[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlussanordnung insbesondere für die Öffnung von
Möbeln und dergleichen, umfassend wenigstens ein erstes Plattenelement sowie wenigstens
ein zweites Plattenelement, welche zumindest teilweise einen polymeren Werkstoff aufweisen,
sowie ein Möbelteil mit einer derartigen Verschlussanordnung.
[0002] Derartige Verschlussanordnungen sind im Stand der Technik bekannt.
So beschreibt beispielsweise die
DE 20 2006 002 799 U1 ein als Verschlussanordnung ausgebildetes Möbelfrontteil mit einem als Träger ausgebildeten
Grundkörper und einem auf dem Grundkörper aufliegenden Frontelement, wobei der Grundkörper
an seiner Umrandung mit einer Aufkantung versehen ist, welche über die dem Frontelement
zugewandten Seite des Grundkörpers vorsteht, sodass der Randbereich des Frontelements
zumindest teilweise neben wenigstens einem Teil der Aufkantung liegt, wobei ein Teil
der Aufkantung mit dem Frontelement schwenkbar verbunden ist und ein Teil des Frontelements
lösbar mit dem Grundkörper verbunden ist.
Dabei ist das Frontelement transparent, vorzugsweise aus Glas ausgebildet und der
Grundkörper bildet einen Rahmen welcher aus einem holzartigen Werkstoff besteht und
als Spanplatte, HDF- oder MDF-Platte ausgebildet ist.
Die Herstellung eines derartigen Möbelfrontteils gestaltet sich schon aufgrund der
Vielzahl der unterschiedlichen Bestandteile als sehr kostenintensiv und zeitaufwendig.
Weiterhin ist die Kombination von Holzwerkstoffe mit Glas kompliziert und die einzelnen
Bearbeitungsmaßnahmen differieren sehr stark voneinander.
[0003] In der
DE 20 2012 002 965 U1 ist ein weiteres als Verschlussanordnung ausgebildetes Möbelfrontteil mit Einlageteil
beschrieben.
Dieses Möbelfrontteil weist eine Außenseite und eine Innenseite auf, wobei das Einlageteil
paneiförmig ausgebildet ist und in einer mehreckigen, insbesondere rechteckigen, von
einem Rahmenabschnitt des Möbelfrontteils umgebenen, Aussparung im Möbelfrontteil
angeordnet ist und dessen Schmalseite, insbesondere formschlüssig an die Kontur der
Aussparung angepasst ist.
Das Einlageteil liegt an einer, in der Aussparung an das Möbelfrontteil angeordneten,
Trageinrichtung auf. Das Einlageteil ist dabei transparent und als Glasscheibe ausgebildet
sowie vorzugsweise an der Trageinrichtung verklebt.
Die Trageinrichtung ist über einen, in eine Nut des Rahmenabschnitts eingebrachten,
Harpunensteg mit dem Rahmenabschnitt verbunden und als Hohlprofil ausgebildet.
[0004] Nachteilig bei dieser als Möbelfrontteil ausgebildeten Verschlussanordnung ist wiederum
die kostenintensive und zeitaufwendige Montage der einzelnen Bestandteile. Aufgrund
der unterschiedlichen Toleranzen der verwendeten Werkstoffe beispielsweise des Holzmaterials
für den Rahmenabschnitt des Glases für das Einlageteil sowie des Kunststoffes für
die Trageinrichtung ergeben sich zeitaufwendige Anpassungen, um insbesondere in den
Fugen der unterschiedlichen Bestandteile ein optisch ansprechendes Fugenbild zu erzielen.
[0005] Ein weiterer Nachteil wird darin gesehen, dass die Fixierung des aus Glas hergestellten
Einlageteils auf der beispielsweise aus Kunststoff hergestellten Trageinrichtung über
eine schmalflächige Verklebung realisiert sein soll, welche möglicherweise bei bestimmungsgemäßer
Verwendung insbesondere als Verschlussanordnung für die Öffnung von Möbeln auf Dauer
nicht die erforderliche Festigkeit aufweist.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Verschlussanordnung insbesondere
für die Öffnung von Möbeln aufzuzeigen, die eine ansprechende optische Ansicht aufweist,
die wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar ist, die eine optische bzw. funktionelle
Aufwertung der dadurch verschlossenen Möbel ermöglicht sowie ein derartiges Möbelteil.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Verschlussanordnung mit den Merkmalen
des Anspruches 1 sowie ein Möbelteil gemäß des Anspruches 14 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung insbesondere für die Öffnung von Möbeln
und dergleichen, umfassend wenigstens ein erstes Plattenelements sowie wenigstens
ein zweites Plattenelement, welche zumindest teilweise einen polymeren Werkstoff aufweisen,
zeichnet sich dadurch aus, dass die Plattenelemente miteinander verbunden sind, wobei
das erste Plattenelement und / oder das zweite Plattenelement wenigstens einen, von
einer Seitenkante sich zur Mitte der Fläche erstreckenden, mit wenigstens einer Beschichtung
versehenen ersten Bereich aufweist und wenigstens einen, dazwischen angeordneten zweiten
Bereich aufweist, der transparent oder transluzent ausgebildet ist und der über seine
Dicke für sichtbares Licht einen Transmissionsgrad von mindestens 80 % gemessen nach
ISO 13468-2 aufweist. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Verschlussanordnung ist es somit erstmals möglich, wirtschaftlich und kostengünstig
Verschlussanordnungen zur Verfügung zu stellen, die in ihrem Design eine größtmögliche
Flexibilität ermöglichen und die gleichzeitig in ihrer Funktionalität verbessert sind.
[0009] Weiterhin vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung ist, dass die
Plattenelemente stoffschlüssig miteinander verbunden sind, was eine wirtschaftliche
und kostengünstige Herstellung ermöglicht bei gleichzeitig hoher Designvielfalt der
erfindungsgemäßen Verschlussanordnung.
[0010] Es wurde ebenfalls überraschend bei der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung erkannt,
dass die Plattenelemente über wenigstens ein Distanzelement voneinander beabstandet,
stoffschlüssig verbunden sind. In dieser vorteilhaften Ausgestaltungsform kann ein
die beiden Plattenelemente voneinander beabstandet angeordnetes Distanzelement, welche
alle zusammen stoffschlüssig verbunden sind, zu einer erhöhten Steifigkeit sowie Stabilität
bei der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung führen.
Das Distanzelement kann dabei etwa rahmenförmig ausgebildet sein und etwa parallel
zumindest an einer Seitenkante des jeweiligen Plattenelementes verlaufen. Das Distanzelement
kann dabei aus einem Holzwerkstoff, einem HDF-, MDF-Material sowie auch aus einem
WPC-Werkstoff hergestellt sein. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das
Distanzelement eine Dicke von etwa 8 bis 30 mm, vorzugsweise 10 bis 20 mm aufweist.
[0011] Erfindungsgemäß wurde weiter erkannt, dass eine derart gattungsgemäße Verschlussanordnung,
die ein hochwertiges und ansprechendes Design aufweist, bei dem die von den Rändern
beabstandeten, miteinander in Wirkverbindung stehenden, mit einer Beschichtung versehenen
Bestandteile der Plattenelemente in dem unbeschichteten Bereich ein hochwertiges und
ansprechendes optisch funktionelles Design aufweisen.
[0012] Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass der erste Bereich etwa parallel
zu mindestens einer Seitenkante des Plattenelementes verläuft. Es liegt jedoch auch
im Rahmen der Erfindung, dass der erste Bereich senkrecht und / oder diagonal und
/ oder kreisförmig und / oder spiralförmig zu zumindest einer Seitenkante des Plattenelementes
verläuft.
In diesen verschiedenen Ausgestaltungen lässt sich eine erfindungsgemäße Verschlussanordnung
zur Verfügung stellen, die wirtschaftlich sowie kostengünstig herstellbar ist und
die in den verschiedensten, optisch ansprechenden Designs für unterschiedliche Öffnungen
von Möbeln verwendbar ist.
[0013] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass der erste Bereich in etwa
einem spitzen Winkel zu wenigstens einer Seitenkante des Plattenelements verlaufend
angeordnet ist. Hierdurch lässt sich die Vielfalt an funktionellen Designs der erfindungsgemäßen
Verschlussanordnung noch weiter optimieren.
[0014] Weiterhin vorteilhaft ist, dass die Beschichtung an der, dem zweiten Plattenelement
gegenüberliegend angeordneten Seite des ersten Plattenelements angeordnet ist und
/ oder an der, dem ersten Plattenelement gegenüberliegend angeordneten Seite des zweiten
Plattenelements angeordnet ist. Hierdurch ist einerseits eine wirtschaftliche sowie
kostengünstige Herstellung möglich und andererseits wird insbesondere die das Design
definiert Beschichtung durch den stoffschlüssigen Verbund der Plattenelemente vor
einer späteren Beeinträchtigung geschützt.
[0015] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt bei der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung,
dass die Beschichtung an der dem zweiten Plattenelement gegenüberliegenden Seite des
ersten Plattenelements und der dem ersten Plattenelement gegenüberliegenden Seite
des zweiten Plattenelements angeordnet ist.
[0016] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung besteht darin, dass
die Beschichtung als Bedruckung ausgebildet ist. Hierdurch ist eine wirtschaftliche
sowie kostengünstige Herstellung der erfindungsgemäßen Verschlussanordnungen möglich.
[0017] Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Beschichtung als Folie ausgebildet
ist. Somit können erfindungsgemäße Verschlussanordnungen zur Verfügung gestellt werden,
die in verschiedensten Farben, Designs, Geometrien und dergleichen realisierbar sind.
[0018] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung ist vorteilhafterweise so ausgebildet, dass
der polymere Werkstoff des ersten Plattenelements und / oder des zweiten Plattenelements
ausgewählt ist aus der Gruppe wie Polyvinylchlorid (PVC); styrolbasiertes Polymer,
wie Polystyrol (PS) oder Styrol-Butadien-Copolymer mit überwiegendem Styrolanteil
(SB) oder Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Copolymere (ASA) oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere
(ABS) oder Styrolacrylnitril (SAN); Polybutylentherephthalat (PBT); Polyethylentherephthalat
(PET); Polyamid (PA); Polymethylmethacrylat (PMMA); sowie Mischungen aus wenigstens
zwei dieser Materialien. Dies lässt sowohl eine optimierte Herstellung der einzelnen
Plattenelemente und damit der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung zu sowie auch
verschiedenste optisch ansprechende Designs.
[0019] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt bei der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung,
dass die zwischen dem ersten Plattenelement und dem zweiten Plattenelement angeordnete
Beschichtung als Klebstoffsystem ausgebildet ist.
Hierdurch ist einerseits ein optimaler stoffschlüssiger Verbund zwischen den Plattenelemente
der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung realisierbar, bei gleichzeitig optisch ansprechenden
Gestaltungsmöglichkeiten.
Vorteilhafterweise werden dabei Klebstoffsysteme eingesetzt, welche auf bspw. Polyurethan,
Epoxidharzen, Silikon, ungesättigten Polyester basieren.
Dabei kann das Klebstoffsystem sowohl den schmalen ersten Bereich des Plattenelements
abdecken. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das Klebstoffsystem vollflächig
auf wenigstens einer Seite des Plattenelements angeordnet ist.
[0020] Weiterhin vorteilhafterweise hat sich bei der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung
herausgestellt, dass das Klebstoffsystem transparent ausgebildet ist und über seine
Dicke für sichtbares Licht einen Transmissionsgrad von mindestens 80 % gemessen nach
ISO 13468-2 aufweist. Dadurch können erfindungsgemäße Verschlussanordnungen zur Verfügung
gestellt werden, die einen optisch ansprechenden rahmenförmigen Rand im ersten Bereich
des Plattenelements aufweisen und die einen dazwischen angeordneten zweiten Bereich
der Plattenelemente aufweisen, der transparent oder transluzent ausgebildet ist.
[0021] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung
herausgestellt, dass das erste Plattenelement und / oder das zweite Plattenelement
wenigstens ein (Meth)Acrylat-Copolymer aufweist, mit einem Längenausdehnungskoeffizient
von etwa 7 bis 9,5 x 10
-5 K
-1 gemessen nach ISO 11359. Somit lassen sich die die erfindungsgemäße Verschlussanordnung
bildenden Plattenelemente kostengünstig herstellen und den jeweiligen Designanforderungen
für eine erfindungsgemäße Verschlussanordnung schnell und optimal zuführen.
[0022] Es hat sich ebenfalls als vorteilhaft erwiesen, dass das erste Plattenelement wenigstens
eine Deckschicht mit einer Dicke von etwa 2 bis 60 µm, vorzugsweise 5 bis 30 µm aufweist.
Diese Deckschicht dient einerseits dazu die Sichtseite des ersten Plattenelements
der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung zu schützen bzw. zu versiegeln und gleichzeitig
das ansprechende, funktionelle Design der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung zu
erhöhen.
[0023] Dabei hat es sich ebenfalls als vorteilhaft herausgestellt, dass die Deckschicht
wenigstens ein Acrylpolymer umfasst sowie über ihre Dicke für sichtbares Licht einen
Transmissionsgrad von mindestens 80 % gemessen nach ISO 13468-2 aufweist. In dieser
Ausführungsform lassen sich erfindungsgemäße Verschlussanordnungen zur Verfügung stellen,
die ein optisch ansprechendes Design aufweisen und die andererseits bei bestimmungsgemäßer
Verwendung vor möglichen Beeinträchtigungen geschützt sind.
[0024] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass
das Verhältnis der Dicke des ersten Plattenelements zur Dicke des zweiten Plattenelements
wenigstens eins beträgt. Somit können gleichartige bzw. gleichwertige Plattenelemente
zur erfindungsgemäßen Verschlussanordnung zusammengeführt werden, was einerseits die
Kosten der Herstellung sowie der Lagerhaltung reduziert und andererseits insbesondere
bei bestimmungsgemäßer Verwendung zum Verschluss der Öffnung eines Möbelstücks zu
einer optimalen Planität führt.
[0025] Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass das Plattenelement
eine Dicke von etwa 0,2 bis 3,5 mm, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 mm aufweist. Hierdurch
lassen sich erfindungsgemäße Verschlussanordnungen zur Verfügung stellen, die sowohl
in optischen als auch wirtschaftlichen Ansprüchen jederzeit gestaltbar sind.
[0026] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung ist vorteilhafterweise so ausgebildet, dass
die Dicke etwa 1,5 bis 8 mm, vorzugsweise 2 bis 5 mm beträgt. In dieser Ausgestaltung
lassen sich erfindungsgemäße Verschlussanordnungen realisieren, die wirtschaftlich
sowie kostengünstig herstellbar sind, die ein geringes Gewicht aufweisen und die trotzdem
eine optimierte und funktionelle Optik aufweisen.
[0027] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Möbelteil, insbesondere Schrank, Regal, Korpus
und dergleichen mit einer Verschlussanordnung, die die vorteilhaften Ausführungsformen
der vorherigen Abschnitte umfasst.
[0028] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung soll nun an diesen nicht einschränkenden
Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden.
[0029] Es zeigen:
- Fig. 1:
- perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung;
- Fig. 2:
- Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung;
- Fig. 3:
- Schnittdarstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Verschlussanordnung.
[0030] In der Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung
dargestellt.
Die Verschlussanordnung umfasst ein erstes Plattenelement 1 sowie ein zweites Plattenelement
2, welche zumindest teilweise einen polymeren Werkstoff aufweisen.
[0031] Die Plattenelemente 1, 2 sind miteinander verbunden, wobei das erste Plattenelement
1 wenigstens einen, von einer Seitenkante 11 sich zur Mitte der Fläche erstreckenden,
mit wenigstens einer Beschichtung 3 versehenen ersten Bereich 10 aufweist und wenigstens
einen, dazwischen angeordneten zweiten Bereich 4 aufweist, der transparent oder transluzent
ausgebildet ist und der über seine Dicke für sichtbare Licht einen Transmissionsgrad
von mindestens 80 % gemessen nach ISO 13468-2 aufweist.
[0032] In diesem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung ist das erste
Plattenelement 1 stoffschlüssig mit dem zweiten Plattenelement 2 verbunden über eine
Verbindungsschicht 7.
Die Verbindungsschicht 7 ist als an sich bekannte Klebstoffschicht ausgebildet und
in diesem Ausführungsbeispiel nur in dem Bereich an der Innenseite des zweiten Plattenelements
2 angeordnet, welcher dem die Beschichtung 3 aufweisenden Bereich des ersten Plattenelements
1 gegenüberliegt.
[0033] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung ist weiterhin so ausgebildet, dass die Beschichtung
3 an der, dem zweiten Plattenelement 2 gegenüberliegend angeordneten, Seite des ersten
Plattenelements 1 angeordnet ist.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Beschichtung 3 an der im ersten
Plattenelement 1 gegenüberliegend angeordneten Seite des zweiten Plattenelementes
2 angeordnet ist.
[0034] Die Beschichtung 3 des ersten Plattenelements 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel
als Bedruckung ausgebildet und beispielsweise durch das Digitaldruckverfahren aufgebracht.
[0035] Das erste Plattenelement 1 und das zweite Plattenelement 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel
wenigstens ein (MEDH) Acrylat-Copolymer auf, mit einem Längenausdehnungskoeffizient
von etwa 7,5 x 10
-5 K
-1 gemessen nach ISO 11359.
[0036] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung ist weiterhin so ausgebildet, dass das erste
Plattenelement 1 sowie das zweite Plattenelement 2 eine Dicke von etwa 2,0 mm aufweist.
Die Gesamtdicke der Verschlussanordnung beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa
4,5 mm.
[0037] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung ist weiter so ausgebildet, dass der erste
Bereich 10, 20 des Plattenelements 1, 2 etwa parallel zur Seitenkante 11, 21 des jeweiligen
Plattenelements 1, 2 verläuft. Dieses vorteilhafte Design führt dazu, dass die erfindungsgemäße
Verschlussanordnung ein hochwertiges und ansprechendes Design einer Glastür aufweist
und dabei aber kostengünstiger und wirtschaftlicher herstellbar ist.
[0038] Der mit einer Beschichtung 3 versehene erste Bereich 10 des ersten Plattenelements
1 kann dabei ein gleichbleibendes farbiges Design aufweisen.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Beschichtung 3 im ersten Bereich
10 des ersten Plattenelements 1 so ausgebildet ist, dass sie das Design einer Holzoptik
aufweist.
[0039] Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass der zweite Bereich 10 des zweiten
Plattenelementes 2 rahmenförmig ausgebildet und etwa parallel zu den Seitenkanten
11, 21 angeordnet ist.
[0040] In diesem Ausführungsbeispiel ist der erste Bereich 10 des zweiten Plattenelements
2 über eine an sich bekannte Verbindungsschicht 7 mit dem ersten Plattenelement 1
stoffschlüssig verbunden.
[0041] In einer weiteren ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der erste
Bereich 10 des zweiten Plattenelementes 2 so ausgebildet, dass er als Rahmen parallel
zu den Seitenkanten 11, 21 des Plattenelements 2 angeordnet ist. Der zweite Bereich
4 des zweiten Plattenelementes 2 ist als Hohlraum zwischen den die Seitenkanten 11,
21 bildenden Teilen des ersten Bereiches 10 des Plattenelements 2 ausgebildet.
[0042] In der Fig. 2 ist eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung
dargestellt.
[0043] Die Verschlussanordnung umfasst ein erstes Plattenelement 1 sowie ein zweites Plattenelement
2, wobei die Plattenelemente 1, 2 miteinander verbunden sind.
Das erste Plattenelement 1 weist einen, von der Seitenkante 11 sich zur Mitte der
Fläche erstreckenden, mit wenigstens einer Beschichtung 3 versehenen ersten Bereich
10 auf und wenigstens einen, dazwischen angeordneten zweiten Bereich 4, der transparent
ausgebildet ist und über seine Dicke für sichtbares Licht einen Transmissionsgrad
von mindestens 92 % gemessen nach ISO 13468-2 auf.
[0044] In diesem Ausführungsbeispiel ist das erste Plattenelement 1 stoffschlüssig mit dem
zweiten Plattenelement 2 verbunden.
Diese stoffschlüssige Verbindung zwischen dem die Beschichtung 3 aufweisenden ersten
Plattenelement 1 und dem zweiten Plattenelement 2 wird durch die Verbindungsschicht
7 realisiert, welche in diesem Ausführungsbeispiel als vollflächig auf der im ersten
Plattenelement 1 gegenüberliegend angeordneten Seite des zweiten Plattenelements 2
als transparentes Klebstoffsystem aufgebracht ist.
[0045] Die Beschichtung 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung
als selbstklebende Folie ausgebildet und etwa parallel zur Seitenkante 11 des ersten
Plattenelements 1 angeordnet.
[0046] Auf der der Beschichtung 3 gegenüberliegend angeordneten Seite des ersten Plattenelements
1 ist eine Deckschicht 5 angeordnet, die in diesem Ausführungsbeispiel eine Dicke
von etwa 15 µm aufweist. Die Deckschicht 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel transparent
ausgebildet.
[0047] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung wird bei bestimmungsgemäßer Verwendung insbesondere
für den Verschluss der Öffnungen von Möbeln eingesetzt, sodass die die Deckschicht
5 aufweisende Seite des ersten Plattenelements 1 die Sichtseite bildet.
Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung bildet
der durch die Beschichtung 3 an dem zweiten Plattenelement 2 gegenüberliegend angeordneten
Seite des ersten Plattenelements 1 sich für den Betrachter ergebende erste Bereich
10 des Plattenelements 1.
Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemäße Verschlussanordnung überraschenderweise
realisiert, dass nicht nur der erste Bereich 10 des ersten Plattenelements 1 sondern
auch der, in diesem Ausführungsbeispiel keine Beschichtung aufweisende, erste Bereich
20 des zweiten Plattenelements 2 das vorteilhafte rahmenartige Design für den Betrachter
aufweist.
[0048] Das erste Plattenelement 1 und das zweite Plattenelement 2 bestehen in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem polymeren Werkstoff insbesondere aus PMMA.
Das erste Plattenelement 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Dicke von 3,5
mm auf, während das zweite Plattenelement 2 in diesem Ausführungsbeispiel eine Dicke
von 1,5 mm aufweist. Die Dicke der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung beträgt in
diesem Ausführungsbeispiel etwa 6 mm.
[0049] In der Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Verschlussanordnung
dargestellt.
Die Verschlussanordnung umfasst ein erstes Plattenelement 1 sowie ein zweites Plattenelement
2, welche einen polymeren Werkstoff aufweisen.
Das Plattenelement 1 ist mit dem Plattenelement 2 verbunden, wobei in diesem Ausführungsbeispiel
das erste Plattenelement 1 über ein Distanzelement 6 von dem zweiten Plattenelement
2 voneinander beabstandet, stoffschlüssig verbunden ist.
[0050] In diesem Ausführungsbeispiel weist das erste Plattenelement 1 und das zweite Plattenelement
2 wenigstens eine von einer Seitenkante 11, 21 sich zur Mitte der Fläche erstreckenden,
mit wenigstens einer Beschichtung 3 versehenen ersten Bereich 10, 20 auf und einen,
dazwischen angeordneten zweiten Bereich 4, der transluzent ausgebildet ist und der
über seine Dicke für sichtbares Licht einen Transmissionsgrad von etwa 85 % gemessen
nach ISO 13468-2 aufweist.
[0051] Die Beschichtung 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel jeweils als Bedruckung ausgebildet
und etwa parallel zu den Seitenkanten 11, 21 der Plattenelemente 1, 2 angeordnet.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Beschichtung 3 an der dem zweiten Plattenelement
2 gegenüberliegenden Seite des ersten Plattenelements 1 und an der dem ersten Plattenelement
1 gegenüberliegenden Seite des zweiten Plattenelements 2 angeordnet.
[0052] Zwischen den die Beschichtung 3 aufweisenden, einander gegenüberliegend angeordneten
Seiten des ersten Plattenelements 1 sowie des zweiten Plattenelements 2 ist das Distanzelement
6 angeordnet.
Das Distanzelement 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel rahmenförmig ausgebildet und
weist die gleiche Geometrie auf, wie die Beschichtung 3 im ersten Bereich 10, 20 des
Plattenelements 1, 2.
Die Plattenelemente 1, 2 sind über das rahmenförmige Distanzelement 6 voneinander
beabstandet angeordnet und durch jeweils eine vollflächig auf dem Plattenelement 1,
2 angeordnete Verbindungsschicht 7 stoffschlüssig miteinander verbunden.
Die Verbindungsschicht 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel als transparent ausgebildetes,
an sich bekanntes Klebstoffsystem ausgebildet.
[0053] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung ist so ausgebildet, dass das erste Plattenelement
1 und das zweite Plattenelement 2 eine Dicke von etwa 2,5 mm aufweisen.
Das Distanzelement 6 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Dicke von etwa 15 mm
auf. Die Dicke der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung beträgt in diesem Ausführungsbeispiel
somit etwa 21 mm und entspricht so den im bekannten Stand der Technik bereits eingesetzten
Verschlussanordnungen, welche aus massivem Holz bzw. aus massivem Glas hergestellt
sind.
[0054] Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass am ersten Plattenelement 1 die Beschichtung
3, die Verbindungsschicht 7 sowie das Distanzelement 6 rahmenförmig, etwa parallel
zu den Seitenkanten 11, 21 der Plattenelemente 1, 2 angeordnet ist.
[0055] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das zweite Plattenelement 2 so ausgebildet,
dass die daran angeordnete Beschichtung 3, die Verbindungsschicht 7 sowie das Distanzelement
6 rahmenförmig und etwa parallel zu den Seitenkanten 11, 21 der Plattenelemente 1,
2 ausgebildet ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist das zweite Plattenelement 2 so
ausgebildet, dass es über seinen gesamten Querschnitt transparent bzw. transluzent
ist.
[0056] Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung in diesem Ausführungsbeispiel weist somit
das Design einer hochwertigen Verschlussanordnung für die Öffnung von Möbeln aus,
ist dabei aber wesentlich wirtschaftlicher und kostengünstiger herstellbar, kann in
den verschiedensten, ansprechenden Designs zur Verfügung gestellt werden und führt
somit überraschenderweise zu einer optischen bzw. funktionellen Aufwertung der damit
verschlossenen Möbel.
1. Verschlussanordnung insbesondere für die Öffnung von Möbeln und dergleichen, umfassend
wenigstens ein erstes Plattenelement (1) sowie wenigstens ein zweites Plattenelement
(2), welche zumindest teilweise einen polymeren Werkstoff aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (1, 2) miteinander verbunden sind, wobei das erste Plattenelement
(1) und / oder das zweite Plattenelement (2) wenigstens einen, von einer Seitenkante
(11, 21) sich zur Mitte der Fläche erstreckenden, mit wenigstens einer Beschichtung
(3) versehenen ersten Bereich (10, 20) aufweist und wenigstens einen, dazwischen angeordneten
zweiten Bereich (4) aufweist, der transparent oder transluzent ausgebildet ist und
der über seine Dicke für sichtbares Licht einen Transmissionsgrad von mindestens 80
% gemessen nach ISO 13468-2 aufweist.
2. Verschlussanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (1, 2) stoffschlüssig miteinander verbunden sind,
3. Verschlussanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (1, 2) über wenigstens ein Distanzelement (6) voneinander beabstandet,
stoffschlüssig verbunden sind.
4. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3) an der, dem zweiten Plattenelement (2) gegenüberliegend angeordneten,
Seite des ersten Plattenelements (1) angeordnet ist.
5. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3) an der, dem ersten Plattenelement (1) gegenüberliegend angeordneten,
Seite des zweiten Plattenelements (2) angeordnet ist.
6. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3) an der dem zweiten Plattenelement (2) gegenüberliegenden Seite
des ersten Plattenelement (1) und der dem ersten Plattenelement (1) gegenüberliegenden
Seite des zweiten Plattenelements (2) angeordnet ist.
7. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3) als Bedruckung ausgebildet ist.
8. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3) als Folie ausgebildet ist.
9. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen dem ersten Plattenelement (1) und dem zweiten Plattenelement (2) angeordnete
Beschichtung (3) als Klebstoffsystem ausgebildet ist.
10. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Plattenelement (1) und / oder das zweite Plattenelement (2) wenigstens
ein (Meth)Acrylat-Copolymer aufweist, mit einem Längenausdehnungskoeffizient von etwa
7 bis 9,5 x 10-5 K-1 gemessen nach ISO 11359.
11. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Plattenelement (1) wenigstens eine Deckschicht (5) mit einer Dicke von
etwa 2 bis 60 µm, vorzugsweise 5 bis 30 µm aufweist.
12. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Plattenelement (1, 2) eine Dicke von etwa 0,2 bis 3,5 mm, vorzugsweise 0,5 bis
2,5 mm aufweist.
13. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Verschlussanordnung etwa 1,5 bis 10 mm, vorzugsweise 2 bis 8 mm beträgt.
14. Möbelteil, insbesondere Schrank, Regal, Korpus und dergleichen mit einer Verschlussanordnung
gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13.