[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachfenster mit einem Blendrahmen und einem bezüglich
des Blendrahmens verlagerbaren, eine Verglasung tragenden Flügelrahmen, wobei sich
die Verglasung senkrecht zu einer Verglasungsebene der Verglasung an einem Flügelrahmenholm
des Flügelrahmens abstützt.
[0002] Das Dachfenster ist zum Einbau in ein Gebäude, insbesondere in ein Dach des Gebäudes,
vorgesehen. Das Dachfenster verfügt über den Blendrahmen, welcher schlussendlich ortsfest
bezüglich des Gebäudes befestigt wird, und den Flügelrahmen. Der Flügelrahmen ist
bezüglich des Blendrahmens verlagerbar, insbesondere um eine Drehachse drehbar. Hierzu
ist der Flügelrahmen vorzugsweise an dem Blendrahmen gelagert. Der Flügelrahmen trägt
die Verglasung des Dachfensters. Die Verglasung kann als Einfachverglasung oder als
Mehrfachverglasung, insbesondere Doppelverglasung, Dreifachverglasung oder Vierfachverglasung,
ausgestaltet sein. Die Verglasung ist beispielsweise von Flügelrahmenholmen des Flügelrahmens
eingefasst, wobei insbesondere zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme vorgesehen
sind. Der eingangs bezeichnete Flügelrahmenholm liegt als einer dieser Flügelrahmenholme
vor. Auch der Blendrahmen verfügt bevorzugt über zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme.
Dabei sind jeweils zwei der Holme, also der Flügelrahmenholme oder der Blendrahmenholme,
miteinander verbunden, insbesondere ist jeder der Vertikalholme mit jedem der Horizontalholme
verbunden.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Dachfenster vorzuschlagen, welches gegenüber bekannten
Dachfenstern Vorteile aufweist, insbesondere eine schnelle und einfache Montage ermöglicht
und zudem äußerst sicher ist.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Dachfenster mit den Merkmalen des Anspruchs 1
erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass an dem Blendrahmen ein Positioniervorsprung für
eine Positionierung des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens bei einem Schließen
des Dachfensters durch Zusammenwirken mit einer an dem Flügelrahmen vorliegenden Positioniereinrichtung
ausgebildet ist, wobei die Positioniereinrichtung an einem Flügelrahmenholm des Flügelrahmens
befestigt und integriert mit einer Sicherungseinrichtung ausgebildet ist, die eine
Seitenfläche der Verglasung zur Sicherung der Verglasung wenigstens teilweise übergreift.
[0005] Die Sicherungseinrichtung dient der Sicherung der Verglasung und bildet insoweit
bevorzugt eine Absturzsicherung für die Verglasung, sodass also auch bei einer sich
lösenden Verbindung zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmen beziehungsweise dem
Flügelrahmenholm oder einer entsprechenden Befestigung ein schwerkraftbedingtes Entfernen
der Verglasung von dem Flügelrahmen, insbesondere ein unkontrollierter Absturz der
Verglasung von dem Dach des Gebäudes, mittels der Sicherungseinrichtung unterbunden
wird. Hierzu liegt die Sicherungseinrichtung bevorzugt an einer Unterseite des Flügelrahmens
vor, insbesondere an einem unteren Ende eines der Vertikalholme des Flügelrahmens.
Der eingangs bezeichnete Flügelrahmenholm ist insoweit bevorzugt als Vertikalholm
ausgestaltet.
[0006] Die Verglasung definiert die Verglasungsebene. Diese verläuft vorzugsweise parallel
zu wenigstens einer Glasscheibe der Verglasung, insbesondere zu allen Glasscheiben
der Verglasung. Unter der Verglasungsebene im Rahmen dieser Beschreibung sind auch
zu der eigentlichen Verglasungsebene parallele Ebenen zu verstehen. Die Sicherungseinrichtung
übergreift die Seitenfläche der Verglasung, welche auch als Stirnseitenfläche bezeichnet
werden kann, zumindest teilweise. Die Seitenfläche ist hierbei bezüglich der Verglasungsebene
angewinkelt, insbesondere steht sie senkrecht auf dieser.
[0007] Es kann vorgesehen sein, dass nach der Montage des Dachfensters die Verglasung zunächst
beabstandet zu der Sicherungseinrichtung angeordnet ist, sodass also die Seitenfläche
parallel beabstandet zu der Sicherungseinrichtung vorliegt. Bei einer derartigen Ausgestaltung
des Dachfensters gerät die Verglasung erst bei einem, insbesondere unbeabsichtigten,
Lösen ihrer Befestigung in Anlagekontakt mit der Sicherungseinrichtung, welche nachfolgend
das Entfernen der Verglasung von dem Flügelrahmen durch seine Abstützwirkung unterbindet.
[0008] Alternativ kann es selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass die Verglasung mit
der Seitenfläche unmittelbar nach der Montage des Dachfensters bereits an der Sicherungseinrichtung
anliegt. Dies kann jedoch unter Umständen nachteilig sein, weil die Verglasung in
diesem Fall bei temperaturbedingten Abmessungsänderungen, insbesondere des Flügelrahmens,
von der Sicherungseinrichtung kraftbeaufschlagt wird, sodass Spannungen in der Verglasung
auftreten können.
[0009] Zusammenfassend stützt sich die Verglasung senkrecht zur der Verglasungsebene an
dem Flügelrahmenholm ab. Dies kann entweder direkt der Fall sein, sodass also die
Verglasung unmittelbar an dem Flügelrahmenholm anliegt. Auch ein indirektes Abstützen
der Verglasung an dem Flügelrahmenholm kann jedoch vorgesehen sein. In diesem Fall
ist zwischen dem Flügelrahmenholm und der Verglasung ein Stützelement, beispielsweise
eine Glasrahmendichtung, angeordnet. Bei dem Abstützen in senkrechter Richtung muss
nicht notwendigerweise eine Stützkraft in dieser Richtung vorliegen beziehungsweise
auf die Verglasung wirken. Es ist ausreichend, wenn das die Verglasung benachbart
zu dem Flügelrahmenholm vorliegt und bezüglich des Flügelrahmens und mithin des Flügelrahmenholms
befestigt ist.
