TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Schrift betrifft Ausführungsformen einer Tragetasche, beispielsweise
einer Handtasche.
HINTERGRUND
[0002] Diverse Tragetaschen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Eine Tragetasche umfasst
üblicherweise einen Taschenkörper, der zu Aufnahme von Gegenständen ausgebildet ist.
Beispielsweise sind Varianten bekannt, bei dem der Taschenkörper verschließbar ist,
und Varianten, bei dem der Taschenkörper stets offen ist. Zum Tragen der Tragetasche
ist üblicherweise wenigstens ein Trageriemen vorgesehen, der an die Tragetasche gekoppelt
ist.
[0003] Eine Tragetasche mit einem Trageriemen ist beispielsweise in der Druckschrift
WO 2016/084016 A1 offenbart. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Kopplung zwischen
einem Taschenkörper und einem Trageriemen bereitzustellen.
[0004] Gemäß einer Ausführungsform umfasst eine Tragetasche: einen Taschenkörper mit einem
elastischen Bereich, in welchem eine Aussparung vorgesehen ist; einen Trageriemen
zum Tragen des Taschenkörpers; und eine Koppelvorrichtung, die ausgebildet ist, den
Trageriemen an den Taschenkörper zu koppeln, wobei die Koppelvorrichtung ein Koppelteil
umfasst, das: einen Durchlass aufweist, der den Trageriemen umschließt und in Zugrichtung
blockiert; eine Umlaufnut mit zwei Nutwänden und einem Nutboden aufweist, wobei die
Nutwände jeweils einen Außendurchmesser haben, der größer ist als der Durchmesser
der Aussparung; und das ausgebildet ist, in die Aussparung des Taschenkörpers eingefasst
zu werden, so dass der Taschenkörper in die Umlaufnut greift und die eine Nutwand
im Inneren des Taschenkörpers liegt und die andere Nutwand außerhalb des Taschenkörpers
liegt.
[0005] Einige Merkmale bestimmter Ausführungsformen der Tragetasche sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Weitere Merkmale und Vorteile werden dem Fachmann in Anbetracht des Studiums der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung sowie des Sichtens der begleitenden Zeichnungen
deutlich.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0007] Die in den Figuren gezeigten Teile sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu; vielmehr
liegt die Betonung in dem Darstellen von Prinzipien der Erfindung. Ferner bezeichnen
in den Figuren gleich Bezugszeichen einander entsprechende Teile. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- schematisch und exemplarisch eine erste Seitenansicht eines Taschenkörpers einer Tragetasche
gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig. 2
- schematisch und exemplarisch eine zweite Seitenansicht eines Taschenkörpers einer
Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig.3
- schematisch und exemplarisch eine Aufsicht eines Taschenkörpers einer Tragetasche
gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig.4
- schematisch und exemplarisch eine perspektivische Ansicht eines Taschenkörpers einer
Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig.5
- schematisch und exemplarisch einen Trageriemen einer Tragetasche gemäß einer oder
mehreren Ausführungsformen;
- Fig. 6
- schematisch und exemplarisch eine Koppelvorrichtung einer Tragetasche gemäß einer
oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig.7
- schematisch und exemplarisch eine perspektivische Schnittzeichnung eines Koppelteils
einer Koppelvorrichtung einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig.8
- schematisch und exemplarisch eine perspektivische Schnittzeichnung eines Kopfteils
einer Koppelvorrichtung einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig. 9
- schematisch und exemplarisch einen Teil eines Trageriemens und eine Koppelvorrichtung
einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig. 10
- schematisch und exemplarisch einen Teil eines Trageriemens und eine Koppelvorrichtung
einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig. 11
- schematisch und exemplarisch einen Teil eines Trageriemens und eine Koppelvorrichtung
einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig. 12
- schematisch und exemplarisch einen Teil eines Trageriemens und eine Koppelvorrichtung
einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- Fig. 13
- schematisch und exemplarisch eine Seitenansicht einer Tragetasche gemäß einer oder
mehreren Ausführungsformen;
- Fig. 14
- schematisch und exemplarisch eine Aufsicht einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren
Ausführungsformen;
- Fig.15
- schematisch und exemplarisch eine Seitenansicht einer Tragetasche gemäß einer oder
mehreren Ausführungsformen; und
- Fig.16
- schematisch und exemplarisch eine Seitenansicht einer Tragetasche gemäß einer oder
mehreren Ausführungsformen.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0008] In der folgenden detaillierten Beschreibung wird auf die begleitenden Zeichnungen
Bezug genommen, die dazugehören und in denen durch die Veranschaulichung spezifischer
Ausführungsformen gezeigt wird, wie die Erfindung in die Praxis umgesetzt werden kann.
