[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachfenster mit einem Blendrahmen und einem bezüglich
des Blendrahmens verlagerbaren, eine Verglasung tragenden Flügelrahmen, wobei sich
die Verglasung senkrecht zu einer Verglasungsebene der Verglasung an einem Flügelrahmenholm
des Flügelrahmens abstützt, an dem eine Dichtungsvorrichtung angeordnet ist.
[0002] Das Dachfenster ist zum Einbau in ein Gebäude, insbesondere in ein Dach des Gebäudes,
vorgesehen. Das Dachfenster verfügt über den Blendrahmen, welcher schlussendlich ortsfest
bezüglich des Gebäudes befestigt wird, und den Flügelrahmen. Der Flügelrahmen ist
bezüglich des Blendrahmens verlagerbar, insbesondere um eine Drehachse drehbar. Hierzu
ist der Flügelrahmen vorzugsweise an dem Blendrahmen gelagert. Der Flügelrahmen trägt
die Verglasung des Dachfensters. Die Verglasung kann als Einfachverglasung oder als
Mehrfachverglasung, insbesondere Doppelverglasung, Dreifachverglasung oder Vierfachverglasung,
ausgestaltet sein. Die Verglasung ist beispielsweise von Flügelrahmenholmen des Flügelrahmens
eingefasst, wobei insbesondere zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme vorgesehen
sind. Der eingangs bezeichnete Flügelrahmenholm liegt als einer dieser Flügelrahmenholme
vor. Auch der Blendrahmen verfügt bevorzugt über zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme.
Dabei sind jeweils zwei der Holme, also der Flügelrahmenholme oder der Blendrahmenholme,
miteinander verbunden, insbesondere ist jeder der Vertikalholme mit jedem der Horizontalholme
verbunden.
[0003] Der Flügelrahmenholm ist beispielsweise als Kunststoffhohlprofil ausgebildet beziehungsweise
weist ein solches auf. Das Dachfenster kann insoweit als Kunststoffdachfenster vorliegen.
Das Kunststoffhohlprofil wird beispielsweise durch Extrudieren oder dergleichen und
anschließendem Ablängen hergestellt. Auch eine andere Ausgestaltung des Flügelrahmenholms
ist jedoch realisierbar. Beispielsweise liegt der Flügelrahmenholm ganz allgemein
als Profil oder Hohlprofil ausgestaltet, welches grundsätzlich ein beliebiges Material
oder mehrere Materialen aufweisen kann. So können als Material oder Materialien beispielsweise
Holz, Metall und/oder Kunststoff verwendet werden. Bevorzugt bestehen mehrere der
Flügelrahmenholme aus einem identischen Profil.
[0004] Beispielsweise sind die Vertikalholme aus dem gleichen ersten Profil und/oder die
Horizontalholme aus dem gleichen zweiten Profil hergestellt. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass wenigstens einer der Horizontalholme das gleiche Profil aufweist wie einer
der Vertikalholme beziehungsweise aus dem entsprechend Profil besteht. Im Falle des
Hohlprofils, insbesondere des Kunststoffhohlprofils, weist das Profil wenigstens eine
Hohlkammer, vorzugsweise eine Vielzahl von Hohlkammern auf, welche von Versteifungsstegen
voneinander getrennt sind. Mit einer derartigen Ausgestaltung des Profils kann eine
hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht erzielt werden.
[0005] Das Dachfenster weist zudem die Dichtungsvorrichtung auf. Diese ist an dem Flügelrahmen,
genauer gesagt an dem Flügelrahmenholm des Flügelrahmens angeordnet, insbesondere
an diesem befestigt. Die Befestigung der Dichtungsvorrichtung an dem Flügelrahmenholm
kann formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig sein. Die Dichtungsvorrichtung
dient der Abdichtung des Dachfensters, sodass ein mittels des Dachfensters abgetrennter
Innenraum, insbesondere des Gebäudes, vor Umgebungseinflüssen aus der Außenumgebung
geschützt ist. Insoweit dient die Dichtungsvorrichtung dazu, eine Innenseite des Dachfensters
gegenüber einer Außenseite des Dachfensters abzudichten.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Dachfenster vorzuschlagen, welches gegenüber bekannten
Dachfenstern Vorteile aufweist, insbesondere eine hohe Stabilität und gleichzeitig
eine hervorragende Dichtheit aufweist.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Dachfenster mit den Merkmalen des Anspruchs 1
erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass der Flügelrahmenholm einen eine Seitenfläche
der Verglasung teilweise übergreifenden Sicherungsvorsprung zur Sicherung der Verglasung
aufweist, und dass die Dichtungsvorrichtung eine zwischen der Verglasung und einer
Auflagefläche des Flügelrahmenholms angeordnete Glasrahmendichtung sowie eine von
der Glasrahmendichtung separat ausgebildete und beabstandet angeordnete Flügelrahmendichtung
aufweist, wobei die Flügelrahmendichtung bei geschlossenem Dachfenster im Querschnitt
gesehen einen Blendrahmenholm des Blendrahmens wenigstens bereichsweise übergreift.
[0008] Der Sicherungsvorsprung dient zum einen der Versteifung des Flügelrahmenholms und
andererseits der Sicherung der Verglasung. Der Sicherungsvorsprung bildet bevorzugt
eine Absturzsicherung für die Verglasung, sodass also auch bei einer sich lösenden
Verbindung zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmen beziehungsweise dem Flügelrahmenholm
oder einer entsprechenden Befestigung ein schwerkraftbedingtes Entfernen der Verglasung
von dem Flügelrahmen, insbesondere ein unkontrollierter Absturz der Verglasung von
dem Dach des Gebäudes, mittels des Sicherungsvorsprungs unterbunden wird. Hierzu liegt
der Sicherungsvorsprung bevorzugt an einem unteren Horizontalholm des Flügelrahmens
vor, sodass der eingangs bezeichnete Flügelrahmenholm als ein solcher unterer Horizontalholm
ausgestaltet ist. Der untere Horizontalholm bezeichnet dabei den in Einbaulage des
Dachfensters unten liegenden Horizontalholm beziehungsweise Querholm des Flügelrahmens.
