[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tragsystem für eine Schiebetür nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Tragsysteme für Schiebetüren, insbesondere für Glasschiebetüren, weisen üblicherweise
eine Laufschiene auf, in der ein Türflügel über ein Laufwerk geführt ist. Der Laufweg
des Laufwerks und somit des Türflügels ist über eine Begrenzungsvorrichtung begrenzt.
Ein derartiges Tragsystem ist beispielsweise aus
DE 20 2007 014 567 U1 vorbekannt.
[0003] Schiebetüren werden häufig zum Verschließen von Räumen verwendet. Um einen unberechtigten
Zugang zu einem mit einer Schiebetür verschlossenen Raum zu verhindern, besteht daher
die Notwendigkeit, eine Schiebetür mittels eines Schlosses abzuschließen. Bekannte
Lösungen sehen zumeist ein Schloss vor, das, ähnlich wie bei einer herkömmlichen Schwingtür,
an einer Seitenkante des Türflügels angeordnet ist. Eine derartige Lösung ist jedoch
insbesondere bei Glasschiebetüren nur schwierig realisierbar oder ist ästhetisch ungünstig,
da aufgrund der Glastür das Schloss sichtbar ist.
[0004] Aus
DE 10 2013 217 541 A1 der Anmelderin ist ein Tragsystem für eine Schiebetür mit einer Schlossvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
[0005] Die Schlossvorrichtung besteht hierbei aus einem Schloss, das über eine Laufschiene
befestigt ist sowie einem an dem Laufwerk in Fahrtrichtung abstehenden flachen Arm,
der als Angreifelement für einen Riegel des Schlosses wirkt. Der Riegel des Schlosses
ist dabei um eine horizontale Achse, die in Richtung der Laufschiene verläuft, verschwenkbar.
Dadurch wird für das Verschwenken des Riegels in einer Richtung quer zu der Längsrichtung
der Laufschiene ein größerer Platzbedarf erforderlich.
[0006] Auch ist in Längsrichtung des Laufwerks für die Anordnung der Begrenzungsvorrichtung
ein größerer Platzbedarf erforderlich.
[0007] Insbesondere für Tragsysteme, die in Deckenaussparungen oder an angrenzenden Wänden
angeordnet werden sollen, ist ein Überstand der Laufschiene seitlich über den Türflügel
im geschlossenen Zustand des Türflügels nicht erwünscht.
[0008] Gleichzeitig soll jedoch auch das Laufwerk des Türflügels mit geringem Abstand zu
dem seitlichen Rand des Türflügels angeordnet sein, damit der Türflügel mit hoher
Stabilität geführt werden kann.
[0009] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tragsystem der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem der Bauraum in Längsrichtung der Laufschiene klein
gehalten werden kann und gleichzeitig das Laufwerk für eine stabile Führung des Türflügels
nah am seitlichen Rand des Türflügels angeordnet werden kann.
[0010] Die Erfindung ist definiert durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0011] Das erfindungsgemäße Tragsystem für eine Schiebetür weist eine Laufschiene mit mindestens
einem Laufwerk zum Führen des Türflügels der Schiebetür, eine den Laufweg des Türflügels
begrenzende Begrenzungsvorrichtung für das Laufwerk und eine Schlossvorrichtung auf,
über die der Türflügel in einer Endstellung abschließbar ist. Die Schlossvorrichtung
weist eine Riegeleinrichtung und ein Angreifelement auf. Die Riegeleinrichtung wirkt
zum Abschließen mit dem Angreifelement zusammen, wobei das Angreifelement an dem Laufwerk
angeordnet ist.
[0012] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Riegeleinrichtung mit der Begrenzungsvorrichtung
eine Baueinheit bildet, wobei die Riegeleinrichtung einen Riegel aufweist und eine
selbsttätige Rückstellkraft den Riegel in eine Entriegelungsposition bewegt und wobei
der Riegel über eine Antriebseinrichtung entgegen der selbsttätigen Rückstellkraft
in eine Verriegelungsposition betätigbar ist.
[0013] Durch das Vorsehen einer Riegeleinrichtung, die mit der Begrenzungsvorrichtung eine
Baueinheit bildet, kann die Riegeleinrichtung sehr kompakt ausgestaltet werden, so
dass der Bauraum in Längsrichtung der Laufschiene sehr gering gehalten werden kann.
[0014] Die Endstellung des Türflügels kann entweder seine geschlossene Endstellung sein,
so dass über die Schlossvorrichtung ein Öffnen des Türflügels verhindert werden soll
oder seine geöffnete Endstellung, wobei über die Schlossvorrichtung ein Schließen
des Türflügels verhindert werden soll.
[0015] Das Vorsehen eines Riegels der Riegeleinrichtung, der über eine selbsttätige Rückstellkraft
in eine Entriegelungsposition bewegt wird, wobei der Riegel über die Antriebseinrichtung
entgegen der selbsttätigen Rückstellkraft in die Verriegelungsposition betätigbar
ist, wird einerseits nur ein geringer Bauraum für die Antriebseinrichtung benötigt,
da diese lediglich den Riegel entgegen der Rückstellkraft in der Verriegelungsposition
betätigen muss. Die Bewegung des Riegels in die Entriegelungsposition erfolgt selbsttätig
über die selbsttätige Rückstellkraft. Andererseits wird sichergestellt, dass der Riegel
im Falle eines Ausfalls der Antriebseinrichtung die Schlossvorrichtung selbsttätig
entriegelt, so dass bei einer elektrisch betriebenen Antriebseinrichtung, beispielsweise
bei Stromausfall, die Schiebetür dennoch geöffnet werden kann.
