[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine.
[0002] Eine Haushaltsgeschirrspülmaschine weist einen Spülbehälter und zumindest eine in
den Spülbehälter hinein- oder aus diesem herausverlagerbare Spülgutaufnahme auf. Insbesondere
kann eine derartige Haushaltsgeschirrspülmaschine mehrere übereinander angeordnete
Spülgutaufnahmen, wie beispielsweise einen Unterkorb, einen Oberkorb oder eine Besteckschublade
aufweisen. Da der Unterkorb nahe einem Boden des Spülbehälters angeordnet ist, ist
es zum Beladen oder Entladen des Unterkorbs erforderlich, dass der Benutzer in die
Knie geht oder sich zu dem Unterkorb hin bückt.
[0003] Die Druckschrift
EP 1 066 789 A1 offenbart eine Geschirrspülmaschine mit einer Hebevorrichtung zum Anheben eines Unterkorbs
der Geschirrspülmaschine, wobei die Hebevorrichtung Rollen aufweist, die beim Herausziehen
des Unterkorbs aus einem Spülbehälter der Geschirrspülmaschine auf einer Innenseite
einer geöffneten Tür der Geschirrspülmaschine abrollen.
[0004] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine
verbesserte Haushaltsgeschirrspülmaschine zur Verfügung zu stellen.
[0005] Demgemäß wird eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer unteren Spülgutaufnahme,
einer oberen Spülgutaufnahme, einer Hebeeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, die
untere Spülgutaufnahme von einer Ausgangsposition in eine Endposition anzuheben oder
von der Endposition in die Ausgangsposition abzusenken, und einer Führungseinrichtung
vorgeschlagen, die an einem Spülbehälter der Haushaltsgeschirrspülmaschine und an
der Hebeeinrichtung befestigt ist und mit deren Hilfe die untere Spülgutaufnahme in
der Ausgangsposition mitsamt der Hebeeinrichtung in den Spülbehälter hinein- oder
aus diesem herausverlagerbar ist. Dabei weist die Führungseinrichtung ein Abstützelement
auf, das dazu eingerichtet ist, sich bei einer Absenkung und/oder Verformung der Führungseinrichtung
in Richtung einer geöffneten Tür der Haushaltsgeschirrspülmaschine bei dem Hineinverlagern
der unteren Spülgutaufnahme und der Hebeeinrichtung in den Spülbehälter, bei dem Herausverlagern
der unteren Spülgutaufnahme und der Hebeeinrichtung aus dem Spülbehälter, bei dem
Anheben der unteren Spülgutaufnahme von der Ausgangsposition in die Endposition und/oder
bei dem Absenken der unteren Spülgutaufnahme von der Endposition in die Ausgangsposition
auf der geöffneten Tür abzustützen.
[0006] Dadurch, dass die Hebeeinrichtung mit der Führungseinrichtung verbunden ist, werden
durch die Beladung der unteren Spülgutaufnahme mit Spülgut entstehende Kräfte, insbesondere
das Beladungsgewicht, oder Impulse zumindest teilweise in den Spülbehälter eingeleitet,
ohne dass die Tür die gesamten Kräfte aufnehmen muss. Die Tür kann allerdings mit
Hilfe der Abstützelemente belastet werden, wenn sich die Führungseinrichtung aufgrund
einer hohen Beladung der unteren Spülgutaufnahme mit Spülgut in Richtung der geöffneten
Tür absenkt und/oder verformt. Dadurch, dass nicht die gesamte Kraft auf die geöffnete
Tür wirkt, können die Tür und die zugehörige Scharniermechanik im Vergleich zu bekannten
Anordnungen größere Kräfte und/oder Impulse aufnehmen. Je nach der Beladung der unteren
Spülgutaufnahme stützt sich das Abstützelement auf der Tür ab oder nicht. Das heißt,
bei einer hohen Beladung senkt sich die Führungseinrichtung in Richtung der Tür ab
und das Abstützelement stützt sich auf dieser ab. Wird die untere Spülgutaufnahme
nur so weit beladen, dass sich die Führungseinrichtung nicht oder nur wenig verformt
und/oder nicht oder nur wenig in Richtung der Tür absenkt, dann stützt sich das Abstützelement
auch nicht auf der Tür ab. Die Verformung der Führungseinrichtung erfolgt bevorzugt
nur elastisch und damit reversibel und nicht plastisch.
