[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung für ein wandhängendes Sanitärobjekt
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, eine Befestigungsanordnung mit
dieser Befestigungseinrichtung gemäß Anspruch 12, sowie ein Verfahren zur Demontage
eines Sanitärobjekts gemäß Anspruch 15.
[0002] Sanitärobjekte zur wandhängenden Befestigung sind beispielsweise Klosettbecken, Bidets,
Waschbecken und Urinale. Derartige Sanitärobjekte sind üblicherweise Hohlkörper, die
mit ihrer Rückseite gegen eine Wand befestigt und nicht auf einem Fußboden abgestellt
werden. Die Rückseiten der Sanitärobjekte weisen für gewöhnlich mindestens eine Öffnung
auf, sodass der Innenraum der Sanitärobjekte durch die Rückseite zugänglich ist. Durch
die Öffnung werden insbesondere Zu- und Abwasserleitungen geführt. Im Bereich der
Öffnungen wird im Regelfall auch die Befestigungseinrichtung für das Sanitärobjekt
angeordnet. Die Erfindung ist insbesondere für ein wandhängendes Klosettbecken vorgesehen
und wird nachfolgend anhand eines solchen wandhängenden Klosettbeckens als Beispiel
für ein wandhängendes Sanitärobjekt erläutert, ohne die Erfindung auf die Befestigung
von Klosettbecken zu beschränken.
[0003] Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2011 052 558 A1 ist eine gattungsgemäße Befestigungseinrichtung für ein wandhängendes Klosettbecken
bekannt. Die Befestigungseinrichtung wird mit einem Halter an Gewindestangen befestigt,
die in einer Wand verankert sind. In dem Halter sind zwei Tragelemente derart beweglich
angeordnet, dass sie in dem Halter zur Wand hin, beziehungsweise von der Wand weg
bewegt werden können. Jedes der Tragelemente verfügt über ein keilförmiges Eingriffelement,
das seitlich über die Tragelemente übersteht und gegen die Kraft einer Feder in die
Tragelemente hinein verschoben werden kann. Zur Montage wird das Klosettbecken auf
die Befestigungseinrichtung aufgeschoben, so dass die keilförmigen Eingriffelemente
zunächst von den Seitenwänden des Klosettbeckens gegen die Kraft der Federn in die
Tragelemente hineingeschoben werden. Beim weiteren Aufschieben gelangen die Eingriffelemente
in den Bereich von Aufnahmeöffnungen in den Seitenwänden des Klosettbeckens. Die Eingriffelemente
werden durch die Federn in die Aufnahmeöffnungen gedrückt, in denen sie formschlüssig
Halt finden. Das Klosettbecken ist mit der Befestigungseinrichtung verbunden. Um das
Klosettbecken weiter gegen die Wand zu bewegen und es planmäßig gegen die Wand zu
verspannen, werden zwei Schrauben mit kegelförmigen Spitzen in den Halter eingeschraubt.
Je eine Schraube wirkt mit je einer Keilfläche eines Tragelementes derart zusammen,
dass die Tragelemente mit den Eingriffelementen beim Einschrauben der Schrauben gemeinsam
mit dem Klosettbecken gegen die Wand und gegen die Kraft von zwei Federn bewegt werden.
Zur Demontage des Sanitärobjekts müssen die Schrauben gelöst werden, so dass die Tragelemente
durch die Kraft der Federn von der Wand weg bewegt werden. Durch diese Bewegung gelangen
die Schrägflächen der keilförmigen Eingriffelemente an den vorderen, der Wand abgewandten
Rand der Aufnahmeöffnungen und werden dadurch wieder in die Tragelemente gedrückt,
wodurch die hinterschnittene Verbindung zwischen Klosettbecken und Befestigungseinrichtung
aufgehoben wird. Das Klosettbecken kann nun von der Wand entfernt werden. Nachteilig
ist, dass die Befestigungseinrichtung viele bewegliche Teile aufweist und dass die
Montage und die Demontage aufwändig sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine alternative Befestigungseinrichtung vorzuschlagen,
die einen einfachen Aufbau aufweist und eine schnelle und einfache Demontage des Sanitärobjekts
ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungseinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Soweit im Folgenden die Begriffe "oben" oder "unten" bzw.
"Oberseite" oder "Unterseite" oder "vorne" und "hinten" verwendet werden, beziehen
sich diese auf eine Montagestellung, in der das Sanitärobjekt planmäßig an einer Wand
montiert wird. Sanitärobjekte weisen im Regelfall eine nach oben offene Vertiefung
auf, die bei einem Klosettbecken im Betrieb mit Wasser gefüllt ist. Diese Seite des
Sanitärobjekts ist die Oberseite, die einer Decke eines Raums, in der das Sanitärobjekt
eingebaut ist, zugewandt ist. Die Unterseite ist demnach dem Fußboden des Raums zugewandt.
Die Vorderwand bezeichnet die der Wand abgewandte Seite des Sanitärobjekts, während
die Rückwand der Wand zugewandt ist und in einer Montagestellung, in der das Sanitärobjekt
planmäßig an der Wand montiert ist, an der Wand anliegt. Die Seitenwände verbinden
die Vorder- und die Rückwand des Sanitärobjekts.