[0016] Im abgeschlossenen Zustand hintergreift das Angreifelement den Riegel, wodurch der
Riegel eine Bewegung des Türflügels in zumindest eine Richtung blockiert.
[0017] Das Tragsystem kann eine Dämpfervorrichtung mit Einzugsfunktion vorsehen, wobei die
Dämpfervorrichtung den Türflügel beim Verfahren in die Endstellung zunächst abbremst
und anschließend in Richtung einer Endstellung treibt.
[0018] Die Laufschiene kann eine Lauffläche für Laufrollen des Laufwerks aufweisen, so dass
das Laufwerk nur an einer Seite des Türflügels Laufrollen aufweist. Der Türflügel
kann somit in vorteilhafter Weise von einer Seite der Laufschiene in eine Richtung
quer zu der Laufschiene in die Laufschiene eingehängt werden.
[0019] Ferner ermöglicht ein derartiger Aufbau der Laufschiene, dass die Laufschiene in
horizontaler Richtung quer zu der Längsrichtung der Laufschiene sehr kompakt ausgebildet
sein kann.
[0020] Das Laufwerk kann beispielsweise aus einer Befestigungsvorrichtung, beispielsweise
einer Klemmvorrichtung, bestehen und über die Befestigungsvorrichtung an dem Türflügel
befestigt sein. Zwischen der Befestigungsvorrichtung und dem Laufwagen kann eine relative
Verschiebung in vertikaler Richtung möglich sein, wodurch eine Höhenverstellung des
Türflügels ermöglicht wird. Die Laufrollen können an dem Laufwagen angeordnet sein.
[0021] An dem Laufwerk, vorzugsweise an der Befestigungsvorrichtung des Laufwerks, oder
an der Begrenzungsvorrichtung kann eine Anschlageinrichtung vorgesehen sein, die eine
Restenergie beim Anschlagen des Laufwerks an die Begrenzungsvorrichtung aufnimmt.
Die Anschlageinrichtung kann beispielsweise als Gummipuffer ausgebildet sein.
[0022] Die Türflügel der Schiebetür können beispielsweise aus Glas bestehen.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass die Begrenzungsvorrichtung im geschlossenen Zustand
des Türflügels zumindest zum Teil seitlich neben dem Türflügel, d.h. in horizontaler
Richtung quer zu der Längsachse der Laufschiene neben dem Türflügel, angeordnet ist.
Dadurch ist der Bauraum, der für das Tragsystem in Längsrichtung der Laufschiene benötigt
wird, sehr gering.
[0024] Durch die erfindungsgemäß gebildete Baueinheit aus Begrenzungsvorrichtung und Riegeleinrichtung
sind auch Anwendungen möglich, bei denen der Türflügel im geschlossenen Zustand mit
einer in Längsrichtung an die Laufschiene angrenzenden Wand abschließen soll. Hierbei
steht der Türflügel in Längsrichtung der Laufschiene über das Laufwerk mit einer Länge
über, die in etwa der Erstreckung der Baueinheit aus Riegeleinrichtung und Begrenzungsvorrichtung
in Längsrichtung der Laufschiene entspricht. Durch die kompakte Ausgestaltung der
Baueinheit aus Begrenzungsvorrichtung und Riegeleinrichtung ermöglicht die Erfindung,
dass bei einer derartigen Konstruktion dennoch das Laufwerk sehr nah an dem Seitenrand
des Türflügels angeordnet werden kann, wodurch eine stabile Türführung ermöglicht
wird.
[0025] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die selbsttätige Rückstellkraft durch Schwerkraft
erzeugt wird, so dass der Riegel schwerkraftbedingt durch seine Gewichtskraft in die
Entriegelungsposition fällt. Dadurch werden zusätzliche Bauteile, die eine selbsttätige
Rückstellkraft für den Riegel bereitstellen, vermieden, wodurch der Bauraum sehr gering
gehalten werden kann.
[0026] Der Riegel kann beispielsweise aus Edelstahl bestehen. Dadurch wird sichergestellt,
dass der Riegel aufgrund seines Eigengewichts, das durch die relativ hohe Dichte des
Edelstahls bedingt ist, in vorteilhafter Weise in die Entriegelungsposition fällt.
Weitere Teile des Tragsystems, wie beispielsweise das Laufwerk, die Laufschiene oder
die Begrenzungsvorrichtung können vollständig oder zum Teil aus Aluminium bestehen.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung
den Riegel mittels eines in senkrechter Richtung betätigbaren Antriebelements betätigt.
Dadurch wird das Antriebselement in entgegengesetzter Richtung zu der die selbsttätige
Rückstellkraft bereitstellende Schwerkraft betätigt. Ferner wird der Bauraum, der
für die Antriebseinrichtung in Längsrichtung der Laufschiene notwendig ist, sehr gering
gehalten.
[0028] Der Riegel kann beispielsweise elektrisch oder manuell betätigbar sein.