[0007] Die Haushaltsgeschirrspülmaschine weist vorzugsweise neben der unteren Spülgutaufnahme
und der oberen Spülgutaufnahme noch eine oberhalb der oberen Spülgutaufnahme vorgesehene
Besteckschublade auf. Die untere Spülgutaufnahme, die obere Spülgutaufnahme und die
Besteckschublade können in einer Auszugsrichtung aus dem Spülbehälter herausgezogen
und in einer Einschubrichtung in den Spülbehälter hineingeschoben werden. Vorzugsweise
sind pro Spülgutaufnahme zwei derartige Führungseinrichtungen vorgesehen, die an einander
gegenüberliegenden Seitenwänden des Spülbehälters befestigt sind. Die Führungseinrichtungen
können beispielsweise mit den Seitenwänden verschraubt, verschweißt oder vernietet
sein. Die Hebeeinrichtung weist vorzugsweise einen Scherenhubtisch auf, der mit Hilfe
eines Handgriffs betätigbar ist. Mit Hilfe des Handgriffs kann die untere Spülgutaufnahme
mitsamt der Hebeeinrichtung dann, wenn sich die untere Spülgutaufnahme in der Ausgansposition
befindet, in den Spülbehälter hineingeschoben oder aus diesem herausgezogen werden.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform weist die Führungseinrichtung eine an einem Spülbehälter
befestigte erste Führungsschiene, eine an der Hebeeinrichtung befestigte zweite Führungsschiene
und eine zwischen der ersten Führungsschiene und der zweiten Führungsschiene angeordnete
dritte Führungsschiene auf.
[0009] Die Führungseinrichtung ist insbesondere eine sogenannte Leichtlaufschiene. Die Führungseinrichtung
ist teleskopierbar. Das heißt, die Führungseinrichtung ist auseinanderfahrbar und
zusammenfahrbar. Die erste Führungsschiene ist vorzugsweise mit dem Spülbehälter,
insbesondere mit einer der Seitenwände des Spülbehälters, verschraubt, vernietet oder
verschweißt. Die zweite Führungsschiene ist fest mit der Führungseinrichtung verbunden.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Abstützelement dazu eingerichtet, sich
auf einer Innenseite der Tür abzustützen.
[0011] Insbesondere ist das Abstützelement dazu eingerichtet, sich bei Belastung auf der
Innenseite der Tür abzustützen. Die Innenseite der Tür ist in einem geschlossenen
Zustand der Tür einer Spülkammer des Spülbehälters zugewandt. Die Innenseite der Tür
kann vorzugsweise aus einem Stahlblech gefertigt sein. Die Innenseite kann eine Innentür
der Tür sein oder als Innentür bezeichnet werden.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Lauffläche des Abstützelements relativ
zu einer an der Innenseite der Tür vorgesehenen Lauffläche geneigt.
[0013] Vorzugsweise sind an der Innenseite der Tür zwei voneinander beabstandet angeordnete
und parallel zueinander positionierte Laufflächen vorgesehen. Dadurch, dass die Lauffläche
des Abstützelements in einem definierten Winkel relativ zu der entsprechenden Lauffläche
der Tür geneigt ist, berührt das Abstützelement die jeweilige Lauffläche nur punktweise.
Die Lauffläche des Abstützelements kann zylinderförmig, kegelförmig oder bogenförmig
sein.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Abstützelement einen Zentrierabschnitt
auf, der an einer an der Innenseite der Tür vorgesehenen Zentrierfläche anliegt.
[0015] Der Zentrierabschnitt kann ringförmig ausgebildet und um das Abstützelement umlaufend
sein. Die an der Innenseite der Tür vorgesehene Zentrierfläche ist vorzugsweise jeweils
senkrecht zu den an der Innenseite der Tür vorgesehenen Laufflächen angeordnet. Mit
Hilfe des Zentrierabschnitts und der Zentrierfläche können die Hebeeinrichtung und
die Führungseinrichtung beim Herausziehen der unteren Spülgutaufnahme und der Hebeeinrichtung
aus dem Spülbehälter an den Laufflächen der Innenseite der Tür zentriert werden.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Führungseinrichtung relativ zu der Innenseite
der Tür geneigt.
[0017] Insbesondere ist eine Unterkante der Führungseinrichtung in einem definierten Winkel
relativ zu der jeweiligen Lauffläche der Tür geneigt. Je größer dieser Winkel ist,
desto größer muss die auf die untere Spülgutaufnahme wirkende Belastung sein, damit
sich das Abstützelement auf der geöffneten Tür abstützt.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Abstützelement eine Rolle oder ein Gleitkörper.
[0019] Vorzugsweise ist das Abstützelement aus einem Kunststoffmaterial oder Edelstahl gefertigt.
Hierdurch kann eine Geräuschentwicklung bei einem Abrollen oder Abgleiten des Abstützelements
auf der jeweiligen Lauffläche der Innenseite der Tür verhindert werden.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Hebeeinrichtung eine Befestigungsschiene
auf, die die Führungseinrichtung zumindest abschnittsweise umgreift.
[0021] Die Befestigungsschiene ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt.
Insbesondere ist die Befestigungsschiene ein Kunststoffspritzgussbauteil. Die Befestigungsschiene
ist insbesondere an der zweiten Führungsschiene der Führungseinrichtung befestigt.
Vorzugsweise sind zwei derartige Befestigungsschienen vorgesehen, wobei jede Befestigungsschiene
an einer der beiden Führungseinrichtungen befestigt ist. Beispielsweise kann die Befestigungsschiene
mit der zweiten Führungsschiene der jeweiligen Führungseinrichtung verschraubt, vernietet
oder verclipst sein.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Befestigungsschiene entlang der Führungseinrichtung
linear verlagerbar.
[0023] Insbesondere ist die Befestigungsschiene bezüglich der zweiten Führungsschiene der
Führungseinrichtung linear verlagerbar. Hierdurch kann die untere Spülgutaufnahme
weiter aus dem Spülbehälter herausgezogen werden. Dies vereinfacht die Beladung mit
Spülgut.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Befestigungsschiene das Abstützelement
auf.
[0025] Für den Fall, dass das Abstützelement ein Gleitkörper ist, kann dieser materialeinstückig
mit der Befestigungsschiene ausgebildet sein. Für den Fall, dass das Abstützelement
eine Rolle ist, kann diese drehbar an der Befestigungsschiene gelagert sein.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Führungseinrichtung zwei voneinander
beabstandet angeordneten Abstützelemente.
[0027] Die Anzahl der Abstützelemente ist beliebig. Insbesondere ist zumindest ein Abstützelement
vorgesehen. Es können jedoch auch mehr als zwei Abstützelemente vorgesehen sein.
[0028] Weitere mögliche Implementierungen der Haushaltsgeschirrspülmaschine umfassen auch
nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele
beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte
als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Haushaltsgeschirrspülmaschine
hinzufügen.
[0029] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Haushaltsgeschirrspülmaschine
sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele
der Haushaltsgeschirrspülmaschine. Im Weiteren wird die Haushaltsgeschirrspülmaschine
anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren
näher erläutert.
[0030] Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine weitere schematische Seitenansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß Fig.
1;
- Fig. 4
- eine weitere schematische perspektivische Ansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine
gemäß Fig. 1;
- Fig. 5
- eine weitere schematische Seitenansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß Fig.
1;
- Fig. 6
- die Detailansicht VI gemäß Fig. 5;
- Fig. 7
- die Detailansicht VII gemäß Fig. 5;
- Fig. 8
- eine weitere schematische perspektivische Ansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine
gemäß Fig. 1;
- Fig. 9
- eine schematische Vorderansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß Fig. 1; und
- Fig. 10
- die Detailansicht X gemäß Fig. 9.
[0031] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0032] Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst
einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar
ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen
sein. Der Spülbehälter 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in
einem Gehäuse der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter
2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut bilden.
[0033] Die Tür 3 ist in der Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken
um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3
geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung
6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen
Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen
Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete
Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände
10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann
beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
[0034] Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12
bis 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12
bis 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder
ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb
und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die Fig. 1 weiterhin
zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12 bis 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet.
Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus
diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 in einer
Einschubrichtung E (Pfeil) in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar und entgegen der
Einschubrichtung E (Pfeil) in einer Auszugsrichtung A (Pfeil) aus dem Spülbehälter
2 herausziehbar. Die untere Spülgutaufnahme 12 ist ferner mit einer später noch zu
erläuternden Hebeeinrichtung von einer Ausgangsposition in eine Endposition, in der
sie vorzugsweise vor der oberen Spülgutaufnahme 13 und auf derselben Höhe wie diese
angeordnet ist, anhebbar.
[0035] Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils eine schematische Seitenansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine
1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst eine Hebeeinrichtung 15, die dazu eingerichtet
ist, die untere Spülgutaufnahme 12 von einer Ausgangsposition AP in eine Endposition
EP anzuheben oder von der Endposition EP in die Ausgangsposition AP abzusenken. Die
Hebeeinrichtung 15 umfasst beispielsweise einen Scherenhubtisch 16 mit mehreren verschwenkbar
miteinander verbundenen Hebelarmen 17, 18. Es können beispielsweise zwei Hebelarme
17, 18 oder auch mehr als zwei Hebelarme 17, 18 vorgesehen sein. Die Hebelarme 17,
18 sind an einem Drehpunkt 19 verschwenkbar miteinander verbunden.
[0036] An einen der unteren Spülgutaufnahme 12 zugewandten Endabschnitt sind die Hebelarme
17, 18 mit der unteren Spülgutaufnahme 12 lösbar verbunden. Beispielsweise kann hierzu
eine rahmenförmige Aufnahmeeinrichtung vorgesehen sein, in die die untere Spülgutaufnahme
12 beispielsweise einlegbar oder einschnappbar ist. Vorzugsweise ist einer der beiden
Hebelarme 17, 18 drehbar mit der unteren Spülgutaufnahme 12 beziehungsweise mit der
Aufnahmeeinrichtung verbunden, und der zweite der beiden Hebelarme 17, 18 ist drehbar
und linear verschiebbar mit der unteren Spülgutaufnahme 12 beziehungsweise mit der
Aufnahmeeinrichtung verbunden.
[0037] Die Haushalt-Geschirrspülmaschine 1 umfasst weiterhin eine Führungseinrichtung 20,
die sowohl an dem Spülbehälter 2 als auch an der Hebeeinrichtung 15 befestigt ist
und mit deren Hilfe die untere Spülgutaufnahme 12 dann, wenn diese sich in der Ausgangsposition
AP befindet, mitsamt der Hebeeinrichtung 15 in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus
diesem herausverlagerbar ist.
[0038] Die Fig. 4 zeigt eine weitere schematische perspektivische Ansicht der Haushaltsgeschirrspülmaschine.
Wie die Fig. 4 zeigt, umfasst die Hebeeinrichtung 15 einen Handgriff 21, mit dessen
Hilfe die untere Spülgutaufnahme 12 in der Ausgangsposition AP in den Spülbehälter
2 hineinschiebbar und aus diesem herausziehbar ist. Mit Hilfe des Handgriffs 21 kann
ferner die Hebeeinrichtung 15 derart betätigt werden, dass die untere Spülgutaufnahme
12 dann, wenn sie sich vollständig außerhalb des Spülbehälters 2 befindet, von der
Ausgangsposition AP in die Endposition EP anhebbar oder von der Endposition EP in
die Ausgangsposition AP absenkbar ist.
[0039] Vorzugsweise umfasst die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 zwei derartige Führungseinrichtungen
20, die an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 10, 11 befestigt sind. Die
Führungseinrichtungen 20 sind vorzugsweise als sogenannte Teleskopschienen oder Leichtlaufschienen
ausgebildet. Jede Führungseinrichtung 20 umfasst eine an dem Spülbehälter 2, insbesondere
an einer der Seitenwände 10, 11 des Spülbehälters 2, befestigte erste Führungsschiene
22, eine an der Hebeeinrichtung 15 befestigte zweite Führungsschiene 23 und eine zwischen
der ersten Führungsschiene 22 und der zweiten Führungsschiene 23 angeordnete dritte
Führungsschiene 24. Die Führungseinrichtungen 20 sind federelastisch verformbar, so
dass sich bei einer Beaufschlagung der unteren Spülgutaufnahme 12 mit Spülgut die
untere Spülgutaufnahme 12 aufgrund der Gewichtskraft des Spülguts mitsamt der Hebeeinrichtung
15 in Richtung der geöffneten Tür 3 bewegen kann.
[0040] Die Hebeeinrichtung 15 umfasst, wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt, zumindest ein Abstützelement
25, 26, das dazu eingerichtet ist, sich bei einer Deformation der Führungseinrichtung
20 bei dem Hineinverlagern der unteren Spülgutaufnahme 12 in den Spülbehälter 2 oder
bei dem Herausverlagern derselben aus dem Spülbehälter 2 auf der geöffneten Tür 3
abzustützen. Das Abstützelement 25, 26 kann auch der Führungseinrichtung 20 zugeordnet
sein. Insbesondere sind mehrere Abstützelemente 25, 26 vorgesehen, die dazu eingerichtet
sind, sich auf einer Innenseite 27 (Fig. 4) der Tür 3 abzustützen. Die Abstützelemente
25, 26 können als Rollen oder als Gleitkörper ausgebildet sein.
[0041] Insbesondere umfasst die Hebeeinrichtung 15, wie in der Fig. 8 gezeigt, zwei Befestigungsschienen
28, wobei jeder Führungseinrichtung 20 eine derartige Befestigungsschiene 28 zugeordnet
ist. An den Befestigungsschienen 28 ist der Scherenhubtisch 16 befestigt. Die Befestigungsschienen
28 können beispielsweise als Kunststoffspritzgussbauteile ausgebildet sein. Die Befestigungsschienen
28 sind jeweils an der ihnen zugeordneten Führungseinrichtung 20, insbesondere an
der zweiten Führungsschiene 23 der jeweiligen Führungseinrichtung 20, befestigt. Dabei
können die Befestigungsschienen 28 die ihnen zugeordnete zweite Führungsschiene 23
jeweils formschlüssig umgreifen. Die Befestigungsschienen 28 sind gegenüber der jeweiligen
Führungseinrichtung 20 linear verschiebbar. Hierzu kann jede Befestigungsschiene 28
an einer der zweiten Führungsschienen 23 linear beweglich befestigt sein. Beispielsweise
kann hierzu an jeder Befestigungsschiene 28 ein Langloch vorgesehen sein, durch das
ein Befestigungselement, beispielsweise eine Schraube, geführt ist, das mit der entsprechenden
zweiten Führungsschiene 23 verbunden ist. Optional können zwischen der Befestigungsschiene
28 und der Führungseinrichtung 20, insbesondere der zweiten Führungsschiene 23, auch
Rollen vorgesehen sein.
[0042] Für den Fall, dass die Abstützelemente 25, 26 als Gleitkörper ausgebildet sind, können
diese materialeinstückig mit der jeweiligen Befestigungsschiene 28 ausgebildet sein.
Für den Fall, dass die Abstützelemente 25, 26 als Rollen ausgebildet sind, können
diese drehbar an der jeweiligen Befestigungsschiene 28 befestigt sein.
[0043] An der Innenseite 27 der Tür 3 können, wie in den Fig. 4 und 8 gezeigt, zwei voneinander
beabstandete, parallel zueinander angeordnete Laufflächen 29, 30 vorgesehen sein.
Auf den Laufflächen 29, 30 stützen sich die Abstützelemente 25, 26 beim Herausziehen
der unteren Spülgutaufnahme 12 aus dem Spülbehälter 2 oder beim Hineinverlagern derselben
in den Spülbehälter 2 ab. Falls die Abstützelemente 25, 26 als Rollen ausgebildet
sind, rollen diese entsprechend auf den Laufflächen 29, 30 ab.
[0044] Die Abstützelemente 25, 26 können, wie in der Fig. 10 gezeigt, ebenfalls jeweils
eine Lauffläche 31 aufweisen, die zu der an der Innenseite 27 der Tür 3 vorgesehenen
jeweiligen Lauffläche 29, 30 in einem Winkel α geneigt ist. Die Lauffläche 31 kann
zylinderförmig sein. Der Winkel α kann beispielsweise 10 bis 20°, insbesondere 15°,
betragen. Weiterhin weisen die Abstützelemente 25, 26 jeweils einen Zentrierabschnitt
32 auf, der dann, wenn sich die Hebeeinrichtung 15 auf der Innenseite 27 der Tür 3
abstützt, an einer an der Innenseite 27 der Tür 3 vorgesehenen Zentrierfläche 33 anliegt.
