(19)
(11) EP 3 296 642 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.2018  Patentblatt  2018/12

(21) Anmeldenummer: 16189522.2

(22) Anmeldetag:  19.09.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24B 5/02(2006.01)
F24B 1/195(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Ulrich Brunner GmbH
84307 Eggenfelden (DE)

(72) Erfinder:
  • Brunner, Hubertus
    84307 Eggenfelden (DE)

(74) Vertreter: Rothkopf, Ferdinand 
Rothkopf Patent- und Rechtsanwälte Maximilianstrasse 25
80539 München
80539 München (DE)

   


(54) OFFENE FEUERSTELLE MIT EINER LUFTZUFÜHRUNGSEINRICHTUNG


(57) Eine offene Feuerstelle ist mit einer Rauchabzugshaube zum Ableiten von Rauchgas der offenen Feuerstelle versehen. Die Rauchabzugshaube befindet sich über einem Feuerraum, der mindestens eine offene, erste Seite aufweist. Erfindungsgemäß ist eine Luftzuführungseinrichtung vorgesehen, die an der Rauchabzugshaube entlang der ersten Seite des Feuerraums mit einem Schlitz zum Zuleiten von Luft gestaltet ist.




Beschreibung

Hintergrund der Erfindung



[0001] Die Erfindung betrifft eine offene Feuerstelle mit einer Rauchabzugshaube zum Ableiten von Rauchgas der offenen Feuerstelle, wobei sich die Rauchabzugshaube über einem Feuerraum befindet, der mindestens eine zumindest zeitweise offene, erste Seite aufweist.

[0002] Erfindungsgemäße offene Feuerstellen sind als ständig "offene Kamine" allgemein bekannt. Ein wesentliches Merkmal dieser offenen Feuerstellen ist es, dass das dort in einem Feuerraum brennende Feuer für einen Benutzer der offenen Feuerstelle sichtbar ist. Diese Zurschaustellung des Feuers ist möglich, indem die offene Feuerstelle zumindest eine offene Seite aufweist, an der sich keine Feuerraumwand befindet und die allenfalls mittels eines Funkengitters verschließbar ist.

[0003] Bei solchen offenen Feuerstellen besteht die Problematik, dass dem Aufstellraum der offenen Feuerstelle durch die offene Seite des Feuerraums ständig Luft entzogen wird. Diese Luft ist entsprechend dem Aufstellraum fortlaufend zuzuführen. Ohne eine Zufuhr von Luft in den Aufstellraum würde im Aufstellraum ein Unterdruck entstehen, der die Strömung von Rauchgas in der Rauchabzugshaube zum Erliegen bringen würde. Der Unterdruck könnte auch dazu führen, dass gegebenenfalls Rauchgas aus dem Feuerraum in den Aufstellraum austritt. Das Zuführen von Luft in den Aufstellraum ist jedoch nicht ganz unproblematisch, weil es dabei im Aufstellraum leicht zu Luftströmungen kommen kann, die für einen Benutzer der offenen Feuerstelle als unangenehm empfunden werden.

Zugrundeliegende Aufgabe



[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine offene Feuerstelle zu schaffen, bei der sichergestellt ist, dass Luft auf für den Benutzer angenehme und sichere Weise in den Aufstellraum der offenen Feuerstelle zugeführt wird.

Erfindungsgemäße Lösung



[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer offenen Feuerstelle gelöst, die mit einer Rauchabzugshaube zum Ableiten von Rauchgas der offenen Feuerstelle versehen ist. Die Rauchabzugshaube befindet sich über einem Feuerraum, der mindestens eine offene, erste Seite aufweist. Dabei ist gemäß der Erfindung eine Luftzuführungseinrichtung vorgesehen, die an der Rauchabzugshaube entlang der ersten Seite des Feuerraums mit einem Schlitz zum Zuleiten von Luft gestaltet ist.

[0006] Erfindungsgemäß ist bei einer offenen Feuerstelle an jenem unteren Rand der Rauchabzugshaube ein schmaler Schlitz ausgebildet, der entlang der offenen Seite von deren Feuerraum verläuft. Dieser Schlitz gehört zu einer Luftzuführungseinrichtung, mittels der frische Luft von außerhalb des Aufstellungsraums der Feuerstelle in diesen Aufstellungsraum geleitet werden kann.