[0009] Die Verglasung definiert die Verglasungsebene. Diese verläuft vorzugsweise parallel
zu wenigstens einer Glasscheibe der Verglasung, insbesondere allen Glasscheiben der
Verglasung. Unter der Verglasungsebene im Rahmen dieser Beschreibung sind auch zu
der eigentlichen Verglasungsebene parallele Ebenen zu verstehen. Der Sicherungsvorsprung
übergreift die Seitenfläche der Verglasung zumindest teilweise. Die Seitenfläche ist
hierbei bezüglich der Verglasungsebene angewinkelt, insbesondere steht sie senkrecht
auf dieser.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass nach der Montage des Dachfensters die Verglasung zunächst
beabstandet zu dem Sicherungsvorsprung angeordnet ist, sodass also die Seitenfläche
parallel beabstandet zu dem Sicherungsvorsprung vorliegt. Bei einer derartigen Ausgestaltung
des Dachfensters gerät die Verglasung erst bei einem Lösen ihrer Befestigung in Anlagekontakt
mit dem Sicherungsvorsprung, welcher nachfolgend das Entfernen der Verglasung von
dem Flügelrahmen durch seine Abstützwirkung unterbindet.
[0011] Alternativ kann es selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass die Verglasung mit
der Seitenfläche unmittelbar nach der Montage des Dachfensters bereits an dem Sicherungsvorsprung
anliegt. Um in diesem Fall eine Kraftbeaufschlagung der Verglasung bei temperaturbedingten
Abmessungsänderungen des Flügelrahmenholms von dem Sicherungsvorsprung zu vermeiden,
bei welcher Spannungen in der Verglasung auftreten können, kann es vorgesehen sein,
dass der Sicherungsvorsprung mit einem elastischen Element versehen ist, an dem die
Verglasung anliegt, oder dass zwischen dem Sicherungsvorsprung und der Verglasung
ein solches elastisches Element angeordnet ist. Anders ausgedrückt liegt die Verglasung
also lediglich mittelbar, nämlich über das elastische Element, an dem Sicherungsvorsprung
an. Das elastische Element kann beispielsweise an den Sicherungsvorsprung angespritzt
sein.
[0012] Zusammenfassend stützt sich die Verglasung senkrecht zu der Verglasung an dem Flügelrahmenholm
ab. Dies kann entweder direkt der Fall sein, sodass also die Verglasung unmittelbar
an dem Flügelrahmenholm anliegt. Auch ein indirektes Abstützen der Verglasung an dem
Flügelrahmenholm kann jedoch vorgesehen sein. In diesem Fall ist zwischen dem Flügelrahmenholm
und der Verglasung ein Stützelement, beispielsweise die nachfolgend noch erwähnte
Glasrahmendichtung, angeordnet. Bei dem Abstützen in senkrechter Richtung muss nicht
notwendigerweise eine Stützkraft in dieser Richtung vorliegen beziehungsweise auf
die Verglasung wirken. Es ist ausreichend, wenn das die Verglasung benachbart zu dem
Flügelrahmenholm vorliegt und bezüglich des Flügelrahmens und mithin des Flügelrahmenholms
befestigt ist.
[0013] Einerseits dient der Flügelrahmen beziehungsweise der Flügelrahmenholm also dem Tragen
beziehungsweise Abstützen der Verglasung. Zusätzlich bildet der Sicherungsvorsprung
eine Absturzsicherung für die Verglasung, indem er derart angeordnet ist, dass sich
die Verglasung mit ihrer Seitenfläche an ihm abstützt oder bei einer schwerkraftbedingten
Verlagerung an ihm abstützen kann. Der Sicherungsvorsprung erstreckt sich vorzugsweise
nach Art eines Stegs über die gesamte Erstreckung des Flügelrahmenholms in Richtung
von dessen Längsmittelachse. Selbstverständlich muss dabei kein durchgehender Verlauf
des Sicherungsvorsprungs vorgesehen sein, wenngleich dies bevorzugt ist.
[0014] Aufgrund der Ausbildung des Sicherungsvorsprungs an dem Flügelrahmenholm ist das
Erzielen einer hervorragenden Dichtheit des Dachfensters eine besondere Herausforderung.
Es ist hierzu vorgesehen, die Dichtungsvorrichtung mehrteilig auszugestalten, wobei
diese zum einen die Glasrahmendichtung und zum anderen die Flügelrahmendichtung aufweist.
Die Glasrahmendichtung dient der Abdichtung der Verglasung gegenüber dem Flügelrahmen
beziehungsweise des Flügelrahmenholms, sodass ein Hindurchtreten von Feuchtigkeit
zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm mittels der Glasrahmendichtung unterbunden
wird. Die Flügelrahmendichtung dient dagegen dem Abdichten des Flügelrahmens bezüglich
des Blendrahmens, insbesondere dem Abdecken und/oder Verschließen eines zwischen dem
Flügelrahmen und dem Blendrahmen vorliegenden Luftspalts.
[0015] Die Glasrahmendichtung und/oder die Flügelrahmendichtung erstrecken sich bevorzugt
jeweils über die gesamte Länge des Flügelrahmenholms in Richtung von dessen Längsmittelachse.
Die Glasrahmendichtung und die Flügelrahmendichtung sind beabstandet voneinander an
dem Flügelrahmenholm angeordnet, insbesondere befestigt. Beispielsweise ist die Glasrahmendichtung
zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm klemmend gehalten. Insbesondere stützt
sich die Verglasung über die Glasrahmendichtung an dem Flügelrahmenholm ab. Im Querschnitt
gesehen, also in einem Schnitt senkrecht zu der Längsmittelachse des Flügelrahmenholms
und senkrecht auf der Verglasungsebene, liegt die Glasrahmendichtung im Bereich der
Verglasung vor, wird also von der Verglasung übergriffen.
