[0001] Die Erfindung betrifft eine Duschanordnung mit einer von einem Schichtmaterial gebildeten
Duschfläche.
[0002] Aus der Praxis sind unterschiedliche Duschanordnungen bekannt. Üblicherweise wird
einerseits zwischen herkömmlichen Wannen sowie andererseits im Wesentlichen planen
Duschflächen unterschieden, welche beispielsweise gefliest sein können.
[0003] Herkömmliche Duschwannen können auf unterschiedliche Weise aus unterschiedlichen
Materialien gebildet werden. Insbesondere können Duschwannen aus Keramik oder Kunststoff
in einem Urformprozess in einer Form gebildet werden, wobei die entsprechenden Materialien
dann in eine entsprechende Form eingegossen oder mit einer entsprechenden Form gepresst
werden. Derartige in einem Urformprozess gebildete Duschwannen können eine lokal stark
variierende Materialstärke aufweisen.
[0004] Des Weiteren können Duschwannen auch aus einem Schichtmaterial umgeformt werden,
wobei beispielsweise ein Blech oder eine Kunststoffplatte umgeformt, insbesondere
tiefgezogen wird. Ein solcher Tiefziehprozess erfordert geeignete Tiefziehwerkzeuge
und -formen, wobei gerade bei flachen Duschwannen elastische Rückstellungen berücksichtigt
werden müssen. Andererseits kann es bei einer zu starken Umformung des Materials auch
zu lokalen Schädigungen kommen.
[0005] Aus der
DE 10 2016 103 064 A1 sowie der
EP 2 481 332 B1 sind vorzugsweise aus Stahl-Email gebildete Duschwannen bekannt, welche für einen
bodengleichen Einbau geeignet sind. Auch wenn diese Duschwannen flach ausgeführt sind,
weisen auch diese eine übliche Wannenform mit einem horizontalen Wannenspiegel sowie
einer tiefgezogenen Mulde auf. Es ergibt sich der Vorteil, dass durch die Muldenform
das Wasser kontrolliert zu einer Ablauföffnung geleitet werden kann. Sofern eine Ablaufgarnitur
mit einer ausreichenden Ablaufleistung montiert ist und somit die Duschwanne nicht
insgesamt überlaufen kann, wird ein unkontrollierter Wasseraustritt durch die Mulde
sicher verhindert. Auch bei flachen Duschwannen ist der Tiefziehprozess als separater
Verfahrensschritt aufwändig und benötigt speziell an die Wannengröße und -form angepasste
Tiefziehwerkzeuge.
[0006] Als Alternative für die beschriebenen Duschwannen sind auch Duschflächen bekannt,
wobei ein beispielsweise aus Hartschaum gebildeter Träger in einem Sanitärbereich
angeordnet und mit Fliesen abgedeckt wird. Entsprechende Duschbodenelemente mit eingesetzten
Ablaufrinnen sind aus
DE 10 2009 043 859 A1,
EP 2 085 007 A2 und
EP 2 634 321 A2 bekannt. Duschbodenelemente werden üblicherweise mit Fliesen belegt, wobei an den
Rändern sowie im Bereich des Ablaufs auf eine sorgfältige Abdichtung zu achten ist.
[0007] Aus der
DE 20 2012 105 045 B1 ist eine Duschanordnung mit einer geneigten Bodenfläche bekannt, wobei ein Wannenrand
eine obere Kante aufweist, die im Einbauzustand horizontal verläuft und nur im Bereich
eine Ablaufkante durch eine seitliche Ablauföffnung unterbrochen ist. Durch die seitliche
Anordnung der Ablauföffnung ist das beschriebene Duschelement für die Montage neben
einem Ablauf vorgesehen, wozu beispielsweise ein in die Wand integrierter Wandablauf
vorgesehen sein kann. Gerade bei der Kombination mit einem seitlichen Ablauf, insbesondere
einem Wandablauf stellt der Übergang des Ablaufes zu der Ablauföffnung eine sorgfältig
abzudichtende Schwachstelle dar. Im montierten Zustand kann auch ein ungleiches Setzverhalten
der Komponenten zu Undichtigkeiten führen, wobei auch die Montage der verschiedenen
Komponenten aufwändig ist.
[0008] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Duschanordnung anzugeben, welche einfach und kostengünstig hergestellt und montiert
werden kann.
[0009] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind eine Duschanordnung gemäß Patentanspruch
1, ein Verfahren zur Herstellung einer Duschanordnung gemäß Patentanspruch 9 sowie
ein Verfahren zur Montage einer Duschanordnung gemäß Patentanspruch 11.
[0010] Die Erfindung betrifft also eine Duschanordnung mit einem Träger, einer auf dem Träger
angeordneten Duschfläche aus einem Schichtmaterial mit einer Dicke von weniger als
10 mm, einem für die Anordnung um die Duschfläche herum vorgesehenen Dichtmaterial
und einer Ablaufgarnitur, wobei innerhalb der Duschfläche mit einem Versatz in Richtung
eines Randes der Duschfläche eine vollständig umrandete Ablauföffnung für den Anschluss
der Ablaufgarnitur gebildet ist und wobei die Duschfläche ausgehend von einem der
Ablaufgarnitur gegenüberliegenden Rand bis an die Ablauföffnung heran entlang einer
Längsrichtung und quer dazu bis an Seitenränder in einer Querrichtung plan ist.
