(19)
(11) EP 3 300 056 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.03.2018  Patentblatt  2018/13

(21) Anmeldenummer: 17193110.8

(22) Anmeldetag:  26.09.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G08G 1/16(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 26.09.2016 DE 102016118095

(71) Anmelder: Deutsche Telekom AG
53113 Bonn (DE)

(72) Erfinder:
  • van den Berge, Fridtjof
    53227 Bonn-Oberkassel (DE)

(74) Vertreter: Raible Deissler Lehmann Patentanwälte PartG mbB 
Senefelderstrasse 26
70176 Stuttgart
70176 Stuttgart (DE)

   


(54) SYSTEM UND VERFAHREN ZUR VERMEIDUNG EINES ZUSAMMENPRALLS EINES VEHIKELS MIT EINEM SICH ZUMINDEST ZEITWEISE FÜR EINEN NUTZER DES VEHIKELS UNBEMERKBAR BEWEGENDEN OBJEKTS


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Vermeidung eines Zusammenpralls eines Vehikels (11) mit einem sich zumindest zeitweise für einen Nutzer des Vehikels (11) unbemerkbar bewegenden Objekts, wobei das System mindestens einen Transponder, der dazu konfiguriert ist, zum Betreiben des Systems an dem sich bewegenden Objekt angeordnet zu werden, und mindestens ein Lesegerät (12, 14), das dazu ausgelegt ist, zum Betreiben des Systems an dem Vehikel (11) und/oder an entsprechend mindestens einem mit dem Vehikel (11) in kommunikativer Verbindung stehenden Stützpunkt angeordnet zu werden, umfasst, wobei bei einem Betreiben des Systems, das mindestens eine an dem Vehikel (11) und/oder an dem Stützpunkt angeordnete Lesegerät (12, 14) hochfrequente Radiowellen in eine von dem Vehikel (11) passierte Umgebung aussendet, und der an dem sich bewegenden Objekt angeordnete Transponder, die von dem Lesegerät (12, 14) ausgesendeten Radiowellen aufnimmt, wenn sich das Objekt in der von dem Vehikel (11) passierten Umgebung befindet, und in Reaktion darauf selbst Radiowellen mit objektspezifischen Daten aussendet, die von dem Lesegerät (12, 14) aufgenommen, zusammen mit vehikelspezifischen Daten an eine in einer Cloud implementierte Recheneinheit übermittelt und mit Hilfe der von der Cloud umfassten und für das Lesegerät (12, 14) aufrufbaren Recheneinheit ausgewertet und dem Nutzer bereitgestellt werden. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Verfahren.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Vermeidung eines Zusammenpralls eines Vehikels mit einem sich zumindest zeitweise für einen Nutzer des Vehikels unbemerkbar bewegenden Objekts.

[0002] Insbesondere im Zeitraum von Juli bis Dezember kommt es vorwiegend in Waldgebieten oder Waldrandgebieten vermehrt zu Unfällen bzw. Kollisionen zwischen Kraftfahrzeugen und Tieren. Es kommt auch immer wieder vor, dass sich Wildtiere auf Futtersuche auch in städtischen Umgebungen aufhalten, wo sie sogar heimisch werden können, da es Lebensräume mit attraktiven Lebensbedingungen sind. Dabei kommt es aufgrund der immer höher motorisierten Kraftfahrzeuge zu immer schwereren Schäden bei Kollisionen mit solchen "herrenlosen" Wildtieren.

[0003] Demnach ist es wünschenswert, eine Möglichkeit vorzusehen, den Fahrer des Kraftfahrzeugs rechtzeitig zu warnen, um dadurch derartige Kollisionen zu vermeiden.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung ein System und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche bereit. Ausgestaltungen sind den abhängigen Patentansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.

[0005] Erfindungsgemäß wird ein System zur Vermeidung eines Zusammenpralls eines Vehikels mit einem sich zumindest zeitweise für einen Nutzer des Vehikels unbemerkbar bewegenden Objekts bereitgestellt, wobei das System mindestens einen Transponder, der dazu konfiguriert ist, zum Betreiben des Systems an dem sich bewegenden Objekt angeordnet zu werden, und mindestens ein Lesegerät, das dazu ausgelegt ist, zum Betreiben des Systems an dem Vehikel und/oder an mindestens einem mit dem Vehikel in kommunikativer Verbindung stehenden Stützpunkt angeordnet zu werden, umfasst, wobei bei einem Betreiben des Systems, das mindestens eine an dem Vehikel und/oder an dem Stützpunkt angeordnete Lesegerät hochfrequente Radiowellen in eine von dem Vehikel passierte bzw. zu passierende Umgebung aussendet, und der an dem sich bewegenden Objekt angeordnete Transponder, die von dem Lesegerät ausgesendeten Radiowellen aufnimmt, wenn sich das Objekt in der von dem Vehikel passierten bzw. zu passierenden Umgebung befindet, und in Reaktion darauf selbst Radiowellen mit objektspezifischen Daten aussendet, die von dem Lesegerät aufgenommen, zusammen mit vehikelspezifischen Daten an eine in einer Cloud implementierte Recheneinheit übermittelt und mit Hilfe der von der Cloud umfassten und für das Lesegerät aufrufbaren Recheneinheit ausgewertet und dem Nutzer des Vehikels bereitgestellt werden.

[0006] Die zentrale Recheneinheit ist dazu ausgelegt, die objektspezifischen und die vehikelspezifischen Daten zu verarbeiten, indem auf Basis der Daten Verhaltens- bzw. Bewegungsparameter sowohl des Vehikels als auch des sich zumindest zeitweise für das Vehikel unbemerkbar bewegenden Objekts in der von dem Vehikel passierten bzw. zu passierenden Umgebung bestimmt und daraus eine potentielle Gefahr für eine Kollision zwischen Vehikel und Objekt berechnet werden.

[0007] Eine Bereitstellung der ausgewerteten Daten erfolgt in möglicher Ausgestaltung auf einem in bzw. an dem Vehikel angeordneten Display und/oder auditiv über einen in bzw. an dem Vehikel angeordneten Lautsprecher.

[0008] Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung soll unter einem "sich zumindest zeitweise für einen Nutzer des Vehikels unbemerkbar bewegenden Objekt" ein Objekt verstanden werden, das für den Nutzer des Vehikels aufgrund der Tatsache, dass der Nutzer dieses Objekt bei normaler von dem Nutzer zu erwartender Umsicht bei Nutzung des Vehikels zumindest zeitweise nicht wahrnehmen kann, beim Passieren der Umgebung nicht einkalkulierbar ist und demnach ein Gefahrenpotential für einen Zusammenstoß mit dem Vehikel besitzt. Im Folgenden werden die Formulierungen "für einen/den Nutzer des Vehikels sich zumindest zeitweise unbemerkbar bewegendes Objekt" und "für das Vehikel sich zumindest zeitweise unbemerkbar bewegendes Objekt" synonym zueinander verwendet.

[0009] Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung ist ein "Lesegerät" eine Vorrichtung, die eine Software, die den Leseprozess steuert, und eine Middleware mit Schnittstellen zu weiteren EDV-Systemen und Datenbanken umfasst, und die selbst als aktiver Transponder fungieren kann, d.h. über Radiowellen nicht nur Daten empfangen sondern selbst auch aussenden kann.

[0010] "Objektspezifische Daten" umfassen Daten, die das Objekt beschreiben bzw. charakterisieren, insbesondere im Hinblick auf sein Verhalten gegenüber dem Vehikel bzw. gegenüber der von dem Vehikel zu passierenden Umgebung.

[0011] "Vehikelspezifische Daten" umfassen Daten, die das Vehikel charakterisieren, insbesondere sein Bewegungsverhalten in der von dem Vehikel passierten Umgebung.

[0012] Sind innerhalb einer Umgebung in der Regel mehrere Stützpunkte, die mit je einem Lesegerät ausgestattet sind, vorgesehen, bspw. am Rande einer von dem Vehikel befahrenen bzw. zu befahrenden Straße, so wird das Vehikel selbst durch sein Lesegerät von mindestens einem der Lesegeräte der Stützpunkte detektiert, sobald es in die jeweilige Reichweite des mindestens einen Lesegeräts kommt. Die Detektion des Vehikels selbst wird dann von dem mindestens einen Lesegerät an die Cloud bzw. an die darin implementierte Recheneinheit übermittelt. Die Recheneinheit kann nun auf Basis der übermittelten Daten bezüglich des Vehikels dessen Bewegungsmuster berechnen, d.h. bspw. in welche Richtung es wie schnell fährt. Zusammen mit Informationen bezüglich gegebenenfalls sich zumindest zeitweise für einen Nutzer des Vehikels unbemerkbar in der Umgebung bewegenden Objekten, die ebenfalls, sofern sie in die Reichweite mindestens eines der Lesegeräte an den Stützpunkten kommen, von den entsprechenden Lesegeräten der Stützpunkte erfasst und an die Recheneinheit übermittelt werden, kann die Recheneinheit durch Abgleich des berechneten Bewegungsmusters für das Vehikel mit den jeweiligen für die ferner detektierten Objekten bestimmten Bewegungsmustern bestimmen, ob eine potentielle Kollisionsgefahr für das Vehikel mit einem der in der Umgebung detektierten Objekte besteht.

[0013] Das Zusammenspiel bzw. die Kombination von stationären aktiven Sendern in Form der Lesegeräte an den Stützpunkten und mindestens einem nichtstationären Sender in Form des Lesegeräts in bzw. an dem Vehikel erlaubt eine sehr genaue Erfassung sowohl eines Bewegungsmusters des Vehikels als auch eines relativ dazu relevanten Bewegungsmusters mindestens eines sich in der von dem Vehikel passierten bzw. zu passierenden Umgebung befindlichen Objekts.

[0014] Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Cloud Computing (deutsch: dezentralisierte Rechnerwolke) wird die Verarbeitung der Daten ausgelagert, d.h. außerhalb des jeweiligen Vehikels vorgenommen, wodurch die Datenverarbeitung und -aufbereitung keiner proprietären Software und/oder Hardware eines Vehikels, insbesondere eines Herstellers des Vehikels unterliegt, was Kosten reduziert, eine bessere und sichere Bereitstellung gewährleistet und ggf. eine Standardisierung ermöglicht. Unter Cloud Computing ist allgemein eine Ausführung von Programmen zu verstehen, die nicht auf einem lokalen Rechner, hier einer dem jeweiligen Vehikel zugeordneten Recheneinheit, installiert sind, sondern auf einem anderen Rechner, der aus der Ferne aufgerufen wird (bspw. über das Internet) ablaufen. Technischer formuliert umschreibt das Cloud Computing den Ansatz, IT-Infrastrukturen (z. B. Rechenkapazität und Rechenleistung, Datenspeicher, Netzkapazitäten oder auch fertige Software) über ein Netz, insbesondere über das Internet, zur Verfügung zu stellen, ohne dass diese auf dem lokalen Rechner, hier in dem Vehikel, installiert sein müssen.

[0015] Die in der Cloud implementierte Recheneinheit ist dazu ausgelegt, Daten von entweder an jeweiligen Stützpunkten angeordneten Lesegeräten und/oder von in bzw. an jeweiligen Vehikeln angeordneten Lesegeräten zu empfangen und zu verarbeiten. Da die Recheneinheit dadurch in der Regel sehr viele Informationen erhält, die Bewegungen von Objekten, auch von Vehikeln, in bestimmten Umgebungen beschreiben, ist die Recheneinheit in der Lage, die Informationen zusammenzuführen und für jeweilige bestimmte Umgebungen bzw. Regionen Bewegungsmuster für die einzelnen Objekte zu erstellen und insbesondere den in den jeweiligen Umgebungen sich bewegenden Vehikeln in aufbereiteter Weise zur Verfügung zu stellen. Eine Kommunikation zwischen der Cloud, d.h. der Recheneinheit und dem Vehikel erfolgt in der Regel über ein Mobilfunknetz, d.h. über einen Datenkanal, wie 3G, 4G oder 5G. Der jeweilige Kanal wird aber nur aktiviert, wenn Bedarf besteht, Daten zu übermitteln. Ansonsten ist der Kanal deaktiviert.

[0016] Ein mit einem Lesegerät ausgestatteter Stützpunkt kann entweder über ein Telefonfestnetz und/oder über ein Mobilfunknetz mit der Cloud in Verbindung stehen bzw. an die Cloud angebunden sein. Vorzugsweise sind die Lesegeräte über das Festnetz an die Cloud angebunden bzw. haben die Lesegeräte ein eigenes Local Area Network (LAN) für einen Abschnitt der Umgebung, in dem sie angeordnet sind, wie bspw. ein Straßenrandabschnitt, wobei dieser Abschnitt wiederum an einer Antenne (BTS/NodeB) angeschlossen und darüber letztlich mit der Cloud verbunden bzw. verbindbar ist. Das wiederum bedeutet, dass an Stützpunkten angeordnete Lesegeräte in einem gesamten durch das LAN abgedeckten Abschnitt miteinander verbunden sind und darüber Daten austauschen können. Befindet sich nun eines der Lesegeräte in einem von dem Mobilfunknetz nicht abgedeckten Bereich, so kann es über den Kommunikationsweg LAN ↔ Mobilfunknetz, d.h. über eines oder mehrere zwischengeschaltete Lesegeräte dennoch Daten sowohl von der Cloud empfangen als auch Daten dorthin senden. Das Festnetz bezeichnet hier die Gesamtheit aller öffentlichen leitungsgebundenen Telefonnetze.