[0007] Gemäß der Erfindung wird durch den derartigen Schlitz zielgerichtet dort Luft an der Feuerstelle zugeleitet, wo mit dieser Luft besonders vorteilhaft ein Druckausgleich im Aufstellraum geschaffen werden kann. Zugleich wird die Luft derart zugeführt, dass für einen Benutzer der Feuerstelle sich nicht störende Luftströmungen im Aufstellraum ergeben.

[0008] Die derart von außen in den Aufstellungsraum zugeleitete Luft wird gemäß der Erfindung ferner in einem Bereich an der Feuerstelle zugeleitet, an dem zum einen eine besonders hohe Gefahr besteht, dass Rauchgase in den Aufstellungsraum austreten. Unterhalb der Rauchabzugshaube sammeln sich nämlich Rauchgase, die in dem Feuerraum durch das darin brennende Feuer entstehen. Solche Rauchgase sollen, so der Zweck der Rauchabzugshaube, vom Feuerraum durch die Rauchabzugshaube nach oben hin aus dem Aufstellraum abgeführt werden. Dabei besteht aber zugleich die Gefahr, dass Rauchgase nicht nach oben hin abströmen, sondern zur Seite hin durch die offene Seite des Feuerraums austreten. Diese Gefahr wird durch die erfindungsgemäße, örtlich gezielte Zufuhr von Luft an der Rauchgashaube stark vermindert, indem von dieser Luftzufuhr im Bereich des oberen Randes der offenen Seite eine Gegenströmung zu einem möglichen Austritt von Rauchgas in den Aufstellraum erzeugt wird.

[0009] Darüber hinaus kann mit der erfindungsgemäßen Lösung die derart zugeführte Luft besonders vorteilhaft an der Rauchabzugshaube vorgewärmt werden, was nachfolgend weiter erläutert werden wird.

[0010] Schließlich ist mit der derartigen Luftzuführungseinrichtung die Funktion des Zuführens von Luft in den Aufstellungsraum mit in die erfindungsgemäße Feuerstelle und insbesondere deren Rauchabzugshaube integriert. Für die Funktion des Zuführens von Luft in den Aufstellungsraum sind daher nicht anderweitige Funktionsbauteile notwendig. Insgesamt kann auf diese Weise der Gesamtaufwand für den Bau und den Betrieb der erfindungsgemäßen Feuerstelle sogar verringert werden.

[0011] Gemäß der Erfindung ist auf diese Weise sichergestellt, dass einerseits Luft in für einen Benutzer angenehmer Weise in den Aufstellraum der offenen Feuerstelle nachströmt und andererseits kein Rauchgas in den Aufstellraum ausströmen kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung



[0012] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der erste Schlitz entlang der ersten Seite eine konstante Breite auf. Der derartig entlang seiner Längserstreckung mit gleicher Schlitzweite geformte Schlitz lässt die zugeführte Luft entlang des oberen Randes der offenen Seite gleichmäßig verteilt ausströmen. Die Menge an zugeführter Luft kann dabei über die vorgesehene Breite des Schlitzes beeinflusst werden. Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemäßen Feuerstelle der Schlitz mit einer Breite bzw. Schlitzweite von zwischen 0,5 cm und 5 cm, besonders bevorzugt mit einer Breite von zwischen 1 cm und 3 cm gestaltet.

[0013] Der Feuerraum weist vorzugsweise ferner eine offene, zweite Seite auf und die Luftzuführungseinrichtung ist an der Rauchabzugshaube entlang der zweiten Seite des Feuerraums mit einem zweiten Schlitz zum Zuleiten von Luft gestaltet. Auf diese Weise ist entlang des gesamten offenen Teils des Feuerraums eine gleichmäßige Zufuhr von Luft entlang des unteren Randes der Rauchabzugshaube bzw. entlang des oberen Randes der offenen Seiten geschaffen.

[0014] In gleicher Weise weist der erfindungsgemäße Feuerraum vorteilhaft eine offene, dritte Seite auf und die Luftzuführungseinrichtung an der Rauchabzugshaube ist auch entlang der dritten Seite des Feuerraums mit einem dritten Schlitz zum Zuleiten von Luft gestaltet.

