[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für einen schwenkbar gelagerten
Flügel einer Tür oder eines Fensters gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] Um eine Tür sicher zu verriegeln werden in der Praxis Schlösser eingesetzt, die zusätzliche
Verriegelungspunkte aufweisen. Diese zusätzlichen Verriegelungspunkte werden ausgehend
von einem zentralen Schloss über Treibstangen oder Riegelstangen angesteuert, wie
beispielsweise in der
DE 101 62 793 A1 beschrieben ist.
[0003] Aus der
EP 3 045 624 A1 ist ein Schloss bekannt, welches über eine auf das Schlossgehäuse aufsetzbare Treibriegelvorrichtung
um eine Zusatzverriegelung erweitert werden kann. Dazu weist das Schlossgehäuse eine
Schnittstelle auf, an die ein Gehäuse einer Treibriegelvorrichtung angeschlossen werden
kann. Die Treibriegelvorrichtung umfasst eine Riegelstange und ein Verbindungselement
zu einem Riegelelement des Zentralschlosses, um ausgehend von einer Bewegung des Riegelelements
die Treibriegelstange zu betätigen.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verriegelungsvorrichtung zu schaffen,
die eine hohe Flexibilität aufweist und dabei bei einem möglichst kleinen Bauraum
eine optimale Kraftübertragung zwischen dem Zentralschloss und der optionalen Treibriegelvorrichtung
ermöglicht. Insbesondere soll eine möglichst große Kraft bei möglichst geringen Übertragungsverlusten
zwischen dem Zentralschloss und der optionalen Treibriegelvorrichtung übertragen werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Verriegelungsvorrichtung nach den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Treibriegelvorrichtung ein zwischen
Anschlusselement und Riegelstange wirkendes Hebelgetriebe umfassend zwei direkt miteinander
gekoppelte zweiarmige Schwenkhebel aufweist. Mittels der beiden direkt miteinander
gekoppelten zweiarmigen Schwenkhebel ist es möglich, auf einem begrenzten Bauraum
ein optimales Übertragungsverhältnis des Hebelgetriebes einzustellen. Durch Variation
der Länge der Hebelarme der Schwenkhebel kann das Übertragungsverhältnis des Hebelgetriebes
so variiert werden, dass es an die jeweiligen Rahmenbedingungen eines Schlosses optimal
anpassbar ist. Zudem treten bei dem Hebelgetriebe nur wenig Reibungsverluste auf.
Dadurch ist es zum einen möglich, den Kräfteverlauf zwischen dem Zentralschloss und
der Treibriegelvorrichtung wie auch den Bewegungsablauf bei möglichst geringem Bauraum
optimal einzustellen.
[0007] Die Verriegelungsvorrichtung ist modular ausgebildet. D.h. das zentrale Schloss kann
in Alleinstellung als vollwertiges Schloss verwendet werden. Optional ist eine Treibriegelvorrichtung
als eigenständige Baugruppe oder als Modul vorgesehen. Das Schloss kann aufgerüstet
werden, indem die Treibriegelvorrichtung an das Schlossgehäuse angeschlossen wird.
Diese Aufrüstung kann bereits werksseitig erfolgen. Beispielsweise kann ein Fertigungsbausatz
umfassend das Schloss und die an das Schloss anschließbare oder mit dem Schloss verbindbare
Treibriegelvorrichtung vorgesehen sein. Alternativ kann die Treibriegelvorrichtung
auch separat zu dem Schloss vertrieben werden, um nachträglich ein bereits installiertes
Schloss um eine entsprechende Treibriegelvorrichtung aufzurüsten.
[0008] Die Verriegelungsvorrichtung weist ein Schlossgehäuse und wenigstens ein über eine
Schlossmechanik betätigbares Riegelelement auf. Das Riegelelement kann als Schlossriegel
(dead bolt) oder als zweistufig ausschießbarer Fallenriegel und/oder als schießende
Schlossfalle oder Kippfalle oder Kreuzfalle ausgebildet sein. Die Schlossmechanik
umfasst eine zentrale Schieberplatte, die zur Steuerung der Riegelelemente dient.
Die Verriegelung des Riegelelements kann dabei über eine in der Schieberplatte angeordnete
Kulissenführung erfolgen, die mit einem Zapfen des Riegels zusammenwirkt. Weiter kann
die Schlossmechanik eine Antriebsvorrichtung, beispielsweise einen Schließzylinder
oder eine Drückernuss oder einen Antriebsmotor umfassen, sowie Getriebeelemente, um
eine Bewegung der Antriebsvorrichtung auf das Riegelelement oder die Riegelelemente
zu übertragen. Auch eine Hilfsfalle zur Steuerung von Riegelelementen kann ein Bestandteil
der Schlossmechanik sein.
[0009] Die Treibriegelvorrichtung umfasst ein Treibriegelgehäuse und wenigstens eine Riegelstange
oder Treibriegelstange. Eine Treibriegelstange wird hinter dem Stulp eines Schlosses
längsverschieblich geführt und dient dazu, ausgehend von der Schlossmechanik eine
Zusatzverriegelung zu betätigen. Eine Riegelstange wird parallel zu einem Schlosstulp
mit Abstand zu diesem geführt und dient ebenfalls dazu, ausgehend von einem Zentralschloss
eine Zusatzverriegelung zu betätigen. Die Zusatzverriegelung kann als zusätzlicher
Verriegelungspunkt ausgebildet sein und einen zusätzlichen Riegel, beispielsweise
einen Schwenkriegel oder einen verriegelbaren bzw. arretierbaren Schlossriegel in
Form eines dead bolts oder einen Fallenriegel umfassen. Es kann auch vorgesehen sein,
dass die zusätzliche Verriegelung als Schaltschloss ausgebildet ist.
[0010] Weiter umfasst die Treibriegelvorrichtung ein Anschlusselement. Dieses ist mit der
Schlossmechanik verbindbar. Über das Anschlusselement kann eine Bewegung der Schlossmechanik
oder einer Komponente der Schlossmechanik oder eines Riegelelements an die Treibriegelvorrichtung
übertragen werden. Sofern die Treibriegelvorrichtung von dem Schlossgehäuse abgenommen
wird das Anschlusselement von der Schlossmechanik oder einer Komponente der Schlossmechanik
oder einem Riegelelement getrennt.
[0011] In einer Ausgestaltung kann das Hebelgetriebe derart ausgebildet sein, dass die zweiarmigen
Schwenkhebel jeweils einen kurzen und einen langen Hebelarm aufweisen und die beiden
kurzen Hebelarme miteinander gekoppelt sind. Dies ermöglicht auf kleinem Raum eine
Übertragung besonders hoher Kräfte. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass einer
der kurzen Hebelarme einen Zapfen aufweist, der in einem an dem anderen kurzen Hebelarm
angeordneten Langloch oder einer Kulisse oder einer Gabel geführt ist. Über den Zapfen
und das Langloch wird eine relative Verschiebbarkeit zwischen den beiden kurzen Hebelarmen
geschaffen und verhindert, dass bei der Schwenkbewegung der beiden Schwenkhebel diese
sich gegenseitig blockieren können. Anstatt eines Langlochs kann auch eine Kulisse
oder eine einseitig offene Kulisse, sprich eine Gabel vorgesehen sein, in der der
Zapfen geführt ist. Um die Reibung zu verringern kann der Zapfen als drehbar gelagerte
Rolle ausgebildet sein oder eine Hülse drehbar lagern.
[0012] In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass einer der kurzen Hebelarme
einen Zahnabschnitt aufweist, der mit einem an dem anderen kurzen Hebelarm angeordneten
zweiten Zahnabschnitt kämmt. Der Zahnabschnitt kann als Abschnitt einer Zahnstange
ausgebildet sein. Der Zahnabschnitt kann beispielsweise gekrümmt sein und als Kreissegment
eines Zahnrads ausgebildet sein. Das Zahnsegment ist insbesondere an dem dem Drehpunkt
des Schwenkhebels abgewandten Ende eines kurzen Hebelarms angeordnet. Durch festlegen
eines Verhältnisses der Länge der zweiten, d.h. der kurzen Hebelarme zueinander kann
das Übertragungsverhältnis des Hebelgetriebes eingestellt werden. Alternativ kann
das Zahnsegment auch als Zahnrad ausgebildet sein, dessen Drehpunkt mit dem Drehpunkt
des schwenkbar gelagerten Hebels zusammenfällt.
[0013] Zum Anschluss der Treibriegelvorrichtung an die Schlossmechanik kann vorgesehen sein,
dass der lange Hebelarm des ersten Schwenkhebels das Anschlusselement trägt oder mit
diesem verbunden ist und der lange Hebelarm des zweiten Schwenkhebels die Riegelstange
betätigt.
[0014] Für eine einfache Nachrüstung eines Schlosses ist insbesondere vorgesehen, dass das
Treibriegelgehäuse an der oberen oder unteren Schmalseite an das Schlossgehäuse anschließbar
ist. Eine Befestigung des Treibriegelgehäuses kann mit einem Stulp und/oder mit dem
Schlossgehäuse durch eine lösbare Verbindung erfolgen. Beispielsweise durch Verschrauben
und/oder eine Formschlüssige und/oder Kraftschlüssige Verbindung. Insbesondere sind
die Dickenabmessungen des Treibriegelgehäuses und des Schlossgehäuses aufeinander
so abgestimmt, dass diese einander entsprechen. D.h. die Dicke des Schossgehäuses
ist im Wesentlichen gleich bemessen wie die Dicke des Treibriegelgehäuses. Durch die
Befestigung des Treibriegelgehäuses sowohl an dem Stulp wie auch an dem Schlossgehäuse
wird eine mechanisch stabile Verbindung zwischen Schlossgehäuse und Treibriegelvorrichtung
geschaffen. Dadurch wird bei der Übertragung von hohen Kräften von der Schlossmechanik
auf die Treibriegelvorrichtung verhindert, dass in diesem Bereich Verwindungen auftreten.
