[0001] Die Erfindung betrifft eine Münzsortiermaschine, mit einem Münzhopper zum gleichzeitigen
Einfüllen einer Vielzahl von Münzen und mit einer Münzförderstrecke zur Beförderung
der Münzen vom Münzhopper zu einer Münzvereinzelungseinrichtung. Ferner betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Zählen, Sortieren und Prüfen von Münzen.
[0002] Münzsortiermaschinen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese umfassen einen
Münzeinfüllbereich, dem sogenannten Hopper bzw. Münzhopper, von dem aus die Münzen
vereinzelt und anschließend seriell zu einer Sortiersensorik der Münzsortiermaschine
gefördert werden. Maschinen mit großer Förderleistung weisen im Allgemeinen eine komplexe
Vereinzelung der Münzen auf, damit die Münzen seriell bewertet werden können, was
wiederum zu langen Transportwegen vom Hopper zur Sortiersensorik führt.
[0003] Die Sensoren der Sortiersensorik sind zumeist mit sehr engen Grenzwerten, d.h. geringen
Toleranzen zur Detektion der entsprechenden zu sortierenden und zu zählenden Münzen
eingestellt, damit Fremdmünzen, Fälschungen und nicht umlauffähige Münzen verlässlich
aussortiert werden können. Diese engen Toleranzen können allerdings zur Folge haben,
dass bei einem nicht perfekten Münztransport auch korrekt umlauffähige Münzen aussortiert
werden können. Die aussortierten Münzen werden wieder in den Münzhopper gegeben, wodurch
die Gesamtbearbeitungszeit einer definierten Menge von Münzen ansteigt. Da die Maschine
zum Nachzählen von Kundengeldern und deren Abrechnungen dient, ist eine derartige
Verringerung des Durchsatzes der Maschine unerwünscht.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Münzsortiermaschine zu schaffen,
welche auch beim nochmaligen Bearbeiten aussortierter Münzen eine verringerte Gesamtbearbeitungszeit
und somit einen erhöhten Durchsatz im Vergleich zu den Lösungen des Standes der Technik
aufweist.
[0005] Ebenso ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zu schaffen, welches
dieselben Vorteile wie die erfindungsgemäße Münzsortiermaschine aufweist.
[0006] Die erfindungsgemäße Münzsortiermaschine löst diese Aufgabe dadurch, dass ein separater
Münzeinwurf mit einer Bypassstrecke für in den separaten Münzeinwurf eingeworfene
Münzen vorsieht, wobei die Bypassstrecke den Münzhopper umgeht.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren löst die obige Aufgabe dadurch, dass einzelne, in
einen separaten Münzeinwurf eingeworfene Münzen über eine separate Bypassstrecke an
einem Münzhopper vorbei zur Münzvereinzelung geleitet werden.
[0008] Die erfindungsgemäße Münzsortiermaschine und das erfindungsgemäße Verfahren haben
somit den Vorteil dass aussortierte und durch die Bypassstrecke der Münzsortiermaschine
wieder zugeführte Münzen sofort bearbeitet, d.h. gezählt, sortiert und geprüft werden
können, so dass sich der Durchsatz erhöht und die Gesamtbearbeitungszeit verringert.
[0009] Somit erlaubt es die vorliegende Erfindung, die Transportstrecke zu verkürzen, ohne
die Positioniergenauigkeit der Münze in der Sortiersensorik zu reduzieren.
[0010] Die Münzsortiermaschine muss im Betrieb Lärmschutzbestimmungen einhalten, sodass
diese zwingend mit einem geschlossenen Gehäusedeckel betrieben werden muss. Eine Münztransportstrecke
der Münzsortiermaschine ist somit nicht zugänglich.
[0011] Im Folgenden werden weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine
und des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgestellt. Die technischen Merkmale der vorgestellten
Ausgestaltungen können beliebig miteinander kombiniert und weggelassen werden, sofern
es nicht auf die mit dem weggelassenen technischen Merkmal erzielte technische Wirkung
ankommt.
[0012] Der Münzhopper bzw. Münzsammeleinwurf kann trichterförmig ausgestaltet sein und kann
insbesondere mit einer Vielzahl von Münzen, d.h. beispielsweise mehr als 100 bzw.
mehr als 1000 Münzen, befüllt werden. Dem Münzhopper ist eine Münzförderstrecke nachgestellt,
über welche die Münzen befördert werden. Die Münzförderstrecke führt in eine Münzvereinzelungseinrichtung,
in welcher die Münzen einzeln weitertransportiert werden, so dass jeweils nur eine
einzelne Münze in eine Sortiereinheit eingebracht wird und von deren Sortiersensor
vermessen und von Aussortiervorrichtungen sortiert wird. In der Sortiereinheit können
sich mehrere Münzen befinden, diese können sich zum Beispiel jeweils einzeln in einem
Aufnahmeabschnitt der Sortiereinheit befinden.
[0013] Der separate Münzeinwurf ist ausgestaltet, eine kleine Anzahl, d.h. wenige Münzen,
aufzunehmen. Insbesondere kann der separate Münzeinwurf derart ausgestaltet sein,
dass dieser maximal ein bzw. wenige Dutzend Münzen aufnehmen kann.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung kann der separate Münzeinwurf als Münzeinzeleinwurf
ausgestaltet sein, in welchen jeweils eine einzelne Münze eingeworfen werden kann.
[0015] Die Bypassstrecke befördert die eingeworfenen Münzen am Münzhopper vorbei, ohne dass
die eingeworfenen Münzen den Münzhopper passieren.
[0016] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine endet die
Bypassstrecke in einem an die Münzvereinzelung angrenzenden Endabschnitt der Münzförderstrecke.
[0017] Dies hat den Vorteil, dass sowohl der Münzhopper, und eine an diesen angrenzende
Zubringervorrichtung, wie zum Beispiel ein Zubringerrad, ein Vibrationsförderer, ein
Förderband, ein Schrägförderer oder Ähnliches, umgangen und dadurch Bearbeitungszeit
gespart werden kann.
[0018] Die in den separaten Münzeinwurf eingeworfenen Münzen befinden sich somit nach Verlassen
der Bypassstrecke wieder auf einer Münzförderstrecke, welche im Wesentlichen der Münzförderstrecke
der nicht aussortierten Münzen entspricht.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine endet die
Bypassstrecke am Ende der Münzvereinzelung. Dies hat der Vorteil, dass eine die Bypassstrecke
verlassende eingeworfene Münze ohne Zeitverlust, d.h. auf kürzestem Wege, direkt in
die Münzvereinzelungseinrichtung eingebracht werden kann.
[0020] Insbesondere kann eine in die Bypassstrecke eingeworfene Münze die Bypassstrecke
derart verlassen, dass die Münzen im Wesentlichen direkt derart auf die Beförderungsstrecke
in die Münzsortiermaschine eingebracht wird, dass diese der Beförderungsstrecke, auf
welcher sich die nicht aussortierten Münzen in der Münzsortiermaschine bewegen, entspricht.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine beträgt
das Fassungsvermögen des separaten Münzeinwurfs weniger als ein Zehntel des Fassungsvermögens
des Münzhoppers.
[0022] Da im Allgemeinen die Zahl der aussortierten Münzen weitaus geringer ist, als die
Zahl der von der Münzsortiermaschine korrekt erkannten Münzen, kann der separate Münzeinwurf
mit einem deutlich geringerem Fassungsvermögen ausgestaltet sein als der Münzhopper.
Insbesondere kann der separate Münzeinwurf ein Einzeleinwurf zur Aufnahme jeweils
einer einzelnen Münze ausgestaltet sein.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine weist die
Bypassstrecke einen Münzdetektor auf. Dies hat den Vorteil, dass der Einwurf einer
Münze in die Bypassstrecke mittels des Münzdetektors detektiert und somit das Vorhandensein
einer Münze in der Bypassstrecke angezeigt werden kann.