[0017] Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems, ist das Lesegerät dazu konfiguriert, an einem Vehikel angeordnet zu werden, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Landfahrzeug, einem Wasserfahrzeug und einem Luftfahrzeug. Dabei kann es sich vorzugsweise bei dem Landfahrzeug um ein Kraftfahrzeug oder um jedes andere zwei- oder mehrrädrige Fahrzeug handeln. Bei einem Wasserfahrzeug kann es sich bspw. um ein motorisiertes Boot oder um ein nicht motorisiertes Boot, wie bspw. ein Segelboot handeln. Auch unter Wasser zu betreibende Fahrzeuge sind von dem Begriff "Wasserfahrzeug" umfasst. Bei dem Luftfahrzeug kann es sich bspw. um ein Passagierflugzeug, einen Hubschrauber, ein Segelflugzeug, einen Gleitschirm, einen Drachen oder auch um ein unbemanntes Flugobjekt handeln. Allerdings muss stets gewährleistet sein, dass dem jeweiligen dort angeordneten Lesegerät eine Energieversorgung, d.h. ein Motor und/oder eine Akku-ähnliche Vorrichtung zur Verfügung steht, um das Lesegerät mit Strom versorgen und damit betreiben zu können.

[0018] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist der vorzugsweise passive Transponder dazu ausgelegt, in Kleidung und/oder in einer Bewegungshilfe, wie bspw. einem Rollstuhl eines Menschen, und/oder in einem Körperbereich eines Tieres angeordnet zu werden. Dabei stellt der Mensch bzw. das Tier das sich zumindest zeitweise für das Vehikel unbemerkbar bewegende Objekt dar. Es ist ferner denkbar, sperrige Transportfahrzeuge, wie einen Schwertransport, insbesondere in unübersichtlichen Regionen, mit einem jeweiligen Transponder auszustatten, um mögliche Unfallgefahren zu reduzieren.

[0019] Das vorgestellte System soll insbesondere dazu dienen, sich für einen Nutzer des Systems unmerklich bewegende Objekte, wie bspw. Kinder, ältere Menschen und/oder Tiere vor einem Unfall mit einem von dem Nutzer bewegten Vehikel zu schützen, indem der Nutzer des Systems und des Vehikels rechtzeitig davor gewarnt wird, dass ein jeweiliges Objekt sich in der Regel unbewusst der von dem Vehikel genutzten Route nähert und Tendenzen zeigt, die Route zu kreuzen. Demnach kann der Nutzer Vorkehrungen treffen bzw. es können automatisch geeignete Vorkehrungen aktiviert bzw. initiiert werden, damit das Vehikel dem Objekt ausweichen kann.

[0020] Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist der Transponder ein RFID-Chip (Radio Frequency Identification).

[0021] Bei dem Transponder kann es sich, wie bereits voranstehend erwähnt, um einen passiven Transponder, wie bspw. einen passiven RFID-Chip handeln, der über keine eigene Energieversorgung verfügt, so dass kein Austausch oder Wiederaufladen einer Batterie bzw. eines Akkus notwendig ist. Sobald der passive Transponder, wie bspw. der passive RFID-Chip von ausstrahlenden Einheiten, wie dem Lesegerät durch die ausgestrahlten Radiowellen eine Energie-Induktion erhält, erhält er selbst ausreichend Energie, um als Antwort auf die eingehenden Radiowellen ebenfalls Radiowellen mit entsprechenden Daten bzgl. des ihm zugeordneten Objekts auszusenden.

[0022] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems umfassen die von dem Transponder ausgesendeten Radiowellen Daten, die das sich zumindest zeitweise für das Vehikel unbemerkbar bewegende Objekt charakterisieren. So umfassen sie bspw. Angaben, um welches Tier bzw. welche Art Tier es sich handelt, welche Größe, wie Länge, Höhe und Breite, welches Gewicht, welche Bewegungsmuster und welche Gefährlichkeit in Bezug zu dem Straßenverkehr es hat. Dabei kann es sich bei dem Tier auch um einen Vogel handeln. Gerade Vögel können bei einem Aufprall auf eine Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs oder eines Flugzeugs großen Schaden verursachen und eine große Gefährdung darstellen.

[0023] In weiterer Ausgestaltung umfasst das System ferner eine mit der zentralen Recheneinheit in kommunikativer Verbindung stehende zentrale Datenerfassungseinrichtung, die dazu ausgelegt ist, die Daten, die die von dem Transponder ausgesendeten Radiowellen umfassen, aufzunehmen, wobei in der zentralen Datenerfassungseinheit bestimmte, insbesondere periodische Wiederholungen bestimmter, Bewegungsmuster bestimmter Objekte hinterlegt sind, wobei das System dazu konfiguriert ist, mit der Recheneinheit in Kombination mit der zentralen Datenerfassungseinheit Bewegungsmuster einer bestimmten Art von Objekten, die sich vorwiegend in bestimmten Regionen befinden, zu erstellen und bei Bedarf dem Vehikel, insbesondere bei oder vor Passieren einer der bestimmten Regionen durch das Vehikel und sobald das Vehikel über das Aussenden von Radiowellen durch sein Lesegerät als sich in oder in der Nähe der einen der bestimmten Regionen befindend detektiert wird, automatisch und präventiv zur Verfügung zu stellen.

[0024] In weiterer Ausgestaltung steht die Recheneinheit ferner mit einer zentralen Datenerfassungseinrichtung in kommunikativer Verbindung, die dazu ausgelegt ist, die Daten, die die von dem Transponder ausgesendeten Radiowellen umfassen, aufzunehmen. Ferner ist die Recheneinheit dazu ausgelegt, die Daten zu verarbeiten, indem auf Basis der Daten Verhaltens- bzw. Bewegungsmuster des sich zumindest zeitweise für das Vehikel unbemerkbar bewegenden Objekts in der von dem Vehikel passierten bzw. zu passierenden Umgebung bestimmt und daraus eine potentielle Gefahr des sich zumindest zeitweise für das Vehikel unbemerkbar bewegenden Objekts für das Vehikel berechnet werden. Mit der Recheneinheit in Kombination mit der zentralen Datenerfassung können bspw. Verhaltensmuster einer bestimmten Art von Tieren, die sich vorwiegend in bestimmten Regionen aufhalten, erstellt werden und bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Kommt bspw. ein Vehikel in eine dieser bestimmten Regionen und sendet das in ihm angeordnete Lesegerät Radiowellen aus, so wird es zunächst von an jeweiligen Stützpunkten an einem Straßenrand angeordneten Lesegeräten als solches detektiert, was wiederum der in der Cloud befindlichen Recheneinheit mitgeteilt wird. Die Recheneinheit kann nun entweder direkt oder über die jeweiligen Stützpunkte dem Vehikel Rückmeldung bzgl. der in dieser bestimmten Region anzutreffenden Tiere und deren potentiellem Gefahrenpotential geben. Parallel kann das Lesegerät des Vehikels selbst natürlich über das Aussenden der Radiowellen Rückmeldung(en) von sich in der Reichweite der ausgesendeten Radiowellen befindlichen Objekten erhalten. Diese direkten Rückmeldungen aus der Umgebung kann das Lesegerät nun an die Recheneinheit in der Cloud zur Weiterverarbeitung weiterleiten oder ggf., bspw., wenn kein Funkkontakt zu der Cloud herstellbar ist, direkt zumindest rudimentär verarbeiten, so dass prinzipiell dem Nutzer eine Warnung ausgegeben wird. Sollte kein Funkkontakt zwischen Vehikel und Cloud herstellbar sein, so ist es im Falle, dass bspw. an einem entsprechenden Straßenrand der Straße, die von dem Vehikel aktuell befahren wird, in vorzugsweise festen Abständen Lesegeräte an jeweiligen Stützpunkten angeordnet sind, möglich, von der Cloud über den Kommunikationsweg Cloud -> Stützpunkt 1 -> ... -> Stützpunkt n -> Lesegerät (Vehikel) dennoch Daten zu erhalten, da die Stützpunkte bzw. die dort angeordneten Lesegeräte bspw. über ein LAN, wie voranstehend beschrieben, untereinander verbunden sind und ein letztlich aktuell nahe genug bei dem Vehikel angeordneter Stützpunkt letztlich über Radiowellen mit dem Vehikel bzw. mit dem darin angeordneten Lesegerät Daten austauschen kann. In der zentralen Datenerfassungseinheit können auch bestimmte ggf. periodische Wiederholungen bestimmter Verhaltensmuster bestimmter Tiere hinterlegt werden, die bspw. dadurch entstehen, dass diese bestimmten Tiere zu gewissen Jahres- oder Tageszeiten sich in bestimmten Regionen bspw. zur Jagd aufhalten. Dabei kann auch ein Wildwechsel bei bestimmten Straßen erwartet bzw. vorhergesagt werden. Ein Vehikel, insbesondere ein Kraftfahrzeug, das eine durch eine dieser bestimmten Regionen verlaufende Straße befährt, kann durch ein in ihm angeordnetes Lesegerät, bei Ausstrahlen von Radiowellen ausreichender Reichweite durch von den jeweiligen Tieren bzw. von denen an ihnen angeordneten vorzugsweise RFID Chips zurückgesendeten Radiowellen und denen damit verbundenen Daten davor gewarnt werden.