[0010] Einerseits dient der Flügelrahmen beziehungsweise der Flügelrahmenholm also dem Tragen
beziehungsweise Abstützen der Verglasung. Zusätzlich bildet die Sicherungseinrichtung
eine Absturzsicherung für die Verglasung, indem sie derart angeordnet ist, dass sich
die Verglasung mit ihrer Seitenfläche an ihr abstützt oder bei einer schwerkraftbedingten
Verlagerung an ihr abstützen kann. Die Sicherungseinrichtung liegt in seitlicher Richtung
zumindest bereichsweise an der Verglasung an. Beispielsweise dient die Sicherungseinrichtung
lediglich dem Abstützen von Eckbereichen der Verglasung. In seitlicher Richtung gesehen
übergreift die Sicherungseinrichtung die Verglasung also beispielsweise bezogen auf
die Breite der Verglasung in seitlicher Richtung zu höchstens 25 %, höchstens 20 %,
höchstens 15 %, höchstens 10 % oder höchstens 5 %. Bevorzugt ist die Sicherungseinrichtung
insoweit in seitlicher Richtung gesehen kleiner als die Verglasung.
[0011] Die Sicherungseinrichtung ist integriert mit der Positioniereinrichtung ausgeführt.
Dies ermöglicht eine schnelle und einfache Montage des Dachfensters, weil gleichzeitig
mit der Montage der Positioniereinrichtung an dem Flügelrahmen auch die Sicherungseinrichtung
an diesem angeordnet wird. Die Positioniereinrichtung und die Sicherungseinrichtung
liegen zum Beispiel an einem einstückig und/oder materialeinheitlich ausgeführten
Bauteil vor, welches bevorzugt als Spritzgussbauteil ausgeführt ist. Das Bauteil kann
grundsätzlich aus einem beliebigen Material bestehen, beispielsweise aus Kunststoff
oder Metall, wobei ersteres bevorzugt wird. Die Sicherungseinrichtung und die Positioniereinrichtung
sind also in Form des Bauteils während eines gemeinsamen Montageschritts an dem Flügelrahmen
gemeinsam befestigbar.
[0012] Die Positioniereinrichtung wirkt bei dem Schließen des Dachfensters mit dem an dem
Blendrahmen angeordneten beziehungsweise befestigten Positioniervorsprung zusammen
um den Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens zu positionieren, insbesondere zu zentrieren.
Der Flügelrahmen ist um wenigstens eine Drehachse bezüglich des Blendrahmens drehbar
gelagert, insbesondere an dem Blendrahmen drehbar gelagert. Aufgrund von Spiel in
der Lagerung und/oder geringfügigen Verformungen des Flügelrahmens und/oder des Blendrahmens
kann es bei geöffnetem Dachfenster zu einer außermittigen Anordnung des Flügelrahmens
bezüglich des Blendrahmens kommen. Das bedeutet, dass der zwischen dem Blendrahmen
und dem Flügelrahmen vorliegende Luftspalt auf gegenüberliegenden Seiten des Dachfensters
unterschiedlich groß sein kann.
[0013] Um den Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens bei dem Schließen des Dachfensters
derart zu positionieren, dass das Dachfenster ohne weiteres vollständig geschlossen
und/oder nach dem Schließen mit geringem Kraftaufwand verriegelt werden kann, sind
der Positioniervorsprung und die Positioniereinrichtung vorgesehen. Im Rahmen des
Positionierens erfolgt bevorzugt ein Zentrieren des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens,
insbesondere in seitlicher Richtung, sodass nachfolgend die Vertikalholme des Blendrahmens
von dem jeweils nächstliegenden Vertikalholm des Flügelrahmens denselben oder zumindest
in etwa denselben Abstand aufweisen.
[0014] Der Positioniervorsprung stellt insoweit eine Führungseinrichtung für den Flügelrahmen
dar, welche während des Schließens des Dachfensters mit dem Flügelrahmen, insbesondere
der Positioniereinrichtung des Flügelrahmens, in Anlagekontakt tritt, um den Flügelrahmen
bezüglich des Blendrahmen auszurichten beziehungsweise zu positionieren. Bevorzugt
sind hierzu der Positioniervorsprung und/oder die Positioniereinrichtung an dem der
Drehachse des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens abgewandten Seite des Blendrahmens
beziehungsweise des Flügelrahmens angeordnet.
[0015] Besonders bevorzugt weist das Dachfenster mehrere Positioniervorsprünge und mehrere
Positioniereinrichtungen auf, welche an gegenüberliegenden Seiten des Dachfensters,
also an voneinander beabstandeten Vertikalholmen des Dachfensters vorliegen. Beispielsweise
sind mehrere Blendrahmenholme mit einer von mehreren der beschriebenen Befestigungseinrichtungen
ausgestattet, wobei an jeder der Befestigungseinrichtungen ein Positioniervorsprung
der beschriebenen Art ausgebildet ist. In anderen Worten ist insoweit mehreren Blendrahmenholmen
jeweils eine Befestigungseinrichtung gemäß dieser Beschreibung zugeordnet beziehungsweise
an ihm befestigt. Die an den Befestigungseinrichtungen vorliegende Positioniervorsprünge
ragen bevorzugt jeweils in Richtung der jeweils anderen der Befestigungseinrichtungen,
sodass also die Positioniervorsprünge aufeinander zu ragen.
[0016] Analog hierzu verfügt der Flügelrahmen über mehrere Positioniereinrichtungen, welche
an gegenüberliegenden Seiten des Flügelrahmens angeordnet sind. Beispielsweise sind
die Positioniereinrichtungen jeweils Flügelrahmenholmen zugeordnet, welche als Vertikalholme
vorliegen. Die Positioniereinrichtungen sind bevorzugt auf einander abgewandten Seiten
der Flügelrahmenholme angeordnet, weisen also voneinander fort. Tritt die Positioniereinrichtung
während des Schließens des Dachfensters mit dem entsprechenden Positioniervorsprung
in Anlagekontakt, so führt dies zu einer Verlagerung des Flügelrahmens in seitlicher
Richtung auf den jeweils anderen Positioniervorsprung zu. Insoweit sind jeder der
Positioniervorsprünge und die jeweilige Positioniereinrichtung dazu ausgebildet, den
Flügelrahmen in seitlicher Richtung in Richtung des jeweils anderen der Positioniervorsprünge
zu drängen, sofern die Positioniereinrichtung mit dem Positioniervorsprung in Anlagekontakt
tritt. Bei geschlossenem Dachfenster liegen vorzugsweise beide Positioniereinrichtungen
an dem jeweiligen Positioniervorsprung an, sodass der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens
in seitlicher Richtung festgelegt und insbesondere zentriert ist. Die Integration
der Positioniereinrichtung mit der Sicherungseinrichtung ermöglicht eine einfache
und rasche Montage des Dachfensters.
