[0001] Die Erfindung betrifft unter einem ersten Gesichtspunkt eine Schiebetür, insbesondere
Aufzugschiebetür, mit einem Türrahmen und wenigstens einem ersten Türelement, welches
relativ zu einem zweiten Türelement unter Bildung eines gemeinsamen Überlapps verschiebbar
ist, einer Antriebseinrichtung zum Verschieben des ersten Türelementes, einer Sicherungseinrichtung
zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes bei Eindringen
eines Objektes in eine Sicherungszone, die sich an einem quer zur Bewegungsrichtung
des ersten Türelementes verlaufenden Rand des Überlapps entlang dieses Randes erstreckt,
und einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Antriebseinrichtung und der Sicherungseinrichtung,
wobei die Sicherungseinrichtung eine Strahlungsquelle und einen Strahlungssensor zur
Überwachung der Sicherungszone mittels Strahlung der Strahlungsquelle aufweist, und
wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Antriebseinrichtung zum Unterbrechen
einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes zu veranlassen, wenn die
Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone signalisiert.
[0002] Die Erfindung betrifft unter einem zweiten Gesichtspunkt eine Schiebetür, insbesondere
Aufzugschiebetür, mit einem Türrahmen und wenigstens einem ersten Türelement, welches
relativ zu einem zweiten Türelement unter Bildung eines gemeinsamen Überlapps verschiebbar
ist, einer elektrischen Antriebseinrichtung zur Ausübung einer das erste Türelement
verschiebenden Kraft, einer Sicherungseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen
Verschiebebewegung des ersten Türelementes in einer bestimmten Bewegungsrichtung bei
Eindringen eines Objektes in eine Sicherungszone, die sich an einem quer zur Bewegungsrichtung
des ersten Türelementes verlaufenden Rand des Überlapps entlang dieses Randes erstreckt,
und einer Steuereinrichtung zur Steuerung der elektrischen Antriebseinrichtung und
der Sicherungseinrichtung, wobei die Sicherungseinrichtung Mittel zur Überwachung
der Sicherungszone aufweist, und wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist,
die elektrische Antriebseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung
des ersten Türelementes in der bestimmten Bewegungsrichtung zu veranlassen, wenn die
Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone signalisiert.
[0003] Schiebetüren der vorstehend erwähnten Bauarten werden üblicherweise als automatisch
öffnende und schließende Türen vorgesehen und betrieben. Sie werden häufig als Aufzugtüren
eingesetzt, sei es als Aufzugkabinentüren oder Aufzugschachttüren. Man findet solche
Schiebetüren oft auch im Eingangsbereich von Bürogebäuden, Kaufhäusern und sonstigen
öffentlichen Gebäuden.
[0004] Da bei einem automatischen Schiebetürbetrieb die bewegbaren Türelemente relativ zueinander
motorisch bewegt werden, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, um Unfälle
und Beschädigungen von Personen und Gegenständen im Bewegungsbereich dieser Türelemente
zu vermeiden.
[0005] Als bewegbare Türelemente kommen insbesondere Türblätter in Frage, so dass sich die
folgenden Betrachtungen vorwiegend auf Türblätter beziehen, wenn bewegbare Türelemente
erwähnt werden. Der Vorgang des Notstopps bei Eindringen von Objekten in den Sicherungsbereich
ist insbesondere in Bezug für den Türöffnungsvorgang relevant.
[0006] Insbesondere Türblätter, welche aus Glasscheiben gebildet sind oder Glasscheibenfüllungen
aufweisen, scheinen beliebte Objekte der Berührung mit Händen zu sein. Vor allem Kinder
scheinen dazu zu neigen, die Glasscheibenflächen solcher Türblätter mit Fingern zu
betasten. Bei einer solchen Fingerberührung eines in Türöffnungsrichtung bewegten
Türblattes kann es passieren, dass die betreffenden Finger von dem Türblatt in Türöffnungsrichtung
mitgeführt werden, bis sie an bzw. in den Spalt zwischen dem bewegten Türblatt und
z.B. einem Türrahmenpfosten oder - im Falle einer Teleskoptür - z.B. in den Spalt
zwischen den sich in Öffnungsrichtung unter Bildung eines Überlapps bewegenden Teleskoptürblättern
geraten und dabei gequetscht werden. Ein solcher Spalt verläuft längs eines jeweiligen
vertikalen Randes des gemeinsamen Überlapps zwischen Türblatt und Rahmen bzw. zwischen
zwei Türblättern. Die Problematik des Einziehens von Fingern oder ganz allgemein von
Objekten in den Spalt zwischen Türblatt und Rahmen bzw. zwischen zwei Türblättern
einer Schiebetür wurde bereits von verschiedenen Türherstellern aufgegriffen, und
es wurden verschiedene Lösungen vorgeschlagen, wie es zu verhindern ist, dass Finger
oder ganz allgemein Gegenstände an oder in einen solchen Spalt geraten.
[0007] So ist z.B. aus der
DE 199 37 561 A1 eine gattungsgemäße Teleskopschiebetür mit wenigstens einem Paar von relativ zueinander
verschiebbaren Türelementen, nämlich einem Türrahmen und einem oder mehreren Türblättern,
bekannt, wobei sich die Türelemente zum Öffnen der Türe relativ zueinander verschieben
und zwischen sich einen Freilaufspalt, also einen Spalt der vorstehend erläuterten
Art, im gemeinsamen Überlappungsbereich begrenzen. Die bekannte Teleskopschiebetür
weist eine Sicherungseinrichtung mit einer Überwachungseinrichtung auf, welche ein
Vorhandensein oder/und Eindringen eines Gegenstandes in einer Sicherungszone überwacht,
die sich an dem quer zur Bewegungsrichtung der Türelemente verlaufenden vertikalen
Rand des gemeinsamen Überlapps entlang dieses Randes erstreckt. Unter der Kontrolle
einer Steuereinrichtung beendet die Sicherungseinrichtung die Öffnungsbewegung der
Teleskopschiebetür durch Stoppen des elektrischen Türantriebs, wenn die Überwachungseinrichtung
ein Eindringen bzw. das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone durch ein
entsprechendes Störungsmeldesignal signalisiert. Insbesondere bei Türblättern mit
relativ großer Masse kann es bei solchen bekannten Teleskopschiebetüren passieren,
dass bewegte Türblätter aufgrund ihrer Trägheit nicht sogleich bei Eindringen eines
Objektes in die Sicherungszone stoppen, sondern noch geringfügig nachlaufen, nach
dem der jeweilige Türantrieb die Notstoppanweisung erhalten hat und abgeschaltet wurde.
Damit besteht ein Restrisiko dass dennoch ein Gegenstand in den Freilaufspalt gerät,
obwohl die Sicherungseinrichtung sofort auf das betreffende Störungsmeldesignal der
Überwachungseinrichtung reagiert hat.
[0008] Die Sicherungseinrichtung der aus der
DE 199 37 561 A1 bekannten Teleskopschiebetür umfasst als Überwachungseinrichtung eine im Wesentlichen
mechanisch betätigbare Schlagleiste, die eine bewegbar oder verformbar am Türelement
angeordnete Leiste umfasst, oder eine überwiegend elektronisch bzw. opto-elektronisch
arbeitende Sensorleiste, die mindestens eine Einweg oder/und Zweiweg-Lichtschranke
aufweist, ist. Die Überwachungseinrichtung ist gegenständlich an oder in dem Freilaufspalt
am Rand des Überlappungsbereichs zwischen den relativ zueinander bewegten Türelementen
angeordnet, das heißt im Beispielsfall an und längs einer Kante der Stirnseite eines
Türelementes in der Überwachungszone, und zwar vorzugsweise an dem Türelement, dass
beim Öffnen keinen oder einen geringeren Verschiebeweg zurückgelegt. Grundsätzlich
wird dabei von dem Prinzip Gebrauch gemacht, dass bei Verformung oder Verschiebung
der Schlagleiste durch einen darauf auftretenden Gegenstand ein Störmeldesignal ausgelöst
wird. Eine solche Verformung oder Verschiebung der Schlagleiste wird in einigen Ausführungsbeispielen
der
DE 199 37 561 A1 optoelektronisch mittels Lichtschranken erfasst, die in Bewegungsrichtung der Türelemente
ausgerichtet sind und ansprechen, wenn der oder die Senderlichtstrahlen nicht in einer
vorbestimmten Weise den oder die Empfänger der betreffenden Lichtschranken erreichen,
was z.B. bei einer Verformung oder Verschiebung der mechanisch betätigten Schlagleiste
durch einen an der Sicherungszone in den Freilaufspalt eingreifenden Gegenstand erfolgt.
Eine solche Sicherungseinrichtung ist nicht nur relativ aufwendig und schwierig zu
installieren, sondern auch vergleichweise träge im Ansprechverhalten, so dass aus
diesem Grunde die Gefahr besteht, dass ein Gegenstand bereits in den Freilaufspalt
eindringen kann, bevor das Sicherungssystem die Türbewegung stoppen kann.
[0009] Weitere Türsysteme mit Sicherungseinrichtungen zur Unterbindung des Eindringens von
Objekten in den Freilaufspalt im Überlappungsbereich zwischen zwei relativ zueinander
unter Bildung des Überlappungsbereiches bewegten Türelementen, nämlich zwischen einem
bewegten Türblatt und einem weiteren Türelement, sei es ein Türblatt oder Türrahmenabschnitt,
sind z.B. aus der
EP 2 074 270 B1 und aus der
DE 10 2004 053 820 B4 bekannt. Auch diese weiteren bekannten Türsysteme weisen als Überwachungseinrichtungen
Schaltleisten bzw. mechanisch zu betätigende Schaltanordnungen auf, die auf ihre Verschiebung
oder Deformation durch Gegenstände, die in den Freilaufspalt eingedrungen sind, ansprechen,
um ein Störmeldesignal auszulösen, so dass daraufhin die Sicherungseinrichtung unter
Kontrolle einer zugehörigen Steuereinrichtung den Türantrieb stoppt. Auch für diese
bekannten Türsysteme gilt, dass die Sicherungseinrichtungen relativ aufwendig gestaltet
sind und ein vergleichsweise träges Ansprechverhalten zeigen.
[0010] Aus der
EP 1 243 544 A2 ist ein Gegenstand entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
[0011] Aus der
EP 2 332 876 A1 ist eine automatische Schiebetür mit zwei separaten und sich beim Schließen aufeinander
zu bewegenden Türelementen bekannt, bei der bei Erfassung eines Hindernisse während
eines Schließvorgangs beider Türelemente der Schließvorgang in einen Öffnungsvorgang
jeweils beider Türelemente umgeändert wird. Dies ist jedoch auf Schiebetüren mit einem
Überlapp zwischen einem ersten und zweiten Türelement nicht anwendbar, da beispielsweise
ein bereits im Überlappbereich befindliches Objekt oder ein dort befindlicher Finger
durch den Schließvorgang eingeklemmt werden könnte bzw. eventuell schon eingeklemmt
ist und durch den Schließvorgang weiter beschädigt bzw. verletzt werden könnte.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, derartige Nachteile bekannter automatischer
Schiebetüren zu überwinden und Möglichkeiten aufzuzeigen, die Erfassung des Vorhandenseins
oder/und des Eindringens eines Objektes an bzw. in den Spalt im Überlappungsbereich
zweier relativ zueinander unter Bildung des Überlappungsbereiches bewegter und quer
zu der Bewegungsrichtung hintereinander und mit geringem Abstand voneinander positionierter
Türelemente bei automatischen Schiebetüren dahingehend zu verbessern, dass die Sicherungseinrichtungen
rasches Ansprechverhalten zeigen, zuverlässig funktionieren und insbesondere einfach
und sicher zu installieren sind. Vorzugsweise sollten die Überwachungseinrichtungen
der Sicherungseinrichtungen ferner einen kompakten Aufbau aufweisen und nicht beschädigungsanfällig
sein.
[0013] Hierzu wird unter dem ersten Gesichtspunkt der Erfindung, der grundsätzlich nur in
Kombination mit dem beginnend auf Seite 10 beschriebenen zweiten Erfindungsaspekt
vorgeschlagen wird, eine Schiebetür vorgeschlagen, die einen Türrahmen und wenigstens
ein erstes Türelement aufweist, welches relativ zu einem zweiten Türelement unter
Bildung eines gemeinsamen Überlapps verschiebbar ist, die ferner eine Antriebseinrichtung
zum Verschieben des ersten Türelementes, eine Sicherungseinrichtung zum Unterbrechen
einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes bei Eindringen eines Objektes
in eine Sicherungszone, die sich an einem quer zur Bewegungsrichtung des ersten Türelementes
verlaufenden Rand des Überlapps entlang dieses Randes erstreckt, und eine Steuereinrichtung
zur Steuerung der Antriebseinrichtung und der Sicherungseinrichtung umfasst, wobei
die Sicherungseinrichtung eine Strahlungsquelle und einen Strahlungssensor zur Überwachung
der Sicherungszone mittels Strahlung der Strahlungsquelle aufweist, und wobei die
Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Antriebseinrichtung zum Unterbrechen
einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes zu veranlassen, wenn die
Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone signalisiert.
Erfindungsgemäß sind die Strahlungsquelle und der Strahlungssensor an einem Ende der
Sicherungszone angeordnet und gemeinsam als Reflex-Strahlungstaster ausgebildet, der
auf Strahlung der Strahlungsquelle anspricht, die von einem etwaigen Objekt in der
Sicherungszone zum Strahlungssensor reflektiert wird.
[0014] Derartige Reflex-Strahlungstaster sind auch in sehr kompakter Bauform preiswert als
Reflex-Lichttaster am Fachmarkt erhältlich. Sie sind einfach und platzsparend zu montieren
und in ihrer Funktion zuverlässig. Bei Reflex-Strahlungstastern wird Strahlung von
dem zu detektierenden Objekt selbst zurückgeworfen. Strahlungssender und -empfänger
sind häufig parallel zueinander in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Reflex-Strahlungstaster
sind auch in einer Bauart als sogenannte Reflex-Strahlungstaster mit Hintergrundausblendung
verfügbar. Diese funktionieren besonders zuverlässig, wenn es darum geht, dunkle Objekte
vor hellem Hintergrund zu erkennen. Reflex-Strahlungstaster, die zur Entfernungsbestimmung
geeignet sind, werden gelegentlich auch als Reflexions-Abstandssensoren oder optische
Abstandssensoren bezeichnet. Es gibt zwei grundsätzliche Funktionsprinzipien, nach
denen Reflex-Strahlungstaster arbeiten.
[0015] Ein erstes Funktionsprinzip ist das Triangulationsprinzip, gemäß welchem der Taster
schalten bzw. ein Störmeldesignal ausgeben kann, wenn von dem Strahlungssender ausgesandte
Strahlung unter bestimmten Winkeln zurückreflektiert wird und dementsprechend auf
bestimmte Bereiche des Strahlungsempfängers des Reflex-Strahlungstasters trifft.
[0016] Das zweite Funktionsprinzip ist das Laufzeiterfassungsprinzip, gemäß welchem der
Taster schalten bzw. ein Störmeldesignal ausgeben kann, wenn von dem Strahlungssender
ausgesandte Strahlungssimpulse innerhalb eines bestimmten Zeitfensters zum Strahlungsempfänger
des Reflex-Strahlungstasters zurück reflektiert werden, wobei die Laufzeit der Strahlungssimpulse
messtechnisch erfasst wird.
[0017] Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind all die genannten Reflex-Strahlungstaster
geeignet. Vorzugsweise kommen jedoch Reflex-Lichttaster in Frage, insbesondere Infrarotlicht-Strahlungstaster.
Als Lichtquellen solcher Reflex-Lichtaster kommen insbesondere Leuchtdioden und vorzugsweise
IR-Laserdioden in Frage. Auch kombinierte Lichtquellen, die z.B. sichtbares Licht
und Infrarotlicht entlang desselben optischen Weges emittieren können, kommen in Frage,
wobei das sichtbare Licht das Justieren des Sensorsystems bzw. der Überwachungseinrichtung
aufgrund des sichtbaren Lichtflecks erleichtert und das Infrarotlicht als eigentliches
Meßlicht des Reflex-Lichttasters dient. Als Lichtsensoren zur Erfassung des reflektierten
Lichtes kommen z.B. Fotodioden, Fototransistoren oder ggf. Fotowiderstände in Frage.
Im Unterschied zu herkömmlichen Reflex-Lichtschranken, die einen Lichtsender und Lichtempfänger
auf einer Seite der Überwachungsstrecke und einen Lichtreflektor auf der entgegengesetzten
Seite der Überwachungsstrecke aufweisen und auf eine Unterbrechung des Lichtstrahls
auf dessen Weg vom Lichtsender zum Lichtreflektor und vom Lichtreflektor zum Lichtempfänger
anspricht, reagiert der erfindungsgemäß genutzte Reflex-Lichttaster auf Licht, das
vom zu detektierenden Objekt im Überwachungsbereich selbst zurückgeworfen wird. Lichtschranken,
seien es Einweg-Lichtschranken oder Reflex-Lichtschranken, kommen für die Erfindung
weniger in Frage, da sie einen größeren Montageaufwand bedeuten und ihre zuverlässige
und reproduzierbare Funktion davon abhängig ist, ob der Lichtempfänger bzw. Lichtreflektor
an seinen Lichteintrittsfenster sauber ist oder Verschmutzungen aufweist. Das Verschmutzungsproblem
bei Lichtschranken ist für die hier gemachten Überlegungen durchaus relevant, da nach
dem Erfindungskonzept im Übrigen die zu überwachende Sicherungszone normalerweise
vertikal vom oberen Ende zum unteren Ende der betreffenden Tür verläuft und ein Lichtschrankenelement
(Sender, Reflektor oder Empfänger) in der Türschwelle vorzusehen wäre. Dies ist jedoch
ein verschmutzungsanfälliger Ort, da er von Personen, die Tür durchschreiten, ohne
weiteres mit Schuhen betreten werden können. Dieses Problem kann mit Reflex-Strahlungstastern
leicht überwunden werden, wenn als Installationsort das obere Türende gewählt wird.
Dann besteht keine Notwendigkeit, Komponenten des Systems am Boden bzw. in der Türschwelle
zu installieren.
[0018] Im Rahmen der Erfindung könnten als Reflex-Strahlungstaster auch Systeme Verwendung
finden, die mit Schallstrahlung, insbesondere Ultraschallstrahlung funktionieren und
dementsprechend auf vom zu detektierenden Objekt im Überwachungsbereich zurück reflektierten
Schall reagieren. Abgesehen von der speziellen Strahlungsart können solche Schallreflex-Taster
entsprechend den Reflex-Lichttastern funktionieren.
[0019] Die Erfindung kann bei Teleskopschiebetüren und bei nichtteleskopischen Schiebetüren
Verwendung finden. Bei Teleskopschiebetüren kommt es bei dem Türöffnungsvorgang zur
gemeinsamen seitlichen Bewegung wenigstens zweier Türblätter in einer gemeinsamen
Türöffnungsrichtung, wobei die Türblätter parallel zueinander positioniert- und quer
zur Türöffnungsbewegungsrichtung hintereinander angeordnet sind. Eines der Türblätter
bewegt sich schneller als das andere Türblatt, so dass es beim Türöffnungsvorgang
zu einem zunehmend größer werdenden Überlappungsbereich der beiden Türblätter kommt.
In diesem Überlappungsbereich begrenzen die beiden Türblätter einen Spalt zwischen
sich, der gelegentlich auch als Freilaufspalt bezeichnet wird. In ähnlicher Weise
bildet sich auch dort ein Spalt, wo ein jeweiliges Türblatt bei der Türöffnungsbewegung
mit einem Türrahmenabschnitt oder Türpfosten hintereinander liegend überlappt. Letztere
Situation ist üblicherweise sowohl bei Teleskopschiebetüren als auch bei nicht teleskopischen
Schiebetüren gegeben. Wie schon erwähnt, soll der Gefahr begegnet werden, dass Finger
einer Person bei Berührung eines sich bewegenden Türblattes von diesem zu dem betreffenden
Spalt mitgeführt und an dem Spalt bzw. in dem Spalt gequetscht werden. Ganz allgemein
soll der Gefahr begegnet werden, dass kleine Gegenstände unbeabsichtigt in den Spalt
gelangen und es dadurch zu Beschädigungen der Gegenstände oder/und der Schiebetür
kommt.
[0020] Hierzu wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Sicherungszone überwacht, die sich
an einem quer zur Bewegungsrichtung des sich bewegenden Türblattes verlaufenden Rand
des Überlappungsbereiches entlang dieses Randes erstreckt. Bei sich horizontal bewegenden
Türblättern verläuft dieser Rand normalerweise vertikal. Dementsprechend verläuft
auch die Sicherungszone normalerweise vertikal. Je nach Betriebsweise des Reflex-Strahlungstasters
kann sich die Sicherungszone über einen Bereich der vertikalen Länge des betreffenden
Türblattes oder über die gesamte vertikale Türblattlänge erstrecken. Ein Reflex-Strahlungstaster
sollte zweckmäßigerweise am oberen Ende des sich in Öffnungsbewegungsrichtung langsamer
bewegenden Türblattes (bei der Teleskopschiebetür) oder/und oben nahe an dem Rahmenabschnitt
angeordnet sein, hinter dem hinweg sich ein Türblatt bei der Türöffnungsbewegung bewegt.
Der Reflex-Strahlungstaster ist bei einer solchen Einbaulage davor geschützt, von
Benutzern der Schiebetür mit Schuhen betreten und dabei verschmutzt zu werden. Je
nach Anordnung und Ausrichtung des Reflex-Strahlungstasters kann die Sicherungszone
mehr oder weniger in den Spalt hinein oder außen nahe an dem Spalteingang eingerichtet
werden. Gerät nun bei einem Türöffnungsvorgang ein Finger oder ein sonstiges Objekt
in eine solche Sicherungszone, so reflektiert er Strahlung des Senders des Reflex-Strahlungstasters
zum Strahlungsempfänger des Reflex-Strahlungstasters, bei Erfassung dieser reflektierten
Strahlung signalisiert die Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes
in der Sicherungszone, woraufhin die Antriebseinrichtung von der Steuereinrichtung
dazu veranlasst wird, eine weitere Verschiebebewegung des sich bewegenden Türblattes
zu unterbrechen.
[0021] Da die Erfassung von Objekten bei entsprechender Einrichtung der Sicherungszone schon
vor dem Spalteingang und insbesondere berührungslos erfolgen kann, ist eine sehr schnelle
Reaktion der Sicherungseinrichtung bei Eindringen eines Objektes in die Sicherungszone
möglich, wodurch verhindert werden kann, dass das Objekt überhaupt in den Spalt am
Rande des Überlappungsbereiches gelangt. Es ist auch nicht erforderlich, dass das
Objekt mit dem betreffenden Türblatt oder Rahmenabschnitt in Berührung kommt, bevor
die Sicherungseinrichtung anspricht. Bereits bei Eindringen in den Strahlengang des
Reflex-Strahlungstasters kann ein Objekt erfasst werden, bevor es überhaupt mit der
Schiebetür in Berührung kommt. Auch dies dient der schnelleren Reaktion des Sicherungssystems.
Die erfindungsgemäße Schiebetür zeichnet sich somit in besonderer Weise dadurch aus,
dass ihr Sicherungssystem sehr schnell und zuverlässig reagiert, mit einfachen Mitteln
realisierbar- und platzsparend mit geringem Aufwand installierbar ist.
[0022] Ein Hauptanwendungsbereich der Erfindung sind automatische Aufzugschiebetüren, insbesondere
Teleskopschiebetüren, wenngleich die Erfindung nicht darauf beschränkt sein soll.
[0023] Bewegbare Türblätter einer automatischen Schiebetür können eine relativ große Masse
und damit auch eine relativ große Massenträgheit aufweisen, was sich beim Notstoppvorgang,
also dem Vorgang der Unterbrechung der Verschiebebewegung eines betreffenden Türblattes
bei Eindringen eines Objektes in die Sicherungszone nachteilig auswirken kann. So
wurde es bei einigen automatischen Schiebetüren nach dem Stand der Technik beobachtet,
dass Türblätter nicht sogleich mit Wegnahme der elektrischen Antriebsenergie in den
mechanischen Stoppzustand übergegangen sind, sondern sich aufgrund ihrer Massenträgheit
noch geringfügig weiterbewegt haben. Dieser Nachlauf des betreffenden Türblattes konnte
ausreichen, um etwaige Objekte in den Freilaufspalt im Überlappungsbereich zwischen
dem Türblatt und dem betreffenden anderen Türelement eindringen zu lassen und dabei
Quetschungen zu verursachen. Auch dieser Effekt ist Ergebnis eines nicht ausreichend
schnellen Ansprechverhaltens oder Reaktionsverhaltens des Sicherungssystems der Schiebetür.
[0024] Hier setzt der zweite Erfindungsaspekt der vorliegenden Erfindung an. Gemäß diesem
zweiten Erfindungsaspekt wird eine Schiebetür, insbesondere automatische Aufzugschiebetür,
vorgeschlagen, die einen Türrahmen und wenigstens ein erstes Türelement aufweist,
welches relativ zu einem zweiten Türelement unter Bildung eines gemeinsamen Überlapps
verschiebbar ist, und welche ferner eine elektrischen Antriebseinrichtung zur Ausübung
einer das erste Türelement verschiebenden Kraft, eine Sicherungseinrichtung zum Unterbrechen
einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes in einer bestimmten Bewegungsrichtung
bei Eindringen eines Objektes in eine Sicherungszone, die sich an einem quer zur Bewegungsrichtung
des ersten Türelementes verlaufenden Rand des Überlapps entlang dieses Randes erstreckt,
und eine Steuereinrichtung zur Steuerung der elektrischen Antriebseinrichtung und
der Sicherungseinrichtung umfasst, wobei die Sicherungseinrichtung Mittel zur Überwachung
der Sicherungszone aufweist, und wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist,
die elektrische Antriebseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung
des ersten Türelementes in der bestimmten Bewegungsrichtung zu veranlassen, wenn die
Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone signalisiert.
Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, die elektrische Antriebseinrichtung
zur Ausübung einer aktiven Kraft auf das Türelement zu veranlassen, die der Kraft
entgegen- gerichtet ist, welche das Türelement zur Verschiebung in der bestimmten
Bewegungsrichtung veranlasst hat, wenn bei einer solchen Verschiebung des ersten Türelementes
in die bestimmte Bewegungsrichtung die Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines
Objektes in der Sicherungszone signalisiert. Bei der bestimmten Bewegungsrichtung
handelt es sich normalerweise um die Türöffnungsrichtung.
[0025] Ganz allgemein betrifft der zweite Erfindungsaspekt die gleiche Problematik von Schiebetüren
wie der erste Erfindungsaspekt, wobei das Schiebetürverhalten, wie es oben in Bezug
auf den ersten Erfindungsaspekt erläutert wurde, auch auf den zweiten Erfindungsaspekt
zutrifft. Allgemein kann sich der zweite Erfindungsaspekt ebenfalls auf Teleskopschiebetüren
und auf nicht teleskopische Schiebetüren beziehen. Auch in Bezug auf den zweiten Erfindungsaspekt
kommt als erstes Türelement hauptsächlich ein Türblatt in Frage. Als zweites Türelement
kommt vorwiegend ein weiteres bewegbares Türelement (im Falle einer Teleskopschiebetür)
oder ein Türrahmenabschnitt oder Rahmenpfosten in der oben bereits erläuterten Weise
in Frage. Vorzugsweise ist bei der Schiebetür nach dem zweiten Erfindungsaspekt auch
die Überwachungseinrichtung gemäß dem ersten Erfindungsaspekt in einer ihrer zuvor
oder im folgenden erläuterten Merkmalskombinationen ausgestaltet, wenngleich dies
zur Verwirklichung des zweiten Erfindungsaspektes nicht unbedingt erforderlich ist,
sondern auch ein anderes Prinzip der Überwachung der Sicherungszone ggf. Anwendung
finden kann, z.B. ein Überwachungsprinzip nach dem Stand der Technik.
[0026] Grundgedanke und wesentliches Merkmal des zweiten Erfindungsaspektes ist es, unmittelbar
nach Feststellung des Vorhandenseins oder Eindringens eines Objektes in die Sicherungszone
eine einer Trägheitsbewegung des betreffenden Türblattes entgegengesetzte Kraft zu
erzeugen und kurzzeitig auf das Türblatt auszuüben und so einen möglichst sofortigen
Stopp des Türblattes oder gar eine geringfügige Zurückbewegung des Türblattes hervorzurufen.
[0027] Die Gegenkraft wird im Sinne des Anspruchs 11 normalerweise durch entsprechende Ansteuerung
eines Antriebselektromotors der Steuereinrichtung mit einem Impuls elektrischer Energie
(" Schubumkehrimpuls") erzeugt, um eine Antriebsumkehr bzw. eine Überwindung des Trägheitsnachlaufs
des Antriebssystems hervorzurufen. Dabei kann gemäß einer Variante der Erfindung,
die maximal im Antriebssystem verfügbare elektrische Antriebsenergie während des Schubumkehrimpulses
für den Motor bereitgestellt werden.
[0028] Vorzugsweise hat der Impuls elektrischer Energie eine Zeitdauer im Bereich von 10
ms - 500 ms, vorzugsweise in einem Bereich von 50 ms - 250 ms. Gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung ist die Steuereinrichtung dazu in der Lage, die Zeitdauer des Impulses
elektrischer Energie zur Erzeugung der entgegengesetzt gerichteten Kraft von der aktuellen
Verschiebeposition oder/und der aktuellen Verschiebegeschwindigkeit des ersten Türelementes
bei dessen Verschiebung in der bestimmten Bewegungsrichtung festzulegen.
[0029] Vorzugsweise ist das erste Türelement ein Türblatt und das zweite Türelement ein
Türrahmenabschnitt oder ein weiteres Türblatt einer Teleskopschiebetür.
[0030] Vorzugsweise umfasst zumindest das erste Türelement eine Glasscheibe oder ist aus
einer solchen gebildet.
[0031] Bei der Schiebetür kann es sich z.B. um eine Aufzugtür, insbesondere einer Teleskopschiebetür
einer Aufzugkabine oder eines Aufzugschachtes handeln.
[0032] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert.
- Fig. 1a
- zeigt in einer stark vereinfachten Darstellung eine Frontansicht einer automatischen
Schiebetür im geschlossenen Zustand, wobei ein oberer Bereich des Türrahmens teilweise
ausgebrochen dargestellter ist, um die Antriebseinrichtung zu verdeutlichen.
- Fig. 1b
- zeigt eine Schnittansicht der Schiebetür aus Fig. 1a entsprechend der Schnittebene
b-b in Fig. 1a.
- Fig. 2a
- zeigt die Schiebetür aus Fig. 1a und Fig. 1b im nahezu vollständig geöffneten Zustand
in einer Frontansicht entsprechend Fig. 1a.
- Fig. 2b
- zeigt eine Schnittansicht der Schiebetür aus Fig. 2a entsprechend der Schnittebene
b-b in Fig. 2a.
- Fig. 3a
- zeigt die Schiebetür in einer Momentaufnahme während des Türöffnungsvorgangs in einer
Frontansicht entsprechend Fig. 1a und Fig. 2a, wobei angedeutet ist, dass eine Person
in die Sicherungszone eingreift.
- Fig. 3b
- zeigt eine Schnittansicht der Schiebetür aus Fig. 3a mit der Schnittebene b-b in Fig.
3a.
[0033] Die in den Figuren gezeigte automatische Schiebetür ist eine Teleskopschiebetür mit
einem Rahmen 2 und zwei Türblättern 3, 5, die sich beim Öffnungsvorgang und Schließvorgang
der Teleskopschiebetür in zwei hintereinander liegenden, parallelen Verschiebeebenen
E3, E5 parallel zueinander ausgerichtet und horizontal zueinander bewegen. Die Türblätter
3,5 können z.B. aus Glasscheiben gebildet und durchsichtig sein. Eine Antriebseinrichtung
7 dient dazu, die Teleskopschiebetür auf entsprechende Anforderung zu öffnen oder
zu schließen, wobei sich das in Fig. 1a rechts positionierte und gemäß Fig. 1a und
1b in der etwas weiter hinten liegenden Verschiebeebene E3 positionierte Türblatt
3 schneller bewegt als das in der etwas weiter vorne liegenden Verschiebeebene E5
positionierte Türblatt 5. Bei derartigen Teleskopschiebetüren wird das in Öffnungsbewegungsrichtung
nachlaufende- und Schließbewegungsrichtung vorlaufende Türblatt (im Beispielsfall
das Türblatt 3) üblicherweise mit ca. der doppelten Geschwindigkeit verschoben, wie
das andere Türblatt.
[0034] Die beiden Türblätter 3,5 weisen orthogonal zu den Verschiebeebenen E3, E5 einen
geringfügigen Abstand A voneinander auf, so dass sie ohne gegenseitige Berührung entlang
der Verschiebeebenen E3, E5 in die Schließstellung gemäß Fig. 1a und in die Öffnungsstellung
gemäß Fig. 2a verschoben werden können. Aufgrund der unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten
der Türblätter 3,5 kommt es bei einem Öffnungsvorgang der Teleskopschiebetür zu einem
zunehmend größer werdenden Überlapp O (d.h. zu einer - in Richtung orthogonal zu den
Verschiebeebenen E3, E5 gesehen - zunehmend größer werdenden gegenseitigen Überdeckung
der beiden Türblätter 3,5) mit einem vertikalen Rand, der mit dem in Öffnungsbewegungsrichtung
nachlaufenden vertikalen Rand 9 des langsamer laufenden Türblattes 5 zusammenfällt.
Dabei begrenzen die beiden Türblätter 3,5 einen längs des Randes 9 verlaufenden schmalen
vertikalen Spalt 11.
[0035] Aufgrund der unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten der beiden Türblätter 3,5
besteht bei derartigen Teleskopschiebetüren die Gefahr, dass das schneller bewegte
Türblatt 3 daran anliegende Objekte beim Öffnungsvorgang seitlich in den Spalt 11
mitbewegt. Dies ist besonders kritisch, wenn Finger einer Person, insbesondere kleine
Finger eines Kindes auf diese Weise an oder in den Spalt 11 gelangen und dabei Quetschungen
erleiden. Es hat sich in der Vergangenheit des Öfteren gezeigt, dass kleine Kinder
die Oberfläche von Glasscheiben gerne betasten und zwar auch Glasscheibentürblätter
von Teleskoptüren. Dabei kann es leicht zu der vorstehend geschilderten Situation
kommen.
[0036] Die vorliegende Erfindung setzt an dieser Problematik an und bietet eine besonders
vorteilhafte Möglichkeit, das Eindringen von Objekten in den Spalt zwischen den Türblätter
3,5 zu verhindern.
[0037] Hierzu bietet der erste Erfindungsaspekt eine zuverlässige und einfache Möglichkeit
der Überwachung einer Sicherungszone 13, die sich nahe an dem Spalteingang längs des
Randes 9 des Überlapps O der beiden Türblätter 3,5 erstreckt, und der sofortigen Unterbindung
oder Unterbrechung der Türöffnungsbewegung der beiden Türblätter, wenn sich ein Objekt
in der Sicherungszone 13 befindet bzw. darin eindringt.
[0038] Hierzu ist eine Sicherungseinrichtung vorgesehen, welche einen Reflex-Lichttaster
15 aufweist, der im Beispielsfall am oberen Ende des langsamer laufenden Türblattes
5 befestigt und so orientiert ist, dass er mit seinem Strahlungssender 19 einen Lichtstrahl
17 vertikal nach unten aussendet. Dieser Lichtstrahl 17 definiert die zu überwachende
Sicherungszone 13. Der Reflex-Lichttaster 15 weist auch einen Strahlungsempfänger
21 oder Strahlungssensor auf. Der Reflex-Lichttaster 15 funktioniert so, dass er auf
Licht seines Strahlungssenders 19 reagiert, welches von einem Objekt in der Sicherungszone
13 zu den Strahlungsempfänger 21 reflektiert wird, nicht aber auf das Licht seines
Strahlungssenders 19, welches die Sicherungszone 13 ungehindert von oben nach unten
passiert.
[0039] In Fig. 3a und 3b ist eine Situation angedeutet, in der eine Person 23 mit einer
Hand 25 in die Sicherungszone 13 eingreift. Dabei unterbricht die Person 23 den unten
gerichteten Lichtstrahl 17 mit der Hand 24 und es kommt zur (normalerweise diffusen)
Rückreflexion von Licht dieses Lichtstrahls 17 zu dem Reflex-Lichttaster 15 durch
die Hand 24. Der Lichtempfänger 21 des Reflex-Lichttaster 15 registriert derart rückreflektiertes
Licht, was als Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone 13 interpretiert
wird. Der Reflex-Lichttaster 15 steht mit einer Steuereinrichtung 25 der Teleskopschiebetür
in Datenübertragungsverbindung. Die Steuereinrichtung 25 erhält von dem Reflex-Lichttaster
15 ein Störmeldesignal, wenn das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone
13 in der vorstehend erläuterten Weise erfasst wird.
[0040] Die Steuereinrichtung 25 dient auch zur Steuerung der Türantriebseinrichtung 7, d.h.
sie erzeugt Steuer- und Schaltbefehle für einen Elektromotor 27, um ihn gesteuert
mit elektrischer Antriebsenergie zu versorgen und die jeweilige Motordrehrichtung
vorzugeben. Je nach Motordrehrichtung des Elektromotors 27 bewegen sich die Türblätter
3, 5 in Öffnungsbewegungsrichtung oder in Schließbewegungsrichtung. Bei der in den
Figuren stark vereinfacht dargestellten Türantriebseinrichtung 7 handelt es sich um
einen Seilzugantrieb, bei dem der Elektromotor 27 über einen Transmissionsriemen 29
oder dgl. eine Umlenkrolle 31 rechts oberhalb der Türöffnung 4 antreibt, wobei die
Umlenkung 31 zwei konzentrisch zur Umlenkrollenachse aneinander angeordnete zylindrische
Umlenkrollenabschnitte 33,35 aufweist, von denen der Umlenkrollenabschnitt 33 einen
größeren Durchmesser hat als der Umlenkrollenabschnitt 35. Jeder der beiden Umlenkrollenabschnitte
33,35 ist von einem jeweiligen Endloszugseil 37,39 umschlungen und dient zu dessen
Antrieb und Umlenkung. Eine zweite Umlenkrolle 41 ist links oberhalb der Türöffnung
4 drehbar angeordnet und weist ebenfalls zwei konzentrisch zu ihrer Umlenkrollenachse
aneinander angeordnete zylindrische Umlenkrollenabschnitte 43,45 mit entsprechend
unterschiedlichen Durchmessern auf, welche von den Endloszugseilen 37,39 umschlungen
werden und zu deren Umlenkung dienen. Mit dem unteren Trum 36 des um die Umlenkrollenabschnitte
33,43 mit größerem Durchmesser umlaufenden Endloszugseils 37 ist das schneller laufende
Türblatt 3 über ein Mitnehmerelement 47 verbunden, wohingegen mit dem unteren Trum
38 des um die Umlenkrollenabschnitte 35,45 umlaufenden Endloszugseils 39 das andere
Türblatt 5 über ein Mitnehmerelement 49 verbunden ist. Wird der Elektromotor 27 so
angesteuert, dass er die Umlenkrolle 31 zur Drehung in Uhrzeigersinn (bezogen auf
Fig. 1a) antreibt, so bewegen sich die Mitnehmerelemente 47,49 mit den unteren Trumen
36,38 in Fig. 1a nach links, so dass die Türblätter 3,5 ebenfalls im Türöffnungsbewegungsrichtung
nach links verschoben werden. Wird der Elektromotor 27 so angesteuert, dass er die
Umlenkrolle 31 zur Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn (bezogen auf Fig. 2a)
antreibt, so werden die Türblätter 3,5 aus ihrer Öffnungsstellung gemäß Fig. 2a in
Schließbewegungsrichtung nach rechts mit dem unteren Trumen 36,38 bewegt.
[0041] Da das Zugseil 37 um die Umlenkrollenabschnitte 33,43 mit den größeren Durchmessern
umläuft, hat es eine größere Umlaufgeschwindigkeit als das andere Zugseil 39, welches
um die Umlenkrollenabschnitte 35,45 mit den kleineren Durchmessern umläuft. Dementsprechend
wird das von dem Zugseil 37 mitbewegte Türblatt 3 auch schneller in Türschließbewegungsrichtung
und den Türöffnungsbewegungsrichtung verschoben als das von dem Zugseil 39 mitbewegte
Türblatt 5. Je nachdem, ob die Steuereinrichtung 25 den Elektromotor 27 zur Drehung
im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn ansteuert, werden die Türblätter
3,5 in Türschließbewegungsrichtung oder in Türöffnungsbewegungsrichtung verschoben.
[0042] Es sei an dieser Stelle deutlich betont, dass die vorstehend erläuterte Zugseilantriebseinrichtung
7 lediglich exemplarisch als eine geeignete Antriebseinrichtung für eine erfindungsgemäße
Schiebetür vorgestellt wurde. Es kommen auch andere Antriebseinrichtungen, etwa Spindelantriebe,
Linearmotorantriebe usw. als Türantriebe in Frage.
[0043] Wesentlich für den zweiten Erfindungsaspekt ist lediglich, dass der betreffende Antriebsmotor
der Antriebseinrichtung aus den nachstehend erläuterten Gründen schnell auf Richtungsumkehr-Steueranweisungen
der betreffenden Steuereinrichtung reagiert.
[0044] Tritt der in Fig. 3a und 3b illustrierte Fall ein, dass die Sicherungseinrichtung
das Vorhandensein eines Objektes 25 in der Sicherungszone 13 detektiert, so reagiert
die Steuereinrichtung 25 darauf unverzüglich mit der Abgabe einer Richtungsumkehr-Steueranweisung
an den Elektromotor 27, so dass dem Elektromotor 27 nicht nur die elektrische Antriebsenergie
zur aktuellen Verschiebung der Türblätter 3,5 in Türöffnungsbewegungsrichtung genommen
wird, sondern der Elektromotor 27 darüber hinaus einen kurzen Impuls elektrischer
Antriebsenergie zur Bewegungsrichtungsumkehr ("Schubumkehrimpuls") erhält. Auf diese
Weise wird einer weiteren Trägheitsbewegung der Türblätter 3,5 in Türöffnungsbewegungsrichtung
nach Unterdrückung der betreffenden elektrischen Antriebsenergie auf ein Störmeldesignal
des Reflex-Lichttasters 15 aktiv entgegengewirkt. Damit wird erreicht, dass nach Erfassung
eines Objektes 25 in der Sicherungszone 13 eine weitere Bewegung der Türblätter 3,
5 in Türöffnungsbewegungsrichtung schnellstmöglich gestoppt wird. Die Dauer eines
solchen "Schubumkehrimpulses" kann ggf. abhängig von der Masse bzw. Massenträgheit
der Türblätter 3,5 gewählt werden.
[0045] Nachzutragen ist noch, dass eine zweite Sicherungszone 13' am Rahmen 2 links oben
an der Türöffnung 4 eingerichtet sein, wobei ein entsprechender Reflex-Strahlungstaste
15' diese zweite Sicherungszone 13' definiert und überwacht, um die Annäherung eines
Objektes an den Überlappspalt 6 zwischen dem die Türöffnung 4 links begrenzenden Rahmenabschnitt
8 und dem zweiten Türblatt 5 zu detektieren und im Fall der Erfassung eines Objektes
in der zweiten Sicherungszone 13' die Steuereinrichtung zur Auslösung eines Notstopps
hier zumindest des zweiten Türblattes 5 in der Weise zu veranlassen, wie dies im Bezug
auf die Erfassung eines Objektes in der Sicherungszone 13 beschrieben worden ist.
1. Schiebetür mit einem Türrahmen und wenigstens einem ersten Türelement (3), welches
relativ zu einem zweiten Türelement (5) unter Bildung eines gemeinsamen Überlapps
(O) verschiebbar ist, einer elektrischen Antriebseinrichtung (7) zur Ausübung einer
das erste Türelement (3) verschiebenden Kraft, einer Sicherungseinrichtung (15) zum
Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes (3) in einer
bestimmten Bewegungsrichtung bei Eindringen eines Objektes (24) in eine Sicherungszone
(13), die sich an einem quer zur Bewegungsrichtung des ersten Türelementes (3) verlaufenden
Rand (9) des Überlapps entlang dieses Randes (9) erstreckt, und einer Steuereinrichtung
(25) zur Steuerung der elektrischen Antriebseinrichtung (7) und der Sicherungseinrichtung
(15), wobei die Sicherungseinrichtung (15) Mittel (15) zur Überwachung der Sicherungszone
(13) aufweist, und wobei die Steuereinrichtung (25) dazu eingerichtet ist, die elektrische
Antriebseinrichtung (7) zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten
Türelementes (3) in der bestimmten Bewegungsrichtung zu veranlassen, wenn die Sicherungseinrichtung
(15) das Vorhandensein eines Objektes (24) in der Sicherungszone (13) signalisiert,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (25) dazu eingerichtet ist, die elektrische Antriebseinrichtung
(7) zur Ausübung einer aktiven Kraft auf das erste Türelement (3) zu veranlassen,
die der Kraft entgegen gerichtet ist, welche das erste Türelement (3) zur Verschiebung
in der bestimmten Bewegungsrichtung veranlasst hat, wenn bei einer solchen Verschiebung
des ersten Türelementes (3) in die bestimmte Bewegungsrichtung die Sicherungseinrichtung
(15) das Vorhandensein eines Objektes (24) in der Sicherungszone signalisiert, wobei
die Größe der aktiven Kraft derart ist, dass ein möglichst sofortiger Stopp oder gar
eine geringfügige Zurückbewegung des Türblattes hervorgerufen wird.
2. Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Antriebseinrichtung (7) durch gesteuerte Zuführung elektrischer Energie
zur wechselweisen Erzeugung einer das erste Türelement (3) in der bestimmten Bewegungsrichtung
verschiebenden Kraft oder einer entgegengesetzt gerichteten Kraft anregbar ist, wobei
die Steuereinrichtung (25) dazu eingerichtet ist, der elektrischen Antriebseinsrichtung
(7) wenigstens einen Impuls elektrischer Energie zuzuführen, um sie zur Erzeugung
der entgegengesetzt gerichteten Kraft anzuregen, wenn bei einer Verschiebung des ersten
Türelementes (3) in die bestimmte Bewegungsrichtung die Sicherungseinrichtung das
Vorhandensein eines Objektes (24) in der Sicherungszone (13) signalisiert.
3. Schiebetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Impuls elektrischer Energie eine Zeitdauer aufweist, die in einem Bereich von
10 ms - 500 ms, vorzugsweise in einem Bereich von 50 ms - 250 ms liegt.
4. Schiebetür nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (25) dazu eingerichtet ist, die Zeitdauer des Impulses elektrischer
Energie zur Erzeugung der entgegengesetzt gerichteten Kraft abhängig von der aktuellen
Verschiebeposition oder/und der aktuellen Verschiebegeschwindigkeit des ersten Türelementes
(3) bei dessen Verschiebung in der bestimmten Bewegungsrichtung zu festzulegen.
5. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Türelement (3) ein Türblatt ist, und dass das zweite Türelement ein Türrahmenabschnitt
oder ein weiteres Türblatt ist.
6. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Türelement (3) eine Glasscheibe umfasst oder aus einer solchen
gebildet ist.
7. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Teleskopschiebetür einer Aufzugkabine oder eines Aufzugsschachtes ist.
8. Schiebetür, insbesondere Aufzugschiebetür, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (15) zur Überwachung der Sicherungszone (13) eine Strahlungsquelle (19)
und einen Strahlungssensor (21) zur Überwachung der Sicherungszone (13) mittels Strahlung
der Strahlungsquelle (19) aufweisen, wobei die Strahlungsquelle (19) und der Strahlungssensor
(21) an einem Ende der Sicherungszone (13) angeordnet und gemeinsam als Reflex-Strahlungstaster
(15) ausgebildet sind, der auf Strahlung der Strahlungsquelle (19) anspricht, die
von einem etwaigen Objekt (24) in der Sicherungszone (13) zum Strahlungssensor (21)
reflektiert wird.
9. Schiebetür nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflex-Strahlungstaster (15) als Reflex-Lichttaster ausgebildet ist.
10. Schiebetür nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (19) wenigstens eine Leuchtdiode, vorzugsweise Infrarot-LED
oder/und Laserdiode, umfasst und das der Strahlungssensor (21) wenigstens eine Fotodiode
oder/und wenigstens einen Fototransistor umfasst.
11. Schiebetür nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflex-Strahlungstaster als Reflex-Ultraschalltaster ausgebildet ist.
12. Schiebetür nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflex-Strahlungstaster (15) nach einem Triangulationsprinzip oder/und nach einem
Strahlungslaufzeitmessprinzip funktioniert.
13. Schiebetür nach Anspruch 12, wobei der Reflex-Strahlungstaster an dem Türrahmen angeordnet
ist.
14. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-12, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Teleskop-Schiebetür ist und dass das erste Türelement (3) und das zweite
Türelement (5) teleskopisch verschiebbare Türblätter der Teleskop-Schiebetür sind,
wobei das erste Türelement (3) schneller als das zweite Türelement (5) unter Bildung
des gemeinsamen Überlapps (O) verschiebbar ist und wobei der Reflex-Strahlungstaster
(15) an dem zweiten Türelement (5) angeordnet ist.
15. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet die Verschiebebewegung des ersten Türelementes (3) relativ zum zweiten Türelement
(5) in horizontaler Richtung verläuft und dass der Reflex-Strahlungstaster (15) am
oberen Ende des zweiten Türelementes (5) angeordnet ist, so dass die Sicherungseinrichtung
(15) die Sicherungszone (13) von oben überwachen kann.