[0001] Die Erfindung betrifft ein explosionsgeschütztes Flurförderzeug mit einer lösbaren
Kabelverbindung, die einen in einer Gehäusewand eines Gehäuses befestigbaren Verbindungssockel
aufweist, an den ein Kabel in einem außerhalb des Gehäuses angeordneten Anschlussbereich
der Kabelverbindung anschließbar ist.
[0002] Gattungsgemäße Flurförderzeuge können in explosionsgefährdeten Zonen eingesetzt werden,
also in Bereichen, in denen sich brennbare Gase oder Dämpfe oder brennbare Stäube
befinden. Zu den Flurförderzeugen gehören beispielsweise batterie-elektrisch und verbrennungsmotorisch
betriebene Gegengewichts-Gabelstapler, Schubmaststapler oder andere Lagertechnikgeräte
(Palettenhubwagen, Hochhubwagen, Schlepper etc.). Durch verschiedene Explosionsschutz-Maßnahmen,
in Kurzform auch als EX-Schutz bezeichnet, werden potentielle Zündquellen des Flurförderzeugs
neutralisiert. So ist es z.B. üblich, elektrische Komponenten in druckfest gekapselten
Gehäusen anzuordnen. Es versteht sich, dass die Kabeldurchführungen solcher Gehäuse
in der Lage sein müssen, die Verbindungskabel zu den elektrischen Komponenten explosionsgeschützt
in das Gehäuse zu führen.
[0003] Aus der
DE 10 2013 113 013 A1 ist ein gattungsgemäßes Flurförderzeug bekannt, bei dem ein mehradriges Verbindungskabel
mittels einer Trennstelle, die Teil einer explosionsgeschützten Kabeldurchführung
ist, ermöglicht, dass eine Vormontage der in dem druckfesten Gehäuse angeordneten
Komponenten erfolgen kann, wobei die Verdrahtung innerhalb des Gehäuses und losgelöst
von der späteren Verbindung mit dem außerhalb angeordneten Kabel erfolgt. Erst später
wird auf einen in der Gehäusewand befestigten Verbindungssockel das mehradrige Kabel
aufgesteckt und hernach mittels Überwurfmutter gesichert. Die elektrische Verbindung
erfolgt über explosionssicher gekapselte Stifte im Verbindungssockel und damit zusammenwirkende
Gegenstücke im Bereich des Kabelendes. Diese lösbare Kabelverbindung mittels Steckverbindung
ist für Steuer- und Signalleitungen des explosionsgeschützten Flurförderzeugs sehr
gut geeignet.
[0004] Für Kabelverbindungen, mit denen elektrische Leistungen übertragen werden, die deutlich
oberhalb des Steuerungs- und Signalniveaus liegen, erfolgt in der Regel der Anschluss
externer Kabel innerhalb des druckfesten Gehäuses oder in einem angeflanschten separaten
Gehäuse, wobei zu diesem Zweck die Kabel von außen über druckfeste Kabeldurchführungen
in das Gehäuse hineingeführt werden. Zur Herstellung der Verbindung muss das Gehäuse
geöffnet und wieder geschlossen werden. Ferner können solche Arbeiten nur mit Personal
durchgeführt werden, die intensiv in der Elektrotechnik und im Explosionsschutz geschult
sind.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Flurförderzeug der eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, das eine funktionssichere und einfach zu handhabende
Kabelverbindung für die explosionsgeschützte Übertragung relativ hoher elektrischer
Leistungen ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Verbindungssockel einen
einzelnen Kontaktbolzen aufweist, an den das Kabel mittels einer gegenüber der Umgebung
abdichtenden Kabelverschraubung anschließbar ist
[0007] Der erfindungswesentliche Gedanke besteht demnach darin, den Verbindungssockel der
lösbaren Kabelverbindung lediglich für eine einpolige bzw. einadrige Kabeldurchführung
auszugestalten und anstelle einer Kabelsteckverbindung eine die spannungs- bzw. stromführenden
Teile abdichtende Kabelverschraubung vorzusehen.
[0008] Bei Abmessungen, die nicht oder nur unwesentlich größer sind als die Abmessungen
des mehradrigen Verbindungssockels des aus dem Stand der Technik bekannten Flurförderzeugs,
steht eine größere Querschnittsfläche zur Stromübertragung zur Verfügung. In Kombination
mit der Kabelverschraubung, die einen guten Kontakt der an der Stromübertragung beteiligten
Flächen ermöglicht, können somit relativ große Ströme und folglich hohe Leistungen
übertragen werden. Da bei dem erfindungsmäßen Flurförderzeug zum Anschließen von elektrischen
Kabeln kein Gehäuse geöffnet werden muss, ist eine Vormontage von elektrischen Steuer-
und Leistungsmodulen möglich, die als bereits geprüfte Baueinheiten im Flurförderzeug
montiert werden. Dabei kann Personal zum Einsatz kommen, das einen geringeren Schulungsaufwand
erfordert als Personal mit umfangreichen Fachkenntnissen, insbesondere in der Elektrotechnik.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] So erweist es sich als günstig, wenn in den Kontaktbolzen eine mit einem Innengewinde
versehene, zentrische Axialbohrung eingebracht ist, in die zum Anschluss des Kabels
an den Kontaktbolzen eine Kontaktschraube von einer in Bezug auf das Gehäuse äußeren
Stirnseite des Verbindungssockels aus einschraubbar ist, wobei die Kabelverbindung
im Anschlussbereich des Kabels an den Kontaktbolzen gegenüber der Umgebung abgedichtet
ist.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mit der Kontaktschraube
ein an dem Kabel endseitig angeordneter Kabelschuh an dem Kontaktbolzen festlegbar.
[0012] Der Kabelschuh ist mit Vorteil mit einer Ummantelung versehen. Die Ummantelung schließt
den elektrischen Kontaktbereich zwischen einem Schraubenkopf der Kontaktschraube und
dem Kabelschuh und zwischen dem Kabelschuh und dem Kontaktbolzen zur Umgebung hin
ab.
[0013] Zweckmäßigerweise ist auch der Schraubenkopf der Kontaktschraube mit einer Ummantelung
versehen.
[0014] Es ist grundsätzlich möglich, den Verbindungssockel in seine Umgebung zu integrieren
("integrierte Bauweise"), wobei es dabei im einfachsten Fall genügt, für eine elektrische
Isolierung der Kontaktbuchse gegenüber der Gehäusewand zu sorgen und für eine ausreichenden
Zünddurchschlagschutz. Sofern jedoch der Verbindungssockel eine den Kontaktbolzen
lagernde Aufnahmebuchse aufweist, kann eine Baueinheit gebildet werden, die als standardisierte
Komponente in vielen Anwendungsfällen einsetzbar ist.
[0015] Hierbei erweist es sich als Vorteil, wenn die Aufnahmebuchse mit Mitteln zur Befestigung
in der Gehäusewand versehen ist.
[0016] Zu diesem Zweck kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die Aufnahmebuchse
an einem im Bereich der äußeren Stirnseite des Verbindungssockels angeordneten Ende
mit einem Außengewindeabschnitt und axial dazu beabstandet mit einem Widerlagerflansch
versehen sein. Durch diese Ausbildung des Verbindungssockels an seinem dem Anschlussbereich
des Kabels benachbarten Ende ist es möglich, den Verbindungssockel in einer Bohrung
der Gehäusewand durch Aufschrauben eines Befestigungselements, beispielsweise einer
Befestigungsmutter oder einer mit Innengewinde versehenen Überwurfhülse, auf einfachste
Weise festzulegen.
[0017] Für eine einfache Montage und Demontage ist es günstig, wenn die Aufnahmebuchse Mittel
zum Aufbringen eines Haltemoments beim Aufschrauben und Lösen eines mit dem Außengewindeabschnitt
in Wirkverbindung stehenden Befestigungselements aufweist.
[0018] Im Hinblick auf eine hohe Explosionssicherheit erweist es sich als vorteilhaft, wenn
zwischen der Aufnahmebuchse und dem Kontaktbolzen Vergussmasse eingebracht ist.
[0019] Der Kontaktbolzen ist zwecks elektrischer Isolierung von einer Isolierhülse umgeben.
Bei der Variante des Verbindungssockels mit Anschlußbuchse befindet sich die Isolierhülse
radial zwischen der Anschlussbuchse und dem Kontaktbolzen.
[0020] Eine vorteilhafte Ausgestaltung, bei der an einem im Bereich der äußeren Stirnseite
des Verbindungssockels angeordneten Ende - also an dem zum Kabel-Anschlussbereich
benachbarten Ende - der Isolierhülse ein Radialflansch angeformt ist, stellt sicher,
dass beim Verbinden des Kabels mit dem Kontaktbolzen kein elektrischer Kontakt des
Kabelschuhs und des Schraubenkopfs der Kontaktschraube mit der Aufnahmebuchse bzw.
der Gehäusewand entsteht.
[0021] Die Verbindung des Kontaktbolzens mit innerhalb des Gehäuses angeordneten elektrischen
Komponenten kann auf vielfältige Weise geschehen. Besonders zweckmäßig ist eine Ausgestaltung,
gemäß der der Kontaktbolzen an einem im Bereich der inneren Stirnseite des Verbindungssockels
angeordneten Ende, also an dem zum Anschlussbereich der Kabelverbindung fernen Ende,
mit einem Gewindezapfen versehen ist. Es ist dann möglich mt Hilfe des Gewindezapfens
und einer Kontaktmutter innerhalb des Gehäuses auf einfache Weise eine elektrische
Verbindung herzustellen.
[0022] Gemäß einer alternativen, nicht minder vorteilhaften Variante wird vorgeschlagen,
dass der Kontaktbolzen an einem an einem im Bereich der inneren Stirnseite des Verbindungssockels
angeordneten Ende eine mit einem Innengewinde versehene, zentrische Axialbohrung aufweist,
in die eine zweite Kontaktschraube einschraubbar ist. Mit der Hilfe zweiten Kontaktschraube
und der Gewindebohrung kann innerhalb des Gehäuses eine elektrische Verbindung hergestellt
werden.
[0023] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kabelverbindung an einer Leistungssteuereinheit
angeordnet ist. Hierbei können durch die Kabelverschraubung des erfindungsgemäßen
Flurförderzeugs unter Sicherstellung eines Explosionsschutzes hohe elektrische Leistungen
übertragen werden.
[0024] Die Kabelverbindung kann aber auch an anderen elekrischen Komponenten des erfindungsmäßen
Flurförderzeugs zum Einsatz kommen, beispielsweise an einer elektrischen Maschine
eines Fahrantriebs oder einer Arbeitshydraulik.
[0025] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine perspektische Ansicht eines als Gabelstapler ausgebildeten explosionsgeschützten
Flurförderzeugs,
- Figur 2
- zwei perspektische Ansichten eines Verbindungssockels einer Kabelverbindung des explosionsgeschützten
Flurförderzeugs,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine äußere Stirnseite des Verbindungssockels gemäß Figur 2,
- Figur 4
- einen Längsschnitt durch den Verbindungssockel gemäß Linie A-A in Figur 3,
- Figur 5
- eine perspektische Ansicht einer mit Verbindungssockeln ausgestatteten elektronischen
Steuereinheit des Flurförderzeugs,
- Figur 6
- einen Schnitt durch die Steuereinheit gemäß Figur 5 im Bereich der Verbindungssockel
und
- Figur 7
- einen Schnitt durch eine Leistungssteuereinheit eines Elektromotors.
[0026] Figur 1 zeigt ein als Gabelstapler ausgebildetes Flurförderzeug gemäß der Erfindung,
das als explosionsgeschütztes Flurförderzeug eingesetzt werden soll, d.h. in Umgebungen
mit erhöhter Explosionsgefahr durch Vorhandensein brennbarer Gase, Dämpfe oder Stäube.
In einem Fahrzeugrahmen 1 des Gabelstaplers befinden sich diverse elektrische Komponenten
in gekapselten Gehäusen.
[0027] Um Verbindungen zu den innerhalb der Gehäuse angeordneten elektrischen Komponenten
herzustellen, sind Kabelverbindungen vorgesehen, die jeweils einen einpoligen, durch
eine Gehäusewand explosionsgeschützt hindurchgeführten Verbindungssockel 2 aufweisen.
Ein solcher Verbindungssockel 2 ist in Figur 2 dargestellt. Hierbei zeigt die in Figur
2 linke Darstellung eine perspektische Ansicht des Verbindungssockels 2 von innerhalb
des Gehäuses, also die innere Stirnseite des Verbindungssockels 2, und die in Figur
2 rechte Darstellung eine perspektische Ansicht des Verbindungssockels 2 von außerhalb
des Gehäuses, also die äußere Stirnseite des Verbindungssockels 2.
[0028] Die in Figur 3 dargestellte Draufsicht zeigt die äußere Stirnseite des Verbindungssockels
2.
[0029] Wie sich insbesondere aus Figur 4 ergibt, weist der Verbindungssockel 2 des in den
genannten Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels eine Aufnahmebuchse 3 auf, die
sich durch eine Bohrung 4a einer in Figur 4 dargestellten Gehäusewand 4b eines Gehäuses
4 hindurch erstreckt und dort befestigt ist. Hierbei stellt der Bereich links der
Gehäusewand 4b die Innenseite des Gehäuses 4 dar, während sich der Bereich rechts
der Gehäusewand 4b außerhalb des Gehäuses 4 befindet. Die Aufnahmebuchse 3 kann im
Bereich der Durchführung durch das druckfeste Gehäuse von einem zylindrischen Spalt
S oder alternativ von einem Gewindespalt umgeben sein.
[0030] Die Befestigung des Verbindungssockels 2 an der Gehäusewand 4b erfolgt mit Hilfe
eines an die äußere Stirnseite anschließenden Außengewindeabschnitts 3a der Aufnahmebuchse
3, eines nicht dargestellten Befestigungselements (z.B. eine Befestigungsmutter oder
eine mit Innengewinde versehene Überwurfhülse) und eines angeformten Widerlagerflansches
3b, der sich innerhalb des Gehäuses befindet. Der zylindrische Spalt S zwischen der
Aufnahmebuchse 3 des Verbindungssockels 2 und der Bohrung 4a der Gehäusewand 4b dient
dabei in bekannter Weise als Zünddurchschlagschutz. Um beim Montieren und Demontieren
der Aufnahmebuchse 3 erforderliche Haltemomente aufbringen zu können, sind zweckmäßige
Mittel vorgesehen, im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein an der Aufnahmebuchse 3
benachbart zum Widerlagerflansch 3b angeformter Außensechskantbereich 3c.
[0031] In der Aufnahmebuchse 3 ist in einem benachbart zur äußeren Stinseite des Verbindungssockels
2 angeordneten Bereich ein einzelner Kontaktbolzen 5 in einer Isolierhülse 6 gelagert.
Der Kontaktbolzen 5 durchdringt axial die Aufnahmebuchse 3 zur Innenseite des Gehäuses
4 hin und ist im Bereich benachbart zur inneren Stirnseite des Verbindungssockels
2 in Vergussmasse 7 eingebettet, die sich radial zwischen dem Kontaktbolzen 5 und
einer Ausnehmung der Aufnahmebuchse 3 befindet. Die Vergussmasse 7 dient ebenso wie
die nicht näher bezeichneten Spalten zwischen der Isolierhülse 6 und der Aufnahmebuchse
3 und zwischen der Isolierhülse 6 und dem Kontaktbolzen 5 dem Zünddurchschlagschutz.
[0032] Der Kontaktbolzen 5 ist an seinem im Bereich der inneren Stirnseite des Verbindungssockels
2 angeordneten (inneren) Ende mit einem Gewindezapfen 5a versehen, mit dessen Hilfe
eine elektrische Verbindung zu einer innerhalb des Gehäuses 4 angeordneten Komponente
hergestellt werden kann.
[0033] An seinem im Bereich der äußeren Stirnseite des Verbindungssockels 2 angeordneten
(äußeren) Ende ist in den Kontaktbolzen 5 eine zentrische Axialbohrung 5b eingebracht,
die mit einem Innengewinde versehen und im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Sackbohrung
ausgeführt ist.
[0034] In die Axialbohrung kann eine in der Figur 4 nur andeutungsweise dargestellte Kontaktschraube
8 einschraubt werden, um ein an den Verbindungssockel 2 anzuschließendes Kabel K mit
Hilfe eines ebenfalls nur andeutungsweise dargestellten Kabelschuhs 9 des Kabels K
an dem Kontaktbolzen 5 stromübertragend festzulegen. Im Ergebnis wird somit eine Kabelverschraubung
V geschaffen. Dabei können über die in diesem Zusammenhang möglichen, relativ großen
Kontaktflächen zwischen Kontaktschraube 8, Kabelschuh 9 und Kontaktbolzen 5 und die
von der Kabelverschraubung K erzeugbaren hohen Flächenpressungen große Ströme und
daher große elektrische Leistungen von der lösbaren Kabelverbindung des erfindungsgemäßen
Flurförderzeugs übertragen werden.
[0035] Wie sich aus Figur 4 ergibt, sind das Kabel K und der Kabelschuh 9 im vorliegenden
Ausführungsbeispiel rechtwinklig zum Verbindungssockel 2 angeordnet, woraus eine platzsparende
Bauweise resultiert.
[0036] Um einen Explosionsschutz im Bereich außerhalb des Gehäuses 4 zu erzielen, ist die
beschriebene Kabelverbindung im Anschlussbereich des Kabels K nach außen, d.h. zur
Umgebung hin abgedichtet. Zu diesem Zweck ist eine Ummantelung vorgesehen, die den
elektrischen Kontaktbereich umgibt und aus mehreren Einzelummantelungen besteht. Aus
demselben Grund ist auch der Kabelschuh 9 mit einer Ummantelung 9a versehen, die den
elektrischen Kontaktbereich zwischen einem Schraubenkopf 8a der Kontaktschraube 8
und dem Kabelschuh 9 und zwischen dem Kabelschuh 9 und dem Kontaktbolzen 5 zur Umgebung
hin abschließen. Ferner weist der Schraubenkopf 8a der Kontaktschraube 8 eine Ummantelung
8b auf.
[0037] Die Ummantelungen 9a, 8b können aus Gummi, Kunststoff oder einem andern zur elektrischen
Isolation geeigneten Material bestehen. Im Zusammenhang mit dem angestrebten Explosionsschutz
ist auch an einem dem Anschlussbereich benachbarten Ende der Isolierhülse 6 an dieser
ein Radialflansch 6a angeformt.
[0038] Figur 5 zeigt eine elektronische Steuereinheit 10 (z.B. eine Leistungssteuereinheit)
mit einer Mehrzahl von einpoligen Kabelverbindungen, die jeweils einen Verbindungssockel
20 in einer Gehäusewand 10a aufweisen. Die in Figur 6 detaillierter dargestellten
Verbindungssockel 20 unterscheiden sich jeweils von dem in den Figuren 2, 3 und 4
dargestellten Verbindungssockel 2 durch eine integrierte Bauweise. Hierbei entfallen
die Aufnahmebuchsen 3 und ein Kontaktbolzen 50 ist unter Zwischenschaltung der Isolierhülse
6 direkt in der Gehäusewand 10a aufgenommen.
[0039] Darüber hinaus sind fünf von den sechs dargestellten Kontaktbolzen 50 jeweils an
dem im Bereich der inneren Stirnseite des Verbindungssockels 20 angeordneten Ende
- analog zum außerhalb der Gehäusewand 10a befindlichen Ende - mit einer zentrischen
Axialbohrung 50c mit Innengewinde versehen. In die Axialbohrung 50c ist eine zweite
Kontaktschraube 81 einschraubbar, mit der innerhalb des Steuereinheit 10 eine elektrische
Verbindung hergestellt werden kann. Wie bei der Ausführung gemäß den Figuren 2, 3
und 4 ist in den Kontaktbolzen 50 an seinem im Bereich der äußeren Stirnseite des
Verbindungssockels 20 angeordneten (äußeren) Ende eine zentrische Axialbohrung 50b
mit einem Innengewinde eingebracht, um dort ein Kabel anschließen zu können. Beide
Axialbohrungen 50b, 50c sind jeweils als Sackbohrungen ausgeführt. An einem der dargestellten
Kontaktbolzen 50 ist analog zu dem Kontaktbolzen 5 der Figur 4 ein Gewindezapfen 50a
an der inneren Stirnseite angeformt.
[0040] Figur 7 zeigt einen Schnitt durch eine Leistungssteuereinheit 11 eines Elektromotors
des erfindungsmäßen, explosionsgeschützten Flurförderzeugs. Der dort dargestellte
Verbindungssockel 20 weist einen Kontaktbolzen 50 analog dem bei dem Ausführungsbeispiel
der Figuren 2, 3 und 4 zum Einsatz kommenden Kontaktbolzen 5 auf sowie eine diesen
umgebende Isolierhülse 6, jedoch keine Aufnahmebuchse, denn auch hier kommt - wie
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 - eine integrierte Bauweise zum Einsatz.
Der am inneren Ende des Kontaktbolzens 50 angeformte Gewindezapfen 50a ist dabei mit
einer starren stromführenden Halterung 12 (z.B. Schiene) verschraubt, so dass neben
der Stromübertragungsfunktion auch eine Montagefunktion erzielt wird.
1. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug mit einer lösbaren Kabelverbindung, die einen
in einer Gehäusewand (4b) eines Gehäuses (4) befestigbaren Verbindungssockel (2 bzw.
20) aufweist, an den ein Kabel (K) in einem außerhalb des Gehäuses (4) angeordneten
Anschlussbereich der Kabelverbindung anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssockel (2 bzw. 20) einen einzelnen Kontaktbolzen (5) aufweist, an
den das Kabel (K) mittels einer gegenüber der Umgebung abdichtenden Kabelverschraubung
(V) anschließbar ist.
2. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kontaktbolzen (5) eine mit einem Innengewinde versehene, zentrische Axialbohrung
(5b) eingebracht ist, in die zum Anschluss des Kabels an den Kontaktbolzen (5) eine
Kontaktschraube (8) von einer in Bezug auf das Gehäuse äußeren Stirnseite des Verbindungssockels
(2 bzw. 20) aus einschraubbar ist, wobei die Kabelverbindung im Anschlussbereich des
Kabels an den Kontaktbolzen (5) gegenüber der Umgebung abgedichtet ist.
3. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kontaktschraube (8) ein an dem Kabel endseitig angeordneter Kabelschuh (9)
an dem Kontaktbolzen (5) festlegbar ist.
4. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelschuh (9) mit einer Ummantelung (9a) versehen ist.
5. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach einem Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schraubenkopf (8a) der Kontaktschraube (8) mit einer Ummantelung (8b) versehen
ist.
6. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssockel (2) eine den Kontaktbolzen (5) lagernde Aufnahmebuchse (3)
aufweist.
7. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebuchse (3) mit Mitteln zur Befestigung in der Gehäusewand (4a) versehen
ist.
8. Explosionsgeschützes Flurförderzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebuchse (3) an einem im Bereich der äußeren Stirnseite des Verbindungssockels
(2) angeordneten Ende mit einem Außengewindeabschnitt (3a) und axial dazu beabstandet
mit einem Widerlagerflansch (3b) versehen ist.
9. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebuchse (3) Mittel zum Aufbringen eines Haltemoments beim Aufschrauben
und Lösen eines mit dem Außengewindeabschnitt (3a) in Wirkverbindung stehenden Befestigungselements
aufweist.
10. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Aufnahmebuchse (3) und dem Kontaktbolzen (5) Vergussmasse (7) eingebracht
ist.
11. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbolzen (5) von einer Isolierhülse (6) umgeben ist.
12. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an einem im Bereich der äußeren Stirnseite des Verbindungssockels (2 bzw. 20) angeordneten
Ende der Isolierhülse (6) ein Radialflansch (6a) angeformt ist.
13. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbolzen (5) an einem im Bereich einer in Bezug auf das Gehäuse (4a) inneren
Stirnseite des Verbindungssockels (2 bzw. 20) angeordneten Ende mit einem Gewindezapfen
(5a bzw. 50a) versehen ist.
14. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbolzen (50) an einem im Bereich der inneren Stirnseite des Verbindungssockels
(2 bzw. 20) angeordneten Ende eine mit einem Innengewinde versehene, zentrische Axialbohrung
(50c) aufweist, in die eine zweite Kontaktschraube (81) einschraubbar ist.
15. Explosionsgeschütztes Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelverbindung an einer Leistungssteuereinheit (11) angeordnet ist.