[0011] Die aus einem Schichtmaterial, beispielsweise einer Platte aus Sanitäracryl oder
vorzugsweise Stahl-Email gebildete Duschfläche kann auf besonders einfache Weise ohne
ein Tiefziehen gebildet werden. Gerade bei einer bevorzugten Rechteckform der Duschfläche
ist eine entsprechende rahmenförmige Abdichtung mit dem Dichtungsmaterial leicht möglich.
Als besonderer Vorteil ergibt sich auch, dass die Ablauföffnung innerhalb der Duschfläche
gebildet und vollständig von der Duschfläche umrandet ist. Es muss lediglich zwischen
der Ablauföffnung und einem Oberteil der Ablaufgarnitur eine dichte Verbindung sichergestellt
werden, um im Bereich der Ablauföffnung einen unkontrollierten Wasseraustritt zu vermeiden.
Hierzu können übliche Dichtflansche eingesetzt werden, wobei grundsätzlich auch ein
dauerhaftes Verkleben zumindest des Oberteils der Ablaufgarnitur in Betracht kommt,
wobei dann die Ablaufgarnitur durch eine abnehmbare Abdeckung in Form eines Gitters
oder eines Deckels zugänglich bleibt.
[0012] Erfindungsgemäß ist die Ablauföffnung in Richtung eines Randes versetzt angeordnet.
Dabei befindet sich die Ablauföffnung zweckmäßigerweise unmittelbar benachbart zu
dem entsprechenden Rand. Der Abstand zwischen dem Rand und der Öffnung beträgt zwischen
1 cm und 20 cm, insbesondere zwischen 2 cm und 15 cm. Vorzugsweise wird der Abstand
ausgehend von der Ablauföffnung zu dem benachbarten Rand möglichst gering gehalten,
damit sich dort kein Wasser sammelt. Eine an der Ablauföffnung vorgesehene Einprägung
wird in diesem Zusammenhang noch der Ablauföffnung zugeordnet.
[0013] Selbst wenn man den Bereich der Ablauföffnung berücksichtigt, ist gemäß der Erfindung
vorzugsweise zumindest ein Bereich von 80 % der Duschfläche vollständig plan ohne
irgendeine Abwinklung, Öffnung oder dergleichen.
[0014] Lediglich ein kurzer Abschnitt zwischen der Ablauföffnung und dem benachbarten Rand
kann durch eine einfache Abwinklung leicht schräg gestellt werden, um dort die Ansammlung
von Wasser zu vermeiden. Ein solches Abwinkeln kann sehr einfach mit einem geraden,
linienförmigen Faltwerkzeug erfolgen, so dass auch für einen solchen Verfahrensschritt
keine speziell angepassten Werkzeuge notwendig sind. Insbesondere ist hinsichtlich
eines solchen Faltwerkzeugs überhaupt keine Anpassung an eine bestimmte Wannengröße
notwendig.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Schichtmaterial
an den Seitenrändern entlang der Querrichtung plan ausläuft, alternativ ist es im
Rahmen der Erfindung auch möglich, dass das Schichtmaterial an den Rändern lediglich
hochgestellt ist und ansonsten völlig plan verläuft, wobei dann das Schichtmaterial
mit einem vertikalen Abschnitt endet. Auch bei einer solchen Ausgestaltung ist zumindest
keine weitere Abwinklung und insbesondere kein horizontaler Wannenspiegel vorgesehen.
[0016] Wenn aber gemäß der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung das Schichtmaterial an
den Seitenrändern entlang der Querrichtung plan ausläuft, ist auch dort überhaupt
kein Umformschritt, auch nicht ein einfaches Umbiegen, notwendig.
[0017] Als Schichtmaterial wird im Rahmen der Erfindung ein Material verstanden, welches
als dünne Platine mit einer Dicke von weniger als 10 mm bereitgestellt wird, wobei
dann gemäß der vorliegenden Erfindung keine komplizierten Umformschritte - abgesehen
von der Ausbildung einer Ablauföffnung - notwendig sind. Bei dem Schichtmaterial kann
es sich beispielsweise um Sanitäracryl oder vorzugsweise emailliertes Stahlblech handeln,
wobei für eine Duschfläche aus Stahl-Email zweckmäßigerweise eine typische Dicke zwischen
0,5 mm und 5 mm, insbesondere zwischen 2 mm und 4 mm vorgesehen ist. Auch wenn bei
einem Stahlblech als Beschichtung besonders bevorzugt eine Emaillierung vorgesehen
ist, kann alternativ auch eine Pulverbeschichtung, eine Lackierung oder auch eine
Folierung vorgesehen sein.
[0018] Im Gegensatz zu einer durch Tiefziehen ausgeformten Duschwanne können auch sehr leicht
unterschiedliche Größen der Duschfläche realisiert werden. Selbst wenn gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die Ablauföffnung als ein in Querrichtung
verlaufendes Langloch ausgebildet ist, so können für nahezu beliebige Maße und Zwischenmaße
eine begrenzte Anzahl von geeigneten Abmessungen des Langloches vorgesehen sein.
[0019] Bei einer Ausgestaltung der Ablauföffnung als ein in Querrichtung verlaufendes Langloch
beträgt das Verhältnis der Länge in Querrichtung zu der Länge in Längsrichtung vorzugsweise
zumindest 10, insbesondere mehr als 15. Es kann dann eine Ablaufgarnitur eingesetzt
werden, deren Oberteil die Form einer länglichen Rinne aufweist, welche in die Ablauföffnung
eingesetzt ist.
