[0001] Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1.
[0002] Ein Gasbrenner der eingangs genannten Art ist aus dem Patentdokument
EP 2 167 876 B1 bekannt. Dieser Gasbrenner besteht aus einem Brennerinnenraum und einer diesen begrenzenden,
von einem Gas-Luft-Gemisch durchströmbaren Verteileinrichtung, die eine zum Brennerinnenraum
gewandte Innenfläche mit Lochstruktur und eine brennerinnenraumabgewandte Brenneroberfläche
mit Lochstruktur für das als Flamme verbrennende Gas-Luft-Gemisch aufweist, wobei
der Brenneroberfläche flammenseitig ein stabförmiger, parallel zu dieser erstreckter
Ionisationsstromsensor (auch Ionsationselektrode genannt) zugeordnet ist, wobei ein
zum Ionisationsstromsensor nächstliegender, erster Flächenbereich der Brenneroberfläche
eine einen kleineren Öffnungsgrad aufweisende Lochstruktur aufweist und wobei beidseitig
des ersten Flächenbereichs und parallel zum Ionisationsstromsensor jeweils ein zweiter
Flächenbereich mit einer einen größeren Öffnungsgrad aufweisenden Lochstruktur vorgesehen
ist. Bei diesem Gasbrenner besteht die Verteileinrichtung im Grunde aus zwei, distanziert
zueinander angeordneten Lochblechen mit unterschiedlichen Lochstrukturen.
[0003] Unter "Öffnungsgrad" ist dabei hier und auch nachfolgend ein auf eine Grundfläche
bezogenes Verhältnis zwischen offener und geschlossener Fläche zu verstehen. Weist
also beispielsweise eine Grundfläche von 100 mm
2 Öffnungen mit einer Gesamtfläche von 50 mm
2 auf, so ist deren Öffnungsgrad offensichtlich größer als bei einer gleichgroßen Grundfläche
mit Öffnungen mit einer Gesamtfläche von 25 mm
2.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gasbrenner der eingangs genannten
Art zu verbessern. Insbesondere soll unter Einsatz einer ionisationsstrombasierten
Verbrennungsregelung der bisher bei einem Gasbrenner übliche Modulationsgrad (Verhältnis
von minimaler zu maximaler Leistung) auf bis zu 1:20 gesteigert werden.
[0005] Diese Aufgabe ist mit einem Gasbrenner der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen
des Schutzanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
[0006] Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass die dem Ionisationsstromsensor gegenüberliegende
Lochstruktur der Innenfläche der Verteileinrichtung in Axialrichtung des Ionisationsstromsensors
gesehen gleichbleibend ausgebildet ist.
[0007] Dass diese Maßgabe die eingangs genannte Aufgabe löst und dass diese Aufgabe vom
Gasbrenner der eingangs genannten Art nicht gelöst werden kann, wird verständlich,
wenn man die beiden Lösungen im Detail miteinander vergleicht:
[0008] Beim eingangs genannten Gasbrenner variiert die Lochstruktur der an einem Leitblech
befindlichen Innenfläche in Axialrichtung des Ionisationsstromsensors (siehe insbesondere
Figur 4 des genannten Patentdokuments). Dies führt dazu, dass sich der Ionisationsstromsensor
während des Betriebs des Brenners in Flammenbereichen unterschiedlicher Intensität
befindet. So weist zum Beispiel der untere Bereich in Figur 4 einen größeren, der
obere Bereich einen kleineren Öffnungsgrad auf. Der untere Bereich gewährleistet im
unteren Leistungsbereich, der obere Bereich im oberen Leistungsbereich eine ausreichende
Flammlänge, um mit Hilfe des Ionisationsstromsensor das Vorhandensein der Flamme überwachen
zu können.
[0009] Eine Verbrennungsregelung mit Hilfe der Luftzahl auf Basis des Ionisationsstromes
ist auf diese Weise allerdings nicht möglich, denn hierzu muss in jedem Lastpunkt
bzw. bei jeder Leistung ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Ionisationstrom und
Luftzahl bestehen, was bei der eingangs genannten, eine Variation der Lochstruktur
in Axialrichtung aufweisenden Lösung aber aufgrund der sich ergebenden unterschiedlichen
Flammenlängen und der somit bei gleichem Ionisationsstrom ergebenden unterschiedlichen
Luftzahlen zu einer Mehrdeutigkeit im Zusammenhang zwischen Ionisationsstrom und Luftzahl
führt.
[0010] Mit der eingangs genannten Lösung mag somit zwar eine Flammenüberwachung möglich
sein, eine ionisationsstrombasierte Verbrennungsregelung funktioniert auf diese Weise
aber nicht.
[0011] Der eingangs genannte hohe Modulationsgrad ist dabei erfindungsgemäß dadurch möglich,
dass auf der Brenneroberfläche im Bereich des Ionisationsstromsensors und auf dessen
gesamter Länge eine aus zwei Flächenbereichen bestehende Lochstruktur vorgesehen ist.
[0012] Die im Schutzanspruch genannte Maßgabe, nämlich, dass es einen zum Ionisationsstromsensor
nächstliegenden, ersten Flächenbereich gibt, definiert dabei den Flächenbereich, der
sich ergibt, wenn man vom Ionisationsstromsenor eine Lotrechte auf die Brenneroberfläche
bildet und dann in Axialrichtung des Ionisationsstromsensors gesehen die Bereiche
links und rechts der Lotrechten zur Bildung des Flächenbereichs verwendet. Dabei entspricht
die Breite des Flächenbereichs vorzugsweise mindestens dem Durchmesser des stabförmigen
Ionisationsstromsensors, eine etwa dem doppelten Durchmesser entsprechende Breite
ist aber ebenso möglich.
[0013] Beidseitig des ersten Flächenbereichs sind zweite Flächenbereich vorgesehen, wobei
der Öffnungsgrad des ersten Flächenbereichs kleiner als der Öffnungsgrad der zweiten
Flächenbereiche ausgebildet ist, was bedeutet, dass beim ersten Flächenbereich pro
Flächeneinheit eine kleinere Durchgangsfläche für das Gas-Luft-Gemisch als bei den
zweiten Flächenbereichen vorgesehen ist.
[0014] Die erfindungsgemäße Steigerung des Modulationsgrades auf bis zu 1:20 ist schließlich
wie folgt zu erklären:
[0015] Die Erfassung des Ionisationsstroms der ionisationsstrombasierten Verbrennungsregelung
ist im Kern abhängig von der Gemischzusammensetzung, also der Luftzahl der Verbrennung.
[0016] Allerdings ist ein anderes grundsätzliches Problem der ionisationsstrombasierten
Verbrennungsregelung die Abhängigkeit des gemessenen Ionisationsstroms von weiteren
Größen, nämlich insbesondere der Temperatur des Ionisationsstomsensors. Um ein Regelverhalten
der Verbrennungsregelung möglichst unabhängig von Störeinflüssen wie Lastpunktverschiebung
zu erreichen, ist eine Konstanz der Sollwertkennlinie über dem Lastbereich erforderlich.
[0017] Hieraus ergibt sich die Aufgabe bei der Auslegung der Lochstruktur, eine möglichst
konstante Temperatur des Ionisationsstromsensors über den gesamten Lastbereich des
Brenners zu erzielen. Wird dies nicht erreicht, kommt es zu großen Verschiebungen
der Luftzahl beim Anfahren eines Lastpunktes oder einem Schwingen der Luftzahl in
bestimmten Lastpunkten.
[0018] Bei Modulationsgraden von bis 1:10 wird die konstante Temperatur durch Veränderung
des offenen Querschnitts, damit also der Intensität der Flamme im Belochungsbereich
des Ionisationsstromsensors, erreicht.
[0019] Bei weiterer Steigerung des Modulationsbereichs auf bis zu 1:20 ist diese Vorgehensweise
nicht mehr zielführend:
[0020] Wird die Intensität auf die untere Last des Brenners angepasst, ist der offene Querschnitt
und damit die Länge der Flammen im oberen Lastpunkt zu groß. Damit findet die wesentliche
Energiefreisetzung erst hinter dem Ionisationsstromsensor statt. Der Sensor bzw. die
Elektrode kühlt aus.
[0021] Eine Anpassung auf den oberen Lastpunkt des Brenners bedingt sehr kleine Flammen
in unteren Lastpunkt. Die Energiefreisetzung wird zu gering, um hier die Sensortemperatur
im konstanten Bereich zu halten.
[0022] Die Lösung des Zielkonfliktes zwischen einer Belochung für den unteren und den oberen
Lastbereich besteht erfindungsgemäß nicht mehr im Ändern der Intensität, sondern im
Ändern der Lochstruktur. Als geeignet hat sich, wie oben bereits beschrieben, eine
Dreiteilung der Lochstruktur parallel zur Richtung des Ionisationsstromsensors erwiesen.
[0023] Im Randbereich ist ein relativ offener Querschnitt (größerer Öffnungsgrad) vorhanden,
im mittleren Bereich, unterhalb des Ionisationsstromsensors, ein geschlossenerer Bereich
(kleinerer Öffnungsgrad).
[0024] Im Ergebnis wird hierdurch im oberen Lastpunkt des Gasbrenners die Flammenzone durch
die kleinere Flamme im mittleren Bereich auf der Brenneroberflächen stabilisiert.
Der Ionisationsstromsensor liegt damit wieder im Bereich der Energiefreisetzung, womit
sich gleichzeitig die Temperatur des Sensors stabilisiert.
[0025] Im unteren Lastbereich bilden die äußeren, offenen Zonen der Lochstruktur ausreichend
lange Flammen, um die Auskühlung der Ionsationselektode zu verhindern.
[0026] Somit kann auch bei einem gesteigerten Modulationsgrad mit relativ konstanten Sollwerten
im Ionisationsstrom gearbeitet werden. Damit wird ein robustes Geräteverhalten und
eine sehr gute Luftzahltreue der Verbrennungsregelung erreicht.
[0027] Andere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gasbrenners ergeben sich
aus den abhängigen Schutzansprüchen.
[0028] Der Vollständigkeit halber wird noch auf das Patentdokument
WO 2013/107661 A2 hingewiesen. Wie insbesondere aus Figur 1 ersichtlich, ist bei dieser Lösung die
dem Ionisationsstomsensor gegenüberliegende Lochstruktur der Verteileinrichtung gerade
nicht, wie erfindungsgemäß vorgesehen, in Axialrichtung des Ionisationsstomsensors
gesehen gleichbleibend ausgebildet (siehe hierzu auch den letzten Absatz auf Seite
2 des Dokument), d. h. mit dem offenbarten Gasbrenner ist es gerade nicht möglich,
den Modulationsgrad auf bis zu 1:20 zu steigern.
[0029] Der erfindungsgemäße Gasbrenner einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbildungen
gemäß der abhängigen Schutzansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0030] Es zeigt
- Figur 1
- schematisch und perspektivisch den erfindungsgemäßen Gasbrenner mit Einblick in den
Brennerinnenraum (der Übersichtlichkeit halber komplett ohne Lochstrukturen); und
- Figur 2
- in Draufsicht die in die Ebene abgewickelte Brenneroberfläche mit den Flächenbereichen,
wobei in beiden Figuren die Flächenbereiche extra durch Linien gekennzeichnet sind,
die bei einem realen Gasbrenner nicht vorhanden sind.
