[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzverbauung gemäß Anspruch 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der
WO 2009/137951 bekannt. Diese bekannte Vorrichtung ist als Vorrichtung zur Stoßdämpfung von Seilkonstruktionen,
insbesondere für Steinschlag-, Murgang- und Schneeverbauungen ausgebildet und absorbiert
in ein auf Zug beanspruchtes Seil eingebrachte Energie dadurch, dass ein durch Zugkräfte
deformierbares Zwischenstück, welches in das auf Zug beanspruchte Seil eingebaut ist,
ein oder mehrere Längselemente aufweist. Hierbei steht das mindestens eine Längselement
einerseits mit seinem einen Ende in Verbindung mit einem Seilende und andererseits
wird es um ein mit einem anderen Seilende verbundenes Umlenkelement geführt. Schließlich
sind Mittel vorgesehen, durch welche der gebildete Umlenkwinkel des oder der Längselemente
bei der Belastung des Zwischenstücks im Wesentlichen aufrechterhalten bleibt.
[0003] Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist zunächst in einem relativ hohen baulichen
Aufwand zu sehen, der vor allem darin begründet ist, dass zur Energieaufnahme eine
Umbiegung bzw. Umlenkung des Zwischenstückes über das Umlenkelement erfolgt, wobei
zur Aufrechterhaltung des Umlenkwinkels eine besondere Vorrichtung vorgesehen sein
muss, die beispielsweise aus zwei Führungszapfen bestehen kann. Des Weiteren haben
im Rahmen der Erfindung durchgeführte Untersuchungen ergeben, dass trotz des Zieles
der gattungsgemäßen Druckschrift, den Stoß-Dämpfungsverlauf besser zu definieren bzw.
zu optimieren hier weiterer Verbesserungsbedarf insbesondere beim Eintrag hoher Lasten
in das Seil gegeben ist.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schutzverbauung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 zu schaffen, bei der eine zumindestens weitgehend lineare Energieaufnahme
der in das Seil eingebrachten Lasten gewährleistet ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1. Die Unteransprüche
haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0006] Zu den Vorteilen der Erfindung zählt der Umstand, dass die bauliche Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung einfacher ausgeführt werden kann, da beispielsweise
keine Einrichtungen zur Aufrechterhaltung eines Umlenkwinkels erforderlich sind, da
die Schneideinheit geradlinig und damit umlenkungsfrei durch das Bremsprofil hindurchgeführt
bzw. vom Seil bei Aufbringung einer Zugkraft hindurchgezogen wird.
[0007] Die erfindungsgemäße Schutzverbauung kann gegen Steinschlag, Holzschlag, Lawinen
oder Ähnlichem (wie z. B. auch als Fangzaun von Autorennstrecken), eingesetzt werden.
[0008] Eine derartige Schutzverbauung weist üblicherweise eine Stützstruktur auf, die je
nach Verbaulänge eine Mehrzahl beabstandeter, an einem Hang fixierbarer, Stützen umfasst.
An den Stützen ist ein Netz, das vorzugsweise mit einer Geflechtsauflage versehen
sein kann, befestigt. Hierfür ist ein oberes und ein unteres Tragseil vorgesehen.
Das obere Tragseil führt das Netz im Bereich von Stützenköpfen der Stützen und das
untere Tragseil führt das Netz im Bereich des Stützenfußes. Seitlich des Netzes sind
die oberen und unteren Tragseile über Felsanker im Untergrund befestigt, wobei in
diesem Bereich sowie vorzugsweise auch im Bereich des Netzes, die erfindungsgemäßen
Energiedissipationsvorrichtungen vorgesehen sein können. Vom Prinzip her ist es auch
möglich, als Stützstruktur nur ein Seil oder mehrere Seile zu verwenden, das bzw.
die das Netz aufspannt/aufspannen.
[0009] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind zwischen dem oberen Tragseil
und dem unteren Tragseil ein oder mehrere Mittelseile vorhanden, die mit dem Netz,
beispielsweise durch ein Hindurchschlaufen, verbunden sein können. Die Verbindung
kann hierbei über die gesamte Verbaulänge durchgängig erfolgen oder im Bereich des
Verlaufes der Mittelseile über die Träger der Stützstruktur ausgelassen sein, wobei
also dann die beispielhaft genannte Durchschlaufung in diesen Bereichen nicht erfolgt.
