[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen einer Auslöseeinrichtung einer
Feuerlöschanlage. Die Auslöseeinrichtung, wie z.B. ein Magnetventil oder pyrotechnischer
Auslöser, ist über eine Zuleitung an einer Löschsteuerzentrale angeschlossen. Es können
auch mehrere solcher Auslöseeinrichtungen in Reihe geschaltet sein. Im Falle eines
empfangenen Feueralarms wird mittels der Auslöseeinrichtung ein unter Druck stehendes
Löschmittel, wie z.B. Stickstoff, aus einem Löschmittelbehälter zur Feuerlöschung
freigegeben. Eine derartige Löschsteuerzentrale wird auch als automatische Steuer-
und Verzögerungseinrichtung bezeichnet. Sie empfängt dabei den Feueralarm von einer
Brandmeldezentrale oder von einem manuell betätigbaren Brandmelder und löst die Auslöseeinrichtung
nach Ablauf einer Vorwarnzeit, wie z.B. von 10 bis 30 Sekunden, zum Verlassen des
zu flutenden Bereichs aus. Das baldige Fluten wird optisch und/oder akustisch angezeigt.
Die Auslöseeinrichtung wird durch die Löschsteuerzentrale mittels eines Relais ausgelöst,
wobei in Reihe zum Relais ein Halbleiterschaltelement geschaltet ist, um eine Fehlauslösung
der Auslöseeinrichtung aufgrund einer mechanischen Einwirkung auf das elektromechanische
Relais zu vermeiden.
[0002] Die Schaltkontakte eines Relais werden typischerweise als Schließer betrieben. Relais
sind elektromechanische Bauelemente, deren Schaltkontakte jedoch nicht nur aufgrund
einer elektrischen Steuerspannung, sondern auch aufgrund mechanischer Einwirkungen
schließen können. So können mechanische Einwirkungen auf die Relais wie z.B. Schlag,
Stoß oder Bauarbeiten mit Bohr-/Hammerwerkzeugen in ihrer Nähe die Relaiskontakte
zum Schließen bringen. Dadurch wird die Auslöseeinrichtung bestromt, und es wird ein
ungewollter Löschvorgang mit Freisetzung von Löschmittel ausgelöst.
[0003] Diese Art von Fehlauslösung ist unbedingt zu vermeiden, da das Löschmittel ohne Vorwarnung
freigesetzt wird, was zu einer erheblichen Gefährdung von Leib und Leben der Personen
führt, die sich in den Räumen aufhalten. Die Folgen eines unerwünschten Löschvorgangs
mit Austritt von Löschmittel sind, neben dem Imageschaden für den Löschanlagenhersteller,
drohende Umweltschäden, Sachschäden, Betriebsunterbrechung und Kosten zur Wiederbeschaffung
des Löschmittels.
[0004] Dadurch erfolgt die Auslösung erst dann, wenn beide Schaltelemente, d.h. sowohl das
Relais als auch das Halbleiterschaltelement, zum Schließen angesteuert werden.
[0005] Die Auslöseeinrichtung ist auf ihre Funktionsfähigkeit hin zu überwachen. So ist
in der Norm EN 12094-1, Kap. 4.13.1 b) festgelegt, dass die Leitungswege zu der Auslöseeinrichtung
auf Kurzschluss sowie auf Unterbrechung zu überwachen sind.
[0006] Davon ausgehend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein besonders einfaches
Verfahren zur Überwachung einer Auslöseeinrichtung einer Feuerlöschanlage anzugeben.
[0007] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine zum Verfahren korrespondierende Löschsteuerzentrale
anzugeben.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen der beiden Hauptansprüche gelöst.
Vorteilhafte Verfahrensvarianten und Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen
genannt.
[0009] Erfindungsgemäss wird das Halbleiterschaltelement für den Fall, dass kein Feueralarm
empfangen wird, wiederholt durch die Löschsteuerzentrale angesteuert, um einen (konstanten)
Prüfstrom zur Überwachung der angeschlossenen Auslöseeinrichtung über die Zuleitung
einzuprägen. Dieser Fall, dass kein Feueralarm empfangen wird, entspricht dem Nicht-Ausgelöst-Zustand,
d.h. dem Ruhezustand, der Löschsteuerzentrale.
[0010] Das Halbleiterschaltelement wird insbesondere zyklisch angesteuert, wie z.B. alle
250 ms. Die Pulsdauer des eingeprägten Stroms liegt insbesondere im Bereich von 5
bis 100 ms, typischerweise in einem Bereich von 10 bis 30 ms. Ein bevorzugter Wert
liegt bei 20 ms. Das Halbleiterschaltelement ist typischerweise ein Schalttransistor.
Es ist vorzugsweise ein FET (für Feld-Effekt-Transistor).
[0011] Der Kern der Erfindung liegt in der Verwendung eines bereits zur Auslösung der Auslöseeinrichtung
vorhandenen, verschleißfreien Schaltmittels zur Überwachung der selbigen.
[0012] Dadurch lässt sich die Auslöseeinrichtung auf besonders einfache Weise und zudem
zuverlässiger überwachen.