[0016] Die Flügelrahmendichtung ist dagegen bevorzugt im Querschnitt gesehen von der Verglasung
beabstandet angeordnet. Um wie vorstehend beschrieben den Luftspalt zwischen dem Blendrahmen
und dem Flügelrahmen mittels der Flügelrahmendichtung abzudichten, übergreift diese
bei geschlossenem Dachfenster im Querschnitt gesehen den Blendrahmenholm des Blendrahmens
wenigstens bereichsweise. Der Flügelrahmenholm und der Blendrahmenholm sind bevorzugt
parallel zueinander angeordnet, insbesondere beabstandet parallel zueinander. Besonders
bevorzugt übergreift die Flügelrahmendichtung den Blendrahmenholm vollständig. Insbesondere
übergreift sie im Querschnitt gesehen ein an dem Blendrahmen befestigtes Eindeckrahmenblech,
welches zum Beispiel auf einer Dachhaut aufliegt, zumindest bereichsweise. Mit einer
derartigen Ausgestaltung des Dachfensters werden zum einen eine hohe mechanische Stabilität
des Dachfensters und zum anderen eine hervorragende Dichtheit erzielt.
[0017] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Flügelrahmendichtung im Querschnitt
gesehen einen zwischen dem Flügelrahmenholm und dem Blendrahmenholm angeordneten,
an dem Flügelrahmenholm befestigten Dämmblock und/oder ein an dem Blendrahmenholm
befestigtes Halteprofil zur Halterung eines Eindeckrahmenblechs an dem Blendrahmen
und/oder einen in das Halteprofil eingreifenden Vertikalsteg des Eindeckrahmenblechs
übergreift. Zur Verbesserung der Dämmung des Dachfensters kann der Dämmblock vorgesehen
sein. Dieser ist besonders bevorzugt an dem Flügelrahmenholm angeordnet, insbesondere
befestigt. Das bedeutet, dass der Dämmblock bei einer Verlagerung des Flügelrahmens
bezüglich des Blendrahmens gemeinsam mit dem Flügelrahmen verlagert wird. Der vorstehend
beschriebene Luftspalt liegt, sofern der Dämmblock vorgesehen ist, zwischen dem Dämmblock
und dem Blendrahmen im Querschnitt gesehen vor.
[0018] Zusätzlich oder alternativ kann die Flügelrahmendichtung auch das Halteprofil und/oder
den Vertikalsteg des Eindeckrahmenblechs übergreifen. Das Halteprofil dient der Halterung
des Eindeckrahmenblechs. Insbesondere ist das Halteprofil mit dem Flügelrahmenholm
beziehungsweise einem an diesem angeordneten Rastprofil verklipsbar. Das Halteprofil
dient der Befestigung des Eindeckrahmenblechs an dem Blendrahmen. Hierzu greift das
Eindeckrahmenblech mit seinem Vertikalsteg in das Halteprofil ein.
[0019] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Flügelrahmendichtung
bei geschlossenem Dachfenster auf einer Oberseite des Blendrahmenholms und/oder des
Halteprofils dichtend aufliegt. Durch das dichte Aufliegen wird die hervorragende
Dichtheit des Dachfensters erzielt, insbesondere durch das Verschließen des Luftspalts
gegenüber der Außenumgebung. Die Flügelrahmendichtung liegt hierzu bei zumindest bereichsweise
auf der Oberseite des Blendrahmenprofils oder des Halteprofils auf. Besonders bevorzugt
liegt sie sowohl an dem Blendrahmenprofil als auch dem Halteprofil an.
[0020] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Flügelrahmendichtung in einer
Befestigungsnut des Flügelrahmenholms formschlüssig gehalten ist. Die Befestigungsnut
erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Längserstreckung des Flügelrahmenholms.
Die Befestigungsnut ist bei geschlossenem Dachfenster in Richtung des Blendrahmens
geöffnet.
[0021] Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Flügelrahmendichtung
einen Fußbereich aufweist, von dem einerseits ein in die Befestigungsnut eingreifender
Formschlussvorsprung und andererseits ein sich in die von der Verglasung abgewandte
Richtung erstreckender Dichtungsflügel ausgehen. Der Fußbereich dient der Abstützung
der Flügelrahmendichtung an dem Flügelrahmen beziehungsweise dem Flügelrahmenholm.
Vorzugsweise liegt der Fußbereich vollflächig an dem Flügelrahmenholm an, insbesondere
auf gegenüberliegenden Seiten der Befestigungsnut.
[0022] Von dem Fußbereich geht einerseits der Formschlussvorsprung aus, welcher in die Befestigungsnut
eingreift, nämlich derart, dass die Flügelrahmendichtung formschlüssig an dem Flügelrahmenholm
gehalten ist. In die von dem Formschlussvorsprung und mithin in die von der Verglasung
abgewandte Richtung erstreckt sich der Dichtungsflügel der Flügelrahmendichtung. Der
Dichtungsflügel übergreift im Querschnitt gesehen den Blendrahmenholm des Blendrahmens
wenigstens bereichsweise. insbesondere übergreift der Dichtungsflügel zudem den Dämmblock.
Beispielsweise liegt er bei geschlossenem Dachfenster wenigstens bereichsweise an
dem Dämmblock an.
[0023] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Fußbereich zwischen
dem Flügelrahmenholm und dem Dämmblock angeordnet ist. Der Dämmblock übergreift insoweit
im Querschnitt gesehen die Befestigungsnut des Flügelrahmenholms, sodass der Fußbereich
- wiederum im Querschnitt gesehen - zwischen dem Flügelrahmenholm und dem Dämmblock
angeordnet ist. Der Dämmblock kann dabei derart ausgestaltet sein, dass er an der
Flügelrahmendichtung anliegt, beispielsweise derart, dass er den Fußbereich in Richtung
der Befestigungsnut drängt und insoweit den Formschlussvorsprung in der Befestigungsnut
hält oder zumindest in deren Richtung drängt. Der Dämmblock kann insoweit ein unbeabsichtigtes
Entfernen der Flügelrahmendichtung von dem Flügelrahmenholm verhindern.
[0024] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Fußbereich
im Querschnitt gesehen beidseitig jeweils an einem Befestigungssteg des Flügelrahmenholms
anliegt, wobei einer der Befestigungsstege einer Befestigung, insbesondere einer rastenden
Befestigung, des Dämmblocks an dem Flügelrahmen dient. Die Befestigungsstege des Flügelrahmenholms
erstrecken sich im Querschnitt gesehen in die von der Befestigungsnut abgewandte Richtung,
insbesondere bei geschlossenem Dachfenster in die Richtung des Blendrahmens.