[0029] Bei einem elektrisch betätigbaren Riegel kann vorgesehen sein, dass das Antriebselement
beim Abschalten der Antriebseinrichtung schwerkraftbedingt durch seine Gewichtskraft
in seine Entriegelungsposition fällt.
[0030] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung einen Elektromagneten aufweist,
wobei das Antriebselement bei Betätigung des Elektromagneten in seine Verriegelungsposition
angehoben wird. Durch das Vorsehen eines Elektromagneten ist die Antriebseinrichtung
einerseits in vorteilhafter Weise elektrisch antreibbar und darüber hinaus kann der
Bauraum für die Antriebseinrichtung sehr gering gehalten werden.
[0031] Das Vorsehen eines Elektromagneten in der Antriebseinrichtung hat darüber hinaus
den Vorteil, dass bei einem Ausfall der elektrischen Stromversorgung der Elektromagnet
automatisch ausgeschaltet wird und somit das Antriebselement schwerkraftbedingt in
die Verriegelungsposition fallen kann. Dadurch wird der Riegel freigegeben und kann
durch die selbsttätige Rückstellkraft in seine Entriegelungsposition fallen. Bei einem
Ausfall der Stromversorgung der Antriebseinrichtung wird somit automatisch die Schlossvorrichtung
entriegelt und ein Einsperren von Personen wird vermieden.
[0032] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Angreifelement als ein sich in Richtung der
Endstellung von dem Laufwerk erstreckender Arm ausgebildet ist.
[0033] Dadurch wird erreicht, dass bei einem Anliegen des Laufwerks an der Begrenzungsvorrichtung
ein Zusammenwirken der Riegeleinrichtung, die eine Baueinheit mit der Begrenzungsvorrichtung
bildet, und dem Angreifelement in vorteilhafter Weise ermöglicht wird.
[0034] Vorzugsweise ist das Angreifelement an dem Laufwagen angeordnet. Durch die Anordnung
des Angreifelements an dem Laufwagen ist die Schlossvorrichtung von der Höhenverstellung
unabhängig, so dass auch nach einer Höhenverstellung der Schiebetür eine zuverlässige
Funktion der Schlossvorrichtung gewährleistet ist.
[0035] Die Begrenzungsvorrichtung kann eine Aussparung aufweisen, in die der Arm bei dem
Verfahren des Laufwerks in die Endstellung eingreift. Dabei kann vorgesehen sein,
dass der Riegel im Boden der Aussparung angeordnet ist. Der Riegel kann beispielsweise
in dem Boden der Aussparung eingelassen sein. Beim Verfahren des Laufwerks in die
Endstellung greift der Arm somit in die Aussparung der Begrenzungsvorrichtung ein
und der Riegel kann von unten an dem Arm angreifen, um die Verriegelung zu bewirken.
[0036] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass dem Riegel gegenüberliegend ein Halteelement angeordnet
ist, wobei das Angreifelement in der Endstellung des Laufwerks zwischen Riegel und
Halteelement angeordnet ist.
[0037] Das Halteelement dient als Gegenlager für das Angreifelement, so dass verhindert
wird, dass das Angreifelement in eine Richtung von dem Riegel weg gedrückt werden
kann und somit das Angreifelement aus der Verriegelungsposition heraus gedrückt wird.
[0038] Das Halteelement kann beispielsweise eine Gleitschräge aufweisen, die das Angreifelement
führt. Dadurch wird sichergestellt, dass, wenn der Riegel beispielsweise in der Verriegelungsposition
ist, ohne dass das Angreifelement bereits in der Position zum Verriegeln angeordnet
ist, beim weiteren Verfahren des Laufwerks in Richtung der Endstellung das Angreifelement
von der Gleitschräge in die richtige Position geführt wird. Dabei kann das Angreifelement
beispielsweise den Riegel aus der Verriegelungsposition entgegen der durch die Antriebseinrichtung
bereitgestellten Kraft in Richtung der Entriegelungsposition drücken, wobei dieser
anschließend wieder in die Verriegelungsposition einschnappt.
[0039] Für das Einschnappen des Riegels ist insbesondere das Vorsehen einer Antriebseinrichtung
mit einem Elektromagneten von Vorteil, da das Einschnappen des Riegels erfolgen kann,
indem das Angreifelement den Riegel entgegen der Magnetkraft des Elektromagneten kurzweilig
in Richtung der Entriegelungsposition drückt. Für eine zuverlässige Einschnappfunktion
kann das Angreifelement am vorderen Ende eine Gleitschräge aufweisen, die den Riegel
in Richtung der Entriegelungsposition drückt.
[0040] Vorzugsweise ist der Riegel verschwenkbar angeordnet. Der Riegel kann um eine horizontale
Achse quer zu der Längsrichtung der Laufschiene verschwenkbar sein. Dadurch wird der
Platzbedarf des Riegels in horizontaler Richtung quer zu der Längsrichtung der Laufschiene
gering gehalten, da der Riegel nur in einer Ebene, die sich vertikal in Längsrichtung
der Laufschiene erstreckt, verschwenkt wird.
