[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Schlitzes im Boden mittels
einer Schlitzwandfräse, welche an ihrem unteren, bodenseitigen Ende mindestens ein
Paar von Fräsrädern aufweist, welche drehend angetrieben werden und Bodenmaterial
unter Ausbildung eines Schlitzes abgetragen wird, wobei über mindestens eine Fluiddüse
an der Schlitzwandfräse ein Fluid in den Schlitz eingeleitet wird, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Schlitzwandfräse mit einem Fräsrahmen, an dessen
unterem, bodenseitigen Ende mindestens ein Paar von Fräsrädern drehend antreibbar
gelagert ist und mit mindestens einer Fluiddüse zum Zuführen eines Fluides in den
Schlitz, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
[0003] Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen eines Schlitzes im Boden ist beispielsweise
aus der
EP 0 903 443 A2 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind an einem Fräsrahmen zwei Paare von Fräsrädern
angeordnet. Die Fräsräder sind paarweise über ein gemeinsames Frässchild an dem Fräsrahmen
angeordnet, welcher an einem Tragseil aufgehängt ist. Zur Lagesteuerung der Fräse
kann der Aufhängepunkt des Tragseils verstellt werden. Hierzu ist eine spezielle Verstelleinrichtung
vorgesehen.
[0004] Bei seilaufgehängten Schlitzwandfräsen ist es weiterhin bekannt, am Fräsrahmen Steuerplatten
vorzusehen, welche gegenüber dem Rahmen verstellt werden können. Hierdurch kann die
Lage der Fräse im Frässchlitz geändert werden.
[0005] Weiterhin ist aus der
EP 1 452 645 B1 eine Schlitzwandfräse bekannt, welche mit einem kompakten keilförmigen Fräsrahmen
ausgebildet ist, welcher über eine starre Führungsstange von außen im Frässchlitz
geführt wird. Zwischen den Fräsradpaaren wird eine Suspension zugeführt, welche in
situ mit abgetragenem Bodenmaterial zu einem Bodenmörtel vermengt wird. Für eine hohe
Richtungsstabilität ist insbesondere bei größeren Schlitztiefen eine entsprechend
dimensionierte Führungsstange vorzusehen.
[0006] Im Fräsbetrieb kann eine Schlitzwandfräse aufgrund von Gegebenheiten im Boden, etwa
einzelnen Felsen oder variierenden Bodendichten, von einer üblicherweise vertikalen
Fräsrichtung abgelenkt werden. Mit den bekannten Steuereinrichtungen soll derartigen
Abweichungen entgegengewirkt werden. Eine exakte Richtungssteuerung der Fräse ist
für ein positionsgenaues Erstellen des Frässchlitzes im Boden von wesentlicher Bedeutung.
[0007] Aus der
EP 1 748 110 B1 ist eine Schlitzwandfräse bekannt, welche mit zusätzlichen Mischelementen versehen
ist.
[0008] Aus der
JP 11-200404 A1 geht eine Schlitzwandfräse mit Fräsrädern hervor, an deren Frontseiten zur Verbreiterung
des Fräsquerschnitts Abtragsdüsen angeordnet sind.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Schlitzwandfräse zum Erstellen eines Schlitzes
im Boden anzugeben, welche in effizienter Weise ein positionsgenaues Herstellen eines
Schlitzes im Boden ermöglichen.
[0010] Die Aufgabe wird nach der Erfindung einerseits durch ein Verfahren mit dem Merkmal
des Anspruchs 1 und andererseits durch eine Schlitzwandfräse mit den Merkmalen des
Anspruchs 7 gelöst.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
und den Figuren angegeben.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erstellen eines Schlitzes im Boden ist dadurch
gekennzeichnet, dass eine Lage der Schlitzwandfräse im Schlitz über mehrere Fluiddüsen
gesteuert wird, welche mittels einer Steuereinrichtung definiert mit Fluid versorgt
werden.
[0013] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Fräswirkung eines Fräsrades von
der Zuführung von Spülfluid in den Bereich des Fräsrades abhängt. Bei ausreichender
Fluidzuführung wird ein erhöhter Bodenabtrag erzielt.
[0014] Ein erster Grundgedanke der Erfindung besteht darin, gezielt einzelnen Bereichen
der Schlitzwandfräse, insbesondere in einem Kontaktbereich der Fräsräder mit dem Boden,
ein Fluid zuzuführen. Hierdurch kann die Abtragsleistung der einzelnen Fräsräder und
damit die Ausrichtung und Lage der Fräse im Boden beeinflusst werden. Ohne großen
apparativen Aufwand ist so eine Richtungssteuerung einer Schlitzwandfräse möglich.
[0015] Es können mindestens zwei Fluiddüsen vorgesehen sein, wobei jeder der Fluiddüsen
einzeln ansteuerbar sein kann und individuell in der Menge an abgegebenem Fluid anpassbar
sein kann. Jede Fluiddüse ist dabei einem Fräsrad zugeordnet.
[0016] Erfindungsgemäß ist mit Bereich beziehungsweise Kontaktbereich die Ortsbrust zu verstehen,
welche durch die Fräsräder der Schlitzwandfräse kontaktiert wird. Dieser Bereich kann
sowohl eine unter dem jeweiligen Fräsrad beziehungsweise den Fräsrädern liegender
Bereich als auch ein seitlicher Bereich sein, welcher durch Fräszähne der jeweiligen
Fräsräder kontaktiert wird. Ist lediglich ein Fräsradpaar vorgesehen, kann jedes der
Fräsräder einen unteren Kontaktbereich mit dem Boden aufweisen. Eine solche Fräsvorrichtung
hätte demnach also zwei untere Bereiche, in denen die Fräsvorrichtung mit dem Boden
in Kontakt steht. Die Fluiddüsen können einzelnen Kontaktbereichen mit dem Boden oder
unmittelbar einzelnen Fräsrädern oder Fräsradpaaren zugeordnet sein. Auch können die
Fluiddüsen einzelnen Seiten der Fräsvorrichtung zugeordnet sein.
[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann darin gesehen werden, über mehrere Fluiddüsen,
welche an der erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse vorgesehen sind, eine möglichst gleichmäßige
Bodenbeschaffenheit beziehungsweise einen gleichmäßigen Fräsfortschritt der einzelnen
Fräsräder der Schlitzwandfräse, insbesondere durch eine Veränderung der Bodenbeschaffenheit
durch das zugeführte Fluid, zu ermöglichen.
[0018] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass durch die Steuerungseinrichtung
eine Fluidmenge und/oder ein Druck des Fluids eingestellt werden.
[0019] Jeder der Fluiddüsen kann durch die Steuerungseinrichtung bedarfsgerecht ein eigener
Fluiddruck beziehungsweise eine eigene Fluidfördermenge zugeordnet werden, welche
den Fräsrädern beziehungsweise dem Bohrgrund, insbesondere im jeweiligen Kontaktbereich
zugeführt wird. Hierfür können Verstellpumpen oder ansteuerbare Stellventile vorgesehen
sein. Das Fluid kann Wasser, eine Spülsuspension oder eine aushärtbare Suspension
sein, welche einen Baukörper in dem Boden, etwa eine Schlitz- oder Dichtwand, bilden
kann. Bedarfsgerecht kann es sich bei dem Fluid jedoch auch um ein Schmiermittel,
insbesondere um Wasser handeln, welches den Abtrag von Bodenmaterial mittels der Schlitzwandfräse
begünstigen kann. Ein Angleichen der Bodenbeschaffenheit im Bereich der Fräsräder
und somit ein Angleichen des Fräsfortschritts an den einzelnen Fräsrädern kann sowohl
über die Fluidmenge als auch über den Druck, mit welchem das Fluid dem Abtragsbereich
der Fräsräder zugeführt wird, erreicht werden.
[0020] Besonders zweckmäßig nach einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es,
dass zur Lagesteuerung Fluid in den Bereich der Fräsräder eingespritzt wird. Es konnte
festgestellt werden, dass das Fluid sein Potential hinsichtlich der Veränderungen
der Bodenbeschaffenheit des abzutragenden Bodenmaterials besonders zweckmäßig erreichen
kann, wenn dieses unmittelbar, oder zumindest in einem Bereich der Fräsräder zugeführt
wird. Somit kann gewährleistet werden, dass das Fluid, vornehmlich in dem Bereich
des abzutragenden Bodens wirkt, welcher einer Behandlung zum Angleichen der Bodenbeschaffenheit
an weitere abzutragende Bodenbereiche erfordert.