[0006] Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung für ein wandhängendes Sanitärobjekt
weist einen Halter zur Montage der Befestigungseinrichtung an einer Wand auf. Um den
Halter an der Wand zu befestigen, kann der Halter ein Durchgangsloch zur Aufnahme
eines Befestigungselements umfassen. Insbesondere ist das Befestigungselement eine
Gewindestange, die in der Wand, an der das Sanitärobjekt angebracht werden soll, verankert
ist, und an der der Halter mit einer Mutter befestigt wird, wie dies bei den bekannten
Befestigungseinrichtungen für Sanitärobjekte allgemein üblich ist. "Wand" bezeichnet
hier das Bauteil, an dem das Sanitärobjekt angebracht werden soll. Die Wand kann beispielsweise
massiv, beispielsweise aus Mauerwerk oder Beton hergestellt sein oder ein Vorwandelement
umfassen, beispielsweise mit einem eingebauten Spülkasten, wie er im Trockenbau üblicherweise
eingesetzt wird. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Art der Befestigung eingeschränkt.
Zur Befestigung können auch alternative Befestigungselemente vorgesehen werden. An
dem Halter ist mindestens ein Tragelement angeordnet, das beweglich zum Halter ist.
Das Tragelement verbindet den Halter mit einem Eingriffelement, das am Tragelement
angeordnet ist und das zum Einführen in eine Öffnung des Sanitärobjekts relativ zum
Halter und insbesondere zudem relativ zum Tragelement bewegbar ist. Insbesondere kann
an der Befestigungseinrichtung eine Feder vorgesehen sein, gegen deren Kraft das Eingriffelement
zum Einführen in die Öffnung des Sanitärobjekts relativ zum Halter verschoben werden
kann. Die Feder ist insbesondere eine Schraubenfeder, die insbesondere zwischen dem
Tragelement und dem Eingriffelement angeordnet ist. Beim Einführen wird das Eingriffelement
insbesondere ganz oder teilweise in das Tragelement bewegt. Das Eingriffelement hintergreift
nach dem Einführen in die Öffnung ein Widerlager des Sanitärobjekts derart, dass nach
einem Aufschieben oder Aufsetzen des Sanitärobjekts auf die Befestigungseinrichtung
das Sanitärobjekt durch das Eingriffelement an der Befestigungseinrichtung gehalten
ist. Das Widerlager kann insbesondere durch die Rückwand, eine Seitenwand, eine Innenwand
oder eine im Innern an einer Wand angeordneten Aufnahmeöffnung des Sanitärobjekts
gebildet werden.
[0007] Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung ist, dass das Tragelement
quer zu einer Einführrichtung der Befestigungseinrichtung in die Öffnung des Sanitärobjekts
relativ zum Halter bewegbar ist. Zur Montage wird das Sanitärobjekt im Regelfall horizontal
und normal mit seiner die Öffnung aufweisenden Rückwand zur Wand bewegt, an der es
eingebracht werden soll. Dabei wird das Sanitärobjekt insbesondere auf die Befestigungseinrichtung
geschoben. Die Einführrichtung, in die die Befestigungseinrichtung in die Öffnung
bewegt wird, ist demnach dieser Bewegung entgegengesetzt. Die Einführrichtung ist
im Regelfall horizontal und insbesondere normal zur Wand, an der das Sanitärobjekt
angebracht werden soll. Insbesondere verläuft die Achse eines Durchgangslochs, das
im Halter zur Aufnahme des Befestigungsmittels vorgesehen ist, parallel zur Einführrichtung.
"Quer" bedeutet hier, dass das Tragelement unter einem Winkel zur Einführrichtung
zum Halter bewegbar ist. Insbesondere beträgt der Winkel im Wesentlichen 90°, also
radial zur Einführrichtung, sodass die Bewegung des Tragelements in einer Radialebene
der Einführrichtung erfolgt, also in einer Ebene, zu der die Einführrichtung eine
Flächennormale bildet. Die Beweglichkeit des Tragelements quer zur Einführrichtung
und relativ zum Halter ermöglicht es, das Sanitärobjekt zur Demontage mit dem Tragelement
zu verschieben, ohne dass hierfür Schrauben gelöst werden müssen. Hierdurch kann das
Tragelement zumindest punktuell vom Halter und das Sanitärobjekt schlussendlich vom
Tragelement entfernt werden. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau der Befestigungseinrichtung
und des zu befestigenden Sanitärobjekts.
[0008] Eine besonders einfache Demontage ist möglich, wenn das Tragelement entgegen der
Gewichtskraft quer zur Einführrichtung und relativ zum Halter bewegbar ist, wie dies
bei einer bevorzugten Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
möglich ist. Insbesondere ist in diesem Fall das Tragelement vertikal zum Halter bewegbar,
während die Einführrichtung horizontal verläuft.