[0025] Die Befestigungsstege nehmen den Fußbereich im Querschnitt gesehen zwischen sich
auf. Insbesondere liegt einer der Befestigungsstege einerseits an dem Fußbereich und
der andere der Befestigungsstege andererseits an dem Fußbereich an, sodass der Fußbereich
zwischen den Befestigungsstegen formschlüssig gehalten ist. Neben dem Halten der Flügelrahmendichtung
können die Befestigungsstege auch andere Aufgaben übernehmen. So dient einer der Befestigungsstege
der Befestigung des Dämmblocks. Insbesondere ist der Befestigungssteg derart ausgestaltet,
dass der Dämmblock mit ihm verrastbar ist.
[0026] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass einer der Befestigungsstege
im Querschnitt gesehen mit dem Sicherungsvorsprung einen spitzen Winkel einschließt
und ausgehend von dem Fußbereich in die von dem jeweils anderen der Befestigungsstege
abgewandte Richtung ragt. Der Befestigungssteg ist insoweit bezüglich des Sicherungsvorsprungs
angewinkelt, schließt also mit diesem einen Winkel ein, welcher größer als 0° und
kleiner als 180° ist. Insbesondere ist der Winkel größer als 0° und beträgt höchstens
90°. Insbesondere ist er jedoch kleiner als 90°, sodass er in Form eines spitzen Winkels
vorliegt. Der Befestigungssteg ist derart angeordnet, dass sein freies Ende im Querschnitt
gesehen von dem anderen der Befestigungsstege fort ragt.
[0027] Bevorzugt kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass
die Flügelrahmendichtung, insbesondere der Dichtungsflügel auf seiner dem Fußbereich
abgewandten Seite, einen abgewinkelten Dichtungssteg aufweist. Die Flügelrahmendichtung
ist insoweit hakenförmig ausgestaltet. Der Dichtungssteg bildet ein freies Ende der
Flügelrahmendichtung aus, welche auf ihrer dem Fußbereich und/oder dem Formschlussvorsprung
abgewandten Seite der Flügelrahmendichtung vorliegt. An dem Dichtungssteg liegt eine
freie Kante der Flügelrahmendichtung beziehungsweise des Dichtungsflügels vor. Der
Dichtungssteg ist gegenüber einem sich an ihn anschließenden Bereich der Flügelrahmendichtung
angewinkelt, beispielsweise um einen Winkel, der mindestens 45°, mindestens 90° oder
mehr als 90° beträgt. Der Dichtungssteg ist dabei in Richtung des Dachs angewinkelt,
sodass die freie Kante vorzugsweise eine Abtropfkante bildet.
[0028] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Flügelrahmendichtung
im Querschnitt gesehen zumindest bereichsweise bogenförmig ist, insbesondere einen
sich von dem Fußbereich bis zu dem Dichtungsbereich erstreckenden gebogenen Bereich
aufweist. Darunter ist zu verstehen, dass der bogenförmige beziehungsweise gebogene
Bereich der Flügelrahmendichtung im Querschnitt gesehen durchgehend gekrümmt ist,
insoweit also eine von Null verschiedene Krümmung aufweist. Vorzugsweise ist die Krümmung
über zumindest einen Teil der Erstreckung der Flügelrahmendichtung in die von dem
Fußbereich abgewandte Richtung konstant. Besonders bevorzugt ist sie durchgehend konstant,
also ausgehend von dem Fußbereich bis hin zu dem angewinkelten Dichtungssteg.
[0029] Bevorzugt kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die Glasrahmendichtung im Querschnitt
gesehen zwei in die entgegengesetzte Richtung ragende Dichtlippen aufweist, die an
der Verglasung anliegen, wobei die Dichtlippen von einem Hohlprofil der Glasrahmendichtung
ausgehen. Die Glasrahmendichtung weist also zumindest das Hohlprofil und die beiden
Dichtlippen auf. Das Hohlprofil verfügt über wenigstens einen Hohlraum oder alternativ
mehrere durch Trennstege getrennte Hohlräume. Das Hohlprofil ermöglicht eine einfache
Verformung der Glasrahmendichtung, um eine besonders gute Dichtwirkung zu erzielen.
Von dem Hohlprofil gehen die wenigstens zwei Dichtlippen aus. Im Querschnitt gesehen
erstrecken sich die Dichtlippen in entgegengesetzte Richtungen, beispielsweise eine
der Dichtlippen in Richtung des Blendrahmenholms und die andere in die von dem Blendrahmenholm
abgewandte Richtung. Beide Dichtlippen liegen an der Verglasung an. Vorzugsweise verlaufen
die Dichtlippen beabstandet parallel voneinander. Hierzu gehen sie - im Querschnitt
gesehen - vorzugsweise von gegenüberliegenden Seiten des Hohlprofils aus.
[0030] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine der Dichtlippen bereichsweise
zwischen der Verglasung und einem Stützsteg des Flügelrahmenholms klemmend gehalten
ist, wobei der Stützsteg an dem Hohlprofil anliegt. Der Stützsteg ragt in Richtung
der Verglasung. Er liegt an der Dichtlippe bereichsweise an und drängt diese in Richtung
beziehungsweise an die Verglasung. Insoweit ist die Dichtlippe bereichsweise und nur
bereichsweise klemmend zwischen der Verglasung und dem Stützsteg gehalten. Die dem
Hohlprofil abgewandte Seite der Dichtlippe ist dagegen beabstandet von dem Stützsteg
angeordnet und insoweit frei beweglich, sodass sie flexibel an der Verglasung anliegt.
Der Stützsteg liegt an dem Hohlprofil an, nämlich insbesondere an einer Seite des
Hohlprofils, von welcher der Stützsteg ausgeht. Auf diese Art und Weise dient der
Stützsteg vorzugsweise der Positionierung der Glasrahmendichtung bei der Montage des
Dachfensters.
[0031] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Glasrahmendichtung einen von
dem Hohlprofil ausgehenden, sich bis zu einer Randkante des Flügelrahmenholms erstreckenden
Auflagebereich aufweist, der von der Verglasung beabstandet angeordnet ist. Der Auflagebereich
dient dem Abstützen der Glasrahmendichtung an dem Flügelrahmenholm. Vorzugsweise liegt
der Auflagebereich durchgehend und flächig an dem Flügelrahmenholm an, insbesondere
ausgehend von dem Hohlprofil bis hin zu der Randkante des Flügelrahmenholms.
[0032] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass im Querschnitt gesehen
der Sicherungsvorsprung eine an der Glasrahmendichtung anliegende Glasscheibe der
Verglasung nur teilweise übergreift oder bis hin zu ihrer der Glasrahmendichtung abgewandten
Kante ragt. Entsprechend übergreift der Sicherungsvorsprung die Verglasung nicht vollständig,
sondern lediglich die eine Glasscheibe. Die Glasscheibe ist bevorzugt die dem Flügelrahmenholm
zugewandte Glasscheibe der Verglasung, sollte die Verglasung über mehrere Glasscheiben
verfügen. Selbstverständlich kann es alternativ vorgesehen sein, dass der Sicherungsvorsprung
mehrere Glasscheiben der Verglasung übergreift, insbesondere teilweise oder vollständig.
[0033] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Sicherungsvorsprung
von dem Stützsteg beabstandet, insbesondere parallel beabstandet angeordnet ist. Vorzugsweise
ist die Glasrahmendichtung von dem Sicherungsvorsprung beabstandet angeordnet. Eine
der Dichtlippen erstreckt sich nun in Richtung des Sicherungsvorsprungs, während die
andere der Dichtlippen in die von dem Sicherungsvorsprung abgewandte Richtung ragt.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an dem
Flügelrahmen, insbesondere zumindest teilweise an einem an dem Flügelrahmenholm angrenzenden
weiteren Flügelrahmenholm, wenigstens eine Ablaufrinne ausgebildet ist. Die Ablaufrinne
dient dem Abführen von Feuchtigkeit, wobei unter der Feuchtigkeit beispielsweise Niederschlag
und/oder Kondensat zu verstehen ist. Selbstverständlich können auch Festkörper mittels
der Ablaufrinne abgeführt werden. Hierauf wird jedoch nicht gesondert eingegangen.
Die Ablaufrinne liegt an dem Flügelrahmen vor. Insbesondere ist sie an dem weiteren
Flügelrahmenholm ausgebildet, der an den Flügelrahmenholm angrenzt, insbesondere mit
diesem verbunden beziehungsweise an ihm befestigt ist. Der weitere Flügelrahmenholm
liegt beispielsweise als Vertikalholm des Flügelrahmens vor.
[0035] Es kann vorgesehen sein, dass eine in dem Flügelrahmenholm vorliegende kanalartige
Vertiefung die Ablaufrinne zumindest teilweise ausbildet. Die Ablaufrinne liegt randoffen
in dem Flügelrahmenholm vor. Das bedeutet, dass die Ablaufrinne im Querschnitt bezüglich
ihrer Längserstreckung gesehen von einem Boden und zwei Seitenwänden begrenzt wird,
welche von dem Flügelrahmenholm gebildet werden.
[0036] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Glasrahmendichtung
wenigstens eine Durchtrittsaussparung aufweist, die einen Teil der Ablaufrinne bildet.
Um das Abführen der Feuchtigkeit zu ermöglichen, soll die Ablaufrinne durch die Glasrahmendichtung
hindurch verlaufen. Zu diesem Zweck verfügt die Glasrahmendichtung über die Durchtrittsaussparung.
Die Durchtrittsaussparung ist beispielsweise derart ausgebildet, dass der vorstehend
erwähnte Auflagebereich der Glasrahmendichtung den Boden der Ablaufrinne darstellt,
während im Bereich der Durchtrittsaussparung die Dichtlippen und/oder das Hohlprofil
nicht vorhanden beziehungsweise ausgespart sind.
[0037] Schließlich ist im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass in dem Sicherungsvorsprung wenigstens eine mit der Ablaufrinne in Strömungsverbindung
stehende Durchtrittsöffnung ausgebildet ist. Die Durchtrittsöffnung stellt eine Strömungsverbindung
zwischen der Ablaufrinne und einer Außenumgebung des Dachfensters her. Besonders bevorzugt
ist die Durchtrittsöffnung derart ausgestaltet, dass die Feuchtigkeit aus der Ablaufrinne
auf eine Oberseite der Flügelrahmendichtung austreten kann, sodass sie nachfolgend
entlang der Oberseite abgeführt wird, insbesondere durch Schwerkrafteinfluss.
[0038] Aus diesem Grund ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Durchtrittsöffnung
auf der der Flügelrahmendichtung abgewandten Seite des an dem Stützsteg angrenzenden
der Befestigungsstege vorliegt. Insbesondere greift die Durchtrittsöffnung nicht in
den Befestigungssteg ein, sondern endet bündig mit dessen Oberseite.
[0039] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine Querschnittsdarstellung eines Bereichs eines Dachfensters, wobei einem Flügelrahmenholm
ein Sicherungsvorsprung für eine Verglasung des Dachfensters sowie eine Dichtungsvorrichtung
zugeordnet sind, sowie
- Figur 2
- eine schematische Draufsicht auf einen Teil des Dachfensters, wobei einige Elemente
der Übersicht wegen geschnitten oder nicht dargestellt sind.
[0040] Die Figur 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Dachfensters 1, welches
über einen Blendrahmen 2 sowie einen Flügelrahmen 3 verfügt. Der Flügelrahmen 3 ist
bezüglich des Blendrahmens 2 verlagerbar, insbesondere um eine Drehachse drehbar.
Der Blendrahmen 2 weist einen Blendrahmenholm 4 und der Flügelrahmen 3 einen Flügelrahmenholm
5 auf. Sowohl der Blendrahmenholm 4 als auch der Flügelrahmenholm 5 sind beispielsweise
jeweils als Kunststoffprofil, insbesondere als Kunststoffhohlprofil, ausgestaltet.
Auch eine Ausgestaltung als Holz- oder Metallprofil ist selbstredend realisierbar.
Der Blendrahmenholm 4 und der Flügelrahmenholm 5 sind im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnet. Dargestellt ist hier ein Schnitt durch das Dachfenster 1 senkrecht zu
einer Längsmittelachse des Blendrahmenholms 4 beziehungsweise des Flügelrahmenholms
5. Der Blendrahmenholm und der Flügelrahmenholm 5 liegen jeweils als unterer Horizontalholm
des Blendrahmens 2 beziehungsweise des Flügelrahmens 3 vor.
[0041] Zusätzlich zu dem Blendrahmen 2 und dem Flügelrahmen 3 verfügt das Dachfenster 1
über eine Verglasung 6, die in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Mehrfachverglasung,
nämlich genauer als Dreifachverglasung ausgestaltet ist. Entsprechend verfügt die
Verglasung 6 über drei Glasscheiben 7, 8 und 9, die parallel beabstandet zueinander
angeordnet sind. Die Verglasung 6 liegt in einer Verglasungsebene beziehungsweise
definiert diese. Die Verglasungsebene liegt dabei parallel zu den Glasscheiben 7,
8 und 9 vor. In einer senkrecht auf der Verglasungsebene stehenden Richtung stützt
sich die Verglasung 6 an dem Flügelrahmenholm 5 ab. Insbesondere ist hierzu ein Stützelement
10 vorgesehen, über welches sich die Verglasung 6 an dem Flügelrahmenholm 5 abstützt.
[0042] Zur Darstellung einer Absturzsicherung für die Verglasung 6 verfügt der Flügelrahmenholm
5 über einen Sicherungsvorsprung 11, der nach Art eines Stegs ausgebildet ist und
sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Flügelrahmenholms 5 erstreckt. Der Sicherungsvorsprung
11 übergreift im Querschnitt gesehen die Verglasung 6 wenigstens teilweise, insbesondere
nur teilweise. Dabei ist der Sicherungsvorsprung 11 im Wesentlichen parallel zu einer
Seitenfläche der Verglasung 6 beziehungsweise einer der Glasscheiben 7, 8 oder 9 angeordnet
ist. Besonders bevorzugt übergreift der Sicherungsvorsprung 11 im Querschnitt gesehen
lediglich die dem Flügelrahmenholm 5 zugewandte Glasscheibe 7 und diese nur teilweise.
Nach der Montage des Dachfensters 1 liegt der Sicherungsvorsprung 11 vorzugsweise
beabstandet von der Verglasung 6 vor, berührt diese also nicht.
[0043] Um trotz des Sicherungsvorsprungs 11 und der damit realisierten Absturzsicherung
für die Verglasung 6 eine hervorragende Dichtheit des Dachfensters 1 sicherzustellen,
verfügt das Dachfenster 1 über eine Dichtungsvorrichtung 12, die an dem Flügelrahmen
3, insbesondere an dem Flügelrahmenholm 5, angeordnet ist. Die Dichtungsvorrichtung
12 verfügt über eine Glasrahmendichtung 13 und eine Flügelrahmendichtung 14. Die Glasrahmendichtung
13 und die Flügelrahmendichtung 14 sind separat voneinander ausgebildet und beabstandet
zueinander angeordnet, insbesondere beabstandet zueinander an dem Flügelrahmenholm
befestigt. Die Dichtungsvorrichtung 12 ist insoweit mehrteilig ausgestaltet. Die Dichtungsvorrichtung
12 beziehungsweise die Glasrahmendichtung 13 und die Flügelrahmendichtung 14 bestehen
bevorzugt aus einem flexiblen Dichtungsmaterial, insbesondere aus Gummi oder einem
vergleichbaren Material.
[0044] Die Glasrahmendichtung 13 verfügt über ein Hohlprofil 15, von welchem zwei Dichtlippen
16 und 17 sowie ein Auflagebereich 18 ausgehen. Die Dichtlippen 16 und 17 erstrecken
sich im Querschnitt gesehen in entgegengesetzte Richtungen, nämlich die Dichtlippe
16 von dem Blendrahmenholm 4 fort und die Dichtlippe 17 in Richtung des Blendrahmenholms
4. Beide Dichtlippen 16 und 17 liegen dichtend an der Verglasung 6, nämlich an der
Glasscheibe 7, an.
[0045] Die Dichtlippe 17 ist bereichsweise zwischen der Verglasung 6 und einem Stützsteg
19 klemmend gehalten. Der Stützsteg 19 erstreckt sich in Richtung der Verglasung 6.
Er weist in Richtung der Verglasung 6 eine geringere Höhe auf als das Stützelement
10. Beispielsweise weisen der Stützsteg 19 und die Dichtlippe 17 in Summe eine Höhe
auf, welche der Höhe des Stützelements 10 entspricht.
[0046] Es ist erkennbar, dass der Stützsteg 19 nicht nur an der Dichtlippe 17, sondern zusätzlich
an dem Hohlprofil 15 anliegt. Der Stützsteg 19 dient insoweit als Positionierhilfe
für die Glasrahmendichtung 13 bei der Montage des Dachfensters 1. Der Auflagebereich
18 erstreckt sich ausgehend von dem Hohlprofil 15 bis hin zu einer Randkante 20 des
Flügelrahmenholms 5. Mit einer derartigen Ausgestaltung der Glasrahmendichtung 13
werden große Auflagebereiche sowohl an der Verglasung 6 als auch an dem Flügelrahmenholm
5 und mithin eine hervorragende Dichtheit erzielt.
[0047] Zusätzlich zu der Glasrahmendichtung 13 verfügt die Dichtungsvorrichtung 12 über
die Flügelrahmendichtung 14. Diese ist in einer Befestigungsnut 21 des Flügelrahmenholms
5 formschlüssig gehalten. Hierzu verfügt die Flügelrahmendichtung 14 über einen Formschlussvorsprung
22, der von einem Fußbereich 23 der Flügelrahmendichtung 14 ausgeht und in der Befestigungsnut
21 formschlüssig gehalten ist. Der Fußbereich 23 liegt dabei außerhalb der Befestigungsnut
21 vor, jedoch beidseitig einer Durchtrittsöffnung, durch welche der Formschlussvorsprung
23 in die Befestigungsnut 21 eintritt, an dem Flügelrahmenholm 5 an. Auf diese Art
und Weise ist eine hervorragende Positionsstabilität der Flügelrahmendichtung 14 gegeben.