[0041] In der Begrenzungsvorrichtung kann ein Anschlag für den Riegel vorgesehen sein. Dadurch
wird verhindert, dass der Riegel bei einer Fehlfunktion der Antriebseinrichtung zu
weit in Richtung seiner Verriegelungsposition gedrückt wird, so dass beispielsweise
das Angreifelement beim Verfahren des Laufwerks in seine Endstellung gegen einen blockierten
Riegel stößt, wodurch ein Verriegeln verhindert wird.
[0042] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tragsystems ist vorgesehen,
dass der Riegel eine Riegelfläche aufweist, in der Verriegelungsposition mit einer
Riegelanlagefläche des Angreifelements zusammenwirkt und dass das Laufwerk, vorzugsweise
die Befestigungsvorrichtung des Laufwerks, eine Frontfläche aufweist, die in der Endstellung
des Laufwerks an einer Anschlagfläche der Begrenzungsvorrichtung anliegt, wobei zwischen
der Riegelanlagefläche und der Frontfläche ein horizontaler Abstand D in Längsrichtung
der Laufschiene und zwischen der Riegelfläche in der Entriegelungsposition und der
Anschlagfläche der Begrenzungsvorrichtung ein horizontaler Abstand d in Längsrichtung
der Laufschiene vorliegt, wobei gilt D-d ≥ 0,5mm, vorzugsweise 1mm ≤ D-d ≤ 3mm.
[0043] Die Frontfläche des Laufwerks kann an dem Laufwerk selbst oder im Falle einer an
dem Laufwerk angeordneten Anschlageinrichtung an der Anschlageinrichtung angeordnet
sein. Die Anschlagfläche der Begrenzungsvorrichtung ist an der Begrenzungsvorrichtung
selbst oder im Falle einer an der Begrenzungsvorrichtung angeordneten Anschlageinrichtung
an der Anschlageinrichtung angeordnet. Die horizontalen Abstände D, d beziehen sich
bei Riegelanlageflächen und Riegelflächen, die nicht vertikal verlaufen, beispielsweise
auf den Mittelpunkt der jeweiligen Fläche oder jeweils den Berührungspunkt von Riegelanlagefläche
und Riegelfläche.
[0044] Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Riegelfläche, Anschlagfläche der Begrenzungsvorrichtung,
Riegelanlagefläche und Frontfläche des Laufwerks ist sichergestellt, dass der Riegel
auch in die Verriegelungsposition bewegt werden kann, wenn die Tür nicht vollständig
bis an die Begrenzungsvorrichtung herangefahren ist, weil beispielsweise eine Verschmutzung
in der Laufschiene oder an einer Bodenführung des Türflügels vorliegt. Auch wird sichergestellt,
dass bei einem sehr schnellen Anfahren des Türflügels in die Endposition und einem
Anschlagen des Laufwerks an der Anschlageinrichtung oder der Anschlageinrichtung an
der Begrenzungsvorrichtung und einem daraus folgenden Einfedern der Anschlageinrichtung
und einem Zurückfedern der Tür ausreichend Zeit für den Riegel zum Einschnappen besteht.
Mit anderen Worten: Es wird sichergestellt, dass die Tür nicht aus ihrer Endposition
zurückfedert, ohne dass der Riegel in die Verriegelungsposition einschnappen kann.
[0045] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Begrenzungsvorrichtung ein Gehäuse für die
Riegeleinrichtung bildet, das eine Zugangsöffnung zu dem Riegel, dem Antriebselement
und/oder der Antriebseinrichtung aufweist, wobei die Zugangsöffnung auf der der Laufschiene
zugewandten Seite angeordnet ist. Über die Zugangsöffnung sind der Riegel, das Antriebselement
und/oder die Antriebseinrichtung in vorteilhafter Weise zugänglich, um beispielsweise
diese Teile zu montieren oder zu warten.
[0046] Die Zugangsöffnung kann beispielsweise mit einer Platte verschlossen werden.
[0047] Das Vorsehen der Zugangsöffnung auf der der Laufschiene zugewandten Seite hat den
Vorteil, dass nach dem Einsetzen der Begrenzungsvorrichtung in die Laufschiene der
Riegel, das Antriebselement und/oder die Antriebseinrichtung nicht mehr von außen
zugänglich sind, so dass diese nicht manipuliert werden können.
[0048] Die die Zugangsöffnung verschließende Platte verhindert einerseits, dass Verschmutzungspartikel
aus der Umgebung an den Riegel, die Antriebseinrichtung oder das Antriebselement gelangen
können. Ferner kann die Platte auch als Montagebefestigungsmittel für beispielsweise
den Riegel oder die Antriebseinrichtung dienen.
[0049] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Begrenzungsvorrichtung mittels einer Klemmschraube
klemmend in der Laufschiene befestigt ist, wobei die Klemmschraube schräg zu einer
in Längsrichtung der Laufschiene verlaufenden Vertikalebene angeordnet ist. Die Begrenzungsvorrichtung
kann somit in vorteilhafter Weise an der Laufschiene befestigt werden. Durch die klemmende
Befestigung ist während der Montage der Begrenzungsvorrichtung eine Justage der Begrenzungsvorrichtung
auf einfache Art und Weise möglich. Die Begrenzungsvorrichtung kann beispielsweise
an der Lauffläche der Laufschiene anliegen. Durch die schräge Anordnung der Klemmschraube
ist sichergestellt, dass in der Endstellung des Türflügels der Türflügel einen Zugang
zu der Klemmschraube versperrt, so dass eine Manipulation der Begrenzungsvorrichtung
nicht möglich ist. Bei einer Klemmschraube, die vertikal angeordnet ist, wäre ein
Zugang zu dieser in der Endstellung des Türflügels durch eine Bedienung vertikal von
unten immer noch möglich. Die erfindungsgemäße Anordnung erhöht somit die Sicherheit
der Schlossvorrichtung.
[0050] Die schräge Anordnung der Klemmschraube kann auch derart ausgestaltet sein, dass
die Klemmschraube bei einer an der Laufschiene angeordneten Blende, die den Verfahrraum
in der Laufschiene für das Laufwerk sowie das Laufwerk selbst verdeckt, nicht bedienbar
ist.
[0051] Bei dem erfindungsgemäßen Tragsystem kann ferner vorgesehen sein, dass die Aussparung
eine Länge L in Längsrichtung der Laufschiene und der von dem Laufwerk in Längsrichtung
der Laufschiene überstehende Teil des Arms eine Länge I aufweist, wobei gilt L ≥ I.
[0052] In der Aussparung ist somit eine Auslaufzone für den Arm gebildet, so dass, wenn
beim Anfahren des Laufwerks an der Begrenzungsvorrichtung ein Einfedern, beispielsweise
einer Anschlageinrichtung, erfolgt, der Arm nicht in der Aussparung anschlägt. Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass gilt: L-I ≥ maximaler Federweg der Anschlageinrichtung.
[0053] Im Falle einer Anordnung einer Anschlageinrichtung an dem Laufwerk gibt die Länge
I den in Längsrichtung der Laufschiene über die Frontfläche der Anschlageinrichtung
überstehenden Teil des Arms wieder.
[0054] Für das Verhältnis der Länge L der Aussparung zu der Länge I des Arms kann auch gelten:
L-I ≥ Länge der Anschlageinrichtung in Längsrichtung der Laufschiene. Dadurch wird
verhindert, dass bei einem Entfernen der Anschlageinrichtung der Arm in der Aussparung
anschlägt.
[0055] Die erfindungsgemäße elektrisch betätigte Schlossvorrichtung kann beispielsweise
Teil einer Automatiktür sein. Hierbei kann die Schlossvorrichtung zusammen mit einem
Antrieb der Automatiktür gesteuert werden, so dass beispielsweise zunächst das Schloss
entriegelt wird und anschließend die Automatiktür verfahren wird. Nach einer vorgegebenen
Zeit fährt die Automatiktür wieder in die geschlossene Endposition und das Schloss
verriegelt automatisch. Das Schloss kann auch zuvor verriegelt worden sein und beim
Verfahren des Türflügels in die geschlossene Endstellung erfolgt ein Verschließen
über die Einschnappfunktion.
[0056] Die Schlossvorrichtung kann bei jedem Schließen der Tür verriegelt werden oder beispielsweise
zeitgetaktet, so dass die Schlossvorrichtung über einen vorgegebenen Zeitraum entriegelt
ist, in der die Automatiktür jederzeit geöffnet und geschlossen werden kann und über
einen Zeitraum verschlossen ist, so dass die Tür nicht geöffnet werden kann.
[0057] Im Folgenden wird unter die Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Tragsystems,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht des Laufwerks und der Begrenzungsvorrichtung des erfindungsgemäßen
Tragsystems mit der Schlossvorrichtung in der Verriegelungsposition,
- Fig. 2a
- eine schematische, vergrößerte Detaildarstellung der Begrenzungsvorrichtung der Fig.
2,
- Fig. 3
- die in der Fig. 2 dargestellte schematische Seitenansicht mit der Schlossvorrichtung
in der Entriegelungsposition und
- Fig. 4
- eine schematische Perspektivdarstellung der Begrenzungsvorrichtung des erfindungsgemäßen
Tragsystems.
[0058] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Tragsystem 1 für eine Schiebetür 100 schematisch
in einer Perspektivdarstellung gezeigt.
[0059] Die Schiebetür 100 weist einen Türflügel 105, der als Glastürflügel ausgebildet ist,
auf.
[0060] Das Tragsystem 1 weist eine Laufschiene 3, die auf der dem Betrachter zugewandten
Seite durch eine Blende 5 abgedeckt ist. Die Laufschiene 3 weist eine Lauffläche 7
für ein in den Fign. 2 und 3 dargestelltes Laufwerk 9 auf. Das Laufwerk 9 besteht
aus einem Laufwagen 9a und einer Befestigungsvorrichtung 9b, beispielsweise einer
Klemmvorrichtung. Über die Befestigungsvorrichtung 9b ist das Laufwerk 9 an dem Türflügel
105 klemmend befestigt. Das Laufwerk 9 kann mit auf einer Seite des Laufwagens 9a
angeordneten Laufrollen 11 auf der Lauffläche 7 abrollen. Die Laufschiene 3 bildet
somit einen Verfahrraum 13 für das Laufwerk 9. Zwischen dem Laufwagen 9a und der Befestigungsvorrichtung
9b ist eine relative Verstellung in vertikaler Richtung möglich, so dass eine Höhenverstellung
des Türflügels 105 ermöglicht wird.