[0009] Weiterhin ist bevorzugt, dass das Eingriffelement gemeinsam mit dem Tragelement relativ
zum Halter bewegbar ist, insbesondere gemeinsam in die gleiche Richtung, insbesondere
entgegen der Gewichtskraft des Sanitärobjekts. Somit kann bei der Demontage das Eingriffelement
zunächst im Eingriff mit dem Widerlager des Sanitärobjekts bleiben, bis das Tragelement
soweit bewegt wurde, dass ein Abnehmen des Sanitärobjekts von der Befestigungseinrichtung
möglich ist.
[0010] Das Tragelement weist insbesondere eine Aufnahme für das Eingriffelement auf. Insbesondere
korrespondiert deren Querschnitt mit dem Querschnitt des Eingriffelements und sie
bildet eine Führung für das Eingriffelement. Die Aufnahme ist insbesondere in der
Montagestellung schräg geneigt, insbesondere in einem Winkel von weniger 30°, insbesondere
von weniger als 20° gegenüber der Wand, wobei die Aufnahme entgegen der Gewichtskraft
von der Wand weg geneigt ist.
[0011] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
ist eine Feder an der Befestigungseinrichtung angeordnet, derart, dass das Eingriffelement
in Richtung der Gewichtskraft gegen die Kraft der Feder bewegbar ist. Insbesondere
wird die Feder beim Einführen der Befestigungseinrichtung in die Öffnung des Sanitärobjekts
gespannt.
[0012] Weiterhin ist bevorzugt, dass der Halter mindestens eine Führung aufweist, in der
das Tragelement geführt ist. Insbesondere ist das Tragelement in der Führung linear
geführt. Hierzu kann beispielsweise ein Langloch, ein Schlitz oder eine sonstige Kontur
vorgesehen sein, in die das Tragelement ganz oder teilweise eingreift. Die Führung
dient insbesondere dazu, das Tragelement am Halter festzulegen. "Festzulegen" meint
hier insbesondere, dass das Tragelement mit dem Halter derart verbunden ist, dass
die Gewichtskraft des Sanitärobjekts, sowie Zugkräfte, die orthogonal zu Wand in der
Befestigungseinrichtung wirken, vom Tragelement auf den Halter übertragen werden können.
Eine Querbewegung des Tragelements zur Seite oder insbesondere entgegen der Gewichtskraft
ist aber weiterhin möglich.
[0013] Vorzugsweise weist das Tragelement mindestens ein Einhängeelement auf, um das Tragelement
am Halter in einer Montagestellung festzulegen und Kräfte zwischen dem Tragelement
und dem Halter übertragen zu können. "Kräfte" meint hier insbesondere die Gewichtskraft
des Sanitärobjekts, sowie Zugkräfte, die orthogonal zur Wand in der Befestigungseinrichtung
wirken. Das Einhängeelement kann beispielsweise die Form eines Hakens aufweisen. Insbesondere
ist das Einhängeelement als Rippe oder Zapfen ausgeführt und greift in die am Halter
angeordnete Führung, insbesondere in eine Nut ein. Alternativ kann die Nut am Tragelement
und der Zapfen am Halter ausgebildet sein, so dass der Zapfen die Führung, und die
Nut das Einhängeelement bildet.
[0014] Vorzugsweise weist der Halter mindestens zwei Führungen auf, in denen das Tragelement
geführt ist. Zudem ist mindestens eine der beiden Führungen derart gestaltet, dass
das Tragelement bei einer Bewegung relativ zum Halter von dieser Führung freikommt.
Diese Ausgestaltungsform bietet die Möglichkeit, dass, wenn das Tragelement aus der
Führung des Halters freikommt, das Tragelement zumindest im Bereich dieser Führung
auch in Richtung der Einführrichtung zum Halter bewegbar ist.
[0015] Insbesondere kommt das Tragelement planmäßig nur aus einer der beiden Führungen frei,
und die zweite Führung ist derart gestaltet, dass das Tragelement gegenüber dem Halter
gekippt oder gedreht werden kann. Alternativ kann das Tragelement aus beiden Führungen
freikommen und vom Halter vollständig entfernt werden.
[0016] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
ist das Tragelement mit dem Halter mittels eines Drehlagers verbunden. Bei dieser
Ausgestaltungsform kann das Tragelement, insbesondere wenn, wie oben beschrieben,
das Tragelement aus einer Führung des Halters freikommt, gegenüber dem Halter gedreht
werden, wodurch das Sanitärobjekt von der Wand gelöst wird und, aufgrund der nun zwischen
der Wand und dem Sanitärobjekt fehlenden Reibung, vom Tragelement gehoben bzw. entfernt
werden kann.
[0017] Vorzugsweise weisen das Tragelement und der Halter eine Rasteinrichtung auf, um das
Tragelement in einer Montagestellung am Halter in seiner Lage zu sichern. Mit "Montagestellung"
ist die Stellung gemeint, in der das Sanitärobjekt planmäßig an der Wand angebracht
ist. In der Montagestellung ist das Tragelement durch die Rasteinrichtung gegen ein
ungewünschtes Verschieben gesichert. Die Rasteinrichtung kann durch eine bewusst aufgebrachte
Kraft überwunden werden. Insbesondere wirkt diese Kraft in die gleiche Richtung, in
die das Tragelement erfindungsgemäß quer zum Halter bewegbar ist. Die Rasteinrichtung
besteht insbesondere aus zwei Teilen: einer Aufnahme und einem Eingriffselement, beispielsweise
einer lochförmigen Vertiefung im Tragelement und einer Federzunge im Halter.