[0024] Als Münzdetektoren können z.B. Näherungssensoren, optische Sensoren wie Lichtschranken
oder magnetische Sensoren verwendet werden. Der gewählte Münzdetektor muss lediglich
ausgestaltet sein, das Vorhandensein einer Münze in der Bypassstrecke anzuzeigen.
In anderen Ausgestaltungen der Bypassstrecke kann es vorteilhaft sein, komplexere
Sensoren als Münzdetektoren zu verwenden. Diese können zum Beispiel eine Geschwindigkeit
der eingeworfenen Münze detektieren.
[0025] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine umfasst
der Münzdetektor einen Signalausgang zur Ausgabe eines Einschaltsignals, über den
das Einschaltsignal an die Münzvereinzelungseinrichtung ausgegeben wird, wobei die
Münzvereinzelungseinrichtung in Abhängigkeit vom Einschaltsignal gestartet wird.
[0026] Dies hat den Vorteil, dass nach erfolgter Detektion des Vorhandenseins einer Münze
in der Bypassstrecke die Münzsortiermaschine bzw. Teile der Münzsortiermaschine gestartet
werden kann/können.
[0027] Somit kann zum Beispiel vermieden werden, dass ein Benutzer aussortierte Münzen in
den separaten Münzeinwurf einwirft, jedoch die weitere Zählung bzw. Bewertung der
eingeworfenen Münzen nicht startet und somit den gesamten Vorgang des Zählens, Sortierens
und Bewertens der Vielzahl eingeworfener Münzen weiter verzögert.
[0028] Ebenso kann ein Bedienerknopf vorgesehen sein, über welchen das Startsignal auslösbar
ist.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine umfasst
der Münzdetektor einen Signalausgang zur Ausgabe eines Einschaltsignals, über den
das Einschaltsignal an einen Controller ausgegeben wird, wobei die Münzvereinzelungseinrichtung
in Abhängigkeit vom Einschaltsignal vom Controller gestartet wird.
[0030] Das vom Münzdetektor ausgegebene bzw. das vom Bedienerknopf generierte Einschaltsignal
kann in einen Controller eingespeist und von diesem weitergegeben werden, wobei der
Controller die Münzsortiermaschine steuert und z.B. die Abschnitte der Münzsortiermaschine,
welche zur Vereinzelung, zum Zählen, zum Sortieren und Prüfen benötigt werden, startet.
[0031] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine weist der
Münzeinwurf einen Aufnahmetrichter auf.
[0032] Ein Aufnahmetrichter hat den Vorteil, dass das Einfüllen der aussortierten Münzen
in den separaten Münzeinwurf vereinfacht wird und die aussortierten Münzen durch den
Aufnahmetrichter, insbesondere durch dessen mögliche geneigte Seitenwände, in eine
zum Transport entlang der Bypassstrecke vorteilhafte Orientierung gebracht werden
können.
[0033] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine ist der
Aufnahmetrichter an einem Gehäusedeckel der Münzsortiermaschine angeordnet.
[0034] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine ist der
Aufnahmetrichter unter dem Gehäusedeckel der Münzsortiermaschine angeordnet.
[0035] Der Aufnahmetrichter kann insbesondere an einer Oberseite des Gehäusedeckels und
unter diesem angeordnet sein.
[0036] Der Aufnahmetrichter kann ferner an einer von einem Benutzer zugänglichen Seite der
Münzsortiermaschine angeordnet sein.
[0037] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine ist der
Aufnahmetrichter am Gehäusedeckel mit diesem anhebbar befestigt. Dies hat den Vorteil,
dass der Aufnahmetrichter den Zugang zu weiteren Teilen der Bypassstrecke bzw. der
Münzsortiermaschine erleichtern kann, da dieser mit dem Gehäusedeckel gemeinsam auf-
und von den inneren Bauelementen der Münzsortiermaschine weggeklappt werden kann.
[0038] Ebenso kann der Aufnahmetrichter mit der Bypassstrecke verbunden und beide Elemente
gemeinsam mit dem Gehäusedeckel anhebbar ausgestaltet sein, so dass beim Öffnen des
Gehäusedeckels die Bypassstrecke vollständig mit dem Gehäusedeckel angehoben werden
kann.
[0039] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münzsortiermaschine weist die
Münzsortiermaschine einer Vorderseite auf, die als Bedienerseite Bedienelemente und
den Aufnahmetrichter aufweist, wobei der Aufnahmetrichter in der die Vorderseite beinhaltenden
Hälfte der Münzsortiermaschine angeordnet ist.
[0040] Dies hat den Vorteil, dass die relevanten Bedienelemente und die Aufnahmetrichter,
zum Beispiel des Münzhoppers und des separaten Münzeinwurfs, einfach von einem Benutzer
erreicht werden können, wenn dieser an der Vorderseite der Münzsortiermaschine steht.
[0041] Die der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite der Münzsortiermaschine kann dafür
ausgestaltet sein, Komponenten der Münzsortiermaschine, die für den Anwender nicht
zugänglich sein müssen, aufzunehmen. Beispielsweise können in der Rückseite, d.h.
der dem Anwender abgewandten Seite der Münzsortiermaschine, Aufnahmebehälter für die
sortierten bzw. aussortierten Münzen angeordnet sein.
[0042] Das eingangs genannte erfindungsgemäße Verfahren zum Zählen, Sortieren und Prüfen
von Münzen nutzt einen separaten Münzeinwurf, über welchen eingeworfene Münzen am
Münzhopper vorbei geleitet werden, d.h. die Zubringervorrichtung und zumindest abschnittsweise
die Münzförderstrecke, welche in einer Münzvereinzelungseinrichtung endet, umgehen.
[0043] Aussortierte Münzen können somit, da beispielsweise ein Münzhopper von den aussortierten
Münzen umgangen wird, über die Bypassstrecke direkt zur Münzvereinzelung geleitet
werden, sodass das Verfahren in einer verkürzten Bearbeitungszeit einer bestimmten
Menge an Münzen resultiert.
[0044] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Münzsortierung
bei Einwurf mindestens einer Münze in den separaten Münzeinwurf automatisch gestartet.
[0045] Dies hat den Vorteil, dass das Verfahren zum Zählen, Sortieren und Prüfen von Münzen
nach dem Aussortieren einer Münze und erneutem Einwerfen der Münze in den separaten
Münzeinwurf ohne Verzögerung fortgeführt oder erneut gestartet werden und somit eine
Zeitersparnis erreicht werden kann.
[0046] Ferner kann ein automatisches Starten der Münzsortierung Verzögerungen, die vom Anwender
herrühren, minimieren. So kann zum Beispiel umgangen werden, dass die erneute Münzsortierung
aussortierte Münzen manuell durch einen Bedienknopf gestartet werden muss.
[0047] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Die technischen Merkmale der gezeigten Ausgestaltungen können beliebig miteinander
kombiniert und/oder weggelassen werden, sofern es nicht auf den mit dem weggelassenen
technischen Merkmal erzielten technischen Effekt ankommt. Gleiche technische Merkmale
und technische Merkmale gleicher Funktion sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
[0048] Es zeigen:
Fig. 1 eine Münzsortiermaschine aus dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Münzsortiermaschine in perspektivischer Ansicht;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Münzsortiermaschine der Fig. 1 ohne das Umgehäuse; und
Fig. 4 eine Detailansicht der Münzsortiermaschine der Fig. 3.
[0049] Die Fig. 1 zeigt eine Münzsortiermaschine 1 aus dem Stand der Technik. Diese weist
einen Münzhopper 3 als Münzsammeleinwurf 5 auf. Der Münzhopper 3 als auch Münzkanäle
7 sind von Abdeckungen 9 abgedeckt, welche an einem Gehäuse 17 befestigt sind.
[0050] Das Gehäuse 17 umfasst zusätzlich Aussparungen 19, in denen ein Display-Bedienfeld
21 und eine Füllstandsanzeige 23 angeordnet sind. Das Display-Bedienfeld 21 umfasst
Bedienelemente 22.
[0051] Die Abdeckung 9 des Münzhoppers 3 ist geöffnet, sodass ein Aufnahmevolumen 11 des
Münzhoppers 3 sichtbar ist.
[0052] In dieses Aufnahmevolumen 11 können Münzen (nicht gezeigt) eingefüllt werden. Diese
Münzen werden mit Hilfe einer Zubringervorrichtung 13 vom Münzhopper 3 ausgehend weiter
bewegt. Die Zubringervorrichtung 13 ist ein Bestandteil einer Münzförderstrecke 15,
auf die in den folgenden Figuren näher eingegangen wird.
[0053] Die Münzsortiermaschine 1 weist zudem am Ende der acht gezeigten Münzkanäle 7 Haltevorrichtungen
25 auf, welche zum Beispiel als Beutelhalter 25a ausgestaltet sein können. Der Übersichtlichkeit
halber ist lediglich ein Beutelhalter 25a mit einem Bezugszeichen versehen. Über jeden
Beutelhalter 25a kann sich eine Füllstandsanzeige 23 befinden, beispielsweise eine
Leuchte, die angeschaltet wird, sobald der betreffende Beutel gefüllt ist.
[0054] Die Fig. 1 zeigt ferner einen Sortierbehälter 27, in welchen ein Münzkanal 7 mündet.
Ferner weist die gezeigte Münzsortiermaschine 1 aus dem Stand der Technik zwei Aussortierbehälter
29 auf, in welche nicht umlauffähige Münzen, Fälschungen oder Münzen von Fremdwährungen
aussortiert werden.
[0055] Die Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Münzsortiermaschine 1 in perspektivischer
Ansicht. Die gezeigte erfindungsgemäße Münzsortiermaschine 1 weist einen Gehäusedeckel
31 auf, der auf einer Vorderseite 33 bzw. Bedienungsseite 35 einen Deckelgriff 37
aufweist.
[0056] Ferner sind auf der Bedienungsseite 35 das in der zusätzlichen Aussparung 19 angebrachte
Display-Bedienfeld 21 und Aussortierbehälter 29 angeordnet. Das Display-Bedienfeld
21 weist eine Touch-Bedienung 21a auf.
[0057] Das Display-Bedienfeld 21 weist die Bedienelemente 22 auf und kann bevorzugt zusätzlich
die Füllstandanzeige 23 darstellen.
[0058] Ein Hoppereinwurf 39 ist mit einer Abdeckung 9 verdeckt und die Münzsortiermaschine
1 ist mit neun installierten Sortierbehältern 27 gezeigt. Die Sortierbehälter 27 sind
an den Haltevorrichtungen 25 befestigt. In Fig. 2 sind lediglich zwei Haltevorrichtungen
25 mit Bezugszeichen versehen, wobei eine Haltevorrichtung 25 als Beutelhalter 25a
ausgestaltet ist.
[0059] Unter dem Hoppereinwurf 39 ist der Münzhopper 3 als Münzsammeleinwurf 5 ausgestaltet,
allerdings durch die Abdeckung 9 verdeckt. Unter der Abdeckung 9 ist somit das Aufnahmevolumen
11 angeordnet, von welchem die Münzen mit der unter dem Gehäusedeckel 31 angeordneten
Zubringervorrichtung 13 entlang der ebenfalls unter dem Gehäusedeckel 31 angeordneten
Münzförderstrecke 15 befördert werden.
[0060] Die Sortierbehälter 27, von denen der Übersichtlichkeit halber lediglich drei mit
einem Bezugszeichen versehen sind, sind unterschiedlich ausgestaltet. Die Fig. 2 zeigt
beispielsweise Münzbeutel 27a, kleine Münzboxen 27b und große Münzboxen 27c. Verdeckt
durch den Gehäusedeckel 31 bzw. das Gehäuse 17 weist die Münzsortiermaschine 1 Münzkanäle
7 auf, die jeweils in den Sortierbehältern 27 münden.
[0061] Im Gehäusedeckel 31 ist ein separater Münzeinwurf 41 angeordnet, über welchen aussortierte
Münzen, die zum Beispiel in den Aussortierbehälter 29 aussortiert wurden, einbringbar
sind. Der separate Münzeinwurf kann als separater Münzeinzeleinwurf 41 a ausgestaltet
sein, so dass in diesen jeweils nur eine einzelne Münze eingeworfen werden kann.
[0062] An der Bedienerseite 35 ist zudem ein zusätzlicher Start-Stopp-Taster 42 angeordnet,
über den die Münzsortiermaschine 1 gestartet werden kann.
[0063] In Fig. 3 ist die erfindungsgemäße Münzsortiermaschine 1 ohne das Gehäuse 17 gezeigt.
[0064] Der Münzhopper 3 ist ohne die Abdeckung 9 (siehe Fig. 2) gezeigt und stellt das erste
Element der Münzförderstrecke 15 dar. An den Münzhopper 3 angrenzend ist die Zubringervorrichtung
13 als Münzförderrad 43 ausgestaltet.
[0065] Der Münzhopper 3 ist mit einer Vielzahl von Münzen 4 befüllt und über separate Münzabteile
45, die umfänglich am Münzförderrad 43 angeordnet sind, werden diese entsprechend
dem Drehsinn 47 des Münzförderrades 43 entgegen dem Uhrzeigersinn in einen Vereinzelungszubringer
49 befördert. Der Vereinzelungszubringer 49 ist im Detail in Fig. 4 gezeigt.
[0066] Der Vereinzelungszubringer 49 befördert die Münzen in eine Münzvereinzelungseinrichtung
51, welche die Münzen vereinzelt und als Einzelmünze einer Sortiereinheit 53 übergibt.
[0067] Die Sortiereinheit 53 umfasst in der in Fig. 3 gezeigten Ausgestaltung Sortiersensoren
53a, Aussortiervorrichtungen 53b und die Sortierschächte 53c, welche jeweils umfänglich
an der Sortiereinheit 53 angeordnet sind.
[0068] Die Fig. 3 zeigt auch Haltevorrichtungen 25, an denen zum Beispiel Aussortierbehälter
(nicht gezeigt) am Ende des jeweiligen Sortierschachtes 53c befestigt werden können.
[0069] Die Fig. 3 zeigt ferner den separaten Münzeinwurf 41, der einen Aufnahmetrichter
55 aufweist. Der Aufnahmetrichter 55 und der separate Münzeinwurf 41 sind in Fig.
4 im Detail gezeigt.
[0070] Die Fig. 4 zeigt ein Detail der Münzsortiermaschine 1 der Fig. 3 aus einer anderen
Perspektive.
[0071] Das Münzförderrad 43 (s. Fig. 3) ist durch eine Zwischenwand 57 der Münzsortiermaschine
1 verdeckt und es ist lediglich eine Förderöffnung 59 sichtbar, über welche die Münzen
(nicht gezeigt) vom Münzförderrad 43 zum Vereinzelungszubringer 49 befördert werden.
Der Vereinzelungszubringer 49 ist als geneigte Ebene 61 ausgestaltet. Ferner umfasst
der Vereinzelungszubringer 49 mechanische Schirmbleche 63, welche gewährleisten, dass
die Münzen (nicht gezeigt) sicher im Vereinzelungszubringer 49 geführt werden.
[0072] Der Vereinzelungszubringer 49 mündet in der Münzvereinzelungseinrichtung 51, welche
die vereinzelten Münzen zur Sortiereinheit 53 befördert.
[0073] In Fig. 4 ist der separate Münzeinwurf 41 gezeigt, welcher den Aufnahmetrichter 55
und eine Bypassstrecke 65 umfasst.
[0074] An zum Vereinzelungszubringer 49 weisenden Ende der Bypassstrecke 65 ist ein Münzdetektor
67 angeordnet. Dieser Münzdetektor 67 detektiert das Passieren einer Münze durch die
Bypassstrecke 65 am Münzdetektor 67 vorbei.
[0075] Der Münzdetektor 67 weist einen Signalausgang 67a auf, über welchen ein Einschaltsignal
67b an einen Controller (nicht gezeigt) oder an Teile der Münzsortiermaschine, wie
zum Beispiel die Vereinzelungseinrichtung 51, ausgegeben wird.
[0076] Die Bypassstrecke 65 mündet in den Vereinzelungszubringer 49, so dass in den separaten
Münzeinwurf 41 eingeworfene Münzen 4 einen vergleichbaren Weg bzw. eine vergleichbare
Strecke im Vereinzelungszubringer 49 zurücklegen, bis diese über einen Endabschnitt
68 der Münzförderstrecke 15 die Münzvereinzelungseinrichtung 51 im Bereich von deren
Eingang 70 erreichen.
[0077] Der Einführungstrichter 55 hat ein Fassungsvermögen 69, welches kleiner ist als ein
Zehntel des Fassungsvermögens 69 des Münzhoppers 3 (siehe Fig. 3).
[0078] Insbesondere ist der Aufnahmetrichter 55 ausgestaltet, einzelne zuvor aussortierte
Münzen aufzunehmen. Die einzelnen Münzen 4 werden über den Aufnahmetrichter 55 in
die Bypassstrecke 65 befördert und in diese aufgrund einer Neigung 71 passiv am Münzdetektor
67 vorbei in den Vereinzelungszubringer 49 befördert.
[0079] In anderen Ausgestaltungen der Münzsortiermaschine 1 kann die Beförderung der Münzen
4 entlang der Bypassstrecke 65 auch aktiv erfolgen.
[0080] Der Münzdetektor 67 ist mit einem nicht gezeigten Controller der Münzsortiermaschine
1 verbunden und generiert beim Passieren einer Münze 4 am selbigen das Einschaltsignal
67b, welches direkt oder vom Controller bearbeitet an die Münzvereinzelungseinrichtung
51 übertragen wird, so dass diese in Abhängig vom Einschaltsignal 67b gestartet wird.
Bezugszeichen
[0081]
- 1
- Münzsortiermaschine
- 3
- Münzhopper
- 4
- Münze
- 5
- Münzsammeleinwurf
- 7
- Münzkanal
- 9
- Abdeckung
- 11
- Aufnahmevolumen
- 13
- Zubringervorrichtung
- 15
- Münzförderstrecke
- 17
- Gehäuse
- 19
- Aussparung
- 21
- Display-Bedienfeld
- 21a
- Touch-Bedienung
- 22
- Bedienelemente
- 23
- Füllstandsanzeige
- 25
- Haltevorrichtung
- 25a
- Beutelhalter
- 27
- Sortierbehälter
- 27a
- Münzbeutel
- 27b
- kleine Münzbox
- 27c
- große Münzbox
- 29
- Aussortierbehälter
- 31
- Gehäusedeckel
- 33
- Vorderseite
- 35
- Bedienungsseite
- 37
- Deckelgriff
- 39
- Hoppereinwurf
- 41
- separater Münzeinwurf
- 41a
- separater Münzeinzeleinwurf
- 42
- Start-Stopp-Taster
- 43
- Münzförderrad
- 45
- Münzabteile
- 47
- Drehsinn
- 49
- Vereinzelungszubringer
- 51
- Münzvereinzelungseinrichtung
- 53
- Sortiereinheit
- 53a
- Sortiersensor
- 53b
- Aussortiervorrichtung
- 53c
- Sortierschacht
- 55
- Aufnahmetrichter
- 57
- Zwischenwand
- 59
- Förderöffnung
- 61
- geneigte Ebene
- 63
- mechanisches Schirmblech
- 65
- Bypassstrecke
- 67
- Münzdetektor
- 67a
- Signalausgang
- 67b
- Einschaltsignal
- 68
- Endabschnitt
- 69
- Fassungsvermögen
- 70
- Eingang
- 71
- Neigung
1. Münzsortiermaschine (1) mit einem Münzhopper (3) zum gleichzeitigen Einfüllen einer
Vielzahl von Münzen (4) und mit einer Münzförderstrecke (15) zur Beförderung der Münzen
(4) vom Münzhopper (3) zu einer Münzvereinzelungseinrichtung (51), dadurch gekennzeichnet, dass ein separater Münzeinwurf (41) mit einer Bypassstrecke (65) für in den separaten
Münzeinwurf (41) eingeworfene Münzen (4) vorgesehen ist, wobei die Bypassstrecke (65)
den Münzhopper (3) umgeht.
2. Münzsortiermaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bypassstrecke (65) in einem an die Münzvereinzelungseinrichtung (51) angrenzenden
Endabschnitt (68) der Münzförderstrecke (15) endet.
3. Münzsortiermaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bypassstrecke (65) am Eingang der Münzvereinzelungseinrichtung (51) endet.
4. Münzsortiermaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fassungsvermögen des separaten Münzeinwurfs (41) weniger als ein Zehntel des
Fassungsvermögens (69) des Münzhoppers (3) beträgt.
5. Münzsortiermaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bypassstrecke (65) einen Münzdetektor (67) aufweist.
6. Münzsortiermaschine (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Münzdetektor (67) einen Signalausgang (67a) zur Ausgabe eines Einschaltsignals
(67b) umfasst, über den das Einschaltsignal (67b) an die Münzvereinzelungseinrichtung
(51) ausgegeben wird, wobei die Münzvereinzelungseinrichtung (51) in Abhängigkeit
vom Einschaltsignal (67b) gestartet wird.
7. Münzsortiermaschine (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Münzdetektor (67) einen Signalausgang (67a) zur Ausgabe eines Einschaltsignals
(67b) umfasst, über den das Einschaltsignal (67b) an einen Controller ausgegeben wird,
wobei die Münzvereinzelungseinrichtung in Abhängigkeit vom Einschaltsignal (67b) vom
Controller gestartet wird.
8. Münzsortiermaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der separate Münzeinwurf (41) einen Aufnahmetrichter (55) aufweist.
9. Münzsortiermaschine (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmetrichter (55) an einem Gehäusedeckel (31) der Münzsortiermaschine (1)
angeordnet ist.
10. Münzsortiermaschine (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmetrichter (55) unter einem Gehäusedeckel (31) der Münzsortiermaschine
(1) angeordnet ist.
11. Münzsortiermaschine (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmetrichter (55) am Gehäusedeckel (31) mit diesem anhebbar befestigt ist.
12. Münzsortiermaschine (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Münzsortiermaschine (1) eine Vorderseite (33) aufweist, die als Bedienerseite
(35) Bedienelemente (22) und den Aufnahmetrichter (55) aufweist, und dass der Aufnahmetrichter
(55) in der die Vorderseite (33) beinhaltenden Hälfte der Münzsortiermaschine (1)
angeordnet ist.
13. Verfahren zum Zählen, Sortieren und Prüfen von Münzen (4), dadurch gekennzeichnet, dass einzelne, in einen separaten Münzeinwurf (41) eingeworfene Münzen (4) über eine separate
Bypassstrecke (65) an einem Münzhopper (3) vorbei zur Münzvereinzelungseinrichtung
(51) geleitet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Münzsortierung bei Einwurf mindestens einer Münze (4) in den separaten Münzeinwurf
(41) automatisch gestartet wird.