[0021] Besonders bevorzugt ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass jedem Fräsrad
oder Fräsradpaar mindestens eine Fluiddüse zugeordnet ist, wobei an den Fräsrädern
über eine unterschiedliche Fluidzufuhr ein unterschiedlicher Bodenabtrag eingestellt
wird. Insbesondere bei besonders großen Unterschieden der Bodenbeschaffenheit an einzelnen
der Fräsrädern kann es vorteilhaft sein, zum einen in einem Bereich mit erhöhter Bodendichte
die Fluidzufuhr zu erhöhen und in einem weiteren Bereich mit geringerer Bodendichte
die Fluidzufuhr zu verringern. Selbiges kann auch unabhängig von den Bodendichten,
jedoch bei unterschiedlichem Fräsfortschritt gelten. Hierdurch kann ein Angleichen
der Bodenbeschaffenheiten im Gesamtbereich der Fräsräder der Schlitzwandfräse erreicht
werden und gleichzeitig eine möglicherweise nachteilige Zufuhr von besonders hohen
Mengen an Fluid in einzelnem Bereichen des Bodens vorgebeugt werden. Somit kann einem
ungünstigen Mischverhältnis von Fluid und abgetragenem Bodenmaterial in dem gefrästen
Schlitz entgegengewirkt werden.
[0022] Besonders bevorzugt ist nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass das als Fluid
eine Suspension eingespritzt wird, welche in dem Schlitz mit dem abgetragenen Bodenmaterial
zu einem Beton vermengt wird. Bei geeigneter Zufuhrmenge von Fluid in den Fräsbereich
der Schlitzwandfräse kann diese mit abgetragenem Bodenmaterial zu einem Baukörper
erhärten. Die Fräsräder können hierbei für die Durchmischung des Fluids mit dem abgetragenen
Bodenmaterial vorteilhaft eingesetzt werden. Die Suspension kann dabei aushärtend
ausgebildet sein, so dass ein Ein-Phasen-Verfahren ermöglicht wird. Vorzugsweise wird
zunächst eine Grandsuspension, etwa eine Bentonitsuspension, beim Abfräsen eingespritzt.
Diese dient zur Bodenverflüssigung und Stützen des Schlitzes. Anschließend, insbesondere
beim Ziehen der Fräse, kann ein Zusatzmedium eingespritzt werden, durch welches die
Bodenmischung aushärtet. Hierdurch ist ein Zwei-Phasen-Verfahren ermöglicht.
[0023] Besonders bevorzugt ist es nach der vorliegenden Erfindung, dass in dem Schlitz ein
Schlitzwandsegment ausgebildet wird. Dieses kann vorzugsweise aus Fluid vermengt mit
abgetragenen Bodenmaterial gebildet sein. Alternativ kann der Schlitz in dem Boden
auch von Bodenmaterial befreit werden und anschließend mit einer geeigneten, härtbaren
Masse befüllt werden.
[0024] Die erfindungsgemäße Schlitzwandfräse mit einem Fräsrahmen, insbesondere zum Erstellen
eines Schlitzes in einem Boden ist dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Fluiddüsen
vorgesehen sind, welche über eine Steuereinrichtung unterschiedlich mit Fluid versorgbar
sind, wobei einzelne gezielte Lageänderungen der Schlitzwandfräse bewirkbar ist.
[0025] Nach einem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass an der
Schlitzwandfräse, insbesondere in einem unteren, fräsradnahen Bereich Fluiddüsen angeordnet
sind. Diese können mittels der Steuereinrichtung individuell ansteuerbar sein und
ausgebildet sein individuell einstellbare Mengen an Fluid an den Frässchlitz abzugeben.
[0026] Vorzugsweise sind die Fluiddüsen im Bereich der Fräsräder angeordnet und ausgebildet
Fluid einem Fräsbereich im Boden in der Nähe der Fräsräder, insbesondere unterhalb
der selbigen zuzuführen. Somit kann eine gezielte Zufuhr von Fluid in den Bereich
des Bodens, welcher durch die Fräsräder abzutragen ist ermöglicht sein.
