[0001] Die Erfindung befasst sich mit (Zigaretten-)Packungen des Typs Kappenschachtel, nämlich
mit deren Herstellung unter Anwendung eines Verfahrens gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1. Weiterhin kommt eine besondere Vorrichtung bei der Umsetzung des Verfahrens zum
Einsatz.
[0002] Kappenschachteln bestehen üblicherweise aus einem Bodenteil, einem Deckelteil und
einem innerhalb des Bodenteils fixierten, ringsherum laufenden Rahmen (auch "Schulter"
genannt), der an Boden-Seitenwänden anliegt und über diese hinwegragt, derart, dass
das Deckelteil den Rahmen bei geschlossener Packung umfasst. Bodenteil und Deckelteil
können durch einen Gelenkstreifen miteinander verbunden sein (
US 5 938 018). Überwiegend wird in der Praxis ein Außeneinschlag, insbesondere aus Papier oder
dergleichen, zur vollständigen oder teilweisen Umhüllung von Bodenteil und Deckelteil
eingesetzt.
[0003] Im Vordergrund steht vorliegend die Zusammenführung von Bodenteil und Rahmen. Es
geht darum, das Herstellungsverfahren und die Vorrichtung zur Umsetzung desselben
hinsichtlich der Leistungsfähigkeit zu erhöhen, sodass eine ausreichende Anzahl von
Packungen in der Zeiteinheit gefertigt werden können.
[0004] Die Vorrichtung arbeitet demnach mit mehreren, insbesondere mit drei aufeinander
abgestimmten und synchron laufenden Fertigungsbahnen, die je eine Kappenschachtel
herstellen. Von Bedeutung sind dabei Aufbau und Arbeitsweise einer Einschubstation,
also eines Aggregats zum Zusammenführen des Bodenteils und des Rahmens. Dieser wird
nach Einsetzen in das Bodenteil mit den aufgerichteten Boden-Seitenwänden verbunden,
vorzugsweise durch Klebung. Die Einheiten aus Bodenteil und Rahmen gelangen sodann
in eine Zusammenführungsstation, in der das Deckelteil auf den Bodenteil aufgesetzt
wird. Sodann werden die Teilpackungen einer Umhüllungsstation zugeführt zum Anbringen
einer vorzugsweise kompletten Außenumhüllung bzw. eines Außeneinschlags.
[0005] Bei der Erfindung geht es zunächst um leistungsfähige, wirksame Maßnahmen zur Herstellung
der Verbindung zwischen Bodenteil und Rahmen bzw. Schulter. Die Besonderheit besteht
darin, dass die im Bereich der Ecken (nicht miteinander verbundenen) Boden-Seitenwände
in die packungsgerechte Position aufgerichtet und gestützt werden und dass sodann
die Abschnitte des Rahmens durch auf die Innenseite desselben wirkenden Druck gegen
die in der Packungsstellung abgestützten Boden-Seitenwände gepresst und so mit diesen
mittels Leim verbunden werden. Dieser Vorgang wird in einer Aufnahme für je eine Einheit
aus Bodenteil und Rahmen ausgeführt, insbesondere in einer Tasche eines Endlosförderers
bzw. eines (Verbindungs-)Revolvers. Die Außenwände der Aufnahmen bzw. Taschen des
Verbindungsrevolvers bilden die seitliche Abstützung der Boden-Seitenwände. Innerhalb
der Taschen sind seitwärtsbewegbare Druckorgane angeordnet, die zur Wirkung kommen,
wenn Bodenteil und Rahmen mit der offenen Seite in die Tasche eingeschoben sind.
[0006] Eine Besonderheit besteht darin, dass der Revolver mehrere parallele Reihen bzw.
Bahnen aus nebeneinanderliegenden Taschen aufweist, insbesondere drei Taschen-Kränze,
die bei übereinstimmender Relativstellung und synchron transportierten Packungsteilen
die gleichzeitige Fertigung von mehreren, insbesondere von drei Packungen bzw. Teilen
derselben ermöglichen.
[0007] In besonderer Weise ist auch die Zuführung der Einheiten aus Bodenteil und Rahmen
zum Revolver ausgebildet sowie die Abnahme bzw. Entnahme der fertigen Einheiten aus
den Taschen.
[0008] Weitere Besonderheiten des Verfahrens und der Vorrichtung werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Schema der Teile einer Kappenschachtel hinsichtlich der Zusammensetzbarkeit, in
Perspektive,
- Fig. 2
- eine komplette Kappenschachtel in perspektivischer Außenansicht,
- Fig. 3
- eine Herstellungsvorrichtung für Kappenschachteln in schematischer Perspektivdarstellung,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht gemäß Pfeil 4 in Fig. 3 auf einen Verbindungsrevolver in vergrößertem
Maßstab,
- Fig. 5
- einen Axialschnitt durch einen Teilbereich des Revolvers in der Schnittebene V-V der
Fig. 4, bei nochmals vergrößertem Maßstab,
- Fig. 6
- einen radialgerichteten Teilschnitt der Einzelheit gemäß Fig. 5 in der Schnittebene
VI-VI bei vergrößertem Maßstab,
- Fig. 7
- eine Einzelheit des Verbindungsrevolvers bzw. einer Aufnahme/Tasche derselben in einer
Schnittebene VII-VII der Fig. 6 bei vergrößertem Maßstab,
- Fig. 8
- einen Ausschnitt des Verbindungsrevolvers in Ansicht bzw. im Vertikalschnitt, nämlich
eine Abnahmestation in Seitenansicht.
[0009] Die herzustellende Zigarettenpackung des Typs Kappenschachtel besteht aus einem Bodenteil
10 und einem Deckelteil 11. Das Bodenteil 10 bildet eine Bodenwand 12 und mit dieser
verbundene (aufrechte) Boden-Seitenwände 13 einerseits und 14 andererseits. Die Boden-Seitenwände
13, 14 sind schwenkbar mit der Bodenwand 12 verbunden. Zur Komplettierung werden die
Boden-Seitenwände 13, 14 aufgerichtet und in dieser Position stabilisiert.
[0010] In analoger Weise ist das Deckelteil 11 ausgebildet mit Deckelwand 15 und Deckel-Seitenwänden
16.
[0011] Zur Komplettierung der Packung ist im Bodenteil 10 eine Schulter bzw. ein ringerherum
laufender Rahmen 17 angeordnet. Dieser besteht aus jeweils einander gegenüberliegenden
Rahmenabschnitten 18, 19. Der geschlossene Rahmen 17 wird passend in das Bodenteil
10 eingesetzt und durch Klebung mit den (aufgerichteten) Boden-Seitenwänden 13, 14
verbunden. Diese werden so in der packungsgemäßen Position fixiert. Vorliegend ist
der Rahmen 17 an der Außenseite ringsherum mit Leim versehen bzw. mit einem durchgehenden
Leimstreifen 20, der die Verbindung mit der Innenseite der Boden-Seitenwände 13, 14
herstellt. Der Rahmen 17 besteht vorzugsweise aus einem langgestreckten, gefalteten
Streifen, dessen Enden im Bereich einer Rahmenecke durch eine Lasche 21 miteinander
verbunden sind.
[0012] Zur Verbindung von Bodenteil 10 und Deckelteil 11 wird die Einheit aus Bodenteil
10, Deckelteil 11 und Rahmen 17 von einem Außeneinschlag 22 vorzugsweise vollständig
umgeben. Dieser aus Papier oder dergleichen bestehende Zuschnitt wird durch (vollflächige)
Klebung mit den freien Außenseiten von Bodenteil 10 und Deckel 11 verbunden.
[0013] Eine im Aufbau kompakte, leistungsfähige Fertigungsanlage ist schematisch in Fig.
3 dargestellt. Eine (erste) Bearbeitungsstation, nämlich eine Vereinigungsstation
23, dient zum Zusammenfügen von Bodenteil 10 und Rahmen 17. Vorliegend ist die Anlage
bzw. die Vereinigungsstation 23 so ausgebildet, dass aus Bodenteil 10 und Rahmen 17
gebildete Einheiten 24 noch nicht die endgültige Struktur und Festigkeit der Verbindungen
aufweisen. In einer weiteren Bearbeitungsstation werden Bodenteil 10 und Rahmen 17
dauerhaft miteinander verbunden, vorzugsweise durch den Leimstreifen 20. Diese Station
ist mit einem Bearbeitungsaggregat ausgerüstet, welches insbesondere die Verbindung
zwischen Rahmen 17 und Bodenteil 10 durch Andrücken der Rahmenabschnitte 18, 19 an
die zugeordneten Boden-Seitenwände 13, 14 bewirkt. Es handelt sich dabei um einen
(Verbindungs-)Revolver 25 mit einzelnen Aufnahmen und Werkzeugen für die Herstellung
der Verbindung.
[0014] Die so entstehenden Einheiten 24 aus Bodenteil 10 und Rahmen 17 werden weiteren Bearbeitungsstationen
zugeführt, vorliegend einer Deckelstation 26 im Anschluss an den Revolver 25. In der
Station 26 werden die gesondert vorbereiteten Deckelteile 11 zugeführt und auf die
Einheiten 24 aufgesetzt.
[0015] Die im Prinzip fertiggestellte Packung wird sodann einem Umhüllungsaggregat 27 übergeben
zur Anbringung des Außeneinschlags 22 an den Packungen. Das Aggregat 27 besteht aus
Organen zur Anbringung der Außenzuschnitte 22 an den Packungen, insbesondere durch
Auflegen auf die Deckelwand 15 mittels Übertragungswalzen 28. Diesen sind Zuschnittmagazine
29 für die Außenzuschnitte 22 zugeordnet mit Vereinzelungsorganen 30 und Leimaggregaten
31 zum Aufbringen von Leim auf die Zuschnitte 22. Danach werden die Packungen mit
Außeneinschlag 22 einer Faltstation 32 zugeführt, in der der Außeneinschlag 22 fertiggestellt
wird, sodass eine Kappenschachtel in der Ausführung gemäß Fig. 2 entsteht. Die fertigen
Packungen werden sodann an Trocknungsaggregate, insbesondere an Trockenrevolver 33
übergeben und nach Verlassen derselben auf einer Packungsbahn 34 abtransportiert.
[0016] Die Fertigungseinrichtung ist so ausgebildet, dass die einzelnen Falt- und Arbeitsschritte
für mehrere Packungen zeitgleich im Bereich von mehreren, vorzugsweise von drei parallelen
Fertigungsbahnen vollzogen werden. Die Bearbeitungsaggregate, nämlich insbesondere
Falt- und Förderorgane, sind in entsprechender Anzahl nebeneinander angeordnet, bei
umlaufenden Organen gleichachsig und synchron angetrieben. Es werden demnach bei jedem
Arbeitstakt mehrere, insbesondere drei Packungen fertiggestellt. Das zu verarbeitende
Material, nämlich Bodenteil 10, Deckelteil 11 und Rahmen 17, wird vorzugsweise in
axialer bzw. achsparalleler Förderrichtung, also quer zu den (drei) Fertigungsbahnen,
den jeweiligen Aggregaten in der taktgleich verarbeitenden Anzahl zugeführt.
[0017] Das Bodenteil 10 wird im Bereich eines Bodenaggregats 35 vorbereitet und in einer
unfertigen Struktur, insbesondere mit schräggerichten Boden-Seitenwänden 13, 14 (Fig.
1, Fig. 6) der Vereinigungsstation 23 zugeführt. Die Rahmen 17 werden ebenfalls der
Vereinigungsstation 23 zugeführt, vorzugsweise an der zum Bodenaggregat 35 gegenüberliegenden
Seite, ebenfalls in Querrichtung. Die Bewegungen der Bodenteile 10 einerseits und
der Rahmen 17 andererseits ist aufeinander abgestimmt, sodass in der Vereinigungsstation
23 der aufgerichtete, viereckige bzw. rechteckige Rahmen 17 mit einem zeitgleich zugeführten
Bodenteil vereinigt wird, vorzugsweise durch Abwärtsbewegung. Die Vorbereitung des
Rahmens 17, nämlich das Aufrichten desselben, wird in einem Rahmenaggregat 36 oberhalb
der Zuförderebene der Bodenteile 10 ausgeführt. Die so entstehenden Einheiten 24 aus
Bodenteil 10 und Rahmen 17 werden entlang vorzugsweise mehrerer paralleler Bahnen
dem Fixieraggregat, nämlich dem Revolver 25 zugeführt.
[0018] Zum Transport der Einheiten 24 dient ein Gurtförderer, insbesondere ein Hauptförderer
37, der die Einheiten 24 und nachfolgend die Packungen transportiert. Der Hauptförderer
37 weist Mitnehmer 38 auf, die so angeordnet sind, dass sie ein Bodenteil 10, eine
Einheit 24 oder eine Packung an Vorder- und Rückseite erfassen, führen und abstützen.
[0019] Der (Fixier-)Revolver 25 ist Kern der Vorrichtung zur Schaffung von dauerhaft und
präzise miteinander verbundenen Packungsteilen, nämlich Bodenteil 10 und Rahmen 17.
Der queraxial zu den Zuförderbahnen der Einheiten 24 und oberhalb derselben drehbar
gelagerte Revolver 25 ist vorliegend auf die zeitgleiche Bearbeitung von Packungen
bzw. Einheiten 24 in mehreren Bearbeitungsbahnen nebeneinander am Umfang des Revolvers
25 eingerichtet. Vorliegend sind drei parallele Bahnen bzw. Kränze von Aufnahmen oder
Taschen 39 für je eine Packung bzw. Einheit 24 ausgebildet. Die Taschen 39 sind aufeinanderfolgend,
also eng nebeneinanderliegend, längs des Revolverumfangs angeordnet und an der radial
außen liegenden Seite offen.
[0020] Die Taschen 39 bestehen aus einem im Wesentlichen (im Querschnitt) U-förmigen Taschengehäuse
40. Dieses besteht demnach aus einer - radial innen liegenden - Taschenboden 41. An
diesem sind - ringsherum laufende - Taschenwände angeordnet, nämlich Längswände 42
in Axialrichtung und Querwände 43 in Umfangsrichtung. Die Taschenwände 42, 43 sind
im Bereich von Ecken miteinander verbunden, bilden mithin einen geschlossenen, ringsherum
laufenden Rahmen der Tasche 39. Die Taschenwände 42, 43 dienen als Abstützung an der
Außenseite des Bodenteils 10 bzw. der Einheit 24 beim Verbinden des Rahmens 17 bzw.
der Rahmenabschnitte 18, 19 mit den Boden-Seitenwänden 13, 14 im Bereich des Leimstreifens
20.
[0021] Jede Tasche 39 ist mit Werkzeugen versehen, die während der (taktweisen) Drehbewegung
des Revolvers 25 die Bearbeitung von Bodenteil 10 und Rahmen 17 durchführen. Vorliegend
sind innerhalb des Taschengehäuses 40 Druckorgane angeordnet, die vorzugsweise zeitgleich
seitwärts ausgefahren werden und Druck auf die Innenseite der Einheiten 24 übertragen,
also auf die Innenseite der Rahmenabschnitte 18, 19. Die Druckorgane sind jeweils
langgestreckte Druckstücke 44, 45 gegenüber den Längswänden 42 und Querwänden 43 im
Inneren der Tasche 39. Die zur Bearbeitung in eine Tasche 39 eingeführte Einheit 24
- mit radial außen liegender Bodenwand 12 - wird im Bereich der einander gegenüberliegenden
Rahmenabschnitte 18, 19 durch die Druckstücke 44, 45 beaufschlagt. Diese werden demnach
innerhalb der Einheit 24 liegend seitlich ausgefahren, wodurch Druckwände 46 (flächenförmigen)
Druck auf die Rahmenabschnitte 18, 19 übertragen und diese an die zugeordneten Boden-Seitenwände
13, 14 drücken. Die Taschenwände 42, 43 bilden ein Gegendruckorgan an der Außenseite
der Einheit 24, also an den Boden-Seitenwänden 13, 14. Die langgestreckten Druckstücke
44, 45 sind so angeordnet und ausgebildet - vorzugsweise als Hohlprofile -, dass der
Anpressdruck über die nahezu volle Länge der Rahmenabschnitte 18, 19 übertragen wird.
[0022] Die Einheiten 24 aus Bodenteil 10 und Rahmen 17 werden von dem Hauptförderer 37 einer
Übergabestation 47 zugeführt zur Übertragung der Einheiten 24 an den Revolver 25 durch
Einführen in jeweils eine Tasche 39. Die Übergabestation 47 ist an der Unterseite
des Revolvers 25 eingerichtet, sodass die Einheiten 24 jeweils durch Aufwärtsbewegung
in eine nach unten gerichtete (offene) Tasche 39 eingeführt wird, insbesondere durch
einen Hubschieber 48, der die Einheit 24 an der Unterseite, nämlich an der Bodenwand
12 erfasst. Die zusammenwirkenden Organe sind hinsichtlich der Relativstellung exakt
aufeinander abgestimmt, also die jeweilige Tasche 39 auf die Stellung der Einheit
24 im Bereich der Übergabestation 47. Die Taschenwände - Längswände 42 und Querwände
43 - sind mit Einlaufschrägen 49 versehen.
[0023] Im Bereich der Übergabestation 47 bzw. bei der Übergabe der Einheiten 24 an den Revolver
25 werden formgebende Maßnahmen an den Einheiten 24 durchgeführt. Diese werden vorzugsweise
mit einer besonderen Faltstellung des Bodenteils 10 zugeführt, nämlich mit schräggerichteten
Boden-Seitenwänden 13, 14 (Fig. 6), die aufgrund der Stellung eine zentrierende Wirkung
beim Einführen des Rahmens 17 haben. Während des Transports durch den Förderer 37
sind die Mitnehmer 38 mit vorspringenden Anschlägen bzw. Nasen an den freien Rändern
der querliegenden (schräggerichteten) Seitenwände 13 abgestützt. Vorzugsweise sind
auch die in Förderrichtung weisenden, seitlich liegenden Boden-Seitenwände 14 schräggerichtet.
Vor der Einführung der Einheiten 24 in den Revolver 25 bzw. in eine Tasche 39 werden
die Boden-Seitenwände 13, 14 in eine aufrechte Stellung gefaltet, insbesondere unter
Anlage an der Außenseite der Rahmenabschnitte 18, 19.
[0024] Die (quergerichteten), durch die Mitnehmer 38 des Hauptförderers 37 erfassten Boden-Seitenwände
13 werden vorzugsweise unmittelbar im Bereich der Übergabestation 47, vorliegend während
der Anordnung auf dem Hauptförderer 37, in eine aufrechte Stellung gefaltet. Dadurch
kommen die Boden-Seitenwände 13 von den Mitnehmern 38 bzw. den Nasen 50 frei. Die
Außenabmessungen der Einheit 24 sind dadurch so reduziert, dass diese von dem Hauptförderer
abgehoben werden können (strichpunktierte Darstellung in Fig. 6).
[0025] Die Aufrichtung der Boden-Seitenwände 13 erfolgt durch ein gesondertes Faltaggregat
im Bereich der Übergabestation 47, nämlich durch Seiten- bzw. Klappfalter 51. Zu beiden
Seiten der Einheit 24, nämlich an in Transportrichtung vorn und rückseitig liegenden
Boden-Seitenwänden 13, befindet sich jeweils ein - ortsfester - Klappfalter 51 mit
einem Faltorgan - Faltblech 52 -, welches aus einer Ausgangsstellung unterhalb der
Bewegungsbahn der Einheiten 24 durch (Schwenk-)Bewegung in eine aufrechte Stellung
gelangt unter Mitnahme der Boden-Seitenwände 13 in eine aufrechte Stellung. Diese
gelangen damit außerhalb des Wirkungsbereichs der Mitnehmer 38 mit Nase 50, sodass
der Hubschieber 48 nun die Einheiten 24 aufwärts bewegen kann.
[0026] Das Faltblech 52 ist an einem Drehkörper 53 angebracht, der durch einen Schwenkhebel
54 unter Durchführung der Faltbewegung (Richtung der Pfeile) und danach zurück in
eine Ausgangsstellung bewegt wird.
[0027] Die Schrägstellung der in Förderrichtung des Hauptförderers 37 weisenden Boden-Seitenwände
14 wird während des Transports der Einheiten aufgehoben, insbesondere durch seitliche
Führungen, nämlich schienenartige, ortsfeste Seitenführungen 55 zu beiden Seiten der
Bewegungsbahn. Die Seitenführungen 55 sind so ausgebildet und relativ zu den Einheiten
24 so angeordnet, dass während des Transports der Einheiten 24 die an den Seiten freiliegenden
Boden-Seitenwände 14 in die aufrechte Stellung gefaltet werden.
[0028] Die Seitenführungen 55 erstrecken sich bis in den Bereich der Übergabestation 47
bzw. enden vorzugsweise im Bereich eines Führungsschachts 57. Dieser ist als ringsherum
laufender Rahmen ausgebildet mit Seitenstegen 56 in Fortsetzung der Seitenführungen
55 und mit Querstegen 58. Der Führungsschacht 57 bildet eine durch die Seitenstege
56 und die Querstege 58 begrenzte Durchschuböffnung 59 durch die die Einheit 24 durch
den Hubschieber 48 hindurchbewegt wird. Die aufgrund entsprechender Querschnittsform
oberhalb der Bewegungsbahn der Einheiten 24 angeordneten Querstege 58 bilden Führungsorgane
für die Einheiten 24 bei der Aufwärtsbewegung. Die Seitenstege 56 erstrecken sich
über einen längeren Bereich und über die volle Höhe, sodass die seitlich liegenden
Boden-Seitenwände 14 durchgehend, auch im Bereich der Übergabestation 47 geführt bzw.
gestützt sind.
[0029] Beim Einführen der Einheit 24 in eine Tasche 39 werden innerhalb der Tasche 39 angeordnete
Druckorgane, nämlich die Druckstücke 44, 45 in zurückgezogener Ausgangsstellung in
der Tasche 39 bereitgehalten, derart, dass sich die Druckstücke 44, 45 in der Endstellung
der Einheit 24 innerhalb derselben befinden, also an der Innenseite des Rahmens 17.
Die Druckstücke 44, 45 werden sodann beaufschlag, derart, dass eine Seitwärtsbewegung
stattfindet, mit der Folge, dass die Druckwände 46 unter Übertragung von (flächigem)
Anpressdruck auf die Rahmenabschnitte 18, 19 einwirken. Durch die entsprechend positionierten
Leimstellen - Leimstreifen 20 - erfolgt nun die dauerhafte Verbindung zwischen Rahmen
17 und Boden-Seitenwänden 13, 14. Diese sind bei diesem Vorgang an den Wänden der
Tasche 39 abgestützt, nämlich an Längswand 42 und Querwand 43. Die exakte Stellung
der Einheiten 24 innerhalb der Taschen 39 ist durch Anschläge 60 bestimmt, die an
den Wänden der Taschen 39, insbesondere an den Längswänden 42 innenseitig als Vorsprung
angebracht sind, derart, dass die Einheiten 24 mit freien Randkanten (des Rahmens
17) an den Anschlägen 60 Anlage erhalten.
[0030] Die Einheiten 24 verweilen in der Anpressstellung der Druckstücke 44, 45 während
einer Weile - zum Abbinden des Leims -, vorzugsweise während einer (nahezu) vollständigen
Drehung der mit einer Vielzahl von längs des Umfang angeordneten Taschen 39 bestückten
Revolvers 25. Eine Abgabe- bzw. Abnahmestation 61 für die "fertigen" Einheiten 24
befindet sich benachbart zur Übergabestation 47 (Fig. 4).
[0031] Die Druckorgane bzw. Druckstücke 44, 45 werden vorliegend von einem vorzugsweise
gemeinsamen Druckorgan beaufschlagt, hier in der Ausführung als (Pneumatik-)Zylinder
62. Jeder Tasche 39 ist ein entsprechendes Druckorgan - Zylinder 62 - zugeordnet.
Eine Kolbenstange 63 wirkt über ein mechanisches Getriebe gleichzeitig auf alle Druckstücke
44, 45 ein. Diese sind zu diesem Zweck schwenkbar an einer gemeinsamen Halterung bzw.
Tragplatte 64 gelagert, mithin schwenkbar. Bei dem vorliegenden Beispiel wird die
schwenkbare Lagerung der Druckstücke 44, 45 durch ein Federblech 65 bewirkt, welches
mit der Tragplatte 64 verbunden ist. Alternativ (bevorzugt) kann an dieser Stelle
ein Gelenk gebildet sein.
[0032] Zur Betätigung der Druckstücke 44 ,45 dienen Hebel 66, die mit einem Ende gelenkig
am Druckstück 44, 45 und mit dem anderen Ende ebenfalls gelenkig an einem Betätigungskopf
67 gelagert sind. Aufgrund der Abmessungen und Lagerungen befinden sich die Hebel
66 in einer Schrägstellung. Durch Abwärtsbewegung des Betätigungskopfes 67 verändert
sich die Winkelstellung der Hebel 66 in Richtung zur Strecklage (Fig. 6, links). Dadurch
wird der Anpressdruck auf die Druckstücke 44, 45 übertragen. Es sind vorliegend vier
Hebel 66 vorgesehen, die jeweils mittig an den Druckstücken 44, 45 angreifen (Fig.
7) und an dem gemeinsamen, auf- und abbewegbaren Betätigungskopf 67 gelagert sind.
Dieser ist an Führungen bzw. Führungsbolzen 68 auf- und abbewegbar. Der Betätigungskopf
67 ist mit dem (Pneumatik-)Zylinder 62 verbunden, wird demnach durch diesen auf- und
abbewegt.
[0033] Der (Fixier-)Revolver 25 ist konstruktiv an die besonderen Aufgaben angepasst. Die
Taschen 39 sind - vorzugsweise in mehreren parallelen Taschenkränzen - an einer Tragwand
69 des Revolvers 25 gelagert. Die Tragwand 69 ist als geschlossener Hohlkörper ausgebildet,
mit polygonartiger Struktur unter Bildung von ebenen Wandabschnitten 70 unter Anpassung
an die Abmessungen einer Tasche 39. Diese ist demnach mit dem Taschenboden 41 an einem
Wandabschnitt 70 der Tragwand 69 angebracht, mit radial nach außen offenem Zugang.
[0034] Die Tragwand 69 bzw. jeder Wandabschnitt 70 ist mit mindestens einem Durchgang 71
versehen, und zwar für den Durchtritt bzw. die Lagerung des (Pneumatik-)Zylinders
62. Dieser ist vorzugsweise mit der Tasche 39 verbunden und tritt durch den Durchgang
71 hindurch in das Innere des durch die Tragwand 69 gebildeten Hohlraums.
[0035] Der im Wesentlichen durch die Tragwand 69 gebildete Hohlkörper des Revolvers 25 ist
mit seitlichen Schultern drehbar auf Lagerringen 72 drehbar abgestützt. Ein radial
außen liegender Bereich ist als gesonderter Hohlkörper 73 ausgebildet. Dieser bildet
an der Außenseite die (polygonförmige) Tragwand 69. Innerhalb des ringsherum laufenden
Hohlkörpers 73 befinden sich Installationsorgane, insbesondere (Pneumatik-)Leitungen
74 für die Versorgung der Zylinder 62. Vorzugsweise sind die nebeneinanderliegenden,
jeweils einer Reihe von nebeneinanderliegenden Taschen 39 zugeordneten Zylinder 62
über eine gemeinsame Querleitung 75 versorgt. An diese schließt eine mit einer Druckquelle
verbindende Hauptleitung 76 an.
[0036] Die jeweiligen Arbeitsstellungen des Revolvers 25, insbesondere die Stellung der
Taschen 39 in der Übergabestation 47 einerseits und in der Abnahmestation 61 andererseits,
ist durch vorzugsweise mechanische Sicherungen gewährleistet, insbesondere durch Eingriff
von (ortsfesten) Klinken in Ausnehmungen. Vorliegend ist der Revolver 25 mit einem
ringsherum laufenden Sperrkranz 77 versehen. Dieser ist als scheiben- bzw. ringförmiger
Vorsprung als Teil des Revolvers 25 ausgebildet und vorzugsweise seitlich, also in
Axialrichtung neben den Taschen 39 angeordnet. Der Sperrkranz 77 ist längs des Umfangs
mit an der Außenseite offenen Sperrausnehmungen 78 versehen. Diese wirken zusammen
mit einer Sperrklinke 79.
[0037] Eine erste Sperrklinke 79 ist der Übergabestation 47 zugeordnet und in Drehrichtung
des Revolvers 25 der Übergabestation 47 nachfolgend angeordnet. Die Sperrklinke 79
ist als schwenkbarer Hebel ausgebildet, der durch ein Betätigungsgestänge 80 bewegt
wird, nämlich alternativ in die Raststellung gemäß Fig. 4 oder in eine zurückgezogene
Stellung, hier dargestellt anhand der Sperrklinke 79 im Anschluss an die Abnahmestation
61. Die Sperrklinke 79 stellt die exakte Ausrichtung der Tasche 39 hinsichtlich der
Übernahme einer Einheit 24 sicher. Des Weiteren ist eine Sperrklinke 79 der Abnahmestation
61 bzw. dem Abholer 81 zugeordnet, um exakte Positionen während dieser Handhabung
der Einheiten 24 zu gewährleisten.
[0038] Die Abnahmestation 61 ist im unteren Bereich des in vertikaler Ebene mit horizontaler
Drehachse umlaufenden Revolvers 25 gebildet, und zwar vorliegend zwei Stationen vor
der Übergabestation 47.
[0039] Der Abnahmestation 61 ist ein Abnahmeorgan bzw. ein Abholer 81 zugeordnet. Dieser
erfasst die - fertige, ausgehärtete - Einheit 24 in der Tasche 39, zieht die Einheit
24 etwa in Radialrichtung von der Tasche 39 ab und übergibt sie vorzugsweise an einen
Abförderer 82, der die Einheiten 24 in der beschriebenen Weise zur Komplettierung
der Packung weiter transportiert.
[0040] Der Abholer 81 ist mit einem Haltekopf 83 versehen, der die Einheit 24 erfasst, vorliegend
im Bereich der Bodenwand 12. Als Organe hierfür dienen Sauger 84 am Haltekopf 83,
die mittels Unterdruck die Einheit 24 erfassen und von der Tasche 39 abheben.
[0041] Der Haltekopf 83 ist zwischen der Aufnahmestellung benachbart zur Tasche 39 in die
Absetzposition auf einem Obergurt des Abförderers 82 hin- und herbewegbar. Zu diesem
Zweck ist der Haltekopf 83 vorliegend an einem Schwenkhebel 85 gelagert, der den Haltekopf
83 zwischen den Funktionsstellungen hin- und herbewegt. Die den Saugern 84 zugeführte
Saugluft wird abgeschaltet - Entlüftung der Sauger 84 -, wenn die Einheit 24 auf dem
Abförderer 82 abgelegt ist (strichpunktierte Darstellung in Fig. 8). Durch weitere
Abwärtsbewegung des Haltekopfes 83 kommt dieser vom Abförderer 82 frei, sodass die
auf dem Abförderer 82 abgelegte Einheit 24 abtransportiert werden kann. Der Abholer
81 kehrt in die Ausgangsstellung zur Übernahme einer nachfolgenden Einheit 24 zurück.
Die Übernahme einer Einheit 24 durch den Haltekopf 83 ist mit der Stellung der Druckstücke
44, 45 in der Tasche 39 abgestimmt, derart, dass die Einheit 24 frei kommt, wenn diese
durch den Haltekopf 83 erfasst ist.
Bezugszeichenliste:
| 10 |
Bodenteil |
50 |
Nase |
| 11 |
Deckelteil |
51 |
Klappfalter |
| 12 |
Bodenwand |
52 |
Faltblech |
| 13 |
Boden-Seitenwand |
53 |
Drehkörper |
| 14 |
Boden-Seitenwand |
54 |
Schwenkhebel |
| 15 |
Deckelwand |
55 |
Seitenführung |
| 16 |
Deckel-Seitenwand |
56 |
Seitensteg |
| 17 |
Rahmen |
57 |
Führungsschacht |
| 18 |
Rahmenabschnitt |
58 |
Quersteg |
| 19 |
Rahmenabschnitt |
59 |
Öffnung |
| 20 |
Leimstreifen |
60 |
Anschlag |
| 21 |
Lasche |
61 |
Abnahmestation |
| 22 |
Außeneinschlag |
62 |
Pneumatikzylinder |
| 23 |
Vereinigungsstation |
63 |
Kolbenstange |
| 24 |
Einheit |
64 |
Tragplatte |
| 25 |
Revolver |
65 |
Federblech |
| 26 |
Deckelstation |
66 |
Hebel |
| 27 |
Umhüllungsaggregat |
67 |
Betätigungskopf |
| 28 |
Übertragungswalze |
68 |
Führungsbolzen |
| 29 |
Zuschnittmagazin |
69 |
Tragwand |
| 30 |
Vereinzelungsorgan |
70 |
Wandabschnitt |
| 31 |
Leimaggregat |
71 |
Durchgang |
| 32 |
Faltstation |
72 |
Lagerring |
| 33 |
Trockenrevolver |
73 |
Hohlkörper |
| 34 |
Packungsbahn |
74 |
Pneumatik-Leitung |
| 35 |
Bodenaggregat |
75 |
Querleitung |
| 36 |
Rahmenaggregat |
76 |
Hauptleitung |
| 37 |
Hauptförderer |
77 |
Sperrkranz |
| 38 |
Mitnehmer |
78 |
Sperrausnehmung |
| 39 |
Tasche |
79 |
Sperrklinke |
| 40 |
Taschengehäuse |
80 |
Betätigungsgestänge |
| 41 |
Taschenboden |
81 |
Abholer |
| 42 |
Längswand |
82 |
Abförderer |
| 43 |
Querwand |
83 |
Haltekopf |
| 44 |
Druckstück |
84 |
Sauger |
| 45 |
Druckstück |
85 |
Schwenkhebel |
| 46 |
Druckwand |
|
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| 47 |
Übergabestation |
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| 48 |
Hubschieber |
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| 49 |
Einlaufschräge |
|
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1. Verfahren zum Herstellen von (Zigaretten-)Packungen des Typs Kappenschachtel mit einem
Bodenteil (10), einem Deckelteil (11) und einem im Bodenteil (10) angeordneten und
fixierten, ringsherum laufenden geschlossenen Rahmen (17), der bei geschlossener Packung
teilweise vom Deckelteil (11) umfasst ist, wobei der flach zusammengefaltete, geschlossene
Rahmen (17) einer Einschub- bzw. Vereinigungsstation (23) zugeführt wird zum Aufrichten
des Rahmens (17) und zum Einführen in ein bereitgehaltenes Bodenteil (10),
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der aufgerichtete, insbesondere rechteckige oder quadratische Rahmen (17) wird
auf ein Bodenteil (10) bzw. auf eine Bodenwand (12) desselben aufgesetzt,
b) der Rahmen (17) wird sodann durch Übertragung von seitwärts gerichtetem Druck auf
die Innenseite des Rahmens (17) bzw. auf durch Eckfaltungen begrenzte Rahmenabschnitte
(18, 19) an die aufrechten Boden-Seitenwände (13, 14) angedrückt, die an der Außenseite
durch Stützorgane abgestützt sind,
c) dabei wird der Rahmen (17) bzw. werden die Rahmenabschnitte (18, 19) mit den Boden-Seitenwänden
(13, 14) - durch Leim - verbunden unter Bildung einer Einheit (24) aus Bodenteil (10)
und Rahmen (17).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Boden-Seitenwände (13, 14) des Bodenteils (10) sind beim Einsetzen des Rahmens
(17) in einer Schrägstellung angeordnet - unter einem spitzen Winkel zur Vertikalebene
-,
b) nach Absetzen des Rahmens (17) auf einer Bodenwand (12) des Bodenteils (10) werden
die Boden-Seitenwände (13, 14) aufgerichtet in eine Vertikalstellung, insbesondere
unter Anlage an der Außenseite des Rahmens (17) bzw. von Rahmenabschnitten (18, 19)
desselben,
c) danach wird innerhalb des Rahmens (17) durch seitwärts gerichteten Druck auf die
Rahmenabschnitte (18, 19) die Verbindung mit den Boden-Seitenwänden (13, 14) hergestellt,
vorzugsweise über einen an der Außenseite des Rahmens (17) angeordneten Leimstreifen
(20).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der aufgerichtete, viereckige Rahmen (17) wird vorzugsweise durch Absenkbewegung
in das gesondert vorbereitete Bodenteil (10) eingesetzt, vorzugsweise bei schräg gerichteten
Boden-Seitenwände (13, 14),
b) die Einheit (24) aus Bodenteil (10) und Rahmen (17) wird sodann in eine Halterung
eingeführt, vorzugsweise durch Aufwärtsbewegung in eine nach unten offene Aufnahme
bzw. Tasche (39) eines Verbindungsaggregats - Revolver (25) -,
c) in der Tasche (39) werden die Boden-Seitenwände (13, 14) durch äußere Stützorgane
- Taschenwände (42, 43) - in der aufrechten Position gestützt,
d) seitwärts bewegbare Druckorgane bzw. Druckstücke (44, 45) innerhalb der Tasche
(39) wirken gegen Innenflächen des Rahmens (17) bzw. der Rahmenabschnitte (18, 19)
derart, dass diese durch den seitwärts gerichteten Druck mit den zugeordneten Boden-Seitenwänden
(13, 14) verbunden werden, insbesondere aufgrund eines Leimstreifens (20) an der Außenseite
des Rahmens (17).
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die schräg gerichteten Boden-Seitenwände (13, 14) des Bodenteils (10) werden vor
Einführung in die Tasche (39) des Revolvers (25) in die aufrechte Position gefaltet,
b) mindestens die quer zur Förderrichtung weisenden und vorzugsweise durch Mitnehmer
(38) eines Hauptförderers (37) fixierten Boden-Seitenwände (13) werden vorzugsweise
während der Bereitstellung durch den Hauptförderer (37) in einer Übergabestation (47)
durch gesonderte Faltorgane in die aufrechte Position bewegt, insbesondere durch schwenkbare
Falter - Klappfalter (51) -.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seitliche, in Förderrichtung verlaufende Boden-Seitenlappen (14) durch vorzugsweise
ortsfeste Formstücke zu beiden Seiten der Bewegungsbahn der Einheiten (24) in eine
aufrechte Stellung gefaltet werden, vorzugsweise durch Seitenführungen (55).
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise im Bereich der Übergabestation (47) in die Druckposition gebrachten
Druckorgane bzw. Druckstücke (44, 45) mindestens während einer Teil-Umdrehung des
Revolvers (29) in der Druckposition gehalten werden, vorzugsweise bis zu einer Abnahmestation
(61), in der die fertige Einheit (24) von dem Revolver (25) bzw. der Tasche (39) abgenommen
wird.
7. Vorrichtung zum Herstellen von (Zigaretten-)Packungen des Typs Kappenschachtel mit
einem Bodenteil (10), einem Deckelteil (11) und einem im Bodenteil (10) angeordneten,
im Bereich von Boden-Seitenwänden (13, 14) mit diesem verbundenen, ringsherum geschlossenen
Rahmen (17), der bei geschlossener Packung teilweise vom Deckelteil (11) umfasst ist,
wobei der Rahmen (17) in flach zusammengefalteter Stellung einer Einschub- bzw. Vereinigungsstation
(23) zuführbar ist zum Aufrichten des Rahmens (17) und zum Einführen desselben in
ein bereitgehaltenes Bodenteil (10),
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) ein Endlosförderer, insbesondere (Fixier-)Revolver (25) ist mit einer Mehrzahl
von aufeinanderfolgend angeordneten Halterungen - Taschen (39) - zur Aufnahme von
jeweils einer Einheit (24) aus Bodenteil (10) und Rahmen (17) versehen,
b) innerhalb der Aufnahme bzw. Tasche (39) sind Druckorgane bzw. Druckstücke (44,
45) im Inneren des Rahmens (17) angeordnet,
c) zum Herstellen einer (Leim-)Verbindung - Leimstreifen (20) an der Außenseite des
Rahmens (17) - zwischen Rahmen (17) einerseits und Boden-Seitenwände (13, 14) andererseits
sind die Druckstücke (44, 45) vorzugsweise gleichzeitig zur Übertragung von Druck
auf die Innenseite des Rahmens (17) bzw. von Rahmenabschnitten (18, 19) bewegbar.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) mehrere, vorzugsweise drei Reihen bzw. Kränze von aufeinanderfolgenden Taschen
(39) werden am Endlosförderer bzw. am Umfang des Revolvers (25) angebracht,
b) die Taschen - vorzugsweise drei nebeneinanderliegende Taschen (39) - werden aufeinanderfolgend
durch taktweise Drehung des Revolvers (25) einer Übergabestation (47) zugeführt, vorzugsweise
mit nach unten gerichteten offenen Taschen (39) und nach vorzugsweise mindestens einer
Teilumdrehung des Revolvers (25) einer Abnahmestation zur Übernahme der Einheiten
(24) zugeführt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Einheiten (24) aus Bodenteil (10) und Rahmen (17) sind durch einen Förderer
- Hauptförderer (37) - in queraxialer Richtung der Übergabestation (47) des Revolvers
(25) zuführbar,
b) die schräg gerichteten Boden-Seitenwände (13, 14) sind im Bereich des Hauptförderers
(37, 38) in die aufrechte Stellung bewegbar, vorzugsweise durch feststehende, langgestreckte
Seitenführungen (55) für die Aufrichtung der seitwärts bzw. in Förderrichtung weisenden
Boden-Seitenwände (14) und durch gesonderte Faltorgane - Klappfalter (51) - für die
quergerichteten Boden-Seitenwände (13).
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Huborgan - Hubschieber (48) - im Bereich der Übergabestation (47) zum Abheben
der Einheit (24) vom Hauptförderer (37) durch Aufwärtsbewegung und zum Einführen in
eine nach unten offene Tasche (39) des Revolvers (25).
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Führungsorgan, insbesondere durch einen mundstückartig ausgebildeten, vorzugsweise
ringsherum geschlossenen Führungsschacht (57) im Bereich der Übergabestation (47)
und oberhalb des Hauptförderers (37), wobei die vom Hauptförderer (37) abgehobene
Einheit (24) vor dem Eintritt in eine Tasche (39) durch den Führungsschacht (57) hindurchförderbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckstücke (44, 45) insbesondere in der Ausführung als Hohlprofil mit seitlicher,
flächiger Druckwand (46) im Bereich der Rahmenabschnitte (18, 19) durch ein mechanisches
Druckgetriebe, insbesondere durch nach Art eines Kniegelenks angeordnete und betätigbare
(Druck-)Hebel (66) seitwärts verschiebbar sind unter Übertragung von Druck auf die
Rahmenabschnitte (18, 19), wobei vorzugsweise (vier) Hebel (66) mit einem Ende gelenkig
an einem Betätigungsorgan - Betätigungskopf (67) - gelagert sind und wobei durch Übertragung
von Druck auf den Betätigungskopf (67), insbesondere durch einen (Pneumatik-)Zylinder
(62), die Hebel (66) in eine Spreiz- bzw. Strecklage bewegbar sind unter seitwärts
gerichteter Bewegung der Druckstücke (44,45).
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckstücke (44, 45) schwenkbar - über ein Federblech oder über ein Gelenk -
mit einem gemeinsamen Träger - Tragplatte (64) - verbunden sind und über den Betätigungskopf
(67) gleichzeitig in die Druckstellung oder in die Entlastungsstellung bewegbar bzw.
schwenkbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) ein Abholer (81) mit Haltekopf (83) zum Erfassen einer Einheit (24) dient zur Abnahme
einer Einheit (24) aus einer Tasche (39) in einer Abnahmestation (61),
b) der Haltekopf (83) dient zum Erfassen der Einheit (24) im Bereich der Bodenwand
(12), vorzugsweise mittels Sauger (84) aufgrund von Unterdruck,
c) die Einheiten (24) sind von dem Abholer (81) auf einem Abförderer (82) absetzbar.
15. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Revolver (25) während des Stillstands hinsichtlich der exakten Ausrichtung der
Taschen (39) auf die Übergabestation (47) und/oder auf die Abnahmestation (61) durch
mechanische Justierorgane gesichert ist, insbesondere durch einen mit dem Revolver
(25) verbundenen Sperrkranz (77) mit Sperrausnehmungen (78) zum Eintritt einer Sperrklinke
(79) während des Stillstands des Revolvers (25).