[0020] Auch wenn durch eine geeignete Anordnung der Duschfläche auf dem Träger der gesamte
plane Bereich vor der Ablauföffnung nur in eine Richtung abfällt und im Unterschied
zu herkömmlichen Duschwannen gerade keine Wannenform vorliegt, kann durch ein Langloch
und das darin eingesetzte Oberteil der Ablaufgarnitur eine effektive Entwässerung
erreicht werden, ohne dass größere Mengen von Wasser nach einer Benutzung auf der
Duschfläche zurückbleiben können. Vorzugsweise erstreckt sich das Langloch bis kurz
vor die an beiden Enden angrenzenden Seitenrändern, wobei der Abstand von der Ablauföffnung
bei einer Ausgestaltung als Langloch zu den beiden Seitenrändern beispielsweise zwischen
2 cm und 20 cm betragen kann.
[0021] Der Träger ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung aus Kunststoff, insbesondere
aus einem Hartschaum gebildet. Der Hartschaum kann beispielsweise aus expandiertem
Polystyrol (EPS) oder einem anderen geeigneten Kunststoffmaterial gebildet sein. Ein
Träger aus Hartschaum zeichnet sich gerade bei einer flächigen Belastung durch eine
hohe Tragkraft bei einem geringen Gewicht aus. Punktuelle Belastungen werden im montierten
Zustand auch dadurch sicher vermieden, dass das Schichtmaterial selbst, beispielsweise
in Form von Stahl-Email, eine erhebliche Festigkeit aufweist und Kräfte in der Fläche
verteilen kann.
[0022] Bei einer Ausgestaltung des Trägers aus Hartschaum kann dieser auch gegebenenfalls
noch weiter zugeschnitten werden, wobei Hartschaum auch gut mit anderen Materialien
verklebt werden kann. Dies gilt beispielsweise für die Anordnung der Duschfläche auf
dem Träger, wobei bevorzugt eine Befestigung mit Klebstoff erfolgt.
[0023] Bei einem aus Kunststoff gebildeten Träger ist vorzugsweise vorgesehen, dass eine
der Duschfläche zugewandte Oberseite gegenüber einer Unterseite des Trägers derart
schräg ausgerichtet ist, dass der Träger entlang der Längsrichtung zu der Ablauföffnung
hin keilförmig zusammenläuft. Wenn dann die Unterseite des Trägers auf einen horizontalen
Untergrund aufgelegt wird, ergibt sich ein Gefälle der Duschfläche in Richtung der
Ablauföffnung. Vorzugsweise ist das Gefälle so gewählt, dass einerseits ein zuverlässiger
Wasserablauf gewährleistet ist und andererseits die Trittfestigkeit eines Benutzers
nicht beeinträchtigt wird. Das Gefälle kann beispielsweise zwischen 1 % und 5 % liegen.
[0024] Das Dichtmaterial bildet vorzugsweise einen Rahmen, der mit seinem äußeren Rand umlaufend
über die Duschfläche vorsteht. Das Dichtmaterial kann beispielsweise aus einem rahmenförmig
geschlossenen Dichtband bzw. rahmenförmig geschlossenen Stücken eines Dichtbandes
gebildet werden. Als Variante können auch separate Eck-Elemente mit Stücken eines
Dichtbandes kombiniert werden.
[0025] Im Rahmen der Erfindung können aber an den Rändern der Duschfläche auch einzelne
Stücke eines Dichtbandes vorgesehen sein, welche noch nicht zu einem geschlossenen
Rahmen verbunden sind. Eine Verbindung und somit Abdichtung zwischen den einzelnen
Stücken erfolgt dann erst nachfolgend bei der Montage.
[0026] Gemäß einer weiteren von der Erfindung umfassten Variante kann als Dichtmaterial
eine unter der Duschfläche flächig angeordnete Folie vorgesehen sein, die lediglich
im Bereich der Ablauföffnung ausgespart ist. Diese Aussparung kann so groß gewählt
werden, dass der ausgesparte Bereich das Oberteil der Ablaufgarnitur mit einem Abstand
umgibt. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Folie als Dichtmaterial bis
an die Ablaufgarnitur herangeführt ist, wobei auch eine dichte Verbindung mit der
Ablaufgarnitur in Betracht kommt. Die Folie als Dichtmaterial kann beispielsweise
an der Ablaufgarnitur, insbesondere an dem Oberteil der Ablaufgarnitur dichtend verklebt
oder auch einfach geklemmt werden. Im Rahmen der beschriebenen Maßnahmen ergibt sich
dann der Vorteil, dass die vorzugsweise zwischen der Duschfläche und dem Träger angeordnete
Folie eine vollständig geschlossene, durchgängige Abdichtung gewährleistet, wodurch
hinsichtlich der Abdichtung ein noch größeres Maß an Sicherheit erreicht werden kann.
[0027] Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung als Dichtband oder Folie steht das Dichtmaterial
umlaufend über die Duschfläche vor. Wenn die Duschfläche an allen ihren umlaufenden
Seiten an eine Bodenfläche angeschlossen wird, werden dann die Überstände allenfalls
zum Ausgleich eines Höhenunterschiedes leicht abgewinkelt, verlaufen aber weiterhin
auch auf der angrenzenden Bodenfläche bei der Montage horizontal. Wenn dagegen die
Duschanordnung an einer Wand und insbesondere über Eck an zwei Wänden angeordnet wird,
so muss auch der Überstand des Dichtmaterials zum Anschluss an die Wandfläche hochgestellt
werden, wobei sich im Eckbereich bei einem zuvor geschlossenen ebenen Rahmen entsprechend
Überlappungen ergeben. Sofern solche Überlappungen als Materialaufwerfungen hinderlich
sind, kann das überschüssige Dichtmaterial auch weggeschnitten werden, wobei dann
wieder an dem geschnittenen Abschnitt eine erneute Abdichtung notwendig ist. Vor diesem
Hintergrund ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Öffnung vorgesehen, dass
das Dichtmaterial für eine konkrete Einbausituation vorkonfektioniert ist. Wenn die
Duschfläche beispielsweise an einer Ecke an zwei Wänden angeordnet werden soll, kann
die entsprechende Ecke bereits werksseitig aus Dichtwand oder auch einer Folie hochgestellt
und nach einem Schneiden des Dichtmaterials wieder wasserdicht verschlossen werden.
[0028] Durch den überstehenden äußeren Rand des Dichtbandes ist eine zuverlässige Abdichtung
in Bezug auf angrenzende Boden- und Wandflächen möglich.
[0029] Des Weiteren ist das Dichtband oder auch eine Folie als Dichtmaterial auch an der
Duschanordnung festzulegen. Eine besonders einfache Anordnung ergibt sich, wenn der
von dem Dichtmaterial gebildete Rahmen mit seinem inneren Rand zwischen dem Träger
und der Duschfläche angeordnet ist. Das Dichtmaterial ist dann sicher gehalten und
sorgt für eine besonders zuverlässige Abdichtung. Da geeignete Dichtbänder vergleichsweise
dünn und auch in einem gewissen Maße elastisch verformbar sind, kann das Dichtband
einfach zwischen dem Träger und der Duschfläche eingelegt und dort auch verklebt werden.
Wenn als Dichtmaterial eine Folie vorgesehen ist, so wird diese zweckmäßigerweise
auch zwischen der Duschfläche und dem Träger angeordnet, auch wenn die Erfindung nicht
auf eine solche Ausgestaltung beschränkt ist.
[0030] Der Träger und die Duschfläche werden entweder bei einer abschließenden Montage in
einem Sanitärbereich oder zur Bildung einer vorgefertigten Baueinheit fest miteinander
verbunden. Insbesondere können der Träger und die Duschfläche miteinander verklebt
werden.
[0031] Wenn bei einer Montage zunächst der Träger auf einen geeigneten Untergrund angeordnet
wird, kann durch Ausgleichs-Verklebungsmasse gegebenenfalls auch noch eine geringfügige
Ausrichtung der Duschfläche auf den Träger dadurch erfolgen, dass die Ausgleichs-Verklebungsmasse
in unterschiedlicher Dicke aufgetragen wird und/oder in einem gewissen Maße bei einer
Druckbelastung noch fließfähig ist.
[0032] Gemäß einer bevorzugten alternativen Ausgestaltung der Erfindung werden jedoch zumindest
der Träger, die Duschfläche und das Dichtmaterial zu einer vorgefertigten Baueinheit
für die nachfolgende Montage miteinander verbunden, insbesondere unlösbar miteinander
verklebt. Die vorgefertigte Baueinheit bildet dann das an den Monteur ausgelieferte
Produkt, wobei das Dichtmaterial bereits in optimaler Weise zwischen dem Träger und
der Duschfläche angeordnet ist und auch eine sichere Verbindung gewährleistet werden
kann. Wie nachfolgend noch weiter erläutert, kann eine solche vorgefertigte Baueinheit
besonders einfach gehandhabt werden, wozu lediglich eine horizontal ausgerichtete
Unterkonstruktion bereitgestellt werden muss.
[0033] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer Duschanordnung,
wobei ein Zuschnitt eines ebenen Schichtmaterials zugeführt und mit einem Versatz
in Richtung eines Randes des Zuschnitts mit einer Ablauföffnung versehen wird, wobei
der Zuschnitt in einem Bereich ausgehend von einem der Ablauföffnung gegenüberliegenden
Rand bis an die Ablauföffnung heran entlang einer Längsrichtung und quer dazu bis
an die Seitenränder in einer Querrichtung ohne eine weitere Umformung verbleibt. Besonders
bevorzugt wird ein ebenes Metallblech als Zuschnitt zugeführt, wobei dann ohne eine
weitere Umformung nach der Bildung der Ablauföffnung und allenfalls einem Abwinkeln
zwischen der Ablauföffnung und dem benachbarten Rand eine Beschichtung erfolgt. Als
Beschichtung ist besonders bevorzugt eine Emaillierung vorgesehen, wobei grundsätzlich
auch eine Pulverbeschichtung, eine Lackierung oder eine Folierung in Betracht kommen.
[0034] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage der zuvor beschriebenen
Duschanordnung in einem Sanitärbereich, wobei ein Ablaufgehäuse der Ablaufgarnitur
auf einem Untergrund des Sanitärbereichs ausgerichtet und an eine Abwasserleitung
angeschlossen wird, wobei um das Ablaufgehäuse und die Abwasserleitung herum auf dem
Untergrund eine Unterkonstruktion gebildet wird, welche eine an ihrer Oberseite im
Wesentlichen horizontale Stützfläche bildet, wobei der Träger und die Duschfläche
auf die horizontale Stützfläche aufgelegt werden, wobei die zumindest im Wesentlichen
plane Duschfläche durch eine keilförmige Ausgestaltung des Trägers in Richtung der
Ablauföffnung abfällt und wobei die Duschanordnung umlaufend um die Duschfläche mit
dem Dichtmaterial gegenüber den umgebenden Boden- oder Wandflächen abgedeckt wird.