[0027] Besonders bevorzugt ist es nach der vorliegenden Erfindung, dass jedem Fräsrad oder
Fräsradpaar mindestens eine Fluiddüse zugeordnet ist. Grundsätzlich kann es sich hierbei
auch um eine Steuerdüse handeln, welche ausgebildet sein kann, eine Lage der Schlitzwandfräse
in dem Boden zu beeinflussen. Dies kann insbesondere durch ein Angleichen der Bodenbeschaffenheit
im Bereich der einzelnen Fräsräder, insbesondere unterhalb der Fräsräder, ermöglicht
sein. Durch die Zuordnung einzelner Fluiddüse(n) zu den Fräsrädern oder Fräsradpaaren
der Schlitzwandfräse kann besonders gezielt eine Einwirkung auf die Bodenbeschaffenheit
im Bereich der einzelnen Fräsräder oder Fräsradpaare bewirkbar sein.
[0028] Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Steuereinrichtung
mit einer Einrichtung zur Bestimmung der Lage der Schlitzwandfräse verbunden ist und
ausgebildet ist eine Zufuhr von Fluid in den Schlitz lagekorrigierend und/oder lagestabilisierend
zuzuführen. Sollte eine Abweichung der Ausrichtung der Schlitzwandfräse von einer
lotrechten, oder einer zuvor definierten Ausrichtung, beispielsweise mit einem definierten
Winkel gegenüber der Lotrechten, erkannt werden, kann die Einrichtung zur Bestimmung
der Lage der Schlitzwandfräse ausgebildet sein die bestimmte Abweichung an die Steuereinrichtung
zu übermitteln. Durch geeignete Fluidzufuhr in den Fräsbereich der Schlitzwandfräse
kann die Steuereinrichtung der Abweichung der Lage entgegenwirken. Dies kann insbesondere
dadurch begünstigt werden, dass die Steuereinrichtung für eine erhöhte Fluidzufuhr
zu einem der unteren Bereiche der Schlitzwandfräse sorgt, welche einen geringeren
Fräsfortschritt aufweist, als die übrigen Fräsräder. Alternativ oder ergänzend zu
der erhöhten Fluidzufuhr kann die Steuerungseinrichtung eine verringerte Fluidzufuhr
in einem Bereich der Fräsräder mit erhöhtem Fräsfortschritt ermöglichen, wodurch eine
Verringerung dieses Fräsfortschritts auf das Fräsfortschrittniveau der übrigen Fräsräder
anpassbar sein kann.
[0029] Besonders bevorzugt ist es nach der vorliegenden Erfindung, dass die Schlitzwandfräse
einen in etwa quaderförmigen Grundkörper aufweist und dass sowohl an mindestens einer
Längsseite und/oder einer Breitseite des Grundkörpers mindestens eine Fluiddüse angeordnet
ist. Die Ausrichtung von Fluiddüsen nach verschiedenen Raumrichtungen in Bezug auf
den Grundkörper der Fräsvorrichtung kann eine besonders genaue und effiziente Beeinflussung
der Bodeneigenschaften in einem bestimmten Bereich der Fräsräder ermöglichen. Dies
kann insbesondere hinsichtlich einer korrigierten Ausrichtung der Schlitzwandfräse
bezüglich einer beliebigen Ausrichtung gegenüber einer Horizontalen zuträglich sein.
Die Fluiddüsen an mehreren Seiten des Grundkörpers der Schlitzwandfräse können somit
insbesondere sowohl eine Abweichung der Lage entlang einer Längsseite als auch einer
Breitseite des Grundkörpers, also einer Schräglage zu zwei Raumrichtungen hin vorteilhaft
sein.
[0030] Als besonders vorteilhaft wird es nach der Erfindung angesehen, dass an jeweils einer
Längsseite des Frässchildes mindestens eine Fluiddüse angeordnet ist. Fluiddüsen können
also nicht nur einzelnen Fräsrädern oder Fräsradpaaren sondern auch Fräsrädern auf
der jeweiligen Seite des Frässchilde zugeordnet sein.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen weiter
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer vorzugsweisen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
[0032] Fig. 1 zeigt eine Schlitzwandfräse 10, welche an einem unteren Bereich mindestens
ein Fräsrad 20 aufweist. Dieses ist an einem Frässchild 40 angeordnet, wobei an beiden
Seiten des Frässchilds 40 mindestens ein Fräsrad 20 vorgesehen werden kann (nicht
dargestellt). Bei den unterbrochenen Kreisen um die Fräsräder handelt es sich um den
Abtragsradius der Fräsräder und sind nicht Bestandteile der Vorrichtungen. Das mindestens
eine Fräsrad 20 kann insbesondere über hydraulische Mittel angetrieben werden, welche
mittels der Fluidleitungen 50 mit Hydraulikflüssigkeit versorgt werden können. Weiterhin
können Leitungen 51 vorgesehen werden, mittels welcher ein Fluid zuführbar ist. Die
Fluidleitungen 51 können insbesondere in einem Mittenbereich 60 des Fräsrahmen 70
vorgesehen werden. Vorzugsweise sind in einem unteren insbesondere mittigen Bereich
des Fräsrahmens mindestens eine Fluiddüse 30 angeordnet, mittels welcher das Fluid
aus den Fluidleitungen 51 dem mindestens einen Fräsrad 20 zuführbar ist.
[0033] Besonders bevorzugt sind mindestens zwei Fräsräder 20 beziehungsweise zwei Fräsradpaare
20 an dem unteren Ende der Fräsvorrichtung 10 angeordnet. Hierbei kann jeweils mindestens
ein Fräsrad 20 auf jeweils einer Seite des Frässchildes 40 angeordnet sein. Besonders
bevorzugt sind vier Fräsräder 20 an der Fräsvorrichtung 10 vorgesehen, wobei jeweils
zwei der Fräsräder 20 auf jeweils einer Seite des Frässchildes 40 angeordnet sind.
Die Fluiddüsen 30 können insbesondere einzelnen Fräsrädern 20 zugeordnet sein, wobei
die Fluiddüsen 30 Fluid in einem unteren Bereich des Fräsrades zur Verfügung stellen.
Hierzu können die Fluiddüsen 30 insbesondere zwischen den vorgesehenen Fräsrädern
20 einer Seite des Frässchildes 40 vorgesehen sein. Vorzugsweise können auch Fluiddüsen
31 einer Seite des Frässchildes 40 zugeordnet sein. Ebenfalls können Fluiddüsen 32
einem Fräsradpaar an einer Stirnseite des Frässchildes 40 angeordnet sein. Die Fluiddüsen
31 und 32 können einzeln und unabhängig voneinander an der Fräsvorrichtung 10 vorgesehen
sein. Vorzugsweise sind mindestens die Fluiddüsen 31 als auch die Fluiddüsen 32 vorgesehen.
Zusätzlich können auch die Fluiddüsen 30 zwischen den Fräsrädern vorgesehen sein.
Grundsätzlich können alle Fluiddüsen mittels der Steuereinrichtung 80 einzeln angesteuert
werden. Somit kann jedem Fräsrad 20 individuell sowie einzelnen Fräsradpaaren oder
einer Seite des Fräsradschildes 40 bedarfsgerecht Fluid zugeführt werden, wodurch
die Bodenbeschaffenheit des Bodenmaterials, welches mittels der Fräsräder 20 abgetragen
werden soll, beeinflussbar ist.
[0034] Ebenfalls kann mittels einer vorgesehenen Steuereinrichtung 80 insbesondere anhand
der Lage der Fräsvorrichtung in dem Boden eine Zufuhr von Fluid in einzelnen Bereichen
der Fräsvorrichtung, insbesondere im Bereich der Fräsräder 20 erfolgen. Dies kann
sowohl mittels einer Erhöhung als auch einer Verringerung der Zufuhr von Fluid in
den Fräsraum erfolgen. Die Lage der Fräsvorrichtung kann mittels einer entsprechenden
Einrichtung 90 bestimmt werden, welche die Lagedaten an die Steuerungseinrichtung
80 übermitteln kann. Die Fluiddüsen 30, 31, 32 können somit individuell insbesondere
als Steuerdüsen für eine Korrektur der Lage der Fräsvorrichtung 10 in einem Boden
eingesetzt werden. Durch die Anordnung der Fluiddüsen gemäß dem vorzugsweisen Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 kann eine besonders gute Durchmischung und/oder Verflüssigung des Bodenmaterials
mit dem Fluid erreicht werden. Dies kann hinsichtlich eines Transports von Fluid in
einen unteren Bereich der Fräsräder 20 zu dem abzutragenden Boden unterhalb der Fräsräder
20 vorteilhaft sein. Bei dem Fluid kann es sich insbesondere um eine Suspension handeln,
welche mit dem Bodenmaterial vermengt wird. Die Suspension dient zunächst der Bodenverflüssigung
und härtet noch nicht aus. Anschließend wird ein Härt- oder Bindemittel zugeführt,
wobei aus der Boden-Suspensionsmischung ein Bauelement in dem Boden gebildet werden
kann.
1. Verfahren zum Herstellen eines Schlitzes im Boden mittels einer Schlitzwandfräse (10),
welche an ihrem unteren, bodenseitigen Ende mindestens ein Paar von Fräsrädern (20)
aufweist, welche drehend angetrieben werden und Bodenmaterial unter Ausbildung des
Schlitzes abtragen, wobei über mindestens eine Fluiddüse (30, 31, 32) an der Schlitzwandfräse
(10) ein Fluid in den Schlitz eingeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Lage der Schlitzwandfräse (10) im Schlitz über mehrere Fluiddüsen (30, 31, 32)
gesteuert wird, welche mittels einer Steuereinrichtung (80) definiert mit Fluid versorgt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Steuereinrichtung (80) eine Fluidmenge und/oder ein Druck des Fluides eingestellt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Lagesteuerung Fluid in den Bereich der Fräsräder (20) eingespritzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Fräsrad (20) oder Fräsradpaar mindestens eine Fluiddüse (30, 31, 32) zugeordnet
ist, wobei an den Fräsrädern (20) über eine unterschiedliche Fluidzuführung ein unterschiedlicher
Bodenabtrag eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Fluid eine Suspension eingespritzt wird, welche in dem Schlitz mit dem abgetragenen
Bodenmaterial zu einem Bodenbeton vermengt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Schlitz ein Schlitzwandsegment ausgebildet wird.
7. Schlitzwandfräse (20) mit einem Fräsenrahmen (70), insbesondere für ein Verfahren
zum Herstellen eines Schlitzes in einem Boden nach einem der Ansprüche 1 bis 6, an
dessen unterem, bodenseitigem Ende mindestens ein Paar von Fräsrädern (20) drehend
antreibbar gelagert ist und mit mindestens einer Fluiddüse (30, 31, 32) zum Zuführen
eines Fluides in den Schlitz,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Fluiddüsen (30, 31, 32) vorgesehen sind, welche über eine Steuereinrichtung
(80) unterschiedlich mit Fluid versorgbar sind, wobei eine gezielte Lageänderung der
Schlitzwandfräse (10) bewirkbar ist.
8. Schlitzwandfräse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fluiddüsen (30, 31, 32) im Bereich der Fräsräder (20) angeordnet sind und ausgebildet
sind, Fluid einem Fräsbereich im Boden in der Nähe der Fräsräder (20), insbesondere
unterhalb derselbigen, zuzuführen.
9. Schlitzwandfräse nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Fräsrad (20) oder Fräsradpaar mindestens eine Fluiddüse (30, 31, 32) zugeordnet
ist.
10. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (80) mit einer Einrichtung zur Bestimmung der Lage der Schlitzwandfräse
(10) verbunden ist und ausgebildet ist, eine Zufuhr von Fluid in den Schlitz lagekorrigierend
und/oder lagestabilisierend zuzuführen.
11. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlitzwandfräse (10) einen in etwa quaderförmigen Grundkörper aufweist und dass
sowohl an mindestens einer Längsseite und/oder mindestens einer Breitseite des Grundkörpers
eine Fluiddüse (31, 32) angeordnet ist.
12. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass an jeweils einer Längsseite des Frässchildes (40) mindestens eine Fluiddüse (32)
angeordnet ist.