[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Förderpumpe für fluide Medien, insbesondere
eine Umwälzpumpe für Swimmingpools oder Schwimmbäder oder eine Förderpumpe für fluide
Chemikalien in der Anlagentechnik, mit einem Pumpengehäuse, einem in dem Pumpengehäuse
angeordneten Laufrad, das drehfest auf einer Pumpenwelle montiert ist, und einer Antriebseinheit,
die mit einem Antriebsmotor verbindbar ist, wobei die Antriebseinheit und die Pumpenwelle
über Innen- und Außenmagneten, die durch einen Spalttopf voneinander getrennt sind,
miteinander in magnetischer Wirkverbindung stehen. Aufgrund dieses magnetischen Antriebskonzeptes
werden derartige Pumpen auch als Magnetkupplungspumpen bezeichnet.
[0002] Magnetkupplungspumpen gehören zu den am vielfältigsten einsetzbaren Pumpenarten.
Sie sind robust und in der Lage, Fluide unterschiedlichster Dichte, von Gasen bis
zu Flüssigkeiten, bei Temperaturen bis zu 400 °C zu fördern. Der Pumpenteil einer
Magnetkupplungspumpe entspricht üblicherweise einer herkömmlichen Kreiselpumpe und
weist ein auf einer Pumpenwelle drehfest angeordnetes Radiallaufrad auf. Während bei
einer herkömmlichen Pumpe die Pumpenwelle mechanisch mit dem Antriebsmotor gekoppelt
ist, weist eine typische Magnetkupplungspumpe einen von einem Elektro- oder Verbrennungsmotor
angetriebenen topfförmigen Antriebsteil mit einem Außenrotor auf, an dessen Innenflächen
Außenmagneten radial angeordnet sind. Bei den bisher bekannten Magnetkupplungspumpen
wird ein mit der Pumpenwelle verbundener Innenrotor, an dessen Außenfläche Innenmagneten
angeordnet sind, wird an seinem dem Motor zugewandten Ende von dem Außenrotor des
Antriebsteil so umgeben, dass sich die Außen- und Innenmagneten korrespondierend mit
umgekehrter Polarität gegenüberliegen. Der Innenrotor wird mittels eines Spalttopfes
hermetisch von dem Außenrotor getrennt, wobei die Innenmagneten des Innenrotors mit
den Außenmagneten des Außenrotors über den Spalttopf hinweg in magnetischer Wirkverbindung
stehen. Durch die hermetische Abtrennung des Innenrotors vom Außenrotor durch diesen
Spalttopf, der damit die entsprechenden Wellendichtungen herkömmlicher motorbetriebener
Pumpen ersetzt, ist eine leckagefreie Förderung der Fluide möglich. Die Lagerung der
Pumpenwelle erfolgt üblicherweise durch mehrere Gleitlager, die den Innenrotor und
die Pumpenwelle radial bzw. axial abstützen und die zur Schmierung und Kühlung typischerweise
von der Förderflüssigkeit umspült werden.
[0003] Durch den notwendigen Einsatz von Permanentmagneten sind Magnetkupplungspumpen teurer
als entsprechende Pumpen, bei denen die Pumpenwelle mechanisch mit dem Antriebsmotor
verbunden ist. Daher wurden Magnetkupplungspumpen bislang noch nicht in Bereichen
eingesetzt, in denen ein besonders hoher Kostendruck herrscht, beispielsweise im Bereich
der Umwälzpumpen für Swimmingpools und Schwimmbäder, wo der Kundenkreis vielfach aus
öffentlichen und privaten Endanwendern besteht. Inzwischen sind aber Permanentmagneten
derart kostengünstig erhältlich, dass Magnetkupplungspumpen auch in solchen Bereichen
eingesetzt werden können. Gleichzeitig werden die gesetzlichen Anforderungen an die
Energieeffizienz von Elektromotoren, die bei Magnetkupplungspumpen bevorzugt als Antriebsmotor
eingesetzt werden, immer mehr erhöht, so dass ab Januar 2017 bereits für Motorleistungen
ab 0,75 kW die Einhaltung eines Mindestwirkungsgrads IE3 in der EU gesetzlich verpflichtend
ist (Energieeffizienzklassifikation gemäß IEC 60034-30). Die Motorenhersteller können
diese Anforderungen nur durch Einbau hochwertiger Komponenten erreichen, so dass beispielsweise
für die Wicklungen von Elektromotoren vermehrt Kupfer eingesetzt werden muss. Die
Motoren werden dadurch nicht nur effizienter, sondern weisen dann auch ein größeres
Anzugsmoment beim Anlaufen des Motors auf. Bei einer Magnetkupplungspumpe besteht
in diesem Fall die Gefahr von Schlupf, d. h. der magnetische Kontakt der Magneten
des Läufers der Pumpe reißt ab, so dass das Laufrad trotz rotierendem Motor nicht
mehr in Rotation versetzt werden kann.
