[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montagesystem zur Montage eines Fußbodensockels
oder einer Fußbodenleiste an einer Wand sowie die Verwendung eines solchen Montagesystems
zur Montage eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste an einer Wand.
[0002] Fußbodensockel und Fußbodenleisten sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten
Ausgestaltungen bekannt. Sie können aus Stein, Keramik, Holz, Kunststoff, Metall,
Teppich oder dergleichen hergestellt sein und dienen in erster Linie dazu, einen Bodenbelag
wandseitig in optisch ansprechender Weise abzuschließen. Darüber hinaus können Fußbodensockel
und Fußbodenleisten derart ausgestaltet sein, dass sie Hohlräume definieren, in denen
Kabel bzw. Leitungen verlegt werden können, so dass sie als Kabelkanal eingesetzt
werden können. Zudem ist es im Stand der Technik bekannt, Fußbodensockel und Fußbodenleisten
zu beleuchten. Hierzu können diese mit Leuchten, Lichtleitern oder fluoreszierenden
Materialien ausgestattet werden.
[0003] Fußbodensockel und -leisten werden normalerweise nach dem Fertigstellen der Wandoberfläche
und der Verlegung des Fußbodenbelags montiert. Die Befestigung kann dabei mittels
Kleben, Schrauben oder Nageln erfolgen. Auch ist es bekannt, Fußbodensockel- bzw.
leisten zweiteilig aus einer am wandseitigen Untergrund fixierbaren Befestigungsleiste
und einer an dieser lösbar befestigbaren Abdeckung auszubilden, so dass die Abdeckung
beispielsweise einfach auf die Befestigungsleiste geclipst werden kann. Im montierten
Zustand stehen Fußbodensockel und -leisten dann von der Wandoberfläche vor. Dies hat
unter anderem zur Folge, dass Gegenstände, wie insbesondere Schränke, im unteren rückwandigen
Bereich mit Sockelaufnahmeaussparungen versehen werden müssen, um diese direkt angrenzend
an die Wand aufstellen zu können.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Montagesystem zur Montage eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste an einer
Wand ebenso wie ein Verfahren zur Montage eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste
unter Verwendung eines solchen Montagesystems zu schaffen, die eine alternative Fußbodensockel
bzw. Fußbodenleistenmontage an einer Wand ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein Montagesystem der
eingangs genannten Art, umfassend eine längliche Profilhalteleiste, die eine vorbestimmte
Breite und eine vorbestimmte Höhe aufweist, und zumindest ein einteilig und länglich
ausgebildetes Sockelabschlussprofil zur oberen Begrenzung eines Fußbodensockel- oder
Fußbodenleistenmontageraums, das im Querschnitt betrachtet einen Abschlussschenkel,
einen ersten Steckschenkel, der von dem Abschlussschenkel vorsteht und gemeinsam mit
diesem eine T-Form definiert, und einen zweiten Steckschenkel, der von einem freien
Ende des Abschlussschenkels in gleicher Richtung wie der erste Steckschenkel vorsteht
und sich in einem vorbestimmten Abstand im Wesentlichen parallel zu dem ersten Steckschenkel
erstreckt, wobei der vorbestimmte Abstand zwischen den Steckschenkeln des Sockelabschlussprofils
derart an die vorbestimmte Breite der Profilhalteleiste angepasst ist, dass sich das
Sockelabschlussprofil im wesentlichen formschlüssig auf die Profilhalteleiste aufstecken
lässt. Im Wesentlichen parallel bedeutet, dass die Steckschenkel auch geringfügig
zueinander geneigt sein können, insbesondere in einem Winkel zwischen 1 und 3°.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde Fußbodensockel und Fußbodenleisten
flächenbündig mit einer Wandoberfläche zu montieren, um auf diese Weise ein alternatives
optisches Erscheinungsbild zu erzielen. Ein mit einer solchen flächenbündigen Montage
einhergehender Vorteil besteht darin, dass Gegenstände, wie insbesondere Schränke
und Kommoden, ohne weitere Maßnahmen im direkten Kontakt zur Wandoberfläche aufgestellt
werden können. Hierzu umfasst das erfindungsgemäße Montagesystem die längliche Profilhalteleiste,
die das Sockelabschlussprofil aufnimmt, dessen auswärts weisender Abschlussschenkel
im bestimmungsgemäß montierten Zustand einen auf den Wanduntergrund aufgetragenen
Wandbelag von unten begrenzt, der beispielsweise durch Putz, Gipskartonplatten und/oder
Fliesen gebildet wird. Dabei markiert das freie Ende des Abschlussschenkels dem Handwerker
während des Auftragens des Wandbelags die gewünschte Wandbelagsdicke. Ferner definieren
die Profilhalteleiste und das Sockelabschlussprofil gemeinsam einen Aufnahmeraum für
den Fußbodensockel oder die Fußbodenleiste, der eine wandbündige Montage ermöglicht.