Insbesondere wird ein Verkippen der Flügelrahmendichtung 14 verhindert.
[0048] Die Flügelrahmendichtung 14 weist einen Dichtungsflügel 24 auf, der sich ausgehend
von dem Fußbereich 23 in Richtung des Blendrahmenholms 4 erstreckt. Der Dichtungsflügel
24 liegt dabei auf der dem Formschlussvorsprung 22 abgewandten Seite des Fußbereichs
23 vor. Zur Erhöhung der Positionsfestigkeit des Dichtungsflügels 24 kann der Fußbereich
23 zwischen Befestigungsstegen 25 und 26 gehalten sein. Insbesondere liegt der Fußbereich
23 einerseits an dem Befestigungssteg 25 und andererseits an dem Befestigungssteg
26 flächig an. Der Befestigungssteg 25 schließt mit dem Sicherungsvorsprung 11 vorzugsweise
einen spitzen Winkel ein, also einen Winkel, welcher kleiner ist als 90°. Der Winkel
zwischen dem Befestigungssteg 26 und dem Sicherungsvorsprung 11 kann dagegen genau
90° entsprechen.
[0049] Es ist erkennbar, dass die Flügelrahmendichtung 14, insbesondere der Dichtungsflügel
24 zumindest bereichsweise bogenförmig verläuft. Insbesondere weist sie dabei einen
unmittelbar von dem Fußbereich 23 ausgehenden gebogenen Bereich 27 auf, welcher bis
hin zu einem angewinkelten Dichtungssteg 28 ragt, an welchem ein freies Ende des Dichtungsflügels
24 vorliegt. Der gebogene Bereich 27 ist vorzugsweise ausgehend von dem Fußbereich
23 bis hin zu dem Dichtungssteg 28 gekrümmt, weist also stets eine Krümmung auf, die
von Null verschieden ist. Vorzugsweise ist der Bereich 27 dabei derart ausgestaltet,
dass er im Querschnitt gesehen ausgehend von dem Fußbereich 23 zunächst ansteigt und
anschließend wieder abfällt. In anderen Worten läuft der Bereich 27 in einer senkrecht
auf der Glasebene stehenden Richtung zunächst in Richtung der Verglasung 6 und nachfolgend
wieder von ihr fort, also in die von der Verglasung 6 abgewandte Richtung. Der Bereich
27 ist dabei beispielsweise so ausgestaltet, dass der Dichtungssteg 28 im Querschnitt
gesehen oberhalb des Fußbereichs 23 liegt. Hierbei kann das freie Ende des Dichtungsstegs
28 beziehungsweise des Dichtungsflügels 24 auf derselben Höhe liegen wie eine Oberseite
des Fußbereichs 23.
[0050] Bei geschlossenem Dachfenster 1 soll die Flügelrahmendichtung 14 den Blendrahmenholm
4 zumindest bereichsweise, insbesondere wie hier dargestellt vollständig, übergreifen.
Besonders bevorzugt überragt die Flügelrahmendichtung 14 den Blendrahmenholm 4 in
die von dem Flügelrahmenholm 5 abgewandte Richtung. Beispielsweise liegt sie dabei
bei geschlossenem Dachfenster 1 mit ihrem Dichtungsflügel 24 an dem Blendrahmenholm
4 an. Besonders bevorzugt liegt sie zudem an einem Halteprofil 29 an, das an dem Blendrahmenholm
4 befestigt ist und der Halterung eines hier nicht dargestellten Eindeckrahmenblechs
dient. Zu seiner Halterung greift das Eindeckrahmenblech mit einem ebenfalls nicht
dargestellten Vertikalsteg in das Halteprofil 29 ein.
[0051] Zur Verbesserung der Dämmung des Dachfensters 1 kann zwischen dem Blendrahmen 2 und
dem Flügelrahmen 3, insbesondere zwischen dem Blendrahmenholm 4 und dem Flügelrahmenholm
5 ein Dämmblock 30 angeordnet sein. Bevorzugt ist der Dämmblock 30 an dem Flügelrahmenholm
befestigt. Hierzu dient beispielsweise der Befestigungssteg 26, welcher zur rastenden
Befestigung des Dämmblocks 30 an dem Flügelrahmenholm 5 ausgestaltet sein kann. Es
ist erkennbar, dass die Flügelrahmendichtung 14, insbesondere ihr Dichtungsflügel
24, bei geschlossenem Dachfenster 1, den Dämmblock 30 vollständig übergreift. Dabei
liegt sie vorzugsweise flächig an dem Dämmblock 30 an. Durch das Übergreifen des Blendrahmenholms
4 durch die Flügelrahmendichtung 14 wird ein zwischen dem Blendrahmenholm 4 und dem
Flügelrahmenholm 5 vorliegender Luftspalt 31 von einer Außenumgebung des Dachfensters
1 separiert. Entsprechend wird eine hervorragende Dichtheit des Dachfensters 1 realisiert.
[0052] Die Figur 2 zeigt eine weitere Darstellung des Dachfensters 1, wobei einzelne Elemente
geschnitten oder überhaupt nicht dargestellt sind. Es ist erkennbar, dass sich an
den Flügelrahmenholm 5 ein weiterer Flügelrahmenholm 32 anschließt, welcher vorzugsweise
als Vertikalholm des Flügelrahmens 3 ausgebildet ist. Der Flügelrahmenholm 5 und der
weitere Flügelrahmenholm 32 sind aneinander befestigt, insbesondere an Gehrungsflächen
aneinander befestigt. In dem Flügelrahmenholm 32 ist eine Ablaufrinne 33 zumindest
teilweise ausgebildet. In dem Flügelrahmenholm 5 liegt eine kanalartige Vertiefung
34 vor, die ebenfalls einen Bereich der Ablaufrinne 33 bildet. Es wird deutlich, dass
die Glasrahmendichtung 13 eine Durchtrittsaussparung 35 aufweist, die weiterhin einen
Teil der Ablaufrinne 33 darstellt. Beispielsweise bildet der Auflagebereich 18 beziehungsweise
eine Oberseite des Auflagebereichs 18 einen Grund der Ablaufrinne 33. Im Bereich der
Durchtrittsaussparung 35 sind insoweit die Dichtlippen 16 und 17 sowie das Hohlprofil
15 entfernt.