[0010] Die Mittelseile verlaufen über die gesamte Verbaulänge und werden ebenfalls seitlich
der äußersten Träger der Schutzverbauung im Untergrund fixiert, wobei hier wiederum
vorzugsweise Felsanker vorgesehen sein können, in deren Bereich Energiedissipationvorrichtungen
bzw. Seilbremsen vorgesehen sein können, die entsprechend den Prinzipien vorliegender
Erfindung ausgebildet sind.
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
[0012] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schutzverbauung,
- Fig. 2 und 3
- eine schematisch leicht vereinfachte Draufsicht bzw. Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Energiedissipation,
- Fig. 4 und 5
- den Fig. 2 und 3 entsprechende Darstellungen einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Energiedissipation, und
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schneid- bzw. Spalteinheit zur
Verwendung bei der erfindungsgemäßen Energiedissipationsvorrichtung.
[0013] In Fig. 1 ist schematisch vereinfacht eine erfindungsgemäße Schutzverbauung 23 dargestellt,
wobei Fig. 1 eine Seitendarstellung zeigt.
[0014] Die Schutzverbauung 23 weist eine sog. Stützstruktur auf, die in der Regel von einer
Mehrzahl von Trägern gebildet wird, die beispielsweise über Felsanker 24 im Grund
eines Hanges fixiert werden können. Je nach Verbaulänge der Schutzverbauung 23 sind
eine Mehrzahl derartiger Träger vorgesehen, die in wählbaren Abständen zueinander
nebeneinander am Hang H positioniert werden können. Vom Prinzip her ist es auch möglich,
dass lediglich ein derartiger Träger oder nur eine Seilanordnung vorgesehen ist.
[0015] Die Schutzverbauung 23 weist ferner ein Netz 24 auf, das im Bereich eines Stützenkopfes
26' der in Fig. 1 sichtbaren Stütze 25 über eine Tragseilanordnung 27 geführt ist,
wobei es möglich ist, dass die Tragseilanordnung 27 entweder ein oberes Tragseil oder
mehrere obere Tragseile umfasst.
[0016] im Bereich des Stützenfußes 26 der Stützen 25 ist eine untere Tragseilanordnung 28
vorgesehen, die wiederum aus einem Tragseil oder mehreren Tragseilen aufgebaut sein
kann.
[0017] Zwischen der oberen Tragseilanordnung 27 und der unteren Tragseilanordnung 28 ist
im dargestellten, besonders bevorzugten Beispielsfall, eine Mittelseilanordnung 29
vorgesehen. Diese Seilanordnung 29 kann ein oder mehrere Mittelseile aufweisen, die
über Führungseinrichtungen 30 bzw. 31 am Träger 25 geführt sein können. Die Führungseinrichtungen
30 und 31 können hierbei beispielsweise als Schäkel, Rohrseilführungen oder Sattelführungen
ausgebildet sein.
[0018] Ferner verdeutlicht die Ausführungsform der Schutzverbauung 23 gemäß Fig. 1, dass
ein oberes Abspannseil 32 und ein unteres Abspannseil 33 vorgesehen sind. Das obere
Abspannseil 32 hält den Stützenkopf der Stütze 25 über eine Befestigungseinrichtung
34 (Felsanker) im Untergrund des Hanges H, während diese Fixierung das untere Abspannseil
33 im unteren Bereich (Stützenfuß 26) der Stütze 25 übernimmt. Wie Fig. 1 verdeutlicht,
kann in jeder dieser Abspannseilanordnungen 32, 33 ein Bremselement bzw. eine Energiedissipationsvorrichtung
eingeschaltet sein, die in Fig. 1 durch den Block 35 symbolisiert ist und die gemäß
den zuvor erläuterten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen der erfindungsgemäßen
Dissipationsvorrichtung ausgebildet sein kann.