[0004] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 237 868, dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2006 005 189 und das deutsche Patent
DE 102 61 079 sind jeweils Pumpen mit Magnetkupplungsantrieb bekannt, bei denen motorseitig die
Permanentmagneten auf einem Innenrotor und pumpenseitig auf einem Außenrotor angeordnet
sind.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Förderpumpe
für fluide Medien bereitzustellen, insbesondere eine Umwälzpumpe für Swimmingpools
und Schwimmbäder, welche die Verwendung eines Magnetkupplungsantriebs ermöglicht und
auch bei Verwendung energieeffizienter Antriebsmotoren besonders kostengünstig herstellbar
ist.
[0006] Gelöst wird dieses technische Problem durch eine Förderpumpe mit den Merkmalen des
vorliegenden Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Förderpumpe
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung löst die Erfindung das technische Problem
also dadurch, dass gegenüber herkömmlichen Magnetkupplungspumpen die Zuordnung der
durch einen Spalttopf getrennten Innen- bzw. Außenrotoren vertauscht wird. Während
bei herkömmlichen Magnetkupplungspumpen nämlich speziell im Hinblick auf ein hohes
Anzugsdrehmoment der mit der Motorwelle verbundenen Rotor als Außenrotor ausgelegt
ist, während der Innenrotor mit der Pumpenwelle verbundenen ist, wird bei der erfindungsgemäßen
Pumpe der Außenrotor mit der Pumpenwelle und der Innenrotor mit dem Antriebsmotor
verbunden. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Förderpumpe für fluide
Medien der oben bezeichneten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Antriebseinheit
einen Innenrotor, auf dem die Innenmagneten angeordnet sind und der drehfest mit einer
Motorwelle des Antriebsmotors verbindbar ist, und einen drehfest mit der Pumpenwelle
verbunden Außenrotor umfasst, wobei der Außenrotor die Außenmagneten trägt und den
Innenrotor umgreift.
[0008] Bereits aufgrund der Tatsache, dass der Motor nun einen Innenrotor statt eines Außenrotors
antreibt, wird das auf den mit der Pumpenwelle verbundenen Außenrotor wirkende Anzugsdrehmoment
verkleinert, was die Schlupfgefahr beim Anlaufen des Motors verringert.
[0009] Außerdem ist vorgesehen, dass der Innenrotor Zusatzgewichte aufweist, die zur Erhöhung
des Massenträgheitsmoments des Innenrotors dienen und so als Anlaufbremse wirken.
Die Zusatzgewichte verlangsamen daher das Anlaufen des Motors in den ersten Sekundenbruchteilen
nach dem Einschalten, so dass die Gefahr eines Abreißens der Magnetkupplung verringert
wird und der Außenrotor synchron zum Innenrotor anlaufen kann. Überraschend wurde
gefunden, dass trotz der Zusatzgewichte bei laufendem Motor kein erhöhter Energieverbrauch
beobachtet wird.