[0013] Zur Durchführung des Verfahrens dient vorzugsweise eine prozessorgestützte Steuereinheit,
wie z.B. ein Mikrocontroller oder ein Mikrocomputer. Die das erfindungsgemäße Verfahren
repräsentierenden Programmschritte in Form eines Computerprogramms können dann durch
die Steuereinheit als Anwendung geladen und ausgeführt werden oder ein solches Computerprogramm
ist bereits dort nichtflüchtig zur Ausführung gespeichert. Alternativ kann auch ein
FPGA (für Field Programmable Gate Array) als Steuereinheit eingesetzt werden.
[0014] Nach einer Verfahrensvariante werden die Schaltkontakte des Relais durch die Löschsteuerzentrale
auf ein Schließen hin überwacht. Es wird eine erste Fehlermeldung ausgegeben, wenn
ein Schließen der Schaltkontakte des Relais gemeldet wird, obwohl das Relais durch
die Löschsteuerzentrale nicht angesteuert wird. Dies ist der typische Fall, wenn sich
die Schaltkontakte des Relais aufgrund einer mechanischen Einwirkung schließen. Die
erste Fehlermeldung kann optisch und/oder akustisch an der Löschsteuerzentrale angezeigt
werden. Sie kann alternativ oder zusätzlich über einen angeschlossenen Bus ausgegeben
werden, wie z.B. an eine Leitstelle.
[0015] Nach einer bevorzugten Verfahrensvariante werden die Schaltkontakte des Relais durch
die Löschsteuerzentrale auf ein Schließen hin überwacht. Es wird eine mögliche Ansteuerung
des Halbleiterschaltelements zum Schließen des Halbleiterschaltelements unterbunden,
wenn ein Schließen der Schaltkontakte des Relais gemeldet wird, obwohl das Relais
durch die Löschsteuerzentrale nicht angesteuert wird. Durch diese Verriegelung wird
die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Auslösung der Auslöseeinrichtung vorteilhaft
weiter verringert.
[0016] Einer weiteren Verfahrensvariante zufolge wird eine zweite Fehlermeldung ausgegeben,
wenn eine über der Zuleitung mit der Auslöseeinrichtung abfallende Überwachungsspannung
in unzulässiger Weise von einem vorgegebenen Vergleichswert abweicht. Die zweite Fehlermeldung
kann optisch und/oder akustisch an der Löschsteuerzentrale angezeigt werden. Sie kann
alternativ oder zusätzlich über einen angeschlossenen Bus ausgegeben werden, wie z.B.
an eine Leitstelle. Eine unzulässige Abweichung ist ein Indiz darauf, dass ein Kurzschluss
oder eine Unterbrechung der Zuleitung vorliegt. Dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn die unzulässige Abweichung signifikant ist und plötzlich erfolgt. Dagegen ist
eine geringfügige Abweichung ein Indiz auf einen schleichenden Kurzschluss oder auf
eine schleichende Unterbrechung hin.
[0017] Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin mit einer Löschsteuerzentrale gelöst, die
zum Auslösen einer Feuerlöschanlage mittels einer an der Löschsteuerzentrale über
eine Zuleitung angeschlossenen Auslöseeinrichtung zum Auslösen der Feuerlöschanlage
eingerichtet ist.
[0018] Eine derartige Löschsteuerzentrale weist eine elektronische Steuereinheit, einen
Eingang zum Empfang eines Feueralarms, eine erste und zweite Versorgungsspannungsebene,
ein Relais, ein Halbleiterschaltelement, einen elektrischen Anschluss zum Anschließen
der Zuleitung mit der Auslöseeinrichtung, eine Stromquelle zum Einprägen eines (konstanten)
Prüfstroms in die angeschlossene Zuleitung mit der Auslöseeinrichtung über den elektrischen
Anschluss sowie eine Spannungsmesseinrichtung zum Erfassen einer am elektrischen Anschluss
anliegenden Überwachungsspannung auf. Die Steuereinheit ist vorzugsweise ein Mikrocontroller
oder eine FPGA. Die erste Versorgungsspannungsebene ist vorzugsweise positiv gegenüber
der zweiten Versorgungsspannungsebene. Letztere kann auch als Bezugspotenzial oder
als Masse bezeichnet werden. An der ersten Versorgungsspannungsebene liegt typischerweise
eine Gleichspannung im Bereich von 12 bis 36 Volt an. Die Spannungsmesseinrichtung
kann z.B. ein Differenzverstärker sein, dessen Ausgang mit einem Analog-/Digital-Umsetzer
verbunden ist.
[0019] Es ist zwischen der ersten und zweiten Versorgungsspannungsebene eine Reihenschaltung
aus dem Relais, dem Halbleiterschaltelement und aus dem elektrischen Anschluss geschaltet.
[0020] Es wird angemerkt, dass es für die vorliegende Erfindung unerheblich ist, in welcher
Reihenfolge das Relais, das Halbleiterschaltelement und der elektrische Anschluss
zum Anschließen der Zuleitung mit der Auslöseeinrichtung in Reihe geschaltet sind.
So kann der elektrische Anschluss schaltungstechnisch in der Mitte der Reihenschaltung
angeordnet sein, während zur ersten Versorgungsspannungsebene hin entweder das Relais
oder das Halbleiterschaltelement geschaltet ist und während zur zweiten Versorgungsspannungsebene
hin entweder das Halbleiterschaltelement oder das Relais geschaltet ist. Selbstverständlich
kann der elektrische Anschluss auch direkt mit der ersten oder zweiten Versorgungsspannungsebene
schaltungstechnisch verbunden sein. Auch spielt das Vorzeichen der Spannung zwischen
der ersten und zweiten Versorgungsspannungsebene keine Rolle. Gegebenenfalls ist der
Ladungsträgertyp im Falle eines FET als Halbleiterschaltelement von einem n-Kanal-Typ
auf einen p-Kanal-Typ zu ändern oder umgekehrt.
[0021] Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet bzw. dazu programmiert, das Relais und das
Halbleiterschaltelement zum Schließen elektrisch anzusteuern, um die Feuerlöschanlage
im Falle eines empfangenen Feueralarms mittels der angeschlossenen Auslöseeinrichtung
auszulösen.
[0022] Erfindungsgemäß ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, für den Fall, dass kein
Feueralarm empfangen wird, wiederholt, insbesondere zyklisch, einen (konstanten) Prüfstrom
zur Überwachung der über die Zuleitung angeschlossenen Auslöseeinrichtung einzuprägen
sowie eine am Anschluss anliegende Überwachungsspannung zu erfassen und auf eine unzulässige
Abweichung hin zu überwachen.
[0023] Damit ist der Vorteil verbunden, dass der schaltungstechnische Aufwand für die Überwachung
der angeschlossenen Auslöseeinrichtung bei der erfindungsgemäßen Löschsteuerzentrale
deutlich geringer ist. Im einfachsten Fall ist lediglich eine Stromquelle bzw. ein
ohmscher Widerstand erforderlich, die bzw. der parallel zu den Schaltkontakten des
Relais geschaltet ist. Die Stromquelle ist derart bemessen, dass sie einen Strom,
typischerweise einen Gleichstrom, in einem Bereich von 1 bis 20 mA eingespeist. Ein
bevorzugter Wert liegt im Bereich von 3 bis 6 mA. Im Falle eines ohmschen Widerstands
ist der Widerstandswert derart bemessen, dass sich maximal die zuvor genannten Stromwerte
einstellen.
[0024] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Löschsteuerzentrale eine an den
Schaltkontakten des Relais angeschlossene Überwachungseinrichtung auf. Sie ist dazu
eingerichtet, ein Überwachungssignal im Falle (detektierter) geschlossener Schaltkontakte
auszugeben. Die Überwachung kann mittels einer Widerstandsmesseinrichtung erfolgen.
Alternativ können mit den zur Auslösung vorgesehenen Schaltkontakten weitere Schaltkontakte
des Relais, welche mit ersteren Schaltkontakten zwangsgeführt sind, "abgefragt" werden.
In diesem Fall kann eine Schaltspannung erfasst und ausgewertet werden.
[0025] Weiterhin weist die Löschsteuerzentrale eine Logikeinheit auf, welche dazu eingerichtet
ist, ein erstes und zweites Steuersignal von der Steuereinheit zu empfangen, um darauf
basierend ein erstes und zweites Schaltsignal zum elektrischen Ansteuern des Relais
und des Halbleiterbauelements zu erzeugen und auszugeben. Die Logikeinheit ist zudem
dazu eingerichtet, das zweite Schaltsignal für das Halbleiterschaltelement erst dann
auszugeben, wenn das erste Steuersignal und das Überwachungssignal empfangen werden.
[0026] Durch diese schaltungstechnische Verriegelung verringert sich die Wahrscheinlichkeit
einer Fehlauslösung erheblich.
[0027] Weiterhin kann die Logikeinheit nach einer weiteren Ausführungsform dazu eingerichtet
sein, eine erste Fehlermeldung an die Steuereinheit auszugeben, wenn ein Überwachungssignal
und zugleich kein erstes Steuersignal empfangen werden. Diese Fehlermeldung kann dann
einem Benutzer akustisch und/oder optisch angezeigt werden.
[0028] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Löschsteuerzentrale eine Logikeinheit
auf, welche dazu eingerichtet ist, ein erstes, zweites und drittes Steuersignal von
der Steuereinheit zu empfangen, um darauf basierend ein erstes und zweites Schaltsignal
zum elektrischen Ansteuern des Relais und zum Ansteuern des Halbleiterschaltelements
zu erzeugen und auszugeben. Zudem ist die Logikeinheit dazu eingerichtet, das zweite
Schaltsignal für das Halbleiterschaltelement erst dann auszugeben, wenn das dritte
Steuersignal und gleichzeitig kein Überwachungssignal empfangen werden.
[0029] Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit einer Fehlauslösung weiter verringert.
