[0001] Die Erfindung betrifft eine Laufschaufelbaugruppe für ein Triebwerk mit einem ring-
oder scheibenförmigen Schaufelträger mit mehreren Laufschaufeln.
[0002] Eine solche Laufschaufelbaugruppe ist beispielsweise Teil eines Verdichters oder
einer Turbine des Triebwerks, insbesondere eines Gasturbinentriebwerks. Die Laufschaufeln
sind hierbei entlang einer Kreislinie um eine Mittelachse der Laufschaufelbaugruppe
vorgesehen, wobei diese Mittelachse üblicherweise mit einer Rotations- oder Mittelachse
des Triebwerks zusammenfällt. Der Schaufelträger, an dem die Laufschaufel integral
ausgebildet sind oder an dem separat hergestellte Laufschaufeln über je einen Schaufelfuß
fixiert sind, weist einen sich bezüglich der Laufschaufeln radial nach innen in Richtung
der Mittelachse erstreckenden Trägerabschnitt auf. Dieser Trägerabschnitt bildet üblicherweise
einen Teil eines Scheibenkörpers aus, der- unter Berücksichtigung des zur Verfügung
stehenden Bauraums - vergleichsweise großflächig ausgebildet ist, um den im Betrieb
des Triebwerks auftretenden Belastungen, die durch die schnelle Rotation der Laufschaufelbaugruppe
um die Mittelachse entstehen, standzuhalten. Je höher die Rotationsgeschwindigkeit
des Schaufelträgers mit den Laufschaufeln und damit die Belastung des Schaufelträgers
ist, desto größer ist der Trägerabschnitt und folglich das Gewicht des Schaufelträgers.
[0003] Aus der
DE 101 63 951 C1 und
DE 102 18 459 B3 ist für die Reduzierung des Gewichts der einer Laufschaufelbaugruppe und eines diese
umfassenden Rotors vorgeschlagen, an einem Verbindungsbereich des Trägerabschnitts
eine Versteifungsstruktur mit ersten und zweiten Versteifungselemente aus einem Metallmatrix-Verbundwerkstoff
(englisch "metal matrix composite", kurz "MMC") an dem Schaufelträger vorzusehen.
Je ein Versteifungselement ist hierbei als faserverstärkter MMC-Ring ausgestaltet
und an je einer Stirnseite des Schaufelträgers angeordnet. So werden beispielsweise
zwei MMC-Ringe spiegelbildlich an einem Verbindungsbereich eines sich radial nach
innen erstreckenden Trägerabschnitts eines Schaufelträgers festgelegt, und zwar an
einer ersten vorderen Stirnseite und an einer zweiten hinteren Stirnseite des Schaufelträgers.
Durch die zusätzlichen Versteifungselemente in Form der MMC-Ringe ist der Schaufelträger
bei kleinerer radialer Erstreckung des Trägerabschnitts mit höheren Drehzahlen beaufschlagbar
und mithin höher belastbar. Dabei ist durch die MMC-Ringe das Gewicht des Schaufelträgers
deutlich geringer als bei einem Schaufelträger gleicher Belastbarkeit mit einem größeren
Trägerabschnitt.
[0004] Bei den in der
DE 101 63 951 C1 und
DE 102 18 459 B3 vorgeschlagenen Laufschaufelbaugruppen werden die Versteifungselemente in Form der
MMC-Ringe unabhängig voneinander formschlüssig an je einer Stirnseite des Trägerabschnitts
fixiert und gegebenenfalls zusätzlich auf einen sich axial erstreckenden Vorsprung
des Verbindungsbereiches aufgeschrumpft. Jeder MMC-Ring ist dabei separat an der jeweiligen
Stirnseite des Trägerabschnitts axial gesichert und bezogen auf eine radial nach außen
weisende Querrichtung oberhalb des zugehörigen sich axial erstreckenden Vorsprungs
an dem Verbindungsbereich des Trägerabschnitts angeordnet. Die Fixierung und insbesondere
axiale Sicherung der einzelnen Versteifungselemente in Form der MMC-Ringe ist damit
vergleichsweise aufwendig. Ferner ist die Herstellung des Schaufelträgers mit dem
Verbindungsbereich, der zusätzlich eine formschlüssige axiale Sicherungsmöglichkeit
integrieren soll, kompliziert und mit relativ hohen Kosten verbunden.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine in dieser Hinsicht verbesserte
Laufschaufelbaugruppe bereitzustellen, mit der die vorgenannten Nachteile vermieden
oder zumindest reduziert werden.
[0006] Diese Aufgabe wird sowohl mit einer Laufschaufelbaugruppe des Anspruchs 1 als auch
einer Laufschaufelbaugruppe des Anspruchs 12 gelöst.
[0007] Gemäß einem ersten Erfindungsaspekt ist dabei eine Laufschaufelbaugruppe für ein
Triebwerk mit einem ring- oder scheibenförmigen Schaufelträger mit mehreren Laufschaufeln
vorgeschlagen, bei der mindestens zwei, erste und zweite Versteifungselemente einer
an einem Verbindungsbereich eines Trägerabschnitts eines Schaufelträgers festgelegten
Versteifungsstruktur jeweils nicht nur mit dem Verbindungsbereich verbunden sind,
sondern die ersten und zweiten Versteifungselemente auch zusätzlich miteinander verbunden
sind.
[0008] Durch die zusätzliche Verbindung der an unterschiedlichen Stirnseiten des Schaufelträgers
angeordneten Versteifungselemente wird dabei eine axiale Sicherung der Versteifungselemente
aneinander und bezüglich des Schaufelträgers erreicht, ohne dass jedes einzelne Versteifungselement
selbst separat an dem Trägerabschnitt des Schaufelträgers axial gesichert werden müsste.
Die erfindungsgemäße Lösung nach dem ersten Erfindungsaspekt geht dabei von dem Grundgedanken
aus, dass an dem Verbindungsbereich des Schaufelträgers - vorzugsweise zu einer radial
bezüglich der Mittelachse verlaufenden Querrichtung symmetrisch ausgestaltete und
einander gegenüberliegende - Versteifungselemente an voneinander abgewandten ersten
und zweiten Stirnseiten des Schaufelträgers angeordnet sind, die durch ihre zusätzliche
Verbindung miteinander axial (bezogen auf die Mittelachse) gesichert sind.
[0009] Die axiale Sicherung beider Versteifungselemente der Versteifungsstruktur ist hierbei
in einer Ausführungsvariante über wenigstens ein separates Verbindungselement der
Versteifungsstruktur realisiert, das die beiden an unterschiedlichen Stirnseiten angeordneten
Versteifungselemente unmittelbar miteinander verbindet und axial gegeneinander sichert.
Derart soll keines der Versteifungselemente relativ zu dem anderen Versteifungselement
axial verlagerbar sein. Beide Versteifungselemente sind damit in einer bestimmungsgemäßen
Lage an dem Trägerabschnitt gehalten.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung ist dabei grundsätzlich unabhängig davon, ob die Laufschaufeln
integral mit dem Schaufelträger ausgebildet sind und die Laufschaufelbaugruppe damit
in Bling- oder Blisk-Bauweise gefertigt ist oder der die Laufschaufeln separat hergestellt
und an dem Schaufelträger fixiert sind. In einer Ausführungsvariante ist beispielsweise
der ring- oder scheibenförmige Schaufelträger mit mehreren einzelnen Laufschaufeln
bestückt, die jeweils über einen Schaufelfuß einer Laufschaufel an dem Schaufelträger
fixiert sind.
[0011] Ein vorstehend angesprochenes separates Verbindungselement für die Verbindung der
an unterschiedlichen Stirnseiten des Schaufelträgers angeordneten ersten und zweiten
Versteifungselemente miteinander erstreckt sich in einer Ausführungsvariante durch
eine Durchgangsöffnung in dem Trägerabschnitt. Bei dieser Durchgangsöffnung kann es
sich um eine zentrale Durchgangsöffnung, zum Beispiel in Form einer Bohrung, durch
den Schaufelträger handeln. Das mindestens eine separate Verbindungselement erstreckt
sich dann beispielsweise durch eine solche zentrale Durchgangsöffnung des Schaufelträgers,
um die beiden Versteifungselemente axial relativ zueinander festzulegen.
[0012] Insbesondere hierbei kann das mindestens eine separate Verbindungselement die ersten
und zweiten Versteifungselemente zumindest teilweise umgreifen, sodass zumindest Teile
beider Versteifungselemente in einem Querschnitt längs der Mittelachse zwischen zwei
Abschnitten des Verbindungselements aufgenommen sind. Das Verbindungselement ist beispielsweise
im Querschnitt U-förmig, sodass beide an unterschiedlichen Stirnseiten des Schaufelträgers
angeordneten Versteifungselemente zumindest teilweise zwischen zwei radial vorstehenden
Schenkeln oder Rändern des Verbindungselements aufgenommen sind.
[0013] Alternativ oder ergänzend kann das mindestens eine Verbindungselement als Spannteil
ausgebildet sein, das an beiden ersten und zweiten Versteifungselemente form- und/oder
kraftschlüssig gehalten ist und jeweils auf das an dem Verbindungsbereich angeordnete
erste oder zweite Versteifungselement eine in Richtung des anderen, zweiten oder ersten
Versteifungselements wirkende Kraft ausübt. Über das Spannteil werden somit die Versteifungselemente
beispielsweise gegeneinander verspannt. Das Spannteil selbst ist hierbei form- und/oder
kraftschlüssig an beiden ersten und zweiten Versteifungselementen gehalten, beispielsweise
durch Eingreifen eines Fortsatzes des Spannteils in eine Öffnung oder Nut in dem jeweiligen
Versteifungselement oder umgekehrt durch das Eingreifen eines seitlichen Fortsatzes
des jeweiligen Versteifungselements in eine Öffnung oder Nut des Spannteils.
[0014] In einer Ausführungsvariante ist vorgesehen dass wenigstens das erste oder zweite
Versteifungselement ringförmig ausgebildet ist. In einer Weiterbildung sind beide
Versteifungselemente ringförmig ausgebildet. Die ringförmige Ausbildung eines einzelnen
Versteifungselements je Stirnseite hat gegenüber mehreren, zum Beispiel ringsegmentförmigen
Versteifungselementen je Stirnseite den Vorteil einer einfacheren und schnelleren
Montage.
[0015] Zur Gewichtsreduktion ist in einer Ausführungsvariante wenigstens eines der ersten
und zweiten Versteifungselemente zumindest teilweise aus einem Metallmatrix-Verbundwerkstoff
(englisch: "metal matrix composite", kurz: "MMC") hergestellt. Hierbei kann wenigstens
eines der ersten und zweiten Versteifungselemente einen außen ummantelten Kern aus
einem Metallmatrix-Verbundwerkstoff aufweisen. Der Kern kann beispielsweise aus einem
verstärkten Titan in MMC-Bauweise bestehen, d.h., insbesondere aus einer Titan-Matrix
mit keramischer Verstärkung.
[0016] In einer Ausführungsvariante weist der Schaufelträger eine bezüglich der Mittelachse
axial verlaufende, beispielsweise zentrale Durchgangsöffnung auf, die von einem inneren
Rand des Trägerabschnitts radial begrenzt ist. Ein aus einem Metallmatrix-Verbundwerkstoff
gebildeter Abschnitt des ersten oder zweiten Versteifungselements erstreckt sich axial
unterhalb dieses inneren Randes des Trägerabschnitts. Dementsprechend ist in einer
solchen Variante vorgesehen, dass der radial innere Rand des Trägerabschnitts, der
die vorzugsweise zentral vorgesehene Durchgangsöffnung in dem ring- oder scheibenförmigen
Schaufelträger berandet, zumindest teilweise von dem mindestens einen Versteifungselement
eingefasst ist, zum Beispiel im Querschnitt L-förmig eingefasst ist, und ein Abschnitt
des Versteifungselements bezogen auf eine radial nach außen weisende Querrichtung
unterhalb des Verbindungsbereiches verläuft. Der aus einem Metallmatrix-Verbundwerkstoff
gebildete Abschnitt des an der ersten oder zweiten Stirnseite angeordneten ersten
oder zweiten Versteifungselements erstreckt sich hier folglich unterhalb des inneren
Randes in Richtung der anderen Stirnseite und stellt folglich eine Abstützung unterhalb
dieses inneren Randes durch den Metallmatrix-Verbundwerkstoff bereit. Die Erstreckung
des Metallmatrix-Verbundwerkstoff in axialer Richtung unterhalb eines inneren Randes
des Trägerabschnitts kann damit einer zusätzlichen Abstützung unterhalb der Laufschaufeln
und der hiermit gebildeten umfangsseitig umlaufenden Laufschaufelreihe dienen und
zu einer robusteren Versteifungsstruktur führen.
[0017] In einer Ausführungsvariante bildet der Verbindungsbereich wenigstens einen axialen
Vorsprung aus, der von einem ersten oder zweiten Versteifungselement formschlüssig
umgriffen ist, sodass der axiale Vorsprung zumindest teilweise zwischen einem radial
äußeren und einem radial inneren Abschnitt dieses Versteifungselements aufgenommen
ist. Derart erstreckt sich ein axial vorspringender Abschnitt des Verbindungsbereichs
zwischen einem radial äußeren und einem radial inneren Abschnitt des Versteifungselements.
Der axiale Vorsprung kann hierbei z.B. lokal stegartig vorstehend oder umlaufend ringförmig
vorstehend an dem Verbindungsbereich ausgebildet sein und beispielsweise zwischen
den zwei Abschnitten des Versteifungselements in einer nutenförmigen Aussparung des
Versteifungselements aufgenommen sein. Der formschlüssige Umgriff eines axialen Vorsprungs
des Verbindungsbereiches durch wenigstens eines der Versteifungselemente gestattet
nicht nur eine verbesserte Krafteinleitung in und Abstützung durch das jeweilige Versteifungselement,
sondern auch eine verbesserte Anbindung des jeweiligen Versteifungselements an den
Verbindungsbereich des Schaufelträgers. Das Versteifungselement kann hierdurch beispielsweise
einfach axial an die Stirnseite des Schaufelträgers und auf den mindestens einen axialen
Vorsprung aufgeschoben oder gesteckt werden und ist über den formschlüssigen Umgriff
des axialen Vorsprungs unmittelbar radial gesichert an dem Schaufelträger gehalten.
[0018] Alternativ oder ergänzend zu einem formschlüssigen Umgriff eines axialen Vorsprungs
des Verbindungsbereiches kann der Schaufelträger eine bezüglich der Mittelachse axial
verlaufende Durchgangsöffnung aufweisen, die von einem inneren Rand des Trägerabschnitts
radial begrenzt ist, und kann sich ein erstes oder zweites Versteifungselement der
Versteifungsstruktur mit wenigstens einem Abschnitt unterhalb dieses inneren Randes
des Verbindungsbereichs axial erstrecken. Ein erstes oder zweites Versteifungselement
der Versteifungsstruktur erstreckt sich hier somit mit mindestens einem Abschnitt
axial an dem inneren Rand des Verbindungsbereiches entlang von einer Stirnseite in
Richtung der anderen Stirnseite des Schaufelträgers. Unabhängig von der Verwendung
eines Metallmatrix-Verbundwerkstoffs - und insbesondere unabhängig von der vorstehend
erläuterten Gestaltung, bei der sich ein Abschnitt des Versteifungselements aus einem
Metallmatrix-Verbundwerkstoff axial unterhalb eines inneren Randes erstreckt - kann
durch die Erstreckung des Versteifungselementes unterhalb des radial inneren Randes
des Schaufelträgers eine verbesserte Abstützung und Versteifung des Schaufelträgers
im Bereich des Trägerabschnitts erreicht werden.
[0019] Die Ausbildung wenigstens eines axialen und von einem Versteifungselement formschlüssig
umgriffenen Verbindungsbereichs wie auch die axiale Erstreckung wenigstens eines Abschnitts
eines ersten oder zweiten Versteifungselements unterhalb eines inneren Randes des
Verbindungsbereiches zur Verbesserung der Montierbarkeit der Versteifungsstruktur
und der Belastbarkeit des Schaufelträgers sind im Übrigen vorteilhaft mit einer zusätzlichen
Verbindung der an unterschiedlichen Stirnseiten des Schaufelträgers angeordneten ersten
und zweiten Versteifungselemente kombinierbar, jedoch gleichwohl auch hiervon unabhängig
umsetzbar.
[0020] Dementsprechend ist gemäß einem zweiten Erfindungsaspekt eine Laufschaufelbaugruppe
für ein Triebwerk mit einem ring- oder scheibenförmigen Schaufelträger mit mehreren
Laufschaufeln vorgeschlagen, bei der eine Versteifungsstruktur vorgesehen ist, die
mindestens ein Versteifungselement an einer ersten oder zweiten Stirnseite des Schaufelträgers
aufweist. Dabei bildet der Verbindungsbereich gemäß dem zweiten Erfindungsaspekt wenigstens
einen axialen Vorsprung aus, der von dem mindestens einen Versteifungselement formschlüssig
umgriffen ist, sodass der axiale Vorsprung zumindest teilweise zwischen einem radial
äußeren und einem radial inneren Abschnitt des Versteifungselements aufgenommen ist.
Alternativ oder ergänzend ist nach dem zweiten Erfindungsaspekt vorgesehen, dass der
Schaufelträger eine bezüglich der Mittelachse der Schaufelbaugruppe axial verlaufende
Durchgangsöffnung aufweist, die von einem inneren Rand des Trägerabschnitts radial
begrenzt ist, und sich das mindestens eine Versteifungselement der Versteifungsstruktur
mit mindestens einem Abschnitt unterhalb dieses inneren Randes des Verbindungsbereiches
axial erstreckt, also von einer Stirnseite in Richtung der anderen Stirnseite.
[0021] Ein axialer Vorsprung des Verbindungsbereiches kann sich grundsätzlich im Wesentlichen
parallel zur Mittelachse und mithin im Wesentlichen senkrecht zu einer radial verlaufenden
Stirnseite des Trägerabschnitts erstrecken. Der axiale Vorsprung kann jedoch auch
einen von 90° abweichenden Winkel zu der Stirnseite einnehmen.
[0022] Ferner kann ein Übergangsbereich zwischen einer im Wesentlichen radial verlaufenden
stirnseitigen Trägerfläche an dem Verbindungsbereich und eines Endes des hiermit integral
ausgebildeten Vorsprungs konkav gewölbt sein. Der Grad der Wölbung und damit der Verlauf
einer Geraden an diesen Übergangsbereich kann dabei je nach Triebwerk und/oder Position
der Laufschaufelbaugruppe unterschiedlich gewählt sein, je nachdem, wie stark die
an dem Verbindungsbereich auftretenden Kräfte sind und mit welchen Kraftkomponenten
diese beispielsweise radial und tangential verlaufen. Beispielsweise verläuft eine
Gerade an den Übergangsbereichen in einem Winkel von 0° bis 45° zur Radialrichtung.
Der Grad der Wölbung und damit der eingeschlossene Winkel kann dabei zum Beispiel
auch in Abhängigkeit von dem verwendeten Herstellungsmaterial für das Versteifungselement
erfolgen. Insbesondere mit Blick auf einen Metallmatrix-Verbundwerkstoff und die hierin
vorgesehenen Fasern, die in Umfangsrichtung um die Mittelachse höher belastbar sind
als in eine tangentiale Richtung, kann sich ein kleinerer Winkel und mithin eine stärkere
konkave Wölbung für den Übergangsbereich (und damit ein weniger "weicher" Übergang
zwischen Stirnfläche und Vorsprung) anbieten.
[0023] Der wenigstens eine axiale Vorsprung kann Teil eines im Querschnitt T-förmigen, I-förmigen
oder tannenbaumförmigen Profils des Verbindungsbereiches sein. Bei einem T-förmigen
Profil sind zwei sich in entgegengesetzte Richtungen axial erstreckende Vorsprünge
an dem Verbindungsbereich integral ausgebildet. Bei einem I-förmigen, d.h., nach Art
des Querschnittsprofils eines Doppel-T-Trägers ausgebildeten Profils sind dementsprechend
zwei radial zueinander beabstandete Paare solcher zweier, sich in entgegengesetzte
Richtungen axial erstreckender Vorsprünge vorgesehen. Bei einem tannenbaumförmigen
Profil sind wenigstens zwei oder drei radial übereinander angeordnete und zueinander
beabstandete Paare sich in entgegengesetzte Richtungen axial erstreckender Vorsprünge
vorgesehen, deren axiale Ausdehnung entlang einer Radialrichtung stufenweise ab- oder
zunimmt.
[0024] Ein T-förmiges, I-förmiges oder tannenbaumförmiges Profil des Verbindungsbereiches
erstreckt sich in einer Ausführungsvariante zumindest abschnittsweise entlang einer
Kreislinie um die Mittelachse. In einer Weiterbildung ist der Verbindungsbereich des
ring- oder scheibenförmigen Schaufelträgers mit einem umfangsseitig vollständig umlaufenden
T-förmigen, I-förmigen oder tannenbaumförmigen Profil versehen.
[0025] Insbesondere bei einem tannenbaumförmigen Querschnittsprofil des Verbindungsbereiches
kann an jeder Stirnseite des Schaufelträgers ein beispielsweise ringförmiges Versteifungselement
angeordnet sein, das mit einem entsprechend korrespondierenden Querschnittsprofil
als Gegenstück versehen ist und mehrere axiale Vorsprünge, die durch das tannenbaumförmige
Querschnittsprofil des Verbindungsbereiches definiert werden, formschlüssig umgreift.
Über eine derartige Verbindung zwischen einem jeweiligen Versteifungselement und dem
Verbindungsbereich des Schaufelträgers können die im Betrieb des Triebwerks auftretenden
radialen Belastungen effizienter von dem Schaufelträger in die Versteifungsstruktur
eingeleitet werden. Hierbei werden die auftretenden Kräfte zudem an unterschiedlichen
radialen Stellen in die Versteifungsstruktur und mithin verteilt eingeleitet, sodass
die Kraftübertragung zwischen dem Schaufelträger und der Versteifungsstruktur verbessert
ist. Auch die Anbindung und sichere Fixierung der Versteifungsstruktur an dem Schaufelträger
ist erheblich vereinfacht.
[0026] In einer möglichen Weiterbildung können an einem axialen Vorsprung des Verbindungsbereiches,
insbesondere an einem axialen Vorsprung eines T-förmigen, I-förmigen oder tannenbaumförmigen
Querschnittsprofils des Verbindungsbereiches Dichtelemente und/oder Kühlungsöffnungen
vorgesehen werden. Kühlungsöffnungen dienen dann beispielsweise der Zuführung von
Kühlluft an den Schaufelträger.
[0027] Mit einer erfindungsgemäßen Laufschaufelbaugruppe sowohl nach dem ersten als auch
nach dem zweiten Erfindungsaspekt kann insbesondere ein Gasturbinentriebwerk bereitgestellt
werden, bei dem eine oder mehrere Laufschaufelreihen eines Verdichters und/oder eine
oder mehrere Laufschaufelreihen einer Turbine gegenüber bisher in der Praxis üblichen
Laufschaufelreihen hinsichtlich ihres Gewichts erheblich reduziert sind, wobei jedoch
die Montage der Versteifungsstruktur und deren axiale Sicherung vergleichsweise einfach
ist. Hierbei können je eine Laufschaufelreihe bildende Laufschaufelbaugruppen mit
erfindungsgemäß hieran festgelegten Versteifungsstrukturen axial hintereinander angeordnet
und drehfest aneinander fixiert sein. Selbstverständlich ist jedoch auch eine Kombination
einer erfindungsgemäß ausgestalteten Laufschaufelbaugruppe für die Bildung einer Laufschaufelreihe
mit einer weiteren, nicht erfindungsgemäß ausgestalteten Laufschaufelbaugruppe einer
weiteren Laufschaufelreihe möglich.
[0028] Die beigefügten Figuren veranschaulichen exemplarisch mögliche Ausführungsvarianten
der Erfindung.
[0029] Hierbei zeigen:
- Figur 1
- ausschnittsweise und in Schnittdarstellung einen Teil einer Turbine eines Gasturbinentriebwerks
mit zwei Ausführungsvarianten einer erfindungsgemäßen Laufschaufelbaugruppe;
- Figuren 2A-2C
- in vergrößerter Darstellung ausschnittsweise einen Verbindungsbereich eines Schaufelträgers
mit unterschiedlichen Varianten einer hieran angeordneten Versteifungsstrukturen mit
MMC-Versteifungsringen;
- Figuren 3A-3B
- ausschnittsweise und in geschnittener perspektivischer Ansicht Ausführungsvarianten
eines Schaufelträgers einer erfindungsgemäßen Laufschaufelbaugruppe mit einem tannenbaumförmigen
Profil des Verbindungsbereiches, wobei der Schaufelträger einerseits integral hiermit
ausgebildete Laufschaufeln (Figur 3A) aufweist und andererseits für separat hergestellte
und hieran zu fixierende Laufschaufeln vorgesehen ist (Figur 3B);
- Figur 4
- in geschnittener und vergrößerter Ansicht eine Variante eines Verbindungsbereichs
des Schaufelträgers mit tannenbaumförmigem Profil;
- Figur 5
- ausschnittsweise und in geschnittener Darstellung eine aus dem Stand der Technik bekannte
Ausbildung von Laufschaufelreihen einer Turbine eines Gasturbinentriebwerks;
- Figuren 6
- eine Querschnittsansicht eines Turbofan-Triebwerks, bei dem eine Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Laufschaufelbaugruppe im Bereich eines Verdichters und/oder
im Bereich einer Turbine zum Einsatz kommt.
[0030] Die Figur 6 veranschaulicht schematisch und in Schnittdarstellung ein Gasturbinentriebwerk
T, bei dem die einzelnen Triebwerkskomponenten entlang einer Rotationsachse oder Mittelachse
M hintereinander angeordnet sind und das Triebwerk T als Turbofan-Triebwerk ausgebildet
ist. An einem Einlass oder Intake E des Triebwerks T wird Luft entlang einer Eintrittsrichtung
R mittels eines Fans F angesaugt. Dieser in einem Fangehäuse FC angeordnete Fan F
wird über eine Rotorwelle S angetrieben, die von einer Turbine TT des Triebwerks T
in Drehung versetzt wird. Die Turbine TT schließt sich hierbei an einen Verdichter
V an, der beispielsweise einen Niederdruckverdichter 11 und einen Hochdruckverdichter
12 aufweist, sowie gegebenenfalls noch einen Mitteldruckverdichter. Der Fan F führt
einerseits dem Verdichter V Luft zu sowie andererseits einem Sekundärstromkanal oder
Bypasskanal B zur Erzeugung des Schubs. Der Bypasskanal B verläuft hierbei um ein
den Verdichter V und die Turbine TT umfassendes Kerntriebwerk, das einen Primärstromkanal
für die durch den Fan F dem Kerntriebwerk zugeführte Luft umfasst.
[0031] Die über den Verdichter V in den Primärstromkanal geförderte Luft gelangt in einen
Brennkammerabschnitt BK des Kerntriebwerks, in dem die Antriebsenergie zum Antreiben
der Turbine TT erzeugt wird. Die Turbine TT weist hierfür eine Hochdruckturbine 13,
eine Mitteldruckturbine 14 und einen Niederdruckturbine 15 auf. Die Turbine TT treibt
dabei über die bei der Verbrennung frei werdende Energie die Rotorwelle S und damit
den Fan F an, um über die die in den Bypasskanal B geförderte Luft den erforderlichen
Schub zu erzeugen. Sowohl die Luft aus dem Bypasskanal B als auch die Abgase aus dem
Primärstromkanal des Kerntriebwerks strömen über einen Auslass A am Ende des Triebwerks
T aus. Der Auslass A weist hierbei üblicherweise eine Schubdüse mit einem zentral
angeordneten Austrittskonus C auf.
[0032] Sowohl im Bereich des (Axial-) Verdichters mit seinem Niederdruckverdichter 11 und
seinem Hochdruckverdichter 12 als auch im Bereich der Turbine TT werden bekanntermaßen
um die Mittelachse M rotierende Laufschaufelbaugruppen eingesetzt, die je eine Laufschaufelreihe
aufweisen und bei denen die Laufschaufeln an einem ring- oder scheibenförmigen Schaufelträger
vorgesehen sind. Der ring- oder scheibenförmige Schaufelträger kann hierbei grundsätzlich
integral beschaufelt sein und damit in Bling- oder Blisk-Bauweise hergestellt sein.
Alternativ ist die Fixierung einzelner Laufschaufeln über ihren jeweiligen Schaufelfuß
an einem ring- oder scheibenförmigen Schaufelträger möglich. Hierfür wird beispielsweise
ein Schaufelfuß in eine Befestigungsnut des Schaufelträgers axial eingeschoben und
axial an dem jeweiligen Schaufelträger gesichert.
[0033] Anhand der Figur 5 sind exemplarisch mehrere entlang der Mittelachse M hintereinander
angeordnete Laufschaufelbaugruppen 2a, 2b und 2c der Turbine TT veranschaulicht. Der
in der Figur 5 dargestellte Ausschnitt zeigt hierbei nur einen Teil oberhalb der Mittelachse
M im Bereich der Mitteldruckturbine 14 oder der Niederdruckturbine 15. Die einzelnen
Laufschaufelbaugruppen 2a, 2b und 2c sind drehfest über Flanschverbindungen 4.1 und
4.2 miteinander verbunden. Ferner weist jede Laufschaufelbaugruppe 2a, 2b und 2c je
einen ring- oder scheibenförmigen Schaufelträger 23, 24 oder 25 auf, an dem einzelne
Laufschaufeln 20, 21 oder 22 einer Schaufelreihe entlang einer Kreislinie um die Mittelachse
M hintereinander angeordnet und an dem jeweiligen Schaufelträger 23, 24 oder 25 über
einen Schaufelfuß 200, 210 oder 220 einer Laufschaufel 20, 21 oder 22 fixiert sind.
In axialer Richtung entlang der Mittelachse M wechseln sich dabei Laufschaufelreihen
der Laufschaufelbaugruppen 2a, 2b und 2c mit feststehenden Leitschaufelreihen ab.
Die Leitschaufelreihen weisen jeweils Leitschaufeln 30 oder 31 auf, die ebenfalls
umfangseitig umlaufend entlang einer Kreislinie um die Mittelachse M angeordnet sind.
[0034] Infolge der hohen Drehzahlen und der damit einhergehenden Belastungen weist jeder
Schaufelträger 23, 24 oder 25 einer Laufschaufelbaugruppe 2a, 2b oder 2c des Standes
der Technik einen sich radial nach innen erstreckenden Trägerabschnitt 230, 240 oder
250 auf. Ein scheibenförmiger Trägerabschnitt 250 der hinteren Laufschaufelbaugruppe
2c dient beispielsweise der drehbaren Lagerung der untereinander drehfest verbundenen
Laufschaufelbaugruppen 2a, 2b und 2c. In dem Trägerabschnitt 230, 240 zweier- bezogen
auf die Strömungsrichtung durch das Triebwerk T - vorderer Laufschaufelbaugruppen
2a und 2b ist vor allem zur Gewichtsreduktion eine zentrale Durchgangsöffnung 01 oder
02 vorgesehen, beispielsweise in Form einer Bohrung. Mit Blick auf den notwendigen
Bauraum der Laufschaufelbaugruppen 2a und 2b sowie deren Gewicht ist vor allem entscheidend,
welche radiale Erstreckung die Schaufelträger 23 und 24 aufweisen, um den im Betrieb
auftretenden Belastungen standhalten zu können.
[0035] Bei den unterschiedlichen Varianten einer erfindungsgemäßen Lösung, die beispielsweise
in der Figur 1 exemplarisch an zwei Laufschaufelbaugruppen 2a und 2b der Turbine TT
veranschaulicht sind, wird eine deutliche Verkleinerung der sich radial erstreckenden
Trägerabschnitte 230 oder 240 durch das Vorsehen einer Versteifungsstruktur 5a oder
5b erreicht. Dabei sind die beiden unterschiedlichen Varianten in der Figur 1 zusammen
veranschaulicht. Es ist jedoch nicht zwingend, an einer Laufschaufelbaugruppe 2a und
einer anderen Laufschaufelbaugruppe 2b unterschiedliche Versteifungsstrukturen 5a
und 5b vorzusehen. Zur Vereinfachung der Montage und der Verwendung einer möglichst
großen Anzahl von Gleichteilen wird es sich in der Praxis anbieten, identisch ausgestaltete
Versteifungsstrukturen 5a oder 5b an unterschiedlichen Laufschaufelbaugruppen 2a und
2b einzusetzen.
[0036] Gemeinsam ist den unterschiedlichen in der Figur 1 illustrierten Varianten von Versteifungsstrukturen
5a und 5b jedoch jeweils, dass zwei einander gegenüberliegende ringförmige Versteifungselemente
in Form von (MMC-) Versteifungsringen 50 und 51 an den Stirnseiten des jeweiligen
Schaufelträgers 23 oder 24 angeordnet sind. Die Versteifungsringe 50 und 51 sind einerseits
unmittelbar miteinander verbunden - vorzugsweise über wenigstens ein zusätzliches
Verbindungselement. Andererseits umgreifen beide Versteifungsringe 50, 51 jeweils
einen Verbindungsbereich 231 oder 241 des jeweiligen Trägerabschnitts 230 oder 240
zumindest abschnittsweise formschlüssig, der ein in Umfangsrichtung durchgängiges
Profil mit wenigstens zwei sich in entgegengesetzte Richtungen axial erstreckenden
Vorsprüngen aufweist. Dabei ist bei der einen Variante der Laufschaufelbraugruppe
2a der Verbindungsbereich 231 mit einem tannenbaumförmigen (Querschnitts-) Profil
versehen, während bei der anderen Laufschaufelbaugruppe 2b der Figur 1 ein T-förmiges
Querschnittsprofil vorgesehen ist.
[0037] Wie anhand der Figuren 2A, 2B und 2C für unterschiedliche Varianten der Versteifungsstrukturen
5a, 5b veranschaulicht ist, weist jeder Versteifungsring 50, 51 der jeweiligen Versteifungsstruktur
5a oder 5b einen ummantelten MMC-Kern 500 auf, beispielsweise einen TiMMC-Kern. Über
die Herstellung der Versteifungsringe 50 und 51 in MMC-Bauweise wird bei vergleichsweise
geringem Gewicht eine erheblich erhöhte Steifigkeit der Schaufelträger 23 oder 24
erreicht. Bei jeder der Varianten der Figuren 2A, 2B und 2C erstreckt sich ein Versteifungsring
50 oder 51 mit einem Umgriffabschnitt 50.1 oder 51.2 axial unterhalb eines der jeweiligen
Durchgangsöffnung O1 oder O2 zugewandten Randes des Verbindungsbereiches 231 oder
241 in Richtung der anderen Stirnseite. Ein radial innenliegender Rand des jeweiligen
Schaufelträgers 23 oder 24 ist somit von jedem Versteifungsring 50 oder 51 zumindest
teilweise L-förmig umgriffen. Hierdurch wird insbesondere die radiale Sicherung des
jeweiligen Versteifungsrings 50, 51 an dem Trägerabschnitt 230 oder 240 erleichtert
und ist auch eine Abstützung des Schaufelträgers 23, 24 unterhalb des Verbindungsbereichs
231, 241 erreicht
[0038] Vorliegend erstrecken sich beide Versteifungsringe 50 und 51 mit je einem Umgriffabschnitt
50.1 oder 51.2 soweit axial unterhalb des inneren Randes des Trägerabschnitts 231
oder 241 des Schaufelträgers 23 oder 24, dass die Versteifungsringe 50 und 51 über
ihre Umgriffabschnitte 50.1 und 51.2 unmittelbar aneinander anliegen. Die beiderseits
des Verbindungsbereichs 231 oder 241 vorgesehenen Versteifungsringe 50 und 51, die
jeweils formschlüssig an dem jeweiligen Verbindungsbereich 231 oder 241 gehalten sind,
liegen folglich unmittelbar aneinander an und die damit gebildete Versteifungsstruktur
5a oder 5b erstreckt vollständig durch die Durchgangsöffnung O1 oder O2 hindurch.
[0039] Durch die Versteifungsstruktur 5a oder 5b mit den an den voneinander abgewandten
Stirnseiten des Schaufelträgers 23 oder 24 angeordneten Versteifungsringen 50 und
51 können vor allem radial wirkende Kräfte aufgenommen werden. Durch die umfangsseitig
umlaufende Profilierung des Verbindungsbereiches 231 oder 241 ist dabei aber gleichzeitig
eine einfachere Montage und einfache radiale Sicherung der an den Schaufelträger 23
oder 24 zu montierenden Versteifungsringe 50 und 51 gegeben.
[0040] Bei einem tannenbaumförmigen Querschnittsprofil entsprechend den Varianten der Figuren
2A und 2B bildet der hier exemplarisch dargestellte Verbindungsbereich 231 Paare sich
in entgegengesetzte Richtungen axial erstreckender Vorsprünge 2310.1/2310.2, 2311.1/2311.2
und 2312.1/2312.2 aus. Jeder dieser axialen Vorsprünge 2310.1 bis 2312.2 steht ringförmig
an einer Stirnseite des Trägerabschnitts 230 hervor. Zur Ausbildung des tannenbaumförmigen
Profils nimmt dabei die axiale Länge der einzelnen axialen Vorsprünge 2310.1 bis 2312.1
oder 2310.2 bis 2312.2 je Stirnseite in radialer Richtung ab, vorliegend radial nach
innen. Dementsprechend weist ein paar axialer Vorsprünge 2312.1/2312.2, das der Durchgangsöffnung
O1 am nächsten liegt, die geringste axiale Erstreckung auf und die radial weiter außen
angeordneten Paare axialer Vorsprünge 2311.1/2311.2 und 2310.1/2310.2 stehen jeweils
axial weiter vor.
[0041] An den einzelnen Versteifungsringen 50 und 51 sind mit den Vorsprüngen 2310.1 bis
2312.1 oder 2310.2 bis 2312.2 einer Stirnseite korrespondierende Nuten vorgesehen,
sodass der jeweilige an einer Stirnseite angebrachte Versteifungsring 50 oder 51 jeden
Vorsprung 2310.1 bis 2312.1 oder 2310.2 bis 2312.2 an der jeweiligen Stirnseite formschlüssig
umgreift und folglich jeder Vorsprung 2310.1 bis 2312.2 jeweils zwischen einem radial
weiter innenliegenden und radial weiter außen liegenden Abschnitt des jeweiligen Versteifungsrings
50 oder 51 aufgenommen ist. Durch die derart gebildete formschlüssige Verbindung zwischen
Schaufelträger 23 und den Versteifungsringen 50 und 51 werden im Betrieb des Triebwerks
T auftretende Radiallasten über das tannenbaumförmige Profil verteilt in die Versteifungsstruktur
5a eingeleitet. Zudem ist hierüber die Versteifungsstruktur 5a an dem Trägerabschnitt
230 des Schaufelträgers 23 ohne zusätzliche Befestigungsmittel bereits durch das Aufstecken
der Versteifungsringe 50, 51 radial festgelegt.
[0042] Zur axialen Fixierung der beiden Versteifungsringe 50 und 51 ist wenigstens ein in
den Figuren 2A und 2B nicht näher dargestelltes Verbindungselement vorgesehen. Über
ein solches Verbindungselement werden die beiden Versteifungsringe 50 und 51 zusätzlich
unmittelbar miteinander verbunden, sodass eine unerwünschte Verlagerung und insbesondere
ein Trennen der Versteifungsringe 50 oder 51 von dem Schaufelträger 23 in axialer
Richtung verhindert ist. Jeder Versteifungsring 50 oder 51 ist über das wenigstens
eine Verbindungselement auch an dem anderen Versteifungsring 51 oder 50 gehalten,
wodurch eine Verlagerung relativ hierzu verhindert ist.
[0043] Beispielsweise kann ein einzelnes Verbindungselement zum Einsatz kommen. Dieses einzelne
Verbindungselement kann sich in einer Variante ringförmig umlaufend an der Versteifungsstruktur
5a erstrecken oder zumindest über einen Großteil eines radial inneren Umfangs der
Versteifungsstruktur 5a. Alternativ können mehrere lokale Verbindungselemente zur
axialen Sicherung entlang des Umfangs versetzt zueinander vorgesehen sein.
[0044] Beispielsweise ist ein Verbindungselement 6 mit einem U-förmigen Querschnitt ausgebildet,
wie dies in der Figur 2C für die Versteifungsstruktur 5b dargestellt ist, wobei ein
solches Verbindungselement 6 auch bei der Versteifungsstruktur 5a der Figuren 2A und
2B verwendet werden kann. Ein solches Verbindungselement 6 ist über zwei Schenkel
oder Ränder 60, 61 des Verbindungselements 6 form- und/oder kraftschlüssig mit beiden
Versteifungsringen 50 und 51 verbunden. Zur Fixierung des Verbindungselements 6 an
den zueinander symmetrisch ausgestalteten Versteifungsringen 50, 51 ist eine schmale
Nut in jedem Rand oder Schenkel 60, 61 vorgesehen, in die jeweils ein Fortsatz in
Form einer sich umfangsseitig erstreckenden, axial vorstehenden Kante oder Nase des
jeweiligen Versteifungsrings 50, 51 eingreift.
[0045] In der Querschnittsansicht sind beide Versteifungsringe 50 und 51 zwischen den beiden
Schenkeln oder Rändern 60, 61 des Verbindungselements 6 aufgenommen. Dabei kann über
die beiden stirnseitig angreifenden und sich jeweils radial erstreckenden Ränder oder
Schenkel 60, 61 eine Kraft auf jeden der Versteifungsringe 50, 51 ausgeübt werden,
der den Versteifungsring 50, 51 in Richtung des anderen Versteifungsrings 51 oder
50 drückt. Das Verbindungselement 6 wirkt somit als Spannteil, das die beiden Versteifungsringe
50 und 51 axial gegeneinander spannt.
[0046] Bei der Ausführungsvariante der Figur 2C ist im Unterschied zu den Varianten der
Figuren 2A und 2B der Verbindungsbereich 241 mit keinem tannenbaumförmigen Profil
versehen, sondern mit einem T-förmigen Profil. Der Verbindungsbereich 241 der Figur
2C weist somit zwei axial in entgegengesetzte Richtungen vorstehende Vorsprünge 2410.1
und 2410.2 auf. Diese sind auch in dieser Variante jeweils formschlüssig von dem zugehörigen,
an der jeweiligen Stirnseite angeordneten Versteifungsring 50 oder 51 umgriffen.
[0047] Bei den Ausführungsvarianten der Figuren 2B und 2C ist ferner vorgesehen, dass der
jeweilige MMC-Kern 500 eines Versteifungsrings 50 oder 51 sich mit zumindest einem
Abschnitt 500.1 oder 500.2 aus dem Metallmatrix-Verbundwerkstoff unterhalb des inneren
Randes des Trägerabschnitts 230 oder 240 erstreckt. Bei der Variante der Figur 2B
ist der MMC-Kern im Querschnitt im Wesentlichen L-förmig. Bei der Variante der Figur
2C ist der MMC-Kern 500 jedes Versteifungsrings 50 oder 51 im Querschnitt C-förmig
ausgestaltet. Bei der Variante der Figur 2A ist damit der MMC-Kern 500 nur axial neben
dem Verbindungsbereich 231 und insbesondere neben den Vorsprüngen 2310.1 bis 2312.2
angeordnet. Bei der Variante der Figur 2B ist der MMC-Kern 500 demgegenüber axial
neben dem Verbindungsbereich 231 und zumindest teilweise unterhalb des Verbindungsbereichs
231 und folglich insbesondere neben den Vorsprüngen 2310.1 bis 2312.2 und zumindest
teilweise unterhalb der Vorsprünge 2310.1 bis 2312.2 angeordnet. Durch den C-förmigen
Querschnitt ist zusätzlich auch je ein Abschnitt 500.3 oder 500.4 des MMC-Kerns 500
oberhalb eines Vorsprung 2410.1 oder 2410.2 angeordnet und liegt folglich ein axialer
Vorsprung 2410.1 oder 2410.2 der jeweiligen vorderen oder hinteren Stirnseite zwischen
zwei Abschnitten 500.1/500.3 oder 500.2/500.4 aus dem Metallmatrix-Verbundwerkstoff.
[0048] Mit den Figuren 3A und 3B sind zwei unterschiedliche Varianten des Schaufelträgers
23 der Laufschaufelbaugruppe 2a veranschaulicht. In beiden Varianten weist der Schaufelträger
23 ein sich in Umfangsrichtung erstreckendes tannenbaumförmiges Querschnittsprofil
an dem Verbindungsbereich 231 für die Versteifungsstruktur 5a und deren hier anzubringenden
Versteifungsringe 50 und 51 auf. Während bei der Variante der Figur 3A der Schaufelträger
23 mit integral hieran ausgebildeten Laufschaufeln 20 ausgebildet ist, weist der Schaufelträger
23 der Figur 3B mehrere umfangsseitig nebeneinander angeordnete Befestigungsnuten
232 für hieran zu fixierende Schaufelfüße 200 der Laufschaufeln 20 auf.
[0049] Anhand der Querschnittsdarstellung der Figur 4 ist ferner mit Blick auf ein tannenbaumförmiges
Profil des Verbindungsbereiches 231 eines Schaufelträgers 23 exemplarisch veranschaulicht,
über welche Konstruktionsparameter gegebenenfalls die Verbindung zwischen dem Schaufelträger
23 und den Versteifungsringen 50, 51 und damit die Kraftübertragung in die Versteifungsstruktur
5a beeinflusst werden kann. Beispielsweise ist vorliegend ein Radius Ra für einen
Übergangsbereich zwischen einer sich radial erstreckenden Stirnfläche des Trägerabschnitts
230 und einem radial äußersten Vorsprung 2310.1 einer Stirnseite gezeigt, über dessen
Größe der Grad der Konkavität des Übergangsbereichs beeinflusst wird.
[0050] Eine Geometrie des tannenbaumförmigen Profils kann ferner durch einen Winkel α charakterisiert
sein, den zwei Tangenten zueinander einnehmen, die jeweils in einer Querschnittsansicht
längs der Mittelachse M an die Enden der axialen Vorsprünge 2310.1 bis 2312.1 oder
2310.2 bis 2312.2 einer Stirnseite angelegt sind. Je größer der Winkel α ist, desto
größer ist die axiale Ausdehnung des tannenbaumförmigen Profils und/oder desto größer
ist die Abstufung in der axialen Ausdehnung zwischen den an einer Stirnseite vorgesehenen
Vorsprüngen 2310.1 bis 2312.1 oder 2310.2 bis 2312.2.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 11
- Niederdruckverdichter
- 12
- Hochdruckverdichter
- 13
- Hochdruckturbine
- 14
- Mitteldruckturbine
- 15
- Niederdruckturbine
- 20, 21, 22
- Laufschaufel
- 200, 210, 220
- Schaufelfuß
- 23, 24, 25
- Schaufelträger
- 230, 240, 250
- Trägerabschnitt
- 231
- Verbindungbereich
- 2310.1, 2310.2, 2311.1, 2311.2, 2312.1, 2312.2
- Axialer Vorsprung
- 232
- Befestigungsnut
- 241
- Verbindungsbereich
- 2410.1, 2410.2
- Axialer Vorsprung
- 2a, 2b, 2c
- Laufschaufelbaugruppe
- 30, 31
- Leitschaufel
- 4.1, 4.2
- Flanschverbindung
- 50, 51
- Versteifungsring (Versteifungselement)
- 50.1, 51.2
- Umgriffabschnitt
- 500
- MMC-Kern
- 500.1, 500.2, 500.3, 500.4
- MMC-Abschnitt
- 5a, 5b
- Versteifungsstruktur
- 6
- Spannteil (Verbindungselement)
- 60, 61
- stirnseitiger Rand / Schenkel
- A
- Auslass
- B
- Bypasskanal
- BK
- Brennkammerabschnitt
- C
- Austrittskonus
- E
- Einlass / Intake
- F
- Fan
- FC
- Fangehäuse
- M
- Mittelachse / Rotationsachse
- O1, O2
- Durchgangsöffnung
- R
- Eintrittsrichtung
- Ra
- Radius
- S
- Rotorwelle
- T
- Turbofan-Triebwerk (Gasturbinentriebwerk)
- TT
- Turbine
- V
- Verdichter
- α
- Winkel
1. Laufschaufelbaugruppe für ein Triebwerk (T), mit einem ring- oder scheibenförmigen
Schaufelträger (23, 24) mit mehreren Laufschaufeln (20, 21), die entlang einer Kreislinie
um eine Mittelachse (M) der Laufschaufelbaugruppe (2a, 2b) vorgesehen sind, wobei
- der Schaufelträger (23, 24) einen sich bezüglich der Laufschaufeln (20, 21) radial
nach innen in Richtung der Mittelachse (M) erstreckenden Trägerabschnitt (230, 240)
aufweist,
- der Trägerabschnitt (230, 240) einen Verbindungsbereich (231, 241) umfasst, an dem
eine Versteifungsstruktur (5a, 5b) mit mindestens zwei, ersten und zweiten Versteifungselementen
(50, 51) festgelegt ist, und
- das erste Versteifungselement (50) an einer ersten Stirnseite des Schaufelträgers
(23, 24) angeordnet ist und das zweite Versteifungselemente (51) an einer der ersten
Stirnseite abgewandten zweiten Stirnseite angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten und zweiten Versteifungselemente (50, 51) mit dem Verbindungsbereich (231,
241) des Schaufelträgers (23, 24) und zusätzlich miteinander verbunden sind.
2. Laufschaufelbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an unterschiedlichen Stirnseiten des Schaufelträgers (23, 24) angeordneten ersten
und zweiten Versteifungselemente (50, 51) über mindestens ein separates Verbindungselement
(6) der Versteifungsstruktur (5a, 5b) miteinander verbunden sind.
3. Laufschaufelbaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das mindestens eine separate Verbindungselement (6) durch eine Durchgangsöffnung
(01, 02) in dem Trägerabschnitt (230, 240) erstreckt.
4. Laufschaufelbaugruppe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine separate Verbindungselement (6) die ersten und zweiten Versteifungselemente
(50, 51) umgreift, sodass zumindest Teile beider Versteifungselemente (50, 51) in
einem Querschnitt längs der Mittelachse (M) zwischen zwei Abschnitten (60, 61) des
Verbindungselements (6) aufgenommen sind.
5. Laufschaufelbaugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungselement als Spannteil (6) ausgebildet ist, das an
beiden ersten und zweiten Versteifungselementen (50, 51) form- und/oder kraftschlüssig
gehalten ist und jeweils auf das an dem Verbindungsbereich (231, 241) angeordnete
erste oder zweite Versteifungselement (50, 51) eine in Richtung des anderen, zweiten
oder ersten Versteifungselements (51, 50) wirkende Kraft ausübt.
6. Laufschaufelbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens das erste oder zweite Versteifungselement (50, 51) ringförmig ausgebildet
ist.
7. Laufschaufelbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der ersten und zweiten Versteifungselemente (50, 51) zumindest teilweise
aus einem Metallmatrix-Verbundwerkstoff hergestellt ist.
8. Laufschaufelbaugruppe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der ersten und zweiten Versteifungselemente (50, 51) einen außen
ummantelten Kern (500) aus einem Metallmatrix-Verbundwerkstoff aufweist.
9. Laufschaufelbaugruppe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaufelträger (23, 24) eine bezüglich der Mittelachse (M) axial verlaufende
Durchgangsöffnung (01, 02) aufweist, die von einem inneren Rand des Trägerabschnitts
(230, 240) radial begrenzt ist, und sich ein aus einem Metallmatrix-Verbundwerkstoff
gebildeter Abschnitt des ersten oder zweiten Versteifungselementes (50, 51) unterhalb
dieses inneren Randes des Verbindungsbereichs (231, 241) axial erstreckt
10. Laufschaufelbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (231, 241) wenigstens einen axialen Vorsprung (2310.1-2312.2;
2410.1-2410.2) ausbildet, der von einem ersten oder zweiten Versteifungselement (50,
51) formschlüssig umgriffen ist, sodass der axiale Vorsprung (2310.1-2312.2; 2410.1-2410.2)
zumindest teilweise zwischen einem radial äußeren und einem radial inneren Abschnitt
dieses Versteifungselements (50, 51) aufgenommen ist.
11. Laufschaufelbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaufelträger (23, 24) eine bezüglich der Mittelachse (M) axial verlaufende
Durchgangsöffnung (01, 02) aufweist, die von einem inneren Rand des Trägerabschnitts
(230, 240) radial begrenzt ist, und sich ein erstes oder zweites Versteifungselement
(50, 51) der Versteifungsstruktur (5a, 5b) mit wenigstens einem Abschnitt (50.1, 51.2)
unterhalb dieses inneren Randes des Verbindungsbereichs (231, 241) axial erstreckt.
12. Laufschaufelbaugruppe für ein Triebwerk (T), insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 11, mit einem ring- oder scheibenförmigen Schaufelträger (23, 24) mit mehreren
Laufschaufeln (20, 21), die entlang einer Kreislinie um eine Mittelachse (M) der Laufschaufelbaugruppe
(2a, 2b) vorgesehen sind, wobei
- der Schaufelträger (23, 24) einen sich bezüglich der Laufschaufeln (20, 21) radial
nach innen in Richtung der Mittelachse (M) erstreckenden Trägerabschnitt (230, 240)
aufweist,
- der Trägerabschnitt (230, 240) einen Verbindungsbereich (231, 241) umfasst, an dem
eine Versteifungsstruktur (5a, 5b) mit mindestens einem Versteifungselement (50, 51)
festgelegt ist, und
- das Versteifungselement (50, 51) an einer ersten oder zweiten Stirnseite des Schaufelträgers
(23, 24) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) der Verbindungsbereich (231, 241) wenigstens einen axialen Vorsprung (2310.1-2312.2;
2410.1-2410.2) ausbildet, der von dem mindestens einen Versteifungselement (50, 51)
formschlüssig umgriffen ist, sodass der axiale Vorsprung (2310.1-2312.2; 2410.1-2410.2)
zumindest teilweise zwischen einem radial äußeren und einem radial inneren Abschnitt
des Versteifungselements (50, 51) aufgenommen ist,
und/oder
(b) der Schaufelträger (23, 24) eine bezüglich der Mittelachse (M) axial verlaufende
Durchgangsöffnung (01, 02) aufweist, die von einem inneren Rand des Trägerabschnitts
(230, 240) radial begrenzt ist, und sich das mindestens eine Versteifungselement (50,
51) der Versteifungsstruktur (5a, 5b) mit wenigstens einem Abschnitt (50.1, 51.2)
unterhalb dieses inneren Randes des Verbindungsbereichs (231, 241) axial erstreckt.
13. Laufschaufelbaugruppe nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Vorsprung (2310.1-2312.2; 2410.1-2410.2) Teil eines im Querschnitt T-förmigen,
I-förmigen oder tannenbaumförmigen Profils des Verbindungsbereichs (231, 241) ist.
14. Laufschaufelbaugruppe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich das T-förmige, I-förmige oder tannenbaumförmige Profil des Verbindungsbereichs
(231, 241) zumindest abschnittsweise entlang einer Kreislinie um die Mittelachse (M)
erstreckt.
15. Gasturbinentriebwerk mit mindestens einer Laufschaufelbaugruppe (2a, 2b) nach einem
der Ansprüche 1 bis 14.