[0019] Eine entsprechende Fixierung der oberen und unteren Tragseile (die in Fig. 1 nicht
dargestellt ist) sowie der Mittelseile, kann über eine Energiedissipationsvorrichtung
36 (auch Energieabsorbierungsstruktur oder Seilbremse genannt) erfolgen, die ebenfalls
entsprechend den Prinzipien der vorliegenden Erfindung, die nachfolgend anhand der
Fig. 2 bis 6 erläutert werden, ausgebildet sein kann. Hierbei ist es möglich, in jedes
der einzelnen Seile 27, 28, 29, 32 bzw. 33 eine Dissipationsvorrichtung 1 einzuschalten,
oder mehrere Seile (wie z.B. die Seile 29 und 32, 33) einer derartigen Dissipationsvorrichtung
1 zuzuordnen.
[0020] In den Fig. 2 und 3 ist eine erste besonders bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 zur Energiedissipation (Energiedissipationsvorrichtung) dargestellt.
[0021] Die Vorrichtung 1 weist ein Bremsprofil 2 auf, das im Beispielsfalle aus einem langgestreckten
rechteckigen Blechstreifen 11 A und einem daran mittig angeschweißten Führungssteg
11 B aufgebaut ist, an dem an einem Ende ein Endanschlag 10 fixiert ist.
[0022] Wie eine Zusammenschau der Fig. 2 und 3 verdeutlicht, ist an dem dem Endanschlag
10 gegenüberliegenden Ende des Blechstreifens 11A in diesem ein Paar vorgeschnittener
Spalte zum Einsetzen von Schneidblechen 5A und 5B vorgesehen, die Teile einer Schneideinheit
3 sind, die mit dem Bremsprofil 2 zur Erzeugung der Energiedissipation zusammenwirkt.
Die vorgeschnittenen Spalte 7A, 7B zum Einsetzen dieser Schneidbleche 5A und 5B gehen
in spitz zulaufende Einlaufbereiche 8A bzw. 8B über, die wiederum in vorgeschnittene,
die gesamte Blechstärke des Blechstreifens 11A durchgreifende Einführschlitze 9A und
9B übergehen.
[0023] Wie sich insbesondere aus der Fig. 3 ergibt, weist das Schneidblech 5A eine Schneidkante
4A auf, wie auch das Schneidblech 5B eine derartige Schneidkante umfasst, die nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fig. 6 im Einzelnen erläutert werden wird.
[0024] Wie die Zusammenschau der Fig. 2 und 3 ferner zeigt, ist der Blechstreifen 11 B mit
einer Anschlusslasche 12 für ein in den Fig. 2 und 3 nicht dargestelltes Seil versehen,
wozu diese Anschlusslasche 12 eine Anschlussausnehmung 14 umfasst, in die z.B. ein
Seilschäkel eingehängt werden kann.
[0025] Die Schneideinheit 3 weist ebenfalls eine Anschlusslasche auf, die mit der Bezugsziffer
13 gekennzeichnet ist und in der ebenfalls eine Anschlussausnehmung 15 vorgesehen
ist, in die wiederum z.B. ein Schäkel einer Seilanordnung eingehängt werden kann.
[0026] Fig. 3 verdeutlicht hierbei, dass die Anschlussausnehmungen 14 und 15 in einer Fluchtlinie
F liegen, um beim Hindurchziehen der Schneideinheit 3 durch das Bremsprofil 2 keine
Verkantungen hervorzurufen, um den Schneidvorgang zu vergleichmäßigen.
[0027] Eine derartige Vorrichtung 1 zur Energiedissipation kann in die Schutzverbauung 23
eingebaut werden, beispielsweise an der Stelle der dort mit den Bezugsziffern 35 und
36 gekennzeichneten Vorrichtungen zur Energiedissipation.
[0028] Der besondere Vorteil der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 ist darin zu sehen,
dass auf sehr einfache Art und Weise durch eine entsprechende Dimensionierung des
Blechstreifens 11A die aufzunehmende Energie eingestellt werden kann.
[0029] Ferner ergeben sich Vorteile hinsichtlich einer einfachen Montage durch die vorgeschnittenen
Spalte 7A und 7B, in die die Schneidbleche 5A und 5B auf einfache Art und Weise eingesetzt
werden können. Ferner wird der Schneidvorgang durch die sich an die Spalte 7A und
7B anschließenden spitz zulaufenden Einlaufbereiche 8A und 8B sowie die sich daran
wiederum anschließenden Einführschlitze 9A und 9B verbessert.
[0030] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 ist das Bremsprofil 2, wie zuvor erläutert,
durch den flachen Blechstreifen 11 A und den Führungssteg 11 B aufgebaut, bildet also
ein T-Profil. Der Führungssteg 11 B ist hierbei eine Option, der zwar die Führung
der Schneidbleche 5A und 5B verbessert, jedoch nicht unbedingt vorgesehen sein muss,
so dass das Bremsprofil 2 erfindungsgemäß auch ein flacher bzw. ebener Blechstreifen
wie der Blechstreifen 11A sein kann.
[0031] Beim Hindurchziehen der Schneideinheit 3 mit ihrer Schneide bzw. ihren Schneiden
4A, 4B durch das Bremsprofil wird die Energiedissipation dadurch bewirkt, dass das
Bremsprofil 2 durch die Schneide bzw. die Schneiden 4A, 4B gespalten wird, also ein
Teil des Bremsprofils 2 durch die Schneideinheit 3 abgetrennt wird.
[0032] Im Gegensatz hierzu verwendet die Ausführungsform der Vorrichtung 1 zur Energiedissipation
gemäß den Fig. 4 und 5 ein Hohlprofil als Bremsprofil 2, das beispielsweise rund oder
eckig im Querschnitt ausgebildet sein kann. Mit anderen Worten ist jedwede Art von
Hohlprofil für die Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 geeignet.
[0033] Die Schneideinheit 3 der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 weist ein Schneidblech
17 mit Schneidkanten 4A und 4B auf, wobei das Schneidblech 17 an einem Zugstab 16
fixiert ist, der in das hohle Bremsprofil 2 eingesetzt werden kann, wie dies die Fig.
4 und 5 verdeutlichen. An seinem freien Ende weist der Zugstab 16 eine Anschlusslasche
13 mit einer Anschlussausnehmung 15 auf, in die ein Seilschäkel eines Seiles einer
Schutzverbauung eingehängt werden kann.
[0034] Das Bremsprofil 2 weist am gegenüberliegenden Ende ebenfalls eine Anschlusslasche
auf, die mit der Bezugsziffer 12 gekennzeichnet ist, da sie der Anschlusslasche 12
der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 entspricht und dementsprechend eine Anschlussausnehmung
14 wiederum für das Einhängen eines Seilschäkels aufweist.
[0035] Wird bei einem Bremsvorgang der Zugstab 16 mit dem daran fixierten Schneidblech 17
mit seinen Schneidkanten 4A und 4B durch das hohle Bremsprofil 2 hindurchgezogen,
schneiden die Schneidkanten 4A und 4B das Bremsprofil auf, wodurch es zur Energiedissipation
kommt. Das Schneidprofil 17 ist hierbei als Flachprofil ausgebildet, wie sich dies
aus einer Zusammenschau der Fig. 4 und 5 ergibt.
[0036] Wie die perspektivische Darstellung der Schneideinheit 3 in Fig. 6 verdeutlicht,
sind die Schneidbleche bzw. Schneidplatten 5A und 5B im Beispielsfalle in einem oberen
Bereich trapezförmig ausgebildet und parallel zueinander ausgerichtet. Ferner weisen
die Schneidplatten 5A und 5B Befestigungsplatten 19 und 20 auf, die mit den trapezförmigen
Bereichen einstückig ausgebildet sind und die mit der Anschlusslasche 13 verbunden,
vorzugsweise verschweißt, werden, was den Endmontagezustand der erfindungsgemäßen
Schneideinheit 3 darstellt.
[0037] Wie Fig. 6 verdeutlicht, nehmen die Schneidbleche bzw. Schneidplatten 5A und 5B einen
wählbaren Abstand A zueinander ein, da im auf das Bremsprofil 2 aufgesetzten Zustand
in dem entstehenden Zwischenraum, falls vorgesehen, der Führungssteg 11 B aufgenommen
wird.
[0038] Ferner verdeutlicht Fig. 6, dass zwischen den trapezförmigen Abschnitten der Schneidplatten
5A und 5B und den Befestigungsplatten 19 und 20 jeweils ein Einführschlitz 17 bzw.
18 vorgesehen ist, der in etwa U-förmig ausgebildet ist und in dessen Grund jeweils
die Schneidkante 4A bzw. 4B angeordnet ist. Wie anhand der Schneidkante 4B ersichtlich,
läuft diese in eine Führungsschräge 4C aus, die an einer Außenwandfläche 6C der Schneidplatte
5B endet. Eine dementsprechende Schräge ist auch bei der Schneidkante 4A vorgesehen,
in Fig. 6 jedoch nicht sichtbar. Diese Schrägen erleichtern beim Einschneiden in das
Bremsprofil 2 das Abscheren des abgetrennten Profilbereiches und ergeben daher eine
vergleichmäßigte Energiedissipation.
[0039] Ferner verdeutlicht Fig. 6, dass beide Schneidplatten 5A und 5B zugeordnete Aufnahmeöffnungen
6A und 6B aufweisen, die fluchtend zueinander angeordnet sind, so dass Verbindungselemente,
wie zum Beispiel eine Verbindungsschraube mit zugeordneter Mutter durch diese Aufnahmeöffnungen
6A und 6B gesteckt werden kann und mit entsprechenden Muttern fixiert werden kann.
Diese Verbindungsschraube, die in Fig. 6 nicht im Einzelnen gezeigt ist, verbessert
die Führung der Schneidbleche bzw. Schneidplatten 5A und 5B beim Schneidvorgang, so
dass sichergestellt ist, dass die Schneidplatten 5A und 5B beim Schneidvorgang bzw.
Spaltvorgang nicht nach außen weggeschert werden.
[0040] Wie sich aus der voranstehenden Erläuterung der Komponenten der erfindungsgemäßen
Dissipationsvorrichtung 1 ergibt, stellen sowohl das Bremsprofil 2 wie auch die Schneideinheit
3 jeweils selbständig und voneinander unabhängig handelbare Objekte und damit Erfindungsmerkmale
dar, die durch die zuvor erläuterten Konstruktions- und Funktionsmerkmale gekennzeichnet
sind.
[0041] Ferner ist hervorzuheben, dass bei beiden zuvor beschriebenen Ausführungsformen die
Schneiden bzw. Schneidkanten 4A, 4B gehärtet sein können. Eine derartige Härtung kann
bevorzugterweise durch eine Gasnitrierung erfolgen.
[0042] Die zuvor beschriebene besonders bevorzugte Ausführungsform des Bremsprofils 2 für
die Vorrichtung 1 zur Energiedissipation kann auch lediglich als flacher Blechstreifen
ausgeführt sein, der weder vorgeschnittene Einsteckspalte 7A, 7B noch Einlaufbereiche
8A, 8B oder Einführschlitze 9A, 9B aufweist. Lediglich das Vorsehen von Anschlusslaschen,
wie der beispielhaft beschriebenen Anschlusslaschen 12, 13 ist in diesem Falle nötig.
Die zuvor beschriebene Ausführungsform des Bremsprofils 2 mit Einsteckspalten, Einlaufbereichen
und Einführschlitzen ist jedoch eine besonders bevorzugte Ausführungsform. Die Einlaufbereiche
8A, 8B können hierbei sowohl spitz als auch stumpf zulaufend ausgebildet sein. Unter
"spitz zulaufend" ist hierbei zu verstehen, dass ein Zulaufbereich, wie bei einem
spitzen Winkel, geschaffen wird, während "stumpf zulaufend" bedeuten würde, dass der
Zulaufbereich zumindest leicht gerundet ausgebildet sein kann.
[0043] Neben der voranstehenden schriftlichen Offenbarung wird hiermit explizit zur Ergänzung
der Erfindungsoffenbarung auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den Fig.
1 bis 6 Bezug genommen.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Vorrichtung zur Energiedissipation
- 2
- Bremsprofil
- 3
- Schneideinheit / Spalteinheit
- 4A, 4B
- Schneide / Schneidkante
- 5A, 5B
- Schneidblech / Schneidplatte
- 6A, 6B
- Aufnahmeöffnung für Verbindungsschraube
- 7A, 7B
- vorgeschnittener Spalt
- 8A, 8B
- spitz zulaufender Einlaufbereich
- 9A, 9B
- Einführschlitz
- 10
- Endanschlag
- 11A
- Blechstreifen
- 11B
- Führungssteg
- 12
- Anschlusslasche
- 13
- Anschlusslasche
- 14, 15
- Anschlussausnehmungen
- 16
- Zugstab
- 17
- Einführschlitz
- 18
- Einführschlitz
- 19
- Befestigungsplatte
- 20
- Befestigungsplatte
- 23
- Schutzverbauung
- 24
- Netz
- 25
- Träger
- 26
- Stützenfuß
- 26'
- Stützenkopf
- 27
- obere Tragseilanordnung
- 28
- untere Tragseilanordnung
- 29
- Mittelseilanordnung
- 30, 31
- Seilführungselemente (Schäkel)
- 32, 33
- obere bzw. untere Abspannseilanordnung
- 34, 37
- Befestigungselemente (Felsanker)
- 35,36
- Vorrichtung zur Energiedissipation (Seilbremse, Energieabsorbierungselement)
- A
- Abstand
- F
- Fluchtlinie
- L
- Längsachse
- Z
- Zugrichtung
- H
- Hang
1. Schutzverbauung (23) mit einer Vorrichtung (1) zur Energiedissipation, die aufweist:
- ein Bremsprofil (2); und
- eine Schneideinheit (3), die zumindest eine Schneide (4A, 4B) aufweist, und die
entlang der Längsachse (L) des Bremsprofils (2) durch dieses hindurchziehbar ist.
2. Schutzverbauung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit (3) zwei Schneiden (4A, 4B) aufweist, die beabstandet zueinander
angeordnet sind.
3. Schutzverbauung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit (3) zumindestens eine, vorzugsweise zwei Schneidbleche (5A, 5B)
aufweist, die beabstandet zueinander angeordnet und mit einer Anschlusslasche (13)
verbunden sind, und die die Schneidkante (4A) bzw. die Schneidkanten (4A, 4B) aufweisen.
4. Schutzverbauung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsprofil (2) als flacher bzw. ebener Blechstreifen (11A) ausgebildet ist.
5. Schutzverbauung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen (11 A) mit einem mittigen Führungssteg (11 B) versehen ist.
6. Schutzverbauung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsprofil (2) als Hohlprofil, vorzugsweise rundes oder eckiges Hohlprofil,
ausgebildet ist.
7. Schutzverbauung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit (3) ein flaches Schneidprofil (17) aufweist, das mit zwei Schneiden
(4A, 4B) versehen ist.
8. Schutzverbauung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das flache Schneidprofil (17) mit einem Zugstab (16) verbunden ist, der in das hohle
Bremsprofil (2) einsetzbar ist.
9. Schutzverbauung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (4A, 4B) gehärtet, vorzugsweise gasnitriert gehärtet, ausgebildet ist.
10. Vorrichtung (1) zur Energiedissipation für eine Schutzverbauung (23), gekennzeichnet durch zumindestens einen der Ansprüche 1 bis 9.
11. Schneideinheit (3) mit zumindestens einer Schneide (4A), die an einem Schneidblech
(5A) angebracht ist.
12. Schneideinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei beabstandet zueinander angeordnete Schneidbleche (5A, 5B) vorgesehen sind, die
jeweils eine Schneidkante (4A und 4B) aufweisen und die mit einer Anschlusslasche
(13) verbunden, vorzugsweise verschweißt, sind.
13. Schneideinheit nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidbleche (5A, 5B) jeweils eine Aufnahmeöffnung (6A, 6B) aufweisen, durch
die hindurch eine Verbindungseinrichtung, vorzugsweise in Form einer Verbindungsschraube
mit zugeordneter Mutter, hindurchführbar ist.
14. Bremsprofil (2) für eine Vorrichtung (1) zur Energiedissipation, das einen flachen
Blechstreifen (11A) aufweist, in dem vorgeschnittene Einsteckspalte (7A, 7B) vorgesehen
sind, die vorzugsweise in spitz zulaufende oder stumpf zulaufende Einlaufbereiche
(8A, 8B) übergehen, die wiederum vorzugsweise in zugeordnete Einführschlitze (9A,
9B) übergehen.
15. Bremsprofil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der flache Blechstreifen (11A) mit einem Führungssteg (11B) versehen ist, wobei vorzugsweise
am freien Ende des Führungsstegs (11 B) ein Endanschlag (10) angeordnet ist.