[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Turbosatzes.
[0002] Unter einem Turbosatz wird dabei eine Baugruppe verstanden, die zumindest eine Turbine,
wie z.B. eine Dampfturbine, und einen Generator, wie z.B. einen Dreh- oder Wechselstromgenerator
aufweist, wobei die Turbine den Generator antreibt und dieser elektrischen Dreh- oder
Wechselstrom erzeugt, der in ein Netz, wie ein Versorgungsnetz, eingespeist wird.
[0003] Die Turbine kann ein Überlastventil aufweisen, das die Schluckfähigkeit der Turbine
erhöht. So kann die Leistung der Turbine bei unverändertem Druck erhöht werden. Jedoch
sinkt der Wirkungsgrad der Turbine bei geöffnetem Überlastventil. Somit soll das Überlastventil
nur in speziellen, ausgewählten Betriebsfällen öffnen. Derartige Betriebsfälle sind
ein Frequenzabfall oder ein hoher Strompreis.
[0004] Daher wird das Überlastventil mit einer festen Zuordnung zur Öffnung eines Frischdampfventils
geöffnet. Mit anderen Worten, das Überlastventil und das Frischdampfventil sind starr
zwangsgekoppelt. Diese starre Zwangskopplung des Überlastventils und des Frischdampfventils
zieht jedoch Wirkungsgradeinbußen nach sich, wenn das Überlastventil nicht geöffnet
werden müsste.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Wege aufzuzeigen, wie der Wirkungsgrad einer
Turbine verbessert werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß werden bei einem Verfahren zum Betreiben eines Turbosatzes mit einer
Turbine und einem mit der Turbine gekoppelten Generator, wobei der Generator zum Einspeisen
von elektrischen Dreh- oder Wechselstrom mit einer Netzfrequenz in ein Netz ausgebildet
ist und wobei die Turbine ein Frischdampfventil und ein Überlastventil aufweist, die
Schritte durchgeführt:
Überwachen der Netzfrequenz auf einen Frequenzabfall gegenüber einem Frequenz-Sollwert
hin,
Erfassen eines Zustands des Frischdampfventils auf einen geöffneten Zustand hin, und
Öffnen des Überlastventils auf ein Erfassen eines Frequenzabfalls und auf einen erfassten
geöffneten Zustand des Frischdampfventils hin.
[0007] So wird sichergestellt, dass das Überlastventil nur dann geöffnet wird, wenn das
Frischdampfventil vollständig geöffnet ist und ein Frequenzabfall vorliegt. So kann
der Wirkungsgrad im Nennbetrieb erhöht werden und mit dem Überlastventil kann im Fall
von Frequenzabfällen die Leistung der Turbine dynamisch gesteigert werden.
[0008] Bevorzugt wird auf ein Erfassen eines Frequenzabfalls hin ein indikatives binäres
Signal erzeugt, auf ein Erfassen eines geöffneten Zustands des Frischdampfventils
ein weiteres indikatives binäres Signal erzeugt, und die beiden Signale werden mit
einem UND-Glied verknüpft, um ein Ansteuersignal zum Öffnen des Überlastventils zu
erzeugen. So wird mit einfachen Mittel sichergestellt, dass das Überlastventil nur
dann geöffnet wird, wenn das Frischdampfventil vollständig geöffnet ist und ein Frequenzabfall
vorliegt.
[0009] Bevorzugt wird, z.B. auf das Ansteuersignal hin, zumindest ein Leistungs-Sollwert
mit einem Leistungs-Istwert verglichen um eine Regelabweichung zu bestimmen und das
Überlastventil wird in Abhängigkeit von der bestimmten Regelabweichung geöffnet. Z.B.
kann die Regelabweichung einem PI-Regler zugeführt werden. So kann eine besonders
schnelle und abweichungsfreie Anpassung der Leistung der Turbine im Fall von einem
Frequenzabfall erreicht werden. Zusätzlich oder auch alternativ kann vorgesehen sein,
die Netzfrequenz mit dem Frequenz-Sollwert zu vergleichen und einen weiteren Wert
zur Bestimmung der Regelabweichung zu bestimmen. Der weitere Wert kann z.B. ein Maß
für eine Leistung sein, die erforderlich ist, um die Netzfrequenz zu stabilisieren.
So kann die Regelung nochmals verbessert werden.
[0010] Bevorzugt wird, z.B. auf das Ansteuersignal hin, ein Leistungs-Sollwert mit einem
Leistungs-Istwert verglichen um eine Regelabweichung zu bestimmen und das Frischdampfventil
wird in Abhängigkeit von der bestimmten Regelabweichung geöffnet. Z.B. kann die Regelabweichung
einem PI-Regler zugeführt werden. So kann eine besonders schnelle und abweichungsfreie
Anpassung der Dampfzufuhr zu der Turbine erreicht werden.
[0011] Bevorzugt wird die Netzfrequenz mit dem Frequenz-Sollwert verglichen, um auf Vorliegen
eines Frequenzabfalls zuschließen. Die Netzfrequenz ist dabei die Frequenz des Dreh-
oder Wechselstromes des Netzes. So kann auch einfachem Wege ein Frequenzabfall erfasst
werden.
[0012] Bevorzugt wird durch Auswerten zumindest der Netzfrequenz und des Frequenz-Sollwertes
ein Wert indikativ für einen Frequenzabfall bestimmt und auf einen Frequenzabfall
geschlossen, wenn der Wert größer als ein Grenzwert ist. So wird sichergestellt, dass
nicht fehlerhafter Weise auf einen Frequenzabfall geschlossen wird und das Überlastventil
nicht unnötigerweise geöffnet wird, was sonst zu Wirkungsgradeinbußen führen würde.
[0013] Bevorzugt wird ein Frischdampfsensorsignal mit einem Schwellwert verglichen und auf
den geöffneten Zustand geschlossen, wenn das Frischdampfsensorsignal größer als der
Schwellwert ist. So wird sichergestellt, dass nicht fehlerhafter Weise auf ein geöffnetes
Frischdampfventil geschlossen wird und das Überlastventil nicht unnötigerweise geöffnet
wird, was sonst zu Wirkungsgradeinbußen führen würde.
[0014] Ferner gehören zur Erfindung ein Computerprogrammprodukt und eine Vorrichtung zur
Durchführung eines derartigen Verfahrens.
[0015] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Turbosatzes mit einer Turbine und einem
mit der Turbine gekoppelten Generator, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Regelung der in Fig. 1
gezeigten Turbine.
[0016] Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen.
[0017] Fig. 1 zeigt einen Turbosatz 1. Dabei wird unter einem Turbosatz 1 eine Kombination
von rotierenden Maschinen verstanden, die der Stromerzeugung dienen. Ein Turbosatz
1 besteht in der Regel aus einer Turbine 2, wie z.B. einer Dampf- oder einer Gasturbine,
und einem Generator 3, der von der Turbine 2 angetrieben wird.
[0018] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Turbine 2 als Dampfturbine ausgebildet.
Somit kann der Turbosatz 1 im vorliegenden Ausführungsbeispiel auch als Dampfturbosatz
bezeichnet werden. Die Turbine 2 weist eine Hochdruckstufe 4, eine Mitteldruckstufe
5 und eine Niedrigdruckstufe 6 auf.
[0019] Ferner sind in der Fig. 1 von dem Turbosatz 1 ein Frischdampfventil 7 und ein Überlastventil
8 dargestellt.
[0020] Das Frischdampfventil 7 kann ein Drosselventil sein, mit dem eine Dampfzufuhr zu
der Turbine 3 und damit die Drehzahl der Turbine beeinflusst werden kann. Dabei strömt
Dampf nacheinander durch die Hochdruckstufe 4, die Mitteldruckstufe 5 und die Niedrigdruckstufe
6 der Turbine 3. Die Turbine 3 treibt dann den Generator 2 an, der elektrischen Dreh-
oder Wechselstrom mit einer Netzfrequenz NF liefert.
