ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Induktionskochfelds, um Wasser
oder eine ähnliche Flüssigkeit in einem oberhalb mindestens einer Induktionsheizspule
des Induktionskochfelds aufgestellten Kochgefäß zu erhitzen. Des Weiteren betrifft
die Erfindung ein Induktionskochfeld, das dazu ausgebildet ist, dieses Verfahren durchzuführen.
[0002] Es ist aus der
DE 102009047185 A1 bekannt, beim Beheizen eines Kochgefäßes mittels einer Induktionsheizspule aus Schwingungsparametern
bzw. Betriebsparametern der Induktionsheizspule einen Verlauf der Temperatur am beheizten
Kochgefäß bzw. dessen Kochgefäßboden zu erfassen. Zwar kann damit nur ein relativer
Temperaturverlauf der Temperatur des Kochgefäßbodens erfasst werden, daraus können
aber gewisse Funktionen abgeleitet werden. Diese sind beispielsweise in der
DE 102011083397 A1 beschrieben, die auf demselben physikalischen Prinzip beruht.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie
ein zu dessen Durchführung ausgebildetes Induktionskochfeld zu schaffen, mit denen
Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich
ist, weitere Komfortfunktionen oder Bedienfunktionen zum Betrieb eines Induktionskochfelds
zu schaffen.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch ein Induktionskochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Vorteilhafte sowie
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und
werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das
Verfahren oder nur für das Induktionskochfeld beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig
davon sowohl für ein Verfahren als auch für ein entsprechendes Induktionskochfeld
selbstständig und unabhängig voneinander gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass das Verfahren, insbesondere um Wasser oder eine entsprechende
Flüssigkeit in dem aufgestellten Kochgefäß mit unterschiedlichem Siedegrad erhitzen
zu können, folgende Schritte aufweist.
[0006] Eine Steuerung des Induktionskochfelds steuert die mindestens eine Induktionsheizspule
an zum induktiven Beheizen des Kochgefäßes, das oberhalb von der Induktionsheizspule
aufgestellt ist. Dabei wird es mit einer vorgegebenen Leistungsdichte, also einer
bestimmten Leistung pro Fläche beheizt. Dies kann eine hohe Leistungsdichte sein,
beispielsweise höher als 4 W/cm
2 bis 6 W/cm
2, evtl. auch eine maximale bzw. Boost-Leistungsdichte von bis zu 12 W/cm
2. Diese Leistungsdichte kann von einer Bedienperson vorgegeben werden. Alternativ
kann sie bei einer bestimmten Betriebsart, beispielsweise "Wasser kochen", die am
Induktionskochfeld gewählt werden kann, von der Steuerung des Induktionskochfelds
sozusagen automatisch und programmbedingt vorgegeben werden.
[0007] Während des Beheizens des Kochgefäßes werden Betriebsparameter der mindestens einen
Induktionsheizspule, vorteilhaft aller von dem Kochgefäß überdeckten und zu dessen
Beheizen betriebenen Induktionsheizspulen, von der Steuerung erfasst. Vorteilhaft
wird als Betriebsparameter eine Schwingungsantwort der Induktionsheizspule verwendet.
Dieser Betriebsparameter bzw. diese Betriebsparameter werden ausgewertet um einen
relativen Temperaturverlauf der Temperatur des Kochgefäßbodens zu erfassen bzw. zu
überwachen. Dies ist so auch aus dem Stand der Technik bekannt.
[0008] Sobald der erfasste bzw. überwachte relative Temperaturverlauf des Kochgefäßbodens
als eine Art Kurve deutlich abflacht bzw. die Steigung abnimmt oder sogar unter Null
fällt, erkennt die Steuerung dies. Sie bestimmt dies dann als den Fall eines Zustands
"leichtes Sieden" des Wassers bzw. der Flüssigkeit im Kochgefäß. Des Weiteren wird
dann bestimmt, dass eine Temperatur an der Oberseite des Kochgefäßbodens erreicht
worden ist, die 5°C bis 15°C unter dem Siedepunkt des Wassers liegt. Hier ist zu sagen,
dass dieser Siedepunkt auf eine in Deutschland übliche Höhe über dem Meeresspiegel
bezogen ist, also etwa 20m bis 500m über dem Meeresspiegel. Dieser Höhenbereich wirkt
sich auf den Siedepunkt nur unwesentlich aus und kann deswegen vernachlässigt werden.