[0017] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verglasung wenigstens
eine Glasscheibe aufweist, deren Oberseitenfläche von einem Auflagebereich der Sicherungseinrichtung
übergriffen ist. Vorstehend wurde bereits erläutert, dass die Verglasung als Einfachverglasung
oder als Mehrfachverglasung ausgestattet sein kann. In ersterem Fall ist lediglich
eine einzige Glasscheibe vorgesehen, in letzterem Fall liegen mehrere Glasscheiben
vor. Die hier in Rede stehende Glasscheibe kann die einzige Glasscheibe oder eine
von mehreren Glasscheiben sein.
[0018] Die Glasscheibe weist eine Oberseitenfläche vor, welche einer Außenumgebung zugewandt
ist, also außenseitig an dem Dachfenster vorliegt. Der Oberseitenfläche gegenüberliegend
verfügt die Glasscheibe über eine Unterseitenfläche. Die Oberseitenfläche und die
Unterseitenfläche sind über Stirnseitenflächen der Glasscheibe miteinander verbunden,
wobei jede der Stirnseitenflächen einerseits an die Oberseitenfläche und andererseits
an die Unterseitenfläche angrenzt. Die Oberseitenfläche kann alternativ auch als Außenseitenfläche
und die Unterseitenfläche als Innenseitenfläche bezeichnet werden.
[0019] Die Sicherungseinrichtung weist nun den Auflagebereich auf, der die Oberseitenfläche
der Glasscheibe übergreift. Alternativ liegt er an der Oberseitenfläche der Glasscheibe
an beziehungsweise stützt sich dort ab, beispielsweise über ein elastisches Element.
Die Sicherungseinrichtung übergreift also nicht lediglich die Seitenfläche der Verglasung,
welche einer der Stirnseiten der Glasscheibe entsprechen kann, sondern übergreift
zusätzlich die Oberseitenfläche. Besonders bevorzugt verfügt die Sicherungseinrichtung
zudem über einen Stützbereich, auf welchem die Glasscheibe aufliegt, insbesondere
mit ihrer Unterseitenfläche, bevorzugt wiederum über ein elastisches Element. Alternativ
untergreift der Stützbereich die Verglasung beziehungsweise die Glasscheibe mit Abstand.
In anderen Worten wird eine Stirnseite der Glasscheibe von der Sicherungseinrichtung
vollständig umgriffen, sodass die Glasscheibe einerseits an dem Stützbereich der Sicherungseinrichtung
aufliegt und andererseits an dem Auflagebereich der Sicherungseinrichtung anliegt.
[0020] Der Stützbereich und der Auflagebereich werden von einem Anlagebereich der Sicherungseinrichtung
miteinander verbunden, welcher die Seitenfläche der Verglasung vollständig übergreift,
nämlich in einer Richtung, die senkrecht auf der Verglasungsebene steht beziehungsweise
in Normalenrichtung der Verglasung beziehungsweise der Glasscheibe. Der Anlagebereich
verläuft hierbei vorzugsweise parallel, insbesondere beabstandet parallel, zu der
Seitenfläche der Verglasung, insbesondere der ihm an nächsten liegenden Seitenfläche
der Verglasung. Der Auflagebereich der Sicherungseinrichtung, welcher sich auf der
Oberseitenfläche der Glasscheibe abstützt, verhindert ein Abheben der Glasscheibe
und mithin der gesamten Verglasung von dem Flügelrahmen. Er stellt insoweit eine Abhebeverhinderung
der Sicherungseinrichtung für die Verglasung dar.
[0021] Verfügt die Verglasung über mehrere Glasscheiben, so ist diejenige Glasscheibe, an
welcher der Auflagebereich sich abstützt oder die von dem Auflagebereich übergriffen
ist, bevorzugt die oberste Glasscheibe, also die außenseitig angeordnete Glasscheibe.
Bevorzugt weist diese Glasscheibe größere Abmessungen auf als wenigstens eine weitere
Glasscheibe der Verglasung, insbesondere steht die Glasscheibe über die wenigstens
eine weitere Glasscheibe in Richtung der Sicherungseinrichtung über diese über. Beispielsweise
ist die Glasscheibe dabei derart bemessen, dass sie einen unteren Horizontalholm des
Flügelrahmens und/oder einen unteren Horizontalholm des Blendrahmens zumindest teilweise,
besonders bevorzugt vollständig übergreift, sodass auf der Glasscheibe vorliegende
Feuchtigkeit schwerkraftbedingt nach unten abgeführt und auf den entsprechenden Horizontalholm
gelangt oder über diesen hinweg geführt wird. Selbstverständlich kann die Glasscheibe
jedoch auf ihrer dem Anlagebereich zugewandten Seite, insbesondere mit ihrer dem Anlagebereich
zugewandten Stirnseite, mit der weiteren Glasscheibe beziehungsweise deren Stirnseite
fluchten. Zusätzlich oder alternativ kann dabei die Glasscheibe dieselben Abmessungen
aufweisen wie die weitere Glasscheibe.
[0022] Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Sicherungseinrichtung einen Anlagebereich aufweist, der bezüglich des Auflagebereichs
angewinkelt und zur Abstützung einer Stirnseitenfläche der Glasscheibe angeordnet
ist, sodass der Anlagebereich die Seitenfläche der Verglasung wenigstens teilweise
übergreift. Hierauf wurde vorstehend bereits hingewiesen. Zusätzlich zu dem Auflagebereich
ist also der Anlagebereich vorgesehen. Selbstverständlich kann es jedoch auch vorgesehen
sein, dass lediglich der Anlagebereich, nicht jedoch der Auflagebereich an der Sicherungseinrichtung
ausgebildet ist. Der Anlagebereich dient in jedem Fall der Abstützung der Verglasung,
indem er die Seitenfläche der Verglasung zumindest teilweise übergreift. Hierzu ist
er die Stirnseitenfläche der Glasscheibe zumindest teilweise übergreifend angeordnet.
Beispielsweise liegt der Anlagebereich dabei parallel zu der Stirnseitenfläche beziehungsweise
der Seitenfläche der Verglasung vor. Der Anlagebereich ist bezüglich des Auflagebereichs
angewinkelt, schließt also mit diesem einen Winkel ein, welcher größer als 0° und
kleiner als 180° ist. Besonders bevorzugt steht der Anlagebereich in etwa senkrecht
auf dem Auflagebereich, insbesondere genau senkrecht.
