage (12.1 or 12.2), wherein at least
two carriages of the train unit have dedicated drive units, and wherein those carriages
of the train unit which have sanitary facilities are free of drive units.
2. Train arrangement according to Claim 1, characterized in that the sanitary facilities (20.1 ... 20.7) situated at an end of a carriage are connected
to one another via in each case one common fresh-water installation (18.1 ... 18.7)
and one common wastewater system (16.1 ... 16.7).
3. Train arrangement according to Claim 1, characterized in that the sanitary facilities (20.1 ... 20.7) situated at an end of a carriage are connected
via in each case one common fresh-water installation (18.1 ... 18.7), and all the
sanitary facilities of a carriage (12.1 ... 12.7) are connected via a common wastewater
system (16.1 ... 16.7).
4. Train arrangement according to Claim 3, characterized in that the common wastewater system (16.1 ... 16.7) is situated in the centre of the carriage
(12.1 ... 12.7) between the respective sanitary facilities (20.1 ... 20.7).
5. Train arrangement according to Claim 1, characterized in that all the sanitary facilities (20.1 ... 20.7) of a carriage (12.1 ... 12.7) are connected
to one another via a common fresh-water installation (18.1 ... 18.7) and a common
wastewater system (16.1 ... 16.7) .
6. Train arrangement according to Claim 5, characterized in that the common fresh-water installation (18.1 ... 18.7) and the common wastewater system
(16.1 ... 16.7) are situated in the centre of the carriage between the respective
sanitary facilities.
7. Train arrangement according to Claim 6, characterized in that the common wastewater system (16.1 ... 16.7) comprises a wastewater container with
a central vacuum system.
8. Train arrangement according to one of the preceding claims, characterized in that the resultant total weight of all the sanitary facilities (20.1 ... 20.7) and of
all the fresh-water installations (18.1 ... 18.7) and wastewater systems (16.1 ...
16.7) of a carriage (12.1 ... 12.7) is distributed uniformly to the load of the individual
wheelsets of the respective carriage (12.1 ... 12.7) .
1. Train comprenant au moins trois voitures (12.1 ... 12.7), qui sont attelées en une
unité (10) de train commune, et une pluralité de dispositifs (20.1 ... 20.7) sanitaires
dans au moins l'une des voitures (12.1 ... 12.7), dans lequel au moins une installation
(18.1 ... 18.7) d'eau fraîche et un système (16.1 ... 16.7) d'eaux usées peut être
associé à la totalité des dispositifs (20.1 ... 20.7) sanitaires, dans lequel seulement
des voitures (12.1 ... 12.7) individuelles de l'unité (10) de train ont des dispositifs
(20.1 ... 20.7) sanitaires, caractérisé en ce que les dispositifs (20.1 ... 20.7) sanitaires ne se trouvent que dans une voiture (12.1
... 12.7) sur deux en commençant par une première ou une deuxième voiture (12.1 ou
12.2), individuellement ou par paire aux deux extrémités extérieures de la voiture
(12.1 ... 12.7), dans lequel au moins deux voitures de l'unité de train ont leur propre
unité d'entraînement et dans lequel les voitures de l'unité de train qui ont des dispositifs
sanitaires, sont sans unité d'entraînement.
2. Train suivant la revendication 1, caractérisé en ce que des dispositifs (20.1 ... 20.7) sanitaires se trouvant à une extrémité de voiture
communiquent entre eux par respectivement une installation (18.1 ... 18.7) d'eau fraîche
commune et par un système (16.1 ... 16.7) d'eaux usées commun.
3. Train suivant la revendication 1, caractérisé en ce que les dispositifs (20.1 ... 20.7) sanitaires se trouvant à une extrémité de voiture
communiquent par respectivement une installation (18.1 ... 18.7) d'eau fraîche commune
et tous les dispositifs sanitaires d'une voiture (12.1 ... 12.7) communiquent par
un système (16.1 ... 16.7) d'eaux usées commun.
4. Train suivant la revendication 3, caractérisé en ce que le système (16.1 ... 16.7) d'eaux usées commun se trouve au milieu de la voiture
(12.1 ... 12.7) entre les dispositifs (20.1 ... 20.7) sanitaires respectifs.
5. Train suivant la revendication 1, caractérisé en ce que tous les dispositifs (20.1 ... 20.7) sanitaires d'une voiture (12.1 ... 12.7) communiquent
entre eux par une installation (18.1 ... 18.7) d'eau fraîche commune et par un système
(16.1 ... 16.7) d'eaux usées commun.
6. Train suivant la revendication 5, caractérisé en ce que l'installation (18.1 ... 18.7) d'eau fraîche commune et le système (16.1 ... 16.7)
d'eaux usées commun se trouvent au milieu de la voiture entre les dispositifs sanitaires
respectifs.
7. Train suivant la revendication 6, caractérisé en ce que le système (16.1 ... 16.7) d'eaux usées comprend un récipient d'eaux usées ayant
un système de vide central.
8. Train suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le poids d'ensemble qui s'ensuit de tous les dispositifs (20.1 ... 20.7) sanitaires,
ainsi que de toutes les installations (18.1 ... 18.7) d'eau fraîche et de tous les
systèmes (16.1 ... 16.7) d'eaux usées d'une voiture (12.1 ... 12.7) est réparti uniformément
sur la charge des essieux individuels de la voiture (12.1 ... 12.7) respective.