[0010] Aus der deutschen Patentanmeldung
DE 29 12 938 ist zwar eine auf der motorseitigen Antriebswelle angeordnete Schwungscheibe bekannt,
ein Abreißen der magnetischen Kopplung beim Anfahren der Pumpe verhindern soll. Jedoch
sind bei der dort beschriebenen Pumpe in konventioneller Weise die Außenmagneten antriebsseitig
und die Innenmagneten pumpenseitig angeordnet. Zudem handelt es sich bei der dort
beschriebenen Pumpe um eine Flüssigkeitsringpumpe, bei der das Laufrad beim Anfahren
der Pumpe, ausgehend von einer ruhenden Betriebsflüssigkeit, den Flüssigkeitsring
erzeugen muss. Die in
DE 29 12 938 vorgeschlagene Lösung lässt sich daher nicht auf die erfindungsgemäße Pumpe übertragen.
[0011] Die Zusatzgewichte können in der Funktion zur Erhöhung des Massenträgheitsmoments
an die jeweilige Motorleistung bzw. die Effizienz des Motors angepasst werden, so
dass beispielsweise dieselbe Förderpumpe mit Motoren in einem Leistungsbereich von
0,75 bis 2,2 kW einsetzbar ist.
[0012] Die Zusatzgewichte können in den Innenrotor integriert werden, beispielsweise als
Metallringe mit einem Innenrotor aus Metall-Druckguss oder Kunststoff verspritzt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Zusatzgewichte als
Schwungscheibe ausgebildet, die vorzugsweise auswechselbar an dem Innenrotor montiert
ist. Die Schwungscheibe kann beispielsweise leicht durch Scheiben unterschiedlicher
Dicke oder unterschiedlicher Materialien ausgetauscht und so die Wirkung der Anlaufbremse
modifiziert und an die Motorleistung angepasst werden. Eine solche Schwungscheibe
sorgt mit ihrer kreissymmetrischen Massenverteilung zudem für eine Vergleichmäßigung
der Drehung des Innenrotors, so dass ein Abreißen der Magnetkupplung bei Lastschwankungen
vermieden werden kann.
[0013] Wenn der Außenrotor aus demselben Material wie die Pumpenwelle besteht, können Pumpenwelle
und Außenrotor beispielsweise als ein Spritzgussteil gefertigt werden. Bei Verwendung
unterschiedlicher Materialien können der Außenrotor und die Pumpenwelle auf vielfältige
Weise miteinander verbunden werden. Beispielsweise kann der Außenrotor verdrehsicher
auf die Pumpenwelle aufgespritzt werden, so dass Pumpenwelle und Außenrotor wiederum
ein einstückiges Bauteil bilden.
[0014] Der Außenrotor weist dabei an seinem motorseitigen Ende eine topfartige Allgemeinform
auf, wobei die Abmessungen so gewählt sind, dass der Außenrotor den Innenrotor und
den zwischen Innenrotor und Außenrotor angeordneten Spalttopf umgreift.
[0015] Im Gegensatz zu den in
DE 20 2006 005 189 U1 oder
EP 0 237 868 A beschriebenen Pumpen, bei denen das Laufrad fest mit dem Außenrotor verbunden ist,
wird erfindungsgemäß bevorzugt, dass das Laufrad der Förderpumpe auswechselbar auf
die Pumpenwelle drehfest aufgesteckt und beispielsweise mittels einer Schraube und/oder
Toleranzringen fixiert wird, was die Wartung der Pumpe vereinfacht. Zudem wird der
Einsatz unterschiedlicher Laufräder in der Pumpe durch einfachen Austausch der Laufräder
ermöglicht.
[0016] Die Förderpumpe umfasst außerdem vorzugsweise einen Fluidkreislauf, über den zur
Kühlung und Schmierung der Lager des Außenrotors, des Spalttopfes und des Dichtungsgehäuses.