[0023] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verglasung wenigstens eine weitere
Glasscheibe aufweist, deren Stirnseitenfläche bezüglich der Stirnseitenfläche der
Glasscheibe versetzt, insbesondere parallel versetzt, angeordnet ist und mittels eines
weiteren Anlagebereichs der Sicherungseinrichtung abstützbar ist. Auch hierauf wurde
vorstehend bereits hingewiesen. Zusätzlich zu der beschriebenen Glasscheibe kann die
Verglasung insoweit die wenigstens eine weitere Glasscheibe aufweisen. Die Verglasung
ist entsprechend als Mehrfachverglasung ausgeführt. Die wenigstens eine weitere Glasscheibe
liegt vorzugsweise innenseitig bezüglich der Glasscheibe vor, sodass die Unterseitenfläche
der Glasscheibe der wenigstens einen weiteren Glasscheibe zugewandt ist, während die
Oberseitenfläche der Glasscheibe ihr abgewandt ist. Anders ausgedrückt ist die weitere
Glasscheibe auf der einem Innenraum des Gebäudes zugewandten Seite der Glasscheibe
angeordnet.
[0024] Die Stirnseitenfläche der wenigstens einen weiteren Glasscheibe ist bezüglich der
Stirnseitenfläche der Glasscheibe versetzt. Insbesondere weist hierzu die wenigstens
eine weitere Glasscheibe kleinere Abmessungen auf. Beispielsweise flucht die Stirnseitenflächen
der Glasscheibe und der weiteren Glasscheibe auf einer der Sicherungseinrichtung abgewandten
Seite, während dies auf der der Sicherungseinrichtung zugewandten Seite nicht der
Fall ist, sodass die Glasscheibe über die weitere Glasscheibe übersteht und ihre Stirnseitenflächen
gegeneinander versetzt sind. Besonders bevorzugt sind die Stirnseitenflächen parallel
zueinander versetzt. Liegen mehrere weitere Glasscheiben vor, so fluchten deren Stirnseitenflächen
vorzugsweise durchgehend miteinander. Die weiteren Glasscheiben weisen insoweit dieselben
Abmessungen auf. Gemäß den vorstehenden Ausführungen kann es jedoch vorgesehen sein,
dass die Stirnseitenfläche der wenigstens einen weiteren Glasscheibe mit der Stirnseitenfläche
der Glasscheibe fluchtet.
[0025] Die wenigstens eine weitere Glasscheibe ist mithilfe des wenigstens einen weiteren
Anlagebereichs der Sicherungseinrichtung abstützbar. Hierzu übergreift der weitere
Anlagebereich die Seitenfläche der Verglasung derart, dass er zur Abstützung der weiteren
Stirnseitenfläche der wenigstens einen weiteren Glasscheibe angeordnet ist. Vorzugsweise
ist der weitere Anlagebereich zur Abstützung genau einer weiteren Glasscheibe angeordnet
beziehungsweise zur Abstützung von genau einer von mehreren weiteren Glasscheiben
vorgesehen. Hierzu übergreift der weitere Anlagebereich die Stirnseitenfläche der
Glasscheibe in der senkrecht auf der Verglasungsebene stehenden Richtung. Grundsätzlich
können mehrere derartiger weiterer Anlagebereiche vorliegen. In diesem Fall dient
jeder der weiteren Anlagebereiche der Abstützung einer der weiteren Glasscheiben.
Bevorzugt ist jeder weiteren Glasscheibe ein derartiger weiterer Anlagebereich zugeordnet.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine der weiteren Glasscheiben mittels einer
an dem Flügelrahmenholm selbst ausgebildeten Absturzsicherung gesichert ist, insbesondere
mittels einer integral mit einem Hohlprofil des Flügelrahmenholms ausgebildeten Absturzsicherung.
In diesem Fall muss für diese weitere Glasscheibe selbstredend kein weiterer Anlagebereich
vorgesehen sein.
[0026] Eine bevorzugte weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Anlagebereich
und der weitere Anlagebereich parallel beabstandet zueinander angeordnet sind. Dies
ist insbesondere der Fall, wenn die Stirnseitenflächen der Glasscheiben beziehungsweise
der Glasscheibe und der weiteren Glasscheibe ebenfalls versetzt zueinander angeordnet
sind. Beispielsweise sind der Anlagebereich und der weitere Anlagebereich jeweils
mit dem gleichen Abstand zu der entsprechenden Glasscheibe, also der Glasscheibe und
der wenigstens einer weiteren Glasscheibe, angeordnet.
[0027] Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der Anlagebereich und der weitere Anlagebereich an einem sich ausgehend von einem
Grundkörper der Sicherungseinrichtung parallel zu der Verglasungsebene erstreckenden
Extrusionskörper vorliegen. Die Sicherungseinrichtung verfügt insoweit zumindest über
den Grundkörper und den Extrusionskörper. Der Grundkörper bildet beispielsweise die
Positioniereinrichtung wenigstens bereichsweise aus. Von dem Grundkörper ausgehend
liegt der Extrusionskörper vor. Unter dem Extrusionskörper ist ganz allgemein ein
Körper beziehungsweise Körperabschnitt zu verstehen, der zumindest bereichsweise,
insbesondere vollständig, durch Dimensionserhöhung einer eine bestimmte Kontur aufweisenden
Grundfläche entsteht. Er ist also nicht zwingend mittels eines bestimmten Verfahrens,
wie zum Beispiel Extrudieren, hergestellt.
[0028] Bevorzugt weist der Extrusionskörper in die von dem Grundkörper abgewandte Richtung
zumindest bereichsweise denselben Querschnitt vor. Besonders bevorzugt verfügt der
Extrusionskörper ausgehend von dem Grundkörper bis hin zu seinem dem Grundkörper gegenüberliegenden
Ende über einen gleichbleibenden Querschnitt. Entsprechend sind der Extrusionskörper
und mithin die Sicherungseinrichtung einfach und kostengünstig herstellbar. Insbesondere
sind sie bei einer Herstellung im Spritzgussverfahren einfach und formbar. Im Querschnitt
gesehen liegt der Extrusionskörper beispielsweise in Form eines durchgehenden Stegs
vor, welcher mäanderförmig verläuft. Beispielsweise liegt der Steg im Querschnitt
gesehen in S-Form oder in umgekehrter S-Form, also in gespiegelter S-Form, vor.
[0029] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass an dem Flügelrahmenholm
wenigstens ein Abdeckblech mittels einer Befestigungseinrichtung befestigt ist, die
mit der Positioniereinrichtung und der Sicherungseinrichtung integriert ausgestaltet
ist. Das die Positioniereinrichtung und die Sicherungseinrichtung ausbildende Element
stellt also eine weitere Funktionalität bereit, nämlich zur Befestigung des Abdeckblechs.
Das die Positioniereinrichtung und die Sicherungseinrichtung ausbildende Bauteil dient
nun zusätzlich zur Befestigung des Abdeckblechs. Hierzu ist die Befestigungseinrichtung
an ihm ausgebildet. Die Befestigungseinrichtung liegt beispielsweise als Formschlussbefestigungseinrichtung
vor, insbesondere als Rasteinrichtung. Entsprechend wird das Abdeckblech formschlüssig
beziehungsweise rastend an dem Bauteil befestigt, welches seinerseits an dem Flügelrahmenholm
befestigt ist. Insoweit ist das Abdeckblech über das Bauteil an dem Flügelrahmenholm
gehalten.