[0030] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Funktionalität der Überwachungseinheit
und/oder die der Logikeinheit in der Steuereinheit integriert, wie z.B. in einem Mikrocontroller
oder in einem FPGA. Dadurch verringert sich der Schaltungsaufwand nochmals.
[0031] Einer vorteilhaften Ausführungsform zufolge ist die Steuereinheit dazu eingerichtet
bzw. programmiert, die am Anschluss anliegende Überwachungsspannung zu erfassen und
mit einem ersten Vergleichswert zumindest für einen schleichenden Kurzschluss und
mit einem zweiten Vergleichswert zumindest für einen schleichenden Unterbruch hin
zu überwachen. Zur Erfassung der Überwachungsspannung kann die Steuereinheit einen
bereits integrierten A/D-Umsetzer aufweisen. Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet
bzw. programmiert, im Falle einer jeweiligen Unter- bzw. Überschreitung eine zweite
Fehlermeldung an der Löschsteuerzentrale und/oder über eine Kommunikationsschnittstelle
auszugeben.
[0032] Dadurch kann Servicepersonal eine Überprüfung der Feuerlöschanlage und insbesondere
der Auslöseeinrichtung vornehmen. Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und
Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden
klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung
der Ausführungsbeispiele, die in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden.
Hierbei zeigen in schematischer Darstellung
- FIG 1
- eine beispielhafte Löschsteuerzentrale mit angeschlossener Auslöseeinrichtung gemäß
der Erfindung und
- FIG 2
- den funktionalen Aufbau einer beispielhaften Logikeinheit für die erfindungsgemäße
Überwachung.
[0033] FIG 1 zeigt eine beispielhafte Löschsteuerzentrale EST mit angeschlossener Auslöseeinrichtung
AE gemäß der Erfindung. Die Löschsteuerzentrale EST weist einen elektrischen Anschluss
AN auf, an dem eine Auslöseeinrichtung AE angeschlossen ist.
[0034] Eine derartige elektrisch auslösbare Auslöseeinrichtung AE ist z.B. ein Magnetventil
V oder ein pyrotechnischer Auslöser PYR. Ein pyrotechnischer Auslöser PYR ist eine
elektrisch zündbare Sprengkapsel, wie sie in ähnlicher Weise beim Betätigen eines
Airbags in einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird. Durch die dann erfolgte Druckentwicklung
wird ein Stößel im Flaschenventil des Löschmittelbehälters bewegt, um das Ausströmen
des unter Druck stehenden Löschmittels freizugeben.
[0035] Mit R
L ist der ohmsche Widerstand einer nicht weiter bezeichneten Zuleitung symbolisiert.
Eine solche Zuleitung kann mehrere Meter bis 100 Meter lang sein. Entsprechend nimmt
der ohmsche Widerstand bei gleichem Leiterquerschnitt der Zuleitung zu.
[0036] Die gezeigte Löschsteuerzentrale EST weist beispielhaft einen einzigen Auslösekanal
K1 auf. Sie ist daher eine Einbereichs-Löschsteuerzentrale.
[0037] Ist die Löschsteuerzentrale EST als Mehrbereichs-Löschsteuerzentrale ausgebildet,
so ist die zumindest eine angeschlossene Auslöseeinrichtung AE gemäß dem Standard
VdS 2496, Kap. 4.3.2, über einen redundanten Leitungsweg zu betreiben. In diesem Fall
weist die gezeigte Löschsteuerzentrale EST zwei Auslösekanäle K1, K2 auf, um die angeschlossene
Auslöseeinrichtung AE parallel auszulösen. Um das Übergreifen eines Kurzschlusses
oder einer Unterbrechung bei einer der beiden Zuleitung auf die andere Zuleitung zu
verhindern, sind Entkopplungsdioden D erforderlich, die in der jeweiligen Zuleitung
in Reihe zur gemeinsamen Auslöseeinrichtung AE geschaltet sind.
[0038] Im Beispiel der FIG 1 weist die Löschsteuerzentrale EST einen Mikrocontroller als
Steuereinheit CTR sowie eine separate Überwachungseinrichtung UE und eine separate
Logikeinheit LE auf. Mit APP ist ein Computerprogramm bezeichnet, das auf der Steuereinheit
CTR ausgeführt wird. Dieses Computerprogramm APP repräsentiert eine Löschapplikation.
Die Überwachungseinrichtung UE ist zur Überwachung der Schaltkontakte eines elektromechanischen
Relais R auf ein ordnungsgemäßes Schließen hin eingerichtet. Sie gibt ein entsprechendes
Überwachungssignal KG aus, welches der Logikeinheit LE z.B. als binäres Digitalsignal
bereitgestellt wird. Die Logikeinheit LE ist eingerichtet, um ein erstes, zweites
und drittes Steuersignal C1, C2, C3 von der Steuereinheit CTR zu empfangen. Sie erzeugt
dann darauf basierend ein erstes und zweites Schaltsignal S1, S2 zum elektrischen
Ansteuern des Relais R sowie eines Halbleiterschaltelements FET. Letzteres ist beispielhaft
ein Schalttransistor (FET), der in Reihe zum Relais R und in Reihe zum elektrischen
Anschluss AN mit der über die Zuleitung angeschlossenen Auslöseeinrichtung AE geschaltet
ist. Der funktionale Aufbau einer beispielhaften Logikeinheit LE ist in der nachfolgenden
FIG 2 im Detail beschrieben.