[0015] Um einen guten Kraftfluss zwischen Treibriegelvorrichtung und Schlossmechanik sicherzustellen,
kann die Treibriegelvorrichtung eine Feder aufweisen, die das Anschlusselement bzw.
den langen Hebelarm des ersten Schwenkhebels in das Schlossgehäuse hinein beaufschlagt.
Über die Feder wird das Anschlusselement immer in Kontakt mit der Schlossmechanik
gebracht, sodass ein eventuelles Spiel oder Leerlauf zwischen diesen Komponenten eliminiert
wird. Die Feder kann als Drehfeder, insbesondere Schenkelfeder oder als Druckfeder
oder Zugfeder ausgebildet sein.
[0016] Um eine universelle Anwendbarkeit der Verriegelungsvorrichtung auch für Schlösser
mit unterschiedlichen Dornmaßen zu ermöglichen, kann in einer Ausgestaltung vorgesehen
sein, dass ein Dornmaßadapter vorgesehen ist, der zwischen Stulp und Treibriegelgehäuse
anordenbar ist, um den Abstand zwischen Stulp und Treibriegelgehäuse zu variieren.
Der Dornmaßadapter kann als rechteckige Platte ausgebildet sein, die ein Durchgriffsloch
aufweist, durch das eine durch den Stulp hindurchgreifende Schraube zur Verschraubung
des Treibriegelgehäuses mit dem Stulp geführt ist.
[0017] Um den Dornmaßadapter mit dem Treibriegelgehäuse zu verbinden, kann in einer Ausgestaltung
vorgesehen sein, dass das Treibriegelgehäuse zum Haltern des Dornmaßadapters eine
Nut aufweist, in die ein Steg oder ein Pilzzapfen des Dornmaßadapters eingreift.
[0018] Dabei kann der Dornmaßadapter eine Grundplatte mit einem Durchgangsloch aufweisen,
in das eine Distanzhülse formschlüssig einsetzbar ist.
[0019] Über die Distanzhülsen kann der Dornmaßadapter an unterschiedliche Dornmaße angepasst
werden. Beispielsweise können die Distanzhülsen jeweils eine Distanz von 5 mm überbrücken,
sodass ermöglicht wird, dass über den Dornmaßadapter bzw. die Distanzhülsen ein Dornmaß
in einem 5 mm-Raster abgedeckt wird.
[0020] Für eine einfache Montage kann vorgesehen sein, dass die Distanzhülse einen abgestuften
Außendurchmesser und eine Stufenbohrung aufweist, die so bemessen ist, dass eine Distanzhülse
formschlüssig mit einer weiteren Distanzhülse verbindbar ist.
[0021] Insbesondere sind die Distanzhülsen innen hohl, d.h. mit einer Durchgangsbohrung
ausgestattet, durch die eine Verbindungsschraube, die das Treibriegelgehäuse mit dem
Stulp verbindet, hindurchgreift.
[0022] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Grundplatte eine Nut aufweist in die ein Steg
einer weiteren Grundplatte einsetzbar ist. Beispielsweise weist die Grundplatte eine
Stärke von 5mm auf. Durch Aneinanderreihungen mehrerer Grundplatten kann so ebenfalls
ein bestimmtes Dornmaß eingestellt werden.
[0023] Um bei der Verriegelungsvorrichtung einen möglichst geringen Bauraumbedarf zu realisieren,
kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das Schlossgehäuse eine Öffnung
aufweist, durch die der lange Hebelarm des ersten Schwenkhebels hindurchgreift, sodass
das Anschlusselement mit einem Riegelelement oder mit einer Schieberplatte der Schlossmechanik
zusammenwirkt. Beispielsweise kann das Anschlusselement an einer Oberkante der Schieberplatte
angreifen und dort geführt sein. Bei der Bewegung der Schieberplatte parallel zum
Stulp wird dabei automatisch das Anschlusselement in vertikaler Richtung betätigt
und gleitet an der Oberkante der Schieberplatte entlang. Vorteilhafterweise kann die
mit dem Anschlusselement zusammenwirkende Kante auch schräg oder mit einer Führungskurve
versehen sein, um eine zusätzliche Versetzung des Wegs oder der Kraft der Schieberplatte
auf das Hebelgetriebe zu ermöglichen.
[0024] Um die Reibungskräfte möglichst gering zu halten, kann vorgesehen sein, dass das
Anschlusselement als eine Rolle oder als ein Stift ausgebildet ist, und vorzugsweise
an einer Kante der Schieberplatte geführt ist.
[0025] Um den zur Verfügung stehenden Bauraum optimal auszunutzen, kann in einer Ausgestaltung
vorgesehen sein, dass der erste Schwenkhebel an dem Treibriegelgehäuse oder einer
mit dem Treibriegelgehäuse verbundenen Lasche über ein Schwenklager drehbar gelagert
ist, wobei das Schwenklager innerhalb des Schlossgehäuses angeordnet ist. Über die
Lagerung des ersten Schwenkhebels an der Treibriegelvorrichtung wird ein definierter
Kraftfluss von der Schlossmechanik an die Treibriegelvorrichtung ermöglicht. Zugleich
wird durch die Anordnung dieses Drehpunkts des ersten Schwenkhebels innerhalb des
Schlossgehäuses der zur Verfügung stehende Platz vor allem in vertikaler Richtung
optimal ausgenutzt, sodass die Verriegelungsvorrichtung möglichst klein bauen kann.
Insbesondere weist das Treibriegelgehäuse eine in das Schlossgehäuse hineinreichende
Lasche auf, an der der erste Schwenkhebel drehbar gelagert ist. Die Lasche kann einstückig
mit dem Treibriegelgehäuse ausgebildet sein. Alternativ kann die Lasche als separates
Teil ausgebildet sein, welches mit dem Treibriegelgehäuse verbunden, beispielsweise
verschraubt oder vernietet ist.
[0026] Weiter kann das Hebelgetriebe derart ausgebildet sein, dass der zweite Schwenkhebel
mit seinem langen Hebelarm mit einem Treibriegeleinzugsschieber verbunden ist und
die Riegelstange oder Treibriegelstange an dem Treibriegeleinzugsschieber lösbar gehaltert
ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der Treibriegeleinzugsschieber in dem
Treibriegelgehäuse parallel zu dem Stulp translatorisch verschiebbar gelagert ist
und eine Kulissenführung aufweist, die einen Treibriegelanschlusszapfen des zweiten
Schwenkhebels führt.
[0027] In den Figuren und der nachfolgenden Figurenbeschreibung wird die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- Eine schematische Ansicht der Verriegelungsvorrichtung,
- Fig. 2a, 2b:
- Eine Darstellung der von dem Schloss abgenommenen T reibriegelvorrichtu ng,
- Fig. 3a, 3b:
- Eine Ansicht eines Schlosses mit Treibriegelvorrichtung mit verschiedenen Dornmassen,
- Figur 4:
- Eine Ansicht des Schlosses mit Treibriegelvorrichtung ohne Schlossdecke,
- Fig.5a, 5b:
- Eine Ansicht einer Grundplatte zur Einstellung eines Dornmaßes,
- Fig. 6:
- Eine Ansicht einer Distanzhülse zur Einstellung eines Dornmaßes;
[0028] In der Fig. 1 ist ein Verriegelungsvorrichtung für einen schwenkbar gelagerten Flügel
einer Tür dargestellt. Die Verriegelungsvorrichtung 1 umfasst ein zentrales Schloss
2, eine Treibriegelvorrichtung 3 sowie ein über die Treibriegelvorrichtung 3 betätigbares
Schaltschloss 5.
[0029] Das Schloss 2 ist als Einsteckschloss ausgebildet. Es weist ein Schlossgehäuse 21
auf, in welchem Komponenten einer Schlossmechanik sowie Riegelelemente angeordnet
sind. Komponenten der Schlossmechanik umfassen eine innerhalb des Schlossgehäuses
angeordnete und parallel zu dem Stulp verschiebbare Schieberplatte 24 (Figur 4), sowie
eine Schlossnuss 221 und eine Schließzylinderaufnahme 225 zum Einsetzen eines Schließzylinders.
Über die Schlossnuss 221 bzw. den Schließzylinder kann die Schieberplatte betätigt
werden, um Riegelelemente zu steuern. Das Schloss weist als Riegelelemente eine Schlossfalle
222 sowie einen Schlossriegel 224 auf. Diese sind in dem Schlossgehäuse 221 gelagert
und können zum Verriegeln des Flügels der Tür aus dem Schlossgehäuse 21 ausgeschlossen
werden. Weiter ist eine Hilfsfalle 223 vorgesehen, über die der Riegelausschluss steuerbar
ist. Das Schloss 2 ist als selbstverriegelndes Schloss ausgebildet und wird über die
Hilfsfalle 223 derart gesteuert, dass beim Schließen des Türflügels der Schlossriegel
224 ausgelöst wird und selbsttätig in seine Verriegelungsstellung ausfährt.
[0030] Oben auf das Schlossgehäuse 221 ist die Treibriegelvorrichtung 3 angeschlossen. Die
Treibriegelvorrichtung 3 umfasst ein Treibriegelgehäuse 31 sowie eine in dem Treibriegelgehäuse
31 verschiebbar gelagerte Riegelstange 32. Das Treibriegelgehäuse ist an der oberen
Schmalseite des Schlossgehäuses 21 angeschlossen und mit dem Schlossstulp 23 mechanisch
verbunden.
[0031] Die Riegelstange 32 betätigt ein im oberen Bereich angeordnetes Schaltschloss 5.
Das Schaltschloss 5 weist als Verriegelungselement eine Schaltschlossfalle 51 auf,
welche zum Verriegeln des Türflügels gegenüber einem Türrahmen dient. Außerdem weist
das Schaltschloss 5 eine Schaltschlosshilfsfalle 52 zur Detektion des Türrahmens auf.
Durch Betätigung der Schaltschlosshilfsfalle 52 wird das Ausfahren der Schaltschlossfalle
51 oder die Freigabe der Verschwenkbarkeit der Schaltschlossfalle 51 gesteuert.
[0032] Wesentlich ist, dass die Treibriegelvorrichtung 3 separat von dem Schloss 2 ausgebildet
ist. Das bedeutet, dass das Schloss 2 wahlweise mit der Treibriegelvorrichtung 3 oder
auch ohne die Treibriegelvorrichtung 3, der Riegelstange 32 und dem Schaltschloss
5 einsetzbar ist. Für den Fall, dass das Schloss 2 ohne die Treibriegelvorrichtung
3 eingesetzt wird, dienen allein die Schlossfalle 222 und der Schlossriegel 224 zur
Verriegelung des Türflügels gegenüber dem Türrahmen.
[0033] Das Schloss 2 und die Treibriegelvorrichtung 3 sind so ausgebildet, dass das Schloss
2 wahlweise, d.h. auch nachträglich, nachdem das Schloss bereits in eine Tür eingebaut
wurde, mit der Treibriegelvorrichtung verbindbar ist, um das Schloss 2 mit einer zusätzlichen
Treibriegelvorrichtung zu versehen. Hierzu wird das Treibriegelgehäuse 31 der Treibriegelvorrichtung
3 auf das Schlossgehäuse aufgesetzt und mit diesem verbunden. Dazu weist das Schlossgehäuse
21 eine Öffnung auf, die mit der Treibriegelvorrichtung 3 zusammenwirkt.
[0034] In den Figuren 2a und 2b ist das Gehäuse 31 der Treibriegelvorrichtung vergrößert
dargestellt. Die Fig. 2a zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse 31 der Treibriegelvorrichtung.
Die Fig. 2b zeigt eine 3D-Darstellung des Treibriegelgehäuses 31.
[0035] In dem Treibriegelgehäuse 31 ist ein Treibriegeleinzugsschieber 45 linear verschiebbar
gelagert. Der Treibriegeleinzugsschieber 45 wird über einen Treibriegelanschlusszapfen
46 an ein Hebelgetriebe 4 angeschlossen. Das Hebelgetriebe 4 ist an dem Gehäuse 31
der Treibriegelvorrichtung 3 gelagert.
[0036] Das Hebelgetriebe 4 umfasst zwei zweiarmige Schwenkhebel 41 und 42. Der erste Schwenkhebel
41 ist unterhalb des Treibriegelgehäuses 31 angeordnet. Er weist einen ersten langen
Hebelarm 412 auf, an dem ein Anschlusselement 43 gelagert ist. Das Anschlusselement
43 ist als Zapfen ausgebildet. Der zweite Schwenkhebel 42 ist ebenfalls als zweiarmiger
Schwenkhebel ausgebildet und weist einen ersten längeren Hebelarm 422 sowie einen
kurzen Hebelarm 421 auf. Die beiden kurzen Hebelarme 411 und 421 der beiden Schwenkhebel
41 und 42 sind miteinander verbunden. Dazu weist der kurze Hebelarm 421 des zweiten
Schwenkhebels 42 einen Zapfen 424 auf, der in einer Gabel 414 des kurzen Hebelarms
411 des ersten Schwenkhebels 41 geführt ist. Über diese Verbindung sind die beiden
Schwenkarme 41 und 42 derart miteinander verbunden, dass der erste Schwenkarm 41 bei
seiner Verschwenkung in Richtung auf das Treibriegelgehäuse 31 zu den langen Hebelarm
422 des zweiten Schwenkhebels 42 nach unten im Sinne eines Einzugs des Treibriegeleinzugsschiebers
45 betätigt. Wird der erste Hebelarm 41 von dem Treibriegelgehäuse 41 weg geschwenkt,
so führt dies dazu, dass der zweite Hebelarm 42 mit seinem langen Schwenkhebel 422
nach oben verschwenkt wird und dabei den Treibriegeleinzugsschieber 45 ebenfalls nach
oben betätigt, um die Riegelstange 32 in Richtung auf das Schaltschloss 5 zu bewegen.
[0037] In dem Treibriegelgehäuse 31 ist eine Feder 44 vorgesehen, die als Schenkelfeder
ausgebildet ist und das Hebelgetriebe 4 derart beaufschlagt, dass der erste Schwenkhebel
41 mit seinem längeren Schwenkarm 412 nach unten, d.h. in das Schlossgehäuse 21 hinein
beaufschlagt ist.