[0030] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Positioniereinrichtung einen
Flügelrahmensteg aufweist, der eine senkrecht auf der Verglasungsebene der Verglasung
stehende Längsmittelachse aufweist. Die Verglasungsebene wird von der Verglasung beziehungsweise
von Glasscheiben der Verglasung definiert. Der Flügelrahmensteg verläuft senkrecht
zu der Verglasungsebene beziehungsweise weist eine entsprechende Längsmittelachse
auf. Der Flügelrahmensteg steht über benachbarte Bereiche des Flügelrahmens über,
sodass er bei dem Schließen des Dachfensters in Anlagekontakt mit dem Positioniervorsprung
zur Positionierung des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens treten kann.
[0031] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Positioniereinrichtung
einen weiteren Flügelrahmensteg aufweist, der eine senkrecht auf der Verglasungsebene
stehende Längsmittelachse aufweist und in Richtung seiner Längsmittelachse eine kleinere
Erstreckung aufweist als der Flügelrahmensteg. Die Positioniereinrichtung verfügt
insoweit über den Flügelrahmensteg und den weiteren Flügelrahmensteg, welche bevorzugt
beabstandet voneinander angeordnet sind. Beide Flügelrahmenstege, sowohl der Flügelrahmensteg
als auch der weitere Flügelrahmensteg, stehen bevorzugt senkrecht auf der Verglasungsebene
beziehungsweise weisen eine entsprechende Längsmittelachse auf. Der weitere Flügelrahmensteg
weist jedoch eine kleinere Länge auf als der Flügelrahmensteg, also eine kleinere
Erstreckung in Richtung seiner Längsmittelachse. Bevorzugt weist der weitere Flügelrahmensteg
hierbei dieselbe Breite auf wie der Flügelrahmensteg.
[0032] Beispielsweise ist der weitere Flügelrahmensteg derart angeordnet, dass er nach dem
Schließen des Dachfensters an dem Positioniervorsprung, beispielsweise einem Positioniersteg
und/oder einem Einfahrsteg des Positioniervorsprungs, anliegt. In Richtung ihrer Längsmittelachsen
gesehen überlappen der Flügelrahmensteg und der weitere Flügelrahmensteg einander.
Entsprechend kann es vorgesehen sein, dass bei geschlossenem Dachfenster sowohl der
Flügelrahmensteg als auch der weitere Flügelrahmensteg an dem Positioniervorsprung
anliegen. Beispielsweise ist es vorgesehen, dass während des Schließens des Dachfensters
zunächst der Flügelrahmensteg in Anlagekontakt mit dem Positioniervorsprung tritt,
insbesondere mit dem Einfahrsteg. Anschließend kann sich der Flügelrahmensteg an dem
Positioniersteg abstützen und bei weiterem Schließen des Dachfensters an diesem entlanglaufen.
Erst kurz vor dem vollständigen Schließen des Dachfensters gerät der weitere Flügelrahmensteg
in Anlagekontakt mit dem Positioniervorsprung. Dieser wird beibehalten, bis das Dachfenster
vollständig geschlossen ist. Insoweit liegen bei geschlossenem Dachfenster zwei voneinander
beabstandete Flügelrahmenstege an dem Positioniervorsprung an, sodass eine besonders
zuverlässige Abstützung realisiert ist.
[0033] Schließlich kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass
der weitere Flügelrahmensteg einen größeren Überstand und/oder eine größere Breite
aufweist als der Flügelrahmensteg. Der Flügelrahmensteg und der weitere Flügelrahmensteg
erstrecken sich jeweils ausgehend von dem Grundkörper. In die von dem Grundkörper
abgewandte Richtung weist nun der weitere Flügelrahmensteg größere Abmessungen auf
als der Flügelrahmensteg und verfügt insoweit über den größeren Überstand. Zusätzlich
und alternativ kann der weitere Flügelrahmensteg breiter sein als der Flügelrahmensteg.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt, jeweils
schematisch:
- Figur 1
- eine Darstellung eines Bereichs eines Dachfensters, wobei an einem Blendrahmenholm
eines Blendrahmens ein Abdeckblech mittels einer Befestigungseinrichtung befestigt
ist,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Bereichs eines Dachfensters, wobei ein an einem
Flügelrahmenholm eines Flügelrahmens befestigtes Bauteil dargestellt ist.
- Figur 3
- eine schematische Detaildarstellung des Bauteils in einer ersten Ansicht,
- Figur 4
- eine schematische Detaildarstellung des Bauteils in einer zweiten Ansicht,
- Figur 5
- eine schematische Detaildarstellung des Bauteils in einer dritten Ansicht, sowie
- Figur 6
- eine schematische Detaildarstellung des Bauteils in einer alternativen Ausführungsform.
[0035] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Dachfensters 1, welches über
einen Blendrahmen 2 und einen Flügelrahmen 3 verfügt. Der Flügelrahmen 3 ist bezüglich
des Blendrahmens 2 verlagerbar, insbesondere um eine Drehachse drehbar, gelagert,
vorzugsweise an dem Blendrahmen 2. Von dem Blendrahmen 2 sind ein Blendrahmenholm
4 sowie ein weiterer Blendrahmenholm 5 erkennbar. Im Rahmen dieser Beschreibung ist
dem weiteren Blendrahmenholm 5 vorzugsweise auch eine Befestigungseinrichtung 6 zur
Befestigung eines Eindeckrahmens des Dachfensters 1 an dem Dachfenster 1 zugeordnet.
An dem Blendrahmenholm 4 ist wenigstens ein Abdeckblech 7 befestigt, von welchem hier
insbesondere ein Vertikalsteg 8 zu erkennen ist.
[0036] Die Befestigung des Abdeckblechs 7 an dem Blendrahmenholm 4 erfolgt mittels einer
Befestigungseinrichtung 9. Diese weist ein Halteteil 10 sowie ein Abdeckteil 11 auf,
wobei das Halteteil 10 an dem Blendrahmenholm 4 befestigt ist, beispielsweise mittels
wenigstens einer Schraube 12. Das Abdeckteil 11 wiederum ist vorzugsweise ausschließlich
über das Halteteil 10 an dem Blendrahmenholm 4 befestigt. Hierzu dient eine nicht
erkennbare Formschlussbefestigungseinrichtung 13. Das Abdeckteil 11 dient der Halterung
des Abdeckblechs 7. Beispielsweise ist das Abdeckblech 7 auf das Abdeckteil 11 aufgesteckt
und formschlüssig an diesem gehalten.
[0037] An der Befestigungseinrichtung 9 kann ein Stützsteg 14 für den Vertikalsteg 8 ausgebildet
sein. Der Stützsteg 14 setzt sich bevorzugt aus einem ersten Teil 15 und einem zweiten
Teil 16 zusammen, wobei der erste Teil 15 des Stützstegs vorzugsweise von dem Abdeckteil
11 und der zweite Teil 16 des Stützstegs 14 bevorzugt von dem Halteteil 10 ausgebildet
ist. Die beiden Teile 15 und 16 des Stützstegs 14 fluchten vorzugsweise miteinander.
Beispielsweise liegt der Stützsteg 14 durchgehend an dem Vertikalsteg 8 des Abdeckblechs
7 an.
[0038] An der Befestigungseinrichtung 6 ist ein Positioniervorsprung 17 ausgebildet, welcher
einen Grundkörper 18 des Halteteils 10 in von dem Blendrahmenholm 4 abgewandter Richtung
überragt. Selbstverständlich kann der Positioniervorsprung 17 auch separat von der
rein optionalen Befestigungseinrichtung 6 angeordnet sein. Insbesondere liegt der
Positioniervorsprung 17 in diesem Fall an einem an dem Blendrahmen 2 beziehungsweise
dem Blendrahmenholm 4 befestigten Positionierbauteil vor.
[0039] Der Positioniervorsprung 17 wird in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel bevorzugt
von einem Einfahrsteg 19 und einem Positioniervorsprung 20 gebildet. An dem Positioniervorsprung
17 liegt eine Positionierfläche 21 vor. Diese kann parallel zu einer Innenseitenfläche
22 des Blendrahmenholms 4 verlaufen. Sie kann jedoch auch in Richtung des weiteren
Blendrahmenholms 5 von der Innenseitenfläche 2 fort geneigt sein, also in Richtung
des Blendrahmenholms 5 einen größer werdenden Abstand zu dieser aufweisen. Der Positioniervorsprung
17 dient einer Positionierung des Flügelrahmens 3 bezüglich des Blendrahmens 2 bei
einem Schließen des Dachfensters 1 durch Zusammenwirken mit einer an dem Flügelrahmen
3 vorliegenden Positioniereinrichtung 23 (hier nicht dargestellt).
[0040] Das Halteteil 10 liegt an einer Oberseitenfläche 24 und der Innenseitenfläche 22
an. Dabei umgreift es eine Blendrahmenholmkante 25, an welcher die Oberseitenfläche
24 an die Innenseitenfläche 22 beziehungsweise umgekehrt angrenzt. Das Halteteil 10
verfügt über einen auf der Oberseitenfläche 24 aufliegenden Auflagebereich 26 sowie
über einen Anlagebereich 27, der an der Innenseitenfläche 22 anliegt. Der Anlagebereich
27 weist auf seiner dem Blendrahmenholm 4 abgewandten Seite eine Anlagebereichsseitenfläche
28 auf, die von dem Einfahrsteg 19 und dem Positioniersteg 20 begrenzt ist. Gemäß
den vorstehenden Ausführungen überragt der Positioniervorsprung 17 die Anlagebereichsseitenfläche
28.
[0041] Das Abdeckteil 11 weist eine Abdeckteilseitenfläche 29 auf, welche vorzugsweise parallel
zu der Innenseitenfläche 22 verläuft. Zusätzlich oder alternativ kann die Abdeckteilseitenfläche
29 parallel zu der Anlagebereichsseitenfläche 28 vorliegen, insbesondere mit dieser
fluchten. Dabei liegen die Anlagebereichsseitenfläche 28 und die Abdeckteilseitenfläche
29 auf gegenüberliegenden Seiten des Positionierstegs 20 vor, nehmen diesen also zwischen
sich auf. Es ist zu erkennen, dass der Positioniersteg 20 beziehungsweise eine an
den Positioniersteg 20 angrenzende Stirnseite 30 des Halteteils 10 einen Endanschlag
für das Abdeckteil 11 darstellt.
[0042] Das Abdeckteil 11 liegt mit einer Unterkante 31 an einer Oberseitenfläche 32 des
weiteren Blendrahmenholms 5 an. Dabei fluchtet bevorzugt die Unterkante 31 des Abdeckteils
11 mit einer Unterkante 33 des Halteteils 10 beziehungsweise des Anlagebereichs 27,
welche die Anlagebereichsseitenfläche 28 nach unten begrenzt. Das Abdeckteil 11 verfügt
über eine Abdeckzunge 34, welche an einer Außenseitenfläche 35 des weiteren Blendrahmenholms
5 beziehungsweise Befestigungseinrichtung 6 anliegt und diese wenigstens bereichsweise
abdeckt. Vorzugsweise erstreckt sich die Abdeckzunge 34 bis hin zu einer Unterkante
36 des weiteren Blendrahmenholms 5 beziehungsweise der Befestigungseinrichtung 6.
[0043] Es ist deutlich zu erkennen, dass der Einfahrsteg 19 parallel zu dem Blendrahmenholm
4 angeordnet ist und entsprechend eine Längsmittelachse aufweist, welche parallel
zu einer Längsmittelachse des Blendrahmenholms 4 angeordnet ist. Der Positioniersteg
20 ist dagegen bezüglich des Einfahrstegs 19 angewinkelt. Bevorzugt besteht der Einfahrsteg
19 aus zwei Teilen 37 und 38, wobei der erste Teil 37 senkrecht auf dem Einfahrsteg
19 steht und der zweite Teil 38 bezüglich des ersten Teils 37 und auch des Einfahrstegs
19 angewinkelt ist. Beispielsweise beträgt der Winkel zwischen dem Positioniersteg
20 beziehungsweise dessen zweitem Teil 38 und dem Einfahrsteg 19 mindestens 30° und
höchstens 60°, mindestens 35° und höchstens 55°, mindestens 40° und höchstens 50°
oder genau 45°. Dabei ist der Positioniersteg 20, insbesondere sein zweiter Teil 38,
in Richtung des weiteren Blendrahmenholms 5 geneigt.
[0044] Die Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Bereichs des Dachfensters 1.
An einem Flügelrahmenholm 39 des Flügelrahmens 3, welcher als Vertikalholm vorliegt,
ist die Positioniereinrichtung 23 angeordnet beziehungsweise befestigt. Bevorzugt
liegt die Positioniereinrichtung 23 an einer Außenseitenfläche 40 des Flügelrahmenholms
39 an. Die Positioniereinrichtung 23 kann mittels wenigstens einer Schraube 41, in
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Schrauben 41, an dem Flügelrahmenholm
39 befestigt sein.
[0045] Die Positioniereinrichtung 23 weist einen Flügelrahmensteg 42 auf, welcher im Wesentlichen
senkrecht zu einer Verglasungsebene einer hier nicht dargestellten Verglasung des
Dachfensters 1 angeordnet ist. Der Flügelrahmensteg 42 ist derart angeordnet, dass
er bei einem Schließen des Dachfensters 1 beziehungsweise einer entsprechenden Verlagerung
des Flügelrahmens 3 bezüglich des Blendrahmens 2 in Anlagekontakt mit dem Positioniervorsprung
17 gerät. Zusammen mit diesem drängt er den Flügelrahmen 3 in seitlicher Richtung
in eine gewünschte Position. Bevorzugt ist beidseitig des Flügelrahmens 3 jeweils
eine derartige Positioniereinrichtung 23 angeordnet, wobei die Flügelrahmenstege 42
seitlich in entgegengesetzte Richtungen ragen. Entsprechend sind auch an dem Blendrahmen
2 mehrere Befestigungseinrichtungen 6 beziehungsweise mehrere Positioniervorsprünge
17 angeordnet, nämlich auf gegenüberliegenden Seiten des Dachfensters 1.
[0046] Zusätzlich zu dem Flügelrahmensteg 42 kann ein weiterer Flügelrahmensteg 43 vorgesehen
sein. Dieser ist bevorzugt parallel zu dem Flügelrahmensteg 42 angeordnet, jedoch
von diesem beabstandet. Der weitere Flügelrahmensteg 43 weist beispielsweise eine
kleinere Längserstreckung auf als der Flügelrahmensteg 42. Er kann denselben oder
einen größeren Überstand aufweisen als der Flügelrahmensteg 43. Unter dem Überstand
ist die Erstreckung in die von dem Flügelrahmenholm 39 abgewandte Richtung zu verstehen.
Die Flügelrahmenstege 42 und 43 weisen bevorzugt dieselbe Breite auf. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass der Flügelrahmensteg 43 breiter oder schmaler ist als der
Flügelrahmensteg 42.
[0047] Der Flügelrahmensteg 42 und/oder der weitere Flügelrahmensteg 43 bilden die Positioniereinrichtung
23, die an dem Flügelrahmenholm 39 angeordnet ist, aus oder zumindest mit aus. Die
Positioniereinrichtung 23 liegt an einem Bauteil 44 vor, dass über einen Grundkörper
45 verfügt, von welchem die Flügelrahmenstege 42 und 42 ausgehen. Ebenfalls kann an
dem Bauteil 44 ein Endanschlag 46 vorgesehen sein, welcher die Schließbewegung des
Dachfensters 1 beziehungsweise die Verlagerung des Flügelrahmens 3 bezüglich des Blendrahmens
2 begrenzt. Der Innenanschlag 46 ist dabei beispielsweise derart angeordnet, dass
er eine Verlagerung des Flügelrahmens 3 bezüglich des Blendrahmens 2 über eine Geschlossenstellung
in die von einer Offenstellung abgewandte Richtung nicht zulässt. Hierzu tritt der
Endanschlag 46 bevorzugt mit dem Blendrahmen 2 beziehungsweise dem Blendrahmenholm
4 in Anlagekontakt. Der Endanschlag 46 kann beispielsweise in Verlängerung von dem
Flügelrahmensteg 42 vorliegen.
[0048] Bevorzugt liegen der Endanschlag 46 und der Flügelrahmensteg 42 als durchgehender
Steg vor, welcher im Bereich des Endanschlags 46 einen größeren Überstand aufweist
als der Flügelrahmensteg 42. Zusätzlich oder alternativ kann das Bauteil 44 eine Befestigungseinrichtung
47 aufweisen, die der Befestigung eines hier nicht dargestellten Abdeckblechs an dem
Flügelrahmen 3 dient. Das Abdeckblech ist insoweit an dem Grundkörper 45 und dieser
wiederum mittels der Schraube 41 an dem Flügelrahmen 3 beziehungsweise dem Flügelrahmenholm
39 befestigt. Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann das Bauteil 44 zudem eine
Befestigungseinrichtung 48 für ein Flügelblech 49 aufweisen, welches sich vorzugsweise
parallel zu einem an den Flügelrahmenholm 39 angrenzenden weiteren Flügelrahmenholm
50 erstreckt, jedoch bezüglich diesem angewinkelt ist.
[0049] Die Figur 3 zeigt eine schematische Detaildarstellung des Bauteils 44 in einer ersten
Ansicht. Zu erkennen ist der Grundkörper 45, in welchem Schraublöcher 51 zur Aufnahme
der Schrauben 41 ausgebildet sind. Zudem gehen von dem Grundkörper 45 Befestigungszapfen
52 aus, welche zum Eingreifen in entsprechende Aufnahmen des Flügelrahmens 3 ausgebildet
sind. Weiterhin ist an dem Grundkörper 45 eine Sicherungseinrichtung 53 ausgebildet,
die der Sicherung der Verglasung des Dachfensters 1 dient. Die Verglasung weist in
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel mehrere Glasscheiben auf, von welchen Glasscheiben
54 und 55 lediglich schematisch angedeutet sind. Die Glasscheibe 54 liegt dabei als
äußerste Glasscheibe der Verglasung vor, grenzt also unmittelbar an eine Außenumgebung
des Dachfensters 1 an. Die weitere Glasscheibe 55 kann dagegen als innere Glasscheibe
oder als mittlere Glasscheibe, falls eine zusätzliche weitere Glasscheibe vorgesehen
ist, vorliegen.
[0050] Zur Sicherung der Glasscheiben 54 und 55 umgreift die Sicherungseinrichtung 53 eine
Seitenfläche der Verglasung wenigstens teilweise. Konkret bedeutet dies, dass die
Sicherungseinrichtung 53 über einem Anlagebereich 56 und einen weiteren Anlagebereich
57 verfügt, die zur Abstützung von Stirnseitenflächen 58 und 59 der Glasscheiben 54
und 55 angeordnet sind. Die Stirnseitenflächen 58 und 59 bilden gemeinsam die Seitenfläche
der Verglasung aus. Vorzugsweise weisen die Anlagebereiche 56 und 57 Abmessungen derart
auf, dass sie die Stirnseitenflächen 58 und 59 vollständig übergreifen, nämlich in
der Normalenrichtung der Verglasung. In anderen Worten bedeutet dies, dass der Anlagebereich
56 eine Höhe aufweist, welche zumindest einer Stärke der Glasscheibe 54 entspricht
und der Anlagebereich 57 über eine Höhe verfügt, die zumindest der Stärke der Glasscheibe
55 entspricht.