[0025] Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung wird unter einer "kommunikativen Verbindung" jede Verbindung verstanden, über welche Daten zwischen den entsprechenden Verbindungsteilnehmern ausgetauscht werden können. Dabei handelt es sich um den Austausch von elektronischen Daten mittels elektronischer Verfahren.

[0026] Ein an einem Stützpunkt bspw. an einem Straßenrand angeordnetes Lesegerät kann mit einem in einem Vehikel angeordneten Lesegerät bspw. über Radiowellen Daten direkt austauschen, da beide Lesegeräte aktive Einheiten sind, die sowohl Daten empfangen als auch Daten aussenden können. Alternativ oder ergänzend dazu ist es auch denkbar, dass die Lesegeräte an jeweiligen Stützpunkten, da sie in der Regel fest verortet sind, an ein Festnetz angebunden sind und darüber Daten austauschen können. Da das Vehikel als in der Regel mobile Einheit meist nicht an das Festnetz angebunden ist, kann das Lesegerät des Vehikels alternativ dazu über ein Mobilfunknetz Daten austauschen. Sollen nun Daten zwischen einem Lesegerät an einem festen Stützpunkt und dem Lesegerät in dem Vehikel ausgetauscht werden, so kann dies neben dem direkten Austausch über Radiowellen auch indirekt über die Cloud und das Mobilfunknetz erfolgen. Ist das Vehikel in einem "Funkloch", d.h. kann es über das Mobilfunknetz keine Daten austauschen und demnach von der Cloud keine Daten empfangen, so ist es möglich, soweit das Vehikel durch ein an einem festen Stützpunkt angeordnetes Lesegerät detektiert wurde und darüber in der Cloud als in der betreffenden Umgebung befindlich bekannt ist, dass das Vehikel von der Cloud über eines der an der von dem Vehikel passierten Straße angeordneten Lesegeräte wiederum umgekehrt Daten von der Cloud indirekt übermittelt bekommt. Da die bspw. an einem Straßenrand angeordneten Stützpunkte mit den entsprechenden Lesegeräten vorzugsweise in festen Distanzen zueinander angeordnet sind, ist es bei bekannter Fahrrichtung und Fahrtgeschwindigkeit des Vehikels, was der Cloud als Information übermittelt wird, sobald das Vehikel mit seinem Lesegerät in die Reichweite eines der Lesegeräte an den Stützpunkten kommt, für die in der Cloud befindlichen Recheneinheit berechenbar, wann die Warnung vor einer potentiellen Gefahr ausgegeben werden muss, damit das Vehikel diese Warnung über die jeweiligen Lesegeräte an den Stützpunkten noch rechtzeitig erhält. Dabei ist es auch denkbar, kleine mobilfunkfähige Anlagen, wie bspw. Pico-Zellen mit sehr geringem Wirkungskreis, die an den Stützpunkten bspw. über LAN angebunden sein können, zu installieren und darüber eine WLAN-/WiFi-Kommunikation mit dem Fahrzeug in potentiell kritischen Situationen zu realisieren. Befindet sich das Vehikel in einer Umgebung ohne Stützpunkte mit daran angeordneten Lesegeräten, so findet die Kommunikation direkt zwischen dem Lesegerät des Vehikels und den passiven Transpondern an den sich in der Umgebung gegebenenfalls bewegenden Objekten statt, wobei die von den jeweiligen Objekten ausgesendeten Rückmeldungen mit den Eigenschaften des jeweiligen Objekts zurückgestrahlt werden. Neben einer Weiterverarbeitung der Daten durch die in der Cloud befindliche Recheneinheit, könnte in Ausgestaltung auch im Vehikel selbst eine lokale Recheneinheit angeordnet sein, die die Daten zumindest rudimentär zeitnah verarbeitet und ggf. eine Warnung ausgibt.

[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist die Recheneinheit dazu ausgelegt, auf Basis der Daten, die von dem Transponder übertragen werden, zu berechnen, falls sich das sich zumindest zeitweise für das Vehikel unbemerkbar bewegende Objekt in der von dem Vehikel passierten bzw. zu passierenden Umgebung befindet, wie weit entfernt das Objekt von dem Vehikel ist und in welcher Richtung sich das Objekt wie schnell relativ zu dem Vehikel bewegt.

[0028] In weiterer Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße System mehrere Lesegeräte, die an entsprechend mehreren Stützpunkten angeordnet sind, wobei die Stützpunkte entlang einer von dem Vehikel passierten bzw. zu passierenden Route, insbesondere in regelmäßigen Abständen und insbesondere fest, angeordnet sind. Dadurch kann eine zuverlässige Datenübertragung von in der Umgebung sich befindenden und jeweils mit einem passiven Transponder, wie bspw. einem RFID Chip ausgestatteten Objekten gewährleistet werden. Zwischen jeweiligem Lesegerät und jeweiligem Transponder bewegt sich dabei nur der Transponder, so dass durch die festbleibende Position des jeweiligen Lesegeräts und dessen damit verbundener konstanter Reichweite der von ihm ausgestrahlten Radiowellen ein Annähern eines jeweiligen Objekts an einen dieser Stützpunkte sehr zuverlässig geortet werden kann.

[0029] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist es denkbar, wie bereits voranstehend erwähnt, dass die jeweiligen an den Stützpunkten angeordneten Lesegeräte dazu in der Lage sind, eine Kommunikation über das Funknetz bzw. Mobilfunknetz und/oder das Festnetz zu führen bzw. darüber Daten zu erhalten und/oder auszusenden. Insbesondere eine Kommunikation mit der Cloud bzw. der darin implementierten Recheneinheit ist so realisiert. Dadurch können von den jeweiligen Lesegeräten auch Daten zu Gefahrenquellen, die der Recheneinheit in der Cloud bekannt sind, aber außerhalb der Reichweite der von den Lesegeräten ausgesendeten Radiowellen liegen, über den Kommunikationsweg Mobilfunknetz -> Festnetz (LAN) empfangen werden und letztlich dem Lesegerät in dem Vehikel über Radiowellen oder über das Mobilfunknetz rechtzeitig übermittelt und so dem Nutzer mitgeteilt werden. Dadurch könnten auch Gefahrenpotentiale bspw. hinter einer Kurve erkennbar gemacht werden. Durch zusätzliche Verwendung des Mobilfunknetzes kann eine Vielzahl von Transponder-Reflektionen aufgenommen und ggf. ausgewertet werden.

[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems umfasst das erfindungsgemäße System ferner eine Ausgabeeinheit, wie bspw. ein Display und/oder eine Audioeinheit, die dazu ausgelegt ist, die ausgewerteten Daten einem Nutzer des Vehikels anzuzeigen. Mit Hilfe eines Displays können die ausgewerteten Daten dem Nutzer graphisch dargestellt werden. Mittels einer Audioeinheit können die ausgewerteten Daten dem Nutzer entweder alternativ oder zusätzlich akustisch angezeigt werden.

[0031] Je nach Ausgestaltung des dem Vehikel zugeordneten Lesegeräts ist es auch denkbar, wie voranstehend bereits erwähnt, dass die Auswertung der Daten direkt in dem Lesegerät bzw. in einer mit dem Lesegerät verbundenen und im Vehikel lokal angeordneten Recheneinheit erfolgt bzw. eine Maßnahme eines fahrzeugbezogenen Systems getriggert werden kann. Dadurch können Vorhersagen, Warnungen etc. auf Basis der von einem jeweiligen Transponder, wie bspw. von einem RFID Chip übertragenen Daten auch lokal direkt berechnet und an den Nutzer des Vehikels, wie bspw. an Insassen eines Kraftfahrzeugs ausgegeben werden.

[0032] In weiterer Ausgestaltung ist das Lesegerät dazu ausgelegt, die Recheneinheit mittels einer auf dem Lesegerät oder auf einer anderen mit dem Lesegerät in kommunikativer Verbindung stehenden Einheit installierten Applikation (App) aufzurufen, um Daten mit der Recheneinheit, insbesondere der zentralen, d.h. der organisatorisch übergeordneten in einer Cloud hinterlegten Recheneinheit auszutauschen.

[0033] In einem städtischen Umfeld ist eine Anordnung von Stützpunkten, die mit jeweiligen Lesegeräten ausgerüstet sind, in regelmäßigen Abständen entlang von Straßen und/oder Wegen sinnvoll, da hier mit einem vergleichsweise hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen ist und sich demnach eine derartige Installation lohnt. In einer eher ländlichen Umgebung ist es ggf. sinnvoller, die jeweiligen Lesegeräte an oder in den jeweiligen Vehikeln, die die ländliche Umgebung passieren bzw. passieren wollen, anzuordnen, da hier das Verkehrsaufkommen vergleichsweise gering ist und eine Anordnung von Lesegeräten außerhalb der Vehikel, d.h. entlang von jeweiligen Straßen, von ihrer Sinnhaftigkeit schwerer einzuschätzen ist.

[0034] Weiterhin kann die Recheneinheit dazu konfiguriert sein, auf Basis der bestimmten Verhaltensmuster mindestens eine Route anzugeben, auf der das Vehikel die zu passierende Umgebung vergleichsweise gefahrenlos passieren kann. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung bzw. Implementierung einer zentralen Recheneinheit in einer Cloud, die dazu ausgelegt ist, objektspezifische Daten von Objekten und vehikelspezifische Daten von Vehikeln aufzunehmen, zu verarbeiten und auszuwerten und dabei erstellte Bewegungsmuster, insbesondere der Objekte, nicht nur in Kombination mit ferner erstellten Bewegungsmustern der Vehikel zur Berechnung einer potentiellen Gefahr für ein jeweiliges Vehikel zu verwenden, sondern diese erstellten Bewegungsmuster der Objekte vorzugsweise zusammen mit weiteren Parametern, wie Zeitpunkt, d.h. Tageszeit, Jahreszeit etc., Wetter, d.h. Regen, Schnee etc. in einer zentralen Datenerfassungseinheit bzw. in einer davon umfassten Datenbank abzulegen, ist es möglich, ein intelligentes Datenverarbeitungssystem zu realisieren. Das so realisierte intelligente Datenverarbeitungssystem ist in der Lage, mittels der durch kontinuierliche Aufnahme und Speicherung von Bewegungsmustern von Objekten zusammen mit den genannten Parametern fortlaufend aktualisierten Datenbank jedem Vehikel, das eine bestimmte Umgebung zu einer bestimmten Tages- und/oder Jahreszeit bei bestimmtem Wetter passiert oder beabsichtigt, diese Umgebung zu passieren, präventiv eine zu dieser Umgebung und zu der bestimmten Tages- und/oder Jahreszeit und/oder zu dem bestimmten Wetter passende Meldung bezüglich einer von in der bestimmten Umgebung sich befindender Objekte ausgehenden Gefahr für eine Kollision mit dem Vehikel anzuzeigen.

[0035] Das intelligente Verarbeitungssystem ist ein lernendes System, das durch die fortlaufende Aufnahme und Verarbeitung der objektspezifischen und vehikelspezifischen Daten immer detaillierter auf ein Vorkommen bestimmter Szenarien angelernt wird.

[0036] Jedes Objekt und jedes Vehikel, das jeweils mit den voranstehend genannten Utensilien, wie Transponder bzw. Lesegerät ausgestattet ist, kann von dem intelligenten Verarbeitungssystem erfasst werden bzw. von diesem als Vehikel bzw. als dessen Nutzer geeignete Meldungen/Warnungen erhalten.

[0037] Jedes eine bestimmte Umgebung passierende und mit einem erfindungsgemäß vorgesehenen Lesegerät ausgestattetes Vehikel trägt dazu bei, die Datenbank mit aktuellen Daten bzw. Bewegungsmustern anzureichern und damit die Datenbank zu aktualisieren, was einem Vehikel, das zeitlich nachfolgend diese bestimmte Umgebung passiert, zugute kommt, da ihm dadurch für diese bestimmte Umgebung bereits vorhandene und je nach Häufigkeit, mit welcher diese bestimmte Umgebung von erfindungsgemäß ausgestatteten Vehikeln passiert wird, relativ aktuelle Daten bzw. Bewegungsmuster bereitgestellt werden können. Je enger das Netz an Lesegeräten bzw. an mit Lesegeräten ausgerüsteten Stützpunkten und mit Transpondern ausgestatteten Objekten ist, desto geringer ist die Gefahr für ein Vehikel, in eine Umgebung zu kommen, wo seitens des intelligenten Verarbeitungssystems bzw. der Recheneinheit keine Meldung bezüglich einer potentiellen von einem Objekt ausgehenden Gefahr gegeben werden kann.

[0038] Gemäß einer noch weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems steht die Recheneinheit in kommunikativer Verbindung mit einer Einheit zur Ausgabe anderer Verkehrsinformationen, wodurch die von der Recheneinheit angegebene Route auch hinsichtlich der anderen Verkehrsinformationen optimiert werden kann. Bei der Einheit zur Ausgabe anderer Verkehrsinformationen kann es sich bspw. um eine Einheit handeln, die Staumeldungen, Baustellen, eine eingeschränkte Breite und Belastbarkeit von bestimmten Abschnitten etc. auf jeweiligen Fahrbahnen verzeichnet und als Information zur Verfügung stellt. Ein geeignetes Zusammenführen dieser Informationen kann dem Nutzer dazu dienen, eine für ihn geeignete Route ausfindig zu machen oder es kann durch das Zusammenführen dem Nutzer automatisch ein geeigneter Routenvorschlag gemacht werden.

[0039] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Vermeidung eines Zusammenpralls eines Vehikels mit einem sich zumindest zeitweise für einen Nutzer des Vehikels unbemerkbar bewegenden Objekts, wobei zur Ausführung des Verfahrens eine Ausführungsform des voranstehend beschriebenen Systems verwendet wird.

[0040] Das Verfahren ist zur Vermeidung eines Zusammenpralls eines Vehikels mit einem sich zumindest zeitweise für einen Nutzer des Vehikels unbemerkbar bewegenden Objekts ausgestaltet, wobei das Verfahren mindestens die folgenden Schritte aufweist:
  • Anordnen mindestens eines Lesegeräts an dem Vehikel und/oder an mindestens einem mit dem Vehikel in kommunikativer Verbindung stehenden Stützpunkt,
  • Aussenden hochfrequenter Radiowellen von dem mindestens einen Lesegerät in eine von dem Vehikel passierte und/oder zu passierende Umgebung,
  • Empfangen von Radiowellen mit objektspezifischen Daten durch das Lesegerät, die durch einen an dem sich bewegenden Objekt angeordneten Transponder, wenn sich das Objekt in der von dem Vehikel passierten und/oder zu passierenden Umgebung befindet, in Reaktion auf die durch das Lesegerät ausgesendeten Radiowellen ausgesendet werden,
  • Übermitteln der objektspezifischen Daten zusammen mit vehikelspezifischen Daten an eine in einer Cloud implementierte Recheneinheit, und
  • Auswerten der übermittelten Daten mit Hilfe der von der Cloud umfassten und für das Lesegerät aufrufbaren Recheneinheit, indem auf Basis der Daten Verhaltens- bzw. Bewegungsmuster sowohl des Vehikels als auch des sich zumindest zeitweise für das Vehikel unbemerkbar bewegenden Objekts in der von dem Vehikel passierten bzw. zu passierenden Umgebung bestimmt und daraus eine potentielle Gefahr des sich zumindest zeitweise für das Vehikel unbemerkbar bewegenden Objekts für das Vehikel berechnet werden.


[0041] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in einer mit der Recheneinheit in kommunikativer Verbindung stehenden Datenerfassungseinheit bestimmte, insbesondere periodische Wiederholungen bestimmter, Bewegungsmuster bestimmter Objekte hinterlegt, wobei mit der Recheneinheit in Kombination mit der zentralen Datenerfassungseinheit Bewegungsmuster einer bestimmten Art von Objekten, die sich vorwiegend in bestimmten Regionen befinden, erstellt und bei Bedarf dem Vehikel, insbesondere bei oder vor Passieren einer der bestimmten Regionen durch das Vehikel und sobald das Vehikel über das Aussenden von Radiowellen durch sein Lesegerät als sich in oder in der Nähe von der bestimmten Region befindend detektiert wird, automatisch und präventiv zur Verfügung gestellt werden.

[0042] Die ausgewerteten Daten werden in weiterer Ausgestaltung des Verfahrens zumindest für ein vorgebbares Zeitfenster und/oder bis zum Überschreiben mit anderen Daten gespeichert und für weitere Analysen bereitgestellt.

[0043] Durch eine erfindungsgemäße Verwendung des Cloud Computing für die Datenerfassung, d.h. -speicherung, und die Datenauswertung kann jede Entität mit der entsprechenden Ausrüstung, d.h einem geeigneten Lesegerät, das Zugang zu der Cloud hat, mit Daten versorgt werden, die einem Nutzer eines Vehikels, in bzw. an dem das Lesegerät angeordnet ist, ein Passieren bzw. ein Durchfahren einer Umgebung erleichtert. Dabei ist es unwesentlich, wo sich das Vehikel befindet, denn durch die zentrale Datenerfassung werden Daten aus allen möglichen Gebieten und Regionen bzw. Umgebungen erfasst und verarbeitet und bei Anfrage, d.h. sobald das Vehikel über das Aussenden von Radiowellen durch sein Lesegerät als sich in einer bestimmten Region/Umgebung befindend detektiert wird, zur Verfügung gestellt. Wurden Daten eines bestimmten Gebiets bzw. einer bestimmten Umgebung bereits früher, d.h. durch einen vorherigen Nutzer oder durch an einer jeweiligen in dem Gebiet/Umgebung befindlichen Route angeordnete Lesegeräte übermittelt und ausgewertet und hinterlegt, so kann ein Nutzer, der dieses Gebiet bzw. diese Umgebung passiert, von diesen bereits hinterlegten Daten profitieren. Die bereits hinterlegten Daten, bspw. bzgl. eines Verhaltens bestimmter in dem Gebiet bzw. der Umgebung vorkommender Tiere, werden kontinuierlich aktualisiert, sobald von jeweiligen Lesegeräten, die sich dauerhaft oder vorübergehend in dem Gebiet bzw. in der Umgebung befinden, neue Daten übermittelt werden.

[0044] Dadurch können bis dahin weitestgehend unbekannte Gegenden bzw. Umgebungen erschlossen und somit sicherer für die Gegenden bzw. Umgebungen passierende Fahrzeuge gemacht werden.

[0045] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen. Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0046] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen schematisch und ausführlich beschrieben.

Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems, mit dem eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wird.

Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems, mit dem eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ausgeführt wird.



[0047] Die Figuren werden übergreifend und zusammenhängend beschrieben. Gleichen Komponenten sind dieselben Bezugszeichen zugeordnet.

[0048] Figur 1 zeigt eine Straße 10 in einer Umgebung 1. Auf der Straße 10 fährt ein Vehikel 11, hier ein Kraftfahrzeug. In dem Kraftfahrzeug 11 ist ein (hier überdimensional groß dargestelltes) Lesegerät 12 angeordnet. Das Lesegerät 12 sendet, in der Regel in regelmäßigen Abständen, hochfrequente Radiowellen in die Umgebung 1 aus. Die Radiowellen haben eine bestimmte Reichweite, wie durch die das Kraftfahrzeug 11 umgebende Ellipse 13 angedeutet. Befindet sich zu der Zeit des Aussendens der Radiowellen innerhalb der Reichweite, d.h. innerhalb der Ellipse ein Objekt, das mit einem Transponder, insbesondere mit einem RFID-Chip ausgestattet ist, so erreichen die von dem Lesegerät ausgesendeten Radiowellen den Transponder und werden von ihm bzw. von einer von ihm umfassten Antenne aufgenommen. In Reaktion auf die aufgenommenen Radiowellen, sendet der Transponder selbst Radiowellen aus, und mit den Radiowellen bestimmte das Objekt betreffende Daten. Diese objektspezifischen Daten werden von dem Lesegerät 12 wiederum aufgenommen. Das Lesegerät 12 sendet die Daten zusammen mit vehikelspezifischen Daten zur Speicherung und Weiterverarbeitung in der Regel über ein Mobilfunknetz an eine in einer Cloud befindliche Recheneinheit. Die dort befindliche zentrale Recheneinheit berechnet auf Basis der übermittelten Daten bspw., wie weit das Objekt von dem Kraftfahrzeug 11 entfernt ist, wie schnell sich das Objekt in welcher Richtung relativ zu dem Kraftfahrzeug 11 bewegt. Auf Basis der objektspezifischen Daten und der kraftfahrzeugspezifischen Daten werden Bewegungsmuster sowohl des Objekts als auch des Kraftfahrzeugs 11 ermittelt. Davon kann nunmehr ferner abgeleitet bzw. berechnet werden, welche Gefahr von dem Objekt für das Kraftfahrzeug 11 bzw. für dessen Insassen ausgeht und ob eine potentielle Gefahr für eine Kollision besteht, falls das Kraftfahrzeug seine Routenführung nicht ändert. Die ausgewerteten Daten werden einem Nutzer, insbesondere einem Fahrer des Kraftfahrzeugs 11 in geeigneter Weise angezeigt, bspw. auf einem in dem Kraftfahrzeug angeordneten Display und/oder durch eine Audioausgabe von einem in dem Kraftfahrzeug angeordneten Audioausgabegerät, wie bspw. einem Lautsprecher. Dabei kann dem Fahrer entweder nur die potentielle Gefahr signalisiert werden oder auch zusätzlich eine alternative Route genannt werden, die er nehmen kann, um eine bevorstehende Kollision mit dem Objekt zu vermeiden.

[0049] Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung eine zu der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems alternativ oder ergänzend vorzusehende Maßnahme, um erfindungsgemäß mögliche Kollisionen eines Kraftfahrzeugs mit einem Objekt zu vermeiden. Auf der Straße 10 befindet sich wiederum ein Kraftfahrzeug 11. Die Straße 10 verläuft wiederum durch eine Umgebung 1. In der hier dargestellten Ausführungsform sind nun entlang der Straße 10 in regelmäßigen Abständen Stützpunkte vorgesehen, an denen jeweils ein Lesegerät 14 angeordnet ist. Das jeweilige Lesegerät 14 ist ebenso wie das Lesegerät 12 aus Figur 1 dazu geeignet, hochfrequente Radiowellen auszusenden. Da sich entlang der Straße 10 eine Vielzahl von Lesegeräten 14 befinden, werden auch von entsprechend vielen Stellen Radiowellen ausgesendet, wie durch die jeweiligen Kreise bzw. Ellipsen 15 angedeutet. Die Lesegeräte 14 sind dabei so angeordnet, dass ihre jeweiligen Reichweiten sich derart überschneiden, dass sich quasi ein durchgehendes Band ergibt, in dem Radiowellen von zumindest einem der Lesegeräte 14 ankommen. Befindet sich nun ein mit einem Transponder ausgestattetes Objekt in dem Band, so sendet der Transponder in Reaktion auf die empfangenen Radiowellen selbst Radiowellen und damit verbunden Daten bzgl. dem Objekt aus. Diese Daten werden dann von mindestens einem der Lesegeräte 14 aufgenommen, nämlich genau von dem bzw. den Lesegeräten, in deren Reichweite sich das Objekt aktuell, d.h. beim Aussenden der Daten befindet. Dabei wird auch von mindestens einem der Lesegeräte 14 das Vehikel 11 selbst aufgrund der von seinem Lesegerät 12 ausgesendeten Radiowellen detektiert, wobei auch das Vehikel 11 bzw. dessen Lesegerät 12 vehikelspezifische Daten, d.h. das Vehikel charakterisierende Daten, übermittelt. Alle Daten werden dann von dem jeweiligen aufnehmenden Lesegerät 14 zur Speicherung und Weiterverarbeitung an eine in einer Cloud befindliche zentrale Recheneinheit gesendet. Die dort befindliche zentrale Recheneinheit berechnet auf Basis der übermittelten Daten bspw., wie weit das Objekt von dem Kraftfahrzeug 11 entfernt ist, wie schnell sich das Objekt in welcher Richtung relativ zu dem Kraftfahrzeug 11 bewegt. Davon kann nunmehr ferner abgeleitet bzw. berechnet werden, welche Gefahr von dem Objekt für das Kraftfahrzeug 11 bzw. für dessen Insassen ausgeht und ob eine potentielle Gefahr für eine Kollision besteht, falls das Kraftfahrzeug seine Routenführung nicht ändert. Die ausgewerteten Daten werden einem Nutzer, insbesondere einem Fahrer des Kraftfahrzeugs 11 in geeigneter Weise angezeigt, bspw. auf einem in dem Kraftfahrzeug angeordneten Display und/oder durch eine Audioausgabe von einem in dem Kraftfahrzeug angeordneten Audioausgabegerät, wie bspw. einem Lautsprecher. Dazu muss das Display bzw. das Audioausgabegerät in kommunikativer Verbindung mit der Cloud stehen, so dass Daten von dort empfangen werden können. Das Display oder die Audioeinheit können auch mit dem Lesegerät 12 und/oder den Lesegeräten 14 in kommunikativer Verbindung, bspw. drahtlos über Bluetooth o.ä., stehen, und darüber indirekt mit der Cloud verbunden sein. Dabei kann dem Fahrer entweder nur die potentielle Gefahr signalisiert werden oder auch zusätzlich eine alternative Route genannt werden, die er nehmen kann, um eine bevorstehende Kollision mit dem Objekt zu vermeiden. Die Lesegeräte 14 können untereinander über das Festnetz, d.h. bspw. über ein LAN verbunden sein und darüber Daten austauschen bzw. weiterleiten. Die jeweiligen Lesegeräte 14 können ferner über das Festnetz direkt oder über ein Mobilfunknetz an die Cloud angebunden sein. Das Vehikel 11 bzw. das darin angeordnete Lesegerät 12 ist in der Regel über ein Mobilfunknetz mit der Cloud verbindbar und über den Empfang und das Aussenden von Radiowellen mit den jeweiligen Lesegeräten 14 in kommunikativer Verbindung. Dadurch ergeben sich eine Reihe von möglichen Kommunikationswegen, über welche der Nutzer des Vehikels 11 letztlich Daten bzgl. einer potentiellen Gefahr, selbst wenn sich das Vehikel 11 temporär in einem "Funkloch" befindet, erhalten kann.


Ansprüche

1. System zur Vermeidung eines Zusammenpralls eines Vehikels mit einem sich zumindest zeitweise für einen Nutzer des Vehikels unbemerkbar bewegenden Objekts, wobei das System mindestens einen Transponder, der dazu konfiguriert ist, zum Betreiben des Systems an dem sich bewegenden Objekt angeordnet zu werden, und mindestens ein Lesegerät (12, 14), das dazu ausgelegt ist, zum Betreiben des Systems an dem Vehikel (11) und/oder an mindestens einem mit dem Vehikel in kommunikativer Verbindung stehenden Stützpunkt angeordnet zu werden, umfasst, wobei bei einem Betreiben des Systems, das mindestens eine an dem Vehikel (11) und/oder an dem Stützpunkt angeordnete Lesegerät (12, 14) hochfrequente Radiowellen in eine von dem Vehikel (11) passierte und/oder zu passierende Umgebung (1) aussendet, und der an dem sich bewegenden Objekt angeordnete Transponder, die von dem Lesegerät (12, 14) ausgesendeten Radiowellen aufnimmt, wenn sich das Objekt in der von dem Vehikel (11) passierten und/oder zu passierenden Umgebung (13, 15) befindet, und in Reaktion darauf selbst Radiowellen mit objektspezifischen Daten aussendet, die von dem Lesegerät (12, 14) aufgenommen, zusammen mit vehikelspezifischen Daten an eine in einer Cloud implementierte Recheneinheit übermittelt und mit Hilfe der von der Cloud umfassten und für das Lesegerät (12, 14) aufrufbaren Recheneinheit ausgewertet und dem Nutzer bereitgestellt werden.
 
2. System nach Anspruch 1, bei dem das Lesegerät (12, 14) dazu konfiguriert ist, an einem Vehikel (11) angeordnet zu werden, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Landfahrzeug, einem Wasserfahrzeug und einem Luftfahrzeug.
 
3. System nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Transponder dazu ausgelegt ist, in Kleidung und/oder in einer Bewegungshilfe eines Menschen, und/oder in einem Körperbereich eines Tieres angeordnet zu werden.
 
4. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem der Transponder ein RFID-Chip ist.
 
5. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem die Recheneinheit ferner mit einer zentralen Datenerfassungseinrichtung in kommunikativer Verbindung steht, die dazu ausgelegt ist, die objektspezifischen Daten, die die von dem Transponder ausgesendeten Radiowellen umfassen, aufzunehmen, und die Recheneinheit dazu ausgelegt ist, die Daten zu verarbeiten, indem auf Basis der Daten Verhaltensmuster des sich zumindest zeitweise für den Nutzer des Vehikels unbemerkbar bewegenden Objekts in der von dem Vehikel passierten bzw. zu passierenden Umgebung bestimmt und daraus eine potentielle Gefahr des sich zumindest zeitweise für das Vehikel (11) unbemerkbar bewegenden Objekts für das Vehikel (11) berechnet werden.
 
6. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem die Recheneinheit dazu ausgelegt ist, auf Basis der Daten, die von dem Transponder übertragen werden, zu berechnen, falls sich das sich zumindest zeitweise für den Nutzer des Vehikels unbemerkbar bewegende Objekt in der von dem Vehikel passierten bzw. zu passierenden Umgebung befindet, wie weit entfernt das Objekt von dem Vehikel (11) ist und in welcher Richtung sich das Objekt gemäß welchem Bewegungsmuster wie schnell relativ zu dem Vehikel (11) bewegt.
 
7. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, das mehrere Lesegeräte (14) umfasst, die an entsprechend mehreren Stützpunkten angeordnet sind, wobei die Stützpunkte entlang einer von dem Vehikel passierten und/oder zu passierenden Route (10), insbesondere in regelmäßigen Abständen und insbesondere fest, angeordnet sind.
 
8. System nach Anspruch 7, bei dem die Stützpunkte in einer Weise angeordnet sind, dass eine jeweilige durch die jeweiligen Lesegeräte an den jeweiligen Stützpunkten gegebene Reichweite der von den Lesegeräten ausgesendeten Radiowellen einen jeweiligen Zwischenraum zwischen den Stützpunkten abdecken, insbesondere mit einer geringen Überlappung der jeweiligen Reichweiten von zueinander benachbarten Lesegeräten.
 
9. System nach einem der Ansprüche 7 oder 8, bei dem die jeweiligen Lesegeräte über ein LAN untereinander verbunden sind und darüber Daten untereinander austauschen und weiterleiten können.
 
10. System nach Anspruch 9, bei dem die jeweiligen Lesegeräte alternativ oder zusätzlich mit einem Mobilfunknetz in Verbindung stehen und die mehreren Lesegeräte dazu konfiguriert sind, fahrrichtungs- und/oder fahrgeschwindigkeitsabhängig Transponder-Reflektionen aus der von dem Vehikel passierten und/oder zu passierenden Umgebung aufzunehmen und präventiv dem Vehikel (11) über das Mobilfunknetz zu übermitteln, so dass ein Gefahrenpotential für das Vehikel (11) erkennbar ist.
 
11. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, das ferner eine Ausgabeeinheit umfasst, die dazu ausgelegt ist, die ausgewerteten Daten einem Nutzer des Vehikels (11) anzuzeigen.
 
12. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem das Lesegerät (12, 14) dazu ausgelegt ist, die Recheneinheit mittels einer auf dem Lesegerät (12, 14) oder einer anderen mit dem Lesegerät (12, 14) in kommunikativer Verbindung stehenden Einheit installierten Applikation aufzurufen, um Daten mit der Recheneinheit auszutauschen.
 
13. System nach einem der Ansprüche 5 bis 12, bei dem die Recheneinheit ferner dazu konfiguriert ist, auf Basis der bestimmten Verhaltensmuster mindestens eine Route anzugeben, auf der das Vehikel (11) die zu passierende Umgebung vergleichsweise gefahrenlos passieren kann.
 
14. System nach Anspruch 13, bei dem die Recheneinheit in kommunikativer Verbindung mit einer Einheit zur Ausgabe anderer Verkehrsinformationen steht, wodurch die von der Recheneinheit angegebene Route auch hinsichtlich der anderen Verkehrsinformationen optimiert werden kann.
 
15. Verfahren zur Vermeidung eines Zusammenpralls eines Vehikels mit einem sich zumindest zeitweise für einen Nutzer des Vehikels unbemerkbar bewegenden Objekts, wobei zur Ausführung des Verfahrens ein System nach einem der voranstehenden Ansprüche verwendet wird.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht