I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Sonotrodenhalterung zur schwingfähigen Befestigung einer
Sonotrode in einer Sonotrodeneinheit.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Eine in der Regel mit Ultraschall-Schwingungen schwingende Sonotrode wird von einem
Ultraschall-Erzeuger, dem Konverter, mit den Ultraschallschwingungen beaufschlagt.
Die Sonotrode ist direkt oder mit einem dazwischen angeordneten sogenannten Antriebs-Booster,
der die vom Konverter erzeugten Schwingungen verstärkt, am Konverter befestigt.
[0003] Da für das z.B. Ultraschall-Verschweißen von Materialien mittels einer aufgesetzten,
schwingenden Sonotrode teilweise erhebliche Kräfte auf das zu verschmelzende Material,
bis hin zu mehreren kN, aufgebracht werden müssen, ist es insbesondere bei Sonotroden
mit einer großflächigen Kontaktfläche sinnvoll, die Sonotrode nicht ausschließlich
an dem Schwingungserzeuger, dem Konverter, insbesondere über einen Antriebsbooster,
zu befestigen - der meist in der Aufsicht betrachtet in der Mitte der Sonotrode an
einer Kontaktfläche der Sonotrode angreift - sondern zusätzlich näher am äußeren Rand
der Sonotrode diese mit Hilfe von Stehbolzen, den sogenannten Stützboostern, an einem
zusätzlichen Sonotrodenträger zu befestigen, über den die gesamte Sonotrodeneinheit
z.B. am Gestell einer Maschine befestigt werden kann, wodurch auch vermieden wird,
dass die Sonotrode um ihren einzigen Befestigungspunkt gegenüber dem zentralen Antriebsbooster
verkippen kann und nicht über ihre gesamte Fläche den gleichen Anpressdruck aufbringt.
[0004] Dieser Sonotrodenträger besitzt daher in aller Regel die gleiche oder etwas kleineren
Grundfläche wie die Kontaktfläche der Sonotrode, sodass der Konverter, insbesondere
dessen Antriebsbooster, in eine entsprechende Ausnehmung oder Durchgangsöffnung des
Sonotrodenträgers eintaucht oder diesen sogar durchdringt, jedoch ohne Kontakt zu
dem Sonotrodenträger, der ja möglichst nicht von Schwingungen beaufschlagt sein soll.
[0005] Aus diesem Grund wird auch angestrebt, dass die Schwingungen der Sonotrode nicht
über die Stützbooster zurück in den Sonotrodenträger übertragen werden, sondern die
Stützbooster eine Schwingungs-Entkopplung bewirken.
[0006] Zu diesem Zweck sind unterschiedliche Vorgehensweisen - die auch kombiniert werden
können - bekannt:
Eine erste Möglichkeit besteht darin, die Stützbooster in ihrer Längserstreckung,
die in der Regel auch die Schwingungsrichtung der Sonotrode ist, elastisch und dämpfend
auszubilden, und dadurch das Einleiten von aus der Sonotrode stammenden Schwingungen
in den Sonotrodenträger zu minimieren oder ganz zu beseitigen.
[0007] Diese erste Methode hat den Nachteil, dass die Sonotrode selbst nicht sehr genau
positionierbar ist aufgrund der elastischen, dämpfenden Aufhängung, jedoch wegen der
hohen von der Sonotrode auf das Material aufzubringenden Kräfte eine sehr stabile
und positionsgenaue Fixierung der Sonotrode und insbesondere deren Kontaktfläche notwendig
wäre gegenüber der Befestigungsebene der gesamten Einheit an einem ortsfesten Maschinenteil,
und zwar bis auf etwa 2 µm genau.
[0008] Eine andere, am häufigsten angewandte, Methode besteht darin, die Befestigung des
Sonotrodenträger an den Stützboostern an einer solchen Stelle von dessen Längserstreckung
vorzunehmen, an der sich ein Schwingungsknoten, also ein Nulldurchgang, der in dem
Stützbooster abseits der Befestigungsstelle zur Sonotrode hin vorliegenden, von der
Sonotrode her eingeleiteten Schwingung befindet. Wenn man dies exakt bewerkstelligen
kann, wird keine Schwingung von dem Stützbooster aus an den Sonotrodenträger weitergegeben.
[0009] Da diese Befestigungsposition jedoch in der Praxis nicht
100-prozentig exakt erreicht werden kann, verbleiben Schwingungs-Reste, die von dem Stützbooster
in den Sonotrodenträger eingebracht werden, und vor Einleitung in den Sonotrodenträger
nach Möglichkeit beseitigt oder minimiert werden müssen.
[0010] Eine weitere bekannte Lösung sind labyrinthartige Ausbildungen der Stützbooster,
die aufgrund ihrer labyrinthartigen Ausbildung mit geringen Wandstärken elastisch
in axialer Richtung, insbesondere der Schwingungsrichtung, sind.
[0011] Es ist ferner bekannt, die Sonotrode mit seitlich vorstehenden, ebenfalls elastischen,
Halterungen, die also quer zur Schwingungsrichtung der Sonotrode abstreben, zu versehen
und darüber mit einem ortsfesten Bauteil zu verbinden. Dies bewirkt jedoch ebenfalls
eine mangelnde Stabilität der Sonotrode in Schwingungsrichtung, da die quer zur Schwingungsrichtung
abstrebenden Halterungen sich besonders leicht in Schwingungsrichtung verbiegen können.
[0012] Darüber hinaus ist ferner eine Befestigung der Stützbooster an dem Sonotrodenträger
bekannt, bei der diese beiden Bauteile an quer zur Erstreckungsrichtung der Stützbooster
liegenden Anlageflächen aneinander anliegen und mittels Spannpratzen gegeneinander
gepresst werden. Die Spannpratzen liegen jedoch nur mit einer relativ geringen Kontaktfläche
an dem Stützbooster an.
[0013] Diese Lösung erzeugt somit hohe Flächenpressungen zwischen den Spannpratzen und dem
Stützbooster, dementsprechend eine hohe Kerbwirkung an der Kante der Kontaktfläche
und damit unter Umständen eine unerwünschte Verlagerung der Stützbooster oder gar
eine Beschädigung der Stützbooster an der Kontaktstelle der Spannpratzen.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0014] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Sonotrodeneinheit mit Stützboostern
zur Verfügung zu stellen, bei der die Eintragung von Schwingungen in den Sonotrodenträger
vermieden oder wenigstens minimiert wird, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer
solchen Sonotrodeneinheit.
b) Lösung der Aufgabe
[0015] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 19 gelöst.
[0016] Hinsichtlich der Sonotrodeneinheit wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Klemmflächen,
mit denen Booster - die Stützbooster oder falls es diese nicht gibt der eine, meist
zentrale, Antriebsbooster - und Sonotrodenträger aneinander anliegen, mit Hilfe einer
Schraubverbindung gegeneinander gepresst werden, deren Gewinde vorzugsweise konzentrisch
um die axiale Richtung des jeweiligen Boosters umlaufen.
[0017] Durch die im Vergleich zur Klemmung unabhängige Befestigung des Boosters, insbesondere
der Stützbooster, wird der Einfluss durch ein nicht gleichmäßiges, insbesondere nicht
über den Umfang gleichmäßiges, Schwingen an den Klemmflächen minimiert.
[0018] Da die axiale Richtung des etwa stabförmigen Boosters, insbesondere des Stützboosters,
also die Haupt-Erstreckungsrichtung des Boosters, insbesondere des Stützboosters weist
in Richtung seiner größten Erstreckung, zumindest eine Richtungskomponente auf, die
mit der Schwingungsrichtung übereinstimmt, und ist insbesondere identisch mit der
Schwingungsrichtung.
[0019] Im Folgenden wird nur von der Verbindung des jeweiligen Stützboosters mit dem Sonotrodenträger
über die erfindungsgemäße Schraubverbindung gesprochen, jedoch soll klargestellt werden,
dass die gleichen Aussagen auch für eine Schraubverbindung gelten soll, die - falls
Stützbooster nicht vorhanden sind - den Antriebsbooster mit dem Sonotrodenträger verbindet.
[0020] Das Gegeneinanderpressen der Klemmflächen wird bewirkt, indem ein Paar von aneinander
pressbaren Kontaktflächen vorhanden ist, deren Flächen zunächst einmal vorzugsweise
eben sind und / oder lotrecht zur Schwingungsrichtung der Sonotrode liegen.
[0021] Eine solche Schraubverbindung zwischen Sonotrodenträger und dem jeweiligen Stützbooster
kann an unterschiedlichen Stellen der Sonotrodeneinheit angeordnet werden:
Abhängig davon befindet sich die eine Kontaktfläche an einer Mutter oder einer Schraube,
die Bestandteil der Schraubverbindung ist, und die andere Kontaktfläche an dem Stützbooster
oder dem Sonotrodenträger.
[0022] Ebenso kann eines der beiden zusammenwirkenden Gewinde der Schraubverbindung ein
Innengewinde in einer Mutter oder Außengewinde an einer Schraube sein, und das jeweils
andere Gewinde an dem Stützbooster oder dem Sonotrodenträger ausgebildet sein.
[0023] Die Kontaktflächen sind - eine oder vorzugsweise beide - um die Längsachse der Schraubverbindung
und / oder die axiale Richtung des jeweiligen Stützboosters herum angeordnet, insbesondere
konzentrisch hierzu. Vorzugsweise läuft wenigstens eine, insbesondere beide der Kontaktflächen
ringförmig geschlossen umlaufend um die Längsachse der Schraubverbindung und / oder
die axiale Richtung des jeweiligen Stützboosters um.
[0024] Dadurch werden die Anpresskräfte gleichmäßig verteilt um die Längsachse herum in
den Stützbooster eingebracht, und darüber hinaus mit einer wesentlich größeren Kontaktfläche
als bei den bisherigen Lösungen.
[0025] Zum einen werden dadurch Kerbwirkungen, wie sie bei nur einseitiger Krafteinleitung
beanstandet zur Längsachse auftreten, vermieden, des weiteren auch Kippmomente um
eine quer zu Längsachse liegende Kippachse, die den Stützbooster unsymmetrisch belasten
würden.
[0026] Darüber hinaus verringert sich aufgrund der größeren Kontaktfläche die Flächenpressung
an den Kontaktflächen, so dass der Teil des Stützboosters, zum Beispiel ein radial
vorstehende Klemmflansch, an dem diese Kontaktfläche ausgebildet werden muss, mechanisch
weniger stabil sein kann, also beispielsweise eine geringere Erstreckung in axialer
Richtung aufweisen kann. Genau dies verringert jedoch den Abstand der Kontaktflächen
vom Schwingungsknoten, der in den gegenüberliegenden Klemmflächen liegt, und damit
die eventuell noch vorhandenen Restschwingungen, die dann noch eliminiert werden müssten.
[0027] Im gegeneinander gepressten Zustand sind die Kontaktflächen vorzugsweise deckungsgleich,
betrachtet in der Lotrechten auf die Ebene der Kontaktflächen. Auch dies dient der
Vermeidung von Kerbwirkungen.
[0028] Unter diesen Prämissen sind mehrere konkrete Ausbildungen und Positionierungen der
Schraubverbindung möglich:
Eine erste Möglichkeit besteht darin, dass die Schraubverbindung auf der zur Sonotrode hin weisenden Seite
des Sonotrodenträgers angeordnet ist:
Dann besitzt der Stützbooster einen radial nach Außen vorstehenden Klemmflansch, der
vorzugsweise ringförmig geschlossen umlaufend ausgebildet ist, und der im montierten
Zustand auf der Sonotrodenseite des Sonotrodenträgers anliegt.
[0029] Die eine Klemmfläche ist also die zum Sonotrodenträger hin weisende Fläche des Klemmflansches,
die andere Klemmfläche diejenige Fläche des Sonotrodenträgers, an der der Klemmflansch
anliegt.
[0030] Für die Schraubverbindung ist die eine Kontaktfläche, die vom Sonotrodenträger weg
und zur Sonotrode hin weisende Fläche des Klemmflansches, und die andere Kontaktfläche
ist in dem nach Innen weisenden ringförmigen Vorsprung einer vorzugsweise als Überwurfmutter
ausgebildeten Mutter vorhanden, deren Innengewinde auf ein an ein dem Sonotrodenträger
ausgebildeten Außengewinde so aufschraubbar ist, dass die Überwurfmutter den Klemmflansch
gegen den Sonotrodenträger presst, vorzugsweise ohne dass die Mutter oder Überwurfmutter
dabei selbst mit ihrer vorderen, zum Sonotrodenträger hin gerichteten, Stirnfläche
den Sonotrodenträger erreicht.
[0031] Das Außengewinde am Sonotrodenträger befindet sich dabei vorzugsweise an einem auf
der Sonotrodenseite des Sonotrodenträgers ausgebildeten Rohrflansch, der vorzugsweise
einstückig zusammen mit dem Sonotrodenträger ausgebildet ist, und dessen vordere,
der Sonotrode und damit dem Klemmflansch zugewandte Stirnfläche die am Sonotrodenträger
ausgebildete Klemmfläche bildet.
[0032] Vorzugsweise besitzt dabei die freie Stirnfläche des Rohrflansches den gleichen Außendurchmesser
wie der Außendurchmesser des Klemmflansches des Stützboosters, oder diese differieren
um maximal 10%, besser maximal nur 5%, besser maximal nur 3%.
[0033] Vorzugsweise erstreckt sich der Stützbooster über den Klemmflansch hinaus in Richtung
Sonotrodenträger und zumindest ins Innere des Rohrflansches und / oder des Sonotrodenträgers
hinein.
[0034] Vorzugsweise ist die axiale Länge des Überstandes des Stützboosters über den Klemmflansch
hinaus in Richtung Sonotrodenträger und vorzugsweise in diesen hinein so groß, dass
das freie Ende des Stützboosters wiederum auf einem Schwingungsknoten der Schwingung
entlang des Stützboosters liegt, ebenso wie die aneinander anliegenden Kontaktflächen.
[0035] Dabei wird die Dicke des Klemmflansches so gering wie möglich gewählt, sodass gerade
noch eine ausreichende mechanische Stabilität im Schwingungsbetrieb der Sonotrode
erreicht wird, also der Klemmflansch nicht vom Stützbooster abreißt.
[0036] Dabei ist es zu empfehlen, dass mit zunehmender Schwingungsfrequenz der im Betrieb
befindlichen Sonotrode die in axialer Richtung gemessene Flanschdicke dünner gewählt
wird.
[0037] Denn der Flansch "atmet" in Schwingungsrichtung, die in der Regel die axiale Richtung
des Stützboosters ist, im Schwingungsbetrieb der Sonotrodeneinheit, d.h. seine in
axialer Richtung gemessene Dicke verändert sich periodisch mit der Schwingung. Die
gegeneinander gepressten Klemmflächen, also die Verbindungsstelle zwischen dem Klemmflansch
und dem Sonotrodenträger, ist möglichst exakt in einem Schwingungsknoten, also einem
Nulldurchgang in der im Stützbooster von der Sonotrode aus initiierten, stehenden
Welle angeordnet.
[0038] Da der Klemmflansch jedoch eine Dicke aufweist, die sich somit abseits der Schwingungsknoten
befinden, treten in dem Klemmflansch notwendigerweise Restschwingungen auf, die jedoch
umso geringer sind, je dünner der Klemmflansch in axialer Richtung ist. Je weniger
Restschwingungen auftreten, umso weniger Restschwingungen müssen über die Schraubverbindungen
eliminiert werden, weshalb die Dicke des Klemmflansches so gering wie möglich gewählt
wird.
[0039] Diese Eliminierung der Restschwingungen geschieht dadurch, dass zum einen durch eine
möglichst große und in Umfangsrichtung um die Axialrichtung des Stützboosters gleichmäßig
verteilte Kontaktfläche zwischen dem Klemmflansch des Stützboosters und der Überwurfmutter
eine umfänglich gleichmäßige und vor allem vollständige Weitergabe der Restschwingungen
vom Klemmflansch an die Überwurfmutter erfolgt.
[0040] In der Überwurfmutter selbst werden diese Restschwingungen bereits entlang des Weges
von der nach Innen radial vorstehenden Mutternflansch und der dortigen Kontaktfläche
zum Klemmflansch hin in Richtung Gewinde gedämpft, und vor allem in der Schraubverbindung
zwischen den beiden Gewinden selbst weiterhin gedämpft, vorzugsweise vollständig eliminiert:
Zu diesem Zweck ist das Gewinde möglichst fein ausgebildet, insbesondere ein Feingewinde
gemäß DIN-Norm und / oder ein metrisches Gewinde mit einer Steigung von höchstens
zwischen 0,5 und 1,5mm, besser zwischen 0,9 und 1,1 mm Steigung pro Gewindegang.
[0041] Ferner hat es sich gezeigt, dass die Steigung des Feingewindes unter Beachtung der
obigen Kriterien unabhängig von der Frequenz der Schwingung immer gleich gewählt werden
kann.
[0042] Mit steigender Schwingungsfrequenz sollte jedoch unter Beachtung der obigen Kriterien
der Durchmesser des Feingewindes, also des Stützboosters, abnehmend gewählt werden,
da dies eine verbesserte Funktion ergab.
[0043] Dadurch ergibt sich zum einen eine sehr große Kontaktfläche zwischen den beiden ineinander
greifenden Gewinden, zum anderen ist der Querschnitt der einzelnen Gewindegänge so
gering, dass - abhängig von der Frequenz und Amplitude der eingebrachten Schwingung
sowie des Anzug-Drehmomentes der Schraubverbindung - die Gewindegänge geringfügig
elastisch verformbar sind und bei Extrembelastung auch plastisch verformbar sind,
was jedoch nicht zwingend notwendig ist. Allein durch die elastische Verformbarkeit
der Gewindegänge werden dort ankommende Restschwingungen sehr stark reduziert oder
vollständig eliminiert.
[0044] Weiterhin wird der radiale Überstand des Klemmflansches über den Außenumfang des
Stützboosters in der Umgebung des Klemmflansche so gering wie möglich gewählt, sodass
die für die Materialpaarung der beiden Kontaktflächen, also am Klemmflansch einerseits
und an der Überwurfmutter andererseits, maximal zulässige Flächenpressung bei dem
benötigten Anzugs-Drehmoment gerade noch nicht erreicht wird.
[0045] Denn zum einen steigt mit zunehmenden radialen Überstand auch die Dicke der darüber
zu stülpenden Überwurfmutter, und da bei einer z.B. viereckigen Sonotrodenfläche die
Stützbooster möglichst weit außen in den Ecken der Sonotrode angeordnet werden, bewirken
die Überwurfmuttern mit zunehmenden Außenumfang eine zunehmende Beabstandung der Mittelpunkte
der Stützbooster von den Außenkanten der Sonotrodenfläche, betrachtet in Schwingungsrichtung
der Sonotrode bzw. in Verlaufsrichtung der Stützbooster.
[0046] Des Weiteren ermöglicht ein zunehmender radialer Überstand des Klemmflansches, dass
dieser selbst in Schwingung gerät, weshalb mit zunehmender Frequenz der Schwingung
der Sonotrode der radiale Überstand immer geringer gewählt wird.
[0047] Generell sollte daher der radiale Überstand zwischen
2mm +
7mm betragen, besser zwischen
3mm +
6mm. Konkret wird empfohlen, bei einer Schwingungsfrequenz der Sonotrode von
20 kHz den radialen Überstand zwischen
4 mm und
5 mm zu wählen und bei einer Frequenz von Schwingungsfrequenz von
35 kHz zwischen
2,5 und
3,5mm.
[0048] Ferner ist sehr zu empfehlen, dass der Außenumfang des Stützboosters an der Stelle,
an der er den Innenumfang des Pressflansches der Überwurfmutter durchdringt, zu diesem
einen Abstand einhält, um an dieser Stelle das Einleiten von Schwingungen direkt von
dem Stützbooster in den Pressflansch der Überwurfmutter zu vermeiden. Der Abstand
muss natürlich in allen Betriebszuständen der im Betrieb schwingenden Sonotrodeneinheit
eingehalten werden.
[0049] Sofern - unabhängig vom Anbringungsort - die Schraubverbindung eine Mutter umfasst,
sollte die Wandstärke der Mutter, insbesondere auch einer Überwurfmutter, im axialen
Bereich ihres Innengewindes so gering wie möglich sein, damit gerade noch eine ausreichende
mechanische Stabilität gegeben ist um das benötigte Anzugs-Drehmoment aufnehmen zu
können, und zwar insbesondere im Schwingungsbetrieb der Sonotrode.
[0050] Um hinsichtlich des Ortes der Anordnung der Sonotrodeneinheit in größere Maschinenmodule
möglichst frei zu sein, sollte der Außenumfang der Mutter und in diesem Zusammenhang
ggfs. auch die Wandstärke der Mutter - abhängig von der Montageposition in radialer
Richtung an dem Sonotrodenträger - so gering wie möglich gewählt werden, um zu vermeiden,
dass im montierten Zustand die Muttern in axialer Richtung betrachtet seitlich über
die Fläche der Sonotrode und / oder des Sonotrodenträgers vorstehen. So sollte bei
eine Schwingungsfrequenz von
20 bis
35 kHz die Wandstärke der Überwurfmutter im Bereich des Innengewindes einschließlich
der radialen Erstreckung des Gewindes zwischen
1 mm und
5 mm betragen, vorzugsweise bei
20 kHz die radiale Erstreckung ca.
2 mm betragen.
[0051] Die
zweite Möglichkeit besteht darin, die Schraubverbindung auf der vom Sonotrodenträger
2 abgewandten Rückseite anzuordnen.
[0052] Die Ausbildung und Funktion des Klemmflansches am Stützbooster auf der Sonotrodenseite
und deren Zusammenwirken mittels der Klemmflächen und Ausbildung des Sonotrodenträgers
auf der Sonotrodenseite kann die gleiche sein wie bei der zuvor beschriebenen ersten
Möglichkeit.
[0053] Eine
erste Untervariante dieser zweiten Möglichkeit besteht darin, dass der Stützbooster über den Klemmflansch
hinaus soweit vorsteht, dass er nicht nur in den Sonotrodenträger hineinragt, sondern
diesen durch eine Durchgangsöffnung hindurch im Abstand zu deren Innenumfangsflächen
vollständig durchläuft und auf der Rückseite des Sonotrodenträgers vorsteht.
[0054] Dadurch kann auf dem Außenumfang des Stützboosters im über die Rückseite des Sonotrodenträgers
überstehenden Bereich ein Außengewinde aufgebracht sein, auf welches eine Mutter aufgeschraubt
ist, die zusammen die Schraubverbindung darstellen:
Indem sich die Mutter mit ihrer vorderen, unteren Stirnfläche auf der Rückseite des
Sonotrodenträgers abstützt, zieht sie den Stützbooster an den Sonotrodenträger heran,
wodurch dessen gegen den Sonotrodenträger gerichtete Klemmfläche des Klemmflansches
des Stützboosters gegen die entgegen gerichtete Klemmfläche an der Unterseite des
Sonotrodenträgers gepresst wird.
[0055] Dies kann eine ebene Unterseite des Sonotrodenträgers sein oder wiederum eine im
Querschnittsbereich des Klemmflansches über die Vorderseite, die Sonotrodenseite des
Sonotrodenträgers vorstehende Rohrhülse.
[0056] Eine
zweite Untervariante der zweiten Möglichkeit besteht darin, dass in der von der Sonotrode wegweisenden
hinteren Stirnfläche des Stützboosters eine Sackloch-Gewindebohrung vorhanden ist,
in die von der Rückseite her in axialer Richtung eine Schraube einschraubbar ist,
und dadurch die Schraubverbindung gebildet wird.
[0057] Die Schraube hat einen so breiten Kopf, dass sie sich wiederum mit ihrer unteren,
vorderen Planfläche an der Rückseite, hier der Oberseite, des Sonotrodenträgers abstützt
und wiederum den Stützbooster in Richtung Sonotrodenträger ziehen kann mit dem gleichen
Ergebnis wie bei der ersten Variante.
[0058] In beiden Untervarianten gelten die zur ersten Möglichkeit erläuterten Optionen betreffend
der Ausbildung des Gewindes der Schraubverbindung als Feingewinde und die dadurch
erzielbaren Vorteile.
[0059] Der generelle Vorteil der zweiten Möglichkeit besteht darin, dass die Lauflänge der
Restschwingungen vom Klemmflansch bis zur Schraubverbindung größer ist als bei der
ersten Möglichkeit, nämlich entlang des gesamten Überstandes des Stützboosters über
den Klemmflansch hinaus in Richtung Sonotrodenträger und in diesen hinein.
[0060] Unabhängig von der gewählten Anordnungs-Möglichkeit und konkreten Bauform gibt es
weitere Möglichkeiten, eine solche Sonotrodeneinheit zu optimieren:
Im Bereich der Schraubverbindung sollten die beiden Bauteile, an denen die beiden
zusammenwirkenden Gewinde der Schraubverbindung ausgebildet sind, wenigstens im Bereich
des Gewindes, vorzugsweise vollständig, einerseits aus Edelstahl und andererseits
aus einer davon abweichenden Metalllegierung, insbesondere aus Titan, bestehen.
[0061] Dies vermeidet ein Festfressen der Schaub Verbindung ohne die Anwendung von Schmiermitteln
oder Montagepasten.
[0062] Indem die Schraubverbindung mit einem so hohen Drehmoment festgezogen wird, dass
auch im Betrieb, also beim Tisch Schwingen der Sonotrode, die Anlageflächen in keinem
Betriebszustand drucklos aneinander anliegen oder gar voneinander abheben können,
wird erreicht, dass jederzeit während des Betriebs der Sonotrode diese zuverlässig
von den Stützboostern in ihrer Soll-Lage gehalten wird.
[0063] Eine der beiden ansonsten ringförmig umlaufenden, ebenen Kontaktflächen kann durch
radial verlaufende Vertiefungen unterbrochen sein in ihrem ringförmigen Umlauf, sodass
sich in Umfangsrichtung beabstandet aneinander anschließende, segmentförmige Teil-Kontaktflächen
ergeben.
[0064] Dies ist dann zu empfehlen, wenn die ohne diese Vertiefungen ringförmig geschlossen
umlaufende Kontaktfläche - abhängig von anderen vorgegebenen Parametern - größer wäre,
als es für das Unterschreiten der maximal zulässigen Flächenpressung bei der vorliegenden
Materialpaarung und dem vorgegebenen Anzugs-Drehmoment notwendig wäre, denn eine zu
große Flächenpressung bewirkt eine zu geringe Übertragung der Ultraschall-Schwingungen.
[0065] Die Stützbooster sind an ihrem sonotrodenseitigen Ende in der Regel an der Sonotrode
befestigt, indem Sie dort ein Außengewinde, das sogenannte Sonotroden-Gewinde, aufweisen
und mit diesem in ein Sacklochgewinde in der Rückseite, meist der Oberseite, der Sonotrode
eingeschraubt sind.
[0066] In diesem Fall empfiehlt es sich, dass das am Sonotrodenträger angeordnete oder am
Stützbooster angeordnete Gewinde, welches zusammen mit der beschriebenen Mutter oder
Schraube die Verschraubung des Stützboosters am Sonotrodenträger darstellt, eine gegenläufige
Steigung wie die Steigung des Sonotroden-Gewindes des Stützboosters besitzt. Dies
erleichtert die Montage der Sonotrodeneinheit erheblich.
[0067] Funktionsbedingt muss bei sich in den Sonotrodenträger hinein erstreckendem Stützbooster
oder sogar hindurch erstreckenden Stützbooster im Eintauchbereich bzw. Durchgangsbereich
der Außendurchmesser des Stützboosters zum Innenumfang der Sacklochbohrung oder Durchgangsbohrung
im Sonotrodenträger einen Abstand einhalten, der die Kontaktierung dieser beiden Bauteile
auch im Schwingungsbetrieb der Sonotrodeneinheit verhindert.
[0068] Es hat sich jedoch gezeigt, dass auch die Größe dieses radialen Abstandes für die
Optimierung der Funktion der Sonotrodeneinheit von Bedeutung ist, und bevorzugt der
radialer Abstand maximal
1,2 mm, besser maximal
1,0mm, besser maximal
0,5 mm, besser maximal
0,2 mm beträgt, jedoch mindestens
0,05 mm, besser
0,1 mm.
[0069] Hinsichtlich der Vorgehensweise beim Herstellen der Sonotrodeneinheit wird die bestehende
Aufgabe generell dadurch gelöst, dass das Verklemmen der beiden Klemmflächen zwischen
Stützbooster und Sonotrodenträger mittels Festziehen einer Schraubverbindung durchgeführt
wird.
[0070] Die dabei durchzuführenden Auswahlschritte beispielsweise bestimmter Abmessungen
der Sonotrodeneinheit in Abhängigkeit von vorgegebenen Betriebsparametern oder anderen
vorgegebenen Abmessungen gemäß der vorstehenden Erläuterungen bilden diese Vorgehensweise
weiter.
c) Ausführungsbeispiele
[0071] Beispielhafte Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind in den Figuren dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1a-c:
- unterschiedliche Ansichten einer ersten Ausführungsform einer Sonotrodeneinheit,
- Fig. 2:
- eine Detailvergrößerung aus Figur 1b,
- Fig. 3a:
- einen Teil der Sonotrodeneinheit aus Figur 1a - c in Explosionsdarstellung,
- Fig. 3b:
- eine Aufsicht auf die Mutter der Figur 3a von oben in einer speziellen Variante,
- Fig. 4a:
- einen Teil-Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Sonotrodeneinheit,
- Fig. 4b:
- einen Teil-Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform einer Sonotrodeneinheit,
- Fig. 5:
- eine Frontansicht einer weiteren Ausführungsform einer Sonotrodeneinheit.
[0072] Die Figuren
1 - 3 betreffen eine erste Bauform einer erfindungsgemäßen Sonotrodeneinheit, wie sie in
den Figuren
1a, b, c in zwei Seitenansichten sowie einer Aufsicht dargestellt ist.
[0073] Eine solche Sonotrodeneinheit, wie in den Figuren
1a, b, c dargestellt, ist von ihrem Grundaufbau her dahingehend bekannt, dass mit Hilfe
von vier im Viereck angeordneten, etwa vertikal verlaufenden, stabförmigen Stützboostern
3 die Sonotrode
1 unterhalb eines - in der Aufsicht Fig.
1c betrachtet etwa die gleich großen - Sonotrodenträgers
2 befestigt ist.
[0074] Dabei wird die Sonotrode
1 mittels eines Konverters
9 in Schwingung versetzt, der meist oberhalb des Sonotrodenträgers
2 angeordnet ist und mit der Oberseite der Sonotrode über einen Antriebsbooster
8 verbunden ist, der sich durch einen Antriebsdurchlass
20 von oben nach unten durch den Sonotrodenträger
2 hindurch erstreckt, wobei der Antriebsbooster
8 natürlich keinen Kontakt zu dem Sonotrodenträger
2 haben darf und deshalb sich mit radialem Abstand zu den Innenumfangswänden des Antriebsdurchlasses
20 hindurch verläuft.
[0075] Die von der Sonotrode 1 im Arbeitseinsatz mittels ihrer Kontaktfläche
1a auf ein darunter angeordnetes Material übertragenen Schwingungen sollen sich möglichst
nicht mittels der Stützbooster
3 auf den Sonotrodenträger
2 übertragen, der der Befestigung an einem umgebenden Bauteil, beispielsweise einem
Maschinengestell, dient und natürlich möglichst keine Schwingungen vollziehen soll.
[0076] Wie am besten in der Aufsicht der Figur
1c ersichtlich, ist die Grundfläche des Sonotrodenträgers
2 - und insbesondere auch die Kontaktfläche
1a der Sonotrode
1 - rechteckig, wobei die Sonotroden-Stützbooster
3 in der Aufsicht betrachtet nahe der Ecken der Grundfläche sowohl des Sonotrodenträgers
2 als auch der Sonotrode
1 angeordnet sind.
[0077] Die Stützbooster
3 sind mit einem auf dem Außenumfang ihres unteren Endes angeordneten Sonotroden-Gewinde
17 in entsprechende, zur Oberseite, der Rückseite, der Sonotrode
1 offene Gewindebohrungen eingeschraubt.
[0078] Ferner ist es bereits bekannt, dass sich die Stützbooster
3 in der axialen Richtung
3', ihrer Erstreckungsrichtung, nicht nur zwischen der Sonotrode
1 und dem Sonotrodenträger
2 erstrecken, sondern sich auch in den Sonotrodenträger
2 hinein oder gar durch diesen vollständig hindurch bis zur Rückseite, hier der Oberseite
2b des Sonotrodenträgers erstrecken, wobei auch hier ein radialer Abstand zwischen
dem Außenumfang des Stützboosters
3 und dem Innenumfang der entsprechenden Stütz-Durchlässe
21 eingehalten wird.
[0079] Die erfindungsgemäße Neuerung besteht darin, wie die Stützbooster
3 an dem Sonotrodenträger
2 befestigt sind und der entsprechenden körperlichen Ausbildung der Stützbooster
3 als auch des Sonotrodenträgers
2:
Diesbezüglich sind bereits in den Figuren 1a und 1b Überwurf-Muttern 4.1 ersichtlich und es ist aus den Figuren 2 sowie 3a klar, dass die Überwurf-Mutter 4.1 - die von dem unteren Teil des Stützboosters 3 durchdrungen wird - an einem radial umlaufend um die axiale Richtung 3' des Stützboosters 3 vorstehenden Klemmflansch 13 angreift:
Dadurch kann der Klemmflansch 13 zwischen der Überwurfmutter 4.1 und dem Sonotrodenträger 2 verklemmt werden:
Der Klemmflansch 13 ist hier etwa in der Mitte oder in der oberen Hälfte der Erstreckung in axialer Richtung
10 des Stützboosters 3 angeordnet, von denen in Figur 3a nur einer dargestellt ist, aber gemäß der Figuren 1a, b, c gibt es bei diesem Ausführungsbeispiel vier identische Stützbooster 3, auf welche diese und die folgenden Aussagen jeweils zutreffen:
Dadurch ragt der Stützbooster 3 auf der von der Sonotrode 1 abgewandten Seite des Klemmflansches 13 im montierten Zustand in den Sonotrodenträger 2 in einen dortigen Stütz-Durchlass 21 hinein, jedoch am Umfang beabstandet zum Sonotrodenträger.
[0080] Bei der Montage wird der Stützbooster 3 in dem Stütz-Durchlass
21 in radialer Richtung zentriert mit einem radialen Abstand dazwischen - auch im Betrieb
der Sonotrodeneinheit - sodass der Stützbooster
3 am Sonotrodenträger
2 ausschließlich über die in Richtung des Sonotrodenträgers
2 gerichtete ringförmig umlaufende Anlagefläche
7a an einer entgegen gerichteten Anlagefläche 7b des an der Sonotrodenseite des Sonotrodenträgers
2 anliegt, die um den Stütz-Durchlass
21 hindurch verläuft.
[0081] In dieser Lage verklemmt und gesichert wird der Stützbooster 3 und damit der Klemmflansch
13, indem durch die andere Stirnfläche des Klemmflansches
13, die zur Sonotrode
1 hin gerichtete, in diesem Fall Unterseite, eine Kontaktfläche
6a gebildet wird, gegen die eine in der Überwurfmutter
4.1 ausgebildete andere Kontaktfläche
6b in Form einer radial nach innen weisenden Schulter angepresst werden kann, wenn
die Überwurfmutter
4.1 festgezogen wird:
Zu diesem Zweck besitzt die Überwurfmutter 4.1 natürlich einen Muttern-Durchlass 4.1b, durch den sich im montierten Zustand der vom Klemmflansch 13 aus in Richtung Sonotrode 1 erstreckende Teil des Stützboosters 3 hindurch erstreckt - radial wieder beabstandet gegenüber den Innenumfangswänden des
Muttern-Durchlasses 4.1b in der Überwurfmutter 4.1.
[0082] Das Innengewinde
12b der Überwurfmutter
4.1 wird gegen ein Außengewinde
12a verschraubt, welches am Sonotrodenträger
2 ausgebildet ist, in dem sich über die ansonsten ebene Sonotrodenseite
2a des Sonotrodenträgers
2 ein hülsenförmiger Fortsatz in Form eines Rohrflansches
5 erstreckt, dessen innerer Durchlass mit dem Stütz-Durchlass
21 des Restes des Sonotrodenträgers
2 fluchtet. Dieser Rohrflansch
5 ist in axialer Richtung
3' bzw.
10 so lang, dass auch im vollständig festgezogenen Zustand die Überwurfmutter
4.1 mit ihrer Stirnfläche, die in Richtung Sonotrodenträger
2 weist, diesen nicht berührt.
[0083] Ein Kontakt zwischen dem Rohrflansch
5 und der Überwurfmutter
4.1 besteht also lediglich in Form der ineinander geschraubten Gewinde
12a, b und der in Richtung Sonotrode
1 gerichteten freien Stirnfläche des Rohrfortsatzes
5 an dem Klemmflansch
13 in Form dieser entsprechenden Schulter der Anlagefläche
70.
[0084] Die genauen Dimensionen und Einstellparameter sind vorstehend bereits beschrieben
worden.
[0085] Wie Figur
2 zeigt, ist in dem Innenumfang des Mutterndurchlasses
4.1b in der Überwurfmutter
4.1 am Übergang zwischen dem Innengewinde
12b und der Schulter, die den Pressflansch
4.1a bildet, ein ringförmig umlaufender Einstich ausgebildet, um bei der Montage dem
Klemmflansch
13 des Stützboosters 3 radiale Bewegungsfreiheit geben zu können.
[0086] Selbstverständlich ist der freie Durchmesser des Innengewindes
12b der Überwurfmutter
4.1 größer als der Außenumfang des Klemmflansches
13, da dieser sonst nicht axial entlang des Innengewindes hindurch abgesenkt werden könnte
bis auf den Pressflansch
4.1a herab.
[0087] Je nach Einsatzzweck kann eine der beiden Kontaktflächen
6a, b und/oder gelegentlich auch der Anlageflächen 7a, b nicht durchgehend ringförmig
umlaufend ausgebildet sein, sondern segmentiert wie in Figur
3b anhand der Kontaktfläche 6a dargestellt:
Durch entsprechende, sich über die radiale Breite der ansonsten durchgehenden Ringfläche
verlaufende, Vertiefungen 16 entstehen in diesem Fall Teilkontaktflächen 6a1, 6a2 in Form von Kreisring-Segmenten 6a1, um die Größe der Berührungsfläche zwischen den beiden einander zugewandten Kontaktflächen
6a, b und/oder Anlageflächen 7a, b zu reduzieren.
[0088] In Figur
3a ist ferner die Steigung
15 des Innengewindes
12b in der Überwurfmutter
4.1 dargestellt, die ebenfalls in engen Grenzen richtig festgelegt werden muss, um eine
optimale Funktion der Sonotrodeneinheit zu gewährleisten sowie der radiale Überstand
14 des Klemmflansches
13 über die benachbarten Umfangsflächen des Stützboosters
3 hinaus.
[0089] In den Figuren
4a, b sind andere Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Sonotrodeneinheit dargestellt
in einem Teil-Axialschnitt durch denjenigen Teil des fertig montierten Stützboosters
3, der sich im Sonotrodenträger
2 befindet:
Im Fall der Figur 4a erstreckt sich im montierten Zustand der vom Klemmflansch 13 sich von der nicht dargestellten Sonotrode, also in Richtung Sonotrodenträger 2, weisende Teil nicht nur in einen entsprechenden Stütz-Durchlass 21 hinein, sondern durch den gesamten Sonotrodenträger 2 hindurch und ragt aus dessen Rückseite 2b um einen axialen Überstand 18 heraus und besitzt dort ein Außengewinde, auf welches eine Mutter 4 mit einem dazu passenden Innengewinde 12b aufschraubbar ist.
[0090] Die Mutter
4 besitzt dabei einen solchen Außenumfang, dass sie über den Stütz-Durchlass
21 radial vorsteht und sich beim Festziehen auf der in diesem Fall nach oben weisenden
Rückseite
2b des Sonotrodenträgers
2 abstützt.
[0091] Bei dieser Lösung kann - wie im unteren Bildteil dargestellt - der Klemmflansch
13 mit seiner zum Sonotrodenträger
2 hin weisenden Anlagefläche
7a wiederum an der freien Stirnfläche eines um den Stützdurchlass
21 herum angeordneten Rohrflansches
5 anliegen oder - falls ein solcher nicht vorhanden ist - am Klemmflansch
13 an der beispielsweise durchgehend eben ausgebildeten Sonotrodenseite
2a des Sonotrodenträgers
2 anliegen. Dies muss natürlich bei der axialen Positionierung des Klemmflansches
13 an dem Stützbooster
3 berücksichtigt werden.
[0092] Figur
4b zeigt eine Lösung, bei der der Stützbooster
3 im montierten Zustand nicht über die in diesem Fall nach oben weisende Rückseite
2b vorsteht.
[0093] Vor allem jedoch ist in der von der Sonotrode
1 weg weisenden, hier nach oben weisenden, Stirnfläche des Stützboosters
3 eine zur Stirnfläche hin offene, in Axialrichtung
3', 4' bzw.
10 verlaufende Gewindebohrung
19 vorhanden, in welche eine Schraube mit passendem Außengewinde
12b eingeschraubt werden kann.
[0094] Der Kopf dieser Schraube
4' ist größer als der Durchmesser des Stütz-Durchlasses
21, sodass sich der Schraubenkopf mit seiner Unterseite auf der Rückseite
2b des Sonotrodenträgers
2 abstützt und beim Festziehen den Stützbooster
3 in Richtung Sonotrodenträger
2 zieht und den Klemmflansch
13 mit seiner in Richtung Sonotrodenträger
2 weisenden Kontaktfläche
6a gegen die entgegen gerichtete Kontaktfläche
6 b des Sonotrodenträgers
2 presst.
[0095] Ferner zeigt Figur
5 eine weitere Bauform einer Sonotrodeneinheit in einer Frontansicht wie in Figur 1a.
[0096] Allerdings sind bei dieser Bauform keine Stützbooster vorhanden, sondern die Sonotrode
1 ist ausschließlich am zentral an der Oberseite der Sonotrode
1 angreifenden Antriebsbooster
8 des Konverters
9 befestigt.
[0097] Die Befestigung erfolgt mit einer Schraubverbindung
12, wie anhand der Figuren
1-3 beschrieben und in Figur
2 im Detail dargestellt, wobei dann der Klemmflansch
13 sich nicht vom Stützbooster
3 sondern eben vom Antriebsbooster
8 nach außen erstreckt. Ansonsten ist die Ausbildung der Schraubverbindung
12 analog.
[0098] Die eine der beiden Kontaktflächen
6a, b ist also am Klemmflansch
13 des Antriebsboosters
8 ausgebildet, die andere an der Überwurfmutter
4.1.
[0099] Die eine der beiden Anlageflächen
7a, b, ist am Klemmflansch
13 des Antriebsboosters
8 ausgebildet, die andere an dem Sonotrodenträger
2.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0100]
- 1
- Sonotrode
- 1a
- Kontraktfläche
- 2
- Sonotrodenträger
- 2a
- Sonotrodenseite
- 2b
- Rückseite, Oberseite
- 3
- Stützbooster
- 3'
- axiale Richtung, Längsmitte, Booster-Richtung
- 4
- Mutter
- 4.1
- Überwurfmutter
- 4.1a
- Pressflansch
- 4.1.b
- Muttern-Durchlass
- 4'
- Schraube
- 5
- Rohrflansch
- 6a,b
- Kontaktfläche
- 6a1 - 6a4
- Teil-Anlagefläche
- 7a,b
- Anlagefläche
- 8
- Antriebsbooster
- 8'
- Boosterrichtung
- 9
- Konverter
- 10
- Schwingungsrichtung
- 11
- Querrichtung
- 11'
- Querebene
- 12
- Schraubverbindung
- 12'
- Schraubachse
- 12a, b
- Gewinde
- 13
- Klemmflansch
- 14
- radialer Überstand
- 15
- Steigung
- 16
- Vertiefung
- 17
- Sonotroden-Gewinde
- 18
- axialer Überstand
- 19
- Gewindebohrung
- 20
- Antriebsdurchlass
- 21
- Stütz-Durchlass
1. Sonotrodeneinheit mit
- einer in Schwingungsrichtung (10) schwingfähigen Sonotrode (1),
- einem Konverter (9) als Schwingungserzeuger, an dessen freiem Ende indirekt mittels einem dazwischen
angeordneten Antriebsbooster (8) oder direkt die Sonotrode (1) befestigt ist,
- einem Sonotroden-Träger (2), an dem die Sonotrode (1) mittels mehrerer in axialer Richtung (3'), insbesondere in Schwingungsrichtung (10), verlaufender, Stützbooster (3) befestigt ist, indem
- zwei lotrecht zur Schwingungsrichtung (10) in einer Querebene (11') liegende Anlageflächen (7a, b) einerseits am Stützbooster (3) und andererseits am Sonotroden-Träger (2) gegeneinander gepresst sind,
- die axiale Position der gegeneinander gepressten Anlageflächen (7a, b)) so gewählt ist, dass sie - sofern der Stützbooster (3) im Betrieb schwingt - auf der axialen Position eines Schwingungsknotens, also des
Nulldurchganges der sich im Stützbooster (3) ausbildenden stehenden Welle, liegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jedes Paar von Anlageflächen (7a, b) mittels einer Schraubverbindung (12) gegeneinander gepresst wird.
2. Sonotrodeneinheit mit
- einer in Schwingungsrichtung (10) schwingfähigen Sonotrode (1),
- einem Konverter (9) als Schwingungserzeuger, an dessen freiem Ende indirekt mittels einem dazwischen
angeordneten Antriebsbooster (8) die Sonotrode (1) befestigt ist,
- einem Sonotroden-Träger (2), an dem die Sonotrode (1) mittels des Antriebsbooster (8) befestigt ist, indem
- zwei lotrecht zur Schwingungsrichtung (10) in einer Querebene (11') liegende Anlageflächen (7a, b) einerseits am Antriebsbooster (8) und andererseits am Sonotroden-Träger (2) gegeneinander gepresst sind,
- die axiale Position der gegeneinander gepressten Anlageflächen (7a, b)) so gewählt ist, dass sie - sofern der Antriebsbooster (8) im Betrieb schwingt - auf der axialen Position eines Schwingungsknotens, also des
Nulldurchganges der sich im Antriebsbooster (8) ausbildenden stehenden Welle, liegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jedes Paar von Anlageflächen (7a, b) mittels einer Schraubverbindung (12) gegeneinander gepresst wird.
3. Sonotrodeneinheit nach Anspruch
1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die ineinandergreifende Gewinde (12a, b) der Schraubverbindung (12) jeweils konzentrisch um die axiale Richtung (3') des jeweiligen Stützboosters (3) oder Antriebsbooster (8) umlaufen, und/oder
- zwei mittels der Schraubverbindung (12) gegeneinander pressbare, insbesondere lotrecht zur Schwingungsrichtung (10) in einer Querebene (11') liegende, Kontaktflächen (6a, b) vorhanden sind, von denen
- die eine an einer Schraube (4') oder Mutter (4) der Schraubverbindung (12) ausgebildet ist und
- die andere an dem Sonotroden-Träger (2) oder dem Stützbooster (3) bzw. Antriebsbooster (8) ausgebildet ist.
4. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die eine Kontaktfläche (6a) an dem Stützbooster (3) bzw. Antriebsbooster (8) lotrecht zu dessen axialer Richtung (3'), insbesondere von dessen Anlagefläche (7a) wegweisend, angeordnet ist und die andere Kontaktfläche (6b) an einer Mutter (4), insbesondere einer Überwurf-Mutter (4.1), der Schraubverbindung (12),
und/oder
- ein Innengewinde (12a) in einer Mutter (4) einerseits vorhanden ist und ein Außengewinde (12b) auf dem Außenumfang entweder des Stützboosters (3) bzw. Antriebsbooster (8) oder des Sonotroden-Trägers (2), angeordnet ist.
5. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktflächen (
6a, b) jeweils
- um die Längsachse (12') der Schraubverbindung (12) und/oder der axialen Richtung (3', 8') des jeweiligen Stützboosters (3) bzw. Antriebsbooster (8) herum, insbesondere konzentrisch hierzu, angeordnet sind,
und/oder
- die beiden Kontaktfläche (6a, b) im gegeneinander gepressten Zustand betrachtet in Schwingungsrichtung (10) deckungsgleich sind.
und/oder
- jede Kontaktfläche (6a, b) einteilig oder mehrteilig ausgebildet ist,
- und insbesondere wenigstens eine der Kontaktfläche, insbesondere beide, ringförmig
konzentrisch um die Längsmitte (3') des jeweiligen Stützboosters (3) bzw. Antriebsbooster (8) herum angeordnet ist.
(Mutter auf Sonotroden-Seite des Sonotrodenträgers)
6. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die am Stützbooster (3) bzw. Antriebsbooster (8) vorhandene Kontaktfläche (6a) an einem radial nach außen vorstehende Klemmflansch (13) ausgebildet ist, und die an der Überwurf-Mutter (4.1) ausgebildete Kontaktfläche (6b) an einem nach innen weisenden Pressflansch (4a) der Überwurf-Mutter (4.1) ausgebildet ist.
7. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schraubverbindung (12) auf der von der Sonotrode (1) abgewandten Seite bezüglich der Kontaktflächen (6a, b) angeordnet ist, um dort die Restspannungen durch Dämpfung abzubauen, und/oder
- die Dicke des Klemmflansches (13) so gering wie möglich gewählt wird, so dass gerade noch eine ausreichende mechanische
Stabilität im Schwingungsbetrieb der Sonotrode (1) erreicht wird, und/oder
- der radiale Überstand (14) des Klemmflansches (13) so gering wie möglich gewählt wird, sodass die für die Materialpaarung der beiden
Kontaktflächen maximal zulässige Flächenpressung bei dem benötigten Anzugs-Drehmoment
der Schraubverbindung (12) gerade nicht erreicht wird.
8. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der radiale Überstand des Klemmflansches (13) zwischen 2 mm und 7 mm beträgt, insbesondere zwischen 3 mm und 6 mm beträgt,
und/oder
- bei einer Schwingungsfrequenz der Sonotrode (1) von 20 KHz der radiale Überstand zwischen 4 mm und 5 mm beträgt und bei einer Frequenz von 35 KHz der radiale Überstand zwischen 2,5 mm und 3,5 mm beträgt,
und / oder
- mit zunehmender Frequenz der Schwingung der Sonotrode (1) - insbesondere ausgehend von den vorstehend genannten Werten - der radiale Überstand
(14) immer geringer gewählt wird.
9. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Außenumfang des die Überwurfmutter (4) axial durchlaufenden Stützboosters (3) bzw. Antriebsbooster (8) zum Innenumfang des Pressflansches (4a) der Überwurfmutter (4) einen Abstand einhält, und/oder
- von der der Sonotrode (1) zugewandten Sonotrodenseite des Sonotrodenträgers (2) an der Befestigungsposition für jeden Stützbooster (3) bzw. Antriebsbooster (8) ein, insbesondere einstückig zusammen mit dem Sonotrodenträger (2) ausgebildeter, in axialer Richtung (10) verlaufender, Rohrflansch (5) ausgebildet ist, dessen innerer zylindrischer Freiraum sich in den Sonotrodenträger
(2) hinein als Sacklochbohrung oder Durchgangsbohrung fortsetzt und dessen freie Stirnfläche
die andere Kontaktfläche (6b) darstellt, und/oder
- die freie Stirnfläche des Rohrflansches (5) den gleichen Außendurchmesser besitzt wie der Außendurchmesser des Klemmflansches
des Stützboosters (3) bzw. Antriebsbooster (8).
10. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Überwurfmutter (4) eine solche axiale Länge besitzt, dass sie in der montierten Position, also bei zwischen
dem Pressflansch der Überwurfmutter (4) und der freien Stirnfläche des Rohrstutzens (5) verklemmt im Klemmflansch (13) mit ihrem freien Ende einen solchen Mindestabstand zur Sonotrodenseite des Sonotrodenträgers
(2) einnimmt, dass dieser auch im Betrieb bei schwingender Sonotrode (1) den Sonotrodenträger (2) nicht erreichen kann, und/oder
- die axiale Länge des Überstandes (18) des Stützboosters (3) über den Klemmflansch (13) hinaus nach oben, also in Richtung Sonotrodenträger (2), so gewählt wird, dass sich das freie Ende des Stützboosters (3) an der Position eines Schwingungsknotens im Betrieb der Sonotrodeneinheit befindet.
(Mutter/Schraube auf von der Sonotrode abgewandten Seite des Sonotrodenträgers)
11. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mutter (4) oder die Schraube (4') auf von der Sonotrode (1) abgewandten Seite des Sonotrodenträgers (2) angeordnet ist.
(Mittels Mutter oder Schraube)
12. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- entweder der Überstand (18) so groß ist, dass der Stützbooster (3) bzw. Antriebsbooster (8) auf der von der Sonotrode (1) abgewandten Rückseite (2b) des Sonotrodenträger (2) vorsteht und auf dem über die Rückseite (2b) vorstehenden Teil des Stützboosters (3) bzw. Antriebsbooster (8) ein Außengewinde (12a) aufgebracht ist, auf welches eine Mutter (4) mit einem Innengewinde (12b) auf geschraubt ist, welches sich auf der Rückseite (2b) des Sonotrodenträgers (2) abstützt,
- oder in der von der Sonotrode (1) abgewandten Rückseite des Stützfußes (3) eine Gewindebohrung 19 vorhanden ist, in die eine Schraube (4') ein geschraubt ist, die sich mit der Unterseite Ihres SchraubenKopfes auf der Rückseite
(2 b) des Sonotrodenträgers (2) abstützt,
und insbesondere der Stützbooster
(3) bzw. Antriebsbooster
(8) nicht über die von der Sonotrode
(1) abgewandte Rückseite (
2b) des Sonotrodenträger
(2) vorsteht.
(Allgemeines)
13. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Stützbooster (3) bzw. Antriebsbooster (8) einerseits und der Sonotroden-Träger (2) andererseits wenigstens im Bereich der Gewinde (12a, b), insbesondere vollständig, einerseits aus Edelstahl und anderseits aus einer
anderen Metalllegierung, insbesondere aus Titan, bestehen, und/oder
- die Schraubverbindung (12) mit einem so hohen Drehmoment festgezogen ist, dass auch im Betrieb, also bei schwingender
Sonotrode (1) die Anlageflächen (7a, b) in keinem Betriebszustand drucklos aneinander anliegen oder gar von einander
abheben können.
14. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Wandstärke der Mutter (4), insbesondere der Überwurf-Mutter (4.1) oder der Schaftdurchmesser der Schraube (4') im axialen Bereich ihres Innengewindes so gering wie möglich gewählt wird, um das
benötigte Anzugs-Drehmoment aufnehmen zu können und eine ausreichende mechanische
Stabilität auch im Schwingungsbetreib der Sonotrode (1) gewährleisten zu können
und / oder
- die Wandstärke der Mutter (4) oder der Schaftdurchmesser der Schraube (4') so gering gewählt wird, dass die montierten Muttern (4) in axialer Richtung betrachtet seitlich nicht über die Fläche der Sonotrode (1) vorstehen
und / oder
- bei zunehmender Frequenz der Schwingung der Sonotrode (1) die Flanschdicke dünner gewählt wird
und /oder
- bei einer Schwingfrequenz der Sonne rot rote (1) von 20 bis 35 KHz die Wandstärke der Übermutter (4) im Bereich ihres Innengewindes (12b) einschließlich der radialen Erstreckung des Gewindes zwischen 1 mm und 5 mm beträgt, insbesondere bei einer Schwingfrequenz von 20 KHz die Wandstärke 1,5 mm bis 2,5 mm, vorzugsweise 2 mm beträgt.
15. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Steigung (15) des Feingewindes unabhängig von der Frequenz der Schwingung der Sonotrode (1) immer gleich gewählt wird, jedoch bei steigender Frequenz der Durchmesser des Feingewindes
(12a, b) abnehmend gewählt wird,
und/oder
- mit zunehmender Frequenz der Schwingung der Sonotrodeneinheit (1) im Betrieb der Durchmesser der Stützbooster (3) geringer gewählt wird.
16. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die ringförmige ebene Kontaktfläche (6a, b) durch Vertiefungen (16) unterbrochen ist, in sich in Umfangsrichtung beabstandet aneinander anschließende,
segmentförmige Teil-Kontaktflächen (6a1, 6b1), falls die sich ringförmig umlaufende Kontaktfläche bedingt durch vorgegebene Parameter
größer wäre, als es für das Unterschreiten der maximal zulässigen Flächenpressung
bei der vorliegenden Materialpaarung der beiden Kontaktflächen zulässig ist, und/oder
- die Stützbooster (3) bzw. Antriebsbooster (8) bei einer in axialer Richtung (10) betrachtet rechteckigen Sonotrode (1) in den Eckbereichen der Sonotrodeneinheit so angeordnet sind, dass die zwischen Sonotrodenträger
(2) und Sonotrode (1) montierten Stützbooster (3) bzw. Antriebsbooster (8) im fertig montierten Zustand, also besondere einschließlich der Überwurfmutter (4) oder Schraube (4'), nicht über den Außenumfang der Sonotrode (1) vorstehend und insbesondere der Sonotrodenträger (2) in diese Blickrichtung nicht über den Umfang der Sonotrode (1) vorsteht.
17. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Stützbooster (3) bzw. Antriebsbooster (8) an ihrem Sonotrodenseitigen Ende auf der Außenseite ein Sonotroden-Gewinde (17), insbesondere ein Feingewinde, aufweisen und mit diesem in ein Sacklochgewinde in
der Rückseite der Sonotrode (1) mit ihrem Sonotroden-Außengewinde eingeschraubt sind, und/oder
- das Sonotrodengewinde einerseits und das Außengewinde (12b) des Rohrstutzens (5) andererseits gegenläufig drehende Steigungen aufweisen, also Linksgewinde einerseits
und Rechtsgewinde andererseits, und/oder
- der Abstand zwischen Sonotrodenträger (2) und Sonotrode (1) im montierten Zustand so gewählt wird, dass die aneinander anliegenden Kontaktflächen
(6a, b) in einem Schwingungsknoten, also einem Nulldurchgang der im Stützboosters (3) vorliegenden Schwingung liegen.
18. Sonotrodeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Innenumfang sowohl des Rohrstutzens
(5) als auch der Sacklochbohrung oder Durchgangsbohrung im Sonotrodenträger
(2) und dem Außenumfang des axialen Überstandes des Stützboosters
(3) bzw. Antriebsbooster
(8) über dem Klemmflansch hinaus ein radialer Abstand vorhanden ist, der
- so groß ist, dass auch im schwingenden Betrieb der Sonotrode (1) dieser axiale Überstand nicht die ihn radial umgebenden Bauteile kontaktieren kann
und / oder
- der radiale Abstand maximal 1,2 mm, besser maximal 1 mm, besser maximal 0,5 mm, besser maximal 0,2 mm beträgt,
und / oder
- der radiale Abstand mindestens 0,05 mm, besser 0,1 mm beträgt.
19. Verfahren zum Befestigen der Stützbooster (3) oder des Antriebsbooster (8) einer Sonotrodeneinheit an einem Sonotrodenträger (2) durch Verklemmen zweier lotrecht zur Schwingungsrichtung (10) angeordneter Anlageflächen (7a, b) des Sonotrodenträger (2) einerseits und des Stützbooster (3) bzw. Antriebsbooster (8) andererseits in Schwingungsrichtung (10) gegeneinander,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verklemmen durch Festziehen einer Schraubverbindung (12) durchgeführt wird.
20. Verfahren nach Anspruch
19,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schraubverbindung (12) mit einem so hohen Drehmoment festgezogen wird, dass auch im Betrieb, also bei schwingender
Sonotrode (1) die Anlageflächen (7a, b) in keinem Betriebszustand drucklos aneinander anliegen oder gar von einander
abheben können, und/oder
- die Dicke des Klemmflansches (13) so gering wie möglich gewählt wird, so dass gerade noch eine ausreichende mechanische
Stabilität im Schwingungsbetrieb der Sonotrode (1) erreicht wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der radiale Überstand (14) des Klemmflansches (13) so gering wie möglich gewählt wird, sodass die für die Materialpaarung der beiden
Kontaktflächen maximal zulässige Flächenpressung bei dem benötigten Anzugs-Drehmoment
der Schraubverbindung (12) gerade nicht erreicht wird, und/oder
- mit zunehmender Frequenz der Schwingung der Sonotrode (1) - insbesondere ausgehend von den vorstehend genannten Werten - der radiale Überstand
(14) immer geringer gewählt wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Wandstärke der Mutter (4), insbesondere der Überwurf-Mutter (12.1) im axialen Bereich ihres Innengewindes so gering wie möglich gewählt wird, um das
benötigte Anzugs-Drehmoment aufnehmen zu können und eine ausreichende mechanische
Stabilität auch im Schwingungsbetreib der Sonotrode (1) gewährleisten zu können
und / oder
- die Wandstärke der Mutter (4) so gering gewählt wird, dass die montierten Muttern (4) in axialer Richtung betrachtet seitlich nicht über die Fläche der Sonotrode (1) vorstehen
und / oder
- bei zunehmender Frequenz der Schwingung der Sonotrode (1) die Flanschdicke dünner gewählt wird.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Steigung (15) des Feingewindes unabhängig von der Frequenz der Schwingung der Sonotrode (1) immer gleich gewählt wird, jedoch mit zunehmender Frequenz der Schwingung der Sonotrodeneinheit
(1) im Betrieb der Durchmesser der Stützbooster (3) geringer gewählt wird, und/oder
- der Abstand zwischen Sonotrodenträger (2) und Sonotrode (1) im montierten Zustand so gewählt wird, dass die aneinander anliegenden Kontaktflächen
(6a, b) in einem Schwingungsknoten, also einem Nulldurchgang der im Stützboosters (3) vorliegenden Schwingung, liegen, und/oder
- die axiale Länge des Überstandes des Stützboosters (3) über den Klemmflansch hinaus nach oben, also in Richtung Sonotrodenträger (2), so gewählt wird, dass das freie Ende des Stützboosters (3) auf einem Schwingungsknoten liegt.