Die Zentrierfläche 33 ist beispielsweise senkrecht zu der jeweiligen Lauffläche 29,
30 angeordnet.
[0045] Die Innenseite 27 der Tür 3, insbesondere die jeweilige Lauffläche 29, 30 der Innenseite
27, ist, wie in der Fig. 5 gezeigt, relativ zu den Führungseinrichtungen 20 in einen
Winkel β geneigt. Der Winkel β beträgt beispielsweise 1 bis 5°, bevorzugt 3°. Mit
Hilfe des Winkels β kann ein Verhältnis einer Kräfteaufteilung zwischen der Tür 3
und dem Spülbehälter 2 definiert werden. Das heißt, je größer der Winkel β, desto
größer muss die auf die untere Spülgutaufnahme 12 wirkende Kraft sein, damit die Abstützelemente
25, 26 sich auf den Laufflächen 29, 30 abstützen. Die von den Abstützelementen 25,
26 auf die Tür 3 aufgebrachten Kräfte muss dann nicht der Spülbehälter 2 aufnehmen.
[0046] Die Funktionsweise der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 wird im Folgenden erläutert.
Zunächst wird die untere Spülgutaufnahme 12, die sich in der Ausgangsposition AP befindet,
in der Auszugsrichtung A (Pfeil) aus dem Spülbehälter 2 herausgezogen. Dabei können
sich die Abstützelemente 25, 26 je nach der Beladung der unteren Spülgutaufnahme auf
den Laufflächen 29, 30 der Innenseite 27 der Tür 3 abstützen oder nicht. Ab welcher
Gewichtskraft eine Abstützung erfolgt, kann mit Hilfe des Winkels β definiert werden.
Das Herausziehen der unteren Spülgutaufnahme 12 aus dem Spülbehälter 2 kann dadurch
erreicht werden, dass ein Benutzer an dem Handgriff 21 zieht.
[0047] Sobald die untere Spülgutaufnahme 12 vollständig aus dem Spülbehälter 2 herausgezogen
ist, kann die untere Spülgutaufnahme 12 von der in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigten Ausgangsposition
AP in die in der Fig. 2 gezeigte Endposition EP angehoben werden. Das Abheben kann
dabei mit Hilfe einer Feder oder Gasdruckfeder unterstützt werden. Dabei verschwenken
die Hebelarme 17, 18 um ihren jeweiligen Drehpunkt 19. Beim Anheben der unteren Spülgutaufnahme
12 von der Ausgangsposition AP in die Endposition EP können sich die Abstützelemente
25, 26 je nach der Beladung der unteren Spülgutaufnahme 12 auf den Laufflächen 29,
30 abstützen.
[0048] Sobald sich die untere Spülgutaufnahme 12 in der Endposition EP befindet, kann diese
entladen oder beladen werden. Nach dem Beladen und beim Verbringen der unteren Spülgutaufnahme
12 von der Endposition EP in die Ausgangsposition AP können sich die Abstützelemente
25, 26 auf den Laufflächen 29, 30 abstützen. Dadurch, dass die Abstützelemente 25,
26 mit ihren Laufflächen 31 gegenüber den Laufflächen 29, 30 geneigt sind und dadurch,
dass der Zentrierabschnitt 32 mit der Zentrierfläche 33 zusammenwirkt, wird die Hebeeinrichtung
15 beim Herausziehen der unteren Spülgutaufnahme 12 aus dem Spülbehälter 2 an der
Innenseite 27 der Tür 3 zentriert. Hierdurch wird ein leichtes ergonomisches Ein-
und Ausfahren der unteren Spülgutaufnahme 12 gewährleistet.
[0049] Die Gefahr eines Kippens der unteren Spülgutaufnahme 12 mit der Hebeeinrichtung 15
wird durch die Abstützelemente 25, 26 verhindert. Dadurch, dass die Hebeeinrichtung
15 mit den Führungseinrichtungen 20 verbunden ist, lagert nicht das gesamte Gewicht
der beladenen unteren Spülgutaufnahme 12 auf der Innenseite der Tür 3. Hierdurch wird
die Tür 3 und das damit verbundene Scharniersystem nicht übermäßig belastet. Die Bauteile
können entsprechend kleiner und kostengünstiger dimensioniert werden.
[0050] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde,
ist sie vielfältig modifizierbar.
Verwendete Bezugszeichen
[0051]
- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Beschickungsöffnung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Spülgutaufnahme
- 15
- Hebeeinrichtung
- 16
- Scherenhubtisch
- 17
- Hebelarm
- 18
- Hebelarm
- 19
- Drehpunkt
- 20
- Führungseinrichtung
- 21
- Handgriff
- 22
- Führungsschiene
- 23
- Führungsschiene
- 24
- Führungsschiene
- 25
- Abstützelement
- 26
- Abstützelement
- 27
- Innenseite
- 28
- Befestigungsschiene
- 29
- Lauffläche
- 30
- Lauffläche
- 31
- Lauffläche
- 32
- Zentrierabschnitt
- 33
- Zentrierfläche
- A
- Auszugsrichtung (Pfeil)
- AP
- Ausgangsposition
- E
- Einschubrichtung (Pfeil)
- EP
- Endposition
- α
- Winkel
- β
- Winkel
1. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) mit einer unteren Spülgutaufnahme (12), einer oberen
Spülgutaufnahme (13), einer Hebeeinrichtung (15), die dazu eingerichtet ist, die untere
Spülgutaufnahme (12) von einer Ausgangsposition (AP) in eine Endposition (EP) anzuheben
oder von der Endposition (EP) in die Ausgangsposition (AP) abzusenken, und einer Führungseinrichtung
(20), die an einem Spülbehälter (2) der Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) und an der
Hebeeinrichtung (15) befestigt ist und mit deren Hilfe die untere Spülgutaufnahme
(12) in der Ausgangsposition (AP) mitsamt der Hebeeinrichtung (15) in den Spülbehälter
(2) hinein- oder aus diesem herausverlagerbar ist, wobei die Führungseinrichtung (20)
ein Abstützelement (25, 26) aufweist, das dazu eingerichtet ist, sich bei einer Absenkung
und/oder Verformung der Führungseinrichtung (20) in Richtung einer geöffneten Tür
(3) der Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) bei dem Hineinverlagern der unteren Spülgutaufnahme
(12) und der Hebeeinrichtung (15) in den Spülbehälter (2), bei dem Herausverlagern
der unteren Spülgutaufnahme (12) und der Hebeeinrichtung (15) aus dem Spülbehälter
(2), bei dem Anheben der unteren Spülgutaufnahme (12) von der Ausgangsposition (AP)
in die Endposition (EP) und/oder bei dem Absenken der unteren Spülgutaufnahme (12)
von der Endposition (EP) in die Ausgangsposition (AP) auf der geöffneten Tür (3) abzustützen.
2. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (20) eine an dem Spülbehälter (2) befestigte erste Führungsschiene
(22), eine an der Hebeeinrichtung (15) befestigte zweite Führungsschiene (23) und
eine zwischen der ersten Führungsschiene (22) und der zweiten Führungsschiene (23)
angeordnete dritte Führungsschiene (24) aufweist.
3. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (25, 26) dazu eingerichtet ist, sich auf einer Innenseite (27)
der Tür (3) abzustützen.
4. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lauffläche (31) des Abstützelements (25, 26) relativ zu einer an der Innenseite
(27) der Tür vorgesehenen Lauffläche (29, 30) geneigt ist.
5. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (25, 26) einen Zentrierabschnitt (32) aufweist, der an einer an
der Innenseite (27) der Tür vorgesehenen Zentrierfläche (33) anliegt.
6. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (20) relativ zu der Innenseite (27) der Tür (3) geneigt ist.
7. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (25, 26) eine Rolle oder ein Gleitkörper ist.
8. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeeinrichtung (15) eine Befestigungsschiene (28) aufweist, die die Führungseinrichtung
(20) zumindest abschnittsweise umgreift.
9. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (28) entlang der Führungseinrichtung (20) linear verlagerbar
ist.
10. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (28) das Abstützelement (25, 26) aufweist.
11. Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (20) zwei voneinander beabstandet angeordnete Abstützelemente
(25, 26) umfasst.