[0009] In diesem Zusammenhang kann richtungsangebende Terminologie, wie beispielsweise "ober-",
"unter-", "rück-", "vorder-", "hinter-", "nachgelagert", "vorgelagert" etc., mit Bezug
auf die Ausrichtung der Figuren, die beschrieben werden, verwendet werden. Da Teile
von Ausführungsformen in einer Reihe von unterschiedlichen Ausrichtungen positioniert
sein können, kann die richtungsangebende Terminologie zu Zwecken der Veranschaulichung
verwendet werden und ist keinesfalls einschränkend. Es wird darauf hingewiesen, dass
andere Ausführungsformen angewandt werden können und strukturelle oder logische Veränderungen
ausgeführt werden können, ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Die folgende detaillierte Beschreibung ist daher nicht in einem einschränkenden Sinn
zu verstehen, und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung ist durch die angefügten
Ansprüche definiert.
[0010] Bezug wird nunmehr im Detail auf verschiedene Ausführungsformen, auf ein oder mehrere
Beispiele, die in den Figuren veranschaulicht sind, genommen. Jedes Beispiel wird
in erläuternder Art und Weise präsentiert und ist nicht als eine Einschränkung der
Erfindung zu deuten. Beispielsweise können veranschaulichte oder als Teil einer Ausführungsform
beschriebene Merkmale auf oder im Zusammenhang mit anderen Ausführungsformen angewandt
werden, um noch eine weitere Ausführungsform hervorzubringen. Dass die vorliegende
Erfindung derartige Modifizierungen und Variationen umfasst, ist beabsichtigt. Die
Beispiele werden unter Anwendung einer spezifischen Sprache beschrieben, die nicht
als den Schutzumfang der angefügten Ansprüche einschränkend ausgelegt werden sollte.
Die Zeichnungen sind keine maßstabgetreue Wiedergabe und dienen lediglich der Veranschaulichung.
Zum besseren Verständnis sind, wenn nicht anders angegeben, dieselben Elemente durch
dieselben Referenzen in den verschiedenen Zeichnungen gekennzeichnet worden.
[0011] Die Figuren 1 bis 4 zeigen einige Ansichten eines Taschenkörpers 1 einer Tragetasche
gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen.
[0012] Der Taschenkörper 1 kann beispielsweise ein für eine Handtasche übliches Format aufweisen.
Beispielsweise weist er eine Höhe in Z-Richtung von einigen 10 cm, beispielsweise
etwa 30 cm, auf, eine Tiefe in Y Richtung von etwa 10 bis 20 cm, und eine Breite in
X Richtung von einigen 10 cm, beispielsweise 40 cm.
[0013] Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf Tragetaschen in Gestalt von Handtaschen
beschränkt. Vielmehr kommen sämtliche Arten von Tragetaschen, beispielsweise auch
in Gestalt von Einkaufsbeuteln, Reisetaschen, Sporttaschen usw. in Betracht. Unter
dem Begriff einer Tragetasche fällt vorliegend beispielsweise auch ein beliebig geartetes
Tragegefäß, wie insbesondere ein Eimer zum Transportieren von Flüssigkeit.
[0014] Nach einer Ausführungsform ist der Taschenkörper 1 aus einem Kunststoff gefertigt.
Beispielsweise handelt es sich bei der Taschenkörper 1 um ein monolithisches Spritzgussteil.
Die Tragetasche 1 kann beispielsweise eine Hartschale sein.
[0015] Der Taschenkörper 1 weist wenigstens einen elastisch ausgebildeten Bereich 10 auf.
Beispielsweise ist der Taschenkörper 1 insgesamt elastisch ausgebildet, oder eben
nur in einem designierten, lokal begrenzten Bereich 10. Mit anderen Worten kann der
Bereich 10 entweder einen Teilbereich des Taschenkörpers 1 bilden, oder aber den gesamten
Taschenkörper 1 umfassen.
[0016] In dem elastisch ausgebildeten Bereich 10 ist wenigstens eine Aussparung 11 vorgesehen.
Wie weiter unten näher ausgeführt werden wird, bildet die wenigstens eine Aussparung
11 jene Stelle des Taschenkörpers 1 aus, an der ein Trageriemen anzukoppeln ist. Demnach
können auch mehr als eine Aussparung 10 vorgesehen sein, beispielsweise zwei Aussparungen
oder, beispielsweise um zwei Trageriemen an deren jeweiligen Enden anzukoppeln, vier
Aussparungen. Im Grundsatz reicht eine Aussparung aus.
[0017] Nach einer Ausführungsform ist die wenigstens eine Aussparung 11 kreisförmig ausgebildet.
Die wenigstens eine Aussparung 11 kann also einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
Beispielsweise liegt der Durchmesser 11 D der Aussparung 11 im Bereich zwischen 1
cm und 2 cm. Die Aussparung 11 kann aber auch einen kleineren Durchmesser als 1 cm
aufweisen oder einen größeren Durchmesser als 2 cm. Darüber hinaus muss die Aussparung
11 nicht unbedingt kreisförmig ausgebildet sein, sondern kann beispielsweise auch
einen Querschnitt mit einem elliptischen, einem rechteckigen, oder einem mehreckigen
Querschnitt aufweisen.
[0018] Fig. 5 zeigt schematisch und exemplarisch einen Trageriemen 2 einer Tragetasche gemäß
einer oder mehreren Ausführungsformen. Beispielsweise ist der Trageriemen 2 für ein
Tragen des Taschenkörpers 1 ausgebildet.
[0019] Nach einer Ausführungsform ist der Trageriemen 2 kordelartig oder seilartig ausgebildet.
Nach einer anderen Ausführungsform ist der Trageriemen 2 flächig, beispielsweise gurtartig,
ausgebildet. Nach einer noch weiteren Ausführungsform ist der Trageriemen 2 in Gestalt
einer Kette implementiert. Auch Kombinationen dieser Ausbildungen sind möglich.
[0020] Nach einer Ausführungsform weist der Trageriemen 2 wenigstens in einem Teilbereich,
beispielsweise in einem Endbereich, eine Querschnittsfläche auf, die kleiner ist als
die Querschnittsfläche der Aussparung 11 des Taschenkörpers 1. Beispielsweise weist
der Trageriemen 2 wenigstens in diesem Teilbereich einen etwa kreisförmigen Querschnitt
mit einem Durchmesser 2D von etwa 1,5 cm auf.
[0021] Fig. 6 zeigt schematisch und exemplarisch eine Koppelvorrichtung 3 einer Tragetasche
gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Beispielsweise ist die Koppelvorrichtung
3 ausgebildet, den Trageriemen 2 an die Tragetasche 1 zu koppeln.
[0022] Die Koppelvorrichtung 3 umfasst beispielsweise ein Koppelteil 31, das einen Durchlass
311 aufweist, der den Trageriemen 2 umschließen kann und diesen in eine Zugrichtung
blockiert. Betreffend dieses Merkmal der Koppelvorrichtung 3 wird schon hier auch
auf die Fig. 9 verwiesen. Beispielsweise wird ein Ende des Trageriemens 2 durch den
Durchlass 311 des Koppelteils 31 geführt. Der Trageriemen 2 kann einen Durchmesser
2D aufweisen, der kleiner oder gleich dem Durchmesser 311 D des Durchlasses 311 ist.
Der Durchmesser 2D des Trageriemens 2 muss jedoch nicht notwendigerweise kleiner oder
gleich dem Durchmesser 311 D des Durchlasses 111 sein, er könnte auch größer sein,
beispielsweise dann, wenn der Trageriemen 2 im relevanten Bereich wenigstens teilweise
aus einem verformbaren Material gefertigt ist.
[0023] Weiter kann der Trageriemen 2 an einem Ende eine lokale Vergrößerung 21 seines Durchmessers
aufweisen, die über den Durchmesser 311 D des Durchlasses 311 hinausgeht. Nach einer
Ausführungsform wird auf diese Weise die Blockierung des Trageriemens 2 in Zugrichtung
sichergestellt. Die lokale Vergrößerung 21 kann in vielen verschiedenen Weisen hergestellt
werden. Um nur ein Beispiel zu nennen: der Trageriemen 2 wird an einem Ende erhitzt,
sodass er beginnt zu schmelzen, und währenddessen auf eine Fläche angepresst, sodass
die lokale Vergrößerung 21 des Durchmessers 2D entsteht.
[0024] Wieder bezugnehmend auf die Fig. 6: die Koppelvorrichtung 3 kann ferner ein Kopfteil
32 aufweisen. Das Kopfteil 32 kann nach einer Ausführungsform formschlüssig mit dem
Koppelteil 31 verbunden werden. Das Kopfteil 32 kann für eine Befestigung an dem Koppelteil
31 ausgebildet sein.
[0025] Nach einer Ausführungsform handelt es sich sowohl bei dem Kopfteil 32 als auch bei
dem Koppelteil 31 um ein Spritzgussteil. Die Koppelvorrichtung 3, die wenigstens das
Koppelteil 31 umfasst und optional das Kopfteil 32 besteht also nach einer Ausführungsform
aus nur einem Spritzgussteil, und nach einer anderen Ausführungsform aus exakt zwei
Spritzgussteilen. Nach einer Ausführungsform sind für die Koppelvorrichtung 3 nicht
mehr als diese zwei Spritzgussteile 31 und 32 vorgesehen.
[0026] Nach einer Ausführungsform handelt es sich sowohl bei dem Taschenkörper 1 um ein
Spritzgussteil als auch bei der Koppelvorrichtung 3 um ein bzw. zwei Spritzgussteile.
[0027] Weiter kann die Koppelvorrichtung 3 aus einem Material gefertigt sein, das härter
ist als das Material des Taschenkörpers 1. Beispielsweise ist die Koppelvorrichtung
3 nicht verformbar ausgebildet.
[0028] Fig. 7 zeigt schematisch und exemplarisch eine perspektivische Schnittzeichnung des
Koppelteils 31 der Koppelvorrichtung 3 einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren
Ausführungsformen. Danach umfasst das Koppelteil 31 eine Umlaufnut 312, die im Wesentlichen
durch zwei Nutwände 3121 und 3122 sowie einen Nutboden 3123 definiert ist. Die Umlaufnut
112 kann ein U-förmiges Querschnittsprofil aufweisen. Nach einer anderen Diktion umfasst
das Koppelteil 31 einen den Durchlass 311 ausbildenden Hohlzylinder, an dessen Manteloberfläche
sich wenigstens zwei flanschartige Wände 3122 und 3121 in radialer Richtung erstrecken.
[0029] Die Nutwände 3121 und 3122 haben jeweils einen Außendurchmesser, der größer ist als
der Durchmesser 11D der Aussparung 11. Die Außendurchmesser der beiden Nutwände 3121
und 3122 können, müssen aber nicht notwendigerweise identisch zueinander sein. Beispielsweise
liegen die Außendurchmesser der beiden Nutwände 3121 und 3122 zwischen 2,5 cm und
3,5 cm.
[0030] Der Abstand zwischen den beiden Nutwände 3121 und 3122, also die Breite des Nutbodens
3123 beträgt beispielsweise weniger als 1 cm. Nach einer Ausführungsform ist die Breite
des Nutbodens 3123 in etwa identisch zu der Dicke des Materials, welches den Taschenkörper
1, insbesondere den elastischen Bereich 10, ausbildet.
[0031] Nach einer Ausführungsform ist der Durchmesser 312D der Umlaufnut 312 im Wesentlichen
identisch zu dem Durchmesser 11D der Aussparung 11. Mit dem Durchmesser 312D der Umlaufnut
312 ist vorliegend der Außendurchmesser des Nutbodens 3123 gemeint.
[0032] Nach einer Ausführungsform beschreibt die Umlaufnut 312 einen vollständigen Umlauf,
beispielsweise einer vollständige Umdrehung.
[0033] Das Koppelteil 31 kann hinsichtlich seiner Abmessungen und seiner geometrischen Form,
insbesondere hinsichtlich der Abmessung und der geometrischen Form der Umlaufnut 312
an die Form und Größe der Aussparung 11 angepasst sein. Beispielsweise weisen also,
wie in den hier vorliegenden Zeichnungen dargestellt, sowohl die Aussparung 11 als
auch das Koppelteil 31 eine kreisförmige Querschnittsfläche auf. Es sind aber auch
andere Formen der Querschnittsflächen denkbar, wie oben ausgeführt, beispielsweise
Querschnittsflächen mit einer elliptischen Form, einer rechteckigen Form, einer quadratischen
Form oder einer mehreckigen Form.
[0034] Fig. 8 zeigt schematisch und exemplarisch eine perspektivische Schnittzeichnung des
Kopfteils 32 der Koppelvorrichtung 3 einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen.
Das Kopfteil 32 kann kuppelartig geformt sein und für eine Befestigung an den Koppelteil
31 ausgebildet sein, beispielsweise für eine Befestigung an eine der beiden Nutwände
3121 und 3122. Beispielsweise weist das Kopfteil 32 eine zylinderförmige Aussparung
321 auf, die ausgebildet ist für eine Aufnahme der Nutwand 3121. Außerdem kann das
Kopfteil 32 einen Hohlraum 322 aufweisen, der ausgebildet ist, die lokale Vergrößerung
21 des Durchmessers des Trageriemens 2 aufzunehmen. Dieser optionale Aspekt des Kopfteils
32 wird auch anhand der Fig. 9 deutlich, bei der die Koppelvorrichtung 3 nur mit dem
Koppelteil 31, aber ohne dem Kopfteil 32 dargestellt ist. Nach einer Ausführungsform
kann das Koppelteil 32 über die lokale Vergrößerung 21 des Trageriemens 2 gestülpt
werden und an der Nutwand 3121 befestigt werden. Für diese Befestigung kann auch eine
in den Figuren nicht dargestellte Arretierung vorgesehen sein. Im einfachsten Fall
erfolgt die Befestigung durch eine formschlüssige Verbindung mit der Nutwand 3121.
Nach einer Ausführungsform kann also das Kopfteil 32 auf das Koppelteil 31 gepresst
werden, sodass die innere Manteloberfläche der zylinderartigen Aussparung 321 über
den Außendurchmesser der Nutwand 3121 ragt und gleichzeitig die lokale Vergrößerung
21 überdeckt.
[0035] Fig. 10 zeigt schematisch und exemplarisch einen Teil des Trageriemens 2 und der
Koppelvorrichtung 3 einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen
in einer Situation, nachdem das Kopfteil 32 an dem Koppelteil 31 befestigt worden
ist, beispielsweise in einer Art und Weise, wie es oben beschrieben wurde.
[0036] Anhand der beiden nachfolgenden Figuren soll eine weitere optionale Eigenschaft der
Koppelvorrichtung 3, insbesondere des Kopfteils 32 erläutert werden. Fig. 11 und 12
zeigen jeweils schematisch und exemplarisch einen Teil des Trageriemens 2 und der
Koppelvorrichtung 3 einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen,
z.B. während des Koppelns an den Taschenkörper 1. Der Taschenkörper 1 weist - wie
gesagt - einen elastischen Bereich 10 mit einer Aussparung 11 auf, wobei die Aussparung
11 und die Koppelvorrichtung 3 hinsichtlich ihren Dimensionierungen aufeinander abgestimmt
sein können. An dieser Stelle sei betont, dass die drei Komponenten der Tragetasche,
nämlich der Taschenkörper 1, der Trageriemen 2 und die Koppelvorrichtung 3 separat
voneinander gefertigt werden können. Nachdem die Koppelvorrichtung 3 an einem Ende
des Trageriemens 2 befestigt worden ist, beispielsweise wie vorstehend erläutert,
kann die Kopplung mit Tragetasche 1 erfolgen. Nach einer Ausführungsform erfolgt dies
dadurch, dass die Koppelvorrichtung 3 durch die Aussparung 11 geführt wird, beispielsweise
derart, dass das Kopfteil 32, welches kuppelartig geformt sein kann und somit in einfacher
Weise durch die Aussparung 11 geführt werden kann, leicht angewinkelt und somit zunächst
teilweise durchgeführt wird, sodass ein Teil der Wand der Aussparung in die Umlaufnut
312 gereicht. Sodann kann der übrige Teil des Kopfteils 32 durch Anwinkeln der Koppelvorrichtung
3 vollständig durch die Aussparung 11 geführt werden, sodass der Taschenkörper 1 vollständig
in die Umlaufnut 312 greift. Der Bereich 10 des Taschenkörpers 1 ist also beispielsweise
insoweit elastisch geformt, als es zum einen möglich ist, den querschnittsflächenmäßig
größeren Kopfteil 32 durch die Aussparung 11 hindurchzuführen, anschließend, also
nachdem der Taschenkörper 1 vollständig in die Umlaufnut 312 greift, sichergestellt
ist, dass auch bei Zugbelastung, welche durch das Tragen des Taschenkörpers 1 mit
dem Trageriemen 2 entstehen kann, kein Lösen der Kopplung zwischen Taschenkörper 1
und Koppelvorrichtung 3 in entgegengesetzter Richtung erfolgt.
[0037] Fig. 13 zeigt schematisch und exemplarisch eine Seitenansicht der Tragetasche gemäß
einer oder mehreren Ausführungsformen, und Fig. 14 zeigt schematisch und exemplarisch
eine Aufsicht der Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Bei dieser
Ausführungsform umfasst die Tragetasche den Taschenkörper 1, der vier Aussparungen
11 aufweist. Je zwei der Aussparungen 11 sind an einer Längsseite des Taschenkörpers
1 vorgesehen, sodass, wie dargestellt, zwei Trageriemen 2 für die Tasche vorgesehen
sind. Ein jeweiliger Trageriemen ist dabei über zwei Koppelvorrichtungen 3, die wie
vorstehend beschrieben ausgestaltet sein können, an den Taschenkörper 1 gekoppelt,
beispielsweise in einer Art und Weise, wie es vorstehend beschrieben wurde. Bei dieser
Ausführungsform weist das Kopfteil 32 in das Innere des Taschenkörpers 1 (s. Fig.
14) und eine Nutwand 3122 der beiden Nutwände des Koppelteils 31 nach außen. Demnach
kann der Taschenkörper 1 mit seinen vier Aussparungen 11 in vier Umlaufnuten 312 eingreifen.
[0038] Anhand der letzten beiden Figuren sollen einige Variationsmöglichkeiten veranschaulicht
werden. Dabei zeigt die Fig. 15 schematisch und exemplarisch eine Seitenansicht einer
Tragetasche gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen; und die Fig. 16 schematisch
und exemplarisch eine weitere Seitenansicht einer Tragetasche gemäß einer oder mehreren
Ausführungsformen. Folglich ist es möglich, dass das Kopfteil 32 nach außen weist
und nicht, wie bei den Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 13 in das Innere des Taschenkörpers
1. Weiter kann der Trageriemen 2 auch derart an den Taschenkörper 1 gekoppelt werden,
dass er entweder an zwei Aussparungen 11 derselben Seite des Taschenkörpers 1 ansetzt
(s. gepunktete Linie) oder an zwei Aussparungen 11, die an zwei gegenüberliegenden
Seiten des Taschenkörpers 1 angeordnet sind (s. gestrichelte Linie). An einem Ende
oder an beiden Enden des Trageriemen 2 können Abdecklaschen 22 vorgesehen sein, die
ausgebildet sein können, wenigstens den nach außen weisenden Teil der Koppelvorrichtung
3 abzudecken, der beispielsweise durch das Kopfteil 32 (s. Fig. 15) oder durch das
Koppelteil 31 (s. Fig. 13) gebildet sein kann. Dies kann zu einem Schutz der Koppelvorrichtung
3 führen, wodurch ein unbeabsichtigtes Lösen der Koppelvorrichtung 3 von dem Taschenkörper
1 vermieden werden kann.
[0039] Abschließend sei nochmals betont, dass der hier verwendete Begriff einer Tragetasche
sowie der hier verwendete Begriff eines Taschenkörpers sich auf Tragegefäße jedweder
Art erstrecken. Zu einem Taschenkörper im Sinne der vorliegenden Erfindung zählt folglich
beispielsweise auch ein Eimer, und der Trageriemen kann ein Griff für den Eimer sein,
der mittels einer erfindungsgemäßen Koppelvorrichtung mit dem Eimer verbunden ist.
Die vorliegende Erfindung ist also keinesfalls auf Handtaschen, wie sie in den Abbildungen
dargestellt sind, beschränkt.
[0040] Räumlich lokale Begriffe, wie beispielsweise "unter", "unterhalb", "niedrig-", "über",
"ober-", "vorgelagert", "nachgelagert" und ähnliches, werden zur Beschreibungsvereinfachung
verwendet, um die Positionierung der Stelle eines Elements gegenüber einem zweiten
Element zu erklären. Diese Begriffe beabsichtigen das Einschließen unterschiedlicher
Ausrichtungen der jeweiligen Vorrichtung in Ergänzung zu anderen, als in den Figuren
abgebildeten Ausrichtungen. Ferner werden Begriffe, wie beispielsweise "erst-", "zweit-"
und ähnliches, auch zur Beschreibung verschiedener Elemente, Regionen, Teilbereiche
etc. verwendet und sind ebenso als nicht einschränkend zu verstehen. Ähnliche Begriffe
beziehen sich auf ähnliche Elemente die ganze Beschreibung hindurch.