Dieser Fluidkreislauf ist komplexer ausgestaltet als bei einer herkömmlichen Magnetkupplungspumpe,
bei der Fluid lediglich achsnah an der Pumpenwelle zu den Gleitlagern geführt werden
muss. Bei der erfindungsgemäßen Pumpe wird vorgeschlagen, einen Teil des Fördermediums
von einem Druckraum der Förderpumpe zu dem Außenrotor und der Pumpenwelle zu führen
und dann axial entlang der Pumpenwelle zum Laufrad zurück und von dort radial an der
Rückseite des Laufrades wieder in den Druckraum der Förderpumpe zuleiten. Dazu weist
die Förderpumpe vorzugsweise ein Dichtungsgehäuse auf, in welchem der Außenrotor angeordnet
ist und das zusammen mit dem Spalttopf einen Teil des zur Kühlung und Schmierung vorgesehenen
Fluidgehäuses definiert.
[0017] Die Pumpenwelle ist vorzugsweise durch wenigstens ein Gleitlager, besonders bevorzugt
zwei Gleitlager, drehbar gelagert, wobei die Gleitlager von dem in dem Fluidkreislauf
geführten Fördermedium gekühlt und geschmiert werden. Als Gleitlager werden vorzugsweise
Keramikgleitlager verwendet.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Förderpumpe eine axiale Saugöffnung
auf, durch welche das zu fördernde Medium vom Laufrad angesaugt und beispielsweise
radial in den Druckraum am Außenumfang des Laufrades gefördert wird.
[0019] Die erfindungsgemäße Förderpumpe kann für unterschiedliche Zwecke, beispielsweise
als Förderpumpe für fluide Chemikalien in der Anlagentechnik oder als Umwälzpumpe
für Swimmingpools oder Schwimmbäder eingesetzt werden. Insbesondere im Fall des Einsatzes
der erfindungsgemäßen Förderpumpe als Umwälzpumpe ist vorzugsweise vor der Saugöffnung
der Förderpumpe noch ein Fasernfänger angeordnet. Der Fasernfänger kann über einen
Schlauch oder eine Leitung mit der Saugöffnung verbunden sein, vorzugsweise ist der
Fasernfänger aber unmittelbar vor der Saugöffnung der Pumpe in das Pumpengehäuse integriert.
[0020] Die Antriebseinheit der erfindungsgemäßen Förderpumpe kann eine Antriebswelle aufweisen,
die zentral im Innenrotor montiert oder mit diesem verspritzt ist, und die über eine
mechanische Kupplung mit einer Motorwelle eines Antriebsmotors verbunden werden kann.
[0021] Bei einer besonders kompakten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Förderpumpe weist
der Innenrotor eine zentrale Bohrung auf, in welche die Motorwelle eines Antriebsmotors
drehfest eingreifen kann, so dass der Antriebsmotor unmittelbar an die Antriebseinheit
der Pumpe anflanschbar ist.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines unter Bezugnahme auf die in den beigefügten
Zeichnungen dargestelltes, bevorzugtes Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine als Umwälzpumpe für Swimmingpools ausgebildete erfindungsgemäße Förderpumpe im
Teilquerschnitt;
- Figur 2
- eine vergrößerte Detailansicht der Schnittdarstellung der Figur 1;
- Figur 3
- eine isolierte Darstellung des Außenrotors der Figuren 1 und 2 im Querschnitt;
- Figur 4
- den Außenrotor der Figur 3 in perspektivischem Teilquerschnitt;
- Figur 5
- eine isolierte Darstellung des Innenrotors der Figuren 1 und 2 im Querschnitt;
- Figur 6
- den Innenrotor der Figur 5 in perspektivischer Darstellung;
- Figur 7
- eine isolierte Darstellung des Spalttopfes der Förderpumpe der Figuren 1 und 2 im
Querschnitt;
- Figur 8
- eine Draufsicht auf den Spalttopf der Figur 7;
- Figur 9
- eine isolierte Darstellung des Dichtungsgehäuses der Förderpumpe der Figuren 1 und
2 im Querschnitt; und
- Figur 10
- eine Draufsicht auf das Dichtungsgehäuse der Figur 9.