[0021] Das Überlastventil 8 ist parallel zum Frischdampfventil 7 angeordnet, erlaubt aber
im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Einspeisung von Dampf in einen mittleren
Bereich der Hochdruckstufe 4. Mit anderen Worten, bei geöffneten Überlastventil 8
werden Eingangsstufen der Hochdruckstufe 4 überbrückt und die restlichen Stufen der
Hochdruckstufe 4 mit einem höheren Dampfdruck beaufschlagt, um eine Leistungssteigerung
der Turbine 3 zu erreichen. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann auch
vorgesehen sein, dass bei geöffneten Überlastventil 8 Dampf an der Hochdruckstufe
4 der Turbine 3 direkt zu der Mitteldruckstufe 5 geleitet werden kann, um bei Bedarf
eine Leistungssteigerung zu erreichen.
[0022] Es wird nun zusätzlich auf Fig. 2 Bezug genommen.
[0023] Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung 9 zur Regelung der Turbine 3 des Turbosatzes 2.
[0024] Die Vorrichtung 9 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein UND-Glied 10, ein
Kennlinien-Glied 11, einen ersten PI-Regler 12, einen zweiten PI-Regler 13, einen
ersten Komparator 14, einen zweiten Komparator 15 und ein Subtrahierglied 16 sowie
einen Wechselschalter 17 auf.
[0025] Das Kennlinien-Glied 11 ist dazu ausgebildet, einen Wert für die Netzfrequenz NF
einzulesen und mit einem Frequenz-Sollwert zu vergleichen.
[0026] Anhand des Ergebnisses dieses Vergleichs zweier Frequenzwerte bestimmt das Kennlinien-Glied
11 einen Wert WE. Der Wert WE ist repräsentativ für eine Differenz der beiden Frequenzwerte
und ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Leistungs-Offset, der ein Wert für
die Leistung ist, die erforderlich ist, um die Netzfrequenz zu stabilisieren.
[0027] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel vergleicht der erste Komparator 14 den Wert WE
mit einem Grenzwert GW. Der Grenzwert GW weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Größe von Null Prozent auf. Wenn eine Abweichung zwischen der Netzfrequenz NF
und dem Frequenz-Sollwert vorliegt, die größer als Null Prozent ist, wird im vorliegenden
Ausführungsbeispiel auf einen Frequenzabfall FA geschlossen.
[0028] Der Frequenzabfall FA ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein binäres Signal,
das logisch Eins ist, wenn ein Frequenzabfall FA vorliegt. Sonst ist das Signal logisch
Null. Der Frequenzabfall FA wird dem UND-Glied 10 als eine von zwei Einganggrößen
zugeführt.
[0029] Dem Subtrahierglied 16 werden neben dem Wert WE als Eingangsgrößen ein Leistungs-Istwert
LI und ein Leistungs-Sollwert LS der Turbine 3 zugeführt und eine Regelabweichung
RA bestimmt.
[0030] Die Regelabweichung RA wird dem ersten PI-Regler 12 als Eingangsgröße zugeführt,
der ein erstes Ventil-Steuersignal VS zum Ansteuern des Frischdampfventils 7 bereitstellt.
[0031] Mit einem Sensor (nicht dargestellt) wird der Öffnungsgrad OG des Frischdampfventils
7 erfasst. Der Öffnungsgrad OG wird dem zweiten Komparator 15 als erste Eingangsgröße
zugeführt. Als zweite Eingangsgröße wird dem zweiten Komparator 15 ein Schwellwert
SW zugeführt. Der Schwellwert SW hat im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Größe
von 99 Prozent. Wenn der Öffnungsgrad OG also 99 Prozent übersteigt, also das Frischdampfventil
7 vollständig geöffnet ist, erzeugt der zweite Komparator 15 ein binäres Signal logisch
Eins für einen geöffneten Zustand ZU. Andernfalls ist das logische Signal Null.
[0032] Der geöffnete Zustand ZU wird dem UND-Glied 10 als zweite Einganggröße zugeführt.
[0033] Wenn sowohl ein Frequenzabfall FA und ein geöffneter Zustand ZU vorliegen, liefert
das UND-Glied 10 ein Ansteuersignal AS in Form eines binären Signals logisch Eins,
das den Wechselschalter 17 ansteuert. Auf das Ansteuern hin schaltet der Wechselschalter
17 die Regelabweichung RA auf den zweiten PI-Regler 13 auf. Mit anderen Worten, dem
zweiten PI-Regler 13 wird die Regelabweichung RA als Eingangsgröße zugeführt, der
ein zweites Ventil-Steuersignal VS' zum Ansteuern des Überlastventils 8 bereitstellt.
[0034] Wenn hingegen kein Ansteuersignal AS logisch Eins, sondern Null, anliegt, wird der
zweite PI-Regler 13 mit einem vorbestimmten Referenzwert RW beaufschlagt, der so gewählt
ist, dass sichergestellt ist, dass der zweite PI-Regler 13 kein das Überlastventil
8 öffnendes Signal erzeugt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Referenzwert
RW eine Größe auf, die einer Frequenzüberhöhung von 5 Prozent entspricht, d.h. einer
Netzfrequenz NF, die um 5 Prozent größer als der Frequenz-Sollwert ist.
[0035] Im Betreiben wird die aus dem Leistungs-Istwert LI und dem Leistungs-Sollwert LS
sowie dem Wert WE bestimmte Regelabweichung RA dem ersten PI-Regler 12 zugeführt und
dann das zweite Ventil-Steuersignal VS' dem Frischdampfventil 7 zugeführt. Der Öffnungsgrad
OG wird erfasst und mittels des zweiten Komparators 15 der geöffnete Zustand ZU bestimmt
und dem UND-Glied 10 zugeführt.
[0036] Wenn ferner mit dem ersten Komparator 14 ein Frequenzabfall FA erfasst wurde, liefert
das UND-Glied 10 das Ansteuersignal AS, woraufhin die Regelabweichung RA auf den ersten
PI-Regler 12 aufgeschaltet wird, der dann das erste Ventil-Steuersignal VS dem Überlastventil
8 zuführt. Wenn hingegen kein Frequenzabfall FA vorliegt wird das Überlastventil 8
geschlossen gehalten. Mit anderen Worten, das Überlastventil 8 wird nur dann geöffnet,
wenn zugleich ein Frequenzabfall FA und das Frischdampfventil 7 vollständig geöffnet
sind.
[0037] So kann der Wirkungsgrad im Nennbetrieb erhöht werden und mit dem Überlastventil
8 kann im Fall von Frequenzabfällen die Leistung der Turbine dynamisch gesteigert
werden.
[0038] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Verfahren zum Betreiben eines Turbosatzes (1) mit einer Turbine (3) und einem mit
der Turbine (3) gekoppelten Generator (2), wobei der Generator (2) zum Einspeisen
von elektrischem Dreh- oder Wechselstrom in ein Netz mit einer Netzfrequenz (NF) ausgebildet
ist, wobei die Turbine ein Frischdampfventil (7) und ein Überlastventil (8) aufweist,
mit den Schritten:
Überwachen der Netzfrequenz (NF) auf einen Frequenzabfall (FA) gegenüber einem Frequenz-Sollwert
hin,
Erfassen eines Zustands des Frischdampfventils (7) auf einen geöffneten Zustand (ZU)
hin, und
Öffnen des Überlastventils (8) auf ein Erfassen eines Frequenzabfalls (FA) und auf
einen erfassten geöffneten Zustand (ZU) des Frischdampfventils (7) hin.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei auf ein Erfassen eines Frequenzabfalls (FA) hin ein indikatives binäres Signal
erzeugt wird, auf ein Erfassen eines geöffneten Zustands (ZU) des Frischdampfventils
(7) ein weiteres indikatives binäres Signal erzeugt wird, und die beiden indikativen
Signale mit einem UND-Glied (10) verknüpft werden, um ein Ansteuersignal (AS) zum
Öffnen des Überlastventils (8) zu erzeugen.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
wobei zumindest ein Leistungs-Sollwert (LS) mit einem Leistungs-Istwert (LI) verglichen
wird um eine Regelabweichung (RA) zu bestimmen, und das Überlastventil (8) in Abhängigkeit
von der bestimmten Regelabweichung (RA) geöffnet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei zumindest ein Leistungs-Sollwert (LS) mit einem Leistungs-Istwert (LI) verglichen
wird um eine Regelabweichung (RA) zu bestimmen, und das Frischdampfventil (7) in Abhängigkeit
von der bestimmten Regelabweichung (RA) geöffnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die Netzfrequenz (NF) mit dem Frequenz-Sollwert verglichen wird um auf Vorliegen
eines Frequenzabfall (FA) zu schließen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei durch Auswerten von zumindest der Netzfrequenz (NF) und dem Frequenz-Sollwert
ein Wert (WE) indikativ für einen Frequenzabfall (FA) bestimmt wird, und auf einen
Frequenzabfall (FA) geschlossen wird, wenn der Wert (WE) größer als ein Grenzwert
(GW) ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei ein Frischdampfsensorsignal (FS) mit einem Schwellwert (SW) verglichen wird,
und auf den geöffneten Zustand (ZU) geschlossen wird, wenn das Frischdampfsensorsignal
(FS) größer als der Schwellwert (SW) ist.
8. Computerprogrammprodukt, aufweisend Softwarekomponenten zum Durchführen eines Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
9. Vorrichtung (9) zur Regelung einer Turbine (3) eines Turbosatzes (1) mit der Turbine
(3) und einem mit der Turbine (3) gekoppelten Generator (2), wobei der Generator (2)
zum Einspeisen von elektrischem Dreh- oder Wechselstrom mit einer Netzfrequenz (NF)
in ein Netz ausgebildet ist, wobei die Turbine (3) ein Frischdampfventil (7) und ein
Überlastventil (8) aufweist, wobei die Vorrichtung (9) dazu ausgebildet ist, die Netzfrequenz
(NF) auf einen Frequenzabfall (FA) gegenüber einem Frequenz-Sollwert hin zu überwachen,
einen geöffneten Zustand (ZU) des Frischdampfventils (7) zu erfassen, und das Überlastventil
(8) auf ein Erfassen eines Frequenzabfalls (FA) und auf einen erfassten geöffneten
Zustand (ZU) des Frischdampfventils (7) hin zu öffnen.
10. Vorrichtung (9) nach Anspruch 9,
wobei die Vorrichtung (9) dazu ausgebildet ist, ein indikatives binäres Signal zu
erzeugen und auf ein Erfassen eines geöffneten Zustands (ZU) des Frischdampfventils
(7) hin ein weiteres indikatives binäres Signal zu erzeugen, wobei die Vorrichtung
(9) ein UND-Glied (10) zum logischen Verknüpfen der beiden Signale aufweist, und die
Vorrichtung (9) dazu ausgebildet ist, ein Ansteuersignal (AS) zum Öffnen des Überlastventils
zu (8) erzeugen.
11. Vorrichtung (9) nach Anspruch 10,
wobei die Vorrichtung (9) dazu ausgebildet ist, auf das Ansteuersignal (AS) hin zumindest
einen Leistungs-Sollwert (LS) mit einem Leistungs-Istwert (LI) zu vergleichen um eine
Regelabweichung (RA) zu bestimmen und das Überlastventil (8) in Abhängigkeit von der
bestimmten Regelabweichung (RA) auf einen Frequenzabfall (FA) zu öffnen.
12. Vorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
wobei die Vorrichtung (9) dazu ausgebildet ist, einen Leistungs-Sollwert (LS) mit
einem Leistungs-Istwert (LI) zu vergleichen um eine Regelabweichung (RA) zu bestimmen
und in Abhängigkeit von der bestimmten Regelabweichung (RA) das Frischdampfventil
(7) zu öffnen.
13. Vorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
wobei die Vorrichtung (9) dazu ausgebildet ist, die Netzfrequenz (NF) mit dem Frequenz-Sollwert
zu vergleichen, um auf Vorliegen eines Frequenzabfalls (FA) zuschließen.
14. Vorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
wobei die Vorrichtung (9) dazu ausgebildet ist, durch Auswerten zumindest der Netzfrequenz
(NF) und des Frequenz-Sollwertes einen Wert (WE) indikativ für einen Frequenzabfall
(FA) zu bestimmen und auf einen Frequenzabfall (FA) zu schließen, wenn der Wert (WE)
größer als ein Grenzwert (GW) ist.
15. Vorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
wobei die Vorrichtung (9) dazu ausgebildet ist, ein Frischdampfsensorsignal (FS) mit
einem Schwellwert (SW) zu vergleichen und auf den geöffneten Zustand (ZU) zu schließen,
wenn das Frischdampfsensorsignal (FS) größer als der Schwellwert (SW) ist.