In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass diese Höhe über dem Meeresspiegel
in das Induktionskochfeld eingegeben wird, beispielsweise beim ersten Installieren
bzw. bei der ersten Inbetriebnahme. Dann berücksichtigt die Steuerung dessen Auswirkungen
auf den Siedepunkt. Der ungefähre relative Temperaturverlauf wird aber unabhängig
von der Höhe immer einigermaßen gleich sein. Nur die absolute Temperatur beim Beginn
des Zustands "leichtes Sieden" wird natürlich variieren und niedriger sein, je höher
das Induktionskochfeld über dem Meeresspiegel betrieben wird. Üblicherweise hat dies
aber erst bei Höhe über 1000m über dem Meeresspiegel eine gewisse Auswirkung, nämlich
etwa 5°C. Ein Anstieg des relativen Temperaturverlaufs des Kochgefäßbodens kann eine
gewisse Zeit dauern, insbesondere 10 Sek bis 300 Sek oder 400 Sek. Dies hängt natürlich
von der vorgegebenen Leistungsdichte ab. Wenn diese sehr hoch oder maximal ist, insbesondere
unter Verwendung einer sogenannten Boost-Leistungsdichte zum Betrieb der mindestens
einen Induktionsheizspule, kann die Dauer auch im Bereich zwischen 60 Sek und 150
Sek liegen.
[0009] Hat das Wasser eine Temperatur von 100°C erreicht, so kann eine weitere Temperaturerhöhung
nicht stattfinden. Insofern kann auch die Oberseite des Bodens des Kochgefäßes, die
mit dem Wasser direkt in Kontakt ist, keine höhere Temperatur erreichen. Sie geht
also in eine Art Sättigung bzw. erreicht eine Art Anschlag. Ein Abflachen eines Anstiegs
der Temperatur des Bodens des Kochgefäßes tritt jedoch schon vorher ein, was ausgenutzt
wird.
[0010] Nach dem Erkennen des Zustands "leichtes Sieden" wird für eine vorbestimmte Halte-Zeit
die Leistungsdichte automatisch reduziert. Somit soll ein unter Umständen ungewünschtes
starkes Sieden oder zu starkes Sprudeln des Kochens des Wassers bzw. der Flüssigkeit
vermieden werden können. Die Leistungsdichte kann vorteilhaft auf einen Wert zwischen
1 W/cm
2 und 3,5 W/cm
2 reduziert werden. Relativ betrachtet kann die Leistung um 10% bis 50% oder sogar
um 75% reduziert werden, abhängig von der zuvor verwendeten vorgegebenen Leistungsdichte.
[0011] Danach wird einer Bedienperson eine Halte-Option angeboten. Diese Halte-Option besteht
darin, dass durch Betätigen eines Bedienelements, vorteilhaft eines einzigen Bedienelements,
welches besonders vorteilhaft ein Berührungsschalter sein kann, die Temperatur mittels
automatischer Einstellung der Leistungsdichte auf denjenigen Wert geregelt wird, der
zum Zeitpunkt des Beginns der Halte-Zeit geherrscht hat. Alternativ kann diejenige
Leistungsdichte eingestellt und konstant beibehalten werden, die zum Zeitpunkt des
Beginns des Zustands "leichtes Sieden" verwendet worden ist. Dies kann diejenige Leistungsdichte
sein, auf die automatisch reduziert worden ist für die vorbestimmte Halte-Zeit. Somit
kann die Bedienperson, wenn sie das Bedienelement betätigt, diesen Zustand "leichtes
Sieden" auch für längere Zeit beibehalten bzw. eingestellt lassen. Durch Verwendung
der erfindungsgemäßen Möglichkeit braucht sie diesen Zustand nicht aufwändig selbst
einzustellen durch eine Leistungsdichte, die auf Dauer zu diesem Zustand "leichtes
Sieden" führt.
[0012] Die Halte-Zeit kann im Bereich einiger Sekunden liegen, vorteilhaft bei maximal 20
Sek, besonders vorteilhaft maximal 10 Sek. Ist die Halte-Zeit abgelaufen, ohne dass
die Bedienperson die Halte-Option gewählt hat bzw. einen Betätigungsvorgang für die
Halte-Option durchgeführt hat oder einen sonstigen Betätigungsvorgang für diese Induktionsheizspule,
mit dem beispielsweise eine völlig andere Leistungsdichte manuell eingestellt wird,
so wird wieder die vorgegebene Leistungsdichte eingestellt. Dies ist eine Leistungsdichte,
die mit aller Wahrscheinlichkeit über der Leistungsdichte liegt, auf die während der
Halte-Zeit automatisch reduziert worden ist. Somit wird wieder ein weiteres Aufheizen
des Kochgefäßbodens und somit auch des Wassers bzw. der Flüssigkeit darin erfolgen.
Dies kann eben dann für diesen Fall von Vorteil sein, wenn die Bedienperson das Wasser
nicht nur im Zustand "leichtes Sieden" nutzen will, sondern als "starkes Sieden" bzw.
sprudelndes Kochen. Dies ist beispielsweise zum Kochen von Nudeln von Vorteil bzw.
wird häufig genutzt.
[0013] Ein solches "leichtes Sieden" wird beispielsweise eher zum Kochen von Kartoffeln
oder Eiern verwendet und weist den Vorteil auf, dass ein störendes Herausspritzen
von heißem Wasser bei sprudelndem Kochen vermieden werden kann. Des Weiteren können
manche Lebensmittel bei der Zubereitung durch die starken Wasserbewegungen im Kochgefäß
bzw. auch durch die starken Bewegungen der entstehenden Dampfblasen ungewünscht stark
mechanisch bewegt oder beeinträchtigt werden. Auch aus diesem Grund kann ein Zustand
"leichtes Sieden" eher gewünscht sein.
[0014] In einfachen Worten ausgedrückt wird durch die Erfindung einer Bedienperson also
für eine gewisse Halte-Zeit die Möglichkeit gegeben, einen sozusagen stabil erreichten
Zustand "leichtes Sieden" zu halten. Dieser ist erfindungsgemäß erkannt worden. Lässt
die Bedienperson diese Möglichkeit bzw. diese Halte-Option ungenutzt verstreichen,
beispielsweise weil sie das Wasser bzw. die Flüssigkeit bis zum starken Sieden bringen
möchte, so erfolgt dies automatisch nach Ablauf der Halte-Zeit. Ein weiterer Betätigungsvorgang
ist nicht notwendig.
[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Bedienperson
signalisiert wird, wenn der Zustand "leichtes Sieden" erreicht ist, also wenn eine
Temperatur von nahezu 100°C oder eine Temperatur zwischen 85°C und 100°C für das Wasser
erreicht ist, bei der die Halte-Zeit für die Halte-Option beginnt. Eine Signalisierung
kann optisch und/oder akustisch erfolgen nach verschiedenen Möglichkeiten, die dem
Fachmann bekannt sind. Eine solche Signalisierung kann sich besonders vorteilhaft
von anderen Signalisierungen unterscheiden, so dass die Bedienperson genau erkennen
kann, dass nun diese Halt-Option gemäß der Erfindung angeboten wird und die Halte-Zeit
zu laufen begonnen hat.
[0016] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass nach Ablauf der Halte-Zeit
ohne dass ein Betätigungsvorgang für diese Induktionsheizspule erfolgt ist, diese
Induktionsheizspule mit einer höheren Leistungsdichte betrieben wird, um eben das
Kochgefäß weiter zu beheizen bzw. das darin befindliche Wasser also auf eine noch
höhere Temperatur zu bringen. Dazu kann bevorzugt mindestens die vorgegebene Leistungsdichte
während des ersten Beheizens des Kochgefäßes beibehalten bzw. wieder eingestellt werden.
Alternativ kann eine noch höhere Leistungsdichte eingestellt werden, beispielsweise
auch eine maximale Leistungsdichte. So kann das Wasser im Kochgefäß stärker erhitzt
werden auf eine höhere Temperatur für ein "starkes Sieden". So kann das Wasser tatsächlich
vollständig bis auf 100°C bzw. auf maximale Temperatur gebracht werden, so dass es
auch sprudelnd kocht.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass nach Erkennen des Zustands "starkes Sieden" des Wassers
im Kochgefäß der Bedienperson eine Koch-Option angeboten wird für eine vorbestimmte
KochOptions-Zeit, die maximal 20 Sek betragen kann, möglicherweise auch maximal nur
10 Sek. Dazu wird ein Anstieg der relativen Temperatur des Kochgefäßbodens gestoppt
durch Reduzierung der Leistungsdichte. Wird während dieser Koch-Option ein Bedienelement
entsprechend betätigt durch die Bedienperson, so stellt die Steuerung die Leistungsdichte
an der mindestens einen Induktionsheizspule so ein, dass dieser Zustand "starkes Sieden"
im Kochgefäß aufrechterhalten wird. Somit wird nicht unbedingt die zuvor verwendete
Leistungsdichte beibehalten, mit der dieser Zustand "starkes Sieden" erreicht worden
ist. Zum Beibehalten des Zustands kann nämlich auch eine geringere Leistungsdichte
ausreichen, wenngleich es immer noch eine hohe Leistungsdichte sein sollte. Dazu kann
vorteilhaft vorgesehen sein, dass auf genau diejenige relative Temperatur geregelt
wird, die zum Zeitpunkt des Stoppens des Temperaturanstiegs vorgelegen hat, welches
also die Zieltemperatur ist bzw. welche dann auch bei 100°C liegen muss. Alternativ
kann die Leistungsdichte beibehalten werden, die zu diesem Zeitpunkt verwendet worden
ist.
[0018] Auch das Erreichen des Zustands "starkes Sieden" des Wassers im Kochgefäß kann der
Bedienperson allgemein oder speziell signalisiert werden. Grundsätzlich eignen sich
Signalisierungen ähnlich wie zuvor erläutert.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Reduzierung
der Leistungsdichte an der mindestens einen Induktionsheizspule für das Kochgefäß
nach dem Erkennen des Zustands "leichtes Sieden" dazu genutzt wird, eine erste Temperaturdifferenz
zwischen der Temperatur zum Zeitpunkt des Erkennens des Zustands "leichtes Sieden"
und einer Temperatur zu ermitteln, die 3 Sek bis 20 Sek nach Beginn der Reduzierung
der Leistungsdichte, also insbesondere während der Halte-Option, vorgelegen hat. Nach
Ablauf dieser Zeit von 3 Sek bis 20 Sek kann die Leistungsdichte an der mindestens
einen Induktionsheizspule wieder steigen bzw. von der Steuerung erhöht werden. Insbesondere
kann sie auf die vorgegebene Leistungsdichte während des ersten Beheizens des Wassers
im Kochgefäß erhöht werden. Dies kann eine zuvor beschriebene Leistungserhöhung vom
leichten Sieden zum starken Sieden sein.
[0020] Danach kann die Leistungsdichte erneut reduziert werden und eine zweite Differenz
zwischen einer Temperatur zum Zeitpunkt der erneuten Reduzierung der Leistungsdichte
und einer Temperatur nach einer Zeit zwischen 3 Sek und 20 Sek nach Reduzierung der
Leistungsdichte ermittelt werden. Diese zweite Differenz wird dann mit der ersten
Differenz verglichen. In dem Fall, dass die zweite Differenz geringer ist als die
erste Differenz, wird davon ausgegangen, dass die relative Temperatur des Kochgefäßes
zum Zeitpunkt des ersten Reduzierens der Leistungsdichte noch nicht dem Zustand "starkes
Sieden" entspricht, sondern nur dem Zustand "leichtes Sieden". Ist dieser Zustand
"leichtes Sieden" gewünscht, so passt die Temperatur. Dann kann auf sie geregelt werden.
Ist der Zustand "starkes Sieden" gewünscht, so sollte die Leistungsdichte wieder erhöht
werden zum noch stärkeren Aufheizen.
[0021] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Steuerung
die mindestens eine Induktionsheizspule bei einem Beheizen des Kochgefäßes mit einer
Leistungsdichte für das Halten des Zustands "leichtes Sieden" nach einer Zeit von
maximal 2 Std abschaltet. Diese Zeit kann bei maximal 1 Std liegen, alternativ auch
bei 5 Min bis 30 Min, so dass dieser Zustand nicht so lange anhält, dass offensichtlich
ist, dass ein Fehler vorliegt bzw. dass die Bedienperson den Kochvorgang gar nicht
mehr überwacht oder im Blick hat.
[0022] In ähnlicher Form wie vorgenannt kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Induktionsheizspule
bei einem Beheizen des Kochgefäßes mit einer Leistungsdichte betrieben wird, die ausreicht,
um den Zustand "starkes Sieden" zu halten. Dann kann nach einer Zeit von maximal 30
Min abgeschaltet werden. Dies können auch nur maximal 20 Min sein. Schließlich ist
eine deutlich höhere Leistungsdichte eingestellt als zuvor beschrieben und somit ein
gewisses höheres Risiko einer Fehlfunktion gegeben. Alternativ zum Abschalten kann
die Leistungsdichte um mindestens 30% bis 60% reduziert werden.
[0023] In nochmaliger weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Steuerung eine mittlere oder eher kleine Leistungsdichte für die mindestens eine Induktionsheizspule
einstellt, um den Zustand des "leichten Siedens" oder den Zustand des "starken Siedens"
zu halten. Hier kann eine Leistungsdichte von weniger als 4 W/cm
2 ausreichend sein, vorteilhaft weniger als 3 W/cm
2, um den Zustand "leichtes Sieden" zu halten. Es kann vorgesehen sein, dass eine Bedienperson
an einer Bedieneinrichtung des Induktionskochfelds, die natürlich mit der Steuerung
verbunden ist, entweder eine entsprechende vorgegebene Leistungsdichte wählt und dann
zusätzlich eine Sonderfunktion, die das Erreichen der Halte-Option bewirkt. Alternativ
kann gleich und nur ein bestimmter Programmablauf gestartet werden, bei dem die Bedienperson
gar nicht direkt die Leistungsdichte als Kochstufe vorgibt, sondern eben nur quasi
diese Beheizungsart, bei der im Zustand "leichtes Sieden" die Halte-Option angeboten
wird und, nach deren Ablauf ohne entsprechende Betätigung, weiter geheizt wird bis
zum starken Sieden.
[0024] In nochmaliger Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Steuerung
darauf ausgelegt ist, eventuell nach grundsätzlicher bedienerabhängigen Programmierung,
bei einem Aufheizen eines aufgestellten Kochgefäßes und einem Erreichen der Temperatur
von nahezu 100°C bzw. einer Temperatur etwas unterhalb des Siedepunkts die Halte-Option
automatisch anzubieten. Somit steht sie einer Bedienperson stets zur Verfügung, ohne
dass sie mit einem gewissen Einstellaufwand zuvor gewählt werden muss. Die vorgenannte
Zeitverzögerung von maximal 20 Sek für die Halte-Option scheint vertretbar, selbst
wenn eine Bedienperson diese Halte-Option überhaupt nicht speziell wünscht.
[0025] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0026] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Induktionskochfelds mit Induktionsheizspule zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
- Fig. 2
- verschiedene Verläufe von Temperaturen sowie ein Verlauf eines Betriebsparameters
einer Induktionsheizspule des Induktionskochfelds aus Fig. 1 als relativer Temperaturverlauf
über der Zeit.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0027] In der Fig. 1 ist sehr schematisch ein Teil eines Induktionskochfelds 11 dargestellt
mit einer Kochfeldplatte 13 und einer darunter angeordneten Induktionsheizspule 15,
wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, insbesondere auch aus dem eingangs
genannten. Auf eine über der Induktionsheizspule 15 ausgebildete Kochstelle 16 ist
ein Topf 18 mit Wasser darin aufgesetzt, um erhitzt bzw. zum Kochen gebracht zu werden.
[0028] Des Weiteren weist das Induktionskochfeld 11 eine Steuerung 20 auf, die mit der Induktionsheizspule
15 verbunden ist, um den eingangs beschriebenen Betriebsparameter der Induktionsheizspule
15 zu erfassen, insbesondere eine Schwingungsantwort, um so einen relativen Temperaturverlauf
der Temperatur des Bodens des Topfes 18 zu erfassen. Diesbezüglich wird auf die eingangs
genannten
DE 102009047185 A1 und
DE 102011083397 A1 verwiesen. Des Weiteren ist die Steuerung 20 noch mit einer optischen oder akustischen
Anzeige 22 und mindestens einem Bedienelement 23 verbunden. Darüber hinaus ist die
Steuerung 20 vorteilhaft mit sämtlichen Bedienelementen des Induktionskochfelds 11
verbunden und bildet die einzige Steuerung des Induktionskochfelds 11.
[0029] In der Fig. 2 ist in einem Diagramm über der Zeit t dargestellt, wie die Temperatur
T
B des Bodens des Topfes 18 verläuft, und zwar an der Oberseite des Bodens, ebenso wie
die Temperatur T
W des Wassers im Topf 18 verläuft. Diese Werte werden während des erfindungsgemäßen
Verfahrens nicht erfasst und sind hier beispielhaft entsprechend von Messungen eingezeichnet,
die im Rahmen der Erfindung durchgeführt wurden. Die Temperatur T
W des Wassers ist eine gemittelte Temperatur, da das Wasser direkt oberhalb des Topfbodens
etwas heißer sein wird als im oberen Bereich. Während des Aufheizens ist eine derart
inhomogene Temperaturverteilung üblich. Die Temperaturunterschiede liegen maximal
etwa 10°C bis 20°C auseinander. Des Weiteren ist der relative Temperaturverlauf S
des Bodens des Topfes 18 über der Zeit eingezeichnet, wie er aus dem vorbeschriebenen
Betriebsparameter der Induktionsheizspule 15 erfasst werden kann.
[0030] Zum Zeitpunkt t = 0 wird ein auf das Induktionskochfeld 11 bzw. die Kochstelle 16
aufgesetzter Topf 18 mit Wasser von der Induktionsheizspule 15 beheizt. Dazu wird
von der Steuerung 20 eine hohe Leistungsdichte vorgegeben, beispielsweise eine maximale
Boost-Leistungsdichte von 10 W/cm
2. Während der ersten ca. 20 Sek bis 40 Sek steigt der relative Temperaturverlauf S
stark an, die Topfbodentemperatur T
B steigt auch an, wenngleich schwächer. Die Temperatur T
W des Wassers dagegen steigt nur langsam an. In dieser Phase wird vor allem der Topfboden
aufgeheizt, da erst dieser die Wärme in das Wasser einkoppeln kann, was naturgemäß
langsamer geht.
[0031] Zwischen einer Zeit von etwa 50 Sek bis 250 Sek verlaufen die Temperaturen T
B und T
W mit nahezu gleichbleibender Steigung und auch nahezu parallel, die Wassertemperatur
T
W nähert sich dem Temperaturverlauf T
B etwas an. Zum Zeitpunkt von etwa t = 300 Sek erreicht die gemittelte Wassertemperatur
T
W einen Wert von etwa 85°C. Schon ein paar Sekunden vorher kann der Topfboden eine
Temperatur von 100°C erreicht haben, was bedeutet, dass diese Temperatur, wie zu ersehen
ist, nicht überschritten werden kann, solange sich noch Wasser im Topf 18 befindet.
Hier flacht der Verlauf S ab bzw. dessen Steigung wird geringer, ab t = 300 Sek ist
der Verlauf S in etwa horizontal. Hier setzt dann die Erfindung ein, wie sie zuvor
beschrieben worden ist. Bevor näher darauf eingegangen wird, soll beispielhaft noch
ein weiter fortgesetzter Kochvorgang beschrieben werden. Bis zum Zeitpunkt t = 370
Sek etwa steigt die Wassertemperatur T
W noch an, am Ende allerdings nur noch schwächer. Zu diesem Zeitpunkt ist dann das
Wasser auch durchgehend auf etwa 100°C erhitzt, im Topf 18 kocht das gesamte Wasser
also sozusagen sprudelnd als Zustand "starkes Sieden".
[0032] Zum Zeitpunkt t = 300 Sek hat das Wasser im Topf 18 eben den Zustand "leichtes Sieden"
erreicht. Selbst wenn eine gemittelte Wassertemperatur T
W nur etwa 85°C beträgt, so erfolgt unten am Topfboden bereits eine deutliche Bildung
und Ablösung von Dampfblasen, so dass eine Bedienperson bereits ein gewisses Sieden
bzw. leichtes Kochen erkennen kann. Dies reicht auch aus für Vorgänge wie Fortkochen
von Nudeln, Kartoffeln odgl., aber beispielsweise noch nicht um üblicherweise ein
Kochen von Nudeln zu starten.
[0033] Es ist also zu erkennen, dass nach dem Erreichen des Zustands "leichtes Sieden",
wenn der Topfboden bereits sicher eine Temperatur von T
B = 100°C erreicht hat, noch über 60 Sek vergehen, bis das Wasser im Topf 18 auch tatsächlich
sprudelnd kocht und somit durchgehend bzw. gemittelt eine Temperatur von T
W = 100°C aufweist. Des Weiteren ist aus dem relativen Temperaturverlauf S zu erkennen,
dass es zu diesen beiden Zeitpunkten Änderungen im Verlauf S bzw. der Steigung gibt,
die von der Steuerung 20 ausgewertet werden können.
[0034] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erkennt die Steuerung 20 aus dem relativen Temperaturverlauf
S zum Zeitpunkt t = 300 Sek in etwa das Beginnen des Zustands "leichtes Sieden", da
hier eben der relative Temperaturverlauf S stark abflacht bzw. sogar horizontal wird,
seine Steigung also zu Null wird. Aus der ersten Ableitung des relativen Temperaturverlaufs
S kann also dieser Zeitpunkt in etwa erkannt werden. Während der Kochvorgang von der
Steuerung 20 eben mit einer hohen bzw. maximalen Leistungsdichte begonnen worden ist,
wird nach Erkennen des Zustands "leichtes Sieden" zum Zeitpunkt t = 300 Sek die vorbeschriebene
Halte-Option für die oben eingezeichnete Halte-Zeit T
H von etwa 20 Sek angeboten. Die Leistungsdichte wird stark reduziert auf etwa 2 W/cm
2 bis 3 W/cm
2, sie beträgt also nur noch 20% bis 25%. An der Anzeige 22 gibt die Steuerung 20 ein
entsprechendes Signal an eine Bedienperson aus und die vorbeschriebene Halte-Zeit
T
H wird begonnen. Durch die reduzierte Leistungsdichte wird der Zustand "leichtes Sieden"
dann möglichst gehalten und die Wassertemperatur T
W nimmt den strichpunktiert dargestellten Verlauf ein, bleibt also etwa bei 85°C. Diese
für die Bedienperson angebotene Halte-Option kann dann durch Betätigen des Bedienelements
23 angenommen werden, wenn dies innerhalb der Halte-Zeit T
H erfolgt. Die Betätigung des Bedienelements 23 bzw. das Annehmen der Halte-Option
führt dann dazu, dass diese reduzierte Leistungsdichte in etwa beibehalten wird oder
dass eine Temperaturregelung mittels des relativen Temperaturverlaufs S auf die Temperatur
T
W zum Zeitpunkt t = 300 Sek regelt. Dies ist in der Fig. 2 dargestellt durch den konstant
verlaufenden strichpunktierten Verlauf der Wassertemperatur T
W bei 85°C.
[0035] Lässt die Bedienperson jedoch die Halte-Zeit T
H verstreichen und nutzt somit die Halte-Option nicht, so kann nach Ablauf der Halte-Zeit
wieder die vorherige hohe Leistungsdichte eingestellt werden, hier eben die maximale
Boost-Leistungsdichte. Dann würde entsprechend dem in Fig. 2 durchgezogenen Verlauf
für die Wassertemperatur T
W wieder ein Anstieg erfolgen bis auf 100°C. Alternativ kann nach einem ergebnislosen
Verstreichen der Halte-Option bzw. der Halte-Zeit die Leistungsdichte von der Steuerung
20 zwar wieder erhöht werden, aber nicht auf die eingangs verwendete maximale Boost-Leistungsdichte,
sondern auf eine hohe Leistungsdichte, die beispielsweise bei 4 W/cm
2 bis 6 W/cm
2 liegt. Dann erfolgt zwar auch wieder ein erneutes Erhitzen des Wassers im Topf auf
eine Endtemperatur von durchgehend 100°C, dies dauert aber etwas länger.
[0036] Strichpunktiert dargestellt ist der Verlauf für die Topfbodentemperatur T
B ab dem Zeitpunkt von 300 Sek, wenn von der Steuerung 20 die Leistung während der
Halte-Option reduziert worden ist. Durch diese Leistungsreduzierung sinkt auch die
Topfbodentemperatur T
B etwas ab, wie punktiert dargestellt ist. Im Fall des Nutzens der Halte-Option bleibt
es dann bei einer niedrigen Leistungsdichte, so dass sich auf Dauer, hier beispielsweise
ab etwa 370 Sek, die Topfbodentemperatur T
B der Wassertemperatur T
W angenähert hat und gleich dieser ist.
1. Verfahren zum Betrieb eines Induktionskochfelds (11), um Wasser in einem Kochgefäß
(18) zu erhitzen, das oberhalb mindestens einer Induktionsheizspule (15) des Induktionskochfelds
aufgestellt ist, mit den Schritten:
- eine Steuerung (20) des Induktionskochfelds steuert die mindestens eine Induktionsheizspule
(15) an zum induktiven Beheizen des aufgestellten Kochgefäßes (18) mit einer vorgegebenen
Leistungsdichte,
- während des Beheizens des Kochgefäßes (18) werden Betriebsparameter der mindestens
einen Induktionsheizspule (15) von der Steuerung (20) erfasst und ausgewertet um einen
relativen Temperaturverlauf der Temperatur eines Kochgefäßbodens zu überwachen,
- sobald der relative Temperaturverlauf des Kochgefäßbodens deutlich abflacht bzw.
eine Steigung des relativen Temperaturverlaufs abnimmt, erkennt die Steuerung (20)
dies und bestimmt dies als den Fall eines Zustands "leichtes Sieden" und eines Erreichens
einer Temperatur einer Oberseite des Kochgefäßbodens, die 5°C bis 15°C unter dem Siedepunkt
liegt,
- dann wird für eine vorbestimmte Halte-Zeit die Leistungsdichte automatisch reduziert,
- einer Bedienperson wird eine Halte-Option angeboten derart, dass durch Betätigen
eines Bedienelements (23) die Temperatur mittels automatischer Einstellung der Leistungsdichte
auf den Wert zum Zeitpunkt des Beginns der Halte-Zeit geregelt wird oder die Leistungsdichte
zum Zeitpunkt des Beginns des Zustands "leichtes Sieden" konstant gehalten wird,
- nach Ablauf der Halte-Zeit ohne einen Betätigungsvorgang für diese Induktionsheizspule
(15) wird wieder die vorgegebene Leistungsdichte eingestellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (20) die mindestens eine Induktionsheizspule (15) zum induktiven Beheizen
des aufgestellten Kochgefäßes (18) mit einer vorgegebenen relativ hohen Leistungsdichte
ansteuert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (20) für die vorbestimmte Halte-Zeit die Leistungsdichte automatisch
reduziert auf einen Wert zwischen 1 W/cm2 und 3,5 W/cm2 oder um 10% bis 50%.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (20) das Erreichen der Temperatur von nahezu 100°C bzw. zwischen 85°C
und 100°C als Zustand "leichtes Sieden" des Wassers in dem Kochgefäß (18) der Bedienperson
signalisiert, insbesondere optisch und/oder akustisch signalisiert.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (20) der Bedienperson die Halte-Option anbietet für eine Halte-Zeit
von maximal 20 Sek, vorzugsweise maximal 10 Sek.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ablauf der Halte-Zeit ohne einen Betätigungsvorgang die Steuerung (20) die mindestens
eine Induktionsheizspule (15) mit einer höheren Leistungsdichte betreibt für ein weiteres
Beheizen des Kochgefäßes (18) bzw. des darin befindlichen Wassers auf eine höhere
Temperatur.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dazu mindestens die vorgegebene Leistungsdichte während des ersten Beheizens des
Kochgefäßes (18) beibehalten wird oder eine höhere Leistungsdichte eingestellt wird
um das Wasser im Kochgefäß (18) stärker zu erhitzen auf eine höhere Temperatur für
einen Zustand "starkes Sieden", vorzugsweise auf 100°C.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erkennen des Zustands "starken Sieden" des Wassers im Kochgefäß (18) durch das
Stoppen eines Anstiegs der relativen Temperatur des Kochgefäßbodens der Bedienperson
eine Koch-Option angeboten wird für eine vorbestimmte Kochoptions-Zeit von maximal
20 Sek, vorzugsweise von maximal 10 Sek, bei der durch Betätigen eines Bedienelements
(23) bewirkt wird, dass die Steuerung (20) die Leistungsdichte an der mindestens einen
Induktionsheizspule (15) so einstellt, dass dieser Zustand "starkes Sieden" an der
mindestens einen Induktionsheizspule (15) bzw. im Kochgefäß (18) aufrecht erhalten
wird, vorzugsweise durch eine Regelung auf genau diese relative Temperatur zum Zeitpunkt
des Stoppens ihres Anstiegs oder durch Beibehalten der zu diesem Zeitpunkt eingestellten
Leistungsdichte.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung das Erreichen des Zustands "starkes Sieden" des Wassers im Kochgefäß
(18) der Bedienperson signalisiert, insbesondere optisch und/oder akustisch signalisiert.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reduzierung der Leistungsdichte an der mindestens einen Induktionsheizspule
(15) nach dem Erkennen des Zustands "leichtes Sieden" dazu genutzt wird, eine erste
Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur zum Zeitpunkt des Erkennens des Zustands
"leichtes Sieden" und einer Temperatur 3 Sek bis 10 Sek nach Beginn der Reduzierung
der Leistungsdichte zu ermitteln, wobei nach Ablauf dieser Zeit von 3 Sek bis 10 Sek
die Steuerung die Leistungsdichte an der mindestens einen Induktionsheizspule (15)
wieder erhöht, wobei dann die Leistungsdichte erneut reduziert wird und eine zweite
Differenz zwischen einer Temperatur zum Zeitpunkt der erneuten Reduzierung der Leistungsdichte
und einer Temperatur nach einer Zeit zwischen 3 Sek und 10 Sek danach ermittelt wird,
wobei dann diese zweite Differenz mit der ersten Differenz verglichen wird, wobei
in dem Fall, dass die zweite Differenz geringer ist als die erste Differenz, die relative
Temperatur des Kochgefäßes (18) zum Zeitpunkt des ersten Reduzierens der Leistungsdichte
noch nicht als Zustand "starkes Sieden" eingestuft wird, sondern als Zustand "leichtes
Sieden".
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ablauf dieser Zeit von 3 Sek bis 10 Sek die Steuerung die Leistungsdichte an
der mindestens einen Induktionsheizspule (15) wieder erhöht auf die vorgegebene Leistungsdichte
während des ersten Beheizens des Wassers im Kochgefäß (18).
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung die mindestens eine Induktionsheizspule (15) bei einem Beheizen des
Kochgefäßes (18) mit einer Leistungsdichte für das Halten des Zustands "leichtes Sieden"
nach einer Zeit von maximal 2 Std abschaltet, insbesondere maximal 1 Std.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung die mindestens eine Induktionsheizspule (15) bei einem Beheizen des
Kochgefäßes (18) mit einer Leistungsdichte für das Halten des Zustands "starkes Sieden"
nach einer Zeit von maximal 30 Min abschaltet, insbesondere maximal 20 Min abschaltet,
oder die Leistungsdichte um mindestens 30% bis 60% reduziert.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der Steuerung (20) eine kleine Leistungsdichte für die mindestens eine Induktionsheizspule
(15) eingestellt wird zum Betrieb der Induktionsheizspule (15) um den Zustand des
"leichten Siedens" zu halten oder den Zustand des "starken Siedens" zu halten, vorzugsweise
eine Leistungsdichte von weniger als 3 W/cm2 für den Zustand "leichtes Sieden".
15. Induktionskochfeld,
gekennzeichnet durch:
- mindestens eine Induktionsheizspule (15),
- eine Steuerung (20),
- ein Bedienelement (23),
wobei die Steuerung (20) dazu ausgebildet ist das Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche durchzuführen.