[0031] Der in Figur 1 dargestellte Gasbrenner besteht in an sich bekannter Weise aus einem
Brennerinnenraum 1 und einer diesen mindestens teilweise begrenzenden, von einem Gas-Luft-Gemisch
durchströmbaren Verteileinrichtung 2, die eine zum Brennerinnenraum 1 gewandte Innenfläche
2.1 mit Lochstruktur und eine brennerinnenraumabgewandte Brenneroberfläche 2.2 mit
Lochstruktur für das als Flamme verbrennende Gas-Luft-Gemisch aufweist, wobei der
Brenneroberfläche 2.2 flammenseitig ein stabförmiger, parallel zu dieser erstreckter
Ionisationsstromsensor 3 zugeordnet ist, wobei ein zum Ionisationsstromsensor 3 nächstliegender,
erster Flächenbereich 2.2.1 der Brenneroberfläche 2.2 eine einen kleineren Öffnungsgrad
aufweisende Lochstruktur aufweist und wobei beidseitig des ersten Flächenbereichs
2.2.1 und parallel zum Ionisationsstromsensor 3 jeweils ein zweiter Flächenbereich
2.2.2 mit einer einen größeren Öffnungsgrad aufweisenden Lochstruktur vorgesehen ist.
[0032] Wesentlich für den erfindungsgemäßen Gasbrenner ist nun, dass die dem Ionisationsstromsensor
3 gegenüberliegende Lochstruktur der Innenfläche 2.1 der Verteileinrichtung 2 in Axialrichtung
des Ionisationsstromsensors 3 gesehen gleichbleibend ausgebildet ist. Diese Maßgabe
ermöglicht, wie eingangs erläutert, dass der Gasbrenner über seinen gesamten Lastbereich
mit Hilfe des Ionisationsstromsensors 3 präzise geregelt werden kann.
[0033] Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Lochstruktur der Innenfläche 2.1
kongruent mit der Lochstruktur der Brenneroberfläche 2.2 ausgebildet ist, d. h. die
Lochbilder auf beiden Seiten der Verteileinrichtung 2 entsprechen sich.
[0034] Um dies zu erreichen, ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass die Verteileinrichtung
2 aus einem Metallblech besteht, wobei auf einer Seite des Metallblechs die Innenfläche
2.1 und auf der anderen Seite des Metallblechs die Brenneroberfläche 2.2 angeordnet
ist.
[0035] Dieses Metallblech ist dabei insbesondere einschichtig ausgebildet, weist also im
Gegensatz zum eingangs genannten Stand der Technik keinen Zwischenraum auf, ist also
zwischenraumfrei ausgebildet. Außerdem ist bevorzugt vorgesehen, dass der Brennerinnenraum
1 insgesamt frei von Strömungsführungen für das Gas-Luft-Gemisch ausgebildet ist.
[0036] Ferner ist mit Verweis auf Figur 2 bevorzugt vorgesehen, dass die Brenneroberfläche
2.2 mindestens 90% einer Gesamtoberfläche des Metallblechs einnehmend ausgebildet
ist.
[0037] Außerdem ist bevorzugt vorgesehen, dass wahlweise der erste Flächenbereich 2.2.1
quer zum Ionisationsstromsensor 3 gesehen zwischen 1 mm und 8 mm, vorzugsweise (etwa)
4 mm, breit und/oder der zweite Flächenbereich 2.2.2 quer zum Ionisationsstromsensor
3 gesehen zwischen 4 mm und 10 mm, vorzugsweise (etwa) 7 mm, breit ausgebildet ist.
Die Maßgabe "wahlweise" bedeutet dabei, dass von diesen beiden Vorgaben auch nur eine
gelten muss.
[0038] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der erste Flächenbereich 2.2.1 eine aus
einer mit ihrer Längsachse parallel zum Ionisationsstromsensor 3 parallel angeordneten
Reihe Schlitzen gebildete Lochstruktur aufweist. Dabei sind die Schlitze des ersten
Flächenbereichs 2.2.1 besonders bevorzugt zwischen 1 mm und 9 mm, vorzugsweise (etwa)
5 mm, lang und zwischen 0,1 mm und 0,9 mm, vorzugsweise (etwa) 0,5 mm, breit ausgebildet.
Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schlitze des ersten Flächenbereichs 2.2.1
in deren Längsrichtung gesehen zueinander einen Abstand von 1 mm bis 9 mm, vorzugsweise
(etwa) 5 mm, aufweisen.
[0039] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der zweite Flächenbereich 2.2.2 eine aus
mit ihrer Längsachse parallel und quer zum Ionisationsstromsensor 3 angeordneten Schlitzen
gebildete Lochstruktur aufweist. Dabei sind die Schlitze des zweiten Flächenbereichs
2.2.2 besonders bevorzugt zwischen 1 mm und 9 mm, vorzugsweise (etwa) 5 mm, lang und
zwischen 0,5 mm und 0,9, vorzugsweise (etwa) 0,7 mm, breit ausgebildet. Ferner ist
bevorzugt vorgesehen, dass quer zum Ionisationsstromsensor 3 verlaufende Schlitze
des zweiten Flächenbereichs 2.2.2 als Paare nebeneinander angeordnet sind. Außerdem
ist bevorzugt zwischen einem Paar quer zum Ionisationsstromsensor 3 verlaufender Schlitze
ein parallel zum Ionisationsstromsensor 3 verlaufender Schlitz angeordnet.
[0040] Die beiden bisher betrachteten Flächenbereiche 2.2.1, 2.2.2 betreffen den Bereich
der Brenneroberfläche 2.2, dem der Ionisationsstromsensor 3 zugeordnet ist. Darüber
hinaus ist aber auch noch bevorzugt vorgesehen, dass die Brenneroberfläche 2.2 neben
den beiden Flächenbereichen 2.2.1, 2.2.2 noch einen dritten Flächenbereich 2.2.3 mit
einer Lochstruktur aufweist. Wie aus Figur 2 zu erkennen, ist dabei wiederum besonders
bevorzugt vorgesehen, dass die Lochstrukturen der drei Flächenbereiche 2.2.1, 2.2.2,
2.2.3 unterschiedlich ausgebildet sind. Außerdem ist vorgesehen, dass der dritte Flächenbereich
2.2.3 einen größeren Bereich von der gesamten Brenneroberfläche 2.2 einnehmend ausgebildet
ist als die beiden anderen Flächenbereiche 2.2.1, 2.2.2 zusammen.
[0041] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der dritte Flächenbereich 2.2.3 eine aus
mit ihrer Längsachse quer zum Ionisationsstromsensor 3 angeordneten Schlitzen gebildete
Lochstruktur aufweist. Dabei sind die Schlitze des dritten Flächenbereichs 2.2.3 vorzugsweise
zwischen 1 mm und 6 mm, vorzugsweise (etwa) 3,5 mm, lang und zwischen 0,1 mm und 0,9
mm, vorzugsweise (etwa) 0,5 mm, breit ausgebildet. Ferner ist bevorzugt vorgesehen,
dass die Schlitze des dritten Flächenbereichs 2.2.3 parallel zueinander einen Abstand
zwischen 2 mm und 7 mm, vorzugsweise (etwa) 4,5 mm, und in Längsrichtung zueinander
einen Abstand zwischen 2 mm und 7,6 mm, vorzugsweise (etwa) 4,8 mm, aufweisen.
[0042] Auf Figur 1 zurück kommend, ist weiterhin besonders bevorzugt vorgesehen, dass der
Brennerinnenraum 1 zylindrisch ausgebildet ist und an einer seiner Stirnseiten einen
Zufuhrbereich 4 für das Gas-Luft-Gemisch und an seiner anderen Stirnseite einen Verschlusselement
5, insbesondere einen öffnungsfreien Deckel, aufweist. Abgesehen von den Lochstrukturen
der vorzugsweise zylindermantelförmig ausgebildeten Brenneroberfläche 2.2 ist der
Gasbrenner bzw. jedenfalls dieser Teil des Gasbrenners somit wie ein Topf bzw. topfartig
ausgebildet. Weiterhin ist bevorzugt am Zufuhrbereich 4 ein Anschlussflansch 4.1 vorgesehen,
um den in eine Brennkammer hineinragenden Gasbrenner auf einfache Weise befestigen
zu können.
[0043] Im übrigen ist auch der in Figur 1 offenbar über dem Gasbrenner schwebende Ionisationsstromsensor
3, was, weil ohne weiteres vorstellbar, nicht extra dargestellt ist, vorzugsweise
zufuhrbereichsseitig am Gasbrenner selbst oder an dazu benachbarten Bereichen befestigt.
[0044] Der erfindungsgemäße Gasbrenner funktioniert wie folgt:
[0045] Das Gas-Luft-Gemisch wird über den Zufuhrbereich 4 in den Brennerinnenraum 1 eingebracht.
Von dort strömt es über die Lochstrukturen durch die Verteileinrichtung 2 auf die
Brenneroberfläche 2.2, die wie erläutert, im Grunde drei Bereiche aufweist, nämlich
zum einen den dritten Flächenbereich 2.2.3, also den Hauptbereich für die Verbrennung
des Gas-Luft-Gemisches. Darüber hinaus sind noch die beiden anderen Flächenbereiche
2.2.1, 2.2.2 vorgesehen, denen der Ionisationsstromsensor 3 zugeordnet ist.
[0046] Wird der erfindungsgemäße Gasbrenner im oberen Lastbereich betrieben, werden am ersten,
einen kleineren Öffnungsgrad aufweisenden Flächenbereich 2.2.1 bis zum Ionisationsstromsensor
3 reichende Flammen gebildet, d. h. der Gasbrenner ist auf diese Weise gut regelbar.
Wird der erfindungsgemäße Gasbrenner aber im unteren Lastbereich betrieben, sind die
Flammen des ersten Flächenbereichs 2.2.1 nicht mehr ausreichend lang, um Einfluss
auf den Ionisationsstromsensor 3 nehmen zu können. Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen,
dass an den zweiten, einen größeren Öffnungsgrad aufweisenden Flächenbereichen 2.2.2
ausreichend lange Flammen gebildet werden, die dafür sorgen, dass der Ionisationsstromsensor
3 nicht auskühlt und der Gasbrenner auch weiterhin präzise regelbar ist. Alle dies
setzt allerdings, wie im Schutzanspruch 1 definiert, voraus, dass die Verbrennung
des Gas-Luft-Gemisches auf der gesamten Länge des Ionisationsstromsensors 3 gleichmäßig
ist.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Brennerinnenraum
- 2
- Verteileinrichtung
- 2.1
- Innenfläche
- 2.2
- Brenneroberfläche
- 2.2.1
- erster Flächenbereich
- 2.2.2
- zweiter Flächenbereich
- 2.2.3
- dritten Flächenbereich
- 3
- Ionisationsstromsensor
- 4
- Zufuhrbereich
- 4.1
- Anschlussflansch
- 5
- Verschlusselement
1. Gasbrenner, umfassend einen Brennerinnenraum (1) und eine diesen begrenzende, von
einem Gas-Luft-Gemisch durchströmbare Verteileinrichtung (2), die eine zum Brennerinnenraum
(1) gewandte Innenfläche (2.1) mit Lochstruktur und eine brennerinnenraumabgewandte
Brenneroberfläche (2.2) mit Lochstruktur für das als Flamme verbrennende Gas-Luft-Gemisch
aufweist, wobei der Brenneroberfläche (2.2) flammenseitig ein stabförmiger, parallel
zu dieser erstreckter Ionisationsstromsensor (3) zugeordnet ist, wobei ein zum Ionisationsstromsensor
(3) nächstliegender, erster Flächenbereich (2.2.1) der Brenneroberfläche (2.2) eine
einen kleineren Öffnungsgrad aufweisende Lochstruktur aufweist und wobei beidseitig
des ersten Flächenbereichs (2.2.1) und parallel zum Ionisationsstromsensor (3) jeweils
ein zweiter Flächenbereich (2.2.2) mit einer einen größeren Öffnungsgrad aufweisenden
Lochstruktur vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem Ionisationsstromsensor (3) gegenüberliegende Lochstruktur der Innenfläche
(2.1) der Verteileinrichtung (2) in Axialrichtung des Ionisationsstromsensors (3)
gesehen gleichbleibend ausgebildet ist.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lochstruktur der Innenfläche (2.1) kongruent mit der Lochstruktur der Brenneroberfläche
(2.2) ausgebildet ist.
3. Gasbrenner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verteileinrichtung (2) aus einem Metallblech besteht, wobei auf einer Seite des
Metallblechs die Innenfläche (2.1) und auf der anderen Seite des Metallblechs die
Brenneroberfläche (2.2) angeordnet ist.
4. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Flächenbereich (2.2.1) quer zum Ionisationsstromsensor (3) gesehen zwischen
1 mm und 8 mm, vorzugsweise 4 mm, breit ausgebildet ist.
5. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Flächenbereich (2.2.2) quer zum Ionisationsstromsensor (3) gesehen zwischen
4 mm und 10 mm, vorzugsweise 7 mm, breit ausgebildet ist.
6. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Flächenbereich (2.2.1) eine aus einer mit ihrer Längsachse parallel zum
Ionisationsstromsensor (3) parallel angeordneten Reihe Schlitzen gebildete Lochstruktur
aufweist.
7. Gasbrenner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlitze des ersten Flächenbereichs (2.2.1) zwischen 1 mm und 9 mm, vorzugsweise
5 mm, lang und zwischen 0,1 mm und 0,9 mm, vorzugsweise 0,5 mm, breit ausgebildet
sind.
8. Gasbrenner nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlitze des ersten Flächenbereichs (2.2.1) in deren Längsrichtung gesehen zueinander
einen Abstand von 1 mm bis 9 mm, vorzugsweise 5 mm, aufweisen.
9. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Flächenbereich (2.2.2) eine aus mit ihrer Längsachse parallel und quer
zum Ionisationsstromsensor (3) angeordneten Schlitzen gebildete Lochstruktur aufweist.
10. Gasbrenner nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlitze des zweiten Flächenbereichs (2.2.2) zwischen 1 mm und 9 mm, vorzugsweise
5 mm, lang und zwischen 0,5 mm und 0,9, vorzugsweise 0,7 mm, breit ausgebildet sind.
11. Gasbrenner nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass quer zum Ionisationsstromsensor (3) verlaufende Schlitze des zweiten Flächenbereichs
(2.2.2) als Paare nebeneinander angeordnet sind.
12. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brenneroberfläche (2.2) neben den beiden Flächenbereichen (2.2.1, 2.2.2) noch
einen dritten Flächenbereich (2.2.3) mit einer Lochstruktur aufweist.
13. Gasbrenner nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lochstrukturen der drei Flächenbereiche (2.2.1, 2.2.2, 2.2.3) unterschiedlich
ausgebildet sind.
14. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brennerinnenraum (1) zylindrisch ausgebildet ist und an einer seiner Stirnseiten
einen Zufuhrbereich (4) für das Gas-Luft-Gemisch und an seiner anderen Stirnseite
einen Verschlusselement (5) aufweist.
15. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brennerinnenraum (1) frei von Strömungsführungen für das Gas-Luft-Gemisch ausgebildet
ist.