[0061] In den Fign. 2 und 3 ist das Laufwerk 9 des Tragsystems 1 zusammen mit einer Begrenzungsvorrichtung
15 ohne die Laufschiene 3 dargestellt. Die Begrenzungsvorrichtung 15 ist im Betrieb
klemmend in der Laufschiene 3 befestigt, wobei die Begrenzungsvorrichtung 15 mit einem
Formteil 17 auf der Lauffläche 7 aufliegt.
[0062] Die Begrenzungsvorrichtung begrenzt den Laufweg eines Türflügels 105, indem diese
einen Anschlag für das Laufwerk 9 bildet. Im an der Begrenzungsvorrichtung 15 anliegenden
Zustand des Laufwerks 9 befindet sich der entsprechende Türflügel 105 in beispielsweise
seiner geschlossenen Endstellung.
[0063] Die Begrenzungsvorrichtung 15 weist eine aus zwei Gummipuffern 21 bestehende Anschlageinrichtung
19 auf. Mit einer Frontfläche 9c, die an der Befestigungsvorrichtung 9b gebildet ist,
liegt das Laufwerk 9 in der geschlossenen Endstellung an einer oder mehreren von der
Anschlageinrichtung 19 gebildeten Anschlagflächen 19a an.
[0064] Das Tragsystem 1 weist ferner eine Schlossvorrichtung 23 auf, über die der entsprechende
Türflügel 105 in seiner geschlossenen Endstellung abschließbar ist. Die Schlossvorrichtung
23 weist eine Riegeleinrichtung 25 und ein Angreifelement 27 auf, wobei die Riegeleinrichtung
25 mit dem Angreifelement 27 zum Abschließen der Schlossvorrichtung 23 zusammenwirkt.
Die Begrenzungsvorrichtung 15 und die Riegeleinrichtung 25 bilden eine Baueinheit.
Die Riegeleinrichtung 25 weist einen Riegel 29 auf, der dabei das Angreifelement 27
hintergreift. Der Riegel weist hierfür eine Riegelfläche 29a auf, die mit einer Riegelanlagefläche
27a und dem Angreifelement 27 zusammenwirkt.
[0065] Das Angreifelement 27 ist als ein in Fahrtrichtung zu der geschlossenen Endstellung
hin, in Längsrichtung der Laufschiene 3 von dem Laufwerk 9 abstehender Arm ausgebildet.
Der Arm ist an dem Laufwagen 9a befestigt, so dass die Schlossvorrichtung 23 unabhängig
von der Höhenverstellung ist. Der Arm greift in eine Aussparung 31 in der Begrenzungsvorrichtung
15 ein. Der Riegel 29 ist in dem Boden der Aussparung 31 eingelassen.
[0066] Der Riegel 29 ist um einen Zapfen 33 verschwenkbar angeordnet, wobei der Zapfen 33
in horizontaler Richtung quer zu der Längsrichtung der Laufschiene 3 angeordnet ist.
Somit wird der Riegel 29 in einer vertikalen in Längsrichtung der Laufschiene 3 verlaufenden
Ebene verschwenkt.
[0067] Der Riegel 29 ist aus Edelstahl gefertigt und weist somit ein relativ hohes Gewicht
aus. Durch eine von der Schwerkraft bereit gestellten, selbsttätigen Rückstellkraft
kann der Riegel 29 von der in den Fign. 2 und 2a dargestellten Verriegelungsposition
in die in Fig. 3 dargestellte Entriegelungsposition verschwenken.
[0068] In der Begrenzungsvorrichtung 15 ist ferner eine Antriebseinrichtung 35 für den Riegel
29 angeordnet. Die Antriebseinrichtung 35 betätigt den Riegel 29 entgegen der selbsttätigen
Rückstellkraft in seine Verriegelungsposition.
[0069] Hierfür weist die Antriebseinrichtung 35 einen Elektromagneten 37 auf, der ein Antriebselement
39 antreibt. Der Elektromagnet 37 hebt bei Betätigung das Antriebselement 39 an, das
wiederum den Riegel 29 in die Verriegelungsposition drückt.
[0070] Beim Abschalten des Elektromagneten 37 fällt das Antriebselement 39 in die in Fig.
3 dargestellte Position, so dass der Riegel 29 ebenfalls in die Entriegelungsposition
verschwenkt .
[0071] Für den Riegel 29 ist ferner ein Anschlag 41 vorgesehen, der verhindert, dass der
Riegel 29 über seine Verriegelungsposition hinaus verschwenkt wird, was dazu führen
könnte, dass das Einfahren des Angreifelements 27 in die Aussparung 31 blockiert wird.
[0072] Ferner ist dem Riegel 29 gegenüberliegend ein Halteelement 43 angeordnet, wobei das
Angreifelement 27 in der Endstellung des Laufwerks 9 zwischen dem Riegel 29 und dem
Halteelement 43 angeordnet ist. Das Halteelement 43 dient als Gegenlager für das Angreifelement
27, so dass das Angreifelement 27 nicht in der verriegelten Position nach oben weggedrückt
werden kann, wodurch eine Entriegelung stattfinden würde.
[0073] In Fig. 4 ist die Begrenzungsvorrichtung 15 perspektivisch von ihrer Vorderseite
gezeigt. Das Formteil 17 ist an die Form der Lauffläche 7 der Laufschiene 3 angepasst.
Mittels einer Klemmschraube 45 kann die klemmende Befestigung der Befestigungsvorrichtung
in der Laufschiene 3 erfolgen. Die Klemmschraube 45 ist hierzu schräg zu einer vertikalen
Ebene in Längsrichtung der Laufschiene angeordnet, wodurch verhindert wird, dass beim
geschlossenen Zustand der Schiebetür 100 die Begrenzungsvorrichtung 15 gelöst werden
kann, da der entsprechende Türflügel 105 seitlich neben die Begrenzungsvorrichtung
15 verfahren wird. Die Lage des Türflügels 105 ist in der Fig. 4 durch die Klemmaussparung
9d in der Befestigungsvorrichtung 9b des Laufwerks 9 erkennbar.
[0074] Das erfindungsgemäße Tragsystem 1 ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise eine
sehr kompakte Ausgestaltung von Begrenzungsvorrichtung und Schlossvorrichtung.
[0075] Das Halteelement 43 weist eine Einführschräge 43a auf. Dadurch wird sichergestellt,
dass das Angreifelement 27 in die richtige Position einfahren kann, in dem die Einführschräge
43a das Angreifelement 27 gegebenenfalls führt.
[0076] Ferner weist das Angreifelement 27 an seinem vorderen Ende eine Schrägfläche 27b
auf, die beim Einfahren des Angreifelements 27 in die Aussparung 31 den Riegel 29
in seiner Verriegelungsposition entgegen der Kraft der Antriebseinrichtung 35 verschieben
kann, so dass der Riegel 29 hinter dem Angreifelement 27 einschnappen kann.
[0077] Dadurch, dass die Riegeleinrichtung 25 zusammen mit der Begrenzungsvorrichtung 15
eine Baueinheit bildet, kann das erfindungsgemäße Tragsystem 1 sehr kompakt ausgebildet
sein. Die Begrenzungsvorrichtung 15 bildet ein Gehäuse für die Riegeleinrichtung 25
mit dem Riegel 29, der Antriebseinrichtung 35 und dem Antriebselement 39. Die Begrenzungsvorrichtung
15 weist auf der der Laufschiene 3 zugewandten Seite eine Zugangsöffnung 15a auf,
über die der Riegel 29, die Antriebseinrichtung 35 und das Antriebselement 39 zur
Montage oder Wartungszwecken zugänglich ist. Die Zugangsöffnung 15a kann über eine
nicht dargestellte Platte verschlossen werden, wobei die Platte einerseits eine Verschmutzung
der aufgenommenen Teile verhindern kann und darüber hinaus als Montagebefestigungsmittel
für diese Teile dienen kann.
[0078] Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist in der Endstellung des Laufwerks 9
zwischen der Frontfläche 9c an der Befestigungsvorrichtung 9b des Laufwerks 9 und
der Riegelanlagefläche 27a des Angreifelements 27 ein Abstand D gebildet. Zwischen
der Riegelfläche 29a des Riegels 29 in seiner Entriegelungsposition und der Anschlagfläche
19a der Begrenzungsvorrichtung 15 ist ein Abstand d gebildet. Für die Abstände D,
d gilt: D-d ≥ 0,5mm, vorzugsweise 1mm ≤ D-d ≤ 3mm. Dadurch wird sichergestellt, dass
eine Verriegelung mittels des Riegels 29 auch in einer Position des Laufwerks 9, bei
dem das Laufwerk nicht vollständig an die Anschlagfläche 19a angefahren ist, weil
beispielsweise eine Verschmutzung vorliegt, möglich ist. Ferner wird sichergestellt,
dass bei einem sehr schnellen Anfahren des Laufwerks 9 gegen die Begrenzungsvorrichtung
15, bei dem die Anschlageinrichtung 19 einfedert und das Laufwerk 9 anschließend von
der Begrenzungsvorrichtung 15 abgestoßen wird, dennoch ausreichend Zeit und Raum geschaffen
ist, dass der Riegel 29 bei einem Einschnappvorgang hinter dem Angreifteil 27 in die
Verriegelungsposition einschnappt.
[0079] Die Aussparung 31 weist eine Länge L auf, die länger ist als die Länge I des Angreifelements
27 in Längsrichtung der Laufschiene 3, wobei die Länge I des Angreifelements 27 in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Längsrichtung der Laufschiene 3 den über
die Frontfläche 9c des Laufwerks überstehenden Teil beschreibt. Vorzugsweise ist der
Unterschied zwischen der Länge L und der Länge I größer als die Länge der Anschlageinrichtung
19 in Längsrichtung der Laufschiene. Dadurch wird sichergestellt, dass das Angreifelement
27 auch bei einem Anschlagen an die Anschlageinrichtung 19 und deren Einfedern nicht
in der Aussparung 31 anschlägt, wodurch es zu einer Beschädigung des Angreifelements
27 kommen könnte.
Bezugszeichenliste
[0080]
- 1
- Tragsystem
- 3
- Laufschiene
- 5
- Blende
- 7
- Lauffläche
- 9
- Laufwerk
- 9a
- Laufwagen
- 9b
- Befestigungsvorrichtung
- 9c
- Frontfläche
- 9d
- Klemmaussparung
- 10
- Laufschiene
- 11
- Laufrollen
- 13
- Verfahrraum
- 15
- Begrenzungsvorrichtung
- 15a
- Zugangsöffnung
- 17
- Formteil
- 19
- Anschlageinrichtung
- 19a
- Anschlagfläche
- 21
- Gummipuffer
- 23
- Schlossvorrichtung
- 25
- Riegeleinrichtung
- 27
- Angreifelement
- 27a
- Riegelanlagefläche
- 27b
- Schrägfläche
- 29
- Riegel
- 29a
- Riegelfläche
- 31
- Aussparung
- 33
- Zapfen
- 35
- Antriebseinrichtung
- 37
- Elektromagnet
- 39
- Antriebselement
- 41
- Anschlag
- 43
- Halteelement
- 43a
- Einführschräge
- 45
- Klemmschraube
- 100
- Schiebetür
- 105
- Türflügel
1. Tragsystem (1) für eine Schiebetür (100) mit einer Laufschiene (3), mit mindestens
einem Laufwerk (9) zum Führen eines Türflügels (105) der Schiebetür (100), mit einer
den Laufweg des Türflügels (105) begrenzenden Begrenzungsvorrichtung (15) für das
Laufwerk (9), und mit einer Schlossvorrichtung (23), über die der Türflügel (105)
in einer Endstellung abschließbar ist, wobei die Schlossvorrichtung (23) eine Riegeleinrichtung
(25) und ein Angreifelement (27) aufweist und die Riegeleinrichtung (25) zum Abschließen
mit dem Angreifelement (27) zusammenwirkt, wobei das Angreifelement (27) an dem Laufwerk
(9) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegeleinrichtung (25) mit der Begrenzungsvorrichtung (15) eine Baueinheit bildet,
wobei die Riegeleinrichtung (25) einen Riegel (29) aufweist und eine selbsttätige
Rückstellkraft den Riegel (29) in eine Entriegelungsposition bewegt und wobei der
Riegel (29) über eine Antriebseinrichtung (35) entgegen der selbsttätigen Rückstellkraft
in eine Verriegelungsposition betätigbar ist.
2. Tragsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsttätige Rückstellkraft durch Schwerkraft erzeugt wird, so dass der Riegel
(29) schwerkraftbedingt durch seine Gewichtskraft in die Entriegelungsposition fällt.
3. Tragsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (35) den Riegel mittels eines in senkrechter Richtung betätigbaren
Antriebselements (29) betätigt.
4. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (29) elektrisch oder manuell betätigbar ist.
5. Tragsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (39) bei einem Abschalten der Antriebseinrichtung (35) schwerkraftbedingt
durch seine Gewichtskraft in seine Entriegelungsposition fällt.
6. Tragsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (35) einen Elektromagneten (37) aufweist, wobei das Antriebselement
(39) bei Betätigung des Elektromagneten (37) in seine Verriegelungsposition angehoben
wird.
7. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Angreifelement (27) als ein sich in Richtung der Endstellung von dem Laufwerk
(9) erstreckender Arm ausgebildet ist.
8. Tragsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsvorrichtung (15) eine Aussparung (31) aufweist, in die der Arm bei
dem Verfahren des Laufwerks (9) in die Endstellung eingreift.
9. Tragsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (29) am Boden der Aussparung (31) angeordnet ist.
10. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Riegel (29) gegenüberliegend ein Halteelement (43) angeordnet ist, wobei das
Angreifelement (27) in der Endstellung des Laufwerks (9) zwischen Riegel (29) und
Halteelement (43) angeordnet ist.
11. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (29) verschwenkbar ist.
12. Tragsystem nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (29) eine Riegelfläche (29a) aufweist, die in der Verriegelungsposition
mit einer Riegelanlagefläche (27a) des Angreifelements (27) zusammenwirkt und dass
das Laufwerk (9) eine Frontfläche (9a) aufweist, die in der Endstellung des Laufwerks
(9) an einer Anschlagfläche (19a) der Begrenzungsvorrichtung (15) anliegt, wobei zwischen
der Riegelanlagefläche (27a) und der Frontfläche (9c) ein horizontaler Abstand D in
Längsrichtung der Laufschiene (3) und zwischen der Riegelfläche (29a) in der Entriegelungsposition
und der Anschlagfläche (19a) der Begrenzungsvorrichtung (15) ein horizontaler Abstand
d in Längsrichtung der Laufschiene (3) vorliegt, wobei gilt: D-d ≥ 0,5mm.
13. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsvorrichtung (15) ein Gehäuse für die Riegeleinrichtung (25) bildet,
das eine Zugangsöffnung (15a) zu dem Riegel (29), der Antriebseinrichtung (35) und/oder
dem Antriebselement (39) aufweist, wobei die Zugangsöffnung (15a) auf der der Laufschiene
(3) zugewandten Seite angeordnet ist.
14. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsvorrichtung (15) mittels einer Klemmschraube (45) klemmend in der
Laufschiene (3) befestigt ist, wobei die Klemmschraube (45) schräg zu einer in Längsrichtung
der Laufschiene (3) verlaufenden Vertikalebene angeordnet ist.
15. Tragsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (31) eine Länge L in Längsrichtung der Laufschiene (3) und der von
dem Laufwerk (9) in Längsrichtung der Laufschiene (3) überstehende Teil des Arms eine
Länge I aufweist, wobei gilt: L ≥ I.