[0023] In den Figuren 1 und 2 ist eine insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnete Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Förderpumpe dargestellt. Figur 2 zeigt dabei eine vergrößerte
Detailansicht der Figur 1. Die dargestellte Förderpumpe 10 kann beispielsweise als
Umwälzpumpe für Swimmingpools oder Schwimmbäder eingesetzt werden. Die Förderpumpe
10 weist einen Saugstutzen 11 auf, welcher in eine Eintrittsöffnung 12 eines vorgeschalteten
Fasernfängers 13 mündet. Der Fasernfänger 13 umfasst einen Filterkorb 14, der über
eine auf der Oberseite des Fasernfängers 13 vorgesehene Öffnung 15 herausnehmbar ist.
Die Öffnung 15 des Fasernfängers 13 wird durch einen Schraubdeckel 16 verschlossen.
Eine Austrittsöffnung 17 des Fasernfängers mündet in eine axiale Saugöffnung 18 der
Förderpumpe. An die Saugöffnung 18 schließt sich ein Radiallaufrad 19 an, welches
das zu fördernde Fluid axial ansaugt und radial in einen Druckraum 20 der Förderpumpe
transportiert. Aus dem Druckraum 20 wird das zu fördernde Fluid über einen Druckstutzen
21 abgeleitet.
[0024] Das Laufrad 19 steckt auf einem freien Ende einer Pumpenwelle 22 und ist dort mittels
Toleranzring und einer Schraube 23 drehfest fixiert. Auf die Pumpenwelle 22 ist ein
Außenrotor 24 aufgespritzt. Die Pumpenwelle 22 und der Außenrotor 24 sind isoliert
auch in den Figuren 3 und 4 detaillierter dargestellt. Das dem Laufrad 19 gegenüberliegendes
Ende des Außenrotors 24 ist topfförmig ausgebildet und weist Außenmagneten 25 auf,
die am Innenumfang des Außenrotors 24 angeordnet sind. Die Außenmagneten 25 sind Permanentmagneten,
die beispielsweise an dem Außenrotor in Nuttaschen aufgesteckt oder von diesem umspritzt
sein können. Im dargestellten Beispiel werden die Außenmagneten mittels eines Stahlrings
26 in einer Ausnehmung des Außenrotors 24 fixiert. Die Ausnehmung ist im dargestellten
Beispiel durch einen stirnseitigen Deckel 50 gasdicht verschweißt. In dem durch den
Außenrotor 24 gebildeten Topf befindet sich ein Innenrotor 27, an dessen Außenumfang,
den Außenmagneten 25 des Außenrotors 24 gegenüberliegend, Innenmagneten 28 angeordnet
sind. Der Innenrotor ist isoliert und detaillierten in den Figuren 5 und 6 dargestellt.
Zwischen dem Außenrotor 24 mit seinen Außenmagneten 25 und dem Innenrotor 27 mit dessen
Innenmagneten 28 ist ein Spalttopf 29 angeordnet, der aus einem nicht magnetisierbaren
Material besteht. Der Spalttopf 29 ist isoliert und detaillierter in den Figuren 7
und 8 dargestellt.
[0025] Der Innenrotor 27 weist eine Antriebswellenbohrung 30 auf, in welche eine Motorwelle
31 eines an die Förderpumpe 10 angeflanschten Antriebsmotors 32 drehfest eingreifen
kann. Bei dem Antriebsmotor 32 kann es sich beispielsweise um einen Elektromotor handeln.
[0026] Zur Reduzierung eines möglichen Schlupfes beim Einschalten des Antriebsmotors 32
weist der Innenrotor 27 eine Schwungscheibe 33 auf, die drehfest mit der motorseitigen
Stirnseite des Innenrotors 27 verbunden ist und als Zusatzgewicht dient, um das Anlaufen
des Innenrotors unmittelbar nach Einschalten des Antriebsmotors geringfügig zu verzögern,
so dass die Magnetkupplung zwischen Innenmagneten 28 und Außenmagneten 25 in dieser
Phase nicht abreißt. Zur Anpassung an unterschiedliche Motorleistungen ist die Schwungscheibe
33 auswechselbar ausgebildet und mittels zweier Schrauben 34 an der motorseitigen
Stirnseite des Innenrotors 27 befestigt.
[0027] Die Förderpumpe 10 weist ein Pumpengehäuse 35 auf, welches das Laufrad 19 und den
Druckraum 20 umgibt. An das Pumpengehäuse 35 schließt sich ein Zwischengehäuse 36
an, welches die aus Innenrotor und Außenrotor bestehende Antriebseinheit der Förderpumpe
10 umgibt. Im Inneren des Zwischengehäuses 36 ist ein Dichtungsgehäuse 37 angeordnet,
welches zusammen mit dem Spalttopf 29 einen Fluidkanal 38 für ein Fluid zur Kühlung
und Schmierung des Außenrotors und der Lagerungen der Pumpenwelle bildet. Das Dichtungsgehäuse
37 ist isoliert in den Figuren 9 und 10 detaillierter dargestellt.
[0028] Der Spalttopf 29 weist an seinem Außenumfang einen tellerartigen Kragen 39 auf, der
über Schrauben 40 mit dem Dichtungsgehäuse verbunden ist und so als motorseitiger
Deckel für das Dichtungsgehäuse dient. Zur zuverlässigen Abdichtung ist zwischen dem
als Deckel für das Dichtungsgehäuse wirkenden Kragen 39 des Spalttopfes 29 und dem
Dichtungsgehäuse 37 ein O-Ring 41 angeordnet. Je nach Fördermedium können die Schrauben
40 durch Stopfen 51 vor dem Fördermedium geschützt werden. Für den Einsatz im Chemiebereich
können beispielsweise Stopfen und O-Ringe aus einem chemikalienbeständigen Material,
beispielsweise aus einem Fluorelastomer oder aus einem Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
verwendet werden. In den Figuren 1 und 2 ist beispielhaft lediglich die obere Schraube
40 mit einem Stopfen 51 versehen.
[0029] Insbesondere in der vergrößerten Darstellung der Figur 2 ist der zentralen Bereichs
der Förderpumpe 10 aus Figur 1 besser erkennbar. Zusätzliche Pfeile symbolisierten
in Figur 2 den Fluidkreislauf zur Schmierung und Kühlung der Antriebskomponente. Man
erkennt, dass zwischen einem pumpenseitigen Deckel 42 des Dichtungsgehäuses und dem
Dichtungsgehäuse 37 Öffnungen 43 ausgespart sind, über welche Fördermedium aus dem
Druckraum 20 in einem von dem Dichtungsgehäuse gebildeten Verteilerraum 44 gelangen
können. Aus dem Verteilerraum 44 gelangt das Fluid über in einer Innenwand 45 des
Dichtungsgehäuses 37 ausgesparten Öffnungen 46 in den Fluidkanal 38. Dort umspült
das Fluid den topfartigen Bereich des Außenrotors 24 und die Außenfläche des Spalttopfes
29 zwischen Außenrotor 24 und Spalttopf 29 und gelangt über im Außenrotor vorgesehene
Öffnungen 47 in den Kanal 38 zurück.
[0030] Im dargestellten Beispiel ist die Pumpenwelle 22 an ihren Enden jeweils durch ein
Keramikgleitlager 48a, 48b gelagert. Dabei ist jeweils eine Komponente 48a mit dem
Dichtungsgehäuse bzw. dem Spalttopf verbunden, während die andere Komponente 48b mit
der Pumpenwelle 22 bzw. dem auf die Pumpenwelle aufgespritzten Ende des Außenrotors
24 verbunden ist. Der pumpenseitige Deckel 42 weist eine zentrale Öffnung auf, durch
die das laufradseitige Ende der Pumpenwelle ragt. Über den zwischen Pumpenwelle und
Innenrand der Öffnung gebildeten Ringspalt gelangt das Fluid in einen auf der Rückseite
des Laufrades im Deckel 42 ausgebildeten Radialspalt 49, über den das Fluid wiederum
in Richtung Druckraum 20 geleitet werden kann.
[0031] In den Figuren 3 und 4 ist der Außenrotor 24 der erfindungsgemäßen Förderpumpe 10
detaillierter dargestellt. Man erkennt, dass das topfförmige Gehäuse des Außenrotors
24, in welchem die Außenmagneten 25 mittels Stahlring 26 fixiert sind, am motorseitigen
Stirnende mittels eines Deckels 50 gasdicht verschweißt ist. Am laufradseitigen Ende
des Außenrotors ist der Außenrotor 24 auf die Pumpenwelle 22 aufgespritzt. Ferner
sind die mit dem Außenrotor 24 verbundenen Komponenten 48b der beiden Keramikgleitlager
dargestellt.
[0032] In den Figuren 5 und 6 ist der Innenrotor 27 der erfindungsgemäßen Förderpumpe mit
angeschraubter Schwungscheibe 33 dargestellt. Man erkennt insbesondere in der perspektivischen
Darstellung der Figur 6 die am Außenumfang des Innenrotors verteilt aufgeklebten Innenmagneten
28, die ebenfalls wie die Außenmagneten 25 des Außenrotors als Permanentmagneten ausgebildet
sind.
[0033] In den Figuren 7 und 8 ist der Spalttopf 29 im Querschnitt bzw. in Draufsicht detaillierter
dargestellt. Der Querschnitt entspricht dem in der Figur 8 angedeuteten Schnitt entlang
der Linie VII-VII. Man erkennt ferner die mit dem Spalttopf verbundene Komponente
48a des Keramikgleitlagers, sowie den als motorseitigen Deckel des Dichtungsgehäuses
wirkenden Kragen 39 des Spalttopfes, der als einstückiges Bauteil mit dem Spalttopf
ausgebildet ist.
[0034] In den Figuren 9 und 10 ist das Dichtungsgehäuse 37 im Querschnitt und in Draufsicht
detaillierter dargestellt. In Figur 10 ist dabei der Schnitt der Figur 9 durch die
Linie IX-IX angedeutet. Im dargestellten Beispiel ist das Dichtungsgehäuse 37 ein
komplexes Spritzgussteil, das eine Innenwand 45 zur Bildung einer Verteilerkammer
44 für den als Kühl- und Schmiermittel dienenden Teilstrom des Fördermediums aufweist.
Man erkennt ferner die mit dem Dichtungsgehäuse verbundene Komponente 48a des Keramikgleitlagers.
Die Verteilerkammern (44) sind für eine gute Kühlung und Schmierung der Keramiklager
großräumig dimensioniert. In der dargestellten Ausführungsform ermöglichen sechs sternförmig
angeordnete, durch Rippen getrennte Kammern eine allseitig hervorragende gleichmäßige
Umspülung der Keramiklager über die Öffnungen 43, die Kammern 44 und die Öffnungen
46 (vgl. auch Fig. 2).
[0035] In den Keramiklagern 48a, 48b sind längs- und stirnseitige Nuten ausgespart, die
einen guten Durchfluss zur Schmierung gewährleisten. Die in den Fig. 3, 7, und 9 erkennbaren
O-Ringe (52a, 52b, 52c) ermöglichen im zusammengebauten Zustand mit den Keramiklagern
48a, 48b eine gewisse axiale Winkelflexibilität und Kompensation bzw. Dämpfung von
Schwingungen. Das Keramikgleitlager hat nämlich nur ein kleines Spiel zum Kunststoff-Gleitlagersitz.
