[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine und eine Waschmaschine
mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, einer drehbar in dem Laugenbehälter
gelagerten Trommel zur Aufnahme von Wäsche und einer eine Umflutpumpe aufweisenden
Umfluteinrichtung zum Fördern der Waschflüssigkeit aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters
in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters, wobei ein oder mehrere Waschmittel aus
einer oder mehreren Dosiereinrichtungen in die Umfluteinrichtung in einer jeweils
vorbestimmten Dosierung eingespeist werden können. Ein solches Verfahren bzw. eine
solche Waschmaschine ist in der
DE102014105711A1 beschrieben.
[0002] Neben Einkomponenten-Waschmitteln, die als eine Komponente bzw. unverändert in den
Laugenbehälter der Waschmaschine zum Waschen von Wäsche eingespeist werden, gibt es
Mehrkomponenten-Waschmittel, bei denen mehreren Komponenten erst unmittelbar vor oder
bei dem Einführen des Waschmittels in den Laugenbehälter zum Waschen von Wäsche gemischt
werden. Es hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist, verschiedene Komponenten eines
Mehrkomponenten-Waschmittels erst unmittelbar vor dem Einsatz des Waschmittels zu
mischen, um so eine Ausbeute an Aktivsubstanzen wie beispielsweise Bleichmittel zu
erhöhen. Für ein Mischen von verschiedenen Waschmittel-Komponenten in konzentrierter
Form ist es wünschenswert, dass die Waschmaschine eine Mischvorrichtung aufweist.
Denkbar ist beispielsweise eine Mischstrecke oder eine Mischkammer für die mehreren
Waschmittel-Komponenten. Dafür sind aber extra Bauteile nötig, und die Kosten werden
erhöht. Es besteht daher ein Bedarf an einem Verfahren und einer Waschmaschine, die
geeignet sind, konzentrierte Waschmittel-Komponenten zu mischen.
[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine
und eine Waschmaschine bereitzustellen, bei denen mehrere Waschmittel-Komponenten
in der Waschmaschine mischbar sind.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und eine Waschmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
[0005] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der Nutzung vorhandener
Bauteile zur Herstellung des Waschmittels in situ in der Waschmaschine bzw. zum Mischen
von Waschmittel-Komponenten darin, dass diese Lösung verfahrenstechnisch flexibel
einsetzbar ist und an unterschiedlichen Waschmaschinen bzw. Waschmaschinenbauarten
angepasst werden kann. Zudem sind keine weiteren wesentlichen raumbeanspruchenden
Bauteile für die Waschmaschine als Mischkammer notwendig. Daher ist die Lösung kostengünstig.
[0006] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einem
Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit und einer eine Umflutpumpe aufweisenden
Umfluteinrichtung zum Fördern der Waschflüssigkeit aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters
in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters, bei dem mindestens zwei Waschmittel-Komponenten
aus einer oder mehreren Dosiereinrichtungen in die Umflutpumpe in einer jeweils vorbestimmten
Dosierung eingespeist werden, und bei dem die Umflutpumpe bei und/oder nach dem Einspeisen
der mindestens zwei Waschmittel-Komponenten bei einer Drehzahl unterhalb einer Förderdrehzahl
betrieben wird, bei der die Waschflüssigkeit aus dem ersten Bereich des Laugenbehälters
in den zweiten Bereich des Laugenbehälters gefördert wird, und bei dem die Umflutpumpe
anschließend bei einer Drehzahl gleich zu oder oberhalb der Förderdrehzahl betrieben
wird. Mittels Betreiben der Umflutpumpe bei und/oder nach dem Einspeisen der mindestens
zwei Waschmittel-Komponenten bei einer Drehzahl unterhalb einer Förderdrehzahl wird
ein Mischvorgang bewirkt, und mittels Betreiben der Umflutpumpe bei einer Drehzahl
gleich zu oder oberhalb der Förderdrehzahl wird ein Umflutvorgang erwirkt. Durch die
Nutzung der Umflutpumpe als Mischkammer kann die Mischkammer während des Umflutvorgangs
gespült und die Waschmittellösung sicher in die Wäsche eingebracht werden.
[0007] Dadurch, dass die Waschmittel-Komponenten in die Umflutpumpe dosiert werden und die
Umflutpumpe bei einer Drehzahl unterhalb der Förderdrehzahl betrieben wird, werden
die Waschmittel-Komponenten gemischt und anschließend wird das so erzeugte Komponenten-Gemisch
durch Betreiben der Umflutpumpe bei einer Drehzahl gleich oder oberhalb der Förderdrehzahl
ggf. zusammen mit sich in dem Laugenbehälter befindender Waschflüssigkeit in die Wäsche
gefördert. Auf diese Weise können einerseits konzentrierte Waschmittel-Komponenten
gemischt werden.
[0008] Andererseits kann das erhaltene konzentrierte Gemisch durch Betreiben der Umflutpumpe
bei einer Drehzahl gleich oder oberhalb der Förderdrehzahl in die Wäsche eingebracht
werden und vorteilhaft mit sich in dem Laugenbehälter befindender Waschflüssigkeit
wie beispielsweise Wasser verdünnt und so eine Anwendungslösung erzeugt werden, die
in die Wäsche eingebracht wird. Die Anbindung der Dosierstelle an die Umflutpumpe
hat den weiteren Vorteil, dass die Dosierstelle an ein nicht schwingendes Bauteil
angebunden ist und eine feste diffusionsdichte Verrohrung möglich ist.
[0009] Vorzugsweise weist die Waschmaschine einen Wasserzulauf auf, der ausgelegt ist, bei
Aktivierung Wasser in den Laugenbehälter einzuspeisen. Die Umfluteinrichtung ist von
dem Wasserzulauf der Waschmaschine nicht direkt abhängig und mit diesem nicht direkt
verbunden sondern nur indirekt über den Laugenbehälter verbunden, so dass eine Einspeisung
der Waschmittel-Komponenten ohne Starten des Wasserzulaufs möglich ist.
[0010] Vorzugsweise wird zeitlich vor dem Einspeisen der Waschmittel-Komponenten der Wasserzulauf
aktiviert, sodass Waschflüssigkeit in Form von Wasser in den Laugenbehälter gefüllt
wird. Dadurch wird sich in der Trommel befindliche Wäsche durchfeuchtet. Diese Ausführungsform
ermöglicht das Mischen von konzentrierten Waschmittel-Komponenten zur Erhöhung der
Ausbeute von Aktivsubstanzen wie z.B. Bleichmittel und anschließendem Verdünnen zur
Erzeugung einer Anwendungslösung bzw. Waschflotte und Einbringen der Anwendungslösung
in die Wäsche, da bei Betreiben der Umflutpumpe bei einer Drehzahl gleich oder größer
der Förderdrehzahl die sich in dem Laugenbehälter befindende Waschflüssigkeit mit
dem bei Betreiben der Umflutpumpe bei einer Drehzahl unterhalb der Förderdrehzahl
erzeugten Waschmittel-Komponenten-Gemisch gemischt wird. Durch das Verdünnen kann
verhindert werden, dass die Wäsche einer hohen WaschmittelKonzentration ausgesetzt
wird.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform wird vor dem Einspeisen der mindestens zwei
Waschmittel-Komponenten in die Umflutpumpe sich in dem Laugenbehälter befindende Waschflüssigkeit
in Form von Wasser durch die Umfluteinrichtung aus dem ersten Bereich des Laugenbehälters
in den zweiten Bereich des Laugenbehälters gefördert. Das Fördern wird vorzugsweise
beendet, wenn mit dem Einspeisen der mindestens zwei Waschmittel-Komponenten in die
Umflutpumpe begonnen wird. Dadurch kann erreicht werden, dass die Umflutpumpe möglichst
wenig Waschflüssigkeit in Form von Wasser während des Einspeisens der Waschmittel-Komponenten
enthält. So können einerseits konzentrierte Waschmittel-Komponenten gemischt werden.
Andererseits kann das erhaltene konzentrierte Waschmittel-Komponenten-Gemisch durch
Betreiben der Umflutpumpe bei einer Drehzahl gleich oder oberhalb der Förderdrehzahl
anschließend verdünnt und so eine Anwendungslösung erzeugt werden, die in die Wäsche
eingebracht wird.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Waschmittel-Komponenten in einen
Saugbereich der Umflutpumpe eingespeist. Die Umflutpumpe ist in dieser Ausgestaltung
des Verfahrens aktiviert und wird bei einer Drehzahl unterhalb der Förderdrehzahl
betrieben. Nach Mischung der Waschmittel-Komponenten in der Umflutpumpe wird die Umflutpumpe
bei einer Drehzahl gleich oder oberhalb der Förderdrehzahl betrieben und fördert das
Waschmittel-Komponenten-Gemisch in den zweiten Bereich des Laugenbehälters. Das Waschmittel-Komponenten-Gemisch
wird vorzugsweise direkt auf die Wäsche gesprüht, so dass ein kurzer Weg bis zur Wirkstelle
des Waschmittel-Komponenten-Gemischs möglich ist.