[0053] Um ein Ablaufen von Feuchtigkeit aus der Ablaufrinne 23 zu ermöglichen, weist der
Sicherungsvorsprung 11 eine Durchtrittsöffnung 36 auf. Diese ist derart ausgestaltet,
dass die Feuchtigkeit aus der Ablaufrinne 23 auf eine Oberseite 37 der Flügelrahmendichtung
14 gelangen und über diese abgeführt werden kann. Dabei wird die Feuchtigkeit über
den Luftspalt 31 sowie über den Blendrahmenholm 4 hinweggeführt und kann nachfolgend
von dem Dachfenster 1 nach unten austreten. Der Dichtungssteg 28 beziehungsweise seine
freie Kante bildet hierzu eine Abtropfkante der Flügelrahmendichtung 14.
[0054] Mit dem hier beschriebenen Dachfenster 1 wird zum einen eine vorteilhafte Sicherung
der Verglasung 6 und zum anderen eine hervorragende Dichtheit des Dachfensters 1 erzielt.
Zudem kann Feuchtigkeit auf einfache Art und Weise abgeführt werden.
1. Dachfenster (1) mit einem Blendrahmen (2) und einem bezüglich des Blendrahmens (2)
verlagerbaren, eine Verglasung (6) tragenden Flügelrahmen (3), wobei sich die Verglasung
(6) senkrecht zu einer Verglasungsebene der Verglasung (6) an einem Flügelrahmenholm
(5) des Flügelrahmens (3) abstützt, an dem eine Dichtungsvorrichtung (12) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmenholm (5) einen eine Seitenfläche der Verglasung (6) teilweise übergreifenden
Sicherungsvorsprung (11) zur Sicherung der Verglasung (6) aufweist, und dass die Dichtungsvorrichtung
(12) eine zwischen der Verglasung (6) und einer Auflagefläche des Flügelrahmenholms
(5) angeordnete Glasrahmendichtung (13) sowie eine von der Glasrahmendichtung (13)
separat ausgebildete und beabstandet angeordnete Flügelrahmendichtung (14) aufweist,
wobei die Flügelrahmendichtung (14) bei geschlossenem Dachfenster (1) im Querschnitt
gesehen einen Blendrahmenholm (4) des Blendrahmens (2) wenigstens bereichsweise übergreift.
2. Dachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelrahmendichtung (14) im Querschnitt gesehen einen zwischen dem Flügelrahmenholm
(5) und dem Blendrahmenholm (4) angeordneten, an dem Flügelrahmenholm (5) befestigten
Dämmblock (30) und/oder ein an dem Blendrahmenholm (4) befestigtes Halteprofil (29)
zur Halterung eines Eindeckrahmenblechs an dem Blendrahmen (2) und/oder einen in das
Halteprofil (29) eingreifenden Vertikalsteg des Eindeckrahmenblechs übergreift.
3. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelrahmendichtung (14) bei geschlossenem Dachfenster (1) auf einer Oberseite
des Blendrahmenholms (4) und/oder des Rahmenprofils (29) dichtend aufliegt.
4. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelrahmendichtung (14) in einer Befestigungsnut (21) des Flügelrahmenholms
(5) formschlüssig gehalten ist.
5. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelrahmendichtung (14) einen Fußbereich (23) aufweist, von dem einerseits
ein in die Befestigungsnut (21) eingreifender Formschlussvorsprung (22) und andererseits
ein sich in die von der Verglasung (6) abgewandte Richtung erstreckender Dichtungsflügel
(24) ausgehen.
6. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußbereich (23) im Querschnitt gesehen beidseitig jeweils an einem Befestigungssteg
(25,26) des Flügelrahmenholms (5) anliegt, wobei einer der Befestigungsstege (25,26)
einer Befestigung, insbesondere einer rastenden Befestigung, des Dämmblocks (30) an
dem Flügelrahmen (3) dient.
7. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelrahmendichtung (14), insbesondere der Dichtungsflügel (24) auf seiner dem
Fußbereich (23) abgewandten Seite, einen angewinkelten Dichtungssteg (28) aufweist.
8. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelrahmendichtung (14) im Querschnitt gesehen zumindest bereichsweise bogenförmig
ist, insbesondere einen sich von dem Fußbereich (23) bis zu dem Dichtungssteg (28)
erstreckenden gebogenen Bereich (27) aufweist.
9. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasrahmendichtung (13) im Querschnitt gesehen zwei in entgegengesetzte Richtungen
ragende Dichtlippen (16,17) aufweist, die an der Verglasung (6) anliegen, wobei die
Dichtlippen (16,17) von einem Hohlprofil (15) der Glasrahmendichtung (13) ausgehen.
10. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Dichtlippen (16,17) bereichsweise zwischen der Verglasung (6) und einem
Stützsteg (19) des Flügelrahmenholms (5) klemmend gehalten ist, wobei der Stützsteg
(19) an dem Hohlprofil (15) anliegt.
11. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Querschnitt gesehen der Sicherungsvorsprung (11) eine an der Glasrahmendichtung
(13) anliegende Glasscheibe (7) der Verglasung (6) nur teilweise übergreift oder bis
hin zu ihrer der Glasrahmendichtung (13) abgewandten Kante ragt.
12. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsvorsprung (11) von dem Stützsteg (19) beabstandet, insbesondere parallel
beabstandet, angeordnet ist.
13. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Flügelrahmen (3), insbesondere zumindest teilweise an einem an den Flügelrahmenholm
(5) angrenzenden weiteren Flügelrahmenholm (32), wenigstens eine Ablaufrinne (33)
ausgebildet ist.
14. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasrahmendichtung (13) wenigstens eine Durchtrittsaussparung (35) aufweist,
die einen Teil der Ablaufrinne (33) bildet.
15. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Sicherungsvorsprung (11) wenigstens eine mit der Ablaufrinne (33) in Strömungsverbindung
stehende Durchtrittsöffnung (36) ausgebildet ist.