[0018] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
ist ein Anschlag am Tragelement angeordnet, der zur Übertragung einer Bewegung des
Sanitärobjekts quer zur Einführrichtung auf das Tragelement geeignet ist. Der Anschlag
ist insbesondere an der dem Eingriffselement abgewandten Seite des Tragelements angeordnet
und bildet insbesondere eine ebene Fläche. Insbesondere ist der Anschlag als Fortsatz,
Steg oder Zapfen ausgebildet und insbesondere an der Unterseite des Tragelements angeordnet.
Der Anschlag korrespondiert zu einer Außen- oder Innenwand des Sanitärobjekts, die
am Anschlag anliegt, wenn das Sanitärobjekt in der Montagestellung gegen die Gewichtskraft
verschoben wird, und sichert das Sanitärobjekt in der Montagestellung gegen ein ungewolltes
Abheben.
[0019] Vorzugsweise weist das Eingriffelement wandseitig, bezogen auf die Montagestellung
hinten, eine Schrägfläche zur Anlage am Widerlager des Sanitärobjekts auf. Mit "Schrägfläche"
ist eine Fläche gemeint, die gegen die Einführrichtung geneigt ist. Die Schrägfläche
ist insbesondere in der Montagestellung auch gegenüber der Wand geneigt, insbesondere
derart, dass ihr Abstand zur Wand in der Montagestellung in der Richtung kleiner wird,
in die die Gewichtskraft wirkt. Aufgrund der Schrägfläche wird das Sanitärobjekt durch
sein Eigengewicht und, sofern vorhanden, aufgrund der Kraft einer Feder, die das Eingriffelement
aus den Tragelement heraus, insbesondere entgegen der Gewichtskraft, beaufschlagt,
in Richtung der Wand bewegt und gegen die Wand gedrückt, so dass das Sanitärobjekt
mit seiner Rückwand insbesondere flächig an der Wand anliegt. Hierdurch entsteht zwischen
der Wand und dem Sanitärobjekt Reibung, so dass das Sanitärobjekt in seiner Lage festgelegt
ist. Ein weiteres Bewegen des Sanitärobjekts gegen die Wand, beispielsweise durch
ein Verschrauben, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, ist nicht notwendig.
[0020] Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung bildet mit einem Sanitärobjekt, das
eine wandseitige Öffnung aufweist, eine Befestigungsanordnung. Insbesondere werden
zur Befestigung eines Sanitärobjekts zwei Befestigungseinrichtungen verwendet, wobei
korrespondierende Teile der Befestigungseinrichtungen, wie beispielsweise die Halter,
auch einstückig ausgebildet sein können.
[0021] Die Höhe der an einer Wand montierten Befestigungseinrichtung ist vorzugsweise gleich
groß oder größer als die Höhe des Teils der Öffnung, der zur Befestigungseinrichtung
korrespondiert. Insbesondere kann am Sanitärobjekt eine Nische als Teil der Öffnung
oder im Bereich der Öffnung vorgesehen sein, die zur Befestigungseinrichtung korrespondiert.
Somit kann das Eingriffelement an einem Widerlager des Sanitärobjekts anliegen und
gleichzeitig kann der Anschlag verhindern, dass das Sanitärobjekt in der Montagestellung
über das Eingriffelement gehoben wird.
[0022] Vorzugsweise ist das Widerlager als Hinterschneidung ausgeformt und die Befestigungsanordnung
ist derart gestaltet, dass der Abstand des Sanitärobjekts zum Anschlag in der Montagestellung
kleiner ist, als die Tiefe, in der das Eingriffelement in die Hinterschneidung des
Sanitärobjekts eingreift. Mit "Hinterschneidung" ist ein als Widerlager wirkendes
Element des Sanitärobjekts gemeint, das das Eingriffelement in der Montagestellung,
in der das Sanitärobjekt planmäßig an der Wand befestigt ist, bezogen auf die Einführrichtung
hintergreift und verhindert, dass das Sanitärobjekt von der Wand weg bewegt werden
kann.
