[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenführung für eine Schiebetüre einer Dusche,
einen Lagerschuh und einen Führungsschuh für eine Bodenführung sowie ein Verfahren
zum Bereitstellen einer Bodenführung für eine Schiebetüre einer Dusche.
[0002] Im Stand der Technik ist es bekannt, dass ein Schiebetürblatt einer Dusche in einer
Bodenführung geführt wird. Die Bodenführung weist üblicherweise zwei parallel zueinander
laufende Schiebetürlager auf, wobei ein Festflügel der Schiebetüre in einem ersten
Schiebetürlager fest montiert ist und ein Schiebeflügel der Schiebetüre in einem zweiten
Schiebetürlager parallel zum Festflügel verschiebbar gelagert ist.
[0003] Problematisch bei derartigen Bodenführungen ist es, dass eine Reinigung, beispielsweise
ein Entfernen von Kalk und Schmutzablagerungen, der Bodenführung schwierig und an
manchen Stellen für einen Nutzer ohne Spezialwerkzeug nicht möglich ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bodenführung für eine Schiebetüre
einer Dusche, einen Lagerschuh für eine Bodenführung, einen Führungsschuh für eine
Bodenführung sowie ein Verfahren zum Breitstellen einer Bodenführung zur Verfügung
zu stellen, wobei bei einfacher Installation eine einfache und möglichst vollständige
Reinigung der Bodenführung möglich ist.
[0005] Die voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird
die Aufgabe durch eine Bodenführung gemäß Anspruch 1, einen Lagerschuh gemäß Anspruch
5, einen Führungsschuh gemäß Anspruch 6 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 7 gelöst.
Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den
Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der Bodenführung
beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
Lagerschuh, dem erfindungsgemäßen Führungsschuh, dem erfindungsgemäßen Verfahren und
jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten
stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
[0006] Gemäß eines ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Bodenführung für
eine Schiebetüre einer Dusche zur Verfügung gestellt. Die Bodenführung weist einen
Lagerschuh mit einem Befestigungsabschnitt zur festen Aufnahme eines Festflügels der
Schiebetüre, und einen Führungsschuh mit einem Lagerabschnitt zum verschiebbaren Lagern
eines Schiebeflügels der Schiebetüre, auf. Der Lagerschuh weist einen Lagerschuh-Koppelabschnitt
auf und der Führungsschuh weist einen Führungsschuh-Koppelabschnitt auf, wobei durch
den Lagerschuh-Koppelabschnitt und den Führungsschuh-Koppelabschnitt eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige, lösbare Verbindung zwischen dem Lagerschuh und dem Führungsschuh
herstellbar ist.
[0007] Durch die mehrteilige Bodenführung, bei welcher der Lagerschuh am Festflügel fixiert
ist und der Führungsschuh lösbar am Lagerschuh fixierbar ist, kann die Bodenführung
zum Reinigen derselben einfach auseinandergebaut werden. Nachdem die Bodenführung
auseinandergebaut ist, d.h., nachdem der Führungsschuh vom Lagerschuh entkoppelt ist,
können sowohl der Lagerschuh als auch der Führungsschuh einfach und gründlich ohne
Spezialwerkzeug gereinigt werden. Dabei können Zeit und somit auch entsprechende Kosten
gespart werden.
[0008] Zwischen dem Lagerschuh und dem Führungsschuh kann über den Lagerschuh-Koppelabschnitt
und den Führungsschuh-Koppelabschnitt eine Rast-, Schraub-, Clips- oder Steckverbindung
hergestellt werden. Unter der lösbaren Verbindung ist insbesondere eine zerstörungsfrei
lösbare Verbindung und besonders bevorzugt eine ohne Werkzeug zerstörungsfrei lösbare
Verbindung zu verstehen.
[0009] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass bei einer
Bodenführung einer von dem Lagerschuh-Koppelabschnitt und dem Führungsschuh-Koppelabschnitt
eine hinterschnittene Führungsschiene aufweist und der andere von dem Lagerschuh-Koppelabschnitt
und dem Führungsschuh-Koppelabschnitt einen komplementär oder im Wesentlichen komplementär
zur Führungsschiene ausgestalteten Einschubabschnitt zum Einschieben der Führungsschiene
aufweist. Dadurch kann der Lagerschuh besonders einfach mit dem Führungsschuh gekoppelt
werden. Durch die hinterschnittene Führungsschiene und den komplementär oder im Wesentlichen
komplementär ausgestalteten Einschubabschnitt, die sich bevorzugt über die gesamte
Länge des Lagerschuhs bzw. des Führungsschuhs erstrecken, kann ein besonders guter
Halt zwischen dem Lagerschuh und dem Führungsschuh realisiert werden.
[0010] Ferner ist es möglich, dass bei einer erfindungsgemäßen Bodenführung in einer Durchgangsöffnung
des Lagerschuhs in Richtung des Führungsschuhs zumindest abschnittsweise ein Vorspannmittel
zur Druckbeaufschlagung des Führungsschuh-Koppelabschnitts angeordnet ist. Dadurch
kann ein Klemmeffekt zwischen dem Lagerschuh und dem Führungsschuh erzielt werden,
der ein Verschieben des Führungsschuhs zum Lagerschuh oder ein Lösen des Führungsschuhs
vom Lagerschuh verhindert oder zumindest erschwert. Das Vorspannmittel kann in Form
eines Federstiftes ausgestaltet sein.
[0011] Weiterhin ist es bei einer Bodenführung gemäß der vorliegenden Erfindung möglich,
dass an einem Endabschnitt des Lagerschuhs und/oder an einem Endabschnitt des Führungsschuhs
ein Anschlagelement für einen Anschlag des Lagerschuh-Koppelabschnitts an dem Führungsschuh
oder des Führungsschuh-Koppelabschnitt an dem Lagerschuh ausgestaltet ist. Dadurch
kann auf einfache Weise die gewünschte Koppelposition zwischen dem Lagerschuh und
dem Führungsschuh erzielt werden.
[0012] Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Lagerschuh für eine
wie vorstehend im Detail beschriebene Bodenführung zur Verfügung gestellt. Der Lagerschuh
ist zum Koppeln mit einem wie vorstehend beschriebenen Führungsschuh ausgestaltet.
Außerdem wird ein Führungsschuh für eine wie vorstehend im Detail beschriebene Bodenführung
zur Verfügung gestellt. Der Führungsschuh ist zum Koppeln mit einem wie vorstehend
beschriebenen Lagerschuh ausgestaltet. Damit bringen auch ein erfindungsgemäßer Lagerschuh
sowie ein erfindungsgemäßer Führungsschuh die gleichen Vorteile mit sich, wie sie
ausführlich mit Bezug auf die erfindungsgemäße Bodenführung beschrieben worden sind.
[0013] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird zudem ein Verfahren zum Bereitstellen einer
wie vorstehend beschriebenen Bodenführung für eine Schiebetüre einer Dusche zur Verfügung
gestellt. Gemäß des Verfahrens wird der Lagerschuh über den Lagerschuh-Koppelabschnitt
und den Führungsschuh-Koppelabschnitt mit dem Führungsschuh formschlüssig und/oder
kraftschlüssig, lösbar verbunden. Damit bringt auch das erfindungsgemäße Verfahren
die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf die erfindungsgemäße
Bodenführung beschrieben worden sind.
[0014] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren
schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder
der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver
Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
[0015] Es zeigen jeweils schematisch:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Bodenführung in einem auseinandergebauten
Zustand,
- Figur 2
- eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Bodenführung in einem zusammengebauten
Zustand, und
- Figur 3
- eine Draufsicht mit einem Durchbruch der in Fig. 1 dargestellten Bodenführung in einem
zusammengebauten Zustand.
[0016] Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 bis 3 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0017] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Bodenführung 100 für eine Schiebetüre einer Dusche.
Die in Fig. 1 dargestellte Bodenführung weist einen Lagerschuh 10 mit einem Befestigungsabschnitt
11 zur festen Aufnahme eines Festflügels der Schiebetüre auf. Ferner weist die Bodenführung
100 einen Führungsschuh 20 mit einem Lagerabschnitt 21 zum verschiebbaren Lagern eines
Schiebeflügels der Schiebetüre auf.
[0018] Der Lagerschuh 10 weist einen Lagerschuh-Koppelabschnitt 12 auf und der Führungsschuh
20 weist einen Führungsschuh-Koppelabschnitt 22 auf. Durch den Lagerschuh-Koppelabschnitt
12 und den Führungsschuh-Koppelabschnitt 22 ist eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige,
lösbare Verbindung zwischen dem Lagerschuh 10 und dem Führungsschuh 20 herstellbar.
[0019] Wie in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt, weist der Führungsschuh-Koppelabschnitt 22
eine hinterschnittene Führungsschiene auf und der Lagerschuh-Koppelabschnitt 12 weist
einen komplementär oder im Wesentlichen komplementär zur Führungsschiene ausgestalteten
Einschubabschnitt zum Einschieben der Führungsschiene auf.