[0015] Die Luftzuführungseinrichtung gemäß der Erfindung ist ferner vorzugsweise mit einem ersten Luftführungsabschnitt gestaltet, mittels dessen die zuzuführende Luft im Betrieb der offenen Feuerstelle entlang der Rauchabzugshaube geleitet wird. Die derart an der Rauchabzugshaube entlang geleitete Luft wird durch den unmittelbaren Kontakt der dann warmen bzw. heißen Rauchabzugshaube vorgewärmt, bevor sie durch den erfindungsgemäßen Schlitz ausgeleitet wird. Mit der vorgewärmten Luft wird insbesondere ein mögliches Temperaturgefälle zwischen zugeführter und vorhandener Luft im Aufstellraum verringert. Auf diese Weise werden auch temperaturbedingte Luftturbulenzen im Aufstellraum vermieden. Darüber hinaus kann dadurch zugleich die Rauchgasabzugshaube gekühlt werden.

[0016] Der Feuerraum der erfindungsgemäßen offenen Feuerstelle weist vorteilhaft auch mindestens eine geschlossene Seite auf und die Luftzuführungseinrichtung ist dabei mit einem zweiten Luftführungsabschnitt gestaltet, mittels dessen die Luft entlang der mindestens einen geschlossenen Seite geleitet ist. Die mindestens eine geschlossene Seite ist in der Regel eine Rückwand des Feuerraums. Diese Rückwand wird dann mit der erfindungsgemäßen Luftzuführungseinrichtung ebenfalls gekühlt und zugleich die zugeführte Luft vorgewärmt.

[0017] Die erfindungsgemäße Luftzuführungseinrichtung ist vorzugsweise an der mindestens einen geschlossenen Seite mit einem ersten Lufteinlass versehen. In diesem Bereich der offenen Feuerstelle kann an den Lufteinlass vorteilhaft ein äußerer Luftzuführungskanal angekoppelt werden. Der erste Lufteinlass kann dabei eine besonders große Lufteinlassöffnung aufweisen. Dies ist besonders vorteilhaft, um insgesamt den Strömungswiderstand der erfindungsgemäßen Luftzuführungseinrichtung möglichst gering zu halten.

[0018] Der Feuerraum ist bevorzugt ferner mit mindestens einer Bodenfläche gestaltet und die Luftzuführungseinrichtung weist einen dritten Luftführungsabschnitt auf, mit dem die Luft entlang der Bodenfläche geleitet ist. Die derartige Bodenfläche trägt dann einerseits ebenfalls zur Vorwärmung von zugeführter Luft bei und wird andererseits zugleich gekühlt.

[0019] Die Luftzuführungseinrichtung ist an der Bodenfläche ferner vorteilhaft mit einem zweiten Lufteinlass versehen. Der derartige Lufteinlass ist ebenfalls für einen äußeren Luftzuführungskanal gut zu erreichen und kann groß dimensioniert sein.

[0020] Der erste oder zweite Lufteinlass ist vorteilhaft mit einem Blinddeckel wahlweise verschließbar gestaltet. Auf diese Weise kann ein Luftzuführungskanal von außen alternativ zum ersten oder zweiten Lufteinlass geführt werden, ohne dass an der erfindungsgemäßen offenen Feuerstelle nennenswerte Anpassungen oder Änderungen notwendig wären. Es muss dann allenfalls lediglich der Blinddeckel von dem einen Lufteinlass an den anderen Lufteinlass versetzt werden.

Kurzbeschreibuna der Zeichnungen



[0021] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1
eine Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen offenen Feuerstelle,
Fig. 2
den Schnitt II - II gemäß Fig. 1,
Fig. 3
den Schnitt III - III gemäß Fig. 2,
Fig. 4
den Schnitt IV - IV gemäß Fig. 1,
Fig. 5
eine Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen offenen Feuerstelle,
Fig. 6
den Schnitt VI - VI gemäß Fig. 5,
Fig. 7
den Schnitt VII - VII gemäß Fig. 6 und
Fig. 8
den Schnitt VIII - VIII gemäß Fig. 5.

Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele



[0022] In den Fig. 1 bis 4 ist eine offene Feuerstelle 10 dargestellt, die mit einem Feuerraum 12 zum Aufnehmen eines dort brennenden (nicht dargestellten) Feuers versehen ist. Der dabei im Wesentlichen quaderförmige Feuerraum 12 weist bezogen auf die Fig. 1 eine Rückwand bzw. geschlossene Seite 14 auf, sowie eine Vorderseite bzw. offene erste Seite 16, eine rechte Seite bzw. offene zweite Seite 18 und eine linke Seite bzw. offene dritte Seite 20 auf. Ferner ist der Feuerraum 12 unten von einer Bodenfläche 22 begrenzt.

[0023] Über dem Feuerraum 12 befindet sich eine Hubeinrichtung 24 mittels der eine Funkengitteranordnung 26 angehoben und abgesenkt werden kann. Im abgesenkten Zustand befindet sich die Funkengitteranordnung 26 dann an der ansonsten offenen ersten, zweiten bzw. dritten Seite 16, 18, 20. Der derartige Feuerraum 12 ist also mittels der Hubeinrichtung 24 und der zugehörigen, sich an drei Seiten befindenden Funkengitteranordnung 26 wahlweise zu öffnen und zu verschließen. Ein im Feuerraum 12 brennendes Feuer ist dann insbesondere zu sehen, wenn die Funkengitteranordnung 26 angehoben ist. Zugehörige Funkengitter der Funkengitteranordnung 26 sind allerdings in der Regel derart durchsichtig gestaltet, dass das Feuer auch im geschlossenen bzw. abgesenkten Zustand der Funkengitteranordnung 26 sichtbar ist. Ferner kann durch das Funkengitter auch im abgesenkten Zustand Luft aus dem Aufstellraum der offenen Feuerstelle 10 durch die offenen Seiten 16, 18, 20 in den Feuerraum 12 einströmen.

[0024] Zum Ableiten von Rauchgasen des derart im Feuerraum 12 brennenden Feuers ist über dem Feuerraum 12 eine Rauchabzugshaube 28 angeordnet. Die Rauchabzugszugshaube 28 umschließt dabei einen Rauchabzugsraum, der sich vom Feuerraum 12 ausgehend nach oben hin trichterförmig zu einem Rauchabzugsrohr 32 verjüngt.

[0025] Zwischen dem Feuerraum 12 und dem Rauchabzugsraum 30 ist eine im Wesentlichen horizontal angeordnete, plattenförmige und dabei weitestgehend ebene Wehrfläche 34 angeordnet. Die Wehrfläche 34 bildet damit eine Deckenfläche für den Feuerraum 12. Die Wehrfläche 34 ist an ihren Rändern derart gestaltet, dass sie hinten bis an die Rückwand bzw. geschlossene Seite 14 reicht. An der Vorderseite bzw. offenen ersten Seite 16 belässt die Wehrfläche 34 einen ersten Spalt 36 zwischen dem Feuerraum 12 und dem Rauchabzugsraum 30 offen. Ebenso belässt die Wehrfläche 34 entlang der rechten Seite bzw. offenen zweiten Seite 18 sowie entlang der linken Seite bzw. offenen dritten Seite 20 zwischen dem Feuerraum 12 und dem Rauchabzugsraum 30 einen zweiten Spalt 38 bzw. einen dritten Spalt 40 offen. Die Wehrfläche 34 verhindert damit einerseits im Zentrum und auch an der Rückseite des Feuerraums 12 ein Aufsteigen von Rauchgasen aus dem Feuerraum 12 hinein in den Rauchabzugsraum 30. Anderseits führt die Wehrfläche 34 die aufsteigenden Rauchgase zu den offenen Seiten 16, 18, 20 des Feuerraums 12 und leitet die Rauchgase dann dort von dem Feuerraum 12 nach oben hinein in den Rauchabzugsraum 30.

[0026] Bei dem derartigen Umleiten der Rauchgase ergeben sich an den Spalten 36, 38 und 40 ein im Vergleich zu einer offenen Deckfläche des Feuerraums 12 stärkerer Unterdruck und damit ein verstärkter Sog für die dort in die Rauchabzugshaube 28 einströmenden Rauchgase. Dieser verstärkte Sog saugt an den offenen Seiten 16, 18, 20 Frischluft aus dem Aufstellraum der offenen Feuerstelle 10 mit in die Spalte 36, 38 und 40 ein. Auf diese Weise wird sicher verhindert, dass Rauchgas aus dem Feuerraum in den Aufstellraum austreten kann.

[0027] Die Wehrfläche 34 befindet sich dabei vorzugsweise zwischen 3 cm und 10 cm, insbesondere zwischen 5 cm und 8 cm über der die Rauchabzugshaube 28 an den offenen Seiten 16, 18, 20 nach unten hin begrenzenden Unterkante 42.

[0028] Der erste Spalt 36 weist entlang der ersten Seite 16 eine konstante Breite von 6 cm auf. Der zweite Spalt 38 verjüngt sich von der geschlossenen Seite 14 ausgehend zur ersten Seite 16 hin von 14 cm Breite auf 2 cm Breite. Ebenso verjüngt sich der dritte Spalt 40 von der geschlossenen Seite 14 ausgehend zur ersten Seite 16 hin von 14 cm Breite auf 2 cm Breite.

[0029] In den Fig. 5 bis 8 ist ein Ausführungsbeispiel einer offenen Feuerstelle 10 veranschaulicht, die anstelle einer offenen, dritten Seite eine linke Seitenwand bzw. geschlossene, dritte Seite 44 aufweist. Ferner ist bei dieser offenen Feuerstelle 10 gemäß Fig. 5 bis 8 der erste Spalt 36 von dieser geschlossenen dritten Seite 44 ausgehend sich entlang der ersten Seite 16 verjüngend gestaltet. Der erste Spalt 36 weist dabei nahe der dritten Seite 44 eine Breite von 12 cm und nahe der zweiten Seite 18 eine Breite von 4 cm auf.

[0030] In Fig. 6 ist schließlich noch eine im Wesentlichen im Rauchabzugsraum 30 angeordnete Verschlusseinrichtung 46 zu erkennen, mittels der die Rauchabzugshaube 28 wahlweise verschließbar ist. Die Verschlusseinrichtung 46 ist dabei von unterhalb der Wehrfläche 34 zu bedienen, wobei diese dafür eine (nicht veranschaulichte) Aussparung aufweisen kann.

[0031] Die Hubeinrichtung 24 ist außenseitig mit einer Luftzuführungshaube 48 gestaltet. Diese Luftzuführungshaube 48 ist in der Draufsicht (siehe Fig. 4 und 8) U-förmig um die Rauchabzugshaube 28 herum angeordnet, doppelwanding ausgebildet und dabei becherförmig nach unten hin offen gestaltet (siehe Fig. 2 und 3 sowie 6 und 7). Innerhalb der Becherform umschließt die Luftzuführungshaube 48 seitlich und oben die Funkengitteranordnung 26. Dabei kann das Funkengitter nach unten hin aus der Luftzuführungshaube 48 ausgefahren bzw. abgesenkt und nach oben hin in die Luftzuführungshaube 48 eingefahren bzw. angehoben werden.

[0032] Die Luftzuführungshaube 48 weist an ihrer Unterseite bzw. Unterkante, die zugleich die Unterkante 42 der Rauchabzugshaube 28 ist, einen ersten Schlitz 50, einen zweiten Schlitz 52 und einen dritten Schlitz 54 auf. Der erste Schlitz 50 erstreckt sich längs der offenen, ersten Seite 16, der zweite Schlitz 52 erstreckt sich entlang der offenen, zweiten Seite 18 und der dritte Schlitz 54 verläuft entlang der offenen, dritten Seite 20.

[0033] Die Rauchabzugshaube 28 ist außenseitig in ihrem unteren Bereich von einem hohlen, ersten Luftzuführungsabschnitt 56 umschlossen. Ferner weißt die Rückwand bzw. geschlossene Seite 14 an ihrer vom Feuerraum 12 abgewandten Seite einen hohlen, zweiten Luftzuführungsabschnitt 58 auf. Auch an der vom Feuerraum 12 abgewandten Seite der Bodenfläche 22 befindet sich ein hohler Bereich, nämlich ein dritter Luftzuführungsabschnitt 60. In den Luftzuführungsabschnitt 58 führt rückseitig von außen ein stutzenförmiger, erster Lufteinlass 62 hinein und in den Luftzuführungsabschnitt 60 führt unten von außen ein stutzenförmiger, zweiter Lufteinlass 64 hinein. Die Lufteinlässe 62 und 64 sind hinsichtlich ihrer Lufteinlassfläche kreisrund mit einem Durchmesser von zwischen 20 cm und 30 cm, insbesondere von 25 cm gestaltet und wahlweise mit einem Blinddeckel 66 weitgehend fluiddicht verschließbar.

[0034] Die derartigen Bauteile 48, 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 64 und 66 bilden zusammen eine Luftzuführungseinrichtung 68, mittels der von außerhalb eines Aufstellraums der offenen Feuerstelle 10 Luft zugeführt werden kann. Die zugeführte Luft wird entlang der Bodenfläche 22, der Rückwand bzw. geschlossenen Seite 14 und entlang der Rauchabzugshaube 28 geleitet, wodurch die Luft vorgewärmt wird.

[0035] Die zugeführte und vorgewärmte Luft strömt dann an den Schlitzen 50, 52 und 54 aus. Die derart ausströmende Luft gelangt damit unmittelbar dort in den Aufstellraum der offenen Feuerstelle 10 wo auch Luft aus dem Aufstellraum in die Rauchabzugshaube 28 eingesaugt wird. Der Luftauslass befindet sich damit auch in unmittelbarer Nähe zu den Spalten 36, 38 und 40.

[0036] Abschließend sei angemerkt, dass sämtlichen Merkmalen, die in den Anmeldungsunterlagen und insbesondere in den abhängigen Ansprüchen genannt sind, trotz des vorgenommenen formalen Rückbezugs auf einen oder mehrere bestimmte Ansprüche, auch einzeln oder in beliebiger Kombination eigenständiger Schutz zukommen soll.

Bezugszeichenliste



[0037] 
10
offene Feuerstelle
12
Feuerraum
14
geschlossene Seite bzw. Rückwand
16
offene, erste Seite bzw. Vorderseite
18
offene, zweite Seite bzw. rechte Seite
20
offene, dritte Seite bzw. linke Seite
22
Bodenfläche
24
Hubeinrichtung
26
Funkengitteranordnung
28
Rauchabzugshaube
30
Rauchabzugsraum
32
Rauchabzugsrohr
34
Wehrfläche
36
erster Spalt
38
zweiter Spalt
40
dritter Spalt
42
Unterkante
44
geschlossene, dritte Seite bzw. linke Seitenwand
46
Verschlusseinrichtung
48
Luftzuführungshaube
50
erster Schlitz
52
zweiter Schlitz
54
dritter Schlitz
56
erster Luftzuführungsabschnitt
58
zweiter Luftzuführungsabschnitt
60
dritter Luftzuführungsabschnitt
62
erster Lufteinlass
64
zweiter Lufteinlass
66
Blinddeckel
68
Luftzuführungseinrichtung



Ansprüche

1. Offene Feuerstelle (10) mit einer Rauchabzugshaube (28) zum Ableiten von Rauchgas der offenen Feuerstelle (10), wobei die Rauchabzugshaube (28) sich über einem Feuerraum (12) befindet, der mindestens eine offene, erste Seite (16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Luftzuführungseinrichtung (68) vorgesehen ist, die an der Rauchabzugshaube (28) entlang der ersten Seite (16) des Feuerraums (12) mit einem Schlitz (50) zum Zuleiten von Luft gestaltet ist.
 
2. Offene Feuerstelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlitz (50) entlang der ersten Seite (16) eine konstante Breite aufweist.
 
3. Offene Feuerstelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Feuerraum (12) eine offene, zweite Seite (18) aufweist und die Luftzuführungseinrichtung (68) an der Rauchabzugshaube (28) entlang der zweiten Seite (18) des Feuerraums (12) mit einem zweiten Schlitz (52) zum Zuleiten von Luft gestaltet ist.
 
4. Offene Feuerstelle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Feuerraum (12) eine offene, dritte Seite (20) aufweist und die Luftzuführungseinrichtung (68) an der Rauchabzugshaube (28) entlang der dritten Seite (20) des Feuerraums (12) mit einem dritten Schlitz (60) zum Zuleiten von Luft gestaltet ist.
 
5. Offene Feuerstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzuführungseinrichtung (68) einen ersten Luftführungsabschnitt (56) aufweist, mit dem die Luft entlang der Rauchabzugshaube (28) geleitet ist.
 
6. Offene Feuerstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Feuerraum (12) mindestens eine geschlossene Seite (14) aufweist und die Luftzuführungseinrichtung (68) einen zweiten Luftführungsabschnitt (58) aufweist, mit dem die Luft entlang der mindestens einen geschlossenen Seite (14) geleitet ist.
 
7. Offene Feuerstelle nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzuführungseinrichtung (68) an der mindestens einen geschlossenen Seite (14) mit einem ersten Lufteinlass (62) versehen ist.
 
8. Offene Feuerstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Feuerraum (12) mindestens eine Bodenfläche (22) aufweist und die Luftzuführungseinrichtung (68) einen dritten Luftführungsabschnitt (60) aufweist, mit dem die Luft entlang der Bodenfläche (22) geleitet ist.
 
9. Offene Feuerstelle nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzuführungseinrichtung (68) an der Bodenfläche (22) mit einem zweiten Lufteinlass (64) versehen ist.
 
10. Offene Feuerstelle nach Anspruch 7 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste oder zweite Lufteinlass (62, 64) mit einem Blinddeckel (66) wahlweise verschließbar gestaltet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht