ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft ein Pumpengehäuse für eine Flüssigkeitspumpe und eine Flüssigkeitspumpe
umfassend ein Pumpengehäuse, ein mit dem Pumpengehäuse verbundenes Motorgehäuse und
eine Motorvorrichtung mit einer zwischen dem Pumpengehäuse und dem Motorgehäuse aufgenommenen
Läufereinheit.
[0002] Bei der Flüssigkeitspumpe handelt es sich beispielsweise um eine Wasserpumpe, insbesondere
eine Brauchwasserpumpe, eine Kühlmittelpumpe, eine Pumpe für eine Solarflüssigkeit
in einer Solaranlage oder dergleichen. Im Zusammenhang mit der Anmeldung werden Flüssigkeitspumpen
für eine Förderung von Wasser oder Wasser-Gemischen, insbesondere einem Glykol-Wasser-Gemisch,
auch allgemein als Wasserpumpen bezeichnet.
[0003] Flüssigkeitspumpen und zugehörige Pumpengehäuse sind allgemein bekannt. Dabei ist
es beispielsweise aus
DE 202009017996 U1 eine Motorvorrichtung mit einem als Kugelmotor gestalteten Elektromotor bekannt,
wobei ein Rotorkern oder eine Rotorschale wenigstens abschnittsweise eine Halbkugelform
oder Kalottenform aufweist und sphärisch gelagert ist. Derartige Pumpen werden auch
als Kugelmotorpumpen bezeichnet. Das mit dem Rotorkern oder der Rotorschale drehfest
verbundene Laufrad ist dabei in einer Gehäusekammer des Pumpengehäuses angeordnet,
wobei eine Flüssigkeit über einen Saug- oder Zulaufstutzen angesaugt und über einen
Druck- oder Ablaufstutzen abgefördert wird.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Pumpengehäuse für eine Flüssigkeitspumpe
und eine verbesserte Flüssigkeitspumpe umfassend ein Pumpengehäuse, zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch das Pumpengehäuse und die Pumpe mit den Merkmalen
der Ansprüche 1, 10, 11 und 12.
[0006] Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Pumpengehäuse für eine Flüssigkeitspumpe, insbesondere
eine Wasserpumpe oder eine Pumpe für ein Glykol-Wasser-Gemisch, geschaffen, mit einem
Verbindungsabschnitt zur Verbindung mit einem Motorgehäuse, mit einer Gehäusekammer,
in welcher ein Laufrad einer zwischen dem Pumpengehäuse und dem Motorgehäuse aufgenommenen
Läufereinheit einer Motorvorrichtung anordenbar ist, mit einem koaxial zu einer idealen
Drehachse des Laufrads angeordneten Zulaufstutzen, mit einem quer zu der idealen Drehachse
angeordneten Ablaufstutzen und mit einem sich spiralförmig um die ideale Drehachse
erstreckenden, in den Ablaufstutzen mündenden Strömungskanal, wobei in dem Zulaufstutzen
ein Strömungsgleichrichter angeordnet ist, mittels welchem ein durch den Zulaufstutzen
strömender Fluidstrom in mehrere, voneinander getrennte, zumindest im Wesentlichen
linear ausgerichtete Teilströme unterteilbar ist.
[0007] Der Verbindungsabschnitt weist in einer Ausgestaltung ein Gewinde zur Verbindung
mit dem Motorgehäuse auf. In anderen Ausgestaltungen ist eine Flanschverbindung mittels
Verbindungsschrauben vorgesehen. In wieder anderen Ausgestaltungen sind die Gehäuseteile
ineinander eingesetzt. Die Verbindung ist in einer Ausgestaltung mittels einer Schraubmanschette
gesichert. Vorzugsweise wird das Motorgehäuse in das Pumpengehäuse eingesetzt, wobei
das Pumpengehäuse ein Außengewinde für die Schraubmanschette aufweist.
[0008] Das Pumpengehäuse und das Motorgehäuse dienen zusammen der Aufnahme einer Motorvorrichtung
der Flüssigkeitspumpe, wobei die Motorvorrichtung eine Läufereinheit mit einem Laufrad
aufweist. Zumindest das Laufrad der Läufereinheit ist in der Gehäusekammer angeordnet,
sodass bei Drehung des Laufrads eine Flüssigkeit über den Saug- oder Zulaufstutzen
angesaugt und über den Druck- oder Ablaufstutzen abgefördert wird. Erfindungsgemäß
ist ein Strömungsgleichrichter oder Strömungslaminator in dem Zulaufstutzen angeordnet.
[0009] Die Begriffe "Strömungsgleichrichter", "Strömungslaminator" oder kurz "Laminator"
bezeichnen im Zusammenhang mit der Anmeldung eine strömungstechnische Vorrichtung,
die Turbulenzen in einer Strömung stark reduziert und so eine turbulente Strömung
in eine zumindest weitgehend laminare Strömung überführt. Die laminare Strömung bewirkt
auch eine bessere Abfuhr von in der Flüssigkeit eingeschlossener Luft.
[0010] Durch den Strömungsgleichrichter oder Laminator wird dem Laufrad eine zumindest im
Wesentlichen laminare Strömung zugeführt. Dank der laminaren Strömung werden Verluste
an der Pumpe reduziert und ein Wirkungsgrad der Pumpe verbessert. Dies ist insbesondere
bei Verwendung des Pumpengehäuses mit einem als Kugelmotor gestalteten Elektromotor
vorteilhaft. Bei einem derartigen Motor führt die Läufereinheit eine Taumelbewegung
um eine ideale Drehachse aus, wobei durch den Strömungsgleichrichter oder Laminator
eine höhere Laufruhe erzielbar ist. Durch den Strömungsgleichrichter oder Laminator
wird auch eine Rotation einer Flüssigkeitssäule im Zulaufstutzen verhindert. Zudem
wird insbesondere bei Verwendung in einer Pumpe für ein Gemisch, beispielsweise ein
Glykol-Wasser-Gemisch, verhindert, dass das Gemisch aufschäumt und/oder dass sich
im Bereich des Zulaufstutzens Luftblasen bilden.
[0011] Die Richtung der idealen Drehachse der Läufereinheit wird auch als Axialrichtung
des Pumpengehäuses bezeichnet.
[0012] Für eine Stabilisierung oder Laminarisierung der Strömung sind dem Fachmann verschiedene
Maßnahmen bekannt.
[0013] In einer Ausgestaltung weist der der Strömungsgleichrichter eine zentrale Nabe und
mehrere, von der zentralen Nabe radial abragende Lamellen auf. Vorzugsweise sind die
Lamellen derart angeordnet, dass eine Aufteilung in mehrere Teilströme gleicher Größe
erfolgt. Die Nabe selbst ist in einer Ausgestaltung als Hohlrohr oder Vollrohr mit
kreisförmigem Querschnitt gestaltet. In anderen Ausgestaltungen dient ein Kreuzungspunkt
der Lamellen als Nabe.
[0014] In einer alternativen Ausgestaltung weist der Strömungsgleichrichter eine Rohrbündelstruktur
auf, wobei Rohre der Rohrbündelstruktur jeweils einen kreisförmigen oder mehreckigen,
insbesondere sechseckigen Querschnitt aufweisen. Die Zahl, Form und Größe der Rohre
ist je nach Anwendungsfall durch den Fachmann geeignet wählbar. Vorzugsweise sind
die Rohre auf Lücke angeordnet, um Staupunkte in dem Fluidstrom zu vermeiden. Die
Rohre eines Strömungsgleichrichters weisen vorzugsweise gleiche Querschnitte für eine
Unterteilung in Teilströme gleicher Größe auf.
[0015] In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Ablaufstutzen radial zu dem Zulaufstutzen
von einem Grundkörper des Pumpengehäuses abragt. Bei einer derartigen Gestaltung liegen
der Zulaufstutzen und der Ablaufstutzen in einer gemeinsamen Ebene. Diese Anordnung
kann insbesondere im Hinblick auf einen Einbau des Pumpengehäuses in ein Leitungssystem
vorteilhaft sein.
[0016] In einer anderen, strömungstechnisch vorteilhaften Ausgestaltung ragt der Ablaufstutzen
tangential zu dem Zulaufstutzen von dem Grundkörper des Pumpengehäuses ab.
[0017] Der spiralförmige Strömungskanal ist durch den Fachmann geeignet gestaltbar, um eine
Strömung durch das Pumpengehäuse zu optimieren. In einer Ausgestaltung weist der spiralförmige
Strömungskanal zu diesem Zweck einen ovalen Querschnitt auf. Alternativ oder zusätzlich
ist in anderen Ausgestaltungen zu diesem Zweck in dem spiralförmigen Strömungskanal
mindestens eine Leiteinrichtung zur Beeinflussung der Strömung vorgesehen ist.
[0018] Das Pumpengehäuse ist vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus Polyamid (PA),
Polyphenylenether (PPE) und/oder PPE-Blend, gefertigt. Als PPE-Blend wird dabei eine
Mischung umfassend PPE und mindestens einen weiteres Polymer oder Copolymer, beispielsweise
Polystyrol, ein Styrol-Butadien-Copolymer und/oder Polyamid. In dem Kunststoff kann
zudem ein Füllstoff beigemischt sein.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung ragt ein mittiger Bereich des Strömungsgleichrichters
von einem der Läufereinheit zugewandten Auslassende des Zulaufstutzens in Richtung
der Läufereinheit ab.
[0020] Gemäß einem zweiten Aspekt wird eine Flüssigkeitspumpe umfassend ein Pumpengehäuse,
ein mit dem Pumpengehäuse verbundenes Motorgehäuse und eine Motorvorrichtung mit einer
zwischen dem Pumpengehäuse und dem Motorgehäuse aufgenommenen Läufereinheit geschaffen,
wobei das Pumpengehäuse einen Verbindungsabschnitt zur Verbindung mit einem Motorgehäuse,
eine Gehäusekammer, in welcher ein Laufrad der Läufereinheit angeordnet ist, einen
koaxial zu einer idealen Drehachse des Laufrads angeordneten Zulaufstutzen, einen
quer zu der idealen Drehachse angeordneten Ablaufstutzen und einen sich spiralförmig
um die ideale Drehachse erstreckenden, in den Ablaufstutzen mündenden Strömungskanal
aufweist, und wobei in dem Zulaufstutzen ein Strömungsgleichrichter angeordnet ist,
mittels welchem ein durch den Zulaufstutzen strömender Fluidstrom in mehrere, voneinander
getrennte, zumindest im Wesentlichen linear ausgerichtete Teilströme unterteilbar
ist.
[0021] Das Pumpengehäuse und/oder der Strömungsgleichrichter weisen vorzugsweise zumindest
teilweise die oben beschriebenen Merkmale auf.
[0022] Gemäß einem dritten Aspekt wird eine Flüssigkeitspumpe umfassend ein Pumpengehäuse
und ein mit dem Pumpengehäuse verbundenes Motorgehäuse geschaffen, wobei zwischen
dem Pumpengehäuse und dem Motorgehäuse eine Radialdichtung angeordnet ist. Die Verwendung
einer Radialdichtung anstelle einer üblichen Axialdichtung ist insbesondere bei einem
Pumpengehäuse aus Kunststoff vorteilhaft, wobei eine Dichtfläche mit einer hohen Oberflächengüte
vorgesehen werden kann, an welcher die beispielsweise als Dichtring gestaltete Radialdichtung
anliegt. Mittels der Radialdichtung ist eine Abdichtung eine flüssigkeitsdurchströmten
Bereichs der Pumpe auch möglich, wenn das Pumpengehäuse und das Motorgehäuse mit geringen
Kräften aneinander angepresst sind, welche für eine Abdichtung mittels Flachdichtung
nicht ausreichend sind. Die Radialdichtung erlaubt auch eine Relativbewegung des Pumpengehäuses
und des Motorengehäuses um eine Längsachse, beispielsweise für eine Ausrichtung eines
an dem Motorengehäuse vorgesehenen Kabelabgangs. Die Radialdichtung ist sowohl in
Kombination mit dem Strömungsgleichrichter als auch in einem Pumpengehäuse ohne Strömungsgleichrichter
vorteilhaft einsetzbar.
[0023] Gemäß einem dritten Aspekt wird eine Flüssigkeitspumpe umfassend ein Pumpengehäuse
und ein mit dem Pumpengehäuse verbundenes Motorgehäuse geschaffen, wobei eine Verbindung
des Pumpengehäuses mit dem Motorgehäuse mittels einer umgebördelten Manschette gesichert
ist. Das Pumpengehäuse und das Motorgehäuse sind beispielsweise miteinander verschraubt.
In einer anderen Ausgestaltung ist ein Gehäuseteil in das andere Gehäuseteil eingesetzt,
wobei vorzugweise das Motorgehäuse in das Pumpengehäuse eingesetzt ist. Nach Anbringen
einer umgebördelten Manschette ist eine Trennung des Motorgehäuses von dem Pumpengehäuse
nur unter Zerstörung oder zumindest teilweiser Zerstörung der Manschette möglich.
Ein unberechtigter Zugriff auf das Pumpengehäuse und eine damit möglicherweise einhergehende
Kontamination der geförderten Flüssigkeit lässt sich so erschweren und zumindest optisch
feststellen. Die Manschette ist sowohl in Kombination mit dem Strömungsgleichrichter
und/oder der Radialdichtung als auch in einem Pumpengehäuse ohne Strömungsgleichrichter
und/oder Radialdichtung vorteilhaft einsetzbar.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Motorvorrichtung der Flüssigkeitspumpe
einen als Kugelmotor gestalteten Elektromotor auf, wobei ein Rotorkern oder eine Rotorschale
wenigstens abschnittsweise eine Halbkugelform oder Kalottenform aufweist und sphärisch
gelagert ist. Derartige Kugelmotoren zeichnen sich durch eine dauerhaft verschleißfreie
und robuste Betriebsweise aus.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0025] Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich außer aus den Ansprüchen
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der
Erfindung, die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind. Dabei zeigen schematisch:
- Fig. 1:
- einen Ausschnitt einer Flüssigkeitspumpe mit einem Pumpengehäuse in einer geschnittenen
Seitenansicht;
- Fig. 2:
- eine Draufsicht auf eine Vorderseite des Pumpengehäuses gemäß Fig.1;
- Fig. 3:
- eine perspektivische Darstellung einer Rückseite des Pumpengehäuses gemäß Fig.2;
- Fig. 4:
- eine perspektivische Darstellung der Vorderseite des Pumpengehäuses gemäß Fig.2;
- Fig. 5:
- eine Draufsicht auf einen Strömungsgleichrichter für ein Pumpengehäuse ähnlich Fig.
2 bis 4,
- Fig. 6:
- eine Draufsicht auf einen alternativen Strömungsgleichrichter für ein Pumpengehäuse
ähnlich Fig. 2 bis 4 und
- Fig. 7:
- eine perspektivische Darstellung einer Vorderseite einer anderen Ausgestaltung eines
Pumpengehäuses ähnlich Fig. 4.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0026] Fig. 1 zeigt schematisch in einer geschnittenen Seitenansicht einen Ausschnitt einer
Flüssigkeitspumpe 1 mit einem Pumpengehäuse 2, einem mit dem Pumpengehäuse 2 verbundenen
Motorgehäuse 3, und einer nur teilweise dargestellten Motorvorrichtung 4 mit einer
zwischen dem Pumpengehäuse 2 und dem Motorgehäuse 3 aufgenommenen Läufereinheit 41.
Das Pumpengehäuse 2 und das Motorgehäuse 3 sind in einer Ausgestaltung miteinander
verschraubt, wobei an einem Verbindungsabschnitt 20 des Pumpengehäuses 2 zu diesem
Zweck ein Innengewinde vorgesehen ist. In der dargestellten Ausgestaltung ist das
Motorgehäuse 3 in das Pumpengehäuse 2 eingesetzt, wobei zwischen dem Pumpengehäuse
2 und dem Motorgehäuse 3 ist eine als Dichtring gestaltete Radialdichtung 5 angeordnet
ist. Für eine Sicherung der Verbindung ist eine schematisch durch eine gestrichelte
Linie angedeutete umgebördelte Manschette 8 vorgesehen, wobei eine Trennung des Motorgehäuses
3 von dem Pumpengehäuse 2 nur unter Zerstörung der Manschette 8 möglich ist. Die Radialdichtung
5 erlaubt dabei eine Relativbewegung des Pumpengehäuses 2 und des Motorengehäuses
3 um eine Längsachse, beispielsweise für eine Ausrichtung eines an dem Motorengehäuse
3 vorgesehenen Kabelabgangs (nicht dargestellt).
[0027] In einer anderen Ausgestaltung ist eine Schraubverbindung vorgesehen, wobei an dem
Verbindungsabschnitt 20 des Pumpengehäuses 2 zu diesem Zweck ein Außengewinde vorgesehen
ist. In noch einer anderen Ausgestaltung weist der Verbindungsabschnitt 20 des Pumpengehäuses
2 Rastelemente für eine Verrastung mit dem Motorgehäuse 3 auf. Die Rastverbindung
ist dabei in einer Ausgestaltung derart gestaltet, dass eine Relativbewegung des Pumpengehäuses
2 und des Motorengehäuses 3 um eine Längsachse zumindest in einem begrenzten Bereich
möglich ist. Auch bei einer Schraub- oder einer Rastverbindung kann eine umgebördelte
Manschette 8 vorgesehen sein, welche zur Sicherung der Schraub- bzw. Rastverbindung
des Motorgehäuses 3 mit dem Pumpengehäuse 2 dient.
[0028] Die flüssigkeitsfördernde Läufereinheit 41 ist durch eine Trennwand 6 von einem nicht
dargestellten Stator der Motorvorrichtung 4 abdichtend getrennt. Die Trennwand 6 ist
in dem Ausführungsbeispiel an dem schematisch dargestellten Motorgehäuse 3 befestigt.
Die Läufereinheit 41 umfasst einen Tragkörper 42, an welchem ein Rotorkern 43 fixiert
ist. Bei dem Rotorkern 43 handelt es sich beispielsweise um einen Permanentmagnet.
Durch die permanentmagnetischen Stabilisierungskräfte kann auf Abstützelemente verzichtet
werden. Der Rotorkern 43 ist durch eine Ummantelung 44 gegenüber der geförderten Flüssigkeit
abgedichtet. An Randbereichen der Ummantelung 44 sind vorzugsweise nicht dargestellte
Dichtelemente vorgesehen. Die Läufereinheit 41 ist mit einer Lagerpfanne 45 an einem
als Lagerkugel gestalteten, an der Trennwand 6 vorgesehenen Gleitkörper 61 drehbar
gelagert, sodass die Läufereinheit 41 eine taumelnde Bewegung um eine ideale Drehachse
I ausführen kann. Zwischen der Ummantelung 44 und der Trennwand 6 ist ein Spalt ausgebildet,
welcher die taumelnde Bewegung der Läufereinheit 1 ermöglicht.
[0029] Weiter umfasst die Läufereinheit 41 ein Laufrad 47 mit Laufschaufeln 48.
[0030] Der Tragkörper 42 und das Laufrad 47, das Pumpengehäuse 2 und das Motorgehäuse 3
sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils als Kunststoffteile gestaltet.
Die Trennwand 6 und die Ummantelung 44 sind als Tiefziehteile aus einem tiefziehfähigen,
nicht rostenden Material gefertigt. Beispielsweise wird für die Trennwand 6 und die
Ummantelung 44 Edelstahl, insbesondere ein Chrom-Nickel-Stahl, vorzugsweise ein Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl
verwendet. Die Trennwand 6 ist in einigen Ausgestaltungen zumindest abschnittsweise
weiter mit einem elektrisch isolierenden Material beschichtet.
[0031] Das in Alleinstellung in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Pumpengehäuse 2 umfasst eine
Gehäusekammer 21, in welcher das Laufrad 47 der Läufereinheit 41 angeordnet ist, einen
koaxial zu der idealen Drehachse I des Laufrads 47 angeordneten Zulaufstutzen 22,
einen Ablaufstutzen 23 und einen spiralförmigen, in den Ablaufstutzen 23 mündenden
Strömungskanal 24.
[0032] Der Ablaufstutzen 23 ist quer, insbesondere senkrecht zu der idealen Drehachse I
des Laufrads 47 und damit quer zu dem Zulaufstutzen angeordnet. Wie in den Figuren
erkennbar, erstreckt sich der Strömungskanal 24 spiralförmig um die ideale Drehachse
I von der das Laufrad 47 aufnehmenden Gehäusekammer 21 in einer von dem Motorgehäuse
3 abgewandten Richtung zu dem Ablaufstutzen 23, wobei ein Querschnitt des Strömungskanals
24 kontinuierlich zunimmt. Zumindest an einem in den Ablaufstutzen 23 mündenden Ende
weist der Strömungskanal 24, wie in Fig. 1 erkennbar, einen ovalen Querschnitt auf.
An dem Ablaufstutzen 23 ist ein diffusorartiger Abschnitt vorgesehen, an welchem eine
Aufweitung des Ablaufstutzens 23 auf einen kreisförmigen Querschnitt erfolgt.
[0033] In dem Zulaufstutzen 22 ist ein Strömungsgleichrichter 7 angeordnet, mittels welchem
ein durch den Zulaufstutzen 22 strömender Fluidstrom in mehrere, voneinander getrennte,
zumindest im Wesentlichen linear ausgerichtete Teilströme unterteilbar ist.
[0034] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Strömungsgleichrichter 7 eine
zentrale Nabe 70 mehrere, von der zentralen Nabe 70 radial abragende Lamellen 71 auf.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier im Winkel von jeweils 90° zueinander
angeordnete Lamellen 71 vorgesehen, sodass eine Unterteilung in vier viertelkreisförmige
Teilströme erfolgt. Die Nabe 70 ist als Vollmaterial gestaltet, sodass kein Fluss
durch die Nabe 70 selbst erfolgt.
[0035] Der Ablaufstutzen 23 ragt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel tangential zu
dem Zulaufstutzen 22 von einem Grundkörper des Pumpengehäuses 2 ab. Der spiralförmige
Strömungskanal 24 mündet dabei ohne weitere Umlenkung in dem Ablaufstutzen 23. Diese
Anordnung ist aus strömungstechnischen Überlegungen besonders vorteilhaft. Es sind
jedoch auch Ausgestaltungen denkbar, in welchen der Ablaufstutzen 23 radial zu dem
Zulaufstutzen 22 von dem Grundkörper des Pumpengehäuses 2 unter einer Umlenkung des
Fluidstroms um ca. 90° abragt.
[0036] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Strömungskanal 24 vorgesehen, welcher
durch eine äußere Gehäusewandung und eine dazu konzentrische innere Wandung seitlich
sowie durch die Trennwand 6 und einen Gehäuseboden nach oben und unten begrenzt ist.
In anderen Ausgestaltungen sind eine oder mehrere strömungstechnische Leiteinrichtung
zur Beeinflussung der Strömung durch den Strömungskanal 24 vorgesehen ist.
[0037] Fig. 5 und 6 zeigen schematisch Draufsichten auf zwei alternative Gestaltung eines
Strömungsgleichrichters 107. Die Strömungsgleichrichter 107 gemäß den Figuren 5 und
6 weisen jeweils eine Rohrbündelstruktur auf. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
5 weisen die Rohre 72 der Rohrbündelstruktur jeweils einen kreisförmigen Querschnitt
auf. Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 6 weisen die Rohre 73 einen sechseckigen Querschnitt.
Die Zahl, Größe und Form der Rohre 72, 73 ist lediglich beispielhaft. Außer den dargestellten
Rohrquerschnitten sind andere Gestaltungen denkbar, wobei vorzugsweise Teilströme
gleicher Größe geschaffen werden.
[0038] Fig. 7 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Vorderseite einer weiteren
Ausgestaltung eines Pumpengehäuses 2 ähnlich Fig. 4, wobei für gleiche oder ähnliche
Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. In dem Zulaufstutzen 22 des Pumpengehäuses
2 ist Strömungsgleichrichter 7 vorgesehen, welcher eine zentrale Nabe 70 und mehrere,
von der zentralen Nabe 70 radial abragende Lamellen 71 aufweist. In dem in Fig. 7
dargestellten Ausführungsbeispiel ragt ein an die Nabe 70 angrenzender mittiger Bereich
des Strömungsgleichrichters 7 von einem der Läufereinheit 41 (siehe Fig. 1) zugewandten
Auslassende des Zulaufstutzens 22 in Richtung der Läufereinheit 41 ab.
[0039] An einer Rückseite des Pumpengehäuses 2 sind zwei Schraubkanäle 26 für eine Befestigung
des Pumpengehäuses 2 und damit der Flüssigkeitspumpe an einem Einbauort vorgesehen.
[0040] Es ist für den Fachmann erkennbar, dass derartige Schraubkanäle 26 auch an dem Pumpengehäuse
2 gemäß Fig. 2 bis 4 vorgesehen sein können oder auf Schraubkanäle 26 an dem Pumpengehäuse
2 gemäß Fig. 7 verzichtet wird.
1. Pumpengehäuse für eine Flüssigkeitspumpe (1) umfassend einen Verbindungsabschnitt
(20) zur Verbindung mit einem Motorgehäuse (3), eine Gehäusekammer (21), in welcher
ein Laufrad (47) einer zwischen dem Pumpengehäuse (2) und dem Motorgehäuse (3) aufgenommenen
Läufereinheit (41) einer Motorvorrichtung (4) anordenbar ist, einen koaxial zu einer
idealen Drehachse (I) des Laufrads (47) angeordneten Zulaufstutzen (22), einen quer
zu der idealen Drehachse (I) angeordneten Ablaufstutzen (23) und einen sich spiralförmig
um die ideale Drehachse (I) erstreckenden, in den Ablaufstutzen (23) mündenden Strömungskanal
(24), dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zulaufstutzen (22) ein Strömungsgleichrichter (7, 107) angeordnet ist, mittels
welchem ein durch den Zulaufstutzen (22) strömender Fluidstrom in mehrere, voneinander
getrennte, zumindest im Wesentlichen linear ausgerichtete Teilströme unterteilbar
ist.
2. Pumpengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsgleichrichter (7) eine zentrale Nabe (70) mehrere, von der zentralen
Nabe (70) radial abragende Lamellen (71) aufweist.
3. Pumpengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsgleichrichter (107) eine Rohrbündelstruktur aufweist, wobei Rohre (72)
der Rohrbündelstruktur jeweils einen kreisförmigen oder mehreckigen, insbesondere
sechseckigen Querschnitt aufweisen.
4. Pumpengehäuse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablaufstutzen (23) radial zu dem Zulaufstutzen (22) von einem Grundkörper des
Pumpengehäuses (2) abragt.
5. Pumpengehäuse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablaufstutzen (23) tangential zu dem Zulaufstutzen von einem Grundkörper des
Pumpengehäuses (2) abragt.
6. Pumpengehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der spiralförmige Strömungskanal (24) einen ovalen Querschnitt aufweist.
7. Pumpengehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem spiralförmigen Strömungskanal (24) mindestens eine Leiteinrichtung zur Beeinflussung
der Strömung vorgesehen ist.
8. Pumpengehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpengehäuse (2) aus Kunststoff, insbesondere aus Polyamid (PA), Polyphenylenether
(PPE) und/oder PPE-Blend, gefertigt ist.
9. Pumpengehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittiger Bereich des Strömungsgleichrichters (7, 107) von einem der Läufereinheit
(41) zugewandten Auslassende des Zulaufstutzens (22) in Richtung der Läufereinheit
(41) abragt.
10. Flüssigkeitspumpe umfassend ein Pumpengehäuse (2), ein mit dem Pumpengehäuse (2) verbundenes
Motorgehäuse (3) und eine Motorvorrichtung (4) mit einer zwischen dem Pumpengehäuse
(2) und dem Motorgehäuse (3) aufgenommenen Läufereinheit (41), wobei das Pumpengehäuse
(2) einen Verbindungsabschnitt (20) zur Verbindung mit dem Motorgehäuse (3), eine
Gehäusekammer (21), in welcher ein Laufrad (47) der Läufereinheit (41) angeordnet
ist, einen koaxial zu einer idealen Drehachse (I) des Laufrads (47) angeordneten Zulaufstutzen
(22), einen quer zu der idealen Drehachse (I) angeordneten Ablaufstutzen (23) und
einen sich spiralförmig um die ideale Drehachse (I) erstreckenden, in den Ablaufstutzen
(23) mündenden Strömungskanal (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zulaufstutzen (22) ein Strömungsgleichrichter (7, 107) angeordnet ist, mittels
welchem ein durch den Zulaufstutzen (22) strömender Fluidstrom in mehrere, voneinander
getrennte, zumindest im Wesentlichen linear ausgerichtete Teilströme unterteilbar
ist.
11. Flüssigkeitspumpe nach Anspruch 10 oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Pumpengehäuse (2) und dem Motorgehäuse (3) eine Radialdichtung (5) angeordnet
ist.
12. Flüssigkeitspumpe nach Anspruch 10 oder 11 oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs
10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung des Pumpengehäuses (2) mit dem Motorgehäuse (3) mittels einer umgebördelten
Manschette (8) gesichert ist.
13. Flüssigkeitspumpe nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorvorrichtung (4) einen als Kugelmotor gestalteten Elektromotor aufweist,
wobei ein Rotorkern (43) oder eine Rotorschale wenigstens abschnittsweise eine Halbkugelform
oder Kalottenform aufweist und sphärisch gelagert ist.