[0035] Zweckmäßigerweise erfolgt die beschriebene Montage der Duschanordnung, bevor die
angrenzenden Boden- und Wandflächen mit einer abschließenden Deckschicht versehen
werden. So kann das Dichtmaterial beispielsweise gegen einen Bodenestrich, eine Wandfläche
oder auch eine im Sanitärbereich vorgesehene Dichtungsschicht aus Dichtschlämme oder
einem vergleichbaren Material abgedichtet werden, bevor eine Deckschicht, beispielsweise
Fliesen aufgebracht werden.
[0036] So ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Boden-
und/oder Wandflächen, welche die Duschanordnung umgeben, nach der Platzierung der
Duschfläche sowie der Abdichtung mit dem Dichtmaterial zumindest teilweise verfliest
werden. Grundsätzlich sind aber auch andere Bodenbeläge aus Kunststoff, Holz oder
dergleichen als Deckschicht geeignet.
[0037] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst ein Ablaufgehäuse der Ablaufgarnitur
auf einem Untergrund des Sanitärbereichs ausgerichtet und angeschlossen. Ein Oberteil
der Ablaufgarnitur, vorzugsweise in Form einer Sammel- bzw. Ablaufrinne, wird dann
durch die Duschfläche und den Träger hindurch von oben mit dem Ablaufgehäuse verbunden.
In der Regel sind die für den Wasserablauf vorgesehenen Strömungswege so bemessen,
dass ein Monteur die für den Wasserablauf in dem Oberteil vorgesehene Öffnung mit
der Hand durchgreifen kann und so bei der Montage das darunterliegende Ablaufgehäuse
der Ablaufgarnitur noch positionieren kann. Wie bereits zuvor beschrieben, können
der Träger, das Dichtmaterial und die Duschfläche entweder erst bei der Montage miteinander
verbunden oder vorzugsweise als vorgefertigte Baueinheit verbaut werden.
[0038] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von exemplarischen Figuren erläutert.
[0039] Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine erfindungsgemäße Duschanordnung,
- Fig. 2
- die Duschanordnung gemäß der Fig. 1 als vorgefertigte Baueinheit,
- Fig. 3a-3c
- Schritte bei der Montage der erfindungsgemäßen Duschanordnung in einem Sanitärbereich,
- Fig. 4a
- ein Anschluss der Duschanordnung an eine angrenzende Bodenfläche in einem Vertikalschnitt,
- Fig. 4b
- der Anschluss der Duschanordnung an eine angrenzende Wandfläche in einem Vertikalschnitt.
[0040] Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Duschanordnung mit einem Träger 1, einer auf
dem Träger 1 angeordneten Duschfläche 2 aus einem Schichtmaterial mit einer Dicke
von weniger als 10 mm und einem für die Anordnung um die Duschfläche 2 herum vorgesehenen
Dichtmaterial 3 in Form eines zu einem Rahmen verbundenen Dichtbandes.
[0041] Der von dem Dichtband gebildete Rahmen kann insbesondere aus einzelnen Dichtbandstücken
gebildet sein und optional auch separate Eck-Elemente enthalten. Die Ausgestaltung
des Dichtmaterials 3 als ein Rahmen aus Dichtband ist nur exemplarisch. Alternativ
können auch noch nicht miteinander verbundene Stücke eines Dichtbandes oder auch eine
Folie vorgesehen sein.
[0042] Des Weiteren zeigt die Fig. 1 exemplarisch, dass der von dem Dichtband gebildete
Rahmen als Dichtmaterial auch in den Ecken eben ist. Mit einem solchen Rahmen kann
die Duschanordnung leicht an eine angrenzende Bodenfläche angeschlossen werden. Wenn
jedoch die Duschanordnung an einer Wand angeordnet wird, so muss das als Dichtmaterial
3 vorgesehene Dichtband an der Wand hochgestellt werden. Insbesondere bei einer Ecke
von zwei angrenzenden Wänden würde sich dann ausgehend bei der Ausgestaltung des Dichtmaterials
3 gemäß der Fig. 1 in der Ecke ein Überlapp ergeben, der entweder hinzunehmen oder
zu entfernen ist. Wenn beispielsweise ein Überlapp weggeschnitten wird, so müsste
dort das Dichtmaterial 3 wieder rahmenförmig geschlossen werden. Vor diesem Hintergrund
ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Dichtmaterial
3 bereits vorab an eine bestimmte Einbausituation angepasst wird. Bei einem Dichtband
oder auch einer Folie als Dichtmaterial 3 können beispielsweise in der beschriebenen
Weise nach oben hochgestellte Ecken bereits ab Werk vorgefertigt werden, so dass dann
die Handhabung von einem Monteur erleichtert wird und insbesondere auch Fehlmontagen
verhindert werden können.
[0043] Die Duschanordnung umfasst des Weiteren eine Ablaufgarnitur 4, welche einerseits
ein Ablaufgehäuse 5 und ein damit zu verbindendes Oberteil 6 umfasst.
[0044] Die aus dem Schichtmaterial, insbesondere Stahl-Email mit einer Dicke zwischen 0,5
mm und 5 mm, insbesondere zwischen 2 mm und 4 mm gebildete Duschfläche 2 weist eine
vollständig umrandete Ablauföffnung 7 für den Anschluss der Ablaufgarnitur 4 auf.
[0045] Die Ablauföffnung 7 ist als Langloch ausgebildet und mit Versatz in Richtung eines
Randes 8a der rechteckigen Duschfläche 2 angeordnet, wobei der Abstand von der Ablauföffnung
7 zu dem parallel zu dem Langloch verlaufenden Rand 8a typischerweise zwischen 1 cm
und 15 cm, beispielsweise zwischen 2 cm und 10 cm betragen kann.
[0046] Darüber hinaus ist die Ablauföffnung 7 in Form eines Langloches bis kurz vor Seitenränder
9 geführt, wobei auch hier der Abstand von den Enden der als Langloch ausgebildeten
Ablauföffnung 7 bis zu den jeweils angrenzenden Seitenrand auch zwischen 1 cm und
15 cm, insbesondere zwischen 2 cm und 10 cm betragen kann.
[0047] Bereits aus der Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Duschfläche 2 im Wesentlichen plan
ausgestaltet ist. Die Einprägung einer Mulde wie bei einer herkömmlichen Duschwanne
ist nicht vorgesehen.
[0048] Ausgehend von einem der Ablauföffnung 7 gegenüberliegenden Rand 8b bis an die Ablauföffnung
7 heran entlang einer Längsrichtung I und quer dazu bis an die Seitenränder 9 in einer
Querrichtung q ist die Duschfläche 2 vollständig plan, so dass für die Ausbildung
dieses Bereiches keine Umformschritte des Schichtmaterials notwendig sind.
[0049] Neben der Ausbildung der Ablauföffnung 7 ist lediglich ein schmaler Streifen der
Duschfläche zwischen der Ablauföffnung 7 und dem benachbarten Rand 8a optional geringfügig
schräggestellt, um dort die Ansammlung von Wasser zu vermeiden. Eine solche Formgebung
kann aber besonders einfach durch ein leichtes Abkanten erfolgen, wofür - anders als
bei dem Tiefziehen einer Duschwanne - keine aufwändigen, speziell angepassten Werkzeuge
notwendig sind. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich, dass die Duschfläche
2 außerhalb der Ablauföffnung 7 völlig plan ist. In diesem Zusammenhang wir eine umlaufende
Einprägung um den Durchbruch der Ablauföffnung 7 zu der Ablauföffnung 7 selbst gezählt.
[0050] Wenn die Duschfläche 2 im montierten Zustand derart schräg angeordnet ist, dass Wasser
zu der Ablauföffnung 7 sowie dem darin montierten Oberteils 6 der Ablaufgarnitur 4
gelangt, kann aufgrund der länglichen Form der Ablauföffnung nahezu das gesamt Wasser
direkt abgeführt werden. Es ist dann ausgeschlossen, dass größere Wassermengen auf
der Duschfläche 2 verbleiben.
[0051] Wie nachfolgend weiter erläutert, erfolgt die geeignete Ausrichtung der Duschfläche
2 durch eine entsprechende Form des Trägers 1. Der Träger 1 ist dazu vorgesehen, mit
einer Unterseite auf eine horizontale Fläche aufgelegt zu werden, wobei dann die der
Duschfläche 2 zugewandte Oberseite 10 des Trägers 1 gegenüber der Unterseite derart
schräg ausgerichtet ist, dass der Träger 1 entlang der Längsrichtung I zu der Ablauföffnung
7 innen keilförmig zusammenläuft. Dagegen ist ein entlang der Querrichtung q kein
Gefälle vorgesehen.
[0052] Der in dem Ausführungsbeispiel aus Hartschaum, beispielsweise EPS, gebildete Träger
1 weist einerseits einen ersten Durchbruch 11a unter der Ablauföffnung 7 sowie einen
zweiten Durchbruch 11 b auf.
[0053] Der zweite Durchbruch 11 b dient in dem dargestellten Ausführungsbeispiel dazu, hinsichtlich
der Ablaufgarnitur 4 eine möglichst niedrige Bauform zu ermöglichen. So ist in der
Fig. 1 zu erkennen, dass die Ablaufgarnitur einen wellenförmigen Siphon-Abschnitt
12 aufweist. Um die nötige Sperrwasserhöhe von typischerweise 50 mm erreichen zu können,
ist der Siphon-Abschnitt im Bereich des zweiten Durchbruchs 11b nach oben bis kurz
unter die Duschfläche 2 herangeführt.
[0054] Bereits in der Fig. 1 ist zu erkennen, dass das Dichtmaterial 3 gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung für eine Anordnung zwischen dem Träger 1 und der Duschfläche 2 vorgesehen
ist. Wenn als Dichtmaterial 3 ein dünnes Dichtband vorgesehen ist, so kann dieses
einfach zwischen den Träger 1 und die Duschfläche 2 eingelegt werden, wobei der Träger
1 und die Duschfläche 2 vorzugsweise miteinander verklebt werden.
[0055] In diesem Zusammenhang ergeben sich für den Fachmann unterschiedliche Möglichkeiten
einer Montage bzw. Vormontage.
[0056] Im Rahmen der Erfindung liegt es, wenn erst auf einer Baustelle in einem Sanitärbereich
das Ablaufgehäuse 5 der Ablaufgarnitur 4, der Träger 1, das Dichtmaterial 3, die Duschfläche
2 und das Oberteil 10 der Ablaufgarnitur 4 übereinander angeordnet und miteinander
verbunden werden.