[0007] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Profilhalteleiste als
Hartschaum- oder Gipskartonleiste ausgebildet und insbesondere an einer oder an beiden
ihren einander gegenüberliegenden Hauptflächen jeweils mit einer Haftvermittlungsschicht
versehen, die bevorzugt aus einer Vlies- oder Gewebebahn hergestellt ist. Eine Haftvermittlungsschicht
dient dazu, eine klebende Befestigung der Profilhalteleiste am Wanduntergrund und/oder
eine Befestigung eines Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste an der Profilhalteleiste
unter Verwendung eines geeigneten Klebstoffes zu erleichtern, wie beispielsweise unter
Verwendung von Fliesenkleber bzw. Dünnbettmörtel, um nur ein Beispiel zu nennen.
[0008] Die vorbestimmte Breite der Profilhalteleiste liegt vorteilhaft im Bereich von 3
bis 10 mm und die vorbestimmte Höhe im Bereich von 40 bis 100 mm, um Fußbodensockel
und Fußbodenleisten gängiger Abmessungen montieren zu können.
[0009] Vorteilhaft erstrecken sich der erste Steckschenkel und der zweite Steckschenkel
jeweils im Wesentlichen senkrecht zu dem Abschlussschenkel, so dass diese in einfacher
Weise auf die Profilhalteleiste aufgesteckt werden können. Die Steckschenkel können
auch geringfügig zueinander geneigt sein, um die Profilhalteleiste unter Ausübung
einer leichten Klemmkraft zwischen sich aufzunehmen, die ein versehentliches Lösen
der Steckverbindung verhindert.
[0010] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Abschlussschenkel
eine Länge im Bereich von 10 bis 30 mm und/oder der erste Steckschenkel eine Länge
im Bereich von 10 bis 40 mm und/oder der zweite Steckschenkel eine Länge im Bereich
von 5 bis 20 mm auf.
[0011] Bevorzugt weist das Sockelabschlussprofil einen Anschlagschenkel auf, der von einer
dem zweiten Steckschenkel abgewandten Seite des ersten Steckschenkels vorsteht, wobei
der Anschlagschenkel insbesondere eine Länge im Bereich von 1 bis 3 mm aufweist. Ein
solcher Anschlagschenkel kann insbesondere die Ausrichtung des zu montierenden Fußbodensockels
bzw. der zu montierenden Fußbodenleiste erleichtern, wodurch die Handhabbarkeit des
Montagesystems verbessert wird.
[0012] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Sockelabschlussprofil
einen Abdeckschenkel auf, der von einer dem zweiten Steckschenkel abgewandten Seite
des ersten Steckschenkels vorsteht und in einem Abstand zum Abschlussschenkel angeordnet
ist, wobei sich der Abdeckschenkel insbesondere parallel zum Abschlussschenkel erstreckt
und die Länge des Abdeckschenkels und die von dem ersten Steckschenkel vorstehende
Teillänge des Abschlussschenkels bevorzugt einander entsprechen. Abdeckschenkel und
Abschlussschenkel definieren gemeinsam eine optisch ansprechende Schattenfuge, wobei
der Abstand zwischen dem Abdeckschenkel und dem Abschlussschenkel bevorzugt im Bereich
zwischen 5 und 15 mm liegt.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Montagesystem
einen den Fußbodensockel oder die Fußbodenleiste bildenden Kabelkanal auf, der zumindest
eine an einem Untergrund fixierbare Befestigungsleiste und eine an dieser lösbar befestigbare
Abdeckung umfasst, die zwischen sich zumindest einen Kabelaufnahmeraum definieren,
wobei die Befestigungsleiste bevorzugt eine Anschlagfläche aufweist, die im bestimmungsgemäß
montierten Zustand mit dem freien Ende des ersten Steckschenkels oder mit dem Begrenzungsschenkel
des Sockelabschlussprofils in Eingriff steht. Dank einer solchen Anschlagfläche wird
wiederum die Ausrichtung des Fußbodensockels bzw. der Fußbodenleiste in Bezug auf
das Sockelabschlussprofil erleichtert und damit die Handhabbarkeit des Montagesystems
verbessert.
[0014] Die Abdeckung ist bevorzugt aus Aluminium oder aus Edelstahl hergestellt, wobei natürlich
auch andere Materialien möglich sind, wie Kunststoff, Holz oder dergleichen.
[0015] Vorteilhaft ist die Abdeckung an ihrer im bestimmungsgemäß montierten Zustand nach
unten weisenden Stirnseite mit einer abwärts vorstehenden Dichtlippe versehen, die
als Feuchtigkeitsschutz und/oder zur Vermeidung von Schallbrücken dient.
[0016] Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung ferner
vor, ein erfindungsgemäßes Montagesystem zur insbesondere wandbündigen Montage eines
Fußbodensockels oder einer Fußbodenleiste an einer Wand zu verwenden.
[0017] Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage eines Fußbodensockels
oder einer Fußbodenleiste an einer Wand unter Verwendung eines Montagesystems nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, das die Schritte aufweist: Aufstecken des Sockelabschlussprofils
auf eine obere Stirnseite der Profilhalteleiste derart, dass die Steckschenkel an
den Hauptflächen der Profilhalteleiste anliegen, wobei die Profilhalteleiste und das
Sockelabschlussprofil optional miteinander verklebt werden können; Befestigen der
Profilhalteleiste an einem wandseitigen Untergrund derart, dass der Abschlussschenkel
des Sockelabschlussprofils zum Raum weist; Verputzen und/oder Verkleiden des wandseitigen
Untergrunds derart, dass die zum Raum weisende Wandoberfläche bündig mit dem Abschlussschenkel
des Sockelabschlussprofils abschließt; Befestigen des Fußbodensockels oder der Fußbodenleiste
an der Profilhalteleiste, insbesondere derart, dass sich die zum Raum weisende Fläche
des Fußbodensockels oder der Fußbodenleiste im Wesentlichen flächenbündig zur Wandoberfläche
erstreckt.
[0018] Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Fußbodensockel
oder die Fußbodenleiste derart an der Profilhalteleiste befestigt, dass zwischen der
oberen Stirnseite des Fußbodensockels oder der Fußbodenleiste und dem Abschlussschenkel
des Sockelabschlussprofils eine Schattenfuge verbleibt.
[0019] Es sollte klar sein, dass die Breite der Profilhalteleiste, die Breite des zu montierenden
Fußbodensockels bzw. die der zu montierenden Fußbodenleiste und die von dem ersten
Steckschenkel vorstehende Teillänge des Abschlussschenkels des Sockelabschlussprofils
zur Ermöglichung einer flächenbündigen Montage derart aufeinander abgestimmt sein
müssen, dass der Abschlussschenkel und die zum Raum weisende Hauptfläche des Fußbodensockels
bzw. der Fußbodenleiste im bestimmungsgemäß montierten Zustand miteinander fluchten.
Analoges gilt auch für den Abschlussschenkel, soweit ein solcher vorhanden ist.
[0020] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Montagesysteme unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Sockelabschlussprofils, das einen Teil
eines erfindungsgemäßen Montagesystems gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bildet;
Figur 2 eine Seitenansicht des in Figur 1 dargestellten Sockelabschlussprofils in
einem Zustand, in dem dieses auf eine Profilhalteleiste des Montagesystems aufgesteckt
ist;
Figur 3 eine Schnittansicht, welche die in Figur 2 dargestellte Anordnung in einem
ersten bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt;
Figur 4 eine Schnittansicht, welche die in Figur 2 dargestellte Anordnung in einem
zweiten bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt;
Figur 5 eine Schnittansicht, welche die in Figur 2 dargestellte Anordnung in einem
dritten bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt;
Figur 6 eine perspektivische Ansicht eines Sockelabschlussprofils, das einen Teil
eines erfindungsgemäßen Montagesystems gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bildet;
Figur 7 eine Seitenansicht des in Figur 6 dargestellten Sockelabschlussprofils in
einem Zustand, in dem dieses auf eine Profilhalteleiste des Montagesystems aufgesteckt
ist;
Figur 8 eine Schnittansicht, welche die in Figur 7 dargestellte Anordnung in einem
bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt;
Figur 9 eine perspektivische Ansicht eines Sockelabschlussprofils, wobei das Sockelabschlussprofil
einen Teil eines Montagesystems gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bildet;
Figur 10 eine Seitenansicht des in Figur 9 dargestellten Sockelabschlussprofils in
einem Zustand, in dem dieses auf eine Profilhalteleiste des Montagesystems aufgesteckt
ist;
Figur 11 eine Schnittansicht, welche die in Figur 10 dargestellte Anordnung in einem
ersten bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt; und
Figur 12 eine Schnittansicht, welche die in Figur 10 dargestellte Anordnung in einem
zweiten bestimmungsgemäß montierten Zustand zeigt.
[0021] Gleiche Bezugsziffern bezeichnen nachfolgend gleiche oder gleichartig ausgebildete
Bauteile.
[0022] Ein Montagesystem gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst,
wie es in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, eine Profilhalteleiste 1 und ein Sockelabschlussprofil
2.
[0023] Die längliche Profilhalteleiste 1 hat eine Kernschicht 3, die vorliegend aus Hartschaum
oder Gipskarton hergestellt ist. Vorteilhaft ist die Kernschicht 3 an einer oder an
beiden ihrer einander gegenüberliegenden Hauptflächen jeweils mit einer Haftvermittlungsschicht
4 versehen, die insbesondere aus einer Vlies- oder Gewebebahn hergestellt ist. Die
längliche Profilhalteleiste 2 weist einen konstanten Querschnitt mit einer vorbestimmten
Breite B und einer vorbestimmten Höhe H auf, wobei die vorbestimmte Breite B vorteilhaft
im Bereich von 3 bis 15 mm und die vorbestimmte Höhe H im Bereich von 40 bis 120 mm
liegt.
[0024] Das Sockelabschlussprofil 2 ist ebenfalls länglich ausgebildet und weist vorteilhaft
eine Länge auf, die der Länge der Profilhalteleiste 1 entspricht. Das Sockelabschlussprofil
2 ist vorliegend einteilig aus Metall hergestellt, insbesondere aus Aluminium oder
Edelstahl, wobei auch andere Materialien gewählt werden können, z.B. Kunststoff, um
nur ein Beispiel zu nennen. Das Sockelabschlussprofil 2 weist im Querschnitt betrachtet
einen Abschlussschenkel 5, einen ersten Steckschenkel 6, der von dem Abschlussschenkel
5 vorliegend senkrecht vorsteht und gemeinsam mit diesem eine T-Form definiert, und
einen zweiten Steckschenkel 7 auf, der von einem freien Ende des Abschlussschenkel
5 in gleicher Richtung wie der erste Steckschenkel 6 vorsteht und sich in einem vorbestimmten
Abstand A parallel zu dem ersten Steckschenkel 6 erstreckt. Der vorbestimmte Abstand
A zwischen den Steckschenkeln 6 und 7 des Sockelabschlussprofils 2 ist dabei derart
an die vorbestimmte Breite B der Profilhalteleiste 1 angepasst, dass sich das Sockelabschlussprofil
2 im Wesentlichen formschlüssig auf die Profilhalteleiste 1 aufstecken lässt, wie
es in Figur 2 dargestellt ist. Die Steckschenkel 6 können auch geringfügig zueinander
geneigt sein, so dass die Steckverbindung eine Klemmwirkung entfaltet, die ein versehentliches
Lösen der Steckverbindung verhindert. Der Abschlussschenkel 5 weist bevorzugt eine
Länge im Bereich von 10 bis 30 mm auf, der erste Steckschenkel 6 eine Länge im Bereich
von 10 bis 40 mm und der zweite Steckschenkel 7 eine Länge im Bereich von 5 bis 20
mm. Das Sockelabschlussprofil 2 umfasst vorliegend ferner einen Anschlagschenkel 8,
der von einer dem zweiten Steckschenkel 7 abgewandten Seite des ersten Steckschenkels
6 vorsteht, wobei der Anschlagschenkel 8 insbesondere eine Länge von 1 bis 3 mm aufweist.
[0025] Figur 3 zeigt die Profilhalteleiste 1 und das Sockelabschlussprofil 2 in einem bestimmungsgemäß
montierten Zustand, in dem diese zur Montage eines handelsüblichen keramischen Fußbodensockels
9 verwendet wurden, der einen keramischen Bodenbelag 10 wandseitig abschließt. Im
Einzelnen zeigt Figur 3 einen fußbodenseitigen Untergrund 11, der beispielsweise durch
eine Estrichschicht 12 gebildet wird, die unter Verwendung eines Randdämmstreifens
13 von einer Wand 14 getrennt ist, die einen wandseitigen Untergrund 15 definiert.
Zur Erzielung der in Figur 3 dargestellten Anordnung werden, wie es in Figur 2 gezeigt
ist, die Sockelabschlussprofile 2 in einem ersten Schritt jeweils auf eine obere Stirnseite
einer Profilhalteleiste 1 derart aufgesteckt, dass die Steckschenkel 6 und 7 an den
Hauptflächen der Profilhalteleiste 1 anliegen, wobei die Profilhalteleisten 1 und
die Sockelabschlussprofile 2 in diesem Zustand optional miteinander verklebt werden
können, beispielsweise unter Verwendung von Silikon oder einem anderen geeigneten
Klebstoff. In einem zweiten Schritt werden die Profilhalteleisten 1 an dem wandseitigen
Untergrund 15 derart befestigt, dass jeweils der Abschlussschenkel 5 der Sockelabschlussprofile
2 zum Raum weist. Die Befestigung erfolgt vorliegend unter Verwendung eines Fliesenklebers
bzw. Dünnbettmörtels 16, wobei alternativ auch andere geeignete Klebstoffe eingesetzt
werden können. Ebenso ist es möglich, die Profilhalteleisten 1 mit Schrauben oder
anderen Befestigungsmitteln am wandseitigen Untergrund 15 zu fixieren. Anschließend
wird die Wand 14 oberhalb des Sockelabschlussprofils 2 derart mit einer Putzschicht
17 versehen oder mit Gipskartonplatten oder ähnlichem verkleidet, dass die zum Raum
weisende Wandoberfläche 18 bündig mit den Abschlussschenkeln 5 der Sockelabschlussprofile
abschließt. In einem nächsten Schritt wird der Bodenbelag 10 unter Verwendung von
Dünnbettmörtel 16 auf dem fußbodenseitigen Untergrund 11 verlegt, wobei im Übergangsbereich
zwischen dem fußbodenseitigen Untergrund 11 und dem wandseitigen Untergrund 13 vorteilhaft
Bewegungsfugenprofile 19 verlegt werden. Vorliegend handelt es sich bei den Bewegungsfugenprofilen
19 um solche der Schlüter-Systems KG, die unter der Produktbezeichnung Schlüter®-Dilex-RF
vertrieben werden. In einem weiteren Schritt werden dann die Fußbodensockel 9, vorliegend
unter Einsatz von Dünnbettmörtel 16, derart an den Profilhalteleisten 1 befestigt,
dass sich die zum Raum weisenden Flächen der Fußbodensockel 9 im Wesentlichen flächenbündig
zur Wandoberfläche 18 erstrecken. Abschließend können die Zwischenräume zwischen den
einzelnen Platten des Bodenbelags 10 und zwischen den Fußbodensockeln 9 verfugt werden.
[0026] Es sollte klar sein, dass die in Figur 3 dargestellten Fußbodensockel 9 ebenso wie
der Bodenbelag 10 auch aus anderen Materialien hergestellt sein können. So kann es
sich bei den Fußbodensockeln 9 und dem Bodenbelag 10 um solche aus Teppich oder Holz
handeln, um nur ein Beispiel zu nennen. In diesem Fall wären die Bewegungsfugenprofile
19 natürlich überflüssig.
[0027] Figur 4 zeigt die Profilhalteleiste 1 und das Sockelabschlussprofil 2 in einem weiteren
bestimmungsgemäß montierten Zustand. Die in Figur 4 dargestellte Anordnung unterscheidet
sich von der in Figur 3 gezeigten Anordnung dahingehend, dass anstelle eines handelsüblichen
Fußbodensockels 9 ein Fußbodensockel 20 verwendet wurde, der einen Teil des erfindungsgemäßen
Montagesystems darstellt. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass die Abmessungen
der Profilhalteleiste 1, des Sockelabschlussprofils 2 und des Fußbodensockels 20 aufeinander
abgestimmt werden können, um eine wandbündige Montage zu garantieren. Der Fußbodensockel
20 umfasst vorliegend eine Schaumstoffkernschicht 21, die von einem C-förmigen Profil
22 derart eingefasst wird, dass eine der Hauptseiten der Schaumstoffkernschicht 21
und die beiden Stirnseiten von dem Profil 22 verdeckt werden. Das Profil 22 ist aus
Edelstahl oder aus Aluminium hergestellt. Alternativ ist es natürlich auch möglich,
andere Materialien zu verwenden. Die andere Hauptfläche der Schaumstoffkernschicht
21 ist optional mit einer Haftvermittlungsschicht 23 versehen, die insbesondere aus
einer Vlies- oder Gewebebahn hergestellt ist und ein Anhaften von Dünnbettmörtel 16
oder einem anderen geeigneten Klebstoff fördert. Ein weiterer Unterschied zu der in
Figur 3 dargestellten Anordnung besteht darin, dass zwischen dem Abschlussschenkel
5 des Sockelabschlussprofils 2 und der Oberkante des Profils 22 während der Montage
eine Schattenfuge 24 belassen wurde, was in erster Linie der Erzielung eines anderen
Erscheinungsbildes dient.
[0028] Figur 5 zeigt die Profilleiste 1 und das Sockelabschlussprofil 2 in einem bestimmungsgemäß
montierten Zustand ähnlich Figur 4. Gemäß Figur 5 ist anstelle des Profils 22 jedoch
ein einen Fußbodensockel bildender Kabelkanal 25 verbaut, der ebenfalls einen Teil
des erfindungsgemäßen Montagesystems darstellt. Der Kabelkanal 25 weist eine an einem
Untergrund fixierbare Befestigungsleiste 26 und eine an dieser lösbar befestigbare
Abdeckung 27 auf, die zwischen sich Kabelaufnahmeräume 28 definieren. Die Befestigungsleiste
26 ist vorliegend aus Kunststoff und die Abdeckung 27 aus Aluminium oder Edelstahl
hergestellt, wobei grundsätzlich auch andere Materialien verwendet werden können.
Zur lösbaren Befestigung definiert die Befestigungsleiste 26 mehrere zur Abdeckung
27 weisende Aufnahmen 29, in die von der Abdeckung 27 abstehende Rastzapfen 30 eingerastet
werden können. Im oberen Bereich ist die Befestigungsleiste 26 mit einem aufwärts
vorstehenden Steg 31 versehen, der derart von einer Befestigungsfläche 32 der Befestigungsleiste
26 beabstandet ist, dass ein Aufnahmeraum für das freie Ende des ersten Steckschenkels
6 des Sockelabschlussprofils 2 verbleibt, wobei das freie Ende des Steges 31 eine
Anschlagfläche 33 für den Anschlagschenkel 8 des Sockelabschlussprofils 2 bildet.
Die Abdeckung 27 weist im Wesentlichen eine L-Form auf und ist entlang ihrer unteren
Kante mit einer austauschbaren Dichtlippe 34 versehen, die im bestimmungsgemäß montierten
Zustand auf dem Bodenbelag 10 aufliegt, wie es in Figur 5 zu erkennen ist.
[0029] Die Figuren 6 bis 8 zeigen ein Sockelabschlussprofil 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, das sich lediglich dahingehend von dem in Figur 1 dargestellten
Sockelabschlussprofil 2 unterscheidet, dass der Anschlagschenkel 8 näher an dem Abschlussschenkel
5 angeordnet und der erste Steckschenkel 6 etwas kürzer ausgebildet ist. Dies hat
zur Folge, dass, wie es in Figur 8 dargestellt ist, eine Anordnung erzielt wird, die
entgegen Figur 5 keine Schattenfuge 24 belässt. Ferner ist kein Bewegungsfugenprofil
19 verbaut.
[0030] Die Figuren 9 bis 12 zeigen ein Sockelabschlussprofil 2 gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, das analog zu dem in Figur 1 dargestellten Sockelabschlussprofil
2 einen Abschlussschenkel 5, einen ersten Steckschenkel 6 und einen zweiten Steckschenkel
7 aufweist. Anstelle eines Anschlagschenkels 8 ist allerdings ein Abdeckschenkel 35
vorgesehen, der von einer dem zweiten Steckschenkel 7 abgewandten Seite des ersten
Steckschenkels 6 vorsteht und in einem Abstand a zum Abschlussschenkel 5 angeordnet
ist, der zur Bildung einer Schattenfuge 24 bevorzugt zwischen 5 und 15 mm beträgt.
Der Abdeckschenkel 35 erstreckt sich vorliegend parallel zum Abschlussschenkel, wobei
die Länge l
1 des Abdeckschenkels 35 und eine von dem ersten Steckschenkel 6 vorstehende Teillänge
I
2 des Abschlussschenkels 5 einander entsprechen.
[0031] Es sollte klar sein, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die beispielhaft beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt ist. Insbesondere sind Teilmerkmale der einzelnen Ausführungsformen
austauschbar, soweit dies für den Fachmann möglich erscheint und die daraus resultierende
neue Ausführungsform noch in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fällt, der
durch die beiliegenden Ansprüche definiert wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Profilhalteleiste |
22 |
Profil |
2 |
Sockelabschlussprofil |
23 |
Haftvermittlungsschicht |
3 |
Kernschicht |
24 |
Schattenfuge |
4 |
Haftvermittlungsschicht |
25 |
Kabelkanal |
5 |
Abschlussschenkel |
26 |
Befestigungsleiste |
6 |
Steckschenkel |
27 |
Abdeckung |
7 |
Steckschenkel |
28 |
Kabelaufnahmeraum |
8 |
Anschlagschenkel |
29 |
Aufnahme |
9 |
Fußbodensockel |
30 |
Rastzapfen |
10 |
Bodenbelag |
31 |
Steg |
11 |
Fußbodenseitiger Untergrund |
32 |
Befestigungsfläche |
33 |
Anschlagfläche |
12 |
Estrichschicht |
34 |
Dichtlippe |
13 |
Randdämmstreifen |
35 |
Abdeckschenkel |
14 |
Wand |
|
|
15 |
Wandseitiger Untergrund |
B |
Breite |
16 |
Dü n nbettmörtel |
H |
Höhe |
17 |
Putzschicht |
A |
Abstand |
18 |
Wandoberfläche |
a |
Abstand |
19 |
Bewegungsfugenprofil |
l1 |
Länge |
20 |
Fußbodensockel |
l2 |
Teillänge |
21 |
Schaumstoffkernschicht |
|
|
1. Montagesystem zur insbesondere wandbündigen Montage eines Fußbodensockels (9; 20)
oder einer Fußbodenleiste an einer Wand (14), umfassend eine längliche Profilhalteleiste
(1), die eine vorbestimmte Breite (B) und eine vorbestimmte Höhe (H) aufweist, und
zumindest ein einteilig und länglich ausgebildetes Sockelabschlussprofil (2) zur oberen
Begrenzung eines Fußbodensockel- oder Fußbodenleistenmontageraums, das im Querschnitt
betrachtet einen Abschlussschenkel (5), einen ersten Steckschenkel (6), der von dem
Abschlussschenkel (5) vorsteht und gemeinsam mit diesem eine T-Form definiert, und
einen zweiten Steckschenkel (7), der von einem freien Ende des Abschlussschenkels
(5) in gleicher Richtung wie der erste Steckschenkel (6) vorsteht und sich in einem
vorbestimmten Abstand parallel zu dem ersten Steckschenkel (6) erstreckt, wobei der
vorbestimmte Abstand zwischen den Steckschenkeln (6, 7) des Sockelabschlussprofils
(2) derart an die vorbestimmte Breite (B) der Profilhalteleiste (1) angepasst ist,
dass sich das Sockelabschlussprofil (2) im wesentlichen formschlüssig auf die Profilhalteleiste
(1) aufstecken lässt.
2. Montagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilhalteleiste (1) als Hartschaum- oder Gipskartonleiste ausgebildet und insbesondere
an einer oder an beiden ihren einander gegenüberliegenden Hauptflächen jeweils mit
einer Haftvermittlungsschicht (4) versehen ist, die bevorzugt aus einer Vlies- oder
Gewebebahn hergestellt ist.
3. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Breite (B) der Profilhalteleiste (1) im Bereich von 3 bis 15 mm
und die vorbestimmten Höhe (H) im Bereich von 40 bis 120 mm liegt.
4. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Steckschenkel (6) und der zweite Steckschenkel (7) jeweils im Wesentlichen
senkrecht zu dem Abschlussschenkel (5) erstrecken.
5. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussschenkel (5) eine Länge im Bereich von 10 bis 30 mm aufweist und/oder
dass der erste Steckschenkel (6) eine Länge im Bereich von 10 bis 40 mm aufweist und/oder
dass der zweite Steckschenkel (7) eine Länge im Bereich von 5 bis 20 mm aufweist.
6. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelabschlussprofil (2) einen Anschlagschenkel (8) aufweist, der von einer
dem zweiten Steckschenkel (7) abgewandten Seite des ersten Steckschenkels (6) vorsteht,
wobei der Anschlagschenkel (8) insbesondere eine Länge im Bereich von 1 bis 3 mm aufweist.
7. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelabschlussprofil (2) einen Abdeckschenkel (35) aufweist, der von einer dem
zweiten Steckschenkel (7) abgewandten Seite des ersten Steckschenkels (6) vorsteht
und in einem Abstand (a) zum Abschlussschenkel (5) angeordnet ist, wobei sich der
Abdeckschenkel (35) insbesondere parallel zum Abschlussschenkel (5) erstreckt und
die Länge (l1) des Abdeckschenkels (35) und die von dem ersten Steckschenkel (6) vorstehende Teillänge
(l2) des Abschlussschenkels (5) bevorzugt einander entsprechen.
8. Montagesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) zwischen dem Abdeckschenkel (35) und dem Abschlussschenkel (5) im
Bereich zwischen 5 und 15 mm liegt.
9. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses einen den Fußbodensockel oder die Fußbodenleiste bildenden Kabelkanal (25)
aufweist, der zumindest eine an einem Untergrund fixierbare Befestigungsleiste (26)
und eine an dieser lösbar befestigbare Abdeckung (27) umfasst, die zwischen sich zumindest
einen Kabelaufnahmeraum (28) definieren, wobei die Befestigungsleiste (26) bevorzugt
eine Anschlagfläche (33) aufweist, die im bestimmungsgemäß montierten Zustand mit
dem freien Ende des ersten Steckschenkels (6) oder mit dem Begrenzungsschenkel (8)
des Sockelabschlussprofils (2) in Eingriff steht.
10. Montagesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (27) aus Aluminium oder aus Edelstahl hergestellt ist.
11. Montagesystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (27) an ihrer im bestimmungsgemäß montierten Zustand nach unten weisenden
Stirnseite mit einer abwärts vorstehenden Dichtlippe (34) versehen ist.
12. Verwendung eines Montagesystems nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur insbesondere
wandbündigen Montage eines Fußbodensockels (9; 20) oder einer Fußbodenleiste an einer
Wand (14).