[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannwellensiebmaschine mit einem mittels eines Antriebs
primär erregten in Schwingungen versetzbaren Tragrahmen, an welchen mittels elastischen
Übertragungselementen freischwingend ein Schwingrahmen gekoppelt ist, der durch die
Übertragungselemente von dem Tragrahmen sekundär erregt und in Schwingungen versetzt
wird, wobei an dem Tragrahmen und an dem Schwingrahmen Querträger angeordnet sind,
wobei auf einen an dem Tragrahmen angeordneten Querträger jeweils ein an dem Schwingrahmen
angeordneter Querträger folgt und zwischen zwei Querträgern jeweils ein flexibler
Siebbelag angeordnet und an den Querträgern lösbar befestigt ist.
[0002] Derartige Spannwellensiebmaschinen sind bekannt. Nachteilig bei den bekannten Spannwellensiebmaschinen
ist, dass diese zur Gewahrleistung des Transportes des Siebgutes von der Zulaufseite
der Spannwellensiebmaschine zur Ablaufseite unter einem großen Winkel gegenüber der
Horizontalen angestellt sein müssen und hierdurch eine erhebliche Bauhöhe aufweisen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu überwinden und eine Spannwellensiebmaschine
anzugeben, die einen verbesserten Transport des Siebgutes von der Zulaufseite der
Spannwellensiebmaschine zur Ablaufseite bietet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spannwellensiebmaschine gemäß Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind In den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Besonders vorteilhaft bei der Spannwellenslebmaschine mit einem mittels eines Antriebs
primär erregten in Schwingungen versetzbaren Tragrahmen, an welchen mittels elastischen
Übertragungselementen freischwingend ein Schwingrahmen gekoppelt ist, der durch die
Übertragungselemente von dem Tragrahmen sekundär erregt und in Schwingungen versetzt
wird, wobei an dem Tragrahmen und an dem Schwingrahmen Querträger angeordnet sind,
wobei auf einen an dem Tragrahmen angeordneten Querträger jeweils ein an dem Schwingrahmen
angeordneter Querträger folgt und zwischen zwei Querträgern jeweils ein flexibler
Siebbelag angeordnet und an den Querträgern lösbar befestigt ist, ist es, dass die
Schwingungserregung des Schwingrahmens über die Übertragungselemente dergestalt erfolgt,
dass die Schwingung des Schwingrahmens linear oder ellipsenförmig ist, wobei die Hauptrichtung
der Schwingung des Schwingrahmens unter einem Winkel zwischen 0° und 90° gegenüber
der Ebene des Schwingrahmens steht, insbesondere unter einem Winkel größer 0° und
bis zu 90°.
[0006] Da die Querträger bevorzugt in einer Ebene angeordnet sind, an denen jeweils die
Siebbeläge befestigt sind, entspricht die Ebene des Schwingrahmens somit der Ebene
der Siebbeläge.
[0007] Bei derartigen Spannwellensiebmaschinen wird der Tragrahmen mittels eines Antriebs
in Schwingungen versetzt. An dem Tragrahmen ist mittels elastischer Übertragungselemente
freischwingend der Schwingrahmen befestigt. Durch die Übertragung der Schwingungen
von dem primär erregten Tragrahmen über die Übertragungselemente auf den freischwingenden
Schwingrahmen wird ebenfalls der Schwingrahmen in Schwingungen versetzt. An dem Tragrahmen
und an dem Schwingrahmen sind Querträger angeordnet, zwischen denen jeweils Siebbeläge
befestigt sind. Die Querträger des Tragrahmens und die Querträger des Schwingrahmens
sind jeweils abwechselnd angeordnet. Durch die Relativbewegung des Schwingrahmens
gegenüber dem Tragrahmen werden die an den Querträgern befestigten Siebbeläge, die
sich jeweils von einem Querträger zum nächsten Querträger erstrecken, gestreckt und
gestaucht. Hierdurch wird das auf die Siebbeläge aufgebrachte Siebgut stark beschleunigt.
[0008] Der Tragrahmen bildet somit das erste System, welches mittels eines Antriebs primär
fremderregt wird, und der Schwingrahmen bildet das zweite System, welches frei schwingend
an dem ersten System gelagert ist. Die Bewegung des zweiten Systems ist somit eine
Folge der Bewegung des ersten Systems, da der das zweite System bildende Schwingrahmen
freischwingend an dem das erste System bildenden Tragrahmen gelagert ist. Die Kopplung
des Schwingrahmens an den Tragrahmen erfolgt mittels elastischer Übertragungselemente,
mittels derer der Schwingrahmen an dem Tragrahmen befestigt und an den Tragrahmen
gekoppelt ist. Der Schwingrahmen wird somit durch den Tragrahmen über die Übertragungselemente
schwingungserregt.
[0009] Mit der Hauptrichtung der Schwingung des Schwingrahmens ist im Fall einer linearen
Schwingung die Richtung dieser linearen Schwingung bezeichnet. Im Fall, dass die Bewegung
des Schwingrahmens einer Ellipse folgt ist mit der Hauptrichtung der Schwingung die
Richtung der Verbindungslinie der Brennpunkte der Ellipse bezeichnet. Das bedeutet,
dass die Anstellung der Ellipse der Anstellung der Verbindungslinie zwischen den Brennpunkten
der Ellipse entspricht.
[0010] Dadurch dass die die Hauptrichtung der Schwingung des Schwingrahmens unter einem
Winkel zwischen 0" und 90° gegenüber der Ebene des Schwingrahmens steht, insbesondere
unter einem Winkel größer 0° und bis zu 90°, wird der Weitertransport des aufzubereitenden
Siebgutes auf den Siebbelägen verbessert. Es kann somit der Transport des Siebgutes
in der Transportrichtung, d.h. von der Zulaufseite der Spannwellensiebmaschine zur
Ablaufseite auch bei kleineren Maschinenanstellwinkeln gegenüber der Horizontalen
gewährleistet werden, wodurch die Bauhöhe der Spannwellensiebmaschine verringert werden
kann.
[0011] Mit der Transportrichtung der Spannwellensiebmaschine ist die Bewegungsrichtung des
aufzubereitenden Siebgutes auf der Spannwellensiebmaschine von der Zulaufseite in
Richtung zum Ablauf der Spannwellensiebmaschine gemeint. Das aufzubereitende Siebgut
wird auf der Zulaufseite der Spannwellensiebmaschine zugeführt und nach dem Weitertransport
auf der Oberseite der Siebbeläge über die Ablaufseite der Spannwellensiebmaschine
abgeführt Hierzu wird die Spannwellensiebmaschine derart positioniert, dass zumindest
der Schwingrahmen der Spannwellensiebmaschine vom Zulauf zum Ablauf ein Gefälle aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Schwingungserregung des Schwingrahmens mit einer Anstellung
der Hauptrichtung der Schwingung des Schwingrahmens unter einem Winkel gegenüber der
Ebene des Schwingrahmens wird die Transportleistung auch bei geringeren Anstellwinkeln
des Schwingrahmens gegenüber der Horizontalen verbessert.
[0012] Bevorzugt ist der Schwingrahmen gegenüber der Horizontalen geneigt, insbesondere
unter einem Winkel von bis zu 30°, insbesondere bis zu 15°. Durch die Neigung des
Schwingrahmens gegenüber der Horizontalen wird die Transportleistung der Spannwellensiebmaschine
in Transportrichtung verbessert.
[0013] Vorzugsweise erfolgt die Primärerregung des Tragrahmens mittels einer Unwuchtwelle,
wobei die Wellenachse der Unwuchtwelle im Schwerpunkt oder oberhalb des Schwerpunktes
oder unterhalb des Schwerpunktes des Tragrahmens liegt. Alternativ kann die Primärerregung
des Tragrahmens mittels zweier synchronisierter Unwuchtwellen erfolgen, wobei die
Synchronisation der beiden Unwuchtwellen mechanisch, insbesondere mittels eines Getriebes,
und/oder elektronisch erfolgt. Die Schwerpunkte des Unwuchtwellen können beide oder
eine von beiden oberhalb oder unterhalb des Schwerpunktes des Tragrahmens liegen.
Durch die Schwerpunktlage der Unwuchtwelle/n relativ zum Tragrahmen kann die resultierende
Schwingungsbewegung des Tragrahmens aufgrund der Primärerregung beeinflusst werden,
die sich entsprechend in der wiederum daraus resultierenden Schwingungsbewegung des
Schwingrahmens niederschlägt.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Primärerregung des Tragrahmens mittels
zweier synchronisierter Unwuchtwellen, wobei die Verbindungslinie zwischen den Unwuchtwellen
unter einem Winkel gegenüber der Ebene des Tragrahmens steht. Durch die Anstellung
der Verbindungslinie zwischen den Unwuchtwellen unter einem Winkel gegenüber der Ebene
des Tragrahmens kann die Lage und Ausrichtung der Ellipse der Schwingung des Tragrahmens
beeinflusst werden. Durch die elastische Kopplung des Schwingrahmens an den Tragrahmen
über die elastischen Übertragungselemente wird wiederum die resultierende Schwingungsbewegung
des Tragrahmens beeinflusst.
[0015] Die Primärerregung des Tragrahmens kann durch eine Zwangserregung insbesondere mittels
eines Exzenters erfolgen. Alternativ oder kumulativ kann die Primärerregung des Tragrahmens
mittels eines Erregers mit einer oder zwei oder mehr Wellen erfolgen, insbesondere
mittels eines Doppelunwuchtgetriebes.
[0016] Die die Primärerregung des Tragrahmens kann linear oder kreisförmig oder elliptisch
sein.
[0017] Bevorzugt sind die Übertragungselemente durch Blattfedern und/oder Blattfederpakete
gebildet, insbesondere können die Blattfedern unter einem Winkel gegenüber der Ebene
des Schwingrahmens stehen. Insbesondere können die Blattfedern unter einem Winkel
von 90° bis zu 45°, insbesondere bis zu 15° oder bis zu 0° gegenüber der Ebene des
Schwingrahmens stehen. Durch eine Anstellung der Blattfedern oder der Blattfederpakete
unter einem Winkel von größer 0° und insbesondere bis zu 45° oder bis zu 90° gegenüber
der Ebene des Schwingrahmens kann die gewünschte Schwingbewegung des Schwingrahmens
aufgrund der Primärerregung des Tragrahmens herbeigeführt werden. Insbesondere kann
durch eine Anstellung der Blattfedern oder der Blattfederpakete unter einem Winkel
gegenüber der Ebene des Schwingrahmens die Beschleunigung des Siebgutes senkrecht
zur Ebene des Schwingrahmens gesteigert werden. Hierdurch kann die Leistungsfähigkeit
der Spannwellensiebmaschine weiter gesteigert werden.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Übertragungselemente durch Blattfedern
und/oder Blattfederpakete gebildet, deren freie Länge zwischen dem Tragrahmen und
dem Schwingrahmen variabel ist. Die Blattfedern und/oder Blattfederpakete können hierzu
in entsprechenden Aufnahmen an dem Tragrahmen und dem Schwingrahmen eingespannt werden,
wobei durch ein Lösen der Befestigungsschrauben ein Verstellen der freien Länge der
Blattfedern und/oder Blattfederpakete zwischen dem Tragrahmen und dem Schwingrahmen
ermöglicht wird. Hierdurch kann eine individuelle und abgestimmte Einstellung der
Federrate und damit des Übertragungsverhaltens der Blattfedern und/oder Blattfederpakete
vorgenommen werden. Durch die abgestimmte Einstellung der Federrate und damit des
Übertragungsverhaltens kann wiederum die resultierende Schwingbewegung des Schwingrahmens
aufgrund der Anregung durch den Tragrahmen über die Übertragungselemente in der gewünschten
Weise beeinflusst und festgelegt werden.
[0019] Vorzugsweise sind die Übertragungselemente durch Blattfederpakete gebildet, wobei
die Anzahl der in jedem Blattfederpaket verwendeten Blattfedern variabel Ist. Durch
die Variation der Anzahl der in jedem Blattfederpaket verwendeten Blattfedern kann
alternativ oder kumulativ zur Variation der freien Lange ebenfalls die Federrate und
damit das Übertragungsverhalten der Übertragungselemente festgelegt werden.
[0020] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden
nachfolgend erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung der Seitenansicht einer Spannwellensiebmaschine mit
der Bewegung der Querträger am Schwingrahmen;
- Figur 2
- ein Ausführungsbeispiel der Anregung der Querträger am Schwingrahmen;
- Figur 3
- die Bewegungen des Schwingrahmens und des Tragrahmens;
- Figur 4
- einen Querträger im Schnitt mit daran befestigten Siebbelägen in einer ersten Ausführungsform;
- Figur 5
- einen Querträger im Schnitt mit daran befestigten Siebbelägen in einer zweiten Ausführungsform
[0021] In den Figuren sind identische Bauteile und Baugruppen mit identischen Bezugszeichen
versehen. Die Darstellungen der Figuren 1 und 2 sind dabei rein schematisch. Figur
1 zeigt schematisch die Seitenansicht einer Spannwellensiebmaschine mit dem Tragrahmen
10, welcher das System I bildet Das System I wird mittels eines Antriebs primärerregt.
An dem Tragrahmen 10 ist über elastische Übertragungselemente freischwingend angelenkt
der Schwingrahmen 20. Der Schwingrahmen 20 bildet somit das System II. Durch die Aufhängung
des Schwingrahmens 20 an elastischen Übertragungselementen kann der Schwingrahmen
20 gegenüber dem Tragrahmen 10 frei schwingen und somit Relativbewegungen gegenüber
dem Tragrahmen 10 ausführen.
[0022] An dem Tragrahmen 10 sind befestigt eine Reihe von ersten Querträgern 11. An dem
freischwingend an dem Tragrahmen 10 gelagerten Schwingrahmen 20 sind jeweils zwischen
den ersten Querträgern 11 des Tragrahmens 10 befestigt die Querträger 21 des Schwingrahmens
20. Es sind somit alternierend erste Querträger 11 des Tragrahmens 10 und zweite Querträger
21 des Schwingrahmens 20 in der Spannwellensiebmaschine angeordnet. Zwischen den Querträgern
11, 21 sind Siebbeläge 30 angeordnet, die jeweils an den Querträgern befestigt sind.
Die Befestigung der Siebbeläge 30 an den Querträgern ist anhand der Ausführungsbeispiele
gemäß den Figuren 4 und 5 weiter unten erläutert.
[0023] In Figur 1 durch die Doppelfeile 40 ist die Relativbewegung des Schwingrahmens 20
gegenüber dem Tragrahmen 10 dargestellt. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1
handelt es sich um eine lineare Bewegung des Schwingrahmens 20 gegenüber dem Tragrahmen
10.
[0024] Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Anregung der Bewegung des Systems II mit
dem Schwingrahmen 20 und den daran befestigten Querträgern 21 in schematischer Weise.
Hierzu ist der Schwingrahmen 20 wie in der schematischen Darstellung gemäß Figur 2
dargestellt freischwingend an dem Tragrahmen 10 aufgehängt. Die Aufhängung des Schwingrahmens
20 erfolgt mittels elastischer Übertragungselemente freischwingend an dem Tragrahmen
10. In der schematischen Darstellung gemäß Figur 2 handelt es sich wiederum um eine
lineare Bewegung des Schwingrahmens 20 gegenüber dem Tragrahmen 10.
[0025] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Spannwellensiebmaschine. Dabei
ist die Spannwellensiebmaschine mit Tragrahmen 10 und dem daran frei schwingend gelagerten
Schwingrahmen unter einem Winkel gegenüber der Horizontalen angestellt. Der Tragrahmen
10 bildet das System I. Der in der Seitenansicht gemäß der Figur 3 verdeckte Schwingrahmen
bildet das System II. Diese Anstellung des Tragrahmens 10 und des Schwingrahmens unter
einem Winkel gegenüber der Horizontalen dient dem Transport des Siebgutes vom Zulauf
25 zum Ablauf 26. Die Transportrichtung des Siebgutes auf den Siebbelägen 30 entlang
des Schwingrahmens vom Zulauf 25 zum Ablauf 26 ist durch den Pfeil 27 gekennzeichnet.
Die Spannwellensiebmaschine ist mittels Schraubenfedern 35 auf Fundamenten 1 gelagert.
[0026] Das System I ist gebildet durch den Tragrahmen 10. Der Tragrahmen 10 wird primärerregt,
sodass die an dem Tragrahmen fixierten Querträger 11 sich entsprechend der Ellipse
12 bewegen. Die Primärerregung des Tragrahmens 10 erfolgt mittels zweier Unwuchtwellen,
wobei die beiden Unwuchtwellen unterschiedliche Schwerpunkte aufweisen. Durch die
Relativpositionierung der Schwerpunkte der beiden Unwuchtwellen zueinander wird die
Neigung der Ellipse 12 gegenüber der Horizontalen gewählt.
[0027] Das System II, welches durch den Schwingrahmen gebildet ist, ist frei schwingend
mittels der Übertragungselemente an dem System I in Form des Tragrahmens 10 gekoppelt.
Aufgrund der Schwingung des Tragrahmens 10, wie sie durch die Ellipsen 12 dargestellt
ist, wird der Schwingrahmen in Schwingungen versetzt, die durch die Ellipsen 22 dargestellt
sind. Das bedeutet, dass die Querträger 21, die an dem Schwingrahmen angeordnet sind,
eine Bewegung entsprechend der Ellipsen 22 ausführen. Durch diese unterschiedliche
Bewegung des Schwingrahmens gegenüber dem Tragrahmen 10 werden die Siebbeläge 30 gedehnt
und gestaucht, wodurch das auf die Siebbeläge 30 aufgebrachte Siebgut stark beschleunigt
und hierdurch aufbereitet wird. Der Transport des Siebgutes erfolgt in Richtung der
Transportrichtung 27 vom Zulauf 25 zum Ablauf 26 der Spannwellensiebmaschine. Wie
Figur 3 zu entnehmen ist, ist die Hauptbewegungsrichtung der Ellipsen 22 unter einem
Winkel gegenüber der Transportrichtung 27 angestellt. Mit der Hauptbewegungsrichtung
der Ellipsen 22 ist dabei die Verbindungslinie zwischen den Brennpunkten der Bewegungsellipse
22 bezeichnet.
[0028] Durch die Anstellung der Hauptrichtung der Ellipse 22 gegenüber der Transportrichtung
27 unter einem Winkel wird die Beschleunigung des Siebgutes auf den Siebbelägen 30
extrem gesteigert. Hierdurch kann die Transportleistung des Siebgutes in Transportrichtung
27 gesteigert werden, sodass der Anstellwinkel des Schwingrahmens gegenüber der Horizontalen
gegenüber herkömmlichen Siebmaschinen verkleinert werden kann. Durch diese Verkleinerung
des Anstellwinkels gegenüber der Horizontalen wird die Bauhöhe der Spannwellensiebmaschine
verringert.
[0029] Zwei Ausführungsbespiele der Befestigung der Siebbeläge 30 an den Querträgern 11,
21 sind in den Figuren 4 und 5 dargestellt und werden nachfolgend erläutert.
[0030] Figur 4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Siebbelagbefestigung an einem Querträger
11 Jeweils zwei benachbarte Siebbeläge 31, 32 stoßen stirnseitig aneinander, wobei
die Siebbeläge 31, 32 ein Übermaß aufweisen, sodass ein Kontaktbereich 33 entsteht,
in dem die beiden Siebbeläge 31, 32 stirnseitig elastisch verformt aneinander stoßen,
Durch diese elastische Verformung der Stirnseiten der Siebbeläge 31, 32 wird der Spalt
34 zur Oberseite hin abgedichtet. Durch diese Abdichtung des Spaltes 34 ist es gewährleistet,
dass kein auf der Oberseite aufliegendes Siebgut in den Spalt zwischen den beiden
Siebmatten 31, 32 eindringen kann.
[0031] Die Siebbeläge 31, 32 weisen jeweils eine Hinterschneidung 36, 37 auf. Mittels dieser
Hinterschneidungen 36, 37 wird der Querträger 11 von den Siebbelägen 31, 32 hintergriffen.
Wie in Figur 4 erkennbar ist, hemmen die stimseitig aneinander stoßenden Siebbeläge
31, 32 sich in der Einbausituation gegenseitig und sichern sich somit gegenseitig
gegen ein versehentliches Herausrutschen aus der in den Querträgem 11 eingeklemmten
Siebbelägen 31, 32.
[0032] Der Querträger 11 ist beispielsweise durch ein offenes U-förmiges Profil gebildet
und weist nach innen gerichtete Hinterschneidungen auf, wobei jede der beiden Hinterschneidungen
des Querträgers 11 mit jeweils einer Hinterschneidung 36, 37 der beiden Siebbeläge
31, 32 zusammenwirkt und einen Formschluss bildet.
[0033] Dadurch, dass die Siebbeläge stirnseitig in einem Höhenbereich von 50 % in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel einen Überstand aufweisen, der dazu führt, dass die Siebbeläge
31, 32 in dem Kontaktbereich 33 elastisch verformt aneinander stoßen, erfolgt eine
Abdichtung des Spaltes 34 zur Oberseite hin. Gleichzeitig sind die Siebbeläge durch
die elastische Verformung in dem Abschnitt 33 gegeneinander verklemmt und somit sowohl
formschlüssig als auch kraftschlüssig in dem Spalt des Querträgers 11 einliegend und
eingeklemmt.
[0034] Figur 5 zeigt den Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Siebbelagbefestigung
an dem Querträger 11. Erneut weisen beide gegenüberliegenden Siebbeläge 41, 42 jeweils
einen Hinterschnitt auf, welcher einen Formschluss mit dem Querträger 11 zur Befestigung
der beiden Siebbeläge 41, 42 bildet. Femer stoßen die Siebbeläge in einem Bereich
43 derart aneinander, dass diese elastisch gegeneinander verformt sind und sich gegenseitig
hemmen.
[0035] Der Querträger 11 ist durch ein offenes U-förmiges Profil gebildet und weist nach
innen gerichtete Hinterschneidungen auf, wobei jede der beiden Hinterschneidungen
des Querträgers 11 mit jeweils einer Hinterschneidung der beiden Siebbeläge 31, 32
zusammenwirkt und einen Formschluss bildet.
[0036] Die Transportrichtung in Figur 5 entspricht der Richtung in der Bildebene von links
nach rechts. Der in Transportrichtung erste Siebbalage 41 weist einen Überstand 44
auf, welcher den angrenzenden Siebbelag 42 in Transportrichtung überragt und hierdurch
die in Transportrichtung von links nach rechts abwärts gerichtete Stufe 45 ausbildet.
Hierdurch wird an der Kante der Stufe das Siebgut gebrochen und der Abtransport verbessert.
[0037] Die Querträger des Tragrahmens und die Querträger des Schwingrahmens sind jeweils
abwechselnd aufeinander folgend in Transportrichtung hintereinander angeordnet. Aufgrund
der Relativbewegung des Schwingrahmens gegenüber dem Tragrahmen werden die Siebbeläge
abwechselnd gedehnt und gestaucht und das aufzubereitende Siebgut hierdurch beschleunigt.
1. Spannwellensiebmaschine mit einem mittels eines Antriebs primär erregten in Schwingungen
versetzbaren Tragrahmen (10), an welchen mittels elastischen Übertragungselementen
freischwingend ein Schwingrahmen (20) gekoppelt ist, der durch die Übertragungselemente
von dem Tragrahmen (10) sekundär erregt und in Schwingungen versetzt wird, wobei an
dem Tragrahmen (10) und an dem Schwingrahmen (20) Querträger (11, 21) angeordnet sind,
wobei auf einen an dem Tragrahmen (10) angeordneten Querträger (11) jeweils ein an
dem Schwingrahmen (20) angeordneter Querträger (21) folgt und zwischen zwei Querträgern
(11, 21) jeweils ein flexibler Siebbelag (30, 31, 32) angeordnet und an den Querträgern
(11, 21) lösbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungserregung des Schwingrahmens (20) über die Übertragungselemente dergestalt
erfolgt, dass die Schwingung des Schwingrahmens (20) linear oder ellipsenförmig ist,
wobei die Hauptrichtung der Schwingung des Schwingrahmens (20) unter einem Winkel
zwischen 0° und 90° gegenüber der Ebene des Schwingrahmens (20) steht, insbesondere
unter einem Winkel größer 0° und bis zu 90°.
2. Spannwellensiebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärerregung des Tragrahmens (10) mittels einer Unwuchtwelle erfolgt, wobei
die Wellenachse der Unwuchtwelle im Schwerpunkt oder oberhalb des Schwerpunktes oder
unterhalb des Schwerpunktes des Tragrahmens (10) liegt.
3. Spannwellensiebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärerregung des Tragrahmens (10) mittels zweier synchronisierter Unwuchtwellen
erfolgt, wobei die Synchronisation mechanisch, insbesondere mittels eines Getriebes,
und/oder elektronisch erfolgt.
4. Spannwellensiebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingrahmen (20) gegenüber der Horizontalen geneigt ist, insbesondere unter
einem Winkel von bis zu 30°.
5. Spannwellensiebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärerregung des Tragrahmens (10) mittels zweier synchronisierter Unwuchtwellen
erfolgt, wobei die Verbindungslinie zwischen den Unwuchtwellen unter einem Winkel
gegenüber der Ebene des Tragrahmens (10) steht.
6. Spannwellensiebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärerregung des Tragrahmens (10) durch eine Zwangserregung insbesondere mittels
eines Exzenters erfolgt.
7. Spannwellensiebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärerregung des Tragrahmens (10) mittels eines Erregers mit einer oder zwei
oder mehr Wellen erfolgt, insbesondere mittels eines Doppelunwuchtgetriebes.
8. Spannwellensiebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärerregung des Tragrahmens (10) linear oder kreisförmig oder elliptisch erfolgt.
9. Spannwellensiebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungselemente durch Blattfedern und/oder Blattfederpakete gebildet sind,
insbesondere dass die Blattfedern unter einem Winkel gegenüber der Ebene des Schwingrahmens
(20) stehen, insbesondere unter einem Winkel von 90° bis zu 45°, insbesondere bis
zu 15°.
10. Spannwellensiebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die übertragungselemente durch Blattfedern und/oder Blattfederpakete gebildet sind,
deren freie Länge zwischen dem Tragrahmen (10) und dem Schwingrahmen (20) variabel
Ist
11. Spannwellensiebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungselemente durch Blattfederpakete gebildet sind, wobei die Anzahl der
in jedem Blattfederpaket verwendeten Blattfedern variabel ist