Der dazwischen eingepresste O-Ring kompensiert eventuelle mechanische Ungenauigkeiten
der verbauten Kunststoffteileumgebung, d.h. die Leichtgängigkeit der Gleitlagerung
lässt sich somit durch Kunststoffteile die in der Regel zu leichten Verzug neigen
realisieren.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10
- Förderpumpe
- 11
- Saugstutzen
- 12
- Eintrittsöffnung des Fasernfängers
- 13
- Fasernfänger
- 14
- Filterkorb
- 15
- Öffnung
- 16
- Schraubdeckel
- 17
- Austrittsöffnung
- 18
- Saugöffnung
- 19
- Laufrad
- 20
- Druckraum
- 21
- Druckstutzen
- 22
- Pumpenwelle
- 23
- Schraube
- 24
- Außenrotor
- 25
- Außenmagneten
- 26
- Stahlring
- 27
- Innenrotor
- 28
- Innenmagneten
- 29
- Spalttopf
- 30
- Antriebswellenbohrung
- 31
- Motorwelle
- 32
- Antriebsmotor
- 33
- Schwungscheibe
- 34
- Schraube
- 35
- Pumpengehäuse
- 36
- Zwischengehäuse
- 37
- Dichtungsgehäuse
- 38
- Fluidkanal
- 39
- Kragen/Deckel
- 40
- Deckelschrauben
- 41
- O-Ring
- 42
- Deckel
- 43
- Öffnungen
- 44
- Verteilerraum
- 45
- Innenwand des Dichtungsgehäuses
- 46
- Öffnung in Innenwand
- 47
- Öffnung in Außenrotor
- 48a,b
- Keramikgleitlager
- 49
- Radialspalt
- 50
- Deckel des Außenrotors
- 51
- Stopfen
- 52a,b,c
- O-Ringe
1. Förderpumpe für fluide Medien, insbesondere Umwälzpumpe für Swimmingpools oder Schwimmbäder,
mit
einem Pumpengehäuse (35),
einem in dem Pumpengehäuse (35) angeordneten Laufrad (19), das drehfest auf einer
Pumpenwelle (22) montiert ist,
einer Antriebseinheit (27,28), die mit einem Antriebsmotor (32) verbindbar ist,
wobei die Antriebseinheit (24,25,27,28) und die Pumpenwelle (22) über Innen- und Außenmagneten
(25,28), die durch einen Spalttopf (29) voneinander getrennt sind, miteinander in
magnetischer Wirkverbindung stehen und die Antriebseinheit (24,25,27,28) einen Innenrotor
(27), auf dem die Innenmagneten (28) angeordnet sind und der drehfest mit einer Motorwelle
(21) des Antriebsmotors (32) verbindbar ist, und einen drehfest mit der Pumpenwelle
verbunden Außenrotor (24) umfasst, wobei der Außenrotor (24) die Außenmagneten (25)
trägt und den Innenrotor (27) umgreift,
und wobei der Innenrotor (27) Zusatzgewichte (33) aufweist, die als Anlaufbremse wirken.
2. Förderpumpe gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzgewichte als Schwungscheibe (33) ausgebildet sind.
3. Förderpumpe gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Schwungscheibe (33) auswechselbar an dem Innenrotor (27) montiert ist.
4. Förderpumpe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenrotor (24) auf die Pumpenwelle (22) aufgespritzt ist.
5. Förderpumpe gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufrad (19) auswechselbar auf die Pumpenwelle (22) aufgesteckt ist.
6. Förderpumpe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fluidkreislauf vorgesehen ist, über den zur Kühlung und Schmierung des Außenrotors
(24) und der Pumpenwelle (22) ein Teil des Fördermediums von einem Druckraum (20)
der Förderpumpe zu dem Außenrotor (24) und der Pumpenwelle (22) geführt werden kann.
7. Förderpumpe gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenrotor (24) in einem Dichtungsgehäuse (37) angeordnet ist, das mit dem Spalttopf
(19) einen Fluidkanal (38) als Teil des Fluidkreislaufes zur Kühlung und Schmierung
definiert.
8. Förderpumpe gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenwelle (22) durch wenigstens ein Gleitlager (48a,48b) drehbar gelagert ist,
wobei das Gleitlager von dem in dem Fluidkreislauf geführten Fördermedium gekühlt
und geschmiert wird.
9. Förderpumpe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderpumpe (10) eine axiale Saugöffnung (18) aufweist.
10. Förderpumpe gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Saugöffnung (18) ein Fasernfänger (13) angeordnet ist.
11. Förderpumpe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antriebsmotor (32) an die Antriebseinheit (24,25,27,28) angeflanscht ist.