[0023] Vorzugsweise wird das Sanitärobjekt zur Demontage quer zu der Richtung bewegt, in
die das Sanitärobjekt zur Montage in Richtung zur Befestigungseinrichtung hin bewegt
wird. Insbesondere erfolgt die Bewegung des Sanitärobjekts zur Demontage gemeinsam
mit dem Tragelement, insbesondere entgegen der Wirkrichtung der Gewichtskraft. Die
Befestigungseinrichtung ist derart gestaltet, dass durch diese Bewegung das Tragelement
zumindest teilweise vom Halter gelöst wird und, insbesondere durch eine Drehbewegung
gegenüber dem Halter, von der Wand weg bewegt werden kann. Insbesondere erfolgt die
Bewegung zusammen mit dem Sanitärobjekt. Das Sanitärobjekt wird insbesondere um ein
Drehlager, mit dem das Tragelement mit dem Halter verbunden ist, gedreht, sodass das
Sanitärobjekt nicht weiter an der Wand anliegt, und keine Reibung zwischen dem Sanitärobjekt
und der Wand wirkt. Das Sanitärobjekt kann nach der Querbewegung und Drehung von der
Befestigungseinrichtung entfernt werden. Insbesondere wird durch die Bewegung das
Tragelement außer Eingriff mit einer Führung des Halters gebracht, so dass das Tragelement
von dieser Führung freikommt. Insbesondere ist eine zweite Führung am Halter vorhanden,
in die das Tragelement eingreift, und die ein Drehlager bildet.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Befestigungsanordnung mit einem Sanitärobjekt und zwei erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtungen
in einer perspektivischen Ansicht;
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;
- Figuren 3 und 4
- Schnittdarstellungen eines Teils der Befestigungsanordnung während der Montage; Schnitt
in Ebene S der Figur 1;
- Figur 5
- Schnittdarstellung eines Teils der Befestigungsanordnung in der Montagestellung; Schnitt
in Ebene S der Figur 1; und
- Figur 6
- Schnittdarstellung eines Teils der Befestigungsanordnung während der Demontage; Schnitt
in Ebene S der Figur 1.
[0026] In Figur 1 ist eine Befestigungsanordnung mit einem Sanitärobjekt 1 und zwei erfindungsgemäßen
Befestigungseinrichtungen 2 dargestellt. Das Sanitärobjekt 1 ist ein wandhängendes
Klosettbecken, das an seiner Oberseite 3 eine nach oben offene Vertiefung 4 aufweist,
die im Betrieb teilweise mit Wasser gefüllt ist. Ebenfalls an der Oberseite 3 befinden
sich zwei Montageöffnungen 6 zur Montage eines Toilettendeckels (nicht dargestellt)
an dem Sanitärobjekt 1. Mit den Befestigungseinrichtungen 2 kann das Sanitärobjekt
1 hängend an einer Wand befestigt werden. Die Wand ist in Figur 1 nicht dargestellt,
wohl aber zwei Gewindestangen 5, die als Befestigungselemente für die Befestigungsanordnung
beispielsweise mit einer aushärtenden Masse fest in einer Wand verankert werden, teilweise
aus der Wand vorstehen und die zur Montage der Befestigungseinrichtungen 2 an der
Wand dienen (vgl. Figur 3). In der in Figur 5 dargestellten Montagestellung, in der
das Sanitärobjekt 1 planmäßig an der Wand 15 montiert ist, greifen beide Befestigungseinrichtungen
2 in eine wandseitige Öffnung 7 des Sanitärobjekts 1 ein. Die Öffnung 7 befindet sich
in der Rückwand 8 des Sanitärobjekts 1, die in der Montagestellung zur Wand 15 hin
gerichtet ist. Die Öffnung 7 weist ein Mittelteil zum Durchführen von Leitungen 9
des Sanitärobjekts 1 und zwei seitliche Teile 10 auf, die in Höhe und Form zu den
Befestigungseinrichtungen 2 korrespondieren.
[0027] Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung 2 besteht aus einem Halter 11, einem
Tragelement 12, einem Eingriffelement 13 und einer Feder 14, die als Schraubenfeder
ausgeführt ist (vgl. Figur 2). Der Halter 11 dient zur Montage der Befestigungseinrichtung
2 an der Wand 15. Der Halter 11 weist ein Durchgangsloch 16 auf, das zum Durchmesser
der Gewindestange 5 korrespondiert, so dass der Halter 11 auf die in der Wand 15 verankerte
Gewindestange 5 aufgeschoben und mit einer Unterlegscheibe 17 und einer Mutter 18
gegen die Wand 15 verspannt werden kann. An dem Halter 11 ist das Tragelement 12 beweglich
angeordnet. Um eine Bewegung zwischen dem Tragelement 12 und dem Halter 11 zu ermöglichen,
weist der Halter 12 zwei längliche, nach unten abstehende Fortsätze 19 auf, mit Nuten
20 an ihren zueinander gewandten Innenseiten, die eine erste Führung 21 bilden, in
der das Tragelement 12 in vertikaler Richtung linear beweglich geführt ist. Auf der
oberen, den Fortsätzen 19 gegenüberliegenden Seite des Halters 11 sind zwei erste
Federzungen 34 mit jeweils einem nach außen weisenden ersten keilförmigen Rastelement
22 angeordnet. Nachdem der Halter 11 mit der Mutter 18 an der Wand 15 befestigt ist,
wird das Tragelement 12 am Halter 11 befestigt. Hierzu werden Zapfen 23, die unten
an den seitlichen Außenseiten 35 des Tragelements 12 gegenüberliegend und nach außen
weisend angeordnet sind, in die mit einer Einführöffnung 24 versehenen Nuten 20 eingeführt
und derart nach unten bewegt, dass die ersten Federzungen 34 des Halters 11 in korrespondierende
Schlitze 25 des Tragelements 12 gelangen. Die Federzungen 34 bilden somit eine zweite
Führung 26 des Halters 11. Beim Einführen rastet das keilförmige erste Rastelement
22 in erste, rechteckige Rastöffnungen 27 des Tragelements 12 ein, die gemeinsam mit
den Federzungen 34 eine erste Rasteinrichtung bilden, die das Tragelement 12 im Halter
11 gegen ein unbeabsichtigtes Bewegen des Halters 11 vertikal nach oben verhindern.
In dieser Position greift ein mit Einhängeöffnungen 29 ausgebildetes Einhängeelement
30 in Einhängezungen 31 des Halters 11 derart ein, dass ein Rand 32 des Tragelements
12 an einem Bund 33 des Halters 11 aufliegt, so dass eine vom Sanitärobjekt 1 auf
das Tragelement 12 wirkende Gewichtskraft F
G über den Bund 33 auf den Halter 11 übertragen werden kann (vgl. Figur 5). Das Einhängeelement
30 verhindert zudem gemeinsam mit den ersten Federzungen 34 ein Kippen des Tragelements
12 im Halter 11 in der Montagestellung. Das Einhängeelement 30 legt das Tragelement
12 somit am Halter 11 in der Montagestellung fest.
[0028] Im Bereich der ersten Rastöffnungen 27 stehen seitlich gegenüberliegend nach außen
weisende Anlagezapfen 50 mit einem U-Profil-Querschnitt vom Tragelement 12 ab. Sie
dienen als seitlicher Anschlag für das Sanitärobjekt 1. Je ein Anlagezapfen 50 liegt
seitlich an einer senkrechten Wand der Öffnung 7 des Sanitärobjekts 1 an (nicht dargestellt).
Die Anlagezapfen 50 verhindern so eine ungewollte seitliche Verschiebung des Sanitärobjekts
1 gegenüber der Wand 15. Das Tragelement 12 weist eine Aufnahme 36 für das Eingriffelement
13 auf, deren Querschnitt mit dem Querschnitt des Eingriffelements 13 korrespondiert
und eine Führung für das Eingriffelement 13 bildet, die in der Montagestellung schräg
geneigt ist, hier um etwa 12° zur Wand 15. Am Eingriffelement 13 ist ein Kanal 37
ausgebildet, in den die Feder 14 eingeführt wird, bevor das Eingriffelement 13 in
die Aufnahme 36 eingeschoben wird. Das Eingriffelement 13 wird mit der Feder 14 in
die Aufnahme 36 eingeführt, bis zweite Federzungen 38, die seitlich am Eingriffelement
13 ausgebildet sind, in zweite Rastöffnungen 39 des Tragelements 12 mit keilförmigen
Rasthaken 40 einrasten, so dass das Eingriffelement 13 verliersicher in der Aufnahme
36 gehalten ist. Dabei ist die Feder 14 zwischen dem Tragelement 12 und dem Eingriffelement
13 angeordnet, derart, dass das Eingriffelement 13 in Richtung der Gewichtskraft F
G des Sanitärobjekts 1 gegen die Kraft der Feder 14 bewegbar ist. Das Eingriffelement
13 kann zum Einführen in die Öffnung 7 des Sanitärobjekts 1 weiter in die Aufnahme
36 geschoben werden, wobei die Feder 14 gespannt wird. Das Eingriffelement 13 ist
somit relativ zum Tragelement 12 und relativ zum Halter 11 bewegbar.
[0029] An seinem oberen Ende weist das Eingriffelement 13 wandseitig eine Schrägfläche 41
zur Anlage an einem Widerlager 42 des Sanitärobjekts 1 auf. Ebenfalls an seinem oberen
Ende ist am Eingriffelement 13 auf der der Wand 15 abgewandten Seite ein nach unten
gebogener Kragarm 43 angeordnet, dessen dem Sanitärobjekt 1 zugewandte obere Seite
eine Einführschräge 44 bildet. Da die Höhe H
B der an der Wand 15 montierten Befestigungseinrichtung 2 größer als die Höhe H
S des Teils 10 der Öffnung 7 des Sanitärobjekts 1 ist, der zur Befestigungseinrichtung
2 korrespondiert, stößt der Kragarm 43 mit seiner Einführschräge 44 gegen eine Rückwand
45 des Sanitärobjekts 1, so dass das Eingriffelement 13 gegen die Kraft der Feder
14 in die Aufnahme 36 gedrückt wird, wenn die Befestigungseinrichtung 2 in Einführrichtung
E in die Öffnung 7 des Sanitärobjekts 1 eingeführt beziehungsweise das Sanitärobjekt
1 entgegen der Einführrichtung E zur Wand 15 hin bewegt und auf die an der Wand 15
montierten Befestigungseinrichtungen 2 aufgeschoben wird, wie dies in den Figuren
3 und 4 zu sehen ist.
[0030] Nach dem Einführen der Befestigungseinrichtung 2 in die Öffnung 7 des Sanitärobjekts
1 entspannt sich die Feder 14 wieder, in dem das Eingriffelement 13 entgegen der Gewichtskraft
F
G des Sanitärobjekts 1 durch die Feder 14 nach oben gedrückt wird, derart, dass die
Schrägfläche 41 an dem als Hinterschneidung 46 ausgebildeten Widerlager 42 des Sanitärobjekts
1 anliegt. Die Hinterschneidung 46 wird durch den schräg verlaufenden inneren Teil
der Rückwand 45 gebildet. Durch die Anlage des Widerlagers 42 an der Schrägfläche
41 wird das Sanitärobjekt 1 durch seine Gewichtskraft F
G gegen die Wand 15 gedrückt, so dass das Sanitärobjekt 1 mit der Außenseite 47 der
Rückwand 45 an der Wand 15 flächig anliegt, wie dies in Figur 5 zu sehen ist. Unterstützt
wird die flächige Anlage zudem durch die Federkraft, die entgegen der Gewichtskraft
F
G wirkt und die Schrägfläche 41 zusätzlich gegen das Widerlager 42 drückt. Hierdurch
entsteht zwischen der Rückwand 45 und der Wand 15 eine Reibung, die das Sanitärobjekt
1 in der Montagestellung sicher festlegt. Ein zusätzliches Verspannen des Sanitärobjekts
1 gegen die Wand 15, beispielsweise durch ein Verschrauben, wie es aus dem Stand der
Technik bekannt ist, ist nicht notwendig. An den Montageöffnungen 6 des planmäßig
montierten Sanitärobjekts kann noch ein Toilettensitz und -deckel befestigt werden.
Alternativ sind diese bereits vormontiert, was aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung
der Befestigungseinrichtungen 2 möglich ist.
[0031] Um zu verhindern, dass das planmäßig montierte Sanitärobjekt 1 unbeabsichtigt von
den Befestigungseinrichtungen 2 gelöst wird, ist an der Unterseite des Tragelements
12 ein Anschlag 48 vorgesehen. Die Befestigungseinrichtung 2 und das Sanitärobjekt
1 sind derart gestaltet, dass der Abstand a
S des Sanitärobjekts 1 zum Anschlag 48 in der Montagestellung kleiner ist, als die
Tiefe t
E, in der das Eingriffelement 13 in die Hinterschneidung 46 des Sanitärobjekts 1 eingreift.
Bei einem unbeabsichtigten Anheben des Sanitärobjekts 1 schlägt der Anschlag 48 am
Sanitärobjekt 1 an. In der in Figur 5 dargestellten Montagestellung liegt der Anschlag
48 bereits an der Rückwand 45 des Sanitärobjekt 1 an.
[0032] Zur Demontage des Sanitärobjekts 1 von der Wand 15 wird das Sanitärobjekt 1 zunächst
gegen die Gewichtskraft F
G vertikal angehoben, so dass die Rückwand 45 gegen den Anschlag 48 gedrückt wird.
Ist die Kraft, mit der das Sanitärobjekt 1 nach oben bewegt wird, groß genug, so rasten
die ersten Rastelemente 22 aus den ersten Rastöffnungen 27 der ersten Rasteinrichtung
aus und das Tragelement 12 kann zusammen mit dem Sanitärobjekt 1 quer zur Einführrichtung
E und entgegen der Gewichtskraft F
G relativ zum Halter 11 bewegt werden. Dabei wird das Eingriffelement 13 gemeinsam
mit dem Tragelement 12 bewegt. Durch ein weiteres Anheben kommen die ersten Federzungen
34 und die Einhängezungen 31 außer Eingriff von den Schlitzen 25 und den Einhängeöffnungen
29, so dass das Tragelement 12 bei der Bewegung quer zum Halter 11 von der zweiten
Führung 26 freikommt. Die Zapfen 23 bilden in den Nuten 20 ein Drehlager 49 mit einer
Drehachse D, um die das Tragelement 12 , nachdem es von der zweiten Führung 26 freigekommen
ist, gekippt werden kann. Durch die Kippbewegung verringert sich die Höhe der Befestigungseinrichtung
2 derart, dass das Sanitärobjekt 1 in Einbringrichtung E bewegt und von den Befestigungseinrichtungen
2 gelöst werden kann. Wird nach dem Demontieren des Sanitärobjekts 1 das Tragelement
12 wieder über die zweite Führung 26 mit dem Halter 11 verbunden, ist es nicht mehr
drehbar zum Halter 11 und die Befestigungseinrichtung 2 kann erneut zur Montage eines
Sanitärobjekts 1 verwendet werden.