[0038] Die beiden Schwenkarme 41 und 42 des Hebelgetriebes 4 weisen eine nach Art eines
W geformte Anordnung auf, wobei die Verbindung zwischen den beiden Schwenkhebeln 41
und 42 mittig, d.h. an den kurzen Hebelarmen 411 und 421, erfolgt. Durch diese Anordnung
ist es möglich, auf relativ kleinem Bauraum eine gute Kraftübertragung zwischen der
Schlossmechanik bzw. der Schieberplatte und der Treibriegelvorrichtung 3 zu ermöglichen.
[0039] In der Figur 4 ist das in Figur 1 beschriebene Schloss 2 ohne Schlossdecke dargestellt.
Das Treibriegelgehäuse 31 wird auf eine Öffnung des Schlossgehäuses 21 derart aufgesetzt,
dass der erste Schwenkhebel 41, d.h. dessen langer Hebelarm 412, in das Schlossgehäuse
21 eingreift. Der erste Schwenkhebel 41 oder zumindest dessen langer Hebelarm 412
ist vollständig innerhalb des Schlossgehäuses 21 angeordnet.
[0040] Das Hebelgetriebe 4 wirkt über das Anschlusselement 43 mit einer Oberkante der in
dem Schlossgehäuse 21 angeordneten Schieberplatte 24 zusammen.
[0041] Das bedeutet, dass die in dem Schlossgehäuse 21 parallel zum Stulp 23 gelagerte Schieberplatte
24 beim Verschieben das Anschlusselement 43 entweder parallel zum Stulp 23, d.h. nach
oben, oder parallel zum Stulp entsprechend nach unten betätigt. Die Oberkante der
Schieberplatte 24 bildet ein Lager 241 für das Anschlusselement 43 aus. Das Lager
241 weist eine entsprechende horizontale Erstreckung auf, entlang derer das Anschlusselement
43, welches als Zapfen oder als Rolle ausgeführt ist, gleiten kann. Dadurch wird ermöglicht,
dass bei der Bewegung der Schieberplatte 24 das Anschlusselement 43 entlang der Oberkante
241 gleitet. Dabei wird zum einen die bei der Vertikalbewegung der Schieberplatte
24 erfolgende Horizontalbewegung des Anschlusselements 43 ausgeglichen und zum anderen
wird auch die bei der Dornmaßeinstellung erfolgende horizontale Verschiebung des Treibriegelgehäuses
31 ausgeglichen. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Oberkante der Schieberplatte
bzw. das Lager 241 parallel zu der horizontalen Außenkante des Schlossgehäuses 21
bzw. des Treibriegelgehäuses 31 verläuft, sodass bei einer horizontalen Verschiebung
des Treibriegelgehäuses 31 in Folge des Dornmaßadapters kein Höhenversatz des Anschlusselements
43 resultiert.
[0042] Zum Lagern des Hebelgetriebes 4 weist das Treibriegelgehäuse 31 zwei Drehlager 413,
423 auf. Ein erstes Drehlager 413 lagert den ersten Schwenkhebel 41. Ein zweites Drehlager
423 lagert den zweiten Schwenkhebel 42. Das zweite Drehlager 423 ist innerhalb des
Treibriegelgehäuses 31 angeordnet. Das erste Drehlager 413 ist außerhalb des Treibriegelgehäuses
31 angeordnet und greift vollständig in das Schlossgehäuse 21 ein. Dazu weist das
Treibriegelgehäuse 31 eine Lasche 33 auf, die sich ausgehend von dem Treibriegelgehäuse
31 nach unten erstreckt und bei auf dem Schlossgehäuse 21 aufgesetzter Treibriegelvorrichtung
in das Schlossgehäuse eingreift. Im Bereich des unteren Endes dieser Lasche 33 ist
das erste Drehlager 413 angeordnet.
[0043] In den Figuren 3a und 3b ist die Verriegelungsvorrichtung mit einem Schloss 2 und
Treibriegelvorrichtung 3 mit unterschiedlichen Dornmaßen dargestellt. Das in diesen
Figuren dargestellte Schloss 2 unterscheidet sich von dem in Figur 1 dargestellten
Schloss lediglich darin, dass es keine Hilfsfalle aufweist. Die Fig. 3a zeigt das
Schloss mit einem kleinen Dornmaß. Die Fig. 3b zeigt dagegen ein größeres Dornmaß.
In diesen Figuren wurden der Übersichtlichkeit halber die Riegelstange und das Schaltschloss
weggelassen.
[0044] Zum Einstellen des Dornmaßes weist die Verriegelungsvorrichtung 1 einen Dornmaßadapter
6 auf. Der Dornmaßadapter 6 umfasst eine Grundplatte 61. Wie in Fig. 3a dargestellt,
ist die Grundplatte 61 zwischen dem Schlossstulp und dem Gehäuse der Treibriegelvorrichtung
3 angeordnet. Die Treibriegelvorrichtung 3 bzw. das Gehäuse der Treibriegelvorrichtung
3 wird um das Maß, das der Dicke der Grundplatte 61 entspricht, gemäß der Darstellung
der Fig. 3a nach rechts verschoben, sprich das Dornmaß vergrößert sich. In der Fig.
3b ist der Dornmaßadapter 6 umfassend eine Grundplatte 61 sowie mehrere Distanzhülsen
62 dargestellt. Die Distanzhülsen 62 werden verwendet, um das Dornmaß zu vergrößern.
Sowohl die Distanzhülsen 62 als auch die Grundplatte 61 weisen jeweils deckende Durchgangslöcher
auf, sodass das Gehäuse 31 der Treibriegelvorrichtung 3 durch eine nicht dargestellte
Schraube, die von dem Stulp 23 ausgeht, mit dem Stulp verschraubt werden kann.
[0045] In den Figuren 5a und 5b ist die Grundplatte 61 des Dornmaßadapters 6 dargestellt.
Die Fig. 5a zeigt die Grundplatte 61 von vorne, d.h. vom Stulp aus gesehen. Die Fig.
5b zeigt die Grundplatte 61 von hinten, d.h. von dem Treibriegelgehäuse 31 aus gesehen.
Die Grundplatte 61 weist eine rechteckige Grundform auf. Im oberen Bereich der Grundplatte
61 ist ein Durchgangsloch 611 angeordnet. Das Durchgangsloch 611 dient zur Aufnahme
einer Distanzhülse 62, die in Fig. 6 dargestellt ist. Unterhalb des Durchgangsloches
611 zeigt die Fig. 5a eine in der Vorderseite der Grundplatte 61 vorhandene Nut 612.
Die Grundplatte 61 weist auf ihrer Rückseite, wie in Fig. 5b zu sehen ist, einen Pilzzapfen
613 auf, der in die Nut 612 einsetzbar ist. Über den Pilzzapfen 613 kann die Grundplatte
61 entweder in eine an dem Treibriegelgehäuse 31 angeordnete Nut eingeführt werden
oder mit einer weiteren Grundplatte verbunden werden.
[0046] Die Distanzhülse 62 weist ein zentrales Durchgangsloch sowie einen gestuften Außendurchmesser
auf. Der kleinere Außendurchmesser ist derart bemessen, dass dieser formschlüssig
in das Durchgangsloch 611 der Grundplatte 61 einsetzbar ist. Auch das Durchgangsloch
der Distanzhülse 62 ist gestuft ausgebildet, sodass es möglich ist, mehrere Distanzhülsen
62 aneinander zu reihen, wie in der Fig. 3b zu sehen ist. Dabei greift die Distanzhülse
mit ihrem kleineren Außendurchmesser in die Stufenbohrung des Durchgangslochs einer
weiteren Distanzhülse 62 ein. Über eine von dem Schlossstulp 23 hergeführte Schraubverbindung,
welche durch die Distanzhülsen 62 sowie die Grundplatte 61 hindurchgreift, kann dann
die Treibriegelvorrichtung 3 mit dem Stulp befestigt werden. Dabei ist vorgesehen,
dass die Dicke der Distanzhülse 62 bzw. die Dicke der Grundplatte 61 dem Rastermaß
des Dornmaßes entspricht. Beispielsweise weist die Distanzhülse 62 eine Dicke von
5mm auf. Ebenso kann die Grundplatte 61 eine Dicke von 5mm aufweisen, um das Dornmaß
in 5mm Schritten einzustellen
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 2
- Schloss
- 21
- Schlossgehäuse
- 22
- Schlossmechanik
- 221
- Schlossnuss
- 222
- Falle
- 223
- Hilfsfalle
- 224
- Schlossriegel
- 225
- Schließzylinderaufnahme
- 24
- Schieberplatte
- 23
- Schlossstulp
- 24
- Schieberplatte
- 241
- Lager Anschlusselement
- 3
- Treibriegelvorrichtung
- 31
- Treibriegelgehäuse
- 32
- Riegelstange
- 33
- Lasche
- 4
- Hebelgetriebe
- 41
- erster Schwenkhebel
- 411
- kurzer Hebelarm
- 412
- langer Hebelarm
- 413
- erstes Drehlager
- 414
- Gabel
- 42
- zweiter Schwenkhebel
- 421
- kurzer Hebelarm
- 422
- langer Hebelarm
- 423
- zweites Drehlager
- 424
- Zapfen
- 43
- Anschlusselement
- 44
- Feder
- 45
- Treibriegeleinzugsschieber
- 46
- Treibriegelanschlusszapfen
- 5
- Schaltschloss
- 51
- Schaltschlossfalle
- 52
- Schaltschlosshilfsfalle
- 6
- Dornmaßadapter
- 61
- Grundplatte
- 611
- Durchgangsloch
- 612
- Nut
- 613
- Pilzzapfen
- 62
- Distanzhülse
1. Verriegelungsvorrichtung für einen schwenkbar gelagerten Flügel einer Tür oder eines
Fensters, mit einem in oder aufliegend an dem Flügel montierbaren Schloss (2) mit
einem Schlossgehäuse (21) und mit wenigstens einem über eine Schlossmechanik betätigbaren
Riegelelement (222, 224),
wobei das Riegelelement (222, 224) durch die Schlossmechanik zwischen einer vorgeschlossenen
Verriegelungsstellung und einer in das Schlossgehäuse (21) eingezogenen Entriegelungsstellung
betätigbar ist, und mit einer Treibriegelvorrichtung (3) umfassend ein Treibriegelgehäuse
(31) und wenigstens eine Riegelstange (32) oder Treibriegelstange, wobei die Treibriegelvorrichtung
(3) abnehmbar mit dem Schlossgehäuse (21) verbindbar ist und ein mit der Schlossmechanik
verbindbares Anschlusselement (43) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Treibriegelvorrichtung (3) ein zwischen Anschlusselement (43) und Riegelstange
(32) wirkendes Hebelgetriebe (4) umfassend zwei direkt miteinander gekoppelte zweiarmige
Schwenkhebel (41, 42) aufweist.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiarmigen Schwenkhebel (41, 42) jeweils einen kurzen Hebelarm (411, 421) und
einen langen Hebelarm (412, 422) aufweisen und die beiden kurzen Hebelarme (411, 422)
miteinander gekoppelt sind.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer der kurzen Hebelarme (411, 421) einen Zapfen (424) aufweist, der in einem an
dem anderen kurzen Hebelarm angeordneten Langloch oder einer Kulisse oder einer Gabel
(414) geführt ist.
4. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer der kurzen Hebelarme (411, 421) einen Zahnabschnitt aufweist, der mit einem
an dem anderen kurzen Hebelarm (421, 411) angeordneten zweiten Zahnabschnitt kämmt.
5. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der lange Hebelarm (412) des ersten Schwenkhebels (41) das Anschlusselement (43)
trägt oder mit diesem verbunden ist und der lange Hebelarm (422) des zweiten Schwenkhebels
(42) die Riegelstange (32) betätigt.
6. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Treibriegelgehäuse (31) an der oberen oder unteren Schmalseite an das Schlossgehäuse
(21) anschließbar und mit einem Stulp (23) und/oder mit dem Schlossgehäuse (21) lösbar
verbindbar ist.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Treibriegelvorrichtung (3) eine Feder (44) aufweist, die das Anschlusselement
(43) und/oder den langen Hebelarm (412) des ersten Schwenkhebels (41) in das Schlossgehäuse
(21) hinein beaufschlagt.
8. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Dornmaßadapter (6) vorgesehen ist, der zwischen Stulp (23) und Treibriegelgehäuse
(31) anordenbar ist, um den Abstand zwischen Stulp (23) und Treibriegelgehäuse (31)
zu variieren, wobei vorzugsweise vorgesehen ist,
dass das Treibriegelgehäuse (31) zum Haltern des Dornmaßadapters (6) eine Nut aufweist,
in die ein Steg oder ein Pilzzapfen (613) des Dornmaßadapters (6) eingreift.
9. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dornmaßadapter (6) eine Grundplatte (61) mit einem Durchgangsloch (611) aufweist,
in das eine Distanzhülse (62) formschlüssig einsetzbar ist, wobei vorzugsweise vorgesehen
ist, dass die Distanzhülse (62) einen abgestuften Außendurchmesser und eine Stufenbohrung
aufweist, die so bemessen ist, dass eine Distanzhülse (62) formschlüssig mit einer
weiteren Distanzhülse verbindbar ist.
10. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (61) eine Nut (612) aufweist in die ein Steg oder ein Pilzzapfen
(613) einer weiteren Grundplatte einsetzbar ist.
11. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schlossgehäuse (21) eine Öffnung aufweist, durch die der lange Hebelarm (412)
des ersten Schwenkhebels (41) hindurchgreift, sodass das Anschlusselement (43) mit
einem Riegelelement (222, 224) oder mit einer Schieberplatte (24) der Schlossmechanik
zusammenwirkt.
12. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlusselement (43) als eine Rolle oder als ein Stift ausgebildet ist, und
vorzugsweise an einem Lager (241) oder einer Kante der Schieberplatte (24) geführt
ist.
13. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Schwenkhebel (41) an dem Treibriegelgehäuse (31) oder einer mit dem Treibriegelgehäuse
(31) verbundenen Lasche (33) über ein erstes Schwenklager (413) drehbar gelagert ist,
wobei das erste Schwenklager (413) innerhalb des Schlossgehäuses (21) angeordnet ist.
14. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Schwenkhebel (42) mit seinem langen Hebelarm (422) mit einem Treibriegeleinzugsschieber
(45) verbunden ist und die Riegelstange (32) oder Treibriegelstange an dem Treibriegeleinzugsschieber
(45) lösbar gehaltert ist.
15. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Treibriegeleinzugsschieber (45) in dem Treibriegelgehäuse (31) parallel zu dem
Stulp (23) translatorisch verschiebbar gelagert ist und eine Kulissenführung aufweist,
die einen Treibriegelanschlusszapfen (46) des zweiten Schwenkhebels (42) führt.