[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugscharnier nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Kraftfahrzeugscharniers.
[0002] US 2012 023 38 14 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeugscharnier, umfassend eine erste Scharnierhälfte, die
an einem von Kraftfahrzeugtür und Türrahmen befestigbar ist, eine zweite Scharnierhälfte,
die an dem anderen von Kraftfahrzeugtür und Türrahmen befestigbar ist, und einen Scharnierstift,
der die beiden Scharnierhälften gelenkig verbindet, wobei eine der beiden Scharnierhälften
eine Tragstruktur und einen Einsatz aufweist, wobei die Tragstruktur und der Einsatz
gegenseitig durch Schrauben formschlüssig fixiert sind. Die Tragstruktur als L-förmiges
Biegeteil aus Metallblech mit einer Basis und einem zu der Basis senkrechten Schenkel
geformt, wobei der Einsatz mit der Basis der Tragstruktur verbindbar ist. Der Einsatz
umfasst eine von dem Scharnierstift durchsetzte, mit einer Profilierung versehene
Walze auf, die umfangsmäßig in einem abgerundeten Teil des Einsatzes gelagert ist
und die endseitige Positioniervorsprünge aufweist, die in Schenkeln der anderen Scharnierhälfte
ausgesparte Positioniernuten eingeschoben werden können, während an den Positioniervorsprüngen
angrenzende zylindrische Abschnitte der Walze die mit Lagerbuchsen ausgekleideten
Lagerbohrungen in den Schenkeln der Tragstruktur durchsetzen und eine gelenkigen Anschluss
sicherstellen, während der Scharnierstift von den Lagerbuchsen beabstandet ist und
an der anderen Scharnierhälfte durch Vernietung befestigt ist.
[0003] EP 0 816 610 B1 zeigt ein Kraftfahrzeugscharnier, das für die gelenkige Verbindung einer Kraftfahrzeugtür
an einen Türrahmen einsetzbar ist. Das Kraftfahrzeugscharnier weist eine erste Scharnierhälfte
aus Stahl auf, die an den Türrahmen der Kraftfahrzeugtür befestigbar ist, und die
über einen Scharnierstift gelenkig mit einer zweiten Scharnierhälfte, die an der Tür
befestigbar ist, verbunden ist. Das Scharnier weist eine Feststelleinrichtung auf,
die die beiden Scharnierhälften in bestimmten Schwenkwinkeln gegenseitig lösbar festlegt,
wobei die Feststelleinrichtung eine annähernd zylindrische Hülse aufweist, die undrehbar
an den Scharnierstift angeschlossen ist. Die Hülse und ein Bremsglied sind in aus
dem Vollmaterial der ersten Scharnierhälfte ausgesparten Hohlräumen eingeführt, wobei
das Bremsglied mit am Umfang der Hülse vorgesehenen Vertiefungen oder Nuten bevorzugte
Öffnungswinkel der Tür festlegt. Nachteilig bei dem bekannten Kraftfahrzeugscharnier
ist der Umstand, dass zum Erreichen bestimmter Schwenkwinkel der Kraftfahrzeugtür
der Durchmesser der Hülse groß bemessen ist, so dass derjenige Bereich der ersten
Scharnierhälfte, in dem die Hülse aufgenommen ist, einen großen Radius aufweist und
entsprechend weit von der Ebene, in der die Scharnierhälfte an den Kraftfahrzeugtürrahmen
angeschlossen ist, beabstandet ist. Da die Scharnierhälfte ein einstückiger Stahlkörper
ist, sind zahlreiche Bearbeitungsvorgänge notwendig, um Hohlräume wie Kanäle und Öffnungen
herzustellen, die die Integration der Feststelleinrichtung in der Scharnierhälfte
ermöglichen. Die Scharnierhälfte nimmt zwar aufgrund ihrer massiven Ausführung die
durch das Gewicht der Tür eingeleiteten Kräfte und Lasten auf, weist hierzu allerdings
ein hohes Gewicht auf. Bei der spanenden Bearbeitung der Scharnierhälfte für die Schaffung
der Hohlräume wird ein großer Teil des Materials als Span und damit als Materialverlust
vergeudet. Beim Zusammenbau des Scharniers besteht die Gefahr, dass die Hülse falsch
auf den Scharnierstift aufgebracht wird und hierdurch die Ausnehmungen, die die bevorzugten
Öffnungswinkel der Fahrzeugtür definieren, an den falschen Stellen angeordnet sind.
Schließlich sind die Befestigungsmittel der ersten Scharnierhälfte deutlich außerhalb
einer zu der Anlageebene normalen Ebene durch die Scharnierachse vorgesehen, so dass
sich durch den Abstand unerwünschte Momente einstellen.
[0004] DE 199 53 077 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeugscharnier für den Anschluss einer Kraftfahrzeugtür an
einen Türrahmen, mit einer ersten und einer zweiten Scharnierhälfte, die jeweils an
der Kraftfahrzeugtür bzw. dem Türrahmen befestigbar sind und über einen Scharnierstift
gelenkig miteinander verbunden sind. Eine Feststelleinrichtung, die die beiden Scharnierhälften
stufenlos in zumindest bestimmten Schwenkwinkeln gegenseitig lösbar festlegt, umfasst
eine undrehbar an einen Abschnitt des Scharnierstifts angeschlossene Hülse, deren
Umfang derart profiliert ist, dass ein durch ein Federglied beaufschlagtes Bremsglied,
das mit diesem Umfang der Hülse zusammenwirkt, unterschiedlich stark ausgelenkt wird
und so ein Bremsmoment, das der Öffnung der Tür entgegenwirkt, erzeugt. Wird die Hülse
durch Verschwenken der Tür zusammen mit dem Scharnierstift verdreht, bewirkt dies
eine Verdrehung des Bremsglieds um seine Achse. Nachteilig bei dem bekannten Fahrzeugscharnier
ist der Umstand, dass die Scharnierhälfte, in der die Feststelleinrichtung angeordnet
ist, als einstückiges massives Metallteil ausgebildet ist, das schwer ist und in dessen
zähem Material die Hohlräume zur Anordnung der Bestandteile der Feststelleinrichtung
spanend eingebracht werden müssen. Die entsprechenden Bearbeitungsgänge sind zeit-
und kostenaufwändig. Durch den großen Durchmesser der Hülse ist es ferner erforderlich,
die Scharnierachse relativ weit weg von der Anlageebene der Scharnierhälfte an den
Türrahmen zu beabstanden, und auch den Bereich der Scharnierhälfte, in dem die Hülse
aufgenommen ist, entsprechend groß auszubilden.
[0005] DE 10 2009 014 084 B4 beschreibt ein Kraftfahrzeugscharnier, bei dem eine erste Scharnierhälfte mit einer
zweiten Scharnierhälfte durch einen Scharnierstift gelenkig verbunden ist, wobei die
Scharnierhälften jeweils an einem von Kraftfahrzeugtür und Türrahmen befestigbar sind.
Eine Feststelleinrichtung, die in einer der beiden Scharnierhälften angeordnet ist,
umfasst eine an dem Scharnierstift angeordnete Hülse, die mit einem Bremsglied, das
radial zu der Hülse zustellbar ist, eine Bremskraft für die Tür erzeugt. Die Hülse
stützt sich am Innenumfang einer zylindrischen Öffnung mit konstantem Radius ab. Nachteilig
bei dem bekannten Kraftfahrzeugscharnier ist zum einen dessen hohes Gewicht, zu dem
die aus Vollmaterial hergestellte Scharnierhälfte mit integrierter Feststelleinrichtung
beiträgt, in die zudem komplizierte Hohlräume eingebracht werden müssen, um die Feststelleinrichtung
unterzubringen. Insbesondere nachteilig ist der große Durchmesser der Scharnierhälfte
im Bereich der darin aufgenommenen Hülse, der nicht nur eine große Erstreckung der
Scharnierhälfte bewirkt, sondern auch einen radialen Überstand der Scharnierhälfte
im Bereich der Hülse, der unerwünscht ist.
[0006] DE 10 2012 004 810 A1 zeigt ein Kraftfahrzeugscharnier für eine Seitentür, das eine erste Scharnierhälfte,
die an einer Tür befestigbar ist, und eine zweite Scharnierhälfte, die an einem Türrahmen
befestigbar ist, aufweist. Beide Scharnierhälften sind gelenkig durch einen Scharnierstift
verbunden. Sowohl die erste Scharnierhälfte als auch die zweite Scharnierhälfte weisen
jeweils eine Tragstruktur aus einem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff und einen
Einsatz aus Kunststoff auf, der in die jeweils zugehörige Tragstruktur in eine Richtung
parallel zur Achse des Scharniers eingeschoben oder eingespritzt werden kann. Der
Einsatz weist eine Aufnahme für eine Gewindebuchse auf, die Tragstruktur weist eine
Öffnung an der Stelle der Aufnahme für die Gewindebuchse auf. Wird der Einsatz in
die Tragstruktur eingeschoben, so erfolgt die Fixierung des Einsatzes in der Tragstruktur
mittels einer Schraube, welche in die Gewindebuchse eingedreht wird. Durch das Eindrehen
der Schraube wird das erste Scharnierteil zugleich an der Karosserie befestigt. Beim
Einspritzverfahren können die Einsätze mittels einer vorstehenden Rippe an der jeweiligen
Tragstruktur fixiert werden. Der Scharnierstift weist an einem Ende eine Riffelung
auf, sodass er in eine Aufnahme der ersten Scharnierhälfte festlegt. Hierzu weist
die Feststelleinrichtung ein an den Scharnierstift angeschlossenes Bremsglied auf,
das gegen ein an einem Innenumfang mit Rastmarken ausgebildetes Rastsegment vorgespannt
ist.
[0007] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeugscharnier und ein Verfahren zum
Herstellen eines Kraftfahrzeugscharniers anzugeben, die bezüglich Dimension und Gewicht
verbessert sind.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kraftfahrzeugscharnier mit den
Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 14.
[0009] Gemäß der Erfindung ist ein Kraftfahrzeugscharnier geschaffen, umfassend eine erste
Scharnierhälfte, die an einem von Kraftfahrzeugtür und Türrahmen befestigbar ist,
eine zweite Scharnierhälfte, die an dem anderen von Kraftfahrzeugtür und Türrahmen
befestigbar ist, und einen Scharnierstift, der die beiden Scharnierhälften gelenkig
verbindet, wobei zumindest eine der beiden Scharnierhälften eine Tragstruktur und
einen Einsatz aufweist, wobei die Tragstruktur und der Einsatz gegenseitig fixiert
sind. Damit werden vorteilhaft zwei Eigenschaften der Scharnierhälfte, nämlich die
Möglichkeit zur Unterbringung der Feststelleinrichtung und das Vorsehen einer Lastaufnahme,
in zwei verschiedene Teile separiert, die gegenseitig fixiert sind und damit wie ein
Teil wirken. Hierbei ist der Scharnierstift an zumindest einem Auge der Tragstruktur
gelagert. Zweckmäßigerweise, aber nicht notwendigerweise haben die Tragstruktur und
der Einsatz eine unterschiedliche Dichte, so dass insgesamt ein gegenüber einem massiven
Teil leichtgewichtigeres Teil geschaffen ist. Hierbei ist die Tragstruktur als L-
oder U-förmiges Biegeteil aus Metallblech geformt und weist eine Basis und zumindest
einen, vorzugsweise zwei zu der Basis senkrechte Schenkel auf. Das Biegeteil bildet
so einen Rahmen, der den Einsatz umfasst und in den der Einsatz eingeschoben werden
kann. Hierbei ist der Einsatz in Richtung auf die Basis der Tragstruktur in die Tragstruktur
einschiebbar, wodurch eine einfache Montage gewährleistet ist. Hierbei weist die Tragstruktur
vorzugsweise ein Rastmittel auf, das in eine Ausnehmung des Einsatzes eindringt und
den Einsatz an der Tragstruktur verklipst. Hierdurch ist eine formschlüssige Fixierung
gegeben, die für den weiteren Zusammenbau des Scharniers den Einsatz und die Tragstruktur
gegenseitig fixiert.
[0010] Vorzugsweise umfasst das Kraftfahrzeugscharnier eine Feststelleinrichtung, die in
dem Einsatz wirkt, also zumindest überwiegend darin untergebracht ist. Die Feststelleinrichtung
legt die die beiden Scharnierhälften in zumindest bestimmten Schwenkwinkeln gegenseitig
lösbar fest. Dies kann eine rastende Feststelleinrichtung sein, die bevorzugte Haltewinkel
vorsieht, in denen ein Federglied relativ entspannt ist, indem ein Bremsglied darin
einrastet. Dies kann auch eine stufenlose Feststelleinrichtung sein, die je nach eingestellter
Profilierung in dem entsprechenden Öffnungswinkel unterschiedliche Bremsmomente erzeugt.
Weiterhin kann die Feststelleinrichtung auch eine Einrichtung sein, die die Schwenkbewegung
der Tür durch ein gleichmäßiges Bremsmoment gegen Aufschlagen durch Windböen sichert.
Auch Kombinationen der genannten Ausführungen sind möglich.
[0011] Die volumenmäßig aufwändige Unterbringung der Feststelleinrichtung wird im Wesentlichen
durch den Einsatz bewirkt, während die Aufnahme der Lasten, die im Wesentlichen durch
die in die Scharnierhälfte eingeleitete Gewichtskraft der Tür und das Einleiten der
Gewichtskraft des Scharniers in den Türrahmen oder die Kraftfahrzeugtür gekennzeichnet
ist, durch die Tragstruktur erfolgt. Der Einsatz, der nur geringen Lasten aufzunehmen
hat, wie beispielsweise das Führen oder Lagern von Bestandteilen der Feststelleinrichtung,
kann aus einem leichtgewichtigen, weniger teuren und insbesondere leichter oder gar
nicht zu bearbeitenden Werkstoff erfolgen, während das Gewicht und das Volumen der
Tragstruktur auf die aufzunehmende Gewichtskraft ausgelegt werden kann und damit nicht
überdimensioniert ist. Hieraus resultiert eine erhebliche Gewichtseinsparung, die
das Gewicht des Fahrzeugs und dessen Kraftstoffverbrauch entsprechend reduziert.
[0012] Vorzugsweise ist die Tragstruktur als Metallteil ausgebildet, während der Einsatz
als Kunststoffteil geformt ist. Beide Werkstoffe haben für die spezifischen Anforderungen
günstige Eigenschaften hinsichtlich Formbarkeit, Herstellbarkeit und Gewicht, so dass
das resultierende Kraftfahrzeugscharnier ausreichend stabil ist, um die Lasten aufzunehmen,
und trotzdem nicht überdimensioniert ist. Der Einsatz ist an der Tragstruktur formschlüssig
festgelegt. Insbesondere kann die Scharnierhälfte dadurch hergestellt werden, dass
die Tragstruktur aus einem oder mehreren Metallteilen besteht, die in einer Spritzgussform
mit Kunststoff umspritzt werden, oder aus einem Kunststoffteil, in dem in entsprechenden
Führungen die Tragstruktur in einem oder mehreren Teilen eingesetzt wird.
[0013] Vorzugsweise ist der zumindest eine Schenkel von dem Scharnierstift durchsetzt, so
dass die Lagerung des Scharnierstifts an der Tragstruktur erfolgt und so auch Kräfte
und Lasten zumindest überwiegend in die Tragstruktur eingeleitet werden. Hierbei ist
zweckmäßigerweise vorgesehen, dass die Basis des Biegeteils dem Türrahmen, oder alternativ
auch der Tür, zugeordnet ist, und entsprechend wenigstens eine Durchbrechung zur Befestigung
an dem entsprechenden Türanordnungsteil, Kraftfahrzeugtür oder Kraftfahrzeugtürrahmen,
aufweist. Als Befestigungsmittel kommen Gewindestangen, Nieten, Bolzen, Schrauben
oder dergleichen in Betracht. Bei der späteren Entsorgung lassen sich Einsatz und
Biegeteil leichter trennen als mit Kunststoff umspritzte Bauteile, so dass ein einfaches
Recycling nach Trennung möglich ist.
[0014] Es ist möglich, den Einsatz mehrteilig herzustellen, vorzugsweise ist dieser aber
einstückig ausgebildet, was im Spritzgussverfahren oder durch Gießen leicht möglich
ist. Sind in dem Einsatz Sacklöcher, Hinterschnitte oder dergleichen vorzusehen, kann
dieser aus zwei Hälften, beispielsweise geteilt entlang einer Längsachse, zusammengefügt
sein, die zusammengesteckt werden. Es ist auch möglich, die Hohlräume, aber auch die
Konturen, in der die Feststelleinrichtung bzw. deren Teile angeordnet werden, aus
dem Vollmaterial durch spanende Bearbeitung wie beispielsweise Fräsen zu schaffen,
einfacher ist es jedoch, entsprechende Kerne beim Spritzgießen vorzusehen; hierbei
ist zu beachten, dass die Kerne zur leichteren Entfernung oft einen sehr leichten
Konus aufweisen, und die entsprechenden Hohlräume, beispielsweise Kanäle oder Öffnungen,
dann ebenfalls einen leichten Konus aufweisen. Werden die Kerne von zwei Seiten eingeführt,
kann es sich auch um einen Doppelkonus handeln, dessen Durchmesser nach innen hin
abnimmt.
[0015] Es ist möglich, von den Schenkeln des Biegeteils abgefaltete Blechstreifen nach Art
von Anschlägen vorzusehen, die den Einsatz in einer weiteren Ebene, wenn dieser in
die Tragstruktur eingeschoben wird, begrenzen und damit die beiden Teile in einer
weiteren Richtung gegenseitig fixieren. Alternativ können die Schenkel Verprägungen
aufweisen, die rastend oder clipsend in entsprechende Begrenzungsflächen des Einsatzes
bzw. Ausnehmungen daraus einrasten. Der Einsatz weist zweckmäßigerweise an dem der
Basis abgekehrten Ende eine Verbreiterung auf, die verhindert, dass bei automatischem
Einsetzen in die Tragstruktur, beispielsweise durch Roboter oder dergleichen, der
Einsatz in der falschen Richtung eingesetzt wird.
[0016] Gemäß einem Aspekt ist ein Kraftfahrzeugscharnier geschaffen, umfassend eine in einer
der beiden Scharnierhälften angeordnete Feststelleinrichtung, die die beiden Scharnierhälften
in zumindest bestimmten Schwenkwinkeln gegenseitig lösbar festlegt, wobei die Feststelleinrichtung
eine dem Scharnierstift zugeordnete Feststellhülse und ein mit der Feststellhülse
zusammenwirkendes Bremsglied aufweist, wobei die Feststelleinrichtung eine dem Scharnierstift
zugeordnete Feststellhülse mit einem radial vorspringenden Feststellsegment und ein
mit einer Umfangsfläche des Feststellsegments zusammenwirkendes Bremsglied aufweist,
wobei das Bremsglied vorzugsweise radial gegen die äußere Umfangsfläche des Feststellsegments
von einem Federglied vorgespannt ist. Durch das radial vorspringende Feststellsegment
wird vorteilhaft ein größerer äußerer Umfang des Feststellsegments bereitgestellt,
der eine entsprechend bessere Auflösung für bestimmte Feststellpositionen ermöglicht,
ohne hierdurch die Abmessungen der Feststellhülse insgesamt und/oder die Abmessungen
der die Feststellhülse aufnehmenden Öffnung insgesamt zu vergrößern. Im Fall einer
rastenden Feststellcharakteristik kann diese durch Auswechseln der Feststellhülse
bei im Übrigen unveränderten Scharnier geändert werden, z.B. für verschiedene Fahrzeugmodelle.
[0017] Die äußere Umfangsfläche kann sich über einen Winkelbereich erstrecken, der einem
Öffnungswinkel der Kraftfahrzeugtür, in der Regel ca. 75 Grad, maximal 90 Grad, entspricht.
Die äußere Umfangsfläche springt radial gegenüber dem übrigen Umfang des Feststellsegments
nach Art eines Winkelsegments vor, wodurch die Begrenzungsflächen des Winkelsegments,
die die äußere Umfangsfläche mit dem Hülsenteil der Feststellhülse verbinden, zugleich
den Anschlag für maximale und minimale Öffnungswinkel bilden. Der übrige Umfang des
Feststellsegments ist hierbei im Wesentlichen als zylindrischer Mantelabschnitt gebildet,
der in einer entsprechend kleindimensionierten Abschnitt der Öffnung der Scharnierhälfte
aufgenommen ist. Es ist möglich, dass der übrige Umfang zugleich der Lagerung in dieser
Öffnung dient, um die Schwenk- oder Drehbewegung des Winkelsegments zu unterstützen,
vorzugsweise ist aber vorgesehen, dass der gesamte Umfang der Feststellhülse von der
Öffnung beabstandet angeordnet ist, und damit allenfalls die anschlagenden Begrenzungsflächen
des Feststellsegments gegen Teile der Öffnung in Anlage gelangen - hierdurch wird
Reibung und Geräuschentwicklung sowie eine unerwünschte Änderung der Bremskraft bei
sich ändernden tribologischen Parametern vermieden.
[0018] Durch das Vorsehen des Winkelsegments, das einen mindestens um 20 % größeren Radius
aufweist als der übrige Umfang des Feststellsegments, wird eine entsprechend große
Auflösung im Bereich von dessen äußerer Umfangsfläche erreicht, wobei die Öffnung
für die Aufnahme der Hülse mit dem Feststellsegment kleiner bemessen sein kann, da
das Feststellsegment nur einen Winkel überfährt, der bei dem doppelten Öffnungswinkel
der Fahrzeugtür entspricht, und damit in der Regel kleiner als 180 Grad ist. Damit
kann insbesondere das kritische Maß, nämlich der Abstand der Anlageebene der Scharnierhälfte
mit dem Türrahmen oder der Kraftfahrzeugtür zu dem abgekehrten Ende, kleiner ausfallen.
Weiterhin ist die Masse der an dem Scharnierstift angeschlossenen Hülse geringer als
eine Hülse, die vollständig den Radius der äußeren Umfangsfläche des Feststellsegments
einnimmt. Die äußere Umfangsfläche kann parallel zur Scharnierachse laufende Ausnehmungen
oder Nuten aufweisen, die bevorzugte Raststellungen definieren, sie kann aber auch
eine im Wesentlichen ungestufte Umfangsprofilierung aufweisen, um ein stufenloses
Feststellen in einer Vielzahl von Öffnungswinkeln der Fahrzeugtür einer Arretierung
zu erreichen. Dadurch, dass in der Regel über den gesamten Verlauf der Öffnungsbewegung
der Tür das Bremsglied mit der äußeren Umfangsfläche des Feststellsegments in Eingriff
steht, ergibt sich, dass ein Ausweichraum für das Feststellsegment lediglich annähernd
den Winkeln des Segments entsprechen muss. Vorzugsweise schlägt die in Bewegungsrichtung
vorne liegende Begrenzung des Feststellsegments gegen eine Anschlagfläche der Öffnung
an, so dass nicht nur die Feststelleinrichtung in die Scharnierhälfte integriert ist,
sondern auch der Endanschlag.
[0019] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die äußere Umfangsfläche des Feststellsegments mehrere
Haltepositionen, beispielsweise in Form von Nuten, aufweist, und dass die Haltepositionen
ebenfalls gegenüber dem Umfang der Feststellhülse außerhalb des Feststellsegments
radial weiter außenliegend vorgesehen sind. Hierdurch wird unter anderem sichergestellt,
dass die das Bremsglied beaufschlagende Feder nicht vollständig entlastet wird, wenn
sie in eine Nut des äußeren Umfangs eindringt.
[0020] Es ist möglich, die Anschlagfläche mit Metall auszukleiden, um einen Verschleiß zu
verhindern. Die Verstärkung der Anschlagflächen im Bereich der Öffnung, in dem das
Winkelsegment aufgenommen ist, kann durch Abfalten eines Blechabschnitts der Schenkel
des Biegeteils erfolgen, zweckmäßigerweise wird aber eine Metallklammer eingesetzt,
die die beiden Anschlagflächen über eine Basis, die das Segment bedeckt, verbindet.
Diese kann, wenn der Einsatz als Spritzgussteil hergestellt wird, auch bereits mit
in den Einsatz eingespritzt sein. Die Basis überdeckt hierbei das Segment, so dass
der Scharnierstift mit angeschlossener Hülse von unten in die Öffnung der Scharnierhälfte
eingeschoben werden kann, ohne dass die Teile kollidieren.
[0021] Zweckmäßigerweise ist die Feststellhülse, an der das Feststellsegment angeordnet
ist, aus Metall wie Stahl hergestellt, so dass eine hohe Verschleißfestigkeit besteht.
Alternativ kann es sich aber auch um ein Sinterteil aus Keramik handeln, dessen Formgebung
nahe der Endkontur möglich ist.
[0022] Das Feststellsegment weist vorzugsweise eine zentrale, durchgehende Bohrung auf,
die einen Anschluss an den Scharnierstift ermöglicht. Hierzu ist zweckmäßigerweise
der zylindrische Innenumfang der Bohrung mit einer Rändelung ausgestattet, die ein
Aufpressen der Hülse auf einen Abschnitt des Scharnierstifts ermöglicht, so dass diese
drehfest miteinander verbunden sind. Entsprechend wird bei Drehung des Scharnierstifts
das Winkelsegment entlang des Bremsglieds verdreht, und aufgrund der Vorspannung des
Bremsglieds eine entsprechende Bremskraft erzeugt.
[0023] Der Einsatz weist vorzugsweise eine von dem Scharnierstift durchsetzte, zweckmäßigerweise
durchgehende Öffnung auf, die es ermöglicht, die Feststellhülse mit dem vorspringenden
Feststellsegment axial einzuführen, so dass der Scharnierstift im Bereich der Hülse
nicht geteilt ausgebildet sein muss.
[0024] Vorzugsweise weist die Öffnung in einer Ebene normal zu der Scharnierachse einen
ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist, wobei der Umfang der Öffnung
im ersten Abschnitt näher an der Scharnierachse vorgesehen ist als im zweiten Abschnitt.
Die Öffnung weist einen ersten Abschnitt mit einem kleinen Radius auf, in dem die
Feststellhülse umfangsmäßig eingefasst ist, und einen zweiten Abschnitt mit größerem
Radius als dem ersten Abschnitt, in dem das Winkelsegment über einen Winkel verschwenkbar
angeordnet ist. Der erste Abschnitt weist einen kleineren Durchmesser auf als der
zweite Abschnitt, wobei der zweite Abschnitt im Wesentlichen der Anschlagebene der
Scharnierhälfte an dem Türrahmen zugekehrt ist. Hierdurch wird der Abstand zwischen
Anschlagebene der Scharnierhälfte an ein Türanordnungsteil und dem distalen Ende der
Scharnierhälfte, in dem der Scharnierstift verläuft und das auch als Kopfrolle bezeichnet
wird, verringert und entsprechen ein geringerer Einbauraum benötigt.
[0025] Vorzugsweise ist der zweite Abschnitt der Öffnung so bemessen, dass das Feststellsegment
unabhängig von einem Öffnungswinkel der beiden Scharnierhälften stets mit dem Bremsglied
in Eingriff steht, ein Durchdrehen und damit ein außer Eingriff gelangen der beiden
Teile der Feststelleinrichtung damit verhindert ist. Die Stufe zwischen erstem Abschnitt
und zweitem Abschnitt der Öffnung kann vorteilhaft das Feststellsegment in seinem
Schwenkwinkel begrenzen.
[0026] In dem Einsatz ist zweckmäßigerweise ein Führungskanal vorgesehen, in dem das Bremsglied
axial verlagerbar und geführt ist, wobei der Führungskanal den zweiten Abschnitt der
Öffnung mit einer dem ersten Abschnitt abgekehrten Stirnseite des Einsatzes verbindet.
Die Achsen des Führungskanals und der Öffnung sind hierbei zweckmäßig senkrecht zueinander
angeordnet, um eine radiale Zustellung des Bremsgliedes zu ermöglichen. Es ist aber
alternativ auch möglich, dass der Führungskanal als Sackloch ausgebildet ist, gegen
dessen geschlossenes Ende sich das Federglied, das das Bremsglied vorspannt, abstützt.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass eine Abstützung für das
dem Bremsglied abgekehrte Ende des Federglieds in seiner axialen Lage in dem Einsatz
verstellbar ist, um die Vorspannung des Federglieds und damit das zwischen Bremsglied
und äußerer Umfangsfläche des Feststellsegments erreichte Bremsmoment einzustellen.
Die Abstützung kann auf verschiedene Art und Weise verstellt werden, beispielsweise
durch das Vorsehen von Zwischenstücken oder durch eine Gewindeverbindung, vorzugsweise
weist die Abstützung jedoch einen dem Federglied abgekehrten Fortsatz auf, der in
einer Durchbrechung der Tragstruktur verstellbar festlegbar ist, um die Vorspannung
der Feder einzustellen. Es ist möglich, den Fortsatz in der eingestellten Position
gegen die Tragstruktur zu fixieren, vorzugsweise ist der Fortsatz aber zugleich als
Befestigungsmittel für das Scharnierteil an der Kraftfahrzeugtür oder dem Türrahmen
ausgebildet, so dass die Fixierung der Einstellung der Vorspannung der Federkraft
mit dem Anschluss des Scharnierteils an das entsprechende Türanordnungsteil, Kraftfahrzeugtür
oder Türrahmen, erfolgt. Die Befestigung an dem Türanordnungsteil kann beispielsweise
durch Vernieten eines Endes des Fortsatzes erfolgen, wodurch der Fortsatz an einer
weiteren Verdrehung und damit einer Veränderung der Vorspannung des Federglieds gehindert
ist. Eine andere Befestigungsmöglichkeit besteht darin, ein Gewindeende des Fortsatzes
mit einer Mutter oder einer gekonterten Mutternanordnung festzulegen.
[0028] Gemäß einem bevorzugten Aspekt ist ein Teil der Feststelleinrichtung zugleich ein
Befestigungsmittel für die Scharnierhälfte an Kraftfahrzeugtür oder Türrahmen. Gemäß
einem anderen bevorzugten Aspekt spannt eine Achse einer Durchbrechung für ein Befestigungsmittel
der einen Scharnierhälfte mit einer Achse des Scharnierstiftes eine Ebene im Raum
auf.
[0029] Das Vorsehen eines Befestigungsmittels, das in der Verlängerung des Führungskanals
bzw. des Bremsgliedes verläuft und damit keinen seitlichen Versatz und damit keinen
Moment gegenüber der angreifenden Last bzw. der kürzesten Verbindungslinie Scharnierachse-Befestigungsebene
aufweist, ermöglicht es, die Tragstruktur etwas weniger massiv und damit mit geringerem
Gewicht auszubilden.
[0030] Es ist weiter möglich, den Bereich, in dem der Fortsatz bzw. das Befestigungsmittel
an der Tragstruktur angeschlossen ist, mit einer etwas größeren Stärke auszubilden,
beispielsweise mittels eines Durchzugs, der eine Verdickung der Masse der Basis der
Tragstruktur im Bereich von deren Durchbrechung erzeugt, die entsprechend stabiler
ausgeführt ist. Der Durchzug hat hierbei einen Durchmesser, der geringer ist als der
Durchmesser des Führungskanals, vorzugsweise aber an dem Durchmesser des Führungskanals
angepasst ist, so dass bei Einschieben des Einsatzes zugleich eine zusätzliche formschlüssige
Fixierung des Einsatzes an der Tragstruktur erfolgt. Der Fortsatz, der zugleich als
Befestigungsmittel ausgebildet ist und der die Basis der Tragstruktur durchsetzt,
fixiert überdies den Einsatz an der Tragstruktur. Es ist möglich, durch die Verstellbarkeit
der Abstützung herauf- oder herabgesetzte Bremsmomente für das Scharnier in einer
für die Tauchlackierung besonders vorteilhaften Position vorzusehen. Hierbei kann
das Scharnier mit Hilfe der Befestigungsmittel vorläufig an dem Türrahmen festgelegt
sein.
[0031] Vorzugsweise durchsetzt das Befestigungsmittel eine Durchbrechung der einen Scharnierhälfte,
und die Durchbrechung fluchtet mit einem zumindest ein Teil der Feststelleinrichtung
aufnehmenden Führungskanal.
[0032] Vorzugsweise ist das Auge bei Ausgestaltung der Tragstruktur als Blechbiegeteil in
dem Schenkel des Blechbiegeteils vorgesehen ist. Das Auge wird hierzu mit einer Buchse
ausgekleidet, die die Drehbeweglichkeit des Scharnierstifts in der Scharnierhälfte
sicherstellt. Weist das Blechbiegeteil zwei Schenkel auf, wird zweckmäßigerweise der
Scharnierstift in jeweils einem Auge jedes der beiden Schenkel mit einer entsprechenden
Kragenbuchse drehbeweglich gelagert. Der oder die Schenkel begrenzen zugleich vorteilhaft
die Öffnung, die in dem Einsatz als durchgehende Öffnung ausgebildet ist, axial, so
dass die Aufnahme für die Feststelleinrichtung gegen Eindringen von Verunreinigungen
günstigerweise gekapselt ist. Zweckmäßigerweise wird der Scharnierstift auf einer
der anderen Scharnierhälfte abgekehrten Seite des Schenkels vernietet, wobei dies
unmittelbar auf dem Kragenteil der als Kragenbuchse ausgebildeten Buchse erfolgen
kann. Hierdurch werden der Einsatz und die Tragstruktur vorteilhaft axial verklammert,
so dass das Eindringen von Verunreinigungen an den einander zugekehrten Flächen der
Schenkel und des Einsatzes wirksam vermieden wird. Sollte diese Abdichtung nicht ausreichen,
beispielswiese um das Eindringen von Flüssigkeiten zu vermeiden, kann zwischen den
genannten Teilen ein Dichtband eingelegt werden, das alternativ auch auf einer der
Flächen von Tragstruktur und Einsatz aufvulkanisiert sein kann.
[0033] Eine alternative Feststelleinrichtung umfasst einen Rastring, der undrehbar an den
Scharnierstift angeschlossen ist und sich mit diesem dreht, und einen konzentrischen
Nockenring, der von einer Feder gegen den Rastring vorgespannt ist, die einander zugekehrte
axiale Flächen aufweisen und die bei gegenseitiger Drehung eine Bremskraft erzeugen.
Die Feder kann mittelbar oder unmittelbar gegen Einsatz oder Tragrahmen abgestützt
sein.
[0034] Das Fahrzeugscharnier ist zweckmäßigerweise als Eingelenkscharnier ausgebildet, bei
dem eine Scharnierhälfte an einem ersten Türanordnungsteil festgelegt werden kann,
und die andere Scharnierhälfte an dem anderen Türanordnungsteil festgelegt werden
kann. Hierzu kann in der anderen, nicht mit der Feststelleinrichtung ausgestatteten
Scharnierhälfte eine doppelkonusförmige Öffnung vorgesehen sein, in die ein Konusabschnitt
des Scharnierstifts von der einen Seite und ein einen Konusbereich aufweisender Schraubenbolzen
von der anderen Seite eingesetzt werden kann, so dass das Scharnier insgesamt aushebbar
ist. Alternativ ist eine Sechskantausnehmung in der anderen Scharnierhälfte vorgesehen,
in die ein Sechskantabschnitt des Scharnierstifts mit einer zentralen Gewindebohrung
zur Aufnahme eines Schraubenbolzens eingeführt werden kann. Auch das andere, mit dem
Doppelkonus oder der Sechskantausnehmung versehene Scharnier kann hierbei eine Tragstruktur
und einen Einsatz aufweisen, beispielsweise in dem die Tragstruktur die beiden Konusförmigen
Flächen vorsieht und im Übrigen als Blechbiegeteil gebildet ist, während der Einsatz
die Tragstruktur ausfüllt und damit verhindert, dass sich diese unter der Last aufbiegt.
Unter Umständen kann sogar derselbe oder ein vergleichbarer Einsatz wie für die Scharnierhälfte
mit der Feststelleinrichtung vorgesehen sein, in der aber keine Feststelleinrichtung
vorgesehen ist. Es ist auch möglich, eine Feststelleinrichtung in beiden Scharnierhälften
vorzusehen, beispielsweise wenn größere Öffnungswinkel als die üblichen ca. 80 Grad
erwünscht sind, oder aber um mit der weiteren Feststelleinrichtung eine bevorzugte
Halteposition für die Tauchlackierung vorzusehen, die im späteren Fahrbetrieb nicht
mehr benötigt wird.
[0035] Alternativ ist es auch möglich, das Kraftfahrzeugscharnier als Mehrgelenkscharnier,
insbesondere Viergelenkscharnier auszubilden, bei dem die eigentlichen Scharnierhälften,
die an die Türanordnungsteile festgelegt werden, über zwei Lenker miteinander verbunden
sind. Dann treibt der Lenker den Scharnierstift an, der in der einen Scharnierhälfte
an die Feststelleinrichtung in bevorzugten Haltestellungen festlegbar ist. Solche
Viergelenkscharniere werden beispielsweise bei Motorhauben und Heckklappen eingesetzt.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines zuvor beschriebenen,
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscharniers angegeben, wobei die eine Scharnierhälfte
eine Tragstruktur und einen Einsatz aufweist, mit den Schritten (S1) Anordnen einer
Feststellhülse einer Feststelleinrichtung in einer Öffnung des Einsatzes; (S2) Einschieben
des Einsatzes zusammen mit der Feststellhülse in die Tragstruktur, wodurch die Feststellhülse
nicht mehr aus der Öffnung austreten kann; und (S3) Durchsetzen der Feststellhülse
und der Tragstruktur mit einem Scharnierstift.
[0036] Vorzugsweise werden vor dem Einschiebeschritt (S2) auch die anderen Bestandteile
der Feststelleinrichtung in den Einsatz eingeführt. Die zentrale Bohrung der Feststellhülse,
die ggfs. von der Öffnung umlaufend beabstandet ist, wird vorzugsweise mit Augen der
Tragstruktur ausgefluchten positioniert, damit der Scharnierstift in einem Hub eingeführt
werden und an seinem Ende vernietet werden kann. Da die Feststellhülse auf einen Abschnitt
des Scharnierstift aufgepresst wird, kann entweder eine Positionierhilfe durch das
Auge der Tragstruktur die Feststellhülse zentriert halten und beaufschlagen; bevorzugt
wird aber ein Hilfsdorn ein Auge und die zentrale Bohrung der Feststellhülse gegenseitig
fixieren, die auf die Feststellhülse wirkende Kraft zum Einpressen des Scharnierstifts
wird mittelbar über die Tragstruktur auf diese übertragen, und beim Eindringen des
Scharnierstifts wird der Dorn ausgestoßen oder herausgezogen.
[0037] Weitere Vorteile, Eigenschaften und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
[0038] Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine Explosionsdarstellung einer ersten Scharnierhälfte eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscharniers.
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht der Scharnierhälfte gemäß Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt eine Ansicht von oben auf die Scharnierhälfte gemäß Fig. 1 und 2.
- Fig. 4
- zeigt eine Ansicht aus Richtung einer Befestigungsebene der Scharnierhälfte gemäß
Fig. 1 bis 3.
- Fig. 5
- zeigt einen Querschnitt durch die Scharnierhälfte gemäß Fig. 4 entlang der Linie V-V.
- Fig. 6
- zeigt eine perspektivische Ansicht des der Scharnierhälfte gemäß Fig. 1 bis 5 bei
weggelassenem Einsatz.
- Fig. 7
- zeigt eine Seitenansicht der Scharnierhälfte gemäß Fig. 6.
[0039] In Fig. 1 bis 7 ist teilweise ein Scharnier 1 dargestellt, das eine erste Scharnierhälfte
10 und eine nur schematisch dargestellte zweite Scharnierhälfte 20 aufweist, wobei
die erste Scharnierhälfte 10 an einen durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten
Türrahmen 10a befestigbar ist, und die zweite Scharnierhälfte 20 an eine durch eine
strichpunktierte Linie angedeutete Kraftfahrzeugtür 20a befestigbar ist. Die beiden
Scharnierhälften 10, 20 sind durch einen Scharnierstift 30 gelenkig miteinander verbunden,
der in der ersten Scharnierhälfte 10 drehbar gelagert ist und der drehfest in einer
Öffnung der zweiten Scharnierhälfte 20 festgelegt ist.
[0040] Die erste Scharnierhälfte 10 umfasst eine als U-förmiges Metallblechbiegeteil ausgebildete
Tragstruktur 11 und einen in die Tragstruktur 11 einführbaren Einsatz 12. Die Tragstruktur
11 umfasst eine Basis 110, von der jeweils um ca. 90 Grad abgewinkelt ein unterer
Schenkel 112 und ein oberer Schenkel 114 abstehen. In der Basis 110 ist eine erste
Durchbrechung 110a vorgesehen, die von dem Einsatz 12 bedeckt ist, und eine zweite
Durchbrechung 110b, die benachbart und beabstandet zu dem Einsatz 12 vorgesehen ist.
Die dem Einsatz 12 abgekehrte Seite der Basis 110 wird hierbei an die Anlagekante
des Türrahmens 10a angelegt, und Befestigungsmittel wie Schrauben, Bolzen oder Niete
durchsetzen die Durchbrechungen 110a, 110b, was nachstehend noch im Einzelnen näher
erläutert wird. Die Tragstruktur 11 ist insgesamt winkelförmig ausgebildet, wobei
der eine Schenkel des Winkels U-förmig gefaltet ist und in Erstreckungsrichtung der
Basis 110 weist, und der andere Schenkel des Winkels ist durch die beiden Schenkel
112, 114 gebildet, vgl. insbesondere auch Fig. 3.
[0041] Von den Schenkeln 112, 114 steht um 90 Grad abgewinkelt und eine Ebene senkrecht
zu den Schenkeln 112, 114 und senkrecht zu der Basis 110 verschließend jeweils beidseitig
ein um 90 Grad abgewinkelter Anschlag 112a, 114a, 112b, 114b vor, die paarweise eine
seitliche Begrenzung für den Einsatz 12 bilden, die Anschläge 112a, 114a einerseits
des Einsatzes 12 und die Anschläge 112b, 114b andererseits des Anschlags, vgl. insbesondere
auch Fig. 2. Zwischen jedem Anschlag 112a, 112b, 114a, 114b und der flachen Erstreckung
der Schenkel 112, 114 sind vier gebogene Metallabschnitte, die die Anschläge 112a,
112b, 114a, 114b mit den Schenkeln 112, 114 verbinden, ausgebildet, die gegenüber
einem exakten rechten Winkel einwärts vorstehen und damit Rastmittel bilden, die in
entsprechende Ausnehmungen 122 in dem Einsatz 12, die später noch erläutert werden,
einrücken können.
[0042] Der Einsatz 12 ist aus einem - wahlweise transparentem oder opakem - Kunststoff im
Spritzgussverfahren als einstückiges Teil hergestellt und weist einen quaderförmigen
Abschnitt 120, der der Basis 110 zugekehrt ist, und einen auskragenden Abschnitt 121,
der der Basis 110 abgekehrt ist, auf, die als einstückiges Spritzgussteil ausgebildet
sind. Eine dem auskragenden Abschnitt 121 abgekehrte Stirnseite 120a des quaderförmigen
Abschnitts 120 weist einen abgerundeten Übergang 120r zu den parallelen oberen und
unteren Begrenzungsflächen 120b, 120c des quaderförmigen Abschnitts 120 und des auskragenden
Abschnitts 121 des Einsatzes 12 auf, der an den Radius zwischen der Basis 110 und
den Schenkeln 112, 114 angepasst ist. Die seitlichen Begrenzungsflächen 120d, 120e
des quaderförmigen Abschnitts 120 sind derart beabstandet, dass diese sich zwischen
den Anschlägen 112a, 114a einerseits und 112b, 114b andererseits einführen lassen,
wobei auf Höhe der die Anschläge mit den Schenkeln 112, 114 verbindenden Metallabschnitte
Ausnehmungen 122 in dem Einsatz 12 ausgespart sind, die ein Einrasten der Verbindungen
zulassen und so ein formschlüssiges Fixieren des Einsatzes 12 in der Tragstruktur
11 ermöglichen .
[0043] Der auskragende Abschnitt 121 des Einsatzes 12 weist eine die breiten Begrenzungsflächen
120b, 120c durchsetzende Öffnung 123 auf, die einen ersten Abschnitt 123a aufweist,
der einen Radius um die strichpunktiert angedeutete Scharnierachse A aufweist, und
einen zweiten Abschnitt 123b mit einem um ca. 40-60 % größeren Radius als der des
ersten Abschnitts 123a, wobei der erste Abschnitt etwas mehr als 180 Grad und der
zweite Abschnitt 123b etwas weniger als 180 Grad Öffnungswinkel ausmacht, wie aus
der geschnittenen Darstellung gemäß Fig. 5 gut zu erkennen. Ein zylindrischer Führungskanal
124 verbindet die Stirnseite 120a und den zweiten Abschnitt 123b der Öffnung 123,
wobei der Führungskanal 124 einen Durchmesser aufweist, der mehr als die Hälfte des
Abstandes der breiten Begrenzungsflächen 120b, 120c ausmacht.
[0044] In dem Einsatz 12 ist eine Feststellanordnung 40 ganz oder zumindest überwiegend
untergebracht. Die Feststellanordnung 40 umfasst eine Feststellhülse 41 mit einer
zentralen Bohrung 41a und einem Feststellsegment 410, das nach Art eines Winkelsegments
radial über den übrigen Umfang 41b der Feststellhülse 41 vorsteht. Die Feststellhülse
41 ist aus Stahl hergestellt und weist im Bereich ihrer zentralen Bohrung 41a eine
Rändelung auf, die ein Verpressen auf einen Abschnitt 30a des Scharnierstifts 30 zulässt.
Hierbei wird die äußere Umfangsfläche 41b in dem ersten Abschnitt 123a mit einem radialen
Spalt aufgenommen, während das Feststellsegment 410 in dem zweiten Abschnitt 123b
mit einem radialen Spalt aufgenommen ist.
[0045] Die beiden Schenkel 411, 412 des Feststellsegments 410 begrenzen die Verschwenkbarkeit
der Feststellhülse 41 in der Öffnung 123, wenn diese gegen die in etwa auf die Scharnierachse
gerichteten Ebenen oder Stufen 123c, 123d am Übergang des größeren Abschnitts 123b
zum kleineren Abschnitts 123a anschlagen. Der Achse A abgekehrt sind in der radial
von der Achse A nach außen weisenden Umfangsfläche 413 vier vertikale Nuten 413a eingelassen,
die eine bevorzugte Rastposition des Bremsgliedes 42 der Feststelleinrichtung 40 ermöglichen,
und so bevorzugte Öffnungswinkel der an das Scharnier 1 angeschlossenen Fahrzeugtür
20a einstellen.
[0046] Die Feststellanordnung 40 umfasst ferner ein Bremsglied 42, das von einem gegen eine
Abstützung 43 abgestützten Federglied 44 in Richtung auf die Öffnung 123 in dem Führungskanal
124 vorgespannt ist, welche Teile 43, 44 ebenfalls in dem Führungskanal des Einsatzes
12 untergebracht sind. Zur Abdichtung sind an dem Bremsglied 42 bzw. an der Abstützung
43 jeweils radial O-Ringe 42a bzw. 43a aus Kunststoff in entsprechenden Nuten 42b
des Bremsglieds 42 bzw. 43b der Abstützung 43 angeordnet. Das Bremsglied 42 weist
einen der Öffnung 123 abgekehrten Zentrierstift 42c auf, der eine Unterlegscheibe
42d durchsetzt und den mittleren Hohlraum des als Schraubenfeder ausgebildeten Federglieds
44 eindringt. Das Federglied 44 ist gegen einen vorderen Teller der Abstützung 43
abgestützt und spannt das Bremsglied 42 in Richtung auf die Öffnung 123 innerhalb
des Führungskanals 124 vor. In einer der Öffnung 123 zugekehrten Stirnseite des Bremsglieds
42 ist in einer entsprechenden Nut der der Öffnung 123 zugekehrten Stirnseite eine
Rolle 42e aus Stahl eingesetzt, die an die Breite der Nut 413a des als Rastsegment
ausgebildeten Feststellsegments 410 angepasst ist und mit dieser zusammenwirkt und
eine bevorzugte Öffnungsstellung des Scharniers 1 definiert. Um eine bessere Anpassung
an die Außenkontur des Rastsegments 410 zu erreichen, ist die dem Feststellsegment
410 zugekehrte Stirnseite des Bremsglieds 42 entlang der vertikal verlaufenden Nut
für die Aufnahme der Rastrolle 42e V-förmig eingefaltet, mit der Nut als tiefster
Linie, wie am besten in Fig. 1 zu sehen. Das Bremsglied 42, die Feder 44 und die Abstützung
43 sind jeweils aus Stahl geformt.
[0047] In den Schenkeln 112, 114 sind miteinander fluchtende Bohrungen 116, 117 vorgesehen,
wobei die Bohrung 116 in dem Schenkel 112 einen geringfügig größeren Durchmesser aufweist
als die Bohrung 117 in dem oberen Schenkel 114. Die Bohrungen 116, 117 sind jeweils
durch eine Kragenbuchse 116a, 117a ausgekleidet, wobei der Kragen jeweils an der von
dem anderen Schenkel fortweisenden Seite des Schenkels 112, 114 angeordnet sind. Die
Kragenbuchsen 116a, 117a sind mit ihrem Innendurchmesser auf Abschnitte 30b, 30c des
Scharnierstifts 30 abgestimmt und lassen eine Verdrehung des Scharnierstifts 30 um
die Achse A zu. Man erkennt in Fig. 1, dass der Scharnierstift 30 benachbart zu dem
Abschnitt 30b einen Kragen aufweist, der dann der nach außen weisenden Seite des Schenkels
112 zugekehrt ist, wobei der Kragen der Kragenbuchse 116a das gegenseitige Verschwenken
der beiden Flächen erleichtert bzw. erlaubt.
[0048] Auf der dem Bremsglied 42 abgekehrten Seite der Abstützung 43 weist diese einen Fortsatz
43c auf, der zumindest abschnittsweise ein Außengewinde aufweist und der durch die
Bohrung 110a geführt werden kann. Hierbei steht der Fortsatz 43c weitgehend über die
Anlageebene der Basis 110 mit dem Türanordnungsteil 10a vor und ist somit zugleich
ein Verbindungsmittel mit dem Türrahmen 10a. Entlang des Gewindeabschnitts kann der
Fortsatz 43c in der Bohrung 110a festgestellt werden, um die Vorspannkraft des Federglieds
44 auf das Bremsglied 42 einzustellen. Ein weiteres Befestigungsmittel 50 durchsetzt
die andere Bohrung 110b. Die Enden der Befestigungsmittel 43c, 50 weisen jeweils einen
Nietkopf auf, der durch Vernietung an dem Türrahmen 10a an dessen der Scharnierhälfte
10 abgekehrten Seite festgelegt werden kann, wodurch auch die Einstellung der Abstützung
43 fixiert ist. Man erkennt, dass auch die Abstützung 43, die in den Führungskanal
124 des Einsatzes 12 eindringt, und die über den Fortsatz 43c an der Basis 110 festgelegt
ist, den Einsatz 12 und die Tragstruktur 11 ebenfalls miteinander fixiert, vgl. auch
Fig. 5 und 7. Man erkennt beispielsweise aus Fig.4, dass das durch den Fortsatz 43c
gebildete Befestigungsmittel normal auf der Scharnierachse A steht, so dass kein seitlicher
Versatz zwischen der auf der Basis normalen Ebene der Scharnierachse und der auf der
Basis normalen Ebene des Befestigungsmittels 43c besteht.
[0049] Der Zusammenbau der Scharnierhälfte 10 erfolgt nun wie folgt:
Zunächst wird die Feststellhülse 41 in der Bohrung 123 angeordnet, ferner das Bremsglied
42 in dem Führungskanal 124 zusammen mit der Feder 44 und der Abstützung 43. Alternativ
wird die Abstützung 43 über den Fortsatz 43c derart an der Basis 110 festgelegt, dass
diese nur geringfügig über der Innenseite der Basis 110 vorsteht. Die Kragenbuchsen
116a, 117a werden in die Augen 116, 117 eingesetzt. Sodann wird der mit den entsprechenden
Teilen ausgestattete Einsatz 12 in den von den Schenkeln und der Basis begrenzten
Aufnahmeraum der Tragstruktur 11 eingeführt, wobei in der Endphase der Einführbewegung
der Gewindeabschnitt der Abstützung 43 in der Durchbrechung 110a festgeschraubt wird
und/oder die Abstützung 43 in Anlage mit dem Federglied 44 gelangt und eine Vorspannung
des Bremsglieds 42 in Richtung auf die äußere Umfangsfläche 413 des Feststellsegments
410 der Feststellhülse 41 bewirkt -sodann rasten die Metallabschnitte in die Ausnehmungen
122 des Einsatzes 12 ein und fixieren den Einsatz 12 formschlüssig an der Tragstruktur
11, aus der der Einsatz 12 nicht mehr ohne weiteres heraus gleiten kann .
[0050] Anschließend wird der Scharnierstift 30 von unten durch das mit der Kragenbuchse
116a ausgestattete Auge 116, die Bohrung 41a der Feststellhülse 41 und das mit der
Kragenbuchse 117a ausgestattete Auge 117 hindurchgeführt und der vorstehende Vernietungsabschnitt
30d auf der Kragenbuchse 117a vernietet. Hierzu kann die Feststellhülse 41 mit Hilfsmitteln
ausgefluchtet zu den Augen 116, 117 und in einer in Bezug auf den Sechskant 30a ausgerichteten
Winkelposition gehalten sein.
[0051] Mit einem Werkzeug, das an einem Sechskant 30e des Scharnierstifts 30 angreift, wird
der Scharnierstift 30 mit hieran angeschlossener Hülse 41 in eine Winkellage gebracht,
die denjenigen Öffnungswinkel entspricht, in dem die zweite Scharnierhälfte 20 an
den Sechskant 30e angesetzt wird. Sodann wird der Scharnierstift 30 durch die Schwenkbewegung
der zweiten Scharnierhälfte 20 um die Scharnierachse A verdreht.
[0052] Das Scharnier 1 funktioniert dann bei reduziertem Gewicht und Abmessungen wie ein
bekanntes Scharnier mit integrierter Türfeststellfunktion.
[0053] Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden,
das als aushängbares Türscharnier für eine seitliche Kraftfahrzeugtür ausgebildet
ist. Es versteht sich, dass auch andere Kraftfahrzeugtüren oder-Klappen mit einer
entsprechenden Feststelleinrichtung vergleichbar ausgestattet sein können.
[0054] Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden,
bei dem eine rastende Feststellung der Fahrzeugtür erfolgt; es versteht sich, dass
auch eine nicht rastende, stufenlose Feststellung der Fahrzeugtür mit entsprechend
ausgebildeter Feststellhülse erreicht werden kann.
[0055] Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden,
bei dem die Feststellung durch radiale Zustellung des Bremsglieds auf die Feststellhülse
erreicht wird. Es versteht sich, dass auch eine axiale Zustellung eines entsprechend
ausgebildeten Bremsglieds gegen eine entsprechend geformte Stirnseite der Feststellhülse
möglich ist.
[0056] Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden,
bei dem das Scharnierteil 10 mit der Feststelleinrichtung 40 an den Türrahmen 10a
angeschlossen wird; es versteht sich, dass das Scharnierteil mit der Feststelleinrichtung
auch an die Tür angeschlossen werden kann.
[0057] Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden,
bei dem das Scharnierteil 10 eine U-förmige Tragstruktur 11 mit zwei Schenkeln 112,
114 aufweist. Es versteht sich, dass auch eine L-förmige Tragstruktur mit nur einem
Schenkel 112 möglich ist, wenn die Öffnung 123 beispielsweise nicht durchgehend ist,
oder eine Abdeckung die dem Schenkel 112 abgekehrte Stirnseite der Öffnung begrenzt.
1. Kraftfahrzeugscharnier, umfassend
eine erste Scharnierhälfte (10), die an einem von Kraftfahrzeugtür (20a) und Türrahmen
(10a) befestigbar ist,
eine zweite Scharnierhälfte (20), die an dem anderen von Kraftfahrzeugtür (20a) und
Türrahmen (10a) befestigbar ist, und
einen Scharnierstift (30), der die beiden Scharnierhälften (10, 20) gelenkig verbindet,
wobei zumindest eine (10) der beiden Scharnierhälften (10, 20) eine Tragstruktur (11)
und einen Einsatz (12) aufweist,
wobei die Tragstruktur (11) und der Einsatz (12) gegenseitig formschlüssig fixiert
sind,
wobei die Tragstruktur (11) als L- oder U-förmiges Biegeteil aus Metallblech mit einer
Basis (110) und zumindest einem zu der Basis (110) senkrechten Schenkel (112, 114)
geformt ist, und
wobei der Einsatz (12) in Richtung auf die Basis (110) der Tragstruktur (11) in diese
(11) einschiebbar ist,
wobei der Scharnierstift (30) an zumindest einem Auge (116; 117) der Tragstruktur
(11) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstruktur (11) ein Rastmittel aufweist, das in eine Ausnehmung (122) des Einsatzes
(12) eindringt und den Einsatz (12) an der Tragstruktur (11) verclipst.
2. Kraftfahrzeugscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (11) als Metallteil ausgebildet ist, und dass der Einsatz (12) als
Kunststoffteil geformt ist.
3. Kraftfahrzeugscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schenkel (112, 114) von dem Scharnierstift (30) durchsetzt ist,
dass die Basis (110) wenigstens eine Durchbrechung (110a; 110b) zur Befestigung an
Kraftfahrzeugtür (20a) oder Türrahmen (10a) aufweist, und dass der Einsatz (12) einstückig
ausgebildet ist.
4. Kraftfahrzeugscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine (10) der beiden Scharnierhälften (10, 20) eine Feststelleinrichtung
(40), die die beiden Scharnierhälften (10, 20) in zumindest bestimmten Schwenkwinkeln
gegenseitig lösbar festlegt, umfasst, und dass die Feststelleinrichtung (40) in dem
Einsatz (12) wirkt.
5. Kraftfahrzeugscharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Feststelleinrichtung (40) eine dem Scharnierstift (30) zugeordnete Feststellhülse
(41) aufweist, die ein nach Art eines Winkelsegments radial gegenüber dem übrigen
Umfang (41b) der Feststellhülse (41) vorspringendes Feststellsegment (410) aufweist,
dass die Feststelleinrichtung (40) ein mit dem Feststellsegment (410) zusammenwirkenden
Bremsglied (42) aufweist, dass das Bremsglied (42) radial gegen eine äußere Umfangsfläche
(413) des Feststellsegments (410) von einem Federglied (44) vorgespannt ist, und dass
die äußere Umfangsfläche (413) sich über einen Winkelbereich erstreckt, der einem
Öffnungswinkel der Kraftfahrzeugtür (20a) entspricht.
6. Kraftfahrzeugscharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Feststellhülse (41) eine zentrale Bohrung (41a) aufweist, die einen Anschluss
an den Scharnierstift (30) ermöglicht, dass bei Drehung des Scharnierstifts (30) das
Feststellsegment (410) entlang des Bremsglieds (42) verdreht wird, dass der Einsatz
(12) eine von dem Scharnierstift (30) zumindest teilweise durchsetzte, durchgehende
Öffnung (123) aufweist, mit einem ersten Abschnitt (123a) mit kleinem Radius, in dem
die Feststellhülse (41) umfangsmäßig eigefasst ist und mit einem zweiten Abschnitt
(123b) mit größerem Radius, in dem das Feststellsegment (410) über einen Winkel verschwenkbar
ist, dass der Einsatz (12) einen Führungskanal (124) aufweist, in dem das Bremsglied
(42) axial geführt ist, und dass der Führungskanal (124) den zweiten Abschnitt (123b)
der Öffnung (123) mit einer dem ersten Abschnitt (123a) der Öffnung (123) abgekehrten
Stirnseite (120a) des Einsatzes (12) verbindet.
7. Kraftfahrzeugscharnier nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstützung (43) für das dem Bremsglied (42) abgekehrte Ende des Federglieds
(44) in seiner axialen Lage in dem Einsatz (12) verstellbar ist und über eine dem
Federglied (44) abgekehrten Fortsatz (43c) an einer Durchbrechung (110a) der Tragstruktur
(11) festlegbar ist.
8. Kraftfahrzeugscharnier nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Umfangsfläche (413) des Feststellsegments (410) mehrere Haltepositionen
(413a) aufweist, und dass die Haltepositionen (413a) ebenfalls gegenüber dem Umfang
(41b) der Feststellhülse (41) außerhalb des Feststellsegments (410) radial weiter
außenliegend vorgesehen sind.
9. Kraftfahrzeugscharnier nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der einen Scharnierhälfte (10) eine Öffnung (123) vorgesehen ist, in der ein Abschnitt
des Scharnierstifts (30) und die Feststellhülse (41) einführbar sind, und dass die
Öffnung (123) in einer Ebene normal zu der Scharnierachse (A) einen ersten Abschnitt
(123a) und einen zweiten Abschnitt (123b) aufweist, wobei der Umfang der Öffnung (123)
im ersten Abschnitt (123a) näher an der Scharnierachse (A) vorgesehen ist als im zweiten
Abschnitt (123b).
10. Kraftfahrzeugscharnier nach einem der Ansprüche 4 bis dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil (43) der Feststelleinrichtung (40) zugleich ein Befestigungsmittel (43c)
für die Scharnierhälfte (10) an Kraftfahrzeugtür (20a) oder Türrahmen (10a) ist
11. Kraftfahrzeugscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auge (116; 117) mit einer Buchse (116a; 117a) ausgekleidet ist, dass die Tragstruktur
(11) eine in dem Einsatz (12) vorgesehene durchgehende Öffnung (123) axial begrenzt.
12. Kraftfahrzeugscharnier nach einem der Ansprüche 6, 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (123) zumindest einenends von einem Teil (112; 114) der Scharnierhälfte
(10) zumindest teilweise verschlossen ist.
13. Kraftfahrzeugscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Eingelenkscharnier (1) ausgebildet ist.
14. Verfahren zum Herstellen eines Kraftfahrzeugscharniers nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die eine Scharnierhälfte (10) eine Tragstruktur (11) und einen Einsatz
(12) aufweist, mit den Schritten
Anordnen einer Feststellhülse (41) einer Feststelleinrichtung (40) in einer Öffnung
(123) des Einsatzes (12);
Einschieben des Einsatzes (12) zusammen mit der Feststellhülse (41) in die Tragstruktur
(11), wodurch die Feststellhülse (41) nicht mehr aus der Öffnung (123) austreten kann;
und
Durchsetzen der Feststellhülse (41) und der Tragstruktur (11) mit einem Scharnierstift
(30).
1. A motor vehicle hinge comprising
a first hinge half (10) that can be fastened to one of a motor vehicle door (20a)
and a door frame (10a),
a second hinge half (20) that can be fastened to the other of the motor vehicle door
(20a) and the door frame (10a), and
a hinge pin (30) which connects the two hinge halves (10, 20) in an articulated manner,
wherein at least one (10) of the two hinge halves (10, 20) has a supporting structure
(11) and an insert (12),
wherein the supporting structure (11) and the insert (12) are fixed in respect of
one another in a form-fitted manner,
wherein the supporting structure (11) is formed as an L-shaped or U-shaped bent part
made of sheet metal and has a base (110) and at least one leg (112, 114) which is
perpendicular to the base (110), and wherein the insert (12) can be introduced into
the supporting structure (11) in a direction toward the base (110) of said supporting
structure (11), wherein the hinge pin (30) is mounted on at least one eye (116, 117)
of the supporting structure (11),
characterized in
that the supporting structure (11) has an indexing means which penetrates a recess (122)
of the insert (12) and clips the insert (12) to the supporting structure (11).
2. The motor vehicle hinge as claimed in claim 1, characterized in that the supporting structure (11) is configured as a metal part, and that the insert
(12) is formed as a plastics part.
3. The motor vehicle hinge as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the at least one leg (112, 114) is pierced by the hinge pin (30), that the base (110)
has at least one through-hole (110a, 110b) for fastening to the motor vehicle door
(20a) or door frame (10a), and that the insert (12) is configured as one piece.
4. The motor vehicle hinge as claimed in one of claims 1 to 3, characterized in that the at least one (10) of the two hinge halves (10, 20) comprises a locking device
(40) which releasably fixes the two hinge halves (10, 20) in at least certain pivoting
angles in respect of one another, and that the locking device (40) acts in the insert
(12).
5. The motor vehicle hinge as claimed in claim 4, characterized in that the locking device (40) has a locking sleeve (41) assigned to the hinge pin (30),
which locking sleeve has a locking segment (410) projecting radially in respect of
the remaining circumference (41b) of the locking sleeve (41) in the manner of an angular
segment, that the locking device (40) has a brake member (42) interacting with the
locking segment (410), that the brake member (42) is preloaded radially against an
outer circumferential surface (413) of the locking segment (410) by a spring member
(44), and that the outer circumferential surface (413) extends over an angle range
which corresponds to an opening angle of the motor vehicle door (20a).
6. The motor vehicle hinge as claimed in claim 5, characterized in that the locking sleeve (41) has a central bore (41a) which allows an attachment to the
hinge pin (30), and that when the hinge pin (30) turns, the locking segment (410)
is rotated along the brake member (42), that the insert (12) has a continuous opening
(123) through which the hinge pin (30) passes at least partially, having a first section
(123a) with a small radius in which the locking sleeve (41) is enclosed circumferentially,
and a second section (123b) with a larger radius, in which the locking segment (410)
can be pivoted over an angle, that the insert (12) has a locating channel (124) in
which the brake member (42) is axially guided, and that the locating channel (124)
connects the second section (123b) of the opening (123) to a front side (120a) of
the insert (12) facing away from the first section (123a) of the opening (123).