Bezugszeichenliste
Befestigungseinrichtung für ein wandhängendes Sanitärobjekt, Befestigungsanordnung
und Verfahren zur Montage eines wandhängenden Sanitärobjekts
[0033]
- 1
- Sanitärobjekt
- 2
- Befestigungseinrichtung
- 3
- Oberseite des Sanitärobjekts 1
- 4
- Vertiefung
- 5
- Gewindestange
- 6
- Montageöffnung
- 7
- Öffnung des Sanitärobjekts 1
- 8
- Rückwand des Sanitärobjekts 1
- 9
- Leitung
- 10
- Teil der Öffnung 7, der zur Befestigungseinrichtung 2 korrespondiert
- 11
- Halter
- 12
- Tragelement
- 13
- Eingriffelement
- 14
- Feder
- 15
- Wand
- 16
- Durchgangsloch
- 17
- Unterlegscheibe
- 18
- Mutter
- 19
- Fortsatz
- 20
- Nut
- 21
- erste Führung
- 22
- erstes Rastelement
- 23
- Zapfen
- 24
- Einführöffnung
- 25
- Schlitz
- 26
- zweite Führung
- 27
- erste Rastöffnung
- 29
- Einhängeöffnung
- 30
- Einhängeelement
- 31
- Einhängezunge
- 32
- Rand des Tragelements 12
- 33
- Bund des Halters 11
- 34
- erste Federzunge
- 35
- seitliche Außenseite des Tragelements 12
- 36
- Aufnahme
- 37
- Kanal
- 38
- zweite Federzunge
- 39
- zweite Rastöffnung
- 40
- Rasthaken
- 41
- Schrägfläche
- 42
- Widerlager des Sanitärobjekts 1
- 43
- Kragarm
- 44
- Einführschräge
- 45
- Rückwand
- 46
- Hinterschneidung
- 47
- Außenseite der Rückwand 45
- 48
- Anschlag
- 49
- Drehlager
- 50
- Anlagezapfen
- D
- Drehachse des Drehlagers 49
- E
- Einführrichtung
- FG
- Gewichtskraft
- aS
- Abstand des Sanitärobjekts 1 zum Anschlag 48
- HB
- Höhe der an der Wand 15 montierten Befestigungseinrichtung 2
- HS
- Höhe des Teils 10 der Öffnung 7, der zur Befestigungseinrichtung 2 korrespondiert
- tE
- Tiefe, in der das Eingriffelement 13 in eine Hinterschneidung 46 des Sanitärobjekts
1 eingreift
1. Befestigungseinrichtung (2) für ein wandhängendes Sanitärobjekt (1) mit einem Halter
(11) zur Montage der Befestigungseinrichtung (2) an einer Wand (15), mit einem Tragelement
(12), das beweglich am Halter (11) angeordnet ist, und mit einem Eingriffelement (13),
das am Tragelement (12) angeordnet und zum Einführen in eine Öffnung (7) des Sanitärobjekts
(1) relativ zum Halter (11) bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragelement (12) quer zu einer Einführrichtung (E) der Befestigungseinrichtung
(2) in die Öffnung (7) des Sanitärobjekts (1) relativ zum Halter (11) bewegbar ist.
2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) entgegen der Gewichtskraft (FG) bewegbar ist.
3. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffelement (13) gemeinsam mit dem Tragelement (12) relativ zum Halter (11)
bewegbar ist.
4. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffelement (13) in Richtung der Gewichtskraft (FG) gegen die Kraft einer Feder (14) bewegbar ist.
5. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (11) mindestens eine Führung (21, 26) aufweist, in der das Tragelement
(12) geführt ist.
6. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (11) mindestens zwei Führungen (21, 26) aufweist, in denen das Tragelement
(12) geführt ist, und dass mindestens eine dieser Führungen (21, 26) derart gestaltet
ist, dass das Tragelement (12) bei einer Bewegung relativ zum Halter (11) von dieser
Führung (26) freikommt.
7. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) mit dem Halter (11) mittels eines Drehlagers (49) verbunden
ist.
8. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) mindestens ein Einhängeelement (30) aufweist, um das Tragelement
(12) am Halter (11) in einer Montagestellung festzulegen.
9. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) und der Halter (11) eine Rasteinrichtung aufweisen.
10. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlag (48) am Tragelement (12) angeordnet ist, der zur Übertragung einer Bewegung
des Sanitärobjekts (1) quer zur Einführrichtung (E) auf das Tragelement (12) geeignet
ist.
11. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffelement (13) wandseitig eine Schrägfläche (41) zur Anlage an einem Widerlager
(42) des Sanitärobjekts (1) aufweist.
12. Befestigungsanordnung mit einem Sanitärobjekt (1), das eine wandseitige Öffnung (7)
aufweist, und mit einer Befestigungseinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (HB) der an einer Wand (15) montierten Befestigungseinrichtung (2) gleich groß oder größer
als die Höhe (HS) des Teils (10) der Öffnung (7) ist, der zur Befestigungseinrichtung (2) korrespondiert.
13. Befestigungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsanordnung derart gestaltet ist, dass der Abstand (aS) des Sanitärobjekts (1) zum Anschlag (48) in der Montagestellung kleiner ist, als
die Tiefe (tE), in der das Eingriffelement (13) in eine Hinterschneidung (46) des Sanitärobjekts
(1) eingreift.
14. Befestigungsanordnung nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Sanitärobjekt (1) zur Demontage mit dem Tragelement (12) entgegen der Wirkrichtung
der Gewichtskraft (FG) bewegbar ist.
15. Verfahren zur Demontage eines wandhängenden Sanitärobjekts (1), das mittels einer
Befestigungseinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 an einer Wand (15) befestigt
ist, wobei das Eingriffelement (13) der Befestigungseinrichtung (2) in eine Öffnung
(7) das Sanitärobjekts (1) eingreift und das Sanitärobjekt (1) gegen die Wand (15)
drückt, dadurch gekennzeichnet, dass das Sanitärobjekt (1) zur Demontage quer zu der Richtung bewegt wird, in die das
Sanitärobjekt (1) zur Montage in Richtung zur Befestigungseinrichtung (2) hin bewegt
wird.