[0041] Wie hierin verwendet, sind die Begriffe "habend", "enthaltend", "einschließend",
"umfassend", "aufweisend" und ähnliches offene Begriffe, welche das Vorhandensein
von angeführten Elementen oder Merkmalen anzeigen, zusätzliche Elemente oder Merkmale
jedoch nicht ausschließen. Die Artikel "ein/eine" und "der/die/das" sind dahingehend
zu verstehen, dass sie den Plural als auch den Singular umfassen, sofern der Kontext
nicht eindeutig etwas anderes anzeigt.
[0042] In Anbetracht des obigen Bereichs von Variationen und Anwendungen wird darauf hingewiesen,
dass die vorliegende Erfindung nicht durch die vorangegangene Beschreibung eingeschränkt
wird, und auch nicht durch die begleitenden Zeichnungen eingeschränkt wird. Die vorliegende
Erfindung ist vielmehr lediglich durch die folgenden Ansprüche und deren legale Äquivalente
eingeschränkt.
1. Tragetasche, umfassend:
- einen Taschenkörper (1) mit einem elastischen Bereich (10), in welchem eine Aussparung
(11) vorgesehen ist;
- einen Trageriemen (2) zum Tragen des Taschenkörpers (1); und
- eine Koppelvorrichtung (3), die ausgebildet ist, den Trageriemen (2) an den Taschenkörper
zu koppeln, wobei die Koppelvorrichtung (3) ein Koppelteil (31) umfasst, das
- einen Durchlass (311) aufweist, der den Trageriemen (2) umschließt und in Zugrichtung
blockiert;
- eine Umlaufnut (312) mit zwei Nutwänden (3121, 3122) und einem Nutboden (3123) aufweist,
wobei die Nutwände (3121, 3122) jeweils einen Außendurchmesser haben, der größer ist
als der Durchmesser (11D) der Aussparung (11); und das
- ausgebildet ist, in die Aussparung (11) des Taschenkörpers eingefasst zu werden,
so dass der Taschenkörper (1) in die Umlaufnut (312) greift und die eine Nutwand (3121)
im Inneren des Taschenkörpers (1) liegt und die andere Nutwand (3122) außerhalb des
Taschenkörpers (1) liegt.
2. Tragetasche nach Anspruch 1, wobei die Koppelvorrichtung (3) ein Kopfteil (32) aufweist,
das kuppelartig geformt ist und das für eine Befestigung an einer der beiden Nutwände
(3121) ausgebildet ist.
3. Tragetasche nach Anspruch 2, wobei die Koppelvorrichtung (3) mit dem Koppelteil (31)
und dem Kopfteil (32) zweiteilig ausgebildet ist.
4. Tragetasche nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Taschenkörper (1) ein
Spritzgussteil ist.
5. Tragetasche nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Koppelvorrichtung (3)
aus einem Spritzgussteil oder aus zwei Spritzgussteilen besteht.
6. Tragetasche nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Aussparung (11) kreisförmig
ausgebildet ist und einen Durchmesser (11D) aufweist, der im Wesentlichen identisch
ist zu dem Durchmesser (312D) der Umlaufnut (312)
7. Tragetasche nach Anspruch 6, wobei der Innendurchmesser der Umlaufnut (312) durch
den Nutboden (3123) definiert ist.
8. Tragetasche nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Außendurchmesser (312D)
der Umlaufnut (312) durch den maximalen Radius einer der Nutwände (3121, 3122) definiert
ist.
9. Tragetasche nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Trageriemen (2) einen
Durchmesser (2D) aufweist, der kleiner oder gleich dem Durchmesser des Durchlasses
(311) ist, und an einem seiner Enden eine lokale Vergrößerung (21) des Durchmessers
aufweist, die über den Durchmesser des Durchlasses (311) hinausgeht.
10. Tragetasche nach Anspruch 9, wobei die lokale Vergrößerung (21) durch ein Erhitzen
und ein währenddessen erfolgendes Anpressen des Endes des Trageriemens (2) hergestellt
ist.
11. Tragetasche nach Anspruch 2 und nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei das Kopfteil
(32) einen Hohlraum (322) aufweist, der ausgebildet ist, die lokale Vergrößerung (21)
aufzunehmen.