7. The motor vehicle hinge as claimed in claim 5 or 6, characterized in that a support (43) for the end of the spring member (44) facing away from the brake member
(42) is adjustable in its axial position in the insert (12) and can be fixed via a
prolongation (43c) facing away from the spring member (44) to a through-hole (110a)
of the supporting structure (11).
8. The motor vehicle hinge as claimed in one of claim 5 to 7, characterized in that the outer circumferential surface (413) of the locking segment (410) exhibits a plurality
of holding positions (413a), and that the holding positions (413a) are likewise provided
radially further outwards beyond the locking segment (410) in respect of the circumference
(41b) of the locking sleeve (41).
9. The motor vehicle hinge as claimed in one of the claims 5 to 8, characterized in that an opening (123) is provided in the one hinge half (10), in which a section of the
hinge pin (30) and the locking sleeve (41) can be introduced, and that the opening
(123) has in a plane perpendicular to the hinge axis (A) a first section (123a) and
a second section (123b), wherein the circumference of the opening (123) in the first
section (123a) is provided closer to the hinge axis (A) than in the second section
(123b).
10. The motor vehicle hinge as claimed in one of the claims 4 to 9, characterized in that a part (43) of the locking device (40) is as well a fastening means (43c) for the
hinge half (10) to the motor vehicle door (20a) or door frame (10a)
11. The motor vehicle hinge as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the eye (116, 117) is lined with a bushing (116a; 117a), and that the supporting
structure (11) axially delimits a continuous opening (123) provided in the insert
(12).
12. The motor vehicle hinge as claimed in one of claims 6, 9 or 11, characterized in that the opening (123) is at least partially closed at least at one end by a part (112,
114) of the hinge half (10).
13. The motor vehicle hinge as claimed in one of the preceding claims, characterized in that it is designed as a single-pivot hinge (1).
14. A method for producing a motor vehicle hinge as claimed in one of the preceding claims,
wherein the one hinge half (10) comprises a supporting structure (11) and an insert
(12), comprising the steps
arranging of a locking sleeve (41) of a locking device (40) in an opening (123) of
an insert (12);
introducing the insert (12) along with the locking sleeve (41) into a supporting structure
(11), as a result of which the locking sleeve (41) can no longer escape from the opening
(123); and
passing a hinge pin (30) through the locking sleeve (41) and the supporting structure
(11).
1. Charnière de véhicule automobile, comprenant
une première moitié de charnière (10) qui peut être fixée à l'un parmi la porte de
véhicule automobile (20a) et le cadre de porte (10a),
une deuxième moitié de charnière (20) qui peut être fixée à l'autre parmi la porte
de véhicule automobile (20a) et le cadre de porte (10a), et
un axe d'articulation (30) qui relie de manière articulée les deux moitiés d'articulation
(10, 20),
au moins une (10) des deux moitiés de charnière (10, 20) comportant une structure
de support (11) et un insert (12),
la structure de support (11) et l'insert (12) étant fixés l'un à l'autre par complémentarité
de formes,
la structure de support (11) étant formée comme une pièce pliée en forme de L ou de
U en tôle pourvue d'une base (110) et d'au moins une branche (112, 114) perpendiculaire
à la base (110), et
l'insert (12) pouvant être enfoncé dans la structure de support (11) en direction
de la base (110) de celle-ci (11),
l'axe de charnière (30) étant monté sur au moins un œil (116 ; 117) de la structure
de support (11),
caractérisée en ce
que la structure de support (11) comporte un moyen d'encliquetage qui pénètre dans un
évidement (122) de l'insert (12) et qui se clipse sur l'insert (12) au niveau de la
structure de support (11).
2. Charnière de véhicule automobile selon la revendication 1, caractérisée en ce que la structure de support (11) est réalisée sous la forme d'une pièce métallique, et
que l'insert (12) est moulé sous la forme d'une pièce en matière synthétique.
3. Charnière de véhicule automobile selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'au moins une branche (112, 114) est traversée par l'axe de charnière (30), que
la base (110) comporte au moins un passage (110a ; 110b) destiné à la fixation à la
porte de véhicule automobile (20a) ou au cadre de porte (10a), et que l'insert (12)
est formé d'une seule pièce.
4. Charnière de véhicule automobile selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'au moins une (10) des deux moitiés de charnière (10, 20) comprend un dispositif
de verrouillage (40) qui verrouille de manière libérable les deux moitiés de charnière
(10, 20) dans au moins des angles de pivotement déterminés et que le dispositif de
verrouillage (40) agit dans l'insert (12).
5. Charnière de véhicule automobile selon la revendication 4, caractérisée en ce que le dispositif de verrouillage (40) comporte un manchon de verrouillage (41) qui est
associé à l'axe de charnière (30) et qui comporte un segment de verrouillage (410)
faisant saillie radialement, à la manière d'un segment angulaire, du reste de la périphérie
(41b) du manchon de verrouillage (41), que le dispositif de verrouillage (40) comporte
un élément de freinage (42) coopérant avec le segment de verrouillage (410), que l'élément
de freinage (42) est précontraint radialement contre une surface périphérique extérieure
(413) du segment de verrouillage (410) par un élément à ressort (44), et que la surface
périphérique extérieure (413) s'étend sur une plage angulaire qui correspond à un
angle d'ouverture de la porte de véhicule automobile (20a).
6. Charnière de véhicule automobile selon la revendication 5, caractérisée en ce que le manchon de verrouillage (41) comporte un alésage central (41a) qui permet un raccordement
à l'axe de charnière (30), que lors de la rotation de l'axe de charnière (30) le segment
de verrouillage (410) est mis en rotation le long de l'élément de freinage (42), que
l'insert (12) comporte une ouverture traversante (123) qui est traversée au moins
partiellement par l'axe de charnière (30) et qui comporte une première portion (123a)
de petit rayon dans laquelle le manchon de verrouillage (41) est entouré périphériquement
et une deuxième portion (123b) de grand rayon dans laquelle le segment de verrouillage
(410) peut pivoter d'un angle, que l'insert (12) comporte un canal de guidage (124)
dans lequel l'élément de freinage (42) est guidé axialement, et que le canal de guidage
(124) relie la deuxième portion (123b) de l'ouverture (123) à un côté frontal (120a)
de l'insert (12) qui est opposé à la première portion (123a) de l'ouverture (123).
7. Charnière de véhicule automobile selon la revendication 5 ou 6, caractérisée en ce qu'un support (43), destiné à l'extrémité de l'élément à ressort (44) qui est opposée
à l'élément de freinage (42), est réglable dans sa position axiale dans l'insert (12)
et peut être fixé à un passage (110a) ménagé dans la structure de support (11) par
le biais d'une extension (43c) opposée à l'élément à ressort (44)
8. Charnière de véhicule automobile selon l'une des revendications 5 à 7, caractérisée en ce que la surface périphérique extérieure (413) du segment de verrouillage (410) comporte
une pluralité de positions de retenue (413a), et que les positions de retenue (413a)
sont également prévues radialement plus à l'extérieur par rapport à la périphérie
(41b) du manchon de verrouillage (41) à l'extérieur du segment de verrouillage (410).
9. Charnière de véhicule automobile selon l'une des revendications 5 à 8, caractérisée en ce qu'une ouverture (123) est ménagée dans la moitié de charnière (10), ouverture dans laquelle
une portion de l'axe de charnière (30) et le manchon de verrouillage (41) peuvent
être insérés, et que l'ouverture (123) comporte une première portion (123a) et une
deuxième portion (123b) dans un plan normal à l'axe de charnière (A), la périphérie
de l'ouverture (123) étant prévue pour être plus près de l'axe de charnière (A) dans
la première portion (123a) que dans la deuxième portion (123b).
10. Charnière de véhicule automobile selon l'une des revendications 4 à 9, caractérisée en ce qu'une partie (43) du dispositif de verrouillage (40) est également un moyen de fixation
(43c) de la moitié de charnière (10) à la porte de véhicule automobile (20a) ou du
cadre de porte (10a).
11. Charnière de véhicule automobile selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'œil (116 ; 117) est garni d'une douille (116a ; 117a), que la structure de support
(11) délimite axialement une ouverture traversante (123) ménagée dans l'insert (12).
12. Charnière de véhicule automobile selon l'une des revendications 6, 9 ou 11, caractérisée en ce que l'ouverture (123) est fermée au moins partiellement à au moins une extrémité par
une partie (112 ; 114) de la moitié de charnière (10).
13. Charnière de véhicule automobile selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'elle est réalisée sous la forme d'une charnière à simple articulation (1).
14. Procédé de fabrication d'une charnière de véhicule automobile selon l'une des revendications
précédentes, la moitié de charnière (10) comportant une structure de support (11)
et un insert (12), le procédé comprenant les étapes suivantes
disposer un manchon de verrouillage (41) d'un dispositif de verrouillage (40) dans
une ouverture (123) de l'insert (12) ;
enfoncer l'insert (12) conjointement avec le manchon de verrouillage (41) dans la
structure de support (11), de sorte que le manchon de verrouillage (41) ne puisse
plus sortir de l'ouverture (123) ; et
faire passer un axe de charnière (30) à travers le manchon de verrouillage (41) et
la structure de support (11).