[0013] Vorzugsweise wird die Umflutpumpe bei einer Drehzahl unterhalb der Förderdrehzahl
für eine vorbestimmte Misch-Zeit betrieben. Die vorbestimmte Misch-Zeit ist vorzugsweise
derart gewählt, dass sie eine vollständige Mischung der Waschmittel-Komponenten erlaubt.
Vorzugsweise wird anschließend die Umflutpumpe bei einer Drehzahl gleich oder oberhalb
der Förderdrehzahl für eine vorbestimmte Umflut-Zeit betrieben
[0014] Vorzugsweise wird zwischen dem Betreiben der Umflutpumpe bei einer Drehzahl unterhalb
einer Förderdrehzahl und anschließend bei einer Drehzahl gleich zu oder oberhalb der
Förderdrehzahl die in dem Laugenbehälter drehbar gelagerte Trommel zur Aufnahme von
Wäsche bei einer Drehzahl zum Schleudern der Wäsche gedreht. Durch das Schleudern
der Wäsche kann das durch Mischen in der Umflutpumpe erhaltene Waschmittel-Komponenten-Gemisch
weiterhin mit zusätzlicher Waschflüssigkeit verdünnt werden.
[0015] Vorzugsweise sind die mindestens zwei Waschmittel-Komponenten derart ausgewählt,
dass sie bei Zusammentreffen eine Aktivsubstanz bevorzugter ein Bleichmittel erzeugen.
Auf diese Weise kann die Aktivsubstanz bzw. das Bleichmittel in situ erzeugt werden.
Dies ist insbesondere im Fall eines Bleichmittels vorteilhaft, da in Flüssigkeiten
vorliegende Bleichmittel oftmals wenig lagerstabil sind. Neben dem Erzielen einer
hervorragenden Bleichwirkung an der Wäsche ist eine einfache und sichere Handhabung
eines Waschmittels mit Bleichmittelwirkung ohne Gefährdung des Nutzers gegeben, da
das Bleichmittel in situ in der Waschmaschine erzeugt wird. Vorzugsweise sind werden
daher mindestens zwei vorzugsweise zwei oder bevorzugter drei Waschmittel-Komponenten
eingesetzt, die geeignet sind, durch Reaktion ein Bleichmittel zu bilden.
[0016] Vorzugsweise werden die mehreren Waschmittel-Komponenten gleichzeitig in die Umfutpumpe
eingespeist. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt werden die Waschmittel-Komponenten
zeitversetzt in die Umflutpumpe eingespeist. Beispielsweise ist es möglich, dass eine
Waschmittel-Komponente in der Umflutpumpe vorgelegt wird und eine oder mehrere weitere
Waschmittel-Komponente/n zu ihr zudosiert wird/werden. Vorzugsweise wird die Umflutpumpe
während des Einspeisens einer weiteren Waschmittel-Komponente bei der Drehzahl unterhalb
der Förderdrehzahl betrieben.
[0017] Es ist auch möglich, dass die Schritte Einspeisen der Waschmittel-Komponenten, Betreiben,
der Umflutpumpe bei und/oder nach dem Einspeisen der mindestens zwei Waschmittel-Komponenten
bei einer Drehzahl unterhalb einer Förderdrehzahl, optional Schleudern der Wäsche,
anschließend Betreiben der Umflutpumpe bei einer Drehzahl gleich zu oder oberhalb
der Förderdrehzahl ein- oder mehrmals wiederholt werden, so dass die Waschmittel-Komponenten
der Umflutpumpe bzw. ihr Gemisch dem Laugenbehälter portionsweise zugeführt werden.
[0018] Die Erfindung betrifft ferner eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit, einer in dem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel zur Aufnahme
von Wäsche, einer Umfluteinrichtung zum Fördern der Waschflüssigkeit von einem ersten
Bereich des Laugenbehälters in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters und einer
Steuer- oder Regeleinrichtung zum Steuern oder Regeln einzelner Phasen von Waschprogrammen,
wobei die Umfluteinrichtung eine Umflutpumpe aufweist, die ein Verbindungselement
zur Verbindung mit dem ersten Bereich des Laugenbehälters und einen Umflut-Druckstutzen
zur Verbindung mit dem zweiten Bereich des Laugenbehälters und einen oder mehrere
Umflut-Ansaugstutzen zur Verbindung mit einer oder mehreren Dosiereinrichtungen für
Waschmittel-Komponenten aufweist und wobei die Umflutpumpe bei einer Drehzahl unterhalb
einer Förderdrehzahl, bei der die Waschflüssigkeit aus dem ersten Bereich des Laugenbehälters
in den zweiten Bereich des Laugenbehälters förderbar ist, und bei einer weiteren Drehzahl
gleich zu oder oberhalb der Förderdrehzahl betreibbar ist.
[0019] Vorzugsweise steuert oder regelt die Steuer- oder Regeleinrichtung eine Aktivität
der Umflutpumpe. Vorzugsweise ist die Steuer- oder Regeleinrichtung ausgelegt, bei
Aktivierung der Umflutpumpe ihre Drehzahl zu steuern oder zu regeln, so dass die Drehzahl
bedarfsabhängig unterhalb der Förderdrehzahl oder gleich bzw. höher als die Förderdrehzahl
ist. D.h., die Steuer- oder Regeleinrichtung ist vorzugsweise ausgelegt, die Umflutpumpe
derart zu steuern oder zu regeln, dass sie je nach Bedarf als Mischkammer oder Fördereinrichtung
zum Fördern von Waschflüssigkeit aus dem ersten Bereich des Laugenbehälters in den
zweiten Bereich des Laugenbehälters fungieren kann. Vorzugsweise ist die Steuer- oder
Regeleinrichtung eingerichtet, ein Betreiben der Umflutpumpe in einem Verfahren gemäß
einer oder mehrerer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zu steuern oder
zu regeln.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Umflutpumpe zwei, drei oder vier Umflut-Ansaugstutzen
zur Verbindung mit der oder den Dosiereinrichtungen für die Waschmittel-Komponenten
auf. Dadurch ist die Waschmaschine ausgelegt, so dass zwei, drei oder vier Waschmittel-Komponenten
in die Umflutpumpe gleichzeitig und/oder nacheinander eingespeist werden können.
[0021] Die Umfluteinrichtung weist weiterhin ein Umflutrohr, das die Umflutpumpe über ihr
Verbindungselement mit dem ersten Bereich des Laugenbehälter verbindet, und eine Umflutleitung
auf, die mit der Umflutpumpe über ihren Umflut-Druckstutzen verbunden ist und ausgelegt
ist, die Umfluteinrichtung verlassende Waschflüssigkeit in den zweiten Bereich des
Laugenbehälters einzubringen. Die Umflutleitung weist vorzugsweise zur besseren Verteilung
der Waschflüssigkeit in dem zweiten Bereich des Laugenbehälters vorzugsweise eine
Umflut-Düse auf, durch die die Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter gesprüht wird.
[0022] Der erste Bereich des Laugenbehälters ist vorzugsweise der untere Bereich des Laugenbehälters,
und der zweite Bereich des Laugenbehälters ist vorzugsweise der obere Bereich des
Laugenbehälters, bezogen auf die betriebsgemäße Aufstellposition der Waschmaschine.
Das Waschmittel-Komponenten-Gemisch wird daher vorzugsweise von oben auf die sich
in der Trommel befindenden Wäsche aufgebracht.
[0023] Jede Dosiereinrichtung weist vorzugsweise eine automatische Dosiereinheit auf. Die
Dosiereinrichtung ist mit der Waschmaschine über mindestens eine Dosierleitung verbunden.
Jede Waschmittel-Komponente wird durch die mindestens eine Dosierleitung aus der Dosiereinheit
in die Umfluteinrichtung in einer vorbestimmten Dosierung eingespeist. Die Dosierung
kann an der Dosiereinrichtung manuell eingestellt werden oder durch Auswählen eines
Waschprogramms an der Waschmaschine gesteuert werden. Vorzugsweise ist die Dosiereinrichtung
zu der Waschmaschine getrennt ausgebildet. Mindestens eine Dosierleitung ist an die
Dosiereinrichtung und jeweils an den mindestens einen Umflut-Ansaugstutzen montiert.
Dadurch kann die Zufuhr der Waschmittel-Komponenten direkt vor die Umflutpumpe in
ihren Saugbereich erfolgen. Die Dosierleitung verbindet die Dosiereinrichtung direkt
mit der Umfluteinrichtung. Die Dosiereinrichtung kann mehrere Kammern zur Aufnahme
jeweils einer Waschmittel-Komponente aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann für
jede Waschmittel-Komponente eine separate Dosiereinrichtung vorgesehen sein.
[0024] Bei der Waschmaschine kann es sich um ein Haushaltsgerät oder ein gewerblich genutztes
Gerät handeln. Unter den Begriff "Waschmaschine" fallen auch Kombigeräte wie beispielsweise
ein Waschtrockner.
[0025] Bei den Waschmittel-Komponenten handelt es sich vorzugsweise um flüssige Komponenten.
Eine Waschmittel-Komponente kann ein oder mehrere Bestandteile aufweisen. Ein Bestandteil
kann dabei zu anderen Bestandteilen einer weiteren Waschmittel-Komponente inert oder
reaktiv sein.
1. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit und einer eine Umflutpumpe aufweisenden Umfluteinrichtung zum
Fördern der Waschflüssigkeit aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters in einen
zweiten Bereich des Laugenbehälters, bei dem
- mindestens zwei Waschmittel-Komponenten aus einer oder mehreren Dosiereinrichtungen
in die Umflutpumpe in einer jeweils vorbestimmten Dosierung eingespeist werden, und
- die Umflutpumpe bei und/oder nach dem Einspeisen der mindestens zwei Waschmittel-Komponenten
bei einer Drehzahl unterhalb einer Förderdrehzahl betrieben wird, bei der die Waschflüssigkeit
aus dem ersten Bereich des Laugenbehälters in den zweiten Bereich des Laugenbehälters
gefördert wird, und anschließend bei einer Drehzahl gleich zu oder oberhalb der Förderdrehzahl
betrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einspeisen der mindestens zwei Waschmittel-Komponenten in die Umflutpumpe
sich in dem Laugenbehälter befindende Waschflüssigkeit durch die Umfluteinrichtung
aus dem ersten Bereich des Laugenbehälters in den zweiten Bereich des Laugenbehälters
gefördert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Betreiben der Umflutpumpe bei einer Drehzahl unterhalb einer Förderdrehzahl
und anschließend bei einer Drehzahl gleich zu oder oberhalb der Förderdrehzahl eine
in dem Laugenbehälter drehbar gelagerte Trommel zur Aufnahme von Wäsche bei einer
Drehzahl zum Schleudern der Wäsche gedreht wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Waschmittel-Komponenten bei Zusammentreffen ein Bleichmittel erzeugen.
5. Waschmaschine mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, einer in
dem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel zur Aufnahme von Wäsche, einer Umfluteinrichtung
zum Fördern der Waschflüssigkeit von einem ersten Bereich des Laugenbehälters in einen
zweiten Bereich des Laugenbehälters und einer Steuer- oder Regeleinrichtung zum Regeln
einzelner Phasen von Waschprogrammen, wobei die Umfluteinrichtung eine Umflutpumpe
aufweist, die ein Verbindungselement zur Verbindung mit dem ersten Bereich des Laugenbehälters
und einen Umflut-Druckstutzen zur Verbindung mit dem zweiten Bereich des Laugenbehälters
und einen oder mehrere Umflut-Ansaugstutzen zur Verbindung mit einer oder mehreren
Dosiereinrichtungen für Waschmittel-Komponenten aufweist, und die Umflutpumpe bei
einer Drehzahl unterhalb einer Förderdrehzahl, bei der die Waschflüssigkeit aus dem
ersten Bereich des Laugenbehälters in den zweiten Bereich des Laugenbehälters förderbar
ist, und bei einer weiteren Drehzahl gleich zu oder oberhalb der Förderdrehzahl betreibbar
ist.
6. Waschmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umflutpumpe zwei, drei oder vier Umflut-Ansaugstutzen zur Verbindung mit der
oder den Dosiereinrichtungen für die Waschmittel-Komponenten aufweist.
7. Waschmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-oder Regeleinrichtung eingerichtet ist, ein Betreiben der Umflutpumpe
zu steuern oder zu regeln, gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4.