[0020] In Fig. 1 und Fig. 3 ist dargestellt, dass in einer Durchgangsöffnung 13 des Lagerschuhs
10 in Richtung des Führungsschuhs 20 abschnittsweise ein als Federstift ausgestaltetes
Vorspannmittel 30 zur Druckbeaufschlagung des Führungsschuh-Koppelabschnitts 22 angeordnet
ist. In Fig. 3 ist dargestellt, dass das Vorspannmittel 30 an seiner Stirnseite einen
Einstellabschnitt 31 aufweist. Durch den Einstellabschnitt kann das Vorspannmittel
betätigt oder gelöst werden. D.h., durch ein Bewegen des Einstellabschnitts kann eine
Vorspannkraft auf den Führungsschuh-Koppelabschnitt 22 aufgebracht werden bzw. der
Führungsschuh-Koppelabschnitt 22 kann für einen Klemmeffekt druckbeaufschlagt werden.
[0021] Zum Bereitstellen der Bodenführung 100 mit einem erfindungsgemäßen Lagerschuh 10
und einem erfindungsgemäßen Führungsschuh 20 wird der Lagerschuh 10 über den Lagerschuh-Koppelabschnitt
12 und den Führungsschuh-Koppelabschnitt 22 mit dem Führungsschuh 20 formschlüssig
und/oder kraftschlüssig, lösbar verbunden. D.h., die Führungsschiene des Führungsschuhs
20 wird in den Einschubabschnitt des Lagerschuhs 10 geschoben. Anschließend wird der
Führungsschuh 20 bzw. die Führungsschiene des Führungsschuhs 20 durch das Vorspannmittel
30 druckbeaufschlagt bzw. im Einschubabschnitt verklemmt.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 10
- Lagerschuh
- 11
- Befestigungsabschnitt
- 12
- Lagerschuh-Koppelabschnitt
- 13
- Durchgangsöffnung
- 20
- Führungsschuh
- 21
- Lagerabschnitt
- 22
- Führungsschuh-Koppelabschnitt
- 30
- Vorspannmittel
- 31
- Einstellabschnitt
- 100
- Bodenführung
1. Bodenführung (100) für eine Schiebetüre einer Dusche, aufweisend einen Lagerschuh
(10) mit einem Befestigungsabschnitt (11) zur festen Aufnahme eines Festflügels der
Schiebetüre, und einen Führungsschuh (20) mit einem Lagerabschnitt (21) zum verschiebbaren
Lagern eines Schiebeflügels der Schiebetüre,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagerschuh (10) einen Lagerschuh-Koppelabschnitt (12) aufweist und der Führungsschuh
(20) einen Führungsschuh-Koppelabschnitt (22) aufweist, wobei durch den Lagerschuh-Koppelabschnitt
(12) und den Führungsschuh-Koppelabschnitt (22) eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige,
lösbare Verbindung zwischen dem Lagerschuh (10) und dem Führungsschuh (20) herstellbar
ist.
2. Bodenführung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer von dem Lagerschuh-Koppelabschnitt (12) und dem Führungsschuh-Koppelabschnitt
(22) eine hinterschnittene Führungsschiene aufweist und der andere von dem Lagerschuh-Koppelabschnitt
(12) und dem Führungsschuh-Koppelabschnitt (22) einen komplementär oder im Wesentlichen
komplementär zur Führungsschiene ausgestalteten Einschubabschnitt zum Einschieben
der Führungsschiene aufweist.
3. Bodenführung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Durchgangsöffnung (13) des Lagerschuhs (10) in Richtung des Führungsschuhs
(20) zumindest abschnittsweise ein Vorspannmittel (30) zur Druckbeaufschlagung des
Führungsschuh-Koppelabschnitts (22) angeordnet ist.
4. Bodenführung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einem Endabschnitt des Lagerschuhs (10) und/oder an einem Endabschnitt des Führungsschuhs
(20) ein Anschlagelement für einen Anschlag des Lagerschuh-Koppelabschnitts (12) an
dem Führungsschuh (20) oder des Führungsschuh-Koppelabschnitt (22) an dem Lagerschuh
(10) ausgestaltet ist.
5. Lagerschuh (10) für eine Bodenführung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
der zum Koppeln mit einem Führungsschuh (20) nach einem der voranstehenden Ansprüche
ausgestaltet ist.
6. Führungsschuh (20) für eine Bodenführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, der
zum Koppeln mit einem Lagerschuh (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche ausgestaltet
ist.
7. Verfahren zum Bereitstellen einer Bodenführung (100) für eine Schiebetüre einer Dusche
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Lagerschuh (10) über den Lagerschuh-Koppelabschnitt
(12) und den Führungsschuh-Koppelabschnitt (22) mit dem Führungsschuh (20) formschlüssig
und/oder kraftschlüssig, lösbar verbunden wird.