[0057] Gemäß einer bevorzugten, die Montage auf einer Baustelle vereinfachenden Ausgestaltung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass zumindest der Träger 1, die Duschfläche
2 und das Dichtmaterial 3 zu einer vorgefertigten Baueinheit 13 für eine nachfolgende
Montage in einem Sanitärbereich, insbesondere einem Bad, miteinander verbunden sind,
wozu die genannten Komponenten vorzugsweise unlösbar miteinander verklebt werden können.
[0058] Die Fig. 2 zeigt in diesem Zusammenhang eine so gebildete Baueinheit 13, bei der
auch bereits das Oberteil 6 der Ablaufgarnitur 4 in die Ablauföffnung 7 eingesetzt
ist. Wie nachfolgend noch weiter erläutert, muss bei der Montage einer solchen Baueinheit
13 zunächst lediglich das Ablaufgehäuse 5 der Ablaufgarnitur 4 vorpositioniert werden,
wobei dann die weiteren Bestandteile der Duschanordnung in einem Schritt montiert
werden.
[0059] Durch die Bereitstellung einer vorgefertigten Baueinheit 13 ist zumindest hinsichtlich
der Bestandteile der Duschanordnung ein fehlerhafter oder ungenauer Zusammenbau seitens
eines Monteurs ausgeschlossen. Es ergibt sich auch der Vorteil, dass die Baueinheit
eine Art Verbundelement bildet, welches durch die Duschfläche 2 und den Träger 1 bei
dem Transport und der Montage besonders stabil und robust ist.
[0060] Gemäß der Fig. 2 kann auch das Dichtmaterial 3 nach oben auf die Duschfläche 2 umgeschlagen
werden, so dass die Ränder der Duschfläche 2 auch bei einem Transport gut geschützt
sind. Ein solcher Schutz ist gerade bei einer Ausgestaltung der Duschfläche 2 aus
Stahl-Email von Vorteil, weil die plan auslaufenden Ränder im Hinblick auf mechanische
Einwirkung und die Gefahr eines Abplatzens der Emaillierung eine Schwachstelle darstellen
können.
[0061] Die Fig. 3a bis 3c zeigen exemplarisch einzelne Schritte bei der Montage der Duschanordnung
in einem Sanitärbereich.
[0062] In einem Estrich ist gemäß der Fig. 3a eine Estrichaussparung vorgesehen, welche
einen Untergrund 14 für die Montage der Duschanordnung bildet. Zunächst wird das Ablaufgehäuse
5 der Ablaufgarnitur 4 auf dem Untergrund 14 ausgerichtet und an eine Abwasserleitung
15 angeschlossen.
[0063] Nachfolgend wird dann gemäß der Fig. 3b um das Ablaufgehäuse 5 sowie die Abwasserleitung
15 herum auf dem Untergrund 14 eine Unterkonstruktion 16 gebildet, welche an ihrer
Oberseite eine horizontale Stützfläche bildet. Die Stützfläche der Unterkonstruktion
16 springt gegenüber der angrenzenden Bodenfläche so weit zurück, dass nachfolgend
die in Fig. 2 dargestellte vorgefertigte Baueinheit so eingesetzt werden kann, dass
der Rand 8b der Duschfläche, welcher der Ablaufgarnitur 4 gegenüberliegt, letztlich
flächenbündig mit einem noch aufzubringenden Bodenbelag (s. hierzu nachfolgend zu
Fig. 4a) angeordnet werden kann.
[0064] Die Unterkonstruktion 16 kann auf unterschiedliche Weise gebildet werden. Beispielsweise
ist es möglich, hierzu einfache Montageplatten aus Hartschaum einzusetzen.
[0065] Im Hinblick auf die Fig. 3c wird das in der Fig. 2 zunächst auf die Duschfläche 2
umgeschlagene Dichtmaterial wieder nach außen geklappt, um dann mit den angrenzenden
Wand- und Bodenflächen dicht verbunden zu werden, wozu beispielsweise ein Verkleben
erfolgen kann.
[0066] Die Fig. 4a und 4b zeigen die montierte Duschanordnung in einem Vertikalschnitt.
[0067] In der Fig. 4a ist der Übergang zwischen der Duschfläche 2 und einer angrenzenden
Bodenfläche im Bereich des der Ablauföffnung 7 gegenüberliegenden Randes 8b der Duschfläche
2 dargestellt, während in der Fig. 4b ein Übergang zu einer Wand im Bereich des Randes
8a dargestellt ist, welcher in einem geringen Abstand parallel zu der als Langloch
ausgeführten Ablauföffnung 7 verläuft.
[0068] In der Fig. 4a ist zunächst zu erkennen, dass das streifenförmige Dichtmaterial 3
einerseits zwischen der Duschfläche 2 und dem Träger 1 angeordnet ist, jedoch nach
außen über die Duschfläche 2 vorsteht. Der überstehende Teil des Dichtmaterials 3
ist unterhalb einer Deckschicht aus Bodenfliesen 17 dichtend eingebunden. Exemplarisch
ist in der Fig. 4a auch dargestellt, dass für die Anordnung der Bodenfliesen 17 eine
Abschlussleiste 18 aus Edelstahl vorgesehen sein kann.
[0069] Um die zwischen der Duschfläche 2 und der Abschlussleiste 18 verbleibende Nut zu
verschließen, ist eine herkömmliche Silikonfuge 19 vorgesehen. Selbst bei einer Beschädigung
der Silikonfuge 19 ist die Gebäudekonstruktion im Bereich der Duschanordnung durch
das Dichtmaterial 3 sicher gegen einen Wassereinbruch geschützt.
[0070] In der Fig. 4b ist im Bereich der Ablauföffnung 7 der Übergang des benachbarten Randes
8a zu einer Wandfläche dargestellt. Das Dichtmaterial 3 ist entsprechend nach oben
geführt und an der Wandfläche befestigt. Ähnlich wie bei dem Übergang gemäß der Fig.
4a ist das Dichtmaterial 3 von einer Abschlussleiste 18 und einer Wandfliese 20 abgedeckt,
wobei auch hier unabhängig von einer Silikonfuge 19 das Dichtmaterial 3 eine zuverlässige
Abdichtung gewährleistet.
1. Duschanordnung mit einem Träger (1), einer auf dem Träger (1) angeordneten Duschfläche
(2) aus einem Schichtmaterial mit einer Dicke von weniger als 10 mm, einem für die
Anordnung um die Duschfläche (2) herum vorgesehenen Dichtmaterial (3) und einer Ablaufgarnitur
(4), wobei innerhalb der Duschfläche (2) mit Versatz in Richtung eines Randes (8a)
der Duschfläche (2) eine vollständig umrandete Ablauföffnung (7) für den Anschluss
der Ablaufgarnitur (4) gebildet ist, und wobei die Duschfläche (2) ausgehend von einem
der Ablauföffnung (7) gegenüberliegenden Rand (8b) bis an die Ablauföffnung (7) heran
entlang einer Längsrichtung (I) und quer dazu bis an Seitenränder (9) in einer Querrichtung
(q) plan ist.
2. Duschanordnung nach Anspruch 1, wobei das Schichtmaterial an den Seitenrändern (9)
entlang der Querrichtung (q) plan ausläuft.
3. Duschanordnung nach 1 oder 2, wobei die Duschfläche (2) aus Stahl-Email mit einer
Dicke zwischen 0,5 mm und 5 mm gebildet ist.
4. Duschanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Träger (1) aus Kunststoff,
insbesondere einem Hartschaumstoff, gebildet ist, wobei eine der Duschflächen (2)
zugewandte Oberseite (10) gegenüber einer Unterseite des Trägers (1) derart schräg
ausgerichtet ist, dass der Träger (1) entlang der Längsrichtung (I) zu der Ablauföffnung
(7) hin keilförmig zusammenläuft.
5. Duschanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Ablauföffnung (7) als ein
in Querrichtung (q) verlaufendes Langloch ausgebildet ist.
6. Duschanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei als Dichtmaterial (3) ein geschlossener
Rahmen eines Dichtbandes vorgesehen ist, wobei der Rahmen mit seinem äußeren Rand
umlaufend über die Duschfläche (2) vorsteht.
7. Duschanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei zumindest der Träger (1), die
Duschfläche (2) und das Dichtmaterial (3) zu einer vorgefertigten Baueinheit (13)
für die nachfolgende Montage miteinander verbunden sind.
8. Duschanordnung nach Anspruch 6 und 7, wobei der Rahmen mit seinem inneren Rand zwischen
dem Träger (1) und der Duschfläche (2) angeordnet ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Duschanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
ein Zuschnitt eines ebenen Metallblechs zugeführt und mit einem Versatz in Richtung
eines Randes des Zuschnittes mit einer Ablauföffnung (7) versehen wird, wobei der
Zuschnitt in einem Bereich ausgehend von einem der Ablauföffnung (7) gegenüberliegenden
Rand bis an die Ablauföffnung (7) heran entlang einer Längsrichtung (I) und quer dazu
bis an Seitenränder (9) in einer Querrichtung (q) ohne eine weitere Umformung verbleibt
und so mit einer Beschichtung versehen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Zuschnitt von der Beschichtung zwischen der Ablauföffnung
(7) und dem benachbarten Rand des Zuschnitts durch eine einfache Abwinklung schräg
gestellt wird.
11. Verfahren zur Montage einer Duschanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einem
Sanitärbereich, wobei
a) ein Ablaufgehäuse (5) der Ablaufgarnitur (4) auf einem Untergrund (14) des Sanitärbereichs
ausgerichtet und an eine Abwasserleitung (15) angeschlossen wird,
b) um das Ablaufgehäuse (5) und die Abwasserleitung (15) herum auf dem Untergrund
(14) eine Unterkonstruktion (16) gebildet wird, welche an ihrer Oberseite (10) eine
horizontale Stützfläche bildet,
c) der Träger (1) und die Duschfläche (2) auf die horizontale Stützfläche aufgelegt
werden, wobei die zumindest im Wesentlichen plane Duschfläche (2) durch eine keilförmige
Ausgestaltung des Trägers (1) in Richtung der Ablauföffnung (7) abfällt, und
d) die Duschanordnung umlaufend um die Duschfläche (2) mit dem Dichtmaterial (3) gegenüber
den umgebenden Boden- und/oder Wandflächen abgedichtet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei ein Oberteil (6) der Ablaufgarnitur (4) durch die
Duschfläche (2) und den Träger (1) hindurch mit dem Ablaufgehäuse (5) verbunden wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Boden- und/oder Wandflächen, welche
die Duschanordnung umgeben, nach der Platzierung der Duschfläche (2) sowie der Abdichtung
mit dem Dichtmaterial (3) zumindest teilweise verfliest werden.