[0039] Zum Auslösen der angeschlossenen Auslöseeinrichtung AE ist die Reihenschaltung aus
Relais R, aus dem Anschluss AN mit der über die Zuleitung angeschlossenen Auslöseeinrichtung
AE und aus dem Halbleiterschaltelement FET an einer erste Versorgungsspannungsebene
V+ und an eine zweite Versorgungsspannungsebene V- angeschlossen. Die zwischen den
beiden Versorgungsspannungsebenen anliegende Spannung liegt typischerweise im Bereich
von 12 bis 36 Volt. Die Spannung ist so festgelegt, dass beim Schließen der beiden
Schaltelemente R, FET ein Auslösestrom iAE bereitgestellt werden kann, um zuverlässig
die Auslöseeinrichtung AE auszulösen. Die Stromstärkewerte für den Auslösestrom iAE
liegen typischerweise in einem Bereich von 0,5 bis 2 Ampere.
[0040] Zur Überwachung der angeschlossenen Auslöseeinrichtung AE weist die Löschsteuerzentrale
EST eine (Konstant-)Stromquelle IQ auf, die eingerichtet ist, um einen Prüfstrom iP
in die Auslöseeinrichtung AE über die Zuleitung einzuprägen. Die Stromquelle IQ kann
in ihrer technischen Ausführung z.B. ein Stromregler oder im einfachsten Fall ein
ohmscher Widerstand sein. Der Prüfstrom iP wird im Beispiel der vorliegenden FIG 1
parallel zu den beiden Schaltkontakten des Relais R eingespeist. Alternativ kann er
auch an den Klemmen des elektrischen Anschlusses AN eingespeist werden. Wesentlich
ist dabei, dass der von der Stromquelle IQ bereitgestellte Prüfstrom iP einen maximalen
Stromstärkewert aufweist, der deutlich unterhalb des Stromstärkewerts für den Auslösestrom
iAE ist. Er ist vorzugsweise mindestens zwei Größenordnungen unterhalb des Auslösestromstärkenwerts.
Vorzugsweise weist der Prüfstrom iP Stromstärkewerte im Bereich von wenigen Milliampere,
insbesondere in einem Bereich von 3 bis 6 mA auf.
[0041] Erfindungsgemäß wird das Halbleiterschaltelement FET für den Fall, dass kein Feueralarm
AL empfangen wird, wiederholt, insbesondere zyklisch, durch die Löschsteuerzentrale
EST angesteuert, um einen Prüfstrom iP zur Überwachung der angeschlossenen Auslöseeinrichtung
AE über die Zuleitung einzuprägen. Somit wird das bereits "sowieso" vorhandene Halbleiterschaltelement
FET zusätzlich dazu verwendet, um neben der Auslösung der Auslöseeinrichtung AE bei
Feueralarm AL auch zyklisch und im Vergleich zum Relais R verschleißfrei den Prüfstrom
iP in die Auslöseeinrichtung AE über die Zuleitung aufzuschalten. Die Aufschaltung
erfolgt mehrmals pro Sekunde, wie z.B. alle 250 ms, und mit einer Pulsdauer vorzugsweise
in einem Bereich von 10 bis 30 ms. Durch das günstige Verhältnis von Einschaltzeit
zur Ausschaltzeit ist der gemittelte Strombedarf für die Überwachung vergleichsweise
gering.
[0042] Der Mikrocontroller CTR, auf dem die Löschapplikation APP ausgeführt wird, ist dazu
eingerichtet bzw. programmiert, über eine angeschlossene Kommunikationsschnittstelle
BUS, wie z.B. über eine P2-Busschnittstelle, einen Feueralarm AL zu empfangen. Ist
dies der Fall, so gibt der Mikrocontroller CTR eine akustische und/oder optische Alarmierung
im zu flutenden Bereich aus, um gegebenenfalls dort anwesende Personen zum Verlassen
dieses Bereichs aufzufordern. Nach Ablauf einer vorgegebenen Verzögerungszeit, wie
z.B. von 10 Sekunden, gibt der Mikrocontroller CTR das erste und zweite Steuersignal
C1, C2 aus. Beide Signale C1, C2 werden im Wesentlichen gleichzeitig ausgegeben, wie
z.B. als binäres Digitalsignal. Sie gelangen zur Logikeinheit LE, welche darauf basierend
zwei Schaltsignale S1, S2 zur elektrischen Ansteuerung des Relais R sowie des Halbleiterschaltelements
FET erzeugt und ausgibt.
[0043] Im ordnungsgemäßen Zustand schließen dann beide Schaltmittel R, FET, und die angeschlossene
Auslöseeinrichtung AE wird durch den dann durch diese fließenden Auslösestrom iAE
ausgelöst. Dabei wird für den Fall, dass die Schaltkontakte des Relais R schließen,
obwohl das Relais R durch die Löschsteuerzentrale EST nicht angesteuert wird, eine
erste Fehlermeldung F
K ausgegeben. Diese Meldung F
K kann direkt an der Löschsteuerzentrale EST z.B. optisch und/oder akustisch ausgegeben
werden. Sie kann alternativ oder zusätzlich mit Datum und Uhrzeit in der Löschsteuerzentrale
EST protokolliert und/oder über die Kommunikationsschnittstelle BUS ausgegeben werden,
wie z.B. an eine übergeordnete Zentrale.
[0044] Während der Überwachung der Auslöseeinrichtung AE wird ein konstanter Prüfstrom iP
über die Zuleitung mit der Auslöseeinrichtung AE eingeprägt. Es fällt über dieser
Zuleitung eine Überwachungsspannung UM ab. Weicht diese in unzulässiger Weise von
einem vorgegebenen Vergleichswert ab, so wird eine zweite Fehlermeldung F
L ausgegeben. Deren Ausgabe erfolgt analog zur Ausgabe der ersten Fehlermeldung F
K.
[0045] Die Erfassung der an der Zuleitung abfallenden Überwachungsspannung UM erfolgt im
Beispiel der FIG 1 mittels einer Spannungsmesseinrichtung MS. Diese setzt die erfasste
Überwachungsspannung UM in eine geeignete Messspannung U
M' um, welche zur elektronischen Weiterverarbeitung geeignet ist. Im vorliegenden Beispiel
wird die am elektrischen Anschluss AN anliegende Überwachungsspannung UM mittels eines
Spannungsteilers MS auf eine elektrische Spannung U
M' umgesetzt, die nur einen Bruchteil der erfassten Überwachungsspannung UM beträgt.
Diese wird durch einen bereits im Mikrocontroller CTR integrierten A/D-Umsetzer ADC
in entsprechende digitale Messwerte M umgesetzt und durch den Mikrocontroller CTR
zur Überwachung auf eine unzulässige Abweichung hin überwacht. Hierzu sind im Mikrocontroller
CTR entsprechende digitale Vergleichswerte hinterlegt. Unterschreitet während des
Einprägens des konstanten Prüfstroms iP der zugeordnete digitale Messwert M einen
ersten Vergleichswert, so ist dies eine Indiz auf einen schleichenden Kurzschluss.
Unterschreitet dagegen der zugeordnete digitale Messwert M einen dritten Vergleichswert,
der betragsmäßig deutlich kleiner ist als der erste Vergleichswert, so ist dies eine
Indiz auf einen (harten) Kurzschluss. Überschreitet der zugeordnete digitale Messwert
M einen zweiten Vergleichswert, so ist dies ein Indiz für eine (schleichende) Leitungsunterbrechung,
da durch die Zunahme des ohmschen Widerstands entlang der Zuleitung eine größere elektrische
Spannung abfällt. Überschreitet dagegen der zugeordnete digitale Messwert M einen
vierten Vergleichswert, der betragsmäßig deutlich größer ist als der zweite Vergleichswert,
so ist dies eine Indiz auf eine vollständige Leitungsunterbrechung.
[0046] FIG 2 zeigt den funktionalen Aufbau einer beispielhaften Logikeinheit LE für die
erfindungsgemäße Überwachung im Detail. Die gezeigte Schaltungslogik kann auch durch
entsprechende Programmschritte nachgebildet und im Mikrocontroller CTR mit ausgeführt
werden. Sie kann auch als solche in einem FPGA mit integriert sein.
[0047] Bei Vorliegen eines Feueralarms AL werden nach Ablauf einer vorgegebenen Verzögerungszeit
beide Steuersignale C1, C2 mit einem Logikpegel "1" vom Mikrocontroller CTR ausgegeben
und durch die Logikeinheit LE empfangen. Das erste Steuersignal C1 wird intern aufbereitet,
wie z.B. mittels eines nicht weiter bezeichneten Transistors verstärkt, und als elektrisches
Schaltsignal S1 an das Relais R ausgegeben. Schließt dieses, so empfängt die Logikeinheit
LE von der Überwachungseinrichtung AE ein Überwachungssignal KG mit dem Logikpegel
"1". Dieses Überwachungssignal KG verriegelt zunächst das dritte Steuersignal C3 über
den invertierenden Eingang des unteren UND-Glieds. Dadurch gelangt das zyklisch gepulste
dritte Steuersignal C3, welches zum zyklischen Ansteuern des Halbleiterschaltelements
FET zum Einprägen eines entsprechend gepulsten Prüfstroms iP vorgesehen ist, nicht
über das unter UND-Glied und auch nicht über das nachfolgend ODER-Glied zum zweiten
Schaltsignal S2.
[0048] An den beiden Eingängen des mittleren UND-Glieds liegt nun jeweils ein Logikpegel
"1" an. Das UND-Glied gibt folglich einen Logikpegel "1" am Ausgang aus, und das nachfolgende
ODER-Glied gibt den Logikpegel "1" als zweites Schaltsignal 2 aus. Das Halbleiterschaltelement
FET schaltet dann durch.
[0049] Für den Fall, dass die Schaltkontakte des Relais R gemäß der Erfindung schließen,
obwohl kein erstes Steuersignal S1 ausgegeben wird, gibt der Logikblock LE eine erste
Fehlermeldung F
K mit dem Logikpegel "1" aus. In diesem Fall liegt an beiden Eingängen des oberen UND-Glieds
ein Logikpegel "1" an.
[0050] Für den Fall, dass kein Feueralarm AL vorliegt, empfängt der Logikblock LE jeweils
einen Logikpegel "0" für die beiden Schaltsignale C1, C2. Es wird dann das zyklisch
gepulste dritte Steuersignal C3 als Schaltsignal S2 für das Halbleiterschaltelement
FET weitergegeben, wenn das Überwachungssignal KG den Logikpegel "0" aufweist, d.h.
wenn die Relaiskontakte geöffnet sind.
Bezugszeichenliste
[0051]
- ADC
- Analog-/Digital-Umsetzer
- AE
- Auslöseeinrichtung
- AL
- Feueralarm, Alarmmeldung, Löschbefehl
- AN
- Anschlüsse
- APP
- Applikation, Programm, Computerprogramm
- BUS
- Kommunikationsschnittstelle
- C1
- erstes Steuersignal
- C2
- zweites Steuersignal
- C3
- drittes Steuersignal
- CTR
- Steuereinheit, Mikrocontroller
- D
- Diode, Siliziumdiode
- EST
- Löschsteuerzentrale
- FET
- zweites Schaltelement, Halbleiterschaltelement, Schalttransistor, FET
- FK
- erste Fehlermeldung
- FL
- zweite Fehlermeldung
- iAE
- Auslösestrom
- iP
- Prüfstrom
- IQ
- Stromquelle, Prüfstromquelle, Konstantstromquelle
- K1
- erster Kanal
- K2
- zweiter Kanal
- KG
- Überwachungssignal
- LE
- Logikeinheit
- M
- digitale Messwerte, Spannungsmesswerte
- MS
- Spannungsmesseinrichtung, Spannungsteiler
- PYR
- pyrotechnischer Auslöser, Sprengkapsel
- R
- erstes Schaltelement, Relais
- RL
- ohmscher Leitungswiderstand, Zuleitungswiderstand
- S1
- erstes Schaltsignal
- S2
- zweites Schaltsignal
- UE
- Überwachungseinrichtung
- UM
- Überwachungsspannung
- UM'
- Messspannung
- V
- Magnetventil
- V+, V-
- Versorgungsspannung
1. Verfahren zur Überwachung einer Auslöseeinrichtung (AE) einer Feuerlöschanlage, wobei
die Auslöseeinrichtung (AE) über eine Zuleitung an einer Löschsteuerzentrale (EST)
angeschlossen ist, wobei die Auslöseeinrichtung (AE) bei einem empfangenen Feueralarm
(AL) durch die Löschsteuerzentrale (EST) mittels eines elektromechanischen Relais
(R) ausgelöst wird, wobei in Reihe zum Relais (R) ein Halbleiterschaltelement (FET)
geschaltet ist, um eine Fehlauslösung der Auslöseeinrichtung (AE) aufgrund einer mechanischen
Einwirkung auf das elektromechanische Relais (R) zu vermeiden, wobei die Auslösung
erst dann erfolgt, wenn beide Schaltelemente (R, FET) zum Schließen angesteuert werden,
und wobei das Halbleiterschaltelement (FET) für den Fall, dass kein Feueralarm (AL)
empfangen wird, wiederholt, insbesondere zyklisch, durch die Löschsteuerzentrale (EST)
angesteuert wird, um einen Prüfstrom (iP) zur Überwachung der angeschlossenen Auslöseeinrichtung
(AE) über die Zuleitung einzuprägen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Schaltkontakte des Relais (R) durch die Löschsteuerzentrale
(EST) auf ein Schließen hin überwacht werden und wobei eine erste Fehlermeldung (FK) ausgegeben wird, wenn ein Schließen der Schaltkontakte des Relais (R) gemeldet wird,
obwohl das Relais (R) durch die Löschsteuerzentrale (EST) nicht angesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schaltkontakte des Relais (R) durch die
Löschsteuerzentrale (EST) auf ein Schließen hin überwacht werden und wobei eine mögliche
Ansteuerung des Halbleiterschaltelements (FET) zum Schließen des Halbleiterschaltelements
(FET) unterbunden wird, wenn ein Schließen der Schaltkontakte des Relais (R) gemeldet
wird, obwohl das Relais (R) durch die Löschsteuerzentrale (EST) nicht angesteuert
wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei eine zweite Fehlermeldung (FL) ausgegeben wird, wenn eine über der Zuleitung mit der Auslöseeinrichtung (AE) abfallende
Überwachungsspannung (UM) in unzulässiger Weise von einem vorgegebenen Vergleichswert
abweicht.
5. Löschsteuerzentrale zum Auslösen einer Feuerlöschanlage mittels einer an der Löschsteuerzentrale
über eine Zuleitung angeschlossenen Auslöseeinrichtung (AE) zum Auslösen der Feuerlöschanlage,
wobei die Löschsteuerzentrale aufweist
- eine elektronische Steuereinheit (CTR),
- einen Eingang (BUS) zum Empfang eines Feueralarms (AL),
- eine erste und zweite Versorgungsspannungsebene (V+, V-),
- ein Relais (R),
- ein Halbleiterschaltelement (FET),
- einen elektrischen Anschluss (AN) zum Anschließen der Zuleitung mit der Auslöseeinrichtung
(AE),
- eine Stromquelle (IQ) zum Einprägen eines Prüfstroms (iP) in die angeschlossene
Zuleitung mit der Auslöseeinrichtung (AE) über den elektrischen Anschluss (AN),
- eine Spannungsmesseinrichtung (MS) zum Erfassen einer am Anschluss (AN) anliegenden
Überwachungsspannung (UM),
- wobei zwischen der ersten und zweiten Versorgungsspannungsebene (V+, V-) eine Reihenschaltung
aus dem Relais (R), aus dem Halbleiterschaltelement (FET) und aus dem elektrischen
Anschluss (AN) geschaltet ist,
- wobei die Steuereinheit (CTR) dazu eingerichtet ist, das Relais (R) und das Halbleiterschaltelement
(FET) zum Schließen elektrisch anzusteuern, um die Feuerlöschanlage im Falle eines
empfangenen Feueralarms (AL) mittels der angeschlossenen Auslöseeinrichtung (AE) auszulösen,
und
- wobei die Steuereinheit (CTR) dazu eingerichtet ist, für den Fall, dass kein Feueralarm
(AL) empfangen wird, wiederholt, insbesondere zyklisch, einen Prüfstrom (iP) zur Überwachung
der über die Zuleitung angeschlossenen Auslöseeinrichtung (AE) einzuprägen sowie die
am Anschluss (AN) anliegende Überwachungsspannung (UM) zu erfassen und auf eine unzulässige Abweichung hin zu überwachen.
6. Löschsteuerzentrale nach Anspruch 5, welche aufweist
- eine an den Schaltkontakten des Relais (R) angeschlossene Überwachungseinrichtung
(UE), wobei die Überwachungseinrichtung (UE) dazu eingerichtet ist, ein Überwachungssignal
(KG) im Falle geschlossener Schaltkontakte auszugeben, und
- eine Logikeinheit (LE), welche dazu eingerichtet ist, ein erstes und zweites Steuersignal
(C1, C2) von der Steuereinheit (CTR) zu empfangen, um darauf basierend ein erstes
und zweites Schaltsignal (S1, S2) zum elektrischen Ansteuern des Relais (R) und des
Halbleiterschaltelement (FET) zu erzeugen und auszugeben, und wobei die Logikeinheit
(LE) zudem dazu eingerichtet ist, das zweite Schaltsignal (S2) für das Halbleiterschaltelement
(FET) erst dann auszugeben, wenn das erste Steuersignal (C1) und das Überwachungssignal
(KG) empfangen werden.
7. Löschsteuerzentrale nach Anspruch 6, wobei die Logikeinheit (LE) dazu eingerichtet
ist, eine erste Fehlermeldung (FK) an die Steuereinheit (CTR) auszugeben, wenn ein Überwachungssignal (KG) und zugleich
kein erstes Steuersignal (C1) empfangen werden.
8. Löschsteuerzentrale nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Löschsteuerzentrale eine Logikeinheit
(LE) aufweist,
- welche dazu eingerichtet ist, ein erstes, zweites und drittes Steuersignal (C1,
C2, C3) von der Steuereinheit (CTR) zu empfangen, um darauf basierend ein erstes und
zweites Schaltsignal (S1, S2) zum elektrischen Ansteuern des Relais (R) und zum Ansteuern
des Halbleiterschaltelements (FET) zu erzeugen und auszugeben, und
- welche zudem dazu eingerichtet ist, das zweite Schaltsignal (S2) für das Halbleiterschaltelement
(FET) erst dann auszugeben, falls das dritte Steuersignal (C3) und gleichzeitig kein
Überwachungssignal (KG) empfangen werden.
9. Löschsteuerzentrale nach Anspruch 6, 7 oder 8, wobei die Funktionalität der Überwachungseinheit
(UE) und/oder die der Logikeinheit (LE) in der Steuereinheit (CTR) integriert ist.
10. Löschsteuerzentrale nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei die Steuereinheit (CTR)
dazu eingerichtet ist, die am Anschluss (AN) anliegende Überwachungsspannung (UM)
zu erfassen und mit einem ersten Vergleichswert zumindest für einen schleichenden
Kurzschluss und mit einem zweiten Vergleichswert zumindest für eine schleichende Unterbrechung
hin zu überwachen, und wobei die Steuereinheit (CTR) dazu eingerichtet ist, im Falle
einer jeweiligen Unter- bzw. Überschreitung eine zweite Fehlermeldung (FL) an der
Löschsteuerzentrale und/oder über eine Kommunikationsschnittstelle (BUS) auszugeben.