[0051] Zusätzlich zu dem Anlagebereich 56 kann die Sicherungseinrichtung 53 einen Auflagebereich
60 aufweisen, der sich auf einer Oberseitenfläche 61 der Verglasung abstützt oder
diese beabstandet übergreift. Dem Auflagebereich 60 gegenüberliegend kann ein Stützbereich
62 der Sicherungseinrichtung 53 ausgebildet sein, wobei der Auflagebereich 60 und
der Stützbereich 62 vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet
sind. Der Anlagebereich 56, der Auflagebereich 60 und der Stützbereich 62 sind U-förmig
zueinander angeordnet und bilden eine Aufnahmetasche 63 für einen Bereich der Glasscheibe
54. Insbesondere mithilfe des Auflagebereichs 60 ist insoweit eine Abhebeversicherung
für die Glasscheibe 54 und mithin die gesamte Verglasung geschaffen. Es ist erkennbar,
dass die Stirnseitenflächen 58, 59 der Glasscheiben 54 und 55 versetzt zueinander
angeordnet sind, wobei ein paralleles Versetzen bevorzugt ist. Entsprechend sind der
Anlagebereich 56 und der Anlagebereich 57 ebenfalls beabstandet zueinander angeordnet,
insbesondere parallel beabstandet zueinander.
[0052] Die Figur 4 zeigt eine zweite schematische Teildarstellung des Bauteils 44. Hierzu
wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
[0053] Die Figur 5 zeigt eine dritte schematische Detaildarstellung des Bauteils 44, wobei
erkennbar ist, dass der Anlagebereich 56 und der weitere Anlagebereich 57 an einem
Extrusionskörper 64 vorliegen, welcher sich ausgehend von dem Grundkörper 45 erstreckt,
vorzugsweise parallel zu der Verglasungsebene, welche von der Verglasung beziehungsweise
den Glasscheiben 54 und 55 (hier nicht dargestellt) definiert ist und dabei parallel
zu diesen liegt. Der Extrusionskörper 64 weist bevorzugt ausgehend von dem Grundkörper
45 bis hin zu seinem dem Grundkörper 45 gegenüberliegenden Ende einen gleichbleibenden
oder zumindest einen nahezu gleichbleibenden Querschnitt auf. Dies ermöglicht eine
äußerst einfache Herstellung, insbesondere ein einfaches Entformen im Falle einer
Herstellung des Bauteils 44 als Spritzgussbauteil.
[0054] Die Figur 6 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Bauteils 44. Grundsätzlich wird
auf die vorstehenden Ausführungen hingewiesen und nachfolgend lediglich auf die Unterschiede
eingegangen. Diese liegen darin, dass die Sicherungseinrichtung 53 den Anlagebereich
56, nicht jedoch den Anlagebereich 57 aufweist. Insoweit ist die Sicherungseinrichtung
53 für eine Ausgestaltung des Dachfensters 1 mit einer geringeren Anzahl an Glasscheiben
54 und 55 vorgesehen, beispielsweise mit einer einzigen Glasscheibe 54 oder mit zwei
Glasscheiben 54 und 55, wobei lediglich die Glasscheibe 54 mittels der Sicherungseinrichtung
53 gesichert ist. Die Glasscheibe 55 kann beispielsweise an dem Flügelrahmen 3 gesichert
beziehungsweise von diesem abgestützt sein.
1. Dachfenster (1) mit einem Blendrahmen (2) und einem bezüglich des Blendrahmens (2)
verlagerbaren, eine Verglasung tragenden Flügelrahmen (3), wobei sich die Verglasung
senkrecht zu einer Verglasungsebene der Verglasung an einem Flügelrahmenholm (39)
des Flügelrahmens (3) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Blendrahmen (2) ein Positioniervorsprung (17) für eine Positionierung des
Flügelrahmens (3) bezüglich des Blendrahmens (2) bei einem Schließen des Dachfensters
(1) durch Zusammenwirken mit einer an dem Flügelrahmen (3) vorliegenden Positioniereinrichtung
(23) ausgebildet ist, wobei die Positioniereinrichtung (23) an einem Flügelrahmenholm
(39) des Flügelrahmens (3) befestigt und integriert mit einer Sicherungseinrichtung
(53) ausgebildet ist, die eine Seitenfläche der Verglasung zur Sicherung der Verglasung
wenigstens teilweise übergreift.
2. Dachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung wenigstens eine Glasscheibe (54) aufweist, deren Oberseitenfläche
(61) von einem Auflagebereich (60) der Sicherungseinrichtung (53) übergriffen ist.
3. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (53) einen Anlagebereich (56) aufweist, der bezüglich des
Auflagebereichs (60) angewinkelt und zur Abstützung einer Stirnseitenfläche (58) der
Glasscheibe (54) angeordnet ist, sodass der Anlagebereich (56) die Seitenfläche der
Verglasung wenigstens teilweise übergreift.
4. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung wenigstens eine weitere Glasscheibe (55) aufweist, deren Stirnseitenfläche
(59) bezüglich der Stirnseitenfläche (58) der Glasscheibe (54) versetzt, insbesondere
parallel versetzt, angeordnet ist und mittels eines weiteren Anlagebereichs (57) der
Sicherungseinrichtung (53) abstützbar ist.
5. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagebereich (56) und der weitere Anlagebereich (57) parallel beabstandet zueinander
angeordnet sind.
6. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, der der Anlagebereich (56) und der weitere Anlagebereich (57) an einem sich ausgehend
von einem Grundkörper (45) der Sicherungseinrichtung (53) parallel zu der Verglasungsebene
erstreckenden Extrusionskörper (64) vorliegen.
7. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Flügelrahmenholm (39) wenigstens ein Abdeckblech mittels einer Befestigungseinrichtung
(47) befestigt ist, die mit der Positioniereinrichtung (23) und der Sicherungseinrichtung
(53) integriert ausgestaltet ist.
8. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (23) einen Flügelrahmensteg (42) aufweist, der eine senkrecht
auf einer Verglasungsebene der Verglasung stehende Längsmittelachse aufweist.
9. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (23) einen weiteren Flügelrahmensteg (43) aufweist, der
eine senkrecht auf der Verglasungsebene stehende Längsmittelachse aufweist und in
Richtung seiner Längsmittelachse eine kleinere Erstreckung aufweist als der Flügelrahmensteg
(42).
10. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Flügelrahmensteg (43) einen größeren Überstand und/oder eine größere
